Danke für das Kommi, hier gibt es wieder einen Teil:
Michael lächelte, als er die kleine Familie beobachtete. Seinen Arm hatte er noch immer um ihre Schulter gelegt und widerstand erfolgreich dem Bedürfnis, sie aufs Haar zu küssen, da er sie nicht wirklich erschrecken wollte. Er ertappte sich jedoch dabei, als er sehr sanft über die Schulter streichelte. Versonnen lächelte er vor sich hin, als er daran dachte, dass er es vielleicht doch schaffen würde, zu ihr vorzudringen. Nicht in den nächsten Tagen, doch vielleicht schon in ein paar Wochen. Eine Weile saßen sie noch zusammen, aßen etwas und räumten anschließend schließlich den Tisch ab. Alex ließ es sich nicht nehmen, Michael zu helfen. "Ich kenne dich zwar nicht besonders gut, Alex, aber kannst du dich nicht einfach zu deinen Kindern setzen und es dir einmal gut gehen lassen. Du siehst doch noch ziemlich mitgenommen aus, du solltest dich doch noch ein wenig ausrasten." stellte er fest. Liebevoll schaute er sie an. "Ich möchte mich nur etwas ablenken, Michael...!" "Wenn du meinst, kleine Alex. Ich wollte dir doch nur ein wenig helfen." murmelte er. Zärtlich streichelte er über ihre Wange, denn sie stand gefährlich nah bei ihm, ohne sich über ihre Wirkung auf ihn bewusst zu sein. Unsicher zog sie ihren Kopf leicht weg und ging einen Schritt zurück. Betroffen starrte Michael sie an. Mit ihrer Reaktion hatte sie ihn ein wenig erschreckt, obwohl er hätte damit rechnen müssen. "Tut mir Leid....!"murmelte sie. "Ist schon in Ordnung, Alex. Irgendwie kann ich mir sogar deine Reaktion erklären. Aber vergiss nicht, dass ich dich liebe und warten werde, bis du zu mehr bereit bist." sagte er leise, sodass nur sie es hören konnte. Alex nickte nur kurz und ging zurück zum Esstisch. Jonas und Felix blätterten in einer Zeitschrift, die in der Ecke der Bank herum lag und jauchzten, wenn sie Autos sahen. Alex schaute ihnen lächelnd zu. Wehmütig blickte Michael auf die Kinder. Es reute ihm, dass er nicht um Mike gekämpft hatte. Plötzlich wurde ihm schmerzlich bewusst, wie sehr er den Jungen vermisste. Er beschloss, seinen Jungen in den nächsten Tagen wieder anzurufen.
Alex´s Handy riss ihn aus seinen Gedanken. "Ist das Papa?" fragte Felix. Alex nickte, als sie Leander´s Namen auf dem Display gelesen hatte. Völlig verunsichert schaute sie zu Michael auf, der noch immer bei den Küchenkästen stand. Dieser zuckte nur mit den Schultern. Alex seufzte und nahm ab."Ja?" "Wo treibst du dich denn mit den Kindern herum?" fragte Leander ziemlich ungehalten, als sie sich gemeldet hatte. "Wieso?" fragte sie genervt. "Immerhin treibst du dich mit Felix und Jonas herum!" stellte er fest. "Na und?" Alex erhob sich, um aus dem Raum zu gehen. Sie befürchtete eine heftigere Diskussion, und die wollte sie nicht vor den Kindern führen. "Na und? Es sind auch meine Kinder! Also....wo seid ihr!" "Das stimmt schon, Leander. Aber was erwartest du eigentlich von mir, wenn du mich mit zweijährigen Kindern mitten in der Nacht vor die Tür setzt? Das mit uns ist vorbei, Leander!" erklärte Alex ernst, sie wunderte sich über sich selbst, dass sie das so ohne weiteres über die Lippen brachte. "Wie....vorbei?" fragte er entsetzt. "Es ist aus. Der Streit heute Nacht hat mir gereicht. Von dem Rauswurf möchte ich gar nicht reden!" antwortete sie hart. "Aber du kannst das doch nicht einfach so