Komisch, das Michi's Ego (noch) nicht gemeldet hat, weil er Alex nicht verführen konnte...Aber er hat sie ja schon dazu gebracht über Leander nach zu denken.... Ob er und Alex heiraten???
Einfach nur süß... Was Alex da jetzt wohl bevorsteht, wenn sie nach hause kommt.... Freue mich schon auf einen neuen Teil!!!! Die zwei sind echt süß mit einander umgegangen!!!!
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Leander wartete tatsächlich noch auf sie. Alex seufzte leicht auf. Eigentlich hatte sie gehofft, dass er sich schon ins Bett gelegt hatte und bereits schlief. Leider war es nicht so, und sie musste sich noch mit ihm herumschlagen. Das sah Michael ihr am nächsten Morgen natürlich auch an, denn der Streit und die Diskussionen hatten sich durch die halbe Nacht gezogen. "So schlimm?" fragte er nur, als Alex lange nichts gesagt hatte. Alex winkte nur ab. "Natürlich hat er mir die Wahrheit nicht abgekauft!" erzählte sie. "Das hast du ja gestern Abend schon befürchtet. Du solltest dir meinen Ratschlag doch noch überlegen." meinte Michael. Mitleidig schaute er zu ihr hinüber. Er stellte fest, dass sie ihm unheimlich Leid tat. "Ich habe schon darüber nachgedacht, Michael....!" Alex seufzte. Erwartungsvoll schaute er sie an. "Möchtest du mir sagen, was dabei herausgekommen ist?" fragte Michael interessiert. "Ich werde nie etwas mit euch unternehmen können, wenn er ständig darauf wartet, dass ich ihm sage, dass ich etwas mit einem von euch hatte. Ich glaube, ich....trenne mich von ihm." Michael schluckte kurz. Damit hatte er eigentlich nicht wirklich gerechnet. "Fein." murmelte er und erschrak über seine Antwort. "War mir klar, dass dir das gefällt. Ich befürchte nur, dass Leander das ganze überhaupt nicht witzig findet, und wie ich das den Kindern beibringen soll, weiß ich auch noch nicht. Außerdem wird es noch ein großen Kampf wegen der Kleinen." befürchtete Alex leise und sah auf zu Boden. Michael erhob sich und ging zu ihr. Sanft legte er seine Hand auf ihre Schulter. "Ich werde dir helfen, wenn du das möchtest. Er wird sowieso kaum eine Chance haben, die Kinder zu bekommen, ihr seid doch noch nicht verheiratet." sagte er. "Das stimmt schon, was du da sagst. Er ist zwar ein liebevoller Vater, kann aber fürchterlich eifersüchtig sein." begann Alex zu erzählen. "Ich weiß bis heute nicht, warum wir miteinander Kinder haben. Ich werde Jonas und Felix zu meinem Vater bringen, der wohnt nicht allzu weit von hier entfernt und sie hängen sehr an ihm." "Warum willst du die Kinder wegbringen, Alex. Damit er noch mehr Theater macht, von wegen du würdest sie ihm wegnehmen?" Alex schüttelte den Kopf. "Ich möchte sie eigentlich nur aus der Schusslinie haben, weißt du. Ich möchte nicht wirklich, dass sie mitbekommen, dass wir uns trennen. Es wird sicherlich eine Menge Streitereien geben." erwiderte sie und war froh, dass Michael in ihrer Nähe stand. Er wirkte beruhigend auf sie. "Sie werden so oder so mitbekommen, dass ihr getrennt seid. Auch wenn sie noch klein sind, aber merken tun sie es trotzdem. Glaub mir, ich weiß wie das ist, wenn dein Kind weinend vor dir steht, weil du ihm sagst, dass du dich von der Mutter oder in deinem Falle von dem Vater trennst...!" Fragend sah sie zu ihm auf. "Woher willst du das so genau wissen, Michael?" wollte sie wissen. "Weil ich das auch getan habe, als die Trennung mit meiner Ex- Frau vor der Tür stand." Alex verstand nicht ganz, was er meinte. Sie machte ihn darauf aufmerksam und bat, ihr das ganze zu erklären. "Ich war bis vor kurzem noch verheiratet. In dieser Ehe ist Mike, mein Sohn, entstanden. Ute, meine Ex, hat deine Telefonnummer irgendwann gefunden, hat mir sofort eine Affäre angedichtet und sich daraufhin von mir getrennt. Sie hat von mir verlangt, dass ich Mike das alles erklären solle, weil ich schließlich alles kaputt gemacht hätte." Alex blickte ziemlich schockiert zu ihm hoch. "Aber das stimmt doch gar nichts. Du hast sie doch nicht betrogen, zumindest nicht mit mir." stellte sie erschüttert fest. "Du hast tatsächlich meine Telefonnummer noch aufgehoben?" "Das hat sie mir aber nicht geglaubt, Alex. Ja, natürlich habe ich sie aufgehoben und schau mal...!" Er nahm seinen Geldbeutel aus der Hosentasche und suchte etwas darinnen. Schließlich hielt er ihr einen Zettel mit einer ihr sehr bekannten Telefonnummer hin. "Ich habe sie immer noch." Über Alex´s Gesicht huschte ein feines Lächeln. Sie nahm den kleinen Zettel, den sie damals aus dem Notizbuch herausgerissen hatte, in die Hand und berührte dabei seine Finger. Es jagte ihr einen Schauer durch ihren Körper. Wieder trafen sich ihre Blicke. Beide lächelten sich an. Sie merkten das Knistern, das im Raum lag. "Michael .....!" flüsterte sie, doch ehe er ihr antworten konnte, stürmte Gerrit ins Büro.
