Okay, hier noch eine weitere Story, ist jetzt die letzte, die ich hier im Forum anfange. Ich beende dann erst mal nach und nach die angefangenen. VORSICHT: Die Story ist ernst und hoffentlich schockierend. Ich stell sie aber bewusst nicht in den 18er Bereich, da sich viele Schreiber, auch die jüngeren, schon mit diesem Thema auseinander gesetzt haben. Ihr werdet am ersten Teil merken, worum es geht. Sorry, für die drastische und detailierte Beschreibung, aber... so ist die Realität. Ich habe dieses Thema bewusst gewählt, da es mir oft zu doll verharmlost wird... ich habe das auch schon getan. Lange Rede, kurzer Sinn: Das ist KEINE Lovestory, da aus diesem Anfang einfach keine Liebe entstehen kann... fast nie zumindest.
Kitty
Fehler der Vergangenheit
Keuchend wand sich die Frau im Griff der zwei maskierten Männer, die sie gewaltsam auf den Boden drückten. Zwei weitere standen neben dem sich heftig wehrenden Opfer und blickten relativ teilnahmslos auf sie hinab, während ein fünfter Mann sich an ihrer Jeans zu schaffen machte. Im schwachen Licht einer Laterne, die den Kiesweg beleuchtete, der sich an Wiesen und Büschen vorbei durch den Park schlängelte, sah man ihr panisch verzerrtes Gesicht, die zerwühlten Haare, die weit aufgerissenen, tränennassen Augen. Sie spürte die Nässe an ihren Oberschenkeln, als der Mann ihr die Hose von den Beinen zerrte und sie wegschleuderte. Mit einem Ruck zerriss er ihren Slip. Wieder schrie sie, hoffte auf Hilfe, als er seine Hose öffnete und sich auf sie warf. Stattdessen spürte sie einen unerträglichen, stechenden Schmerz in ihrem Unterleib, als würde der Mann sie innerlich zerreißen. Sie stieß einen gellenden Schmerzensschrei aus. Ihre Peiniger sahen sich kurz um. “Schnauze, Schlampe”, knurrte einer der beiden, die sie auf den Boden drückten und schlug ihr mit Gewalt gegen den Kiefer. Knochen knirschten, die Frau wimmerte nur noch leise. Tränen strömten über ihr Gesicht, während sich ihr Peiniger aufrichtete und einer der beiden, die bis dahin nur teilnahmslos daneben gestanden hatten, sich zwischen ihre Beine kniete. “Geil, ich will noch mal”, sagte der erste Täter und lachte höhnisch. Als alle fünf Männer schließlich ihre Befriedigung erlangt hatten, traten und schlugen sie minutenlang auf ihr wehrloses Opfer ein, bevor sie sich schließlich erneut an der inzwischen bewusstlosen Frau vergingen. Anschließend flüchteten sie. Einer nahm noch ihre Brieftasche mit. Dabei rutschte ihr Personalausweis heraus und blieb im nassen Gras liegen.
Was für ein Anfang! Und ich sehe zur Zeit keinen Grund, dies in den 18er Thread zu verschieben. Wie Du gesagt hast, haben sich auch die jüngeren schon damit beschäftigt und vielleicht hilft es uns ja, nicht mehr oberflächlich und verharmlosend drüber zu reden. Denn da möchte auch ich mich nicht rausnehmen! Also meinen Segen hast Du, liebste Kitty! Du beschreibst es zwar realitätsnah, aber OHNE detailiert zu werden - eine gute Mischung! Ich freu mich schon auf weitere Teile!
