Danke für die Kommis,hier gibt es wieder einen Teil:
"Ich verabschiede mich, Sie werden ihrer neuen Kollegin alles zeigen, nehme ich an? Guten Tag...!" Und schon war Kirkitadse wieder aus dem Büro verschwunden. Irritiert schaute Alex ihm nach, obwohl sich die Tür inzwischen geschlossen hatte. "Ist der immer so?" wunderte sie sich. "Wenn er es eilig hat, schon...oft ist er nur sehr kurz hier, aber meistens telefonieren wir nur." erklärte Michael. "Aber ist in Ordnung, Alex. Ich darf dich doch auch so nennen?" mischte sich nun Gerrit in dieses Gespräch ein. Immerhin kam er sich schon ziemlich ins Abseits gedrängt vor. "Ja, klar darfst du das. Meinen vollständigen Namen mag ich sowieso nicht wirklich." gab sie zu. Erstaunt blickten ihre neuen Kollegen sie an. "Warum?" fragte Michael neugierig. "Weil ich nur so genannt wurde, wenn ich etwas angestellt hatte, ich war von Anfang an nur Alex und nicht Alexandra." "Das muss ich mir merken." murmelte Michael, er lächelte ihr scheu zu und merkte nicht, dass Gerrit ihn aus großen Augen anstarrte.
"Wie wäre es, wenn wir heute Abend etwas zusammen trinken gehen? So als Willkommensgruß sozusagen!" schlug Michael vor, um etwas vom Thema abzulenken. Alex schaute zu ihm auf - nachdenklich, wie es ihm schien. "Ich weiß nicht, Michael. Kann ich dir das später auch noch sagen?" fragte sie. Auf Michael machte sie einen ziemlich verwirrten Eindruck. "Ja, natürlich...kein Problem." antwortete er, klang etwas enttäuscht und setzte sich wieder auf seinen Platz. Michael konnte sie nicht ganz verstehen. Sie hatte sich unheimlich gefreut, ihn wiederzusehen, aber völlig abgeblockt, als er sie auf einen Trink eingeladen hatte. Zeit, um sich darüber Gedanken zu machen hatte er nicht, denn Gerrit kam auf die Idee, dass er ihr ja mal alles zeigen könnte. Alex war natürlich sofort darüber begeistert. "Dann lass uns gehen!" bat sie und lächelte Gerrit aufmunternd zu. "Ja,aber du wirst mit Michael den Rundgang machen müssen,ich habe noch einen Termin bei Gericht." erklärte Gerrit. Irgendwie schien es ihm, als wäre sie ein wenig enttäuscht. Aber warum, fragte er sich. "Dann komm mal mit!" Michael erhob sich von seinem Platz und wartete, dass sie ihm aus dem Büro folgte. Schweigend gingen sie durch die Gänge des K11. Ab und zu erzählte er ihr einige Dinge, die seiner Meinung nach wichtig waren, aber im Moment fiel kein privates Wort.
"Warum haben wir eigentlich nie telefoniert?" fragte er plötzlich. Alex blieb wie vom Donner gerührt stehen und starrte zu ihm auf. Sie zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es doch auch nicht ..... irgendwann hab ich mich dann nicht mehr getraut." gab sie zu. "Aha....!" war nur seine Antwort und erklärte ihr das nächste Wichtige im K11. "Michael, ich komm jetzt einfach nicht dahinter, warum du nicht mehr weiter redest." meinte sie, nachdem sie endlose Minuten nur mehr dienstlich miteinander gesprochen hatten. "Was soll ich denn dazu noch sagen? Du hast mir doch geantwortet auf meine Frage, das reicht doch, oder nicht?“ "Wie du meinst ..........!" murmelte sie bedauernd und wurde wieder ganz die Polizistin, die so viele schätzen gelernt hatten. "Ja dann sag mir, was wir darüber weiter reden sollen....!" "Ich weiß es doch auch nicht, Michael. Ich hab mich echt gefreut, als ich dich zuvor wieder gesehen habe." gestand sie leise und wandte ihren Blick von seinem ab. "Ja, Alex, ich habe mich doch auch gefreut. Aber verrate mir eins: warum sagst du nicht direkt zu, wenn ich dich einlade?" Unverwandt starrte sie weiterhin zu Boden. Was sollte sie jetzt bloß darauf sagen, fragte sie sich, die Wahrheit? "Könntest du mir bitte darauf antworten? Ich verstehe deine Reaktion nämlich nicht wirklich!" Mit einem leisen Seufzen blickte sie wieder hoch, hilflos zuckte sie mit den Achseln. "Lass mir noch ein wenig Zeit, Michael, bitte. Ich weiß nämlich nicht, wie ich es dir erzählen soll." murmelte sie endlich. Michael ging einfach weiter, er hatte keine Lust mehr auf ein solches Gespräch. Er hatte sich eigentlich so sehr gefreut, sie wiederzusehen, aber irgendetwas sagte ihm, dass alles nicht so verlaufen würde, wie er sich das vorstellte. Ziemlich betroffen schaute Alex ihm nach. "Michael, jetzt warte doch mal bitte....!" rief sie und lief ihm nach. Als sie ihn endlich eingeholt hatte, hielt sie ihn am Arm fest, damit er stehen blieb. Erwartungsvoll blickte er auf sie herab. Irgendwie kam er ihr genervt vor. "Wenn du meinst. Ich hätte mich echt gefreut, wenn wir gemeinsam auf ein Bier gegangen wären. Außerdem ...... du bist noch immer die Liebe meines Lebens, obwohl inzwischen soviel geschehen ist, bei mir jedenfalls." brummte Michael. Er wollte sich wieder abwenden, doch irgendetwas hielt ihn zurück. "Siehst du und genau deswegen habe ich Angst davor, dir den Grund zu sagen!" Verwirrt schaute er ihr in die Augen, die ihm noch immer so gefielen wie vor vielen Jahren. Sie leuchteten nur noch mehr als damals, stellte er fest. Leise seufzte er vor sich hin, in der Hoffnung, dass sie nicht nach dem Grund fragte. Doch diesen Gefallen tat sie ihm nicht. "Was ist los mit dir?" Hilflos zuckte er mit den Schultern. "Das hätte ich dir eventuell bei einem Bier erzählen können, kleine Alex. Aber du hast ja schon etwas vor. Damit muss ich leben, Kollegin. Machen wir weiter, Alex, ich möchte bald Feierabend machen." erklärte er ernst. "Ich kläre das und sage dir Bescheid, ob ich mitkomme oder nicht. Wenn es heute nicht klappt dann an einem anderen Tag, versprochen!" Langsam nickte Michael, er brachte so etwas wie ein Lächeln zustande, hatte aber selbst das Gefühl, dass er eher eine Grimasse zustande gebracht hatte. "Man Michael, das ist nicht alles so einfach im Moment. Ich kann nicht einfach so sagen, ich komme mit oder nicht!" "Naja, es wäre auch zu schön gewesen ........!" murmelte er und wandte sich ab, um mit seinem Rundgang weiter zu machen. Alex seufzte leise und folgte ihm weiter. Doch wirklich konzentrieren konnte sie sich nicht mehr wirklich. Sie hatte sich über ihn gefreut, aber im Augenblick war irgendetwas schief gelaufen, sie versuchte es herauszufinden, was ihr jedoch nicht wirklich gelingen wollte. Einige Zeit später hatten sie ihren Rundgang beendet und waren wieder im Büro angekommen. Alex nahm ihr Telefon und wählte eine Nummer.