beenden...Alex...!" "Das kann ich also nicht, Leander?! Dass du dich da mal nicht täuscht. Außerdem ist mir vor ein paar Tagen bewusst geworden, dass du mir eigentlich gar nicht wirklich vertraust." bemerkte sie. "Hast du einen Anderen?" Alex schluckte. Was sollte sie da bloß antworten, fragte sie sich. Verbissen starrte sie sekundenlang vor sich hin. Hinter sich hörte sie leise Schritte. Sie wandte sich um und schaute direkt in Michaels Augen. "Alles ok?" fragte er leise. Alex schüttelte leicht den Kopf. Nichts ist in Ordnung, dachte sie bei sich. Wieder hörte sie Leander´s Stimme sagen: "Du bist nicht alleine, Alex, wer ist bei dir?" "Leander bitte.....es ist vorbei mit uns. Es geht dich nichts mehr an, und nein, ich...habe keinen Anderen." Michael grinste leicht vor sich hin. "Noch nicht." formten seine Lippen. Alex boxte ihm leicht in den Bauch und legte einfach auf, als Leander wieder anfing zu wettern. Michael schaute sie ziemlich erstaunt an. "Beendest du deine Telefonate immer so? Das sollte ich mir wohl merken." meinte er belustigt. "Nicht immer. Nur wenn es nervt!" "Hast du also tatsächlich Schluss gemacht?" fragte Michael erstaunt. "Hoffentlich nicht wegen mir!?" "Doch, ich habe Schluss gemacht, Michael, aber nicht nur wegen dir!" Er zog eine Augenbraue hoch. "Weswegen denn noch, kleine Alex? Das würde mich ungemein interessieren." bemerkte er. "Es ist einfach zu viel passiert in letzter Zeit...!" Fragend schaute er in ihre Augen, doch ehe sie etwas sagen konnten, hörten sie Kindergeschrei aus der Küche.
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Alex lief in die Küche. "Hey, was ist denn mit euch los? Was macht ihr da?" Felix und Jonas waren gerade dabei, die Zeitschrift, in der sie vorhin noch geblättert hatten, zu zerreißen. Sie ließen sich durch das Erscheinen ihrer Mutter nicht wirklich beirren. "Hey, Jungs, die gehören Michael. So etwas macht man nicht!" schimpfte sie und nahm ihren Kindern die Zeitung weg. Betroffen blickten sie sich an. "Wir machen doch nichts." meinte Jonas ernst. "Ihr macht die Zeitungen kaputt!" "Nein!" erklärte Felix und versteckte sich hinter Jonas, so wie er es immer tat, wenn Alex sie zurechtwies. "Was nein? Macht ihr ja, und das ist nicht in Ordnung. Geht zu Michael und entschuldigt euch." Die beiden schüttelten heftig die Köpfe. Sie wollten sich nicht entschuldigen. Alex sah ihre Söhne entsetzt an. "Euch ist doch klar, dass das nicht nett von euch ist." brummte sie ziemlich ungehalten. "Aber das machen wir doch nicht, weil wir böse sind...!" erklärte Jonas ernst. "Ach nein? Warum denn dann, Jonas. Das musst du der Mama mal erklären." bat Alex erstaunt. "Die Zeitung ist bestimmt schon alt...die muss in den Müll." Über diese Antwort musste Michael lachen. "Alex, der Kleine hat recht, diese Zeitschrift ist sicher schon ein halbes Jahr alt. Bin nur noch nicht dazu gekommen, sie zu entsorgen." erklärte er, als er sich endlich wieder beruhigt hatte. Seufzend nahm Jonas die Zeitung zur Hand und gab sie Michael, damit er sie wegwerfen konnte. Alex stand daneben und wusste im Moment nicht wirklich, was sie auf die Aussage von Jonas überhaupt sagen sollte. Michael tat die Zeitung in den Papierkorb und setzte sich zu den Jungs an den Tisch. Erwartungsvoll schauten Felix und Jonas zu ihm auf. Was würde jetzt auf sie zukommen, schien dieser Blick zu fragen.