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
"Guten Morgen. Tut mir Leid, ich habe verschlafen. Kommt nicht wieder vor. Gibt´s einen neuen Fall?" fragte er, während er sich auf dem Sofa niederließ. Mit einem vernichtenden Blick schaute Michael seinen Kollegen an. Er hatte das Talent, schöne Augenblicke taktlos zu zerstören. "Okay okay, ich verstehe schon. Tut mir Leid. Dann geh ich mal eben was essen. Bis später...!" Und schon war er wieder aus dem Büro verschwunden. "Was war das denn eben?" fragte Alex verwundert. Lächelnd schüttelte sie den Kopf. "Das ist normal, so etwas kannst du von Gerrit öfter haben, aber er ist völlig in Ordnung." stellte Michael fest. "Wenn du das sagst glaube ich dir das...!" lächelte sie und suchte erneut seinen Blick. Michael merkte, wie seine Knie schwach wurden. Diese braunen Augen hatten nach wie vor ihre Wirkung auf ihn, und er konnte sich auch dieses Mal nicht von ihnen lösen. "Alex ...... Wir sollten das vielleicht auf ein anderes Mal verschieben, bis die Geschichte mit Leander vom Tisch ist." flüsterte er leise und schluckte hart. Kurz und sanft strich sie über seine Hand. Rasch löste sie den Blick. Er hatte Recht. Leander sollte ihr nicht andichten, schon vorher diese Affäre zu haben, auch wenn sie es gern hätte. Alex nickte leicht. "Du hast recht ....!" nuschelte sie leise, sie war kaum zu verstehen. Vorsichtig streichelte er ihr über den Kopf, ehe er zurück zu seinem Schreibtisch ging. Beide fuhren endlich ihren Computer hoch, um endlich mit der Aktenarbeit beginnen zu können. Doch es fiel beiden schwer, sich anständig zu konzentrieren. Ständig hörte man leises Fluchen entweder von Alex oder von Michael. Gerrit, der inzwischen wieder auf dem Sofa saß und mit Lesen eines Aktes beschäftigt war, hob einige Male den Kopf und beobachtete seine beiden Kollegen. Irgendetwas stimmte mit den beiden nicht, im Augenblick wusste er nicht, wie er den Grund dafür herausfinden konnte. Einige Zeit dachte er darüber nach. Schließlich entschloss er sich, Michael zu fragen, ob sie am Abend ein Bier zusammen trinken wollten. Nach einem kurzen Blick zu Alex nickte er kurz. "Gleich nach Dienstschluß können wir auf ein Bier gehen." erklärte Michael.
Und so saßen sie wenige Stunden später in ihrer Stammkneipe, wo sie in letzter Zeit öfters mal ein Bierchen getrunken hatten. Beide starrten in ihr Glas, sie wussten nicht wirklich, wie sie ein Gespräch beginnen sollten. "Ist eigentlich jetzt alles geklärt zwischen Alex und dir?" fragte Gerrit schließlich. "Soweit schon, zumindest was den Streit anbelangt." erwiderte Michael, er blickte nach wie vor in sein Bierglas. "Was muss denn noch geklärt werden?" fragte er neugierig weiter. "Natürlich, ich hätte es mir denken können. Ich glaube, darüber sollte ich noch nicht wirklich reden, vor allem mit dir nicht." brummte Michael belustigt. Er hatte sich entschlossen, Gerrit doch in die Augen zu schauen. "Ich dachte eigentlich, wir sind befreundet. Warum willst du es mir nicht sagen?" "Natürlich sind wir befreundet - welche Frage, Gerrit. Aber es gibt Dinge zwischen Himmel und Hölle, die auch einen Freund nichts angehen, vorerst zumindest." stellte Michael fest. Seufzend nahm Gerrit einen Schluck seines Biers. "Die Stimmung im Büro und dein Blick waren sowieso eindeutig." bemerkte er hinterher. Versonnen blickte Michael vor sich hin. "Sie ist doch so süß und leider unerreichbar." nuschelte er. "Bist du dir sicher, dass sie unerreichbar bist?" "Im Moment jedenfalls, Gerrit. Und ich habe nicht wirklich vor, mich in eine Beziehung rein zu drängen." erklärte Michael ernst. "Ich glaube, das hast du schon längst getan." murmelte Gerrit leise. "Ach ne, das habe ich also schon?! Und wenn, dann nicht wirklich bewusst, Gerrit!" gestand Michael leise. "Michael, ich sehe doch eure Blicke. Was ist denn zwischen euch passiert, dass ihr plötzlich so anders seid? Erst dieser große Streit und plötzlich so ein anderes Verhalten....!" Wieder lächelte Michael vor sich hin, als er an den gestrigen Abend dachte. Es wurmte ihn immer noch, dass Alex ihn zurückgehalten hatte, als sie fast auf dem Bett gelandet wären. Dieser Kuss war etwas besonderes, einmaliges gewesen, so wie Alex auch. "Und schon wieder strahlst du so. Woran denkst du?" "Ich denke an gestern Abend, Gerrit. Wir haben über unseren Streit gesprochen ....... Gerrit, der Abend war einfach wunderschön." gestand Michael leise. "Nur über euren Streit gesprochen? Das soll ich dir glauben?" "Du musst es mir natürlich nicht glauben. Der Kuss war einfach unglaublich, er hat mir endgültig den Verstand geraubt, weißt du. Gottseidank hat Alex mich zurückgehalten, wer weiß, was sonst noch alles geschehen wäre." erzählte Michael nun doch, seine Augen strahlten, als er davon erzählt hatte, dass er Alex in seinen Armen gehalten hatte. "Dann sieh zu, dass du sie eroberst, bevor sie heiratet, Michael. Klar ist es doof, sie hat zwei Kinder und einen Verlobten, aber du liebst sie. Wenn du nicht versuchst sie zu bekommen, bist du nicht der Michael, den ich kenne." Michael konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Natürlich hatte Gerrit recht, wie recht er doch hatte und verschwieg ihm die Tatsache, dass sich Alex noch vor ihrer