Der Teil war echt klasse... nur schade das Alex gleich mit der Sprache raus gerückt ist und Michi somit genervt von ihr war... Uhhh wen ruft Alex denn da jetzt an???? Da bin ich mal ziemlich gespannt, wie es weiter Geht!!! Freue mich schon super dolle drauf!
Danke für das Kommi, hier gibt es wieder einen Teil:
Gerrit schüttelte den Kopf, als er merkte, dass sie telefonierte. Er wunderte sich unheimlich, dass sie es tat, obwohl sie erst einige Stunden hier arbeitete. Anscheinend war dieses Gespräch eher eine kleine Diskussion. Schließlich legte sie nach einiger Zeit wieder auf. "Ich komme mit, wenn ich es noch darf, Michael!" Erwartungsvoll blickte Alex zu ihm auf und hoffte, dass er es sich nicht doch anderes überlegt hatte. "Ach, jetzt auf einmal? Meinetwegen, eigentlich habe ich das ja auch nur wegen dir geplant!" murmelte Michael immer noch etwas sauer. "Wegen mir?" fragte Alex erstaunt. Aus großen Augen starrte sie ihn an. Plötzlich lächelte sie scheu. Ja, er sah schon gut aus, aber da war noch Leander, der zu Hause mit ihren Zwillingen auf sie wartete, während sie mit dem Kollegen auf ein Begrüßungsbier ging.
"Erzählst du mir jetzt endlich, warum es so lange gedauert hat, bis du zugesagt hast?" wollte Michael wissen, nachdem er die drei Bier bestellt hatte. Verunsichert schaute Alex in die Runde. Was sollte sie jetzt darauf sagen, fragte sie sich. Wollte sie eigentlich von ihrem Privatleben erzählen? "Ja, okay, antworte mir einfach nicht darauf, ich kenne es ja schon von heute Vormittag!" Gerrit sah entsetzt zu Michael. "Was soll dieser dumme Ton in deiner Stimme, das kenne ich ja gar nicht an dir. Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?" erkundigte er sich ziemlich irritiert. Michael sah ihn nur schräg von der Seite an und trank einen Schluck von seinem Bier. Antworten wollte er nicht. Er hatte den Eindruck, als ob ihm das Glas Sicherheit einflößte, das er noch immer in der Hand hielt. Im Moment war er ziemlich verunsichert. Was würde Alex sagen, dachte er,neugierig blickte er ihr in die Augen. Alex seufzte leise und senkte den Blick. "Ich musste erst klären, ob mein Verlobter die Kinder alleine hüten kann!" murmelte sie leise und hoffte, dass Michael es nicht richtig verstanden hatte. "Bitte was ....?" fragte Gerrit ziemlich erstaunt, er hatte genau gehört, was Alex gesagt hatte, Michael hingegen nicht, doch Gerrit war ihm mit seiner Frage zuvor gekommen. "Wieso fragst du da jetzt so entsetzt nach?" wollte sie wissen und sah ihren neuen Kollegen an. "Nicht entsetzt, eher überrascht, Alex. Ich habe eigentlich nicht geglaubt, das du verlobt bist und Kinder hast. Wie viele sind es denn?" erkundigte sich Gerrit neugierig. "Zwei, es sind Zwillinge!" erzählte Alex. Bei den Gedanken an Jonas und Felix begannen ihre Augen zu strahlen, und sie lächelte versonnen vor sich hin. "Wie alt sind sie denn?" fragte Gerrit interessiert weiter. "Jonas und Felix sind zwei Jahre alt." erzählte Alex. Mit einem Mal war sie wie ausgewechselt. Sie strahlte genauso, wie Michael sie in Erinnerung hatte. Während sie sich mit Gerrit unterhielt, fühlte er sich so, als ob er einen Tritt in den Magen bekommen hätte. Alex, seine Alex, hatte Kinder und war verlobt ...... das durfte doch nicht wahr sein! "Und? Wann heiratet ihr?" fragte er plötzlich patzig dazwischen. Alex sah ihn aus großen Augen an. "Wir heiraten in drei Wochen." sagte sie leise und wandte sich wieder ab. Den Blick aus seinen Augen wollte sie nicht ertragen. Michael musste hart schlucken, stand auf und verließ das Lokal. Erstaunt und verwirrt sah Alex ihm nach. Sie seufzte kurz auf. "Genau deshalb wollte ich ihm das ganze nicht erzählen, weißt du, Gerrit. Er war doch meine große Liebe. Es hat eine lange Zeit gedauert, bis ich begriff, dass er doch nichts von mir wollte, er hat nie angerufen, obwohl er es versprochen hat." sagte Alex leise vor sich hin. "Er will nichts von dir? Alex, da kennst du ihn wirklich noch schlecht, der steht total auf dich, immer noch! Weil er dich so liebt, ist sogar seine Ehe zerbrochen." Erschüttert schaute Alex Gerrit in die Augen. "Das ist jetzt nicht wahr, oder?" fragte sie leise und schüttelte den Kopf. "Doch Alex, das ist wahr. Er hat es mir gerade heute morgen erzählt." bemerkte Gerrit. Irgendwie tat sie ihm Leid, nur konnte er nicht wirklich sagen, weshalb. "Vielleicht solltet ihr einfach noch einmal miteinander reden!" schlug er vor, als sie ihm keine Antwort gab. Nachdenklich nickte sie. "Aber so wie er gerade vorhin reagiert hat, glaube ich nicht, dass es funktionieren wird." wagte Alex zu sagen. Mit Entsetzen dachte sie an seinen vorwurfsvollen Blick und das grußlose Verschwinden. "Ich würde es ganz einfach mal