"Ihr seid zwei kleine Strolche. Ihr haltet die Mama ganz schön auf Trab,hm?" Eifrig nickten sie. "Na klar." meinte Jonas und grinste Michael entwaffnend an. Michael musste lachen. Das konnte er sich vorstellen. Immerhin erinnerten ihn die zwei Buben sehr an Mike. Sein Junge war ein keiner Weise anders, stellte er belustigt fest. Alex setzte sich zu ihnen und sah ihre Kinder an. Felix rutschte von der Bank und kam auf sie zugelaufen. Er versuchte, auf die Schoß seiner Mutter zu klettern, was ihm gründlich misslang. Weinerlich streckte er ihr seine kurzen Arme entgegen, sodass Alex ihn einfach auf ihre Schoß setzte. Als er dort endlich saß, kuschelte er sich an sie. Behutsam küsste Alex ihn auf die Haare. "Na, mein Kleiner ....!" murmelte sie liebevoll. "Besuchen wir heute Papa?" fragte er und sah seine Mutter aus großen Kinderaugen an. "Ich weiß es noch nicht, Felix. Lass mir einfach noch ein paar Tage Zeit, damit ich diesen Streit auch gut verarbeiten kann. Eine Weile wirst du deinen Papa nicht sehen können, Felix." gestand Alex leise. "Aber warum denn nicht, Mama?" Felix war über die Aussage seiner Mutter sichtlich entsetzt. Er konnte einfach nicht verstehen, dass sie so etwas sagte. "Wir haben so furchtbar gestritten, weißt du. Das habe ich dir schon erzählt, Felix. Deshalb ist es gescheiter, wenn der Papa und die Mama sich nicht mehr sehen, sonst streiten sie wieder." versuchte Alex zu erklären. "Und sehen Jonas und ich Papa auch nicht mehr? Nie mehr?" Tränen stiegen in seine Augen, die sich auch sofort den Weg über seine Wangen bahnten. "Natürlich darfst du und Jonas den Papa wiedersehen, aber das dauert noch eine Weile, mein Kleiner. Erst müssen Papa und ich wieder miteinander reden, weißt du." antwortete Alex, sie wischte Felix vorsichtig über die tränennassen Wangen. "Aber dann ruf ihn schnell an." schluchzte Felix und hielt ihr das Telefon,das auf dem Tisch lag entgegen. Langsam schüttelte Alex den Kopf. "Heute nicht mehr, Felix, vielleicht in den nächsten Tagen." murmelte sie. "Aber warum?" "Mama hat den Papa nämlich nicht mehr lieb, Felix, wir wohnen nicht mehr bei Papa. Und deshalb ist Papa sauer." erwiderte Alex. Hilfe suchend schaute sie zu Michael. Weinend und aus großen Augen sah Felix Alex an. Er schien nicht mehr zu wissen, was er sagen sollte. Er schniefte kurz auf und rutschte wieder von seiner Mutter herunter. Auf seinen kurzen Beinen lief er zu Jonas. "Jonas...Mama hat Papa nicht mehr lieb!" rief er aufgeregt. Langsam nickte Jonas, er wusste nicht genau, was er mit dieser Aussage anfangen sollte. Er starrte Felix nur an und sagte nichts dazu. Und plötzlich umarmten sich die beiden und weinten zusammen. Michael schaute die Kinder aus großen Augen an. Was da abging, hatte er noch nie gesehen. Vorsichtig nahm er die Kinder auf den Arm. Er drückte sie behutsam an sich. "Ist schon gut, ihr beiden. Eure Mama hat euch trotzdem ganz lieb." nuschelte er. Schluchzend umklammerten sie den Mann, den sie eigentlich gar nicht richtig kannten. Aber er strahlte eine Ruhe aus, die ihnen gut tat. Seufzend sah Alex ihnen zu, ging einen Schritt zu ihnen und streichelte den Kindern behutsam über den Rücken. Sie erschraken ein wenig und zuckten zurück. Im Augenblick genügte ihnen Michaels Nähe. Hilfe suchend blickte sie Michael in die