Verärgert blickte Michael Naseband auf seine Uhr. Die grünen Ziffern leuchteten in der Dunkelheit und allein das war der Fehler. Es war 2:34 Uhr, also, mitten in der Nacht und das an einem freien Tag. Er hatte sich so auf das Ausschlafen gefreut und jetzt weckte ihn irgendwer mitten in der Nacht. Brummend drehte er sich auf die Seite und schaltete seine Nachttischlampe ein. Er blinzelte, wischte sich über die Augen und tastete nach seinem Handy, welches klingelnd auf dem Nachttisch lag. Er blickte auf das Display. Der Anrufer war unbekannt. “Wenn das nicht wichtig ist, …”, knurrte Michael das Telefon an und ging ran. Er meldete sich. Am anderen Ende der Leitung war ein Mann, den er nicht sofort erkannte. “Daniel, vom K8, du weißt schon.” “Ach ja.” Michael stöhnte auf und setzte sich jetzt auf den Bettrand. “Hör mal, ich habe heute frei.” “Michael, hör mir einfach zu. Sitzt du?” “Ja. Was ist los um Himmels Willen?” Michael spürte ein unangenehmes Ziehen in der Magengegend. Daniel schwieg einen Moment. Als Michael gerade fragen wollte, was denn nun sei, sagte er leise und ernst: “Wir haben Alex vor einer halben Stunde im Park vor dem Polizeipräsidium gefunden. Sie ist jetzt im Krankenhaus.” “Moment”, stotterte Michael. “Wieso gefunden? Hatte sie einen Unfall?” “Ach Scheiße, ich hasse es, schlechte Nachrichten zu überbringen.” “Daniel, bitte, was ist los, verdammt noch mal.” Michaels Stimme zitterte vor Anspannung. “Michael, Alex wurde überfallen und unglaublich brutal zusammengeschlagen.” “Was? Das kann nicht sein? Wurde sie ausgeraubt?” “Die Brieftasche ist weg, ja, aber es sieht eher nach…” Wieder ein Stocken. “Michael, sie wurde vergewaltigt.” ‘Nein’, schrie es in ihm. Stattdessen wisperte er leise in den Hörer: “Aber sie kann sich doch wehren.” “Nicht gegen mehrere Täter”, presste Daniel hervor. “Es tut mir leid, Michael, ich weiß ja, wie gut ihr befreundet seid.” “Oh mein Gott.” Eine Träne rann seine Wange hinab. Er wischte sie hastig weg. “Wo genau liegt sie?” Daniel nannte ihm das Krankenhaus, die Station und auch den Arzt, der die Erstversorgung übernommen hatte. “Beeile dich. Sie lässt niemanden an sich ran, seit sie das Bewusstsein wiedererlangt hat und die Ärzte wollen sie nicht zwingen, sich behandeln zu lassen. Aber sie ist schwer verletzt worden. Bring sie dazu, dass sie sich helfen lässt.” “Ich fahre sofort zu ihr”, sagte er tonlos und beendete das Gespräch.
Mit fahrigen Bewegungen und einem dumpfen Blick ins Leere zog Michael sich ein paar Sachen an. Er achtete nicht darauf, ob sie sauber waren oder ob sie zusammen passten. Das war egal. Sein Kopf schien platzen zu wollen, so voll mit wirren Gedanken war er und gleichzeitig schaffte er es nicht, auch nur einen Gedanken klar zu formulieren. Während es ihn einerseits drängt, Alex zu sehen, ihr zu helfen, hatte er auf der anderen Seite panische Angst davor. Wie sollte er ihr in dieser Situation helfen? Er wusste innerlich, dass er das nicht konnte. Also funktionierte er einfach, nahm sein Handy, die Autoschlüssel und verließ die Wohnung. Die Fahrt bekam er kaum mit, gut, dass nicht viel Verkehr herrschte zu dieser frühen Stunde, sonst hätte er womöglich noch einen Unfall gebaut. Er wurde erst ein wenig wacher, als er vor dem Krankenhauseingang stand. Er ging hinein, fragte an der Notaufnahme nach seiner Kollegin und wurde zu deren behandelnder Ärztin geschickt. “Professor Cidanova, Herr Naseband. Danke, dass Sie gleich gekommen sind. Ihre Kollegen haben mir berichtet, dass sie ein guter Freund von Frau Rietz sind. Bitte, bringen Sie sie zur Vernunft.” “Wie denn?”, fragte Michael hilflos. “Ich kann es ja selber kaum begreifen, was passiert ist.” Die Ärztin sah ihn an. “Stehen Sie sich sehr nah?” “Wir sind sehr gute Freunde, aber nicht mehr.” “Verstehe.” Sie zögerte kurz. “Erschrecken Sie sich nicht, wenn Sie Frau Rietz sehen. Sie wurde von ihren Peinigern furchtbar zugerichtet.” Vor einer der vielen Türen blieb sie stehen und verabschiedete sich von Michael. “Klingeln Sie, wenn Sie Frau Rietz soweit haben.” Er nickte und sah ihr nach, als sie ging. Dann öffnete er die Tür.