probieren und zwar bevor du heiratest, denn ich glaube, dass ihr dann beide unglücklich werdet!" bemerkte Gerrit, er blickte seine neue Kollegin sekundenlang nachdenklich an und wartete in dieser Zeit vergeblich auf eine Antwort. "Wie meinst du das?" wollte sie schließlich dann doch wissen. Im ersten Moment wusste Gerrit nicht wirklich, was er ihr darauf antworten sollte. Er suchte einige Augenblicke nach Worten, die er nicht fand. Alex sah ihn die ganze Zeit über fragend an. "Weißt du, Alex. Er hat sich echt gefreut, als er dich heute morgen gesehen hat und war sichtlich geschockt, als er mehr aus deinem Privatleben gehört hat. Ihr solltet das vielleicht klären, bevor du heiratest, Alex. Ich kann es mir nämlich nicht vorstellen, dass die Zusammenarbeit auch funktioniert, wenn ihr nicht mehr miteinander redet." bemerkte Gerrit nachdenklich. Alex wog den Kopf hin und her. "Vielleicht hast du Recht, Gerrit, aber....ich weiß einfach nicht, wie wir reden sollen. Er rennt sicherlich gleich wieder weg!" "Da kann ich dir nicht wirklich einen Rat geben, Alex, weil ich seine Reaktion nicht voraus ahnen kann. Wenn er wieder weg läuft, hast du es nun doch probiert, nicht wahr, und brauchst dir keine Vorwürfe machen." antwortete Gerrit. Alex nickte nur leicht und sah in ihr Bier. Leise seufzte sie. "Ich denke, dass ich gar nicht im K11 angefangen hätte, wenn ich gewusst hätte, dass er dort arbeitet. Ich habe so darauf gewartet, dass er anruft. Ich habe nämlich seine Nummer versehentlich mitgewaschen." gestand sie endlich leise. "Ich glaube das hatte er einige Male wirklich vor, hat sich dann aber nicht mehr getraut, außerdem war er verheiratet, bis sie deine Nummer gefunden hat.“ "Und dann war die Hölle los, wenn ich deine Worte richtig deute." murmelte Alex, sie starrte noch immer in ihr Bierglas und seufzte wieder. "Ich habe solange darauf gewartet, bis er anruft. Als nach ein paar Monaten nichts dergleichen passiert ist, hab ich ihn einfach verdrängt, auch wenn ich ihn nicht wirklich vergessen habe." "Liebst du ihn denn noch?" Hilflos zuckte sie mit den Schultern. "Genau das weiß ich nicht, Gerrit. Die Zeit ist einfach zu kurz, um es herauszufinden, findest du nicht?" wollte Alex wissen. Gerrit legte den Kopf schief. "Wenn du noch mehr Zeit verstreichen lässt, ist sie zu kurz, da gebe ich dir Recht!" "Du hast recht, so recht, Gerrit." murmelte sie und warf das Geld für das Glas Bier, um das kleine Gasthaus rasch zu verlassen. Vor der Tür blieb sie unschlüssig stehen. Was sollte sie denn nun tun, sie hatte weder seine Nummer, noch wusste sie, wo er wohnte. Also machte sie noch einmal kehrt und ging zu Gerrit zurück, um sich Michaels Adresse geben zu lassen. Erstaunt blickte er auf sie herab und grinste schließlich. "Ich hab es mir doch gedacht, dass du heute noch mit ihm sprichst. Ich fahre dich hin." schlug er vor. Alex nickte zustimmend und folgte ihm zu seinem Wagen. Keine zehn Minuten später hielt er vor Michael´s Wohnung.
Danke für das Kommi, hier gibt es wieder einen Teil:
Gerrit blickte zu den Fenstern seiner Wohnung hoch, sie waren finster. "Ich glaube, er ist nicht zu Hause. Schau, diese beiden Fenster sind die von seinem Wohnzimmer. Wie du siehst sind sie finster. Ich werde hier auf dich warten und dich nach Hause fahren, wenn du wieder hier bist." schlug Gerrit vor. "Das ist nett, aber das brauchst du nicht...wenn er nicht da ist, werde ich auf ihn warten. "Misstrauisch schaute Gerrit auf sie herab. Er wusste nicht, wie er seine Gedanken formulieren sollte, um sie nicht zu beunruhigen. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass du ihn dann sehen möchtest, Alex. Möglicherweise ist er so betrunken, dass es ihm egal sein wird, was du redest." sagte er vorsichtig. "Gerrit, bitte, ich denke, ich weiß, was ich tue!" "Na dann ....... ich wünsche dir Glück, Alex, erzähle mir morgen, was bei eurem Gespräch herausgekommen ist." bat er und schaute ihr flehend in die Augen. "Versprochen, also...mach´s gut!" Mit diesen Worten stieg sie aus und ging zum Hauseingang. Nach einigem Suchen hatte sie seine Klingel gefunden und drückte auf den Knopf.
Sie läutete einige Male und wollte schon aufgeben, als sie seine Stimme aus der Gegensprechanlage hörte. "Michael, hier ist Alex, mach bitte die Tür auf, ich möchte mit dir reden!" Eine Weile war es ruhig. Sie hatte Angst, dass er es sich anders überlegen würde und sie hier unten stehen lassen würde. Doch dann hörte sie den Türsummer. Sie drückte die Tür auf und ging die Treppe hinauf, bis sie bei seiner Wohnung angelangt war. Er wartete bereits auf Alex und trat zur Seite, als sie endlich vor der Tür stand. Mit einer finsteren Miene folgte er ihr ins Vorzimmer.