Heirat von Leander trennen wollte. Versonnen lächelte Michael vor sich hin. Er hatte also durchaus eine kleine Chance, bei Alex, seiner Alex, zu landen. Aber würde er es durchhalten, solange noch auf sie zu warten? "Also, Michael. Sei der, der du immer bist und schnappe sie dir!" forderte Gerrit erneut. "Lass mich einfach nur machen, Gerrit. Ich werde´s schon irgendwie hinkriegen, vertrau mir einfach." bat Michael. "Das tue ich doch fast immer!" grinste Gerrit und klopfte seinem Freund und Kollegen auf die Schulter. "Das ist es ja eben, du vertraust mir nur fast immer." brummte Michael vor sich hin, doch plötzlich lachte er seinen Freund und Kollegen breit an. Sein Handy vibrierte in seiner Hosentasche. Rasch zog er es aus der Tasche und nahm das Gespräch entgegen, nachdem er den Namen auf dem Display gelesen hatte, entfernte er sich einige Schritte von Gerrit.
Uhhh ruft Alex an???? Mal sehen wie das ganze weiter geht.... Hoffentlich klappt alles..... Ich würde zu gerne wissen, wie Leander reagiert.... Hoffentlich gehts schnell weiter!!!
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
"Hi, Alex, was gibt´s?" fragte er besorgt. "Ähm...ja, ich denke schon. Soll ich euch abholen?" "Ja, könntest du sofort kommen, ich steh mit Jonas und Felix schon vor dem Haus." sagte sie so leise, dass er sie kaum verstand. "Ich bin schon fast auf dem Weg...sagst du mir noch einmal deine Adresse?" "Natürlich ....!" murmelte Alex. Sie wusste nicht, wie oft sie ihm die schon gesagt hatte, aber heute tat sie es besonders gerne. Während sie sich voneinander verabschiedeten ging Michael noch rasch zu Gerrit und warf ihm Geld für sein Bier auf den Tresen. "Ich hab noch ein Date, ich muss rasch weg." erklärte er. Mit diesen Worten verschwand Michael und ließ einen erstaunten Gerrit zurück. Kurze Zeit später hielt er vor Alex´s Haus. Dort stand sie, mit einigen Koffern und ihren müden Kindern auf dem Arm. Erschrocken stieg Michael aus dem Auto und lief auf die Drei zu. "Was ist denn hier passiert?" fragte er entsetzt. "Das, was ich dir heute Mittag erzählt habe. Ich habe mich von ihm getrennt, daraufhin hat er uns auf die Straße gesetzt mit den Worten, ich solle mir einen anderen Doofen suchen, wenn ich ihn nicht schon hätte. Und er würde sowieso nicht glauben, dass es seine Kinder sind!" antwortete sie leise schluchzend. Fassungslos schüttelte Michael den Kopf, nahm die beiden Koffer und ging Richtung Auto. Über die Schulter sagte er: "Komm, setze die Kinder ins Auto und hilf mir, die Reisetaschen ins Auto zu hieven." Alex nickte nur und tat das, was er ihr gesagt hatte. Wenige Sekunden später waren sie auf dem Weg zu Michaels Wohnung. Die Fahrt verlief schweigend. Sie schluchzte noch immer leise vor sich hin, sie konnte sich gar nicht mehr beruhigen. "Alex .....!" flüsterte er vor sich hin und schaute zu ihr hinüber, als sie vor einer roten Ampel standen. "Warum wirft er mir denn so etwas vor? Natürlich sind es seine Jungs...!" weinte sie. Vorsichtig streichelte er ihr über ihren Oberschenkel. "Hast du ihm einen Trennungsgrund gesagt?" wollte Michael wissen. Er warf einen Blick auf die Rückbank und sah, dass Alex´s Jung´s eingeschlafen waren. Alex schüttelte den Kopf. "Ich habe ihm nur gesagt, dass das so nicht weitergehen kann mit seiner Eifersucht. Und dass er mir ständig Affären vorwirft...!" "Du hast erzählt, dass er uns beiden auch eine Affäre vorwirft. Vielleicht ist es besser, wenn ihr eure Hochzeit platzen lässt. Ich glaube nicht, dass er darauf noch groß Lust hat." meinte Michael vorsichtig, er fuhr wieder weiter, da die Ampel auf grün umgeschaltet hatte. "Natürlich lassen wir die Hochzeit platzen. Das mit Leander und mir ist Geschichte...!" antwortete sie sehr leise. "Ich habe nämlich keine Lust darauf, mir den Rest meines Lebens solche Dinge anzuhören. Für mich ist eine Ehe etwas dauerhaftes, Michael, sie sollte unter anderem auf Vertrauen basieren." "Da hast du Recht. Vielleicht ist es besser so, auch wenn es jetzt erstmal weh tut und auch für die Jungs schwierig wird. Aber auf Dauer ist es sicher das Beste." "Und das ganze Theater ist erst richtig losgegangen, als ich ins K11 gewechselt bin und mit Gerrit und dir unterwegs war. Vorher hab ich das ganze nicht so mitbekommen, Michael. Hilfst du mir, eine Wohnung für uns drei zu finden?" fragte Alex plötzlich ziemlich kleinlaut. "Natürlich helfe ich euch, Alex, keine Frage...aber erstmal könnt ihr bei mir bleiben." schlug Michael vor. Alex warf ihm einen misstrauischen Seitenblick zu. "Hast du denn Platz für so viele Leute?" fragte sie schüchtern. Lachend nickte er. "Für dich und deine Kinder habe ich doch immer Platz, Alex. Mach dir keine unnötigen Gedanken." bat Michael. "Danke erstmal, Michael. Aber trotzdem werde ich uns so schnell wie möglich eine eigene Wohnung suchen." Irgendwie war Michael enttäuscht. Eigentlich hatte er gehofft, dass sie bleiben würde. Noch wusste er nicht, ob er ihr das sagen sollte oder lieber nicht. Da sie gerade vor seiner Wohnung hielten, hatte er noch genügend Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Schließlich nahm er ihre Taschen aus dem Kofferraum, während Alex wieder ihre Jungens auf den Arm nahm. Gemeinsam gingen sie in seine Wohnung.