Wie immer super beschrieben meine Liebe, ich sehe alles bildlich vor mir. Ich bin gespannt, wie Alex auf Michael reagiert- auch wenn ich es mir schon irgendwie denken kann...
Er trat in den Raum, sah hinüber zum Bett und nahm an diesem Morgen zum ersten Mal etwas wirklich bewusst wahr. Das Bett war leer. Michael starrte es an, blütenweiße Decke und fragte sich in diesem Moment, wie die Ärzte Alex überhaupt in das Zimmer bekommen hatten, dann erinnerte er sich an die Worte seines Kollegen. Sie war bewusstlos gewesen. Minutenlang starrte er auf das Bett, aus Angst, Alex ansehen zu müssen, die sich zweifelsohne auch im Raum befand. Er hörte deutlich ihr hastiges Atmen. Sie saß links von ihm. Schließlich wand er langsam den Kopf zu ihr. Sie kauerte auf dem Boden in der Ecke des Zimmers. Ein Häufchen Elend in einem weißen Krankenhausnachthemd. Die Beine dicht an den Leib gezogen, selbst die Zehen verkrampft. Die Arme um den Bauch geschlungen, der Oberkörper war gegen die Wand gepresst. Geduckt saß sie da, den Kopf leicht gehoben, wahrscheinlich, damit sie ihn ansehen konnte. Allein ihre Haltung war erschreckend. War das wirklich die Alex, die mit ihm scherzte, lachte, ihm seinen Morgenkaffee klaute und sich dann durch das Büro verfolgen ließ? Michael atmete tief durch, bevor er ihr schließlich ins Gesicht sah. Er prallte gegen die Tür, merkte erst da, dass er einen Schritt zurückgewichen war. Er hörte ein Keuchen, merkte, dass dieser Ton des Entsetzens von ihm kam. Alex Gesicht war ein einziger Bluterguss. Schmutz, ihre Tränen und das Blut aus zahllosen Wunden hatten eine verschmierte Kruste gebildet. Die Nase hatte einen leichten Huckel, war wahrscheinlich gebrochen, die Augen waren fast zugeschwollen, die rechte Wange zierte eine verkrustete, offene Wunde, ebenso das Kinn. Michaels Unterlippe zitterte, als er schließlich mit seinem Blick den ihren auffing und dabei langsam mit dem Rücken an der Tür nach unten rutschte. Ihre sanften, braunen, immer strahlenden Augen, diese kleinen Fenster zu ihrer fröhlichen, mitfühlenden Seele waren völlig verschwunden. Stattdessen sah er ihren dumpfen Blick aus dem nur noch zwei Gefühle zu ihm drangen. Schmerz und unendlich viel Angst. Und er sah auch den unausgesprochenen Wunsch, dass er verschwinden soll, der zu ihm herüberkam, aber das konnte er nicht, dazu hatte er weiß Gott keine Kraft. Alex presste die Arme gegen ihren Bauch, krümmte sich zusammen und keuchte schmerzerfüllt auf. Sie verzog den Mund, die blutverkrusteten Lippen platzten auf und Michael sah kleine Bluttröpfchen über ihr Kinn laufen und auf das weiße Nachthemd tropfen. Tränen verschleierten ihren Blick. Michael spürte die Tränen auf seinem Gesicht nicht. Er wollte Alex in den Arm nehmen, ihr schwören, dass er die Typen finden würde, die ihr das angetan hatten, er wollte sie von ihren Schmerzen befreien, ihr sagen, dass alles wieder gut werden würde, dass er ihr beistehen würde. Er wollte einfach ihre Hände nehmen und bei ihr sein, bis sie wieder gesund war. Stattdessen flüsterte er nur mit einer erstickten, kratzigen Stimme, die er selber nicht als seine eigene erkennen konnte: “Du musst dich behandeln lassen.” Sie sah ihn an, schluchzte leise und wisperte: “Geh weg.” Ihre Stimme klang so fremd wie die von Michael Sekunden zuvor. Die Worte waren Fußtritt für Michael, obwohl er mit so einer Reaktion gerechnet hatte. Er schüttelte den Kopf. “Nein”, sagte er leise. “Ich bleibe hier. Ich komme nicht rüber, wenn du es nicht willst, aber ich bleibe hier im Raum.” Sie sah ihn schweigend an, einige Haarsträhnen hingen ihr in den Augen. Immer noch war ihr Blick voller Angst, aber jetzt lag auch ein Hauch von Verachtung und Hass darin. Sie hasste ihn, weil er ein Mann war. Wieder krümmte sie sich vor Schmerzen, zitterte vor Kälte. Michael sah, dass sich das Nachthemd, welches zwischen ihre Oberschenkel geklemmt war, rot verfärbte. Die Täter mussten mit einer ungeheuren Brutalität vorgegangen sein, sie wollten nicht nur Sex, sie wollten verletzen. Instinktiv ballte er die Hände zu Fäusten. Wenn er diese Typen in die Finger bekam, würde er wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben ein Verbrechen begehen.