"Also, was willst du?" fragte er abweisend und sah sie an. Inzwischen saßen sie im Wohnzimmer auf dem kleinen Sofa. Michael bot ihr nichts an, noch immer war er ziemlich gekränkt darüber, dass sie eine kleine Familie hatte und er daher keinen Platz mehr in diesem Leben haben würde. Erwartungsvoll sah er sie an und wartete darauf, dass sie ihm endlich antwortete. "Schau mich bitte nicht so an, du machst es mir doch noch schwerer. Kannst du es dir nicht denken, warum ich hier bin?" fragte sie leise und senkte ihren Blick. Plötzlich fand sie es nicht mehr so gut, mit ihm zu sprechen. "Nein kann ich nicht...also, ich höre....!" Nachdenklich schaute sie zu ihm auf. Seine Augen waren härter, als sie sie in Erinnerung hatte. "Du machst es mir nicht gerade leicht, Michael. Weißt du, ich habe Monate oder Jahre darauf gewartet, dass du dich bei mir meldest ...... irgendwann habe ich es aufgegeben, Michael, ich war unheimlich enttäuscht .....!" gestand sie. "Und warum hast du dich nicht gemeldet? Warum bin ich jetzt Schuld daran, dass wir keinen Kontakt mehr hatten, und mir es verdammt weh tut zu hören, dass du Kinder hast und verlobt bist?" Betroffen über seinen Ton schwieg sie einige Zeit. Sie wollte nicht zugeben, dass sie die Nummer schon lange nicht mehr hatte, sie einfach verloren gegangen war und sie sich nicht wirklich getraut hatte, nach ihm zu forschen. "Siehst du, daran bin nicht ich alleine Schuld...!" Er hatte ja so recht, stellte sie fest. Plötzlich war sie unheimlich traurig. Wirklich erschöpfend war dieses Gespräch nicht. Sie machten sich nur gegenseitig Vorwürfe und fertig. Da konnte doch nichts dabei herauskommen, bemerkte sie. "Michael, ich hab dich die ganze Zeit nicht vergessen. Aber akzeptiere es jetzt bitte, dass ich eine Familie habe und bald heirate! Lass uns wenigstens versuchen, in der Arbeit normal miteinander umzugehen, wenn es privat nicht klappt." Traurig blickte Michael Alex an. Sein Blick sagte ihr, dass ihr Vorschlag nicht bei ihm angekommen war, er schien es so nicht akzeptieren zu wollen. "Mach einen besseren Vorschlag, wenn dir meiner nicht passt." Jetzt lag es an ihm, sie hilflos anzusehen. "Ich weiß es doch auch nicht, Alex .........!" Er seufzte abgrundtief. "Ich werde einfach versuchen, dich zu verstehen, kann dir aber nichts versprechen. Du weißt, wie ich zu dir stehe, aus diesem Grund wird unsere Zusammenarbeit sicherlich nicht sehr einfach werden." "Michael, wir haben uns seit diesem einen Nachmittag nicht mehr gesehen oder gehört...es ist doch klar, dass ich dann jemand anderes kennen lerne, oder? Ich habe doch lange genug auf deinen Anruf gewartet!" Ziemlich zornig sprang Michael auf und begann, im Zimmer auf und ab zu gehen. "Ich höre immer nur, dass du auf meinen Anruf gewartet hast. Wie wäre es, wenn du mal sagen würdest, ich habe dich aus irgendeinem Grund nicht angerufen .....!" sagte er wütend, blieb endlich vor ihr stehen und blickte auf sie hinab. "Ja, es tut mir Leid, aber wenn ich dir sage, dass dieser Zettel mit deiner Nummer mit der Hose zusammen in der Waschmaschine gelandet ist, würdest du mir eh nicht glauben!" Langsam nickte er. "Natürlich glaube ich dir das nicht, Alex. Unsere Techniker kriegen sicherlich so etwas auch wieder hin, Alex. Ich glaube, du arbeitest auch bei der Polizei. Kollegen helfen sich gelegentlich gegenseitig aus." stellte Michael ungehalten fest. Wieder nahm er die Wanderung im Zimmer auf. "Gut, vielleicht ist es dann besser, wenn ich einfach doch nicht zu euch komme, und wir uns so nie wieder sehen!" Alex stand auf und verließ seine Wohnung. Die Eingangstür warf sie wütend hinter sich ins Schloss. Sie hatte sich von diesem Gespräch so viel versprochen, es war so anders verlaufen, als sie es sich ausgemalt hatte. Seufzend lehnte sie sich draußen an die Hauswand. Sie war traurig. Anstatt normal miteinander zu reden, hatten sie sich nur vorgehalten, wer nicht angerufen hatte. Zum Kuckuck, sie hatte sich tatsächlich gefreut, ihn wiederzusehen. Aber wie würde es nach diesem Streit am nächsten Morgen aussehen, fragte sie sich. Langsam ließ sie sich an der Wand herunter rutschen. Unten angekommen stützte sie ihren Kopf auf die angewinkelten Knie. "Verdammt!" brummte sie vor sich hin. Wie sollte sie sich mit Michael noch vor ihrer Hochzeit aussöhnen, wenn schon das erste ernste Gespräch zwischen ihnen beiden in die Hose ging. Sie beschloss, erstmal nach Hause zu gehen und vielleicht nochmal einen Versuch zu starten. Obwohl sie sich kaum vorstellen konnte, dass es noch etwas nutzen konnte. Langsam machte sie sich auf den Heimweg. Zu Hause würden Jonas und Felix auf sie warten, denn sie wollten nicht schlafen, solange ihre Mutter nicht bei ihnen gewesen war. Also stand sie auf und machte sich langsam auf den Heimweg. Natürlich ging sie zu Fuß, denn sie hatte ja kein Auto mit und Gerrit war, wie sie es gesagt hatte, schon längst gefahren.
Oh.....das ist sooooo traurig!!! Aber Michael hat ja schon Recht, wenn er fragt warum sie nicht angerufen hat... Ich hoffe sie versöhnen sich noch vor der Hochzeit. Bin auf den neuen Teil gespannt
Zwei klasse Teile!!!! Das ist echt traurig... Hoffentlich biegt sich das ganze grade zwischen den zweien.... bin schon super gespant wie es weiter geht!!!!