Augen. "Geht schon klar, Alex. Es ist gut, wenn sie sich bei mir anlehnen. Du kennst ja meine Gefühle dir gegenüber. Vielleicht macht es Sinn, wenn sie zu mir einen Bezug aufbauen." meinte Michael. "Meinst du nicht, dass ich momentan andere Probleme habe als deine Gefühle? Vielleicht sollten die Kinder erstmal damit umgehen lernen, dass Leander und ich nicht mehr zusammen sind...manchmal denkst du nur an dich und deine Gefühle!" keifte sie und verließ türeknallend seine Wohnung. Felix und Jonas erschraken und starrten zur Tür, aus der ihre Mutter gerade verschwunden war. "Warum ist sie denn jetzt fort?" fragte Jonas ziemlich eingeschüchtert. "Last ihr ein wenig Zeit, hm?" bat Michael und setzte sich mit ihnen auf das Sofa. "Warum?" fragte Felix und schaute ihn groß an. "Naja, für eure Mama ist das alles auch nicht einfach im Moment." "Wirklich?" wunderte sich Jonas. Er wirkte ziemlich erstaunt. Michael nickte. Er wusste im Moment nicht wirklich, was er auf die Fragen der Kleinen überhaupt antworten sollte. Darin fehlte ihm eindeutig die Übung, wie er feststellte. In seiner Ehe war für heikle Fragen immer Ute zuständig gewesen - ein Fehler, wie sich jetzt herausstellte.
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Gedankenverloren irrte Alex durch München. Sie hatte sich maßlos über Michaels Äußerung geärgert, dass sie nichts anderes gewusst hatte, als einfach abzuhauen. Im Moment schien einfach alles schief zu laufen. Zornig stieß sie mit ihrem Fuß eine Coladose vom Gehsteig auf die Straße und erschrak ein wenig über den Krach, den sie dabei veranstaltete. Seufzend lehnte sie sich an die Hauswand und sah auf die Straße. Langsam bemerkte sie, wie es anfing zu regnen. Erst ärgerte sie sich, dass sie ohne Jacke aus der Wohnung gelaufen war, aber je stärker es zu regnen begann, umso mehr egal war es Alex. Sie blieb wo sie war und starrte weiterhin auf die an ihr vorbei eilenden Menschen. Michael saß mit ihren Kindern zu Hause und begann, sich immer mehr Sorgen zu machen. Langsam nahm er sein Handy und wählte ihre Nummer. Es läutete unendlich lang, Michael hatte schon nicht mehr mitgezählt, wie oft er hatte läuten lassen. Er hatte nicht bemerkt, dass Felix von dem Sofa gerutscht war. Als er jedoch unsichere Schritte auf sich zukommen hörte, fiel ihm erst auf, dass der Junge vor ihm stand und ihm Alex´s Handy entgegen hielt. Seufzend nahm er es entgegen und legte wieder auf. Was sollte er jetzt bloß machen? Warum kam sie nicht zurück? Saß sie irgendwo in einem Café und wartete darauf, dass es aufhörte zu regnen, oder war ihr etwas passiert? Er wollte sich gar nicht vorstellen, dass ihr etwas geschehen sein könnte. Wieder machte er sich Vorwürfe wegen diesen einen Satzes. Doch irgendwie hatte es doch der Wahrheit entsprochen, redete er sich ein. Als die Haustür leise Geräusche von sich gab, sprangen Felix und Jonas auf und sahen nach, wer diese Geräusche verursachte. "Mama...!" rief Jonas. Er lief auf Alex zu und umarmte sie stürmisch. Entsetzt ging er wieder einen Schritt zurück und starrte seine Mutter an. "Du bist ja ganz nass." stellte er entsetzt fest. "Es hat geregnet, Spatz. Ich werde schnell duschen und mich umziehen, bevor ich noch krank werde." erklärte sie. Michael hielt sich bewusst im Hintergrund. Er wollte nicht wieder schuld daran