Jonas und Felix begannen, leise vor sich hin zu weinen. Durch das Tragen waren sie wach geworden und darüber ziemlich ungehalten. "Wo kann ich denn die Buben hinlegen, damit sie weiter schlafen können?" wollte Alex wissen, als sie sich einige Sekunden umgesehen hatte. "Ich zeige dir das Gästezimmer. Komm mit!" Michael ging vor, in einen kleinen Raum, in dem eine Schlafcouch stand. Diese zog er schnell aus, damit die Jungs genug Platz hatten und legte eine Wolldecke darauf. "Hier kannst du sie hinlegen, Alex." Michael nahm ihr Felix ab, vorsichtig legte er ihn auf das Bett und begann, ihm die Kleidung auszuziehen. Felix bekam es gar nicht wirklich mit, da er schon wieder fast schlief. Alex tat das gleiche mit Jonas, anschließend schlichen die beiden Erwachsenen aus dem Raum.
Schweigend saßen sie im Wohnzimmer auf dem Sofa. Alex starrte vor sich hin, sie wirkte ziemlich geistesabwesend. Ihre Gedanken schwirrten umher. Vorsichtig legte Michael seinen Arm um ihre Schultern. "Woran denkst du?" wollte er schließlich wissen. Sie wusste nicht wirklich, was sie ihm antworten sollte. Es tat ihr unheimlich gut, dass er sich so um sie kümmerte, seine Nähe tat ihr ausgesprochen gut. Sanft strich er ihr über den Kopf. "Magst du etwas trinken oder essen?" Heftig schüttelte sie den Kopf. "Michael, ich bring doch keinen Bissen hinunter. Trotzdem danke, du bist so fürsorglich. Warum?" fragte sie leise. "Das soll ich dir im Ernst nicht schon wieder erklären,oder?"fragte er leise und sah ihr in die Augen. "Ich würde es aber trotzdem gerne hören, ich glaub, es würde mir gut tun, Michael." nuschelte Alex. Sie konnte nicht wirklich sagen, warum sie näher zu ihm rutschte und Schmetterlinge in ihrem Bauch spürte. Das konnte doch nicht wahr sein, sagte sie sich. "Ich habe dich nie vergessen, seit dem Nachmittag, Alex. Und seitdem du hier bist, naja...seitdem wir uns wieder getroffen haben....sind diese Gefühle ziemlich stark geworden."murmelte er leise. Alex konnte ein Lächeln nicht verhindern. "Das hab ich gestern gemerkt, Michael. Was ist in dir vorgegangen, als ich dich zurückgestoßen hab?" wollte sie wissen, sie wagte es nicht, in seine Augen zu schauen. "Ich war traurig, wenn ich ehrlich bin!" "Und trotzdem sitze ich jetzt hier bei dir, Michael, ziemlich nah bei dir?" fragte sie leise. Sie kuschelte sich in seine Arme. "Ja, soll ich dich denn zurückstoßen? Dafür ist das Gefühl gerade viel zu schön!" stellte Michael fest. Alex schüttelte leicht den Kopf. "Nein, nein. Ich werde einige Zeit brauchen, um die Trennung von Leander zu verarbeiten. Hab einfach ein wenig Geduld mit mir." bat sie leise. "Alex, denkst du im Ernst, ich falle jetzt hier einfach über dich her, oder erwarte, dass du ab sofort meine neue Freundin bist?" Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und genoss die Wärme, die er ausstrahlte. "Ich weiß einfach nicht, was ich denken soll, Michael. Dein Herz schlägt so laut, dass es in ganz München zu hören sein müsste. Löse ich das aus?" fragte sie neugierig. "Siehst du hier sonst noch jemanden, der das tun könnte?" Alex zuckte mit ihren Schultern. "Ich weiß es doch nicht, aber ich genieße es, wenn ich daran schuld sein sollte. Es gefällt mir jedenfalls." stellte sie fest und seufzte leicht auf. Ihr Herz raste ebenfalls und hoffte, dass Michael es nicht wirklich bemerkte. Michael streichelte ihr behutsam über den Rücken. Er genoss ihre Nähe. Plötzlich fiel Alex wieder Leander ein und seufzte leise auf. Warum musste ihr in dieser Situation auch dieser Mann einfallen, fragte sie sich traurig. "Was ist los,hm?" fragte er wieder leise. "Er ist mir gerade wieder eingefallen, Michael." nuschelte Alex und schluckte ihre aufkommenden Tränen hinunter, doch vergeblich. Sie schluchzte leise vor sich hin. Leicht drückte er sie an sich und umarmte sie. Er wusste nicht, wie er sie hätte trösten können, also schwieg er. Alex war ihm dankbar, dass er einfach nur für die da war. Irritiert hoben beide den Kopf. Es läutete an der Tür. "Verdammt ..... Wer will denn jetzt noch was von mir?" knurrte Michael.