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Tatsächlich warteten ihre Jungs noch ungeduldig auf Alex. Lärmend kamen sie aus dem Kinderzimmer auf sie zugelaufen. "Mama......!"schrien sie und sprangen ihr fast auf den Arm. "Na, ihr beiden, ward ihr brav?" wollte sie wissen und blickte fragend zu Leander auf. Dieser nickte nur lächelnd und begrüßte sie mit einem Kuss. "Schön, dass du endlich da bist, die beiden waren kaum noch zu bändigen!" lächelte er. "Das kann ich mir fast nicht vorstellen, die zwei sind doch die bravsten Kinder, wenn ich nicht hier bin." stellte Alex fest, sie lächelte zu ihrem Freund auf. Nachdenklich wog er den Kopf hin und her, er schmunzelte. Schließlich half er Alex noch, die Kinder ins Bett zu bringen, ehe sie sich noch gemeinsam auf das Sofa setzten. Sie schwiegen lange. Zu lange, wie Leander fand. "Alex, ich habe dich die letzten Minuten beobachtet, du bist heute so still. Was ist mit dir los, gab´s Ärger in der Arbeit?" fragte er und unterbrach die Ruhe. "Nein, mein Schatz, es ist alles in Ordnung, war nur furchtbar stressig heute. Viel Neues und viel Arbeit. Mach dir keine Sorgen,hm?" erzählte sie und sah ihn bittend an. Sekundenlang starrte er Alex schweigend an. "Und du nimmst an, dass ich dir das jetzt abnehme? Der Stress im Büro hat dich noch nie untergekriegt. Da war etwas anderes. Erzählst du es mir?" wollte er neugierig wissen. Leise seufzte sie. "Ich habe einen Kollegen, wir kannten uns vorher schon flüchtig. Eigentlich habe ich mich gefreut ihn wiederzusehen, aber diese anfängliche Freude beiderseits hat in einem Streit geendet, das finde ich ziemlich schade, weißt du?“ "Mhm!" machte Leander vorerst nur. Mehr wusste er im Augenblick nicht. Was hätte er auch sonst sagen können? "Jetzt schau nicht so, ich hatte nie etwas mit ihm...!" "So wie du dreinschaust, bereust du es!" stellte Leander fest. Erschrocken schaute er Alex an und hätte sich sofort auf die Zunge beißen können, als er sich reden hörte. Ihren Blick konnte er nicht zuordnen, und das störte ihn gewaltig. "So ein Unsinn, Leander. Vielleicht ist es sogar besser so, dass da nie etwas gelaufen ist, sonst hätten wir uns ja niemals kennen gelernt,hm?" Aufmunternd lächelte sie ihm zu, denn sie wusste ganz genau, was er für Gedankengänge hatte in diesem Moment. Um ihn von seinen trüben Gedanken abzulenken, rutschte sie sehr nahe an ihn heran und kuschelte sich an ihn. "Was hältst du eigentlich davon, wenn wir uns noch einen schönen Abend machen?" fragte sie leise. "Finde ich eine gute Idee, den hatten wir schon lange nicht mehr." antwortete er flüsternd und legte seinen Arm um ihre Schultern. Er zog sie eng an sich und genoss ihre Nähe.
Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend betrat Alex am Morgen das Büro. Noch war niemand da. Darüber sollte sie sich eigentlich freuen, sie tat es jedoch nicht. Unsicher kochte sie Kaffee und hoffte, dass sie nicht mehr lange alleine bleiben würde. Denn noch fühlte sie sich nicht unbedingt sicher. Außerdem kannte sie sich noch nicht gut genug aus, um einfach mit der Arbeit beginnen zu können. Sie hörte, wie sich die Türe öffnete, und so wandte sich Alex um. "Morgen!" murmelte Michael leise und das eigentlich auch nur, um etwas gesagt zu haben. "Guten Morgen, Michael!" wünschte Alex. Sie legte den Kopf schief und beobachtete ihn sekundenlang. Etwas war an diesem Morgen anders an ihm. Aber was, fragte sie sich und nahm sich vor, es herauszufinden. Michael setzte sich an seinen Schreibtisch und fuhr den PC hoch. Das Gespräch hatte ihn die ganze Nacht nicht losgelassen. Deshalb hatte er nicht wirklich schlafen können und fühlte sich hundeelend. Und das alles wegen dieser Frau!? "Was ist los mit dir, Michael?" fragte Alex plötzlich und lehnte sich an seinen Schreibtisch. Aus großen Augen starrte er sie an. "Meinst du diese Frage jetzt im Ernst, Alex?" wollte er sichtlich entrüstet wissen. "Ja, möchte ich....!" Michael hielt es nicht für nötig, ihr darauf zu antworten. Er widmete sich weiter seinem Computer und starrte auf den Bildschirm, ohne wirklich etwas zu lesen. "Michael, gestern Abend hast du so bockig und stur reagiert, nicht ich...!" Michael fuhr auf. "Natürlich, ich hätte es wissen müssen ....!? Jetzt sind wir genau wieder dort, wo wir gestern Abend aufgehört haben." knurrte er ungehalten. "Nein, das sind wir nicht....ich habe auch nachgedacht, und du hast Recht, ich hätte mich auch melden können, aber du machst mir ständig indirekt Vorwürfe, weil ich jetzt verlobt bin und zwei Kinder habe. Was soll das denn?“ Er hielt es nicht für notwendig, darauf zu antworten. Michael war froh darüber, dass sich die Türe wieder öffnete und Gerrit endlich im Büro auftauchte - zu spät, wie immer! "Ich würde da trotzdem gerne nochmal drüber reden!" murmelte Alex so, dass nur Michael es verstehen konnte, und setzte sich danach an ihren Platz. Darauf reagierte er gar nicht mehr. Wie verrückt bearbeitete er die Tastatur seines Computers und beachtete Gerrit gar nicht. Alex hätte ausflippen können. Schon wieder war ihr Versuch gescheitert, vernünftig mit ihm zu reden. Nun beschloss sie, es einfach bleiben zu lassen. Vielleicht würde er von sich aus ja mal zu ihr kommen. Sie konnte sich zwar im Augenblick nicht wirklich vorstellen, so wie er sich eben verhalten hatte. Aber sie hoffte es, denn sie würde es nicht noch einmal probieren. Im Laufe des Vormittags realisierte Gerrit endlich, dass zwischen seinen Kollegen Funkstille herrschte. Er wusste nicht wirklich, wie er die beiden darauf ansprechen sollte, ohne von ihnen angeschnauzt zu werden. Der Tag verlief recht ruhig und so konnten sie pünktlich nach Hause gehen. Alex wusste nicht was, aber irgendetwas hielt sie davon ab, einfach weg zu gehen. Erwartungsvoll blickte sie zu Michael hinüber und beobachtete ihn dabei, wie er seinen Schreibtisch aufräumte und den PC herunterfuhr. Gerrit hatte sich bereits verabschiedet. Er war froh, aus der "dicken Luft" im Büro flüchten zu können. "Jetzt haben wir es geschafft, unseren Kollegen aus dem Büro zu ekeln, weißt du das, Michael?" fragte Alex, um endlich