sein, dass sie hinter sich Türen ins Schloss warf. "Ist das okay?" fragte sie Michael mit einem Blick in das Wohnzimmer. "Stell nicht solche Fragen, Alex. Immerhin wohnst du momentan hier, schon vergessen?" murmelte er, kopfschüttelnd sah er ihr nach, als sie sich auf den Weg ins Schlafzimmer machte, wo sich ihre Koffer noch immer stapelten. Kurze Zeit später hörte er das Wasser der Dusche. Jonas und Felix hatten sich wieder neben ihn gesetzt. Einer links, einer rechts und nun legten sie ihre Köpfe an seinen Körper. Vorsichtig legte er seine Arme um die kleinen Körper und zog sie enger an sich. Sie schienen es zu genießen, stellte er fest. Erst als sich keiner der beiden mehr bewegte, bemerkte er, dass sie eingeschlafen waren. Michael kicherte vor sich hin. Er musste eine unheimlich beruhigende Wirkung auf die beiden Knaben haben. Von Alex hörte er nichts mehr, er wünschte, dass sie so rasch wie nur irgend möglich wieder zu ihm kommen würde. Und kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gedacht, saß sie auch schon wieder neben ihm. "Es tut mir Leid." murmelte sie leise. Er lächelte ihr zu. Endlich antwortete er: "Ist schon gut, Alex. Es ist schön, wenn du wieder bei uns bist.“ Alex nickte nur. Sie wusste nicht mehr, was sie nun noch sagen sollte. Sie fühlte sich schlecht und konnte nicht wirklich sagen, warum es so war. "Magst du etwas essen oder trinken?" wollte er plötzlich wissen. Eigentlich nur, um die Stille und das Schweigen zu unterbrechen. Sie schüttelte den Kopf. "Ich weiß ja inzwischen, wo deine Küche ist. Außerdem kuscheln meine Kleinen gerade so schön bei dir, dass du sowieso nicht aufstehen kannst. Wir haben doch erst gegessen, ich hab noch keinen Hunger." erklärte sie nur. "Okay....du hast Recht. Fühle dich einfach wie zu Hause. Nimm dir ruhig, was du brauchst...!" "Aber ..... ich werd doch hier nicht zu Hause sein." murmelte sie, ohne wirklich zu überlegen. Es dauerte einige Sekunden, bis sie ihren Fehler bemerkte und schaute rasch auf. Sein Blick war so unendlich traurig, dass ihr ihre Antwort auch schon wieder Leid tat. "Ist in Ordnung." murmelte er leise und sah auf die Kinder, die immer noch friedlich in seinen Armen schliefen. Sie fühlten sich gut an, bemerkte er. Nur schade, dass sich ihre Mutter einfach weigerte, hier zu bleiben. Plötzlich merkte er, wie ihre Hand die seine berührte und sanft darüber strich. Aus großen Augen schaute er sie an und lächelte versonnen vor sich hin. Auch das gefiel ihm ungemein. Also beschloss er, es einfach zu genießen, ohne irgendetwas zu sagen. "Versteh doch meine Antwort von eben nicht falsch, aber ich muss erstmal richtig mit Leander abschließen, bevor ich etwas neues beginne." erklärte sie leise und sah ihm treuherzig in die Augen. "Bis dahin werde ich wahnsinnig sein, glaub mir. Aber ich werde mir Mühe geben, dich nicht mehr zu belästigen." nuschelte er und wusste sofort, dass er sich sicherlich nicht daran halten würde. "Michael, du belästigst mich doch nicht. So ein Unsinn. Ich genieße deine Berührungen doch auch!" gab sie leise zu. Erstaunt sah er sie an und amüsierte sich über das leichte Rot, welches sich auf ihren Wangen absetzte. Und er nahm sich vor, ihre Worte einfach zu akzeptieren und nicht zu beantworten. Er wollte sich die Situation nicht zerstören