Widerwillig ließ er Alex frei und lief zur Tür, um den ungebetenen Besucher am Läuten zu hindern. Er riss die Eingangstür auf und erstarrte. "Was möchtest du um diese Zeit noch hier, Gerrit?" fragte er erstaunt, doch auch ziemlich verwirrt. "Ich wollte eigentlich nur wissen, ob alles okay ist bei dir....du warst vorhin so schnell weg, ich habe mir Sorgen gemacht." Michael drängte Gerrit ins Stiegenhaus zurück, um zu verhindern, dass er auf Alex aufmerksam wurde. Noch musste er nicht wissen, was zwischen Leander und ihr vorgefallen war. "Michael, sag mal, was ist denn los?" wollte Gerrit erneut wissen. "Es ist alles ok bei mir, ich möchte nur nicht, dass du heute reinkommst. Ich habe noch Besuch." tat Michael geheimnisvoll. "Michael, jetzt sag mir mal, was hier los ist....warum tust du denn so geheimnisvoll?" Michael wurde verlegen, er wusste einfach nicht, wie er richtig reagieren sollte. Er wollte einfach nicht, dass Gerrit davon Wind bekam, dass Alex hier war und über Nacht bleiben würde. "Ich möchte einfach noch ein Geheimnis aus meinem Besuch machen. Frag mich einfach nicht mehr danach. Es könnte vielleicht sein, dass ich es dir in den nächsten Wochen erzähle, aber nicht heute." erklärte er und schob Gerrit einfach zu den Stiegen, die in den Stock darunter führten. Fassungslos starrte Gerrit seinen Freund und Kollegen an. "Warum machst du ein solches Geheimnis daraus?" "Ich möchte es noch so .......! Bitte, Gerrit ...." murmelte Michael und wandte sich der nur angelehnten Tür zu, um wieder in der Wohnung zu verschwinden. Gerrit hielt ihm am Arm zurück. "Gerrit, was ist denn noch?" Michael sah ihn leicht genervt an. "Ich möchte einfach nur, dass du keinen Unsinn anstellst, Michael, weil ich keine Lust habe, dich wieder herauszuboxen." erklärte Gerrit. Betreten schaute Michael zu Boden, verzweifelt suchte er nach Worten. "Ich werde mich hüten, Junge. Aber es könnte sein, dass ich dich in den nächsten Wochen brauchen werde, als Freund. Hab noch ein bisschen Geduld mit mir." bat er leise. Seufzend nicke Gerrit. "Okay, du kannst auf mich zählen, Michael. Pass auf dich auf!" Er klopfte Michael noch einmal auf die Schulter und ging dann die Treppen hinunter. Michael atmete erleichtert auf und ging wieder zurück zu Alex. Sie war inzwischen auf dem engen Sofa eingeschlafen. Lächelnd deckte er sie vorsichtig zu und beschloss, ebenfalls in sein Bett zu gehen, um zu schlafen.