irgendwie ein Gespräch zu beginnen. "Er kommt immer zu spät und geht als erster." bemerkte Michael und stand auf. Für ihn war das Gespräch schon zu Ende, ehe es richtig begonnen hatte. Und das ärgerte Alex maßlos. Schließlich nahm er seine Jacke vom Haken und zog sie sich über. "Ich hatte damals den Eindruck, dass wir uns gut verstehen, Michael. Wie es scheint, habe ich mich sehr in dir getäuscht." stellte Alex traurig fest. Sie beobachtete ihn noch immer, und wenn sie ehrlich zu sich war, hatte sie Angst vor seiner Antwort. "Alex....!" Er seufzte und ließ sich wieder in seinen Stuhl zurückfallen. Erwartungsvoll blickte er sie an. "Also, was ist los? Ich hab keinen Bock, länger hier herum zu sitzen." fuhr er endlich ungehalten fort. "Michael, was läuft hier gerade so schief, dass wir so streiten? Erkläre es mir bitte!" Er schaute sie fassungslos an. "Fragst du mich das jetzt im Ernst, Alexandra Rietz? Solltest du nicht selbst mal darüber nachdenken." brummte er ernst. "Ich habe dich gerade darum gebeten, es mir zu erklären....also? Ich höre!" Trotzig schaute Michael vor sich hin, eigentlich wollte er nicht wirklich antworten. "Micha, bitte....!" Flehend sah sie ihn an und setzte sich wieder auf seinen Schreibtisch. "Ich möchte diesen Streit doch nur verstehen." Wütend blickte er endlich zu ihr auf. Seine Augen funkelten sie böse an. "Ich habe in den letzten Jahren versucht, dich endgültig zu vergessen, es ist mir nicht gelungen, Alex. Ich steh noch immer total auf dich und stelle nun fest, dass ich keine Chancen mehr bei dir habe." schrie er schon fast. Er erhob sich und rannte aus dem Büro, die Tür hinter sich zuschlagend. Alex kam es wie einen Flucht vor. Erschrocken sah sie ihm nach. Mit einer solchen Reaktion hatte sie nicht gerechnet. Sie setzte sich wieder auf seinen Schreibtisch und starrte vor sich hin. Wie sollten sie jetzt mit ihm zusammenarbeiten? Sie kannte nun seine Gefühle zu ihr und wusste nicht, wie sie ihm in den nächsten Wochen begegnen sollte. Lange saß sie noch dort und dachte nach. Zu einem wirklichen Schluss kam sie nicht. Erst, als ihr Handy klingelte, wurde sie aus den Gedanken gerissen. "Rietz?" meldete sie sich und war verwundert, die bekannte Stimme am anderen Ende zu hören.
Ein klasse Teil!!! Wer wohl da anruft??? Armer Michi... ein solches Geständniss und dann einfach die flucht ergreifen... Mal sehen wie das ganze jetzt so weiter geht!
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
]"Okay, wir können versuchen das zu klären. Heute Abend so um acht bei mir?" fragte Michael. Er schien sich wieder beruhigt zu haben. "Geht klar, Michael. Sag mir noch rasch die Adresse durch." bat Alex. Sie war sichtlich erleichtert, dass er sich gemeldet hatte. Wahrscheinlich wäre sie die halbe Nacht wach gelegen, um über diesen unsinnigen Streit nachzudenken. Michael tat ihr den Gefallen und sagte ihr noch einmal seine Adresse. Anschließend legten beide nach einem kurzen Gruß auf. Verwirrt starrte Alex auf ihr Handy. Was war das denn nun für ein eigenartiges Gespräch, stellte sie fest. Seufzend stand sie auf und fuhr nach Hause. Sie wollte sich noch etwas frisch machen, bevor sie zu ihm fuhr und außerdem wollte sie ihren Freund nicht wieder alleine da stehen lassen, wenn es für die Zwillinge Schlafenszeit war. Aber wie sollte sie ihm erklären, dass sie wieder weg musste, sie sich mit einem Kollegen zusammensetzte, um ein ernsthaftes Gespräch über ihre zukünftige Zusammenarbeit zu führen? Fieberhaft dachte sie darüber nach, bis sie endlich vor ihm stand und er sie fragend ansah. "Wo gehst du denn noch hin heute Abend?" wollte er zudem noch wissen. Sie starrte auf ihre Schuhspitzen und wusste noch immer nicht, was sie ihm sagen sollte, wie sie sich richtig verhalten sollte. "Also, Alex, Kleines, was ist denn mit dir los? Du schaust ziemlich ratlos aus!" stellte Leander fest. "Vielleicht weil ich weiß,wie du reagierst, wenn ich dir die Wahrheit sage, wo ich hingehe?" fragte sie leise und sah zu ihm auf. "Versuche es einfach, Alex." bat er und hielt ihren Blick gefangen. Wie sehr er diese Frau doch liebte, aber mit ihrem Verhalten konnte er Augenblick nichts anfangen. Sie hatte sich ein wenig verändert, seit sie in dem neuen Kommissariat arbeitete. "Okay...Michael, mein neuer Kollege, du weißt schon, ich habe dir gestern von ihm erzählt. Er hat mich heute eingeladen, wir wollen versuchen diesen Streit endlich zu klären, damit wir wenigstens vernünftig miteinander umgehen können!" Leander starrte sie Minutenlang sprachlos an. "Geht´s noch?" fragte er endlich ziemlich entsetzt. "Das könnt ihr ja hier auch machen, da musst du ja nicht unbedingt fortgehen." "Leander bitte....glaubst du, das man hier in Ruhe reden kann? Vertraust du mir überhaupt? Du denkst doch schon wieder, ich habe was mit ihm, hab ich recht?" Aus großen Augen starrte Alex ihn sekundenlang an. Sie konnte aus seiner Miene nicht entnehmen, was er gerade dachte, obwohl er sonst leicht zu durchschauen war. "Geh, wenn du meinst, dass du hingehen musst. Aber sag mir bitte sofort, wenn du mit ihm im Bett warst...!" meinte er sauer und ließ sie stehen. Türeknallend verschwand er im Wohnzimmer. Alex schluckte. Mit dieser Antwort hatte sie nicht wirklich gerechnet, und sie war darüber ziemlich schockiert. Sofort überlegte sie, ob sie Michael doch noch absagen sollte, denn die Beziehung zu Leander war ihr doch unheimlich wichtig. Ihr Blick fiel auf die Uhr, die im Flur hing. Viertel vor acht. Nein, jetzt konnte sie Michael auch nicht mehr absagen, und das mit Leander würde sie am nächsten Tag klären, nahm sie sich vor. Also verließ sie die Wohnung und fuhr auf dem schnellsten Weg zu Michael. Punkt acht Uhr läutete sie an seine Tür. Es dauerte einige Sekunden, bis er endlich öffnete, die ihr endlos vorkamen und sie schon fast glaubte, dass er gar nicht zu Hause war. "Hallo...!" begrüßte sie ihn zaghaft und betrat seine Wohnung. "Schön, dass du gekommen bist." meinte er nur, auf einen Gruß verzichtete er. "Ja, ich will das ja auch endlich mal geklärt haben. Schließlich habe ich mich anfangs gefreut, dich wiederzusehen!"