lassen. Vorsichtig legte sie ihren Kopf an seine Schulter und schaute auf ihre Kinder hinab. Michael genoss ihre Nähe unheimlich, sein Herz begann zu rasen und die Schmetterlinge schwirrten in seinem Bauch umher. Beide waren so in Gedanken versunken, dass sie nicht bemerkten, wie Jonas wach wurde. Erst als er sich auf Alex´s Schoß setzte schrak sie hoch. "Na, kleiner Mann, hast du ausgeschlafen?" fragte sie und streichelte ihm durch die Haare. Jonas kuschelte sich an seine Mutter. "Nein." murmelte er und schaute noch ziemlich verschlafen zu ihr auf. "Was machst du mit Micha?" fragte er neugierig. "Nichts mache ich mit ihm. Ich bin auch müde und habe mich nur angelehnt, Spatz!" murmelte Alex. Sie hörte Michael leise vor sich hin lachen. "Gut, dass er nicht versteht, was tatsächlich hier abgeht." nuschelte er. "Manchmal ist es einfach besser so!" sagte Alex wieder leise und warf ihm einen kurzen Blick zu. Sie lächelte ihm leicht zu. "Aber wir werden das in den nächsten Wochen noch besprechen, versprochen. Erst sollte ich mich wohl darum kümmern, dass ich die Hochzeit absage." fuhr sie fort. "Meinst du nicht, Leander wird auch dafür sorgen?" fragte er unsicher. Alex zuckte kurz mit den Schultern. "Im Augenblick kann ich ihn nicht einschätzen, weißt du. Es ist besser, wenn ich das selbst in die Wege leite." erwiderte sie nur. Sie streichelte Jonas noch immer über die Haare und erreichte damit, dass er wieder ein wenig einschlief. Zustimmend nickte Michael. Was er dazu sagen sollte, wusste er nicht wirklich.
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Alex´s Handy läutete. Das Läuten weckte die Buben auf, die leicht säuerlich zu Michael aufschauten, als ob sie ihm die Schuld daran geben wollten. "Hey, ich bin vollkommen unschuldig!" lachte er und streichelte ihnen über die Köpfe. Gespannt schaute er zu Alex. Wer würde denn jetzt wieder anrufen, obwohl er sich schon denken konnte, wer es war. Als sie aufstand und den Raum verließ, war es ihm klar, dass es Leander war. Die Wortfetzen, die er von dem Gespräch mitbekam, bestätigten dieses noch einmal. "Alex .....!? Sag mir endlich, wo du dich aufhältst!" donnerte Leander. Alex musste sich das Handy ein wenig vom Ohr weghalten, weil er so laut war. "Es geht dich nichts mehr an, Leander, versteh es endlich!" "Das werde ich deshalb nicht tun, Alex, weil wir zwei Söhne haben. Vergiss das nicht. Ich möchte die Kinder sehen und zwar heute noch." verlangte er ziemlich energisch. "Leander, du kannst die Kinder sehen, ich nehme sie dir schon nicht weg, keine Angst!" "Aber ..... wenn ich dich nicht haben kann, braucht dich auch kein anderer haben!" erklärte er ernst. Wortlos beendete Alex das Gespräch. Sauer starrte sie ihr Handy an, ehe sie wieder zurück ins Wohnzimmer ging. Erschrocken blickte Michael ihr in die Augen. "Was war denn los?" fragte er besorgt. Eine wegwerfende Handbewegung zeigte ihm, dass sie im Moment nicht darüber reden wollte und erst recht nicht vor den Kindern. Er nickte, als Zeichen dafür, dass er verstanden hatte. "Hunger." brummte Jonas plötzlich. "Was wollt ihr denn essen?" wollte Michael neugierig wissen. "Weiß nicht, was gibt´s denn?" Jonas schaute fragend zu ihm auf. "Ich habe Nudeln da und Pommes...ich weiß nicht, was ihr gerne mögt!" "Michael, tu mir bitte einen Gefallen. Mach