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Doch leider fand er keinen Schlaf. Mit unter dem Kopf verschränkten Armen lag Michael im Bett und starrte zur Decke. Plötzlich hörte er leise Schritte. Dann klopfte es an der Tür. Vorsichtig öffnete sich diese Sekunden später und Alex sah hinein. "Bist du wach?" fragte sie leise. "Ja, Alex, komm einfach rein." antwortete er. Leise schloss sie die Tür hinter sich und setzte sich zu ihm auf das Bett. "Kann ich mich zu dir legen, das Sofa ist unbequem." stellte sie fest. "Natürlich, welche Frage. Es ist genug Platz für dich da!" erwiderte Michael mit rauher Stimme. Sein Herz begann wieder zu rasen. Alex, seine Alex, würde neben ihm schlafen. Ein Teil seiner Träume der letzten Tage hatte sich erfüllt. "Danke...!" murmelte sie und schlüpfte unter die Decke. Sie legte sich bewusst an den Rand des großen Bettes, denn sie wollte nicht in seine Nähe kommen, nicht seine Wärme spüren - noch nicht, denn im Augenblick fühlte sie sich noch nicht bereit, sich ihm zu nähern. "Alex, du kannst dich ruhig richtig ins Bett legen, ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich nicht einfach über dich herfalle!" flüsterte Michael. "Ich weiß, auch wenn ich weiß, dass es dir schwer fällt." murmelte sie leise, tat aber dann doch, was er gesagt hatte. "Ja, aber ich bin alt genug, und ich kann mich echt beherrschen, Alex." Sie lächelte vor sich hin. "Weißt du, Michael, im Moment weiß ich nicht, wie ich richtig reagieren soll. Ich sehne mich danach, getröstet zu werden - von dir, doch habe ich Angst, dass du Dinge vorhast, zu denen ich noch nicht bereit bin." erwiderte Alex leise. "Dann bremse mich doch einfach, Alex....!" murmelte er leise. Wenn ich es kann, dachte sie bei sich, hilflos zuckte sie mit den Schultern, denn sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Langsam rutschte sie in die Mitte des Bettes. "Alex, auch wenn ich dich liebe, heißt das noch lange nicht, dass ich dich hier verführe....dafür bist du mir doch viel zu wichtig!" flüsterte er. Michael merkte, wie sich seine Decke bewegte, er merkte, wie sie immer näher kam. Es fiel ihm verdammt schwer, so liegen zu bleiben, wie er gerade lag, aber er hatte es ihr nun einmal versprochen. Das wollte er auf keinen Fall brechen. "Du bist ja nackt." stellte sie entsetzt fest. Michael lachte leise vor sich hin. "Ich schlafe immer nackt." gestand er leise. Traurig merkte er, dass sie sich wieder ein wenig von ihm entfernte. "Trotzdem tue ich dir nichts, Alex...!" Er rollte sich auf die Seite, sodass er ihren Umriss sehen konnte und überlegte sich, ob er sie einfach in den Arm nehmen sollte oder es doch bleiben lassen sollte. Alex lag auf dem Rücken. Sie fühlte sich leicht unwohl, deswegen drehte sie sich auf die Seite. Nun lag sie mit dem Rücken zu Michael. Langsam rutschte er zu ihr und legte einfach seinen Arm um ihren Körper. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt, doch ihr zuliebe blieb er einfach ruhig liegen, wollte sie mit seiner Nähe einfach nur trösten. Alex war unsicher. Ihr Herz begann zu rasen und sie wusste nicht, ob sie sich wehren sollte,oder einfach die Nähe genießen sollte. Nach kurzem Überlegen entschloss sie sich, das Letztere zu tun und merkte auch bald, dass sie seine Nähe unheimlich beruhigte. Also war ihr Entschluss doch richtig gewesen, stellte sie fest. Vorsichtig streichelte er über ihre Hände, die er in seine genommen hatte. Da sie nicht wirklich darauf reagierte, merkte er erst jetzt, dass sie eingeschlafen war. "Schlaf gut,meine Süße." nuschelte Michael, küsste ihr Haar und kuschelte sich einfach an sie.
Durch die leisen, weinenden "Mama"- Rufe wurde Alex wach. Sie wusste im ersten Moment nicht, wo sie war. Sie brauchte einen Moment, um sich zurecht zu finden. Schließlich stand sie auf und ging zu ihren Jungens,die weinend im Flur saßen. Sie kannten diese Wohnung nicht und hatten Angst bekommen. "Na, ihr beiden, ausgeschlafen?" fragte sie liebevoll, sie hockte sich auf den Boden zu Jonas und Felix. Verunsichert rutschten sie zu Alex und kuschelten sich in ihre Arme. "Es ist alles okay, ihr Süßen. Wir sind bei Michael, er ist mein neuer Kollege." erklärte sie. "Micha?" fragte Jonas verwirrt, aus großen, braunen Augen sah er seine Mutter an. "Wo ist Micha?" wollte nun Felix wissen. Noch immer verängstigt kuschelte er sich an Alex. "Er schläft noch. Wir können vielleicht schon mal Frühstück herrichten. Habt ihr Hunger?" Die Zwillinge zuckten mit den Schultern. Wirklich wussten sie nicht, was sie sagen sollten. Die neue Umgebung verunsicherte sie noch immer. Jonas krabbelte auf die Tür zu, aus der Alex gerade gekommen war, stand auf und versuchte, sich die Tür zu öffnen, was ihn in Anbetracht seiner Größe gründlich in die Hose ging. Also hämmerte er einfach dagegen und hoffte, dass sie sich dadurch öffnete. "Ihr beiden seid ziemlich neugierig. Nur weil ihr Michael kennen lernen wollt?" Alex lächelte und öffnete leise die Tür zum Schlafzimmer,damit die beiden Michael sehen konnten. Mit lautem Gegröhle liefen sie zum Bett. Durch das Geschrei wurde Michael geweckt. Verwirrt hob er den Kopf und merkte, dass Alex nicht mehr neben ihm lag. Schade, fuhr es ihm durch den Kopf. "Micha?" hörte er eine Kinderstimme fragen. "Ja?" fragte dieser mit verschlafener Stimme und sah den Jungen an. "Bei Micha schlafen!" erklärte Jonas mit fester Stimme und versuchte, sich am Bett hochzuziehen. Mit Hilfe von Alex gelang es ihm auch. Der Junge krabbelte mit strahlenden Augen auf Michael, der lächelte. "Wer bist denn du eigentlich? Felix oder Jonas?" wollte er noch wissen, bevor sich der eigentlich fremde Junge zu ihm legte. "Jonas!" sagte er. "Das ist Felix!" Stolz zeigte er auf seinen Bruder, der sich schüchtern an Alex Bein klammerte. "Michael, du kannst sie ganz leicht auseinander halten. Jonas hat braune Augen und Haare, Felix´s Haare sind heller, er hat grüne Augen." erklärte Alex. "Na ich glaube, das werde ich schon hin bekommen, hm?" murmelte Michael und sah Jonas zu, wie er es sich in seinem Bett bequem machte. Alex lachte. "Das denke ich auch. Komm, Felix, wir beide wollen auch zu Micha und Jonas ins Bett kriechen." schlug sie vor. Vorsichtig versuchte sie, Felix auf den Arm zu nehmen, was ihr in den ersten Minuten gründlich misslang. Michael beobachtete sie einen Moment lächelnd. Endlich half er ihr, Felix auf das Bett zu heben. "So, dann kommt her, ich hoffe die Decke reicht für vier Personen." Alex nickte. "Wird schon reichen, wir rücken halt eng zusammen." murmelte sie und errötete leicht. "Nichts lieber als das, Alex!" nuschelte Michael und war froh, dass die beiden Knirpse nicht wirklich verstanden, worum es eigentlich ging. "Mama....!" quengelte Felix und streckte seine Ärmchen nach Alex aus, die immer noch vor dem Bett stand. "Mama kommt ja schon, mein Süßer. Rücke ein wenig zu Jonas, damit ich neben dir Platz habe." bat sie und lächelte über Felix, weil er sich beeilte, dem Wunsch seiner Mama nachzukommen. Schließlich kroch auch Alex unter die Bettdecke und legte ihre Arme um ihre Jungs.