Betreten blickte Michael zu Boden. "Ich weiß, Alex, ich weiß. Mir ging es doch auch nicht anderes. Es war nur dumm, dass wir uns im Büro nach so langer Zeit wieder getroffen haben. Das erste Treffen hätte ich mir nämlich anders vorgestellt, weißt du." "Ich auch, Michael, aber ich habe mich trotzdem gefreut. Ich habe dich doch auch die ganze Zeit nicht vergessen." gab sie leise zu und errötete etwas. Michael wollte gerade auffahren, um eine Frage loszuwerden, die ihm auf der Zunge brannte. Als er in ihre Augen blickte, schluckte er sie tapfer hinunter und schwieg einige Augenblicke. "Und weißt du, es tat mir unheimlich weh, dieser ganze Streit, wenn ich ehrlich bin." Vorsichtig sah sie ihm wieder in die Augen. Nachdenklich nickte er vor sich hin. "Kann ich mir fast vorstellen, Alex. Die gegenseitigen Vorwürfe machen doch keinen Sinn, nicht wahr?" fragte er leise. Alex nickte. "Wir hätten uns nun einmal beide melden können, nach dem Nachmittag. Das haben wir nicht getan, also ist es nun einmal so gekommen, wie es nun ist....!" "Leider....!" nuschelte Michael. So gerne hätte er mit ihr an diesem Nachmittag angeknüpft, aber daraus würde nie etwas werden, Alex würde in wenigen Wochen heiraten ...! Entschuldigend sah sie ihn an. "Was soll ich denn machen, hm? Ich kann doch nichts mehr rückgängig machen, Michael!" Plötzlich fielen ihr wieder Leander´s Worte ein: "Aber sag mir bitte sofort, wenn du mit ihm im Bett warst ....." Das könnte ein Weg sein, aber wäre er der Richtige. Immerhin hatten sie Kinder miteinander, sie und Leander. "Ist schon okay, ich bin doch schließlich selber Schuld, dass es so gekommen ist!" sagte Michael leise und strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht. Bei seiner Berührung begann es in ihrem Bauch zu kribbeln und ihr Herz begann wie wild zu schlagen. Erschrocken nahm sie das zur Kenntnis. Was würde das denn nun werden, fragte sie sich bestürzt. Lange sah er ihr in die Augen. Ihre Blicke klebten aneinander, keiner der beiden wollte ihn lösen. Was geschieht mit uns gerade? Diese Frage spuckte ihn ihrem Kopf herum. Sie schaffte es einfach nicht, sich von seinen blauen Augen loszureißen, sie hatten Alex damals schon in ihren Bann gezogen. Langsam und vorsichtig näherte sich Michael´s Kopf dem ihren. In ihr arbeitete es. Sollte sie sich losreißen und sich wehren?
Nö soll sie nicht....Schööön immer näher und näher....
Aber als ihr die Worte wieder einfallen.....Sie denkt doch darüner nach, ihm zu sagen, dass sie mit Michael geschlafen hat, damit er sie verlässt oder? Hab ich das so richtig verstanden, oder wie war es gemeint??
Freue mich auf einen sicherlich interessanten neuen Teil!
Mal sehen was sie jetzt macht.... Aber ich kann mich nur j125 anschließen, sie soll es zulassen!! Bin schon super gespannt... Der teil war echt klasse!!
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Nein, das konnte sie nicht. Zu sehr hielt sie dieses schöne Gefühl zurück. In ihr explodierten die seit Jahren unterdrückten Gefühle, als sie diesen Kuss doch zuließ. Sie vergaß alles um sich herum. Es gelang ihr sogar, das schlechte Gewissen weg zuschieben, sich einfach nur auf Michael und seinen wunderbaren Kuss zu konzentrieren. Sie merkte, wie er sie an sich presste, sie langsam sanft Richtung Schlafzimmer schob und der Kuss langsam aber sicher intensiver und fordernder wurde. Erschrocken beendete sie ihn nun doch. Das ging ihr nun doch zu rasch,stellte sie fest. Michael blickte sie fragend an, er schien nicht wirklich zu wissen, was das nun sollte. "Was ist los?" fragte er leise. Hilflos zuckte sie mit den Schultern. "Ich bin gerade auf dem besten Weg, meinen Freund zu betrügen....." nuschelte Alex, wieder fiel ihr Leander´s letzter Satz ein, bevor er die Tür hinter sich zugeschlagen hatte. Er hatte wie eine Drohung geklungen, stellte sie mit einem Mal fest. "Du hast Recht, wir sollten hier vielleicht besser aufhören!" Er wirkte etwas enttäuscht und ließ sie los. "Unser Kuss hat mir unheimlich gefallen!" gestand Alex leise, sie wagte ihm bei ihren Worten nicht in die Augen zu sehen, um sich nicht mehr darin zu verlieren. Lächelnd nahm er diese Worte zur Kenntnis. "Vielleicht hast du aber trotzdem Recht. Immerhin heiratet ihr in wenigen Wochen, Alex." Sie nickte langsam. Plötzlich fragte sie sich, ob diese Hochzeit auch richtig war. Wieso war Michael ihr nicht einfach ein paar Monate früher über den Weg gelaufen, dachte sie und seufzte leicht. "Was ist los?" wollte Michael leise wissen und sah sie fragend an. Hilflos zuckte Alex mit den Achseln. "Ich weiß es doch auch nicht, Michael. Wir sind uns einfach zu spät über den Weg gelaufen." sagte sie plötzlich. "Ja, aber nun ist es halt so, ändern können wir es leider nicht mehr." Michael setzte sich aufs Bett und schaute Alex an. "Setzt du dich wenigstens zu mir?" fuhr er fort, als sie sich nicht von der Tür wegbewegte. Sie nickte und ließ sich dann neben ihn sinken. Scheu lehnte sich gegen ihn. Er fühlte sich gut an, doch für sie war er in weite Ferne gerückt, und das bedrückte sie unheimlich. Sanft legte er ihr seinen Arm um die Schultern. "Alex, dich bedrückt doch was, hm?" Langsam nickte sie, aber was sollte sie jetzt sagen? Ihr fielen nicht die richtigen Worte ein. "Was ist denn los? Ist es alles nur wegen unserem Streit?" Plötzlich kicherte