Wieder habe ich mit Sandra eine Geschichte geschrieben und möchte sie hier posten. Viel Spaß beim Lesen.
WEIL ES DICH GIBT
Die Menschen drängelten sich durch die Kleiderständer, das Kaufhaus war mal wieder überfüllt - wie jedes Jahr zur Weihnachtszeit. Die Leute traten sich gegenseitig die Füße platt, nahmen kein bisschen Rücksicht auf den Anderen und an dieser oder jener Ecke konnte man jemanden um das letzte Kleidungsstück streiten hören. Michael lief wie jedes Jahr vor Weihnachten völlig planlos durch das große Kaufhaus, ohne wirklich zu wissen, was er eigentlich hier sollte. Ursprünglich hatte er geplant gehabt, für sich neue Handschuhe zu kaufen, doch in diesem Getümmel schien es nicht ganz so einfach, wie er feststellte. Langsam war er ziemlich genervt von diesem Chaos und beschloss, sich von der Menschenmasse Richtung Ausgang schieben zu lassen. Auch das gelang ihm nicht wirklich, denn ein große Menschentraube blieb einfach stehen, um einem Weihnachtsmann zuzusehen, der einigen Kindern eine Geschichte erzählte. Michael schüttelte den Kopf. Musste das denn gerade vor dem Ausgang geschehen, fragte er sich erstaunt, normalerweise passierte das doch mitten im Kaufhaus. Durch die vielen Menschen die durch die Tür herein drängten, wurde er wieder mitgerissen und fand sich schließlich mitten im Geschäft wieder. Mittlerweile hatte er das Gefühl, nie wieder aus diesem Geschäft heraus zu kommen. Er sah sich um und entdeckte eine kleine Lücke, durch die er sich zum Ausgang durch quetschen konnte. Also machte er sich auf den Weg. Endlich hatte er die Lücke erreicht, und als er einmal nicht bei der Sache war und nicht acht gab, bemerkte er einen Widerstand und einen leisen Aufschrei. Verwirrt blickte er sich um. Im ersten Augenblick nahm er niemanden um sich herum wahr, abgesehen von den vorbei hastenden Menschen. "Können Sie nicht aufpassen." begann jemand zu schimpfen. "Ja ja, Entschuldigung!" murmelte er und sah vor sich in ein paar große rehbraune Augen, die ihn vorerst böse an funkelten, sich endlich in ein strahlendes Glitzern verwandelten. Im ersten Augenblick blieb Michael sprachlos, diese Augen hielten ihn für Minuten in ihrem Bann, sodass er plötzlich die Menschen um sich herum vergaß. "Ist schon okay....!" flüsterte die Frau mit den schönen Augen nur. Auch sie konnte sich nicht von seinem Blick lösen. Sie versank in seine Augen und wurde sich gar nicht bewusst, dass sie vor dem Ausgang standen und den auch noch versperrten. Einige der vorbei hastenden Menschen schauten sie ärgerlich an, ohne wirklich auf die junge gedankenverlorene Frau irgendeine Wirkung auszuüben. Minutenlang, so kam es ihnen vor, hielten sie Blickkontakt, bis die junge Frau erneut an gerempelt und gegen Michael gestoßen wurde. Dieser konnte sie gerade noch auffangen. "Hallo ..!" murmelte er nur grinsend. Es gefiel ihm, sie einfach in den Armen zu halten. "Sorry, war keine Absicht." nuschelte sie und sah ihn wieder an. Noch machte sie keine Anstalten, sich aus seiner Umarmung zu lösen. Sie versank völlig in dem Blau seiner Augen."Ist schon okay. Ich glaube, wir stehen hier etwas im Weg. Gehen wir etwas trinken?" fragte Michael leise. Sie konnte nur nicken, denn es hatte ihr die Sprache verschlagen. Dieser Mann, der durch die Gegend lief ohne wirklich auf die Umwelt zu achten, hatte sie in den letzten Sekunden um den Verstand gebracht. Lächelnd zog er sie einfach aus dem überfüllten Kaufhaus. "Wo wollen wir hingehen?" fragte er schließlich. Hilflos zuckte sie mit den Schultern. "Ich weiß