nicht solche Geschichten mit ihnen. Wenn wir wieder alleine sind, geht das doch auch nicht." stellte Alex plötzlich fest und sah ihm in die Augen. "Aber ich kenne doch deine Kinder nicht und weiß nicht, ob sie diese Sachen mögen. Ich muss doch wissen, ob ihnen so etwas schmeckt, oder?" "Komm mir nicht auf die gleiche Tour wie Leander. Der kannte sie zwar, aber wusste nie wirklich, was sie brauchen. Gehen wir einfach in die Küche, wir beide. Und du wirst das kochen, was du für deine Kinder kochen würdest." schlug sie vor. Irgendetwas an ihrem Ton gefiel ihm nicht, doch noch sagte er nichts dazu. Er folgte ihr nur einfach in die Küche und kam ihrem Wunsch nach. "Na siehst du, Michael. Die Nudeln mit Eier drüber war genau das Richtige. Du hättest sie zwar ruhig besser würzen können, aber egal .....!" Sie lächelte zu ihm auf, ihre Stimmung hatte sich wieder ein wenig gebessert.
In den kommenden Tagen hatte Alex immer wieder das "Vergnügen" mit Leander zu telefonieren und sich seine Vorwürfe und die Streitereien anzuhören. Sie war bereits ziemlich mit den Nerven am Ende. Dadurch litt ihre Arbeit, und sie schrie mit den Kindern. Sie verstanden die Welt und ihre Mutter nicht mehr und versteckten sich immer öfter hinter Michael. Ihm wurde es endlich zu bunt. "Alexandra Rietz, jetzt reicht es aber ....!" donnerte er, als sie Felix wegen eines zerbrochenen Glases anschrie. Schluchzend ließ sie sich auf den Küchenstuhl fallen. Sie konnte nicht mehr, sie war fix und fertig und wusste einfach nicht mehr weiter. Michael schaute sie erschrocken an. Das hatte er eigentlich gar nicht gewollt, bemerkte er. Sie versteckte ihr Gesicht in ihren Händen. Sie wollte nicht, dass die Kinder sahen, dass sie weinte. Jonas und Felix kamen auf ihren kurzen Beinen auf sie zugelaufen und umarmten sie stürmisch. "Mama ....!" riefen sie durcheinander. Alex wischte sich die Tränen weg und nahm ihre beiden auf den Schoß. "Es tut mir Leid, ihr Süßen." murmelte sie leise. "Bist du traurig, Mama?" wollte Felix wissen. "Ja, ein bisschen......!" gab sie zu. "Sind wir daran schuld?" erkundigte sich Jonas, er drückte sich noch enger an Alex. "Nein, es ist nicht eure Schuld!" Sie war sichtlich über die Frage des Jungen entsetzt. Hilfe suchend blickte sie Michael in die Augen. "Ich glaub, die Mama braucht einfach mal ein wenig Zeit für sich." versuchte er sein Glück. Entsetzt schauten sie zu ihm auf. Noch fragten sie sich, was er eigentlich damit meinte. "Wisst ihr was? Wir drei gehen heute schwimmen, und die Mama ruht sich aus. Was haltet ihr davon?" Dankbar schaute Alex zu ihm auf. "Würdest du das tatsächlich für mich tun?" fragte sie leise. "Ja, das würde ich, aber nur unter der Bedingung, dass du dein Handy ausschaltest!" "In Ordnung." murmelte sie, zog das kleine Telefon aus der Hosentasche und schaltete es vor seinen Augen ab. "Soll ich es besser mitnehmen, damit du es nicht wieder anschaltest?" grinste er. Alex stimmte in sein Lachen ein. Sie merkte, wie es ihr gut tat. Kurz streichelte er ihr über ihren Kopf. "Also, hast du Badesachen für die Zwerge dabei?" Alex nickte nur, erhob sich und ging in Michaels Schlafzimmer, wo noch immer die unzähligen Koffer sinnlos herum standen. Seufzend öffnete sie einen nach dem anderen, um den zu finden, in dem die Kindersachen verstaut waren.