Die Sonne wanderte durch den Raum, jetzt lag dieser im Schatten. Draußen war es immer heller geworden, doch jetzt nahm die Finsternis immer weiter zu. Es ging auf Nachmittag zu und das Bild, welches die beiden Menschen im Krankenzimmer abgaben, hatte sich nicht verändert. Michael saß mit dem Rücken an die Tür gelehnt, die Knie angezogen, die Arme darum geschlungen. Sein Kopf lag auf seinen Knien, und er blickte in die Ecke des Zimmers, wo Alex nach wie vor kauerte. Ihre Haut war weiß, zumindest die Partien, die man unter den Verletzungen sehen konnte. Immer noch litt sie unter so starken Schmerzen, dass sie teilweise minutenlang unkontrolliert zitterte. Aber sie weigerte sich nach wie vor beharrlich, sich behandeln zu lassen. Schweigend litt sie. Und Michael mit ihr. Er könnte vor Wut heulen. Er fuhr sich mit der Hand über die Augen. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so erbärmlich, so nutzlos gefühlt. Er konnte Alex nicht helfen, das sah er mittlerweile ein. Die Vertrauensbasis, die zwischen ihnen geherrscht hatte, war völlig zerstört. Sie glaubte ihm nicht, dass er ihr helfen wolle, konnte ihm einfach nicht glauben. Unter ihr hatte sich inzwischen eine Blutlache gebildet und Michael hoffte langsam, dass Alex das Bewusstsein wieder verlieren würde. Dann könnten sich die Ärzte wenigstens um sie kümmern. Aber erkannte auch ihre Stärke, nur dass sich diese im Moment gegen ihren eigenen Körper richtete. Ihre Stärke, ja, genau das war das Problem. Die körperlichen Folgen würde heilen, aber ihr Geist schien völlig gebrochen zu sein unter der Vergewaltigung. Hass stieg in ihm hoch. Wieso mussten Männer Frauen das immer wieder antun? Wieso? Das hatte kein Mensch verdient. Barbarische Strafen für solche Täter kamen ihm in den Sinn und ließen seine Augen böse aufglühen. Er bewegte sich, stand auf und streckte sich ein wenig. Alex kroch noch mehr in die Ecke, wenn das überhaupt noch ging. Panisch sah sie ihn an, der Mund geöffnet, um im Notfall schreien zu können. “Ganz ruhig, Alex, ich bleibe hier an der Tür. Ich komme nicht rüber.” Ihr keuchender Atem beruhigte sich langsam wieder. “Lass mich bitte die Ärztin holen, damit sie dich von den gröbsten Schmerzen befreien kann, bitte Alex.” Flehend sah er sie an. Sie schüttelte leicht mit dem Kopf. “Nein. Ich will keine Menschen um mich haben. Ich will keinen Arzt. Ich will keine Behandlung.” Sie senkte den Blick. “Ich will einfach nur sterben.” Schockiert riss Michael die Augen auf. “Alex, bitte, sag nicht sowas. Bitte. Du wirst wieder gesund.” Voller Wut blickte sie ihn an. “Und das kannst du beurteilen? Du? Ein Mann?” Dann kehrte der dumpfe Blick zurück, mit dem sie ihn seit seiner Ankunft gemustert hatte. Michael schluckte hart. “Du bist lange genug Polizistin. Du weißt, dass du weder an den Verletzungen sterben wirst, noch hier einfach erfrierst.” Verwirrt blickte sie ihn an, Sekunden, Minuten lang. “Verschwinde”, sagte sie schließlich. “Geh, hol die Ärztin, wenn du willst, aber lass mich endlich mal für ein paar Minuten in Ruhe.” Er sah sie eine Weile an, nickte dann und verließ das Zimmer. Ihre Worte, voller Hass und Verachtung gemeint und so tonlos ausgesprochen, als würde sie einen Einkaufszettel vorlesen, taten ihm unsagbar weh. Aber er hatte nicht das Recht, Alex wegen ihres Verhaltens Vorwürfe zu machen. Sie hatte genug gelitten und wenn sie ihre Wut jetzt an ihm auslassen wollte, würde er es versuchen zu ertragen.