doch nicht .....! Ich wohne erst seit kurzem hier in München. Schlag doch du etwas vor." erwiderte sie. Ohne nachzudenken, hatte sie das vertraute "Du" ausgesprochen. Es kam ihr vor, ihn schon ewig zu kennen, obwohl es tatsächlich nur wenige Minuten waren. "Seit wann wohnst du hier?" fragte er neugierig und ging einfach in irgendeine Richtung, ohne anzudeuten, wo es hinging. Die blondhaarige Frau überlegte einige Sekunden. Warum sollte sie ihn eigentlich darauf antworten, fragte sie sich irritiert, immerhin kannten sie sich erst einige Minuten. "Sprichst du schon nicht mehr mit mir?" hakte er grinsend nach. Heftig schüttelte sie den Kopf. "Doch, doch. Ich wohne doch erst wenige Monate hier, weißt du?" erwiderte sie, leicht verlegen geworden. "Darf ich auch fragen warum? Beruflich?" Langsam nickte die blonde junge Frau. "Natürlich, welchen Grund sollte ich denn haben, hierher zu ziehen. München ist doch so teuer." stellte sie fest. "Stimmt schon, aber es gibt ja auch noch andere Gründe, die für einen Umzug sprechen, oder?" Erwartungsvoll blickte sie zu ihm auf. "Welche wären die deiner Meinung?" wollte sie wissen. "Liebe zum Beispiel?" Sie ging darauf nicht wirklich ein. "War das bei dir so?" fragte sie, neugierig geworden. Leise lachte er. "Vielleicht!" antwortete er nur, schließlich ging sie genauso wenig auf seine Fragen ein. Sie grinste vor sich hin. Er wollte also auch nicht wirklich darauf eingehen, stellte sie fest, also war es doch so. Endlich erreichten sie ein kleines Café in einer Seitenstraße.
Schöööööööön ne neue Story.....Es gibt doch auch nen Film der so heißt....Ich hab ihn nicht gesehen, aber in der Vorschau....Das ist doch das gleiche oder zumindest ähnlich, nicht wahr ? Schreib auf jeden Fall weiter bitte.... LG
Ja, der Film hat mich zu dieser Geschichte animiert, hab ihn aber selbst nicht gesehen, sondern nur Ausschnitte davon. Herzlichen Dank erstmals für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Interessiert blickte sie sich in dem kleinen Lokal um. Es war heimelig eingerichtet und ausgesprochen hell. "Wo möchtest du sitzen?" wollte er schließlich wissen. Die schlanke Frau an Michael´s Seite zuckte nur mit den Schultern. "Es ist mir egal, suche nur einen Platz aus. Du hast ja Auswahl genug." stellte sie belustigt fest. "Hey, ich bin ein Gentleman und lasse dich aussuchen!" grinste er breit. "Ach, nicht wahr? Schau, am Fenster ist gerade ein Platz frei geworden. Dort wollen wir uns hinsetzen." erklärte sie ernst. Mit einem gekonnten Augenaufschlag schaute sie zu ihm hoch. Lächelnd nickte er und nahm am ausgesuchten Tisch Platz. Beide bestellten einen großen Kaffee, als sich der Kellner neben den Tisch gestellt und beide fragend angesehen hatte. Während sie auf ihr Getränk warteten schwiegen sie. Gedankenverloren starrten sie aus dem Fenster, ab und zu warfen sie sich einen verstohlenen Blick zu und erröteten leicht. "Wie heißt du eigentlich?" fragte die blonde Frau nach einer Weile. "Hab ich dir das noch gar nicht gesagt?" wollte er verwundert wissen. Erwartungsvoll blickte er zum Kellner, der ihnen ihren Kaffee brachte. "Nein, hast du nicht...!" Neugierig beobachtete sie ihn. Bedauernd sah er sie kurz an. "Michael, ich heiße Michael." sagte er nur. "Aha...!" Sie lächelte und nahm einen großen Schluck aus der Tasse, die vor ihr stand. "Sag mal, junge Frau, hat man dir keinen Namen gegeben, es wäre nämlich nett, wenn du mir den auch sagen könntest." meinte Michael. Er lächelte ihr aufmunternd zu. "Alexandra, aber Alex reicht auch!" "Geht ja doch, Alex." Michael grinste sie schelmisch an. Auch Alex lächelte "Und? Kaufst du Weihnachtsgeschenke, oder bummelst du einfach nur so durch diese vollen Kaufhäuser?" fragte sie neugierig nach. Michael schüttelte entsetzt den Kopf. "Nein, nein, ich kaufe keine Weihnachtsgeschenke. Ich wollte mir eigentlich nur Handschuhe kaufen, weil es in den letzten Tagen so entsetzlich kalt geworden ist. Ich finde keine in der passenden Größe." gestand er und blickte bedauernd auf seine Hände hinunter, die vor ihm auf den Tisch lagen. Lächelnd sah sie ihn an und trank erneut einen Schluck von ihrem Kaffee. Verträumt beobachtete sie ihn dabei, wie er an seiner Tasse nippte. Nachdem er seine Tasse wieder abgestellt hatte sah er zu ihr auf. Wieder trafen sich ihre Blicke. Michael merkte ein leichtes Kribbeln in seinem Bauch. Er nahm es mit Verwunderung zur Kenntnis. Was passiert denn da gerade mit ihm, fragte er sich und stellte auch gleich fest, dass er dabei war, sich in die ihm noch kaum bekannte Frau zu verlieben. Alex ging es nicht anders. Sie wusste im ersten Moment nicht, wie sie damit umgehen sollte, doch dann beschloss sie, es einfach auf sich zukommen zu lassen. Sekundenlang blickte sie verträumt aus dem Fenster und beobachtete die vorbei eilenden Menschen. Noch immer verstand sie nicht, warum sie sich an diesem Samstagnachmittag überhaupt in dieses Gewühl gestürzt hatte. Doch plötzlich war sie froh darüber, denn sie hatte jemanden kennen gelernt, von dem sie zwar kaum etwas wusste, aber sie ahnte schon jetzt, dass er ein ganz besonderer Mensch war. "Was geht denn in dir vor, Alex?" wollte Michael plötzlich wissen. Er hatte sie die letzten Minuten schweigend angesehen, ohne von ihr realisiert worden zu sein. "Was hast du gesagt?" fragte sie noch einmal nach, da sie so in Gedanken gewesen war, dass sie nur mehr seine Stimme wahr genommen hatte. Michael lachte kurz auf. "Du warst jetzt ganz weit weg, nicht wahr? Fein, dass du wieder hier angekommen bist. Eigentlich wollte ich nur wissen, was in dir vorgeht!" wiederholte er seine Frage. "Ich kann es dir nicht sagen, Michael. Im Moment ist mein Kopf voll mit Fragen und Gedanken, die ich nicht wirklich ordnen kann." gab sie leise zu und starrte in ihre inzwischen leere Kaffeetasse. "Willst du noch einen haben?" wollte er wissen, als er ihren Blick bemerkte. Alex schüttelte nur den Kopf. "Du lenkst geschickt vom Thema ab, weißt du das?" erkundigte sie sich lächelnd. "Ja, eine meiner Spezialitäten!" grinste er breit. "Wieso hab ich mir das gedacht?" erwiderte sie vorerst nur. Mehr wollte sie im Augenblick nicht sagen. Sie beschloss, die Minuten zu genießen, die sie mit ihm noch verbrachte. Lächelnd beobachtete er sie einige Sekunden. Je länger er sie betrachtete um so süßer fand er sie. Noch überlegte er sich, ob er ihr das auch sagen sollte. "Sehen wir uns eigentlich mal wieder?" hörte er sich sagen und war sogar selbst über die Frage überrascht. Aus großen Augen sah sie ihn an. Sie schien im Moment nicht zu wissen, was sie davon halten sollte. "Tut mir Leid, ich wollte dir nicht zu nahe treten!" murmelte er leise und senkte den Blick. Langsam schüttelte sie den Kopf. "Das tust du nicht, ich war nur über deine Frage überrascht." gestand sie. "Natürlich möchte ich dich wiedersehen." Lächelnd sah er wieder in ihre braunen Augen. Je öfter er darin versank, umso mehr gefielen sie ihm. Sie raubten ihm einfach den Verstand. "Ich schreibe dir meine Nummer auf, wir können telefonieren!" schlug Alex vor und kramte in ihrer Tasche nach einem Zettel und einem Stift. Sekunden später kritzelte sie auf der herausgerissenen Seite ihres gefundenen Notizbüchleins ihre Telefonnummer und reichte ihm schließlich den kleinen Zettel. "Danke!" mehr konnte er nicht sagen, denn während er ihr den Zettel abnahm, berührten sich ihre Hände, diese Berührung jagte ihm einen heißen Schauer durch den ganzen Körper. Wieder sahen sie sich sekundenlang in die Augen. Niemand wollte diesem fremden und doch so vertrauten Anblick des anderen lösen. Michael war von ihr so fasziniert, dass er darauf vergaß, etwas zu sagen. Der Kellner, der die Rechnung auf den Tisch legte, störte die beiden und riss sie aus ihren Gedanken. Verwirrt blickten sie sich an. Im Augenblick wollte keiner begreifen, was um sich herum vorging. Schnell zückte Michael seine Geldbörse und bezahlte die Rechnung, natürlich auch für seine entzückende Begleitung. "Danke." murmelte Alex nur. Irgendwie tat es ihr bereits Leid, dass sie diesen wunderbaren Menschen wieder verlassen musste.
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
"Musst du schon gehen?" fragte er plötzlich leise. Alex schüttelte erstaunt den Kopf. Wollte er doch noch einige Zeit mit ihr verbringen, fragte sie sich entzückt. "Machen wir....noch etwas zusammen?" Alex´s Herz machte einen Luftsprung. Ihr anfänglich leichtes Nicken wurde immer heftiger. "Natürlich möchte ich noch etwas unternehmen ...... mit dir! Bisher hat mir der Nachmittag super gefallen. Was schlägst du vor?" wollte sie wissen. "Ich glaube, jetzt bist du dran mit dem Aussuchen, schließlich habe ich dich hierher geführt!" Alex konnte ein leichtes Lächeln nicht verhindern. Irgendwie hatte er ja recht, aber seine Gegenwart irritierte sie so sehr, dass ihr das Denken verdammt schwer fiel. "Also? Was schlägst du vor?" fragte er neugierig nach. Hilflos zuckte Alex die Schultern. Unruhig ging ihr Blick im Café umher, sie wurde leicht nervös, weil ihr so rasch nichts einfallen wollte. "Was hältst du vom Kino?" wollte sie schließlich zaghaft wissen. "Ja klar, gerne...gibt es einen Film, den du gerne sehen möchtest?" "Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, was zur Zeit überhaupt läuft. Lass uns einfach in ein Kino fahren und uns dort aussuchen, was wir sehen möchten." schlug Alex vor. "Gut, dann komm, lass uns gehen!" Michael erhob sich und zog sich die Jacke an, ehe er Alex in die ihre half. Während sie zu seinem Wagen gingen, der in einer Seitengasse parkte, beratschlagten die beiden, in welches Kino sie fahren wollten. Es dauerte einige Zeit, bis sie sich geeinigt hatten. Schließlich standen sie Minuten später in der Eingangshalle des Kinos und sahen sich die Werbung an, die zeigte, welcher Film zur Zeit gespielt wurde. Endlich einigten sie sich auf "Verliebt in eine Braut". Michael behagte dieser Film zwar nicht. Im Augenblick hatte er rosarote Brillen auf, also war es ihm egal. Rasch holte er zwei Karten für den ausgesuchten Film und kam zu Alex zurück, die sich gerade eine Tüte Popcorn gekauft hatte. "Natürlich, war ja klar. Aber dann raunzen, wenn die Kleidung nicht mehr passt." stellte er lachend fest und zeigte auf die Tüte in ihrer Hand. "Habe ich behauptet, dass ich die alleine essen möchte? Natürlich gebe ich dir etwas ab!" erklärte sie. Michael lachte kurz auf und klopfte sich mit der Hand auf seinen Bauch. "Ach, das ist aber toll, Alex, danke jedenfalls. Aber komm, lass uns reingehen." bat er endlich. Alex nickte bestätigend, folgte ihm in den Kinosaal und schließlich auf die Plätze.
Vom Film selbst bekam sie nicht viel mit, sie genoss einfach seine Nähe. Ab und zu hielt sie ihm die Packung Popcorn entgegen. Mit einem dankbaren Lächeln nahm er sich immer wieder eine Handvoll heraus. Gute zwei Stunden später verließen sie das Kino wieder. Wieder wollten sie sich nicht wirklich von dem jeweils anderen verabschieden, standen einfach nur voreinander, ohne etwas zu sagen. Sie blickten sich verlegen in die Augen. Noch immer wussten sie nicht, was sie sagen sollten. "Mir ist kalt!" flüsterte sie leise. Schließlich war es Winter, und langsam begann es wieder zu schneien. Entschuldigend schaute er auf sie herab. "Wollen wir uns noch einmal in ein Lokal setzen, es wird an der Zeit, dass wir etwas essen." bemerkte er nach einem kurzen Blick auf seine Uhr. Strahlend nickte Alex. Sie hatte gehofft, dass er einen solchen Vorschlag machen würde. Obwohl - wirklich Hunger hatte sie nicht. Immerhin hatte sie eine Menge Popcorn gegessen. Aber das war ihr ziemlich egal. Hauptsache sie konnte noch etwas Zeit mit ihm verbringen. Natürlich verging die Zeit viel zu rasch. Im Nu war es zehn Uhr abends, sie hatten während ihrer Unterhaltung nie auf die Zeit geachtet und waren aus dem Grund ziemlich entsetzt. Dieses Mal bestand Alex darauf, ihren Teil der Rechnung selbst zu bezahlen. Sie wollte sich nicht alles von ihm bezahlen lassen. Widerwillig ließ er sie selbst bezahlen. Schließlich verabschiedeten sie sich voneinander. Vor dem Lokal verlangte Alex noch schnell seine Telefonnummer, die hatte er ihr bis jetzt verschwiegen. Lächelnd zog er einen Zettel und einen Stift aus der Tasche. Die Nummer war schnell aufgeschrieben, und so übergab er sie Alex. "Ich werde mich melden." versprach sie, ehe sie sich endgültig voneinander verabschiedeten und sich gegenseitig noch einen schönen Abend wünschten. Fast schwebend trat Alex ihren nach-Hause-Weg an. Immer wieder musste sie über den vergangenen Tag nachdenken. Sie hatte ihn genossen, stellte sie fest, vor allem die Zeit mit Michael war wie im Flug vergangen. Wieder tauchten seine blauen Augen vor ihr auf. Leise seufzend schloss sie die Tür zu ihrer Wohnung auf und ging herein. Würden sie tatsächlich miteinander telefonieren, so wie sie es sich ausgemacht hatten? Sie war gespannt darauf!
Einige Jahre vergingen. Michael´s Ehe war unter einem riesigen Streit zerbrochen, nur weil seine Ehefrau den Zettel mit Alex´s Nummer gefunden hatte. Versonnen betrachtete er immer wieder den Zettel mit ihrer Nummer. Sollte er jetzt nach all den Jahren anrufen, fragte er sich. Immerhin hatte er sich damals unsterblich in die junge Frau verliebt und sie nie wirklich vergessen können. Oft hatte er an sie denken müssen, warum er nie mit ihr telefoniert hatte, konnte er eigentlich nicht sagen. Doch dann fragte er sich, ob die Nummer überhaupt noch stimmte, außerdem hatte sie sicherlich schon einen neuen Freund und ihn längst vergessen. Also steckte er den alten Zettel wieder in seine Geldbörse zurück, in der sie all die Jahre gesteckt hatte. Er nahm sich vor, sie zu suchen. Obwohl er lange verheiratet war, war Alex seine große Liebe geblieben. Seufzend erhob er sich. Schließlich musste er zur Arbeit, und da der Staatsanwalt heute eine Überraschung angekündigt und ausdrücklich um Pünktlichkeit gebeten hatte, wollte er dieser Bitte natürlich auch nachkommen. Da er zeitgerecht weggefahren war, hatte er mit dem pünktlichen Dienstbeginn keinerlei Probleme.
Ohhh.... nach so einem schönen Tag nicht wieder gesehen.... und dann ist auch noch die Ehe dran gescheitert.... Mal sehen was für eine Überraschung der Staatsanwalt hat... Habe da so ne kleine Vorahnung ... Freue mich riesig auf einen neuen Teil!!!! Einfach eine spitzen Story!
Kann mir auch denken, was der Staatsanwalt für eine Überraschung hat. Wenn es das ist, wird es in der Tat eine riesen Überraschung^^.
Bitte schnell weiter...
Allerdings verstehe ich nicht, warum er sie nicht angerufen hat. Er liebt sie doch. Kannst du mir vielleicht sagen, warum du das so gemacht hast und was er (du) sich dabei gedacht hat? Kann ich echt nicht nachvollziehn sry.
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
"Was hat der Staatsanwalt denn für eine Überraschung?" überlegte er mit seinem Kollegen Gerrit, der bereits schon im Büro auf ihn wartete. "Michael, ich weiß es doch auch nicht, zu mir hat er auch nicht gesagt, welche Überraschung er hat. Vielleicht will er mich befördern!" grinste Gerrit stolz. Michael lachte kurz auf. "Meinst du das jetzt im Ernst, Junge. Da würde er dich doch in sein Büro rufen lassen. Das kann es also auch nicht sein." stellte er fest. "Ja, dann werden wir uns wohl überraschen lassen müssen!" seufzte Gerrit und ließ sich auf das schwarze Sofa fallen. Bestätigend nickte Michael. "Da wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben." murmelte er endlich. Ungeduldig lief er im Büro auf und ab, er blieb plötzlich vor dem Fenster stehen und starrte hinaus. "Was ist los? Hast du einen Geist gesehen?" fragte Gerrit belustigt, als er das fahle Gesicht seines Kollegen sah. Michael schüttelte nur den Kopf. "Rede keinen Unsinn, Geister gibt es nicht, und das weißt du genauso gut wie ich. Ich habe geglaubt, dass ich dort unten jemanden gesehen habe, auf den ich mal sehr gestanden habe." erklärte er leise. "Kenne ich sie?" wollte Gerrit neugierig wissen und stand sofort neben ihm, um diese Frau noch sehen zu können. Michael schüttelte nur den Kopf. "Nein, du kennst sie nicht. Ich habe sie ewig nicht mehr gesehen." gestand er leise. Wieder tauchten die Bilder von diesem längst vergessen geglaubten Nachmittag vor seinem inneren Augen auf. "Sicher, dass du diese Frau schon überwunden hast?" fragte sein Kollege etwas besorgt nach. So kannte er ihn bisher noch nicht. "Ich hab sie nicht überwunden, so wie du dich ausdrückst. Aber wir haben nie etwas miteinander gehabt, muss ich sagen. Sie ist unheimlich süß. Keiner von uns beiden hat den anderen je angerufen, obwohl wir die Nummern ausgetauscht haben." erzählte Michael plötzlich, es sprudelte nur so aus ihm heraus. "Und warum habt ihr nie telefoniert oder euch noch einmal getroffen?" Hilflos zuckte Michael mit den Schultern. "Ich weiß es doch auch nicht, alter Junge. Jedenfalls habe ich noch immer ihre Nummer in meiner Brieftasche. Und diese blöde Telefonnummer war sogar der Scheidungsgrund damals, weil Ute sie gefunden hat."erzählte er. "Nur wegen einer Telefonnummer habt ihr euch scheiden lassen? Naja....und warum meldest du dich jetzt nicht bei ihr? Ich mein, ich bin ja nicht blöd und sehe, dass sie dir immer noch durch den Kopf geht!" "Mensch, Gerrit, du fragst mich Sachen. Es ist Jahre her, seit wir diesen einen Nachmittag miteinander verbracht haben. Ich habe mich damals unsterblich in sie verliebt. Leider habe ich mich nicht mehr getraut, nach all den Jahren anzurufen." Michael errötete bei diesem Geständnis. "Dann tue es doch einfach, bist doch sonst nicht so schüchtern!" grinste Gerrit und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. Michael starrte noch immer aus dem Fenster auf die davor vorbei laufende Straße. Einige Minuten dachte er über die Worte seines Freundes nach und musste ihm sogar recht geben. "Also, worauf wartest du denn noch? Ruf sie an, Michael!" Michael kam nicht mehr dazu, Gerrit zu antworten, da sich die Türe öffnete.
"Guten Morgen, die Herren, schön, dass Sie pünktlich sind!" begrüßte sie der Staatsanwalt. "Natürlich, das sind wir doch immer, vor allem dann, wenn Sie uns eine Überraschung versprechen." gestand Michael, er lächelte leicht vor sich hin. "Ach, wie ich sehe, sind Sie schon sehr gespannt. Na, dann möchte ich Sie mal nicht weiter auf die Folter spannen!" erklärte Kirkitadse und bat jemanden zu sich und den Kommissaren ins Büro. Michael und Gerrit starrten gespannt auf die Bürotür. Wer würde da jetzt hereinkommen, schienen sie sich zu fragen. Wieder wurde Michael kreidebleich, als er die Person sah, die das Büro betrat. Sie schien ihn noch gar nicht bemerkt zu haben, oder wusste ihn nicht zuzuordnen. Er stieß Gerrit in die Seite. "Das ist sie .....!" flüsterte er fassungslos. "Das?" fragte Gerrit laut und zog somit die volle Aufmerksamkeit auf sich. Michael hätte ihn ohrfeigen können. Am liebsten würde er in einem Loch versinken, so schämte er sich. Nun hatte die junge Frau ihn auch bemerkt und starrte ihn einen Moment lang an. Sekundenlang schaute sie ihn an, wusste jedoch nicht, woher sie diese wunderschönen blauen Augen kannte. Sie wandte sich wieder Kirkitadse zu, in der Hoffnung, dass er sie jetzt endlich diese Männern vor ihnen vorstellte. Dieser kam ihrem Wunsch nach und stellte ihr ihre neuen Kollegen vor. Bei Michael´s Namen stutzte sie. Wieder blickte sie ihn von oben bis unten an und schüttelte schließlich den Kopf. Das konnte doch nicht sein, sagte sie sich. Auch Michael sah sie wieder lange an. Er wusste nicht so recht, wie er reagieren sollte. "Alex ......!" kam es über seine Lippen. Im gleichen Augenblick fühlte er sich so, als würde er gerade in einem Moor versinken, denn ihre prüfenden Augen waren wieder auf ihn gerichtet. "Michael..!" flüsterte sie leise. Er nickte nur zaghaft. Sie starrten sich in die Augen und versanken darin, nahmen nichts mehr um sich wahr. Gerrit und Kirkitadse hatten sie völlig vergessen. Plötzlich fielen sie sich einfach in die Arme. Ihnen war vollkommen egal, was andere von ihnen dachten. Michael wirbelte Alex im Kreis herum und presste sie eng an sich. "Alex, was machst du denn hier?" fragte er leise, sie hatte Mühe, ihn zu verstehen, da er sein Gesicht in ihrem Haar versteckte. "Arbeiten, ich bin deine neue Kollegin...!" flüsterte sie ebenso leise und drückte ihn an sich. Michael hielt kurz den Atem an und schob sie endlich von sich. Er starrte ihr in ihre wunderschönen rehbraunen Augen. "Meine Kollegin?" nuschelte er, leicht schockiert und schüttelte schließlich den Kopf. Alex nickte. "Ja, deine Kollegin!" bestätigte sie ihm noch einmal. Michael wusste noch immer nicht, wie er reagieren sollte. Er seufzte! Das konnte doch nicht wahr sein. Die Frau, die er seit dem wunderschönen Nachmittag vor Jahren so verehrte und liebte, war seine neue Kollegin, die Überraschung, die der Staatsanwalt angekündigt hatte. Alex sah ihn fragend an.
Ui total süß!!!! Mal sehen, was da jetzt noch kommt und ob Michael sich traut, ihr zugestehen das er immer noch auf sie Steht!!! Freue mich schon auf einen neuen Teil!!! LG Sami