Danke für das Kommi, hier gibt es wieder einen Teil:
Jonas war gerade dabei einzuschlagen, als Felix Alex plötzlich anstarrte und schließlich fragte: "Warum sind wir nicht zu Hause, Mama? Das ist doch nicht unser Bett!" Leise seufzte Alex. Was sollte sie jetzt antworten? Sie wusste es nicht genau. Über den Köpfen der Buben hinweg sah sie Hilfe suchend zu Michael. "Probiere es mit der Wahrheit! Zumindest mit dem Teil, der erklärt, warum ihr hier seid." schlug er vor. Unsicher sah sie ihm weiter in die Augen. War das wirklich das Richtige? Die beiden hingen doch so sehr an ihrem Vater. "Weißt du, Felix, Papa und Mama haben gestritten, so wie du es manches Mal mit Jonas auch machst." flüsterte Alex leise und wusste nicht wirklich, ob der Kleine sie auch verstehen würde. Felix nickte. "Wo ist Papa? Warum sind wir hier? Warum ist Papa nicht mit hier?" fragte der Kleine weiter. "Papa wollte mal alleine sein, weißt du, Felix? Ein paar Tage werde wir bei Micha sein. Vielleicht fahren wir dann wieder nach Hause zurück!" erwiderte Alex. Sie schluckte, denn sie wusste, dass es nicht so sein würde. "Aber Papa vermisst uns doch schon und weiß gar nicht, wo wir sind,oder?" "Das weiß er nicht, das stimmt. Und ich glaube, er möchte das heute auch nicht wissen. Ich habe dir doch gesagt, dass Papa und Mama gestritten haben. Es ist vielleicht besser, wenn er uns heute nicht sieht." murmelte Alex. Sie wusste, dass Felix sie nicht verstehen würde, aber es brach einfach aus ihr heraus. "Aber ich vermisse Papa doch...!" Felix sah Alex traurig an. "Ich nicht .....!" dachte sie, sprach es aber nicht aus, denn sie wusste ja, wie sehr Felix an Leander hing. "Wann fahren wir wieder zu Papa?" mischte sich nun auch Jonas ein. "Jonas, Felix, ich weiß noch nicht, wann wir wieder zu Papa fahren, ich kann es euch noch nicht genau sagen." sagte Alex ehrlich. Liebevoll streichelte sie ihren Söhnen über die Haare. "Sehen wir Papa nie wieder?" fragte Jonas nun. Erschrocken schaute Alex ihn an. "Doch, Jonas, nur kann ich dir noch nicht sagen, wann das sein wird. Einige Tage wirst du dich schon noch gedulden müssen!" erwiderte sie. "Warum?" "Wollt ihr Mama nicht noch eine Weile schlafen lassen. Ich glaube, sie ist noch stark müde." versuchte Michael Jonas und Felix von ihrer Mutter abzulenken. "Nein...ich will das wissen!" maulte Felix. "Ich habe dir doch schon gesagt, dass wir uns gestritten haben, Felix. Bis sich Papa beruhigt hat, dauert es noch eine Weile." stellte Alex fest. Insgeheim war sie sogar froh darüber. Sie wusste ganz genau, dass ihre Beziehung nun endgültig in die Brüche gegangen war. Diese Streit hatte gezeigt, dass doch nicht alles so toll gewesen war, wie sie immer geglaubt hatte. "Sagst du Papa, dass du ihn nicht mehr lieb hast?" wollte Felix wissen. Er schaute seiner Mutter in die Augen, genau so, als wollte er ergründen, was sie gerade dachte. "Felix, ich weiß doch nicht, was ich Papa sagen werde!" gestand sie leise. "Hat Papa dich nicht mehr lieb?"fragte Jonas. Nun saßen beide Kinder vor ihr und sahen sie aus ihren großen unschuldigen Kinderaugen an. Hilflos zuckte Alex die Schultern. Sie wusste schon nicht mehr, was sie ihnen erzählen sollte. Auf der einen Seite hatten sie das Recht zu wissen, dass sich ihre Eltern getrennt hatten, auf der anderen waren sie noch zu klein,um das ganze zu verstehen. "Mama....sag mal was...!" maulte Felix und zog an Alex Hand. Sie schüttelte nur den Kopf. Mit Mühe konnte sie ihre Tränen zurückhalten, denn sie wollte Jonas und Felix nicht erschrecken. "Warum?" fragten die Kinder weiter, während Jonas auf Alex Bauch kletterte.