Also, mir fehlen echt die Worte. So, wie du die Story hier beschreibst...das ist einfach klasse. Wie Alex auf dem Boden kauert und dann auch noch Michaels Reaktion. Das Michael so reagiert ist wirklich verständlich. Besser könnte man das ganze gar nicht beschreiben. Und selbst, wie Alex reagiert. Das alles wirkt so real.
Ich kann mich meinen beiden Vorgängern nur anschließen! Von mal zu mal leidet man mehr mit. Dein Schreibstil ist echt einfach .... WOW! Hoffentlich kannst du schnell weiter schreiben!
Ich weiß, die Story ist hart, soll sie aber auch sein. Hier noch eine FS und danke für eure Kommis:
Ungefähr eine Viertel Stunde später waren die Ärztin, zwei Schwestern und Michael wieder in Alex Zimmer. Diese lag auf dem Bett und wartete. Sie sagte nicht, als die Schwestern ihr das Nachthemd auszogen. Michael wand den Blick hastig ab und setzte sich auf einen Stuhl. Er hörte ihre Stimme: “Was ist? Gefall ich dir nicht?” Tränen schossen ihm in die Augen und rannen über sein Gesicht. Er schluchzte leise auf. Alex konzentrierte sich auf die Ärztin. Ihr war es egal, dass sie diesen Mann verletzt hatte. Nein, egal vielleicht nicht, im Gegenteil. Es fühlte sich gut an. Sie versuchte sich auf dieses Gefühl zu konzentrieren, während Hände über ihre Wunden tasteten, sie wuschen, Salben auftrugen und Verbände anlegten. Als sich die Professorin ans Fußende stellte und ihr vorsichtig die Beine spreizte, schrie sie panisch auf. “Nein, weg da, verdammt.” “Beruhigen Sie sich, Frau Rietz. Bitte. Wir müssen sie behandeln.” “Nein, verschwinden Sie, los.” Die Schwestern versuchten Alex zu beruhigen, doch diese wurde immer wilder. Schließlich nahm Professor Cidanova eine Spritze und injizierte ihrer Patientin ein Beruhigungsmittel. Michael hatte sich umgewand, sah vor allem den Rücken der einen Schwester und Alex strampelnde Beine. Für den Bruchteil einer Sekunde erhaschte er einen Blick auf ihre Oberschenkel. Die Innenseiten waren blau-lila und voller Blut. Alex Gegenwehr erlahmte langsam. Die Ärztin untersuchte sie rasch, nahm Abstriche für die Polizei und gab Anweisung, Alex auf Krankheiten und eine womögliche Schwangerschaft zu testen. Dann wand sie sich an Michael, während die Schwestern Alex anzogen und sie dann zudeckten. “Kommen Sie bitte mal mit raus.”
Ohman...Alex tut mir echt leid...Ich hoffe, dass sie nicht noch schwanger ist... Du beschreibst das echt so realitätsnah, da bekomm ich echt ne Gänsehaut und tränen in den Augen...