sie und schüttelte heftig den Kopf. "Nein, mittlerweile geht es gar nicht mehr darum, Michael. Wir hätten uns nicht küssen dürfen, mein Gefühlsleben ist vollkommen durcheinander!" stellte Alex fest. "Das ist meines seit unserem Nachmittag, Alex. Ich habe mich sofort in dich verliebt und das hat sich nie mehr geändert!" "Ich weiß. Im Grunde genommen ist es bei mir doch auch so gewesen, nur habe ich es verdrängt. Das ist mir auch gut gelungen, bis ich dich wiedergesehen habe, Michael. Im Nachhinein könnte ich mich ohrfeigen, weil ich dich nicht angerufen habe damals, vielleicht wäre aus uns etwas geworden!" murmelte sie. Wieder lehnte sie sich an ihn und genoss es. "Liebst du Leander denn eigentlich?" fragte er vorsichtig. Entsetzt schaute sie zu ihm auf. "Du stellst Fragen .....!" brummte Alex. "Sie sind so schwer zu beantworten.“ "Vielleicht solltest du dir darüber klar werden, bevor du ihn heiratest?" Alex starrte vor sich auf den Boden. "Dazu ist es wohl zu spät, Michael. Der Termin steht seit drei Monaten." gestand sie leise. "Willst du jemanden heiraten, wo du nicht mal weißt, ob du ihn überhaupt richtig liebst?" Nachdenklich schüttelte sie den Kopf. Alex hob wieder den Kopf und schaute ihm in die Augen. "Mach mir bitte kein schlechtes Gewissen, Michael." flüsterte sie. "Alex, das möchte ich doch auch gar nicht....aber denkst du, es wäre das Richtige?" Er brachte sie dazu, über diese Frage nachzudenken. Natürlich war es nicht das Richtige, wenn sie sich über ihre Gefühle nicht wirklich im Klaren war, aber wollte sie diese Hochzeit tatsächlich absagen? Sanft und zärtlich strich er ihr über den Rücken. Er wusste ganz genau, dass er ihr damit einige Gefühle entlocken konnte, und wenn er ehrlich war, wollte er das auch. Aber würde sie sich fallen lassen, so wie er es hoffte, fragte er sich und lehnte seinen Kopf an den ihren. Unsicher sah sie ihn an. "Man, was soll ich denn machen?" murmelte sie leise. "Du schaffst es, dass du mich völlig verunsicherst, Michael. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll." "Hör auf dein Herz und deine Gefühle, Alex. Es bringt doch nichts, wenn du mit jemandem zusammen bist, den du nicht wirklich liebst, oder?" Langsam nickte sie. "Natürlich hast du recht, Michael. Vielleicht sollte ich doch mit dir ins Bett gehen, und meine Beziehung mit Leander wäre Geschichte, aber es ist nicht nett, diese Beziehung einfach so zu beenden." stellte sie leise fest. "Hey, ich bin doch nicht dafür gut, um deine Beziehung zu beenden, und das will ich auch gar nicht." "Ich weiß schon, Michael. Ehe ich zu dir gefahren bin, hatten wir eine kleine Diskussion, Leander und ich. Sein letzter Satz, bevor ich gefahren bin, war: Aber sag mir bitte sofort, wenn du mit ihm im Bett warst...! Danach hat er die Türe hinter sich zugeknallt." erzählte Alex. Sie genoss es, an ihn gelehnt zu sein und seinen Arm auf ihren Schultern zu spüren. "Aha.....da scheint jemand mächtig eifersüchtig zu sein. Vielleicht aus gutem Grund?" Alex kicherte. "Bis jetzt brauchte er das ja noch nie zu sein, Michael. So viele Männer haben mich in den letzten Jahren auch noch nicht verführt." gestand sie. "Na ich verführe dich doch nicht.....also...noch nicht!" gab er zu und musste grinsen. Auch Alex lächelte. "Dann erkläre mir, was wir beide hier machen, Michael. Es sah ganz danach aus, als wären wir im Bett gelandet, wenn ich dich nicht gebremst hätte." erwiderte sie. "Was machen wir denn? Wir sitzen hier und reden, mehr nicht.....den Kuss hat niemand gesehen, und davon muss auch niemand etwas erfahren." "Die Frage wäre eher, warum wir hier sitzen. Küssen hätten wir uns auch auf deinem Sofa können nicht. Außerdem: eine Dame schweigt und genießt." nuschelte Alex, verschmitzt lächelte sie zu ihm auf. Lächelnd stupste er ihr auf die Nase. "Denk einfach drüber nach, was du möchtest, Alex...!" Sie nickte nur und wusste einfach keine Antwort darauf. "Vielleicht ist es auch besser, wenn du jetzt gehst, immerhin haben wir das jetzt geklärt, und außerdem wartet Leander sicherlich auf dich!" "Natürlich wartet er solange, bis ich neben ihm stehe, auch wenn er auf dem Sofa einschläft. Wahrscheinlich werden wir uns jetzt darüber unterhalten, ob wir nun miteinander geschlafen haben oder nicht." vermutete Alex. Sie konnte schon Leander´s Gesicht vor sich sehen, seine zornige Miene, wenn Alex ihm sagen musste, dass nichts geschehen war. Er würde es ihr vermutlich gar nicht glauben. "Warum vertraut er dir eigentlich nicht? Ich verstehe ihn nicht wirklich, Alex...!" "Manches Mal tue ich das auch nicht wirklich, Michael." gestand Alex leise und erhob sich. "Ich werde nach Hause fahren, Michael. Danke für den schönen Abend." "Mach´s gut, Alex...wir sehen uns morgen...!" verabschiedete sich Michael, als sie an der Wohnungstür angekommen waren. Sie nickte nur und streichelte über seine Hand. Die letzte Stunde hatte ihr unheimlich gut getan. Michael lächelte leicht und strich ihr über die Wange. Wieder traf sich ihr Blick. Ihre Gefühle wirbelten wieder durcheinander, die Schmetterlinge im Bauch folgen wild durcheinander. "Ich werde gehen." sagte Alex rasch und wandte sich zur Tür. Michael nickte und sah ihr etwas traurig nach. Erst, als sie die Treppen so weit hinunter gegangen war, dass er sie nicht mehr sehen konnte, schloss er die Tür.