"So, meine Herren. Kommt mal mit, ihr zwei. Ich glaube, wir werden uns ein Frühstück herrichten." schlug Michael vor. Er merkte, wie schwer es Alex fiel, den Kindern die Situation zu erklären. Langsam stand er auf, zog sich an und schnappte sich die Zwillinge. "Kommt, heute wird die Mama mal bedient." erklärte er, während er die Schlafzimmertür hinter sich zuzog. Die Buben kannten sich im Augenblick nicht wirklich aus. Michael hatte auf jedem Arm einen und marschierte Richtung Küche. "Wohnst du hier?" wollte einer der beiden neugierig wissen. Michael nickte langsam. "Ja, Felix - du bist doch Felix, oder? - ich wohne hier!" erklärte er dem Jungen ernst. "Wohnt deine Frau auch hier?" Michael konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Jetzt war er also an der Reihe, bemerkte er. "Du, hier wohnt keine Frau, Felix, ich bin alleine." antwortete er. "Warum bist du alleine? Mag dich keiner?" Gespielt traurig sah er den Jungen an und nickte schließlich. "Stimmt, mich mag keiner, darum bin ich ganz alleine. Aber ein paar Tage seid ihr ja hier .....!" stellte Michael fest. "Ich mag dich...!" erklärte Felix. "Und ich auch!" mischte sich Jonas ein, der anscheinend ruhigere von beiden ein. Versonnen lächelte er vor sich hin. Also schien er schon einen Gutpunkt bei den Beiden zu haben, bemerkte Michael. Er setzte sie auf die Bank, die in der Küche stand und meinte ernst: "Ich mag euch beide auch, aber könnt ihr eine Weile ruhig hier sitzen bleiben. Ich möchte doch Frühstück für euch machen." Die beiden nickten und beobachteten Michael genau bei dem, was er in den nächsten Minuten tat. Er war erstaunt, dass sie nicht bei jedem Handgriff nachfragten. Aber er fand es gut, dass sie für den Augenblick einfach nur still und leise waren. Wenige Minuten später betrat auch Alex die Küche. Die drei hatten sie noch nicht bemerkt, so lehnte sie sich an den Türrahmen und beobachtete sie eine Weile. Sie war angenehm überrascht, dass ihre kleinen Engel mit einem Mal so ruhig dasaßen und Michael beobachteten. Auch sie empfand die Ruhe als angenehm. Michael sah sie plötzlich erstaunt an. "Da bist du ja schon. Setze dich doch!" meinte er. "Wieso hast du gewusst, dass ich hier bin, Michael?" wollte sie wissen. Sie sah ihn fragend an. "Ich habe mich beobachtet gefühlt!" erklärte er "Aha." murmelte sie, mehr wusste sie nicht zu sagen. Sie setzte sich neben Jonas, der eifrig zur Seite gerutscht war. "Mama .....!" jubelte er erfreut. Alex lächelte und streichelte ihm kurz über den Kopf. Sie war froh, dass man ihr nicht mehr ansah, dass sie noch vor wenigen Minuten weinend im Bett gelegen hatte. Jedenfalls die Kinder bemerkten es nicht. Michael sah sie besorgt an. "Geht´s dir nicht gut, Kleines?" fragte er interessiert. Langsam näherte er sich dem Tisch und schaute ihr in die Augen. "Geht schon...!" murmelte sie leise. "Bist du dir sicher, Alex?" hakte Michael nach. Sie nickte nur leicht und versuchte, die Tränen, die langsam in ihr aufstiegen zurückzuhalten. Mitleidig sah er sie an. Er setzte sich einfach neben sie und drängte sie sanft zur Seite. Behutsam legte er seinen Arm um ihre Schultern und zog sie zu sich heran. Nun liefen die Tränen einfach. Sie hatte keine Chance. Vorsichtig versteckte sie ihr Gesicht an seiner Schulter. Jonas und Felix widmeten sich dem Frühstück, das Michael ihnen schon auf den Tisch gestellt hatte. Sie bekamen vorerst nicht wirklich mit, wie traurig ihre Mutter eigentlich war. Michael drückte sie sanft an sich und strich ihr beruhigend über den Rücken. Alex schluchzte plötzlich laut auf, sodass die Zwillinge erschrocken aufschauten. "Mama .....!" rief Jonas entsetzt aus und umarmte sie stürmisch. Gequält lächelte sie und nahm ihren Sohn auf den Schoß. "Warum bist du so traurig?" wollte der Junge wissen. "Ach, Spatz....!" Sie seufzte und drückte ihn an sich. Sie wusste nicht, was sie ihm sagen sollte. Auch Felix kam über die Bank auf Alex zu gekrabbelt, er drängte sich an ihre Seite. Einige Sekunden schaute er sie mit schief gelegtem Kopf an. "Mama, ich hab dich doch lieb!" erklärte er ernst und umarmte sie schließlich. Wieder lächelte sie und drückte nun beide Kinder an sich. "Ich hab euch doch auch lieb, ihr beiden Strolche!" erwiderte sie.