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Aufgeregt warteten die Kinder bei Michael im Wohnzimmer. Sie hüpften singend durch den Raum. Michael beobachtete sie lächelnd. So gefielen ihm die Kinder gleich besser. "So, fertig!" Alex stellte die Tasche mit den Badesachen für die Kinder im Flur neben der Wohnzimmertür ab. Sie wollte Geld für den Eintritt aus ihrer Geldbörse nehmen, doch Michael hielt sie rasch davon ab. "Lass das einfach bleiben. Es treibt mich nicht in den Ruin, wenn ich das Geld für die Jungs auslege, glaube mir." bat er grinsend. "Danke...!" sagte sie leise und sah ihm unsicher in die Augen. "Papperlapapp. Wenn du das alles durchziehen möchtest, was du dir vorgenommen hast, brauchst du dein Geld für andere Dinge." stellte Michael fest. "Also bis später ....!" "Tschüss, und ihr zwei seid schön brav und hört, was Michael sagt...!" mahnte Alex ihre Kinder, nachdem sie sich mit einem Kuss verabschiedet hatte. Jonas und Felix nickten heftig. "Ja, Mama, machen wir." riefen sie aufgeregt durcheinander. "Okay, macht es gut, viel Spaß!" "Den werden wir haben, glaub mir, kleine Alex." nuschelte Michael, liebevoll lächelte er ihr zu, ehe er mit den Kindern aus der Wohnung verschwand. Lächelnd sah Alex ihnen nach. Mit einem leisen Seufzen ging sie zurück ins Wohnzimmer und setzte sich auf das Sofa. Einige Minuten starrte sie vor sich hin. Plötzlich kam ihr die Ruhe um sich herum unheimlich vor, da sie in den letzten Jahren nie wirklich allein gewesen war, immer war jemand um sie herum gewesen. Sie beschloss, es einfach einmal zu genießen. Alex merkte bald, wie ihr die Augen zufielen. Immer wieder schreckte sie auf, weil sie verhindern wollte, dass sie einschlief. Doch die Müdigkeit war größer und so lag sie bald schlafend auf dem Sofa.
Michael war gerade dabei, sein Auto in eine freie Parklücke vor dem Bad zu schieben, als sein Handy läutete. "Gerrit, was gibt es denn so dringendes, dass du mich an meinem freien Wochenende störst?" fragte er ungehalten. "Äh ja, sag mal. Ist Alex bei dir?" Eine Weile schwieg Michael erstaunt an. "Nein, Gerrit, warum? Ich wollte gerade ins Schwimmbad!" antwortete er und blickte zu den Zwillingen, die hinter ihm auf der Rückbank saßen. "Ihr Zukünftiger war gerade hier und hat Anzeige erstattet wegen Entziehung der Kinder. Sie sei einfach abgehauen und hätte die Kinder mitgenommen!" "Zerreiße die Anzeige. Die ist es nicht wirklich wert, bearbeitet zu werden. Er hat sie vor die Tür gesetzt, mitsamt den Kindern. Ich habe sie gestern Abend noch in ein kleines Hotel gebracht." erklärte Michael. "Du brauchst ihm aber nicht wirklich zu erzählen, dass es so ist." "Michael, weißt du, was der hier für einen Aufstand gemacht hat? Vielleicht sollte sie sich mal melden bei ihm!" Freudlos lachte Michael auf. "Ich werde mich hüten, ihr solche Dinge zu raten. In diesen Streit mische ich mich bei Gott nicht ein." erwiderte er ernst und verschwieg, dass Alex bereits am Morgen mit Leander Schluss gemacht hatte. "Er ist hier eben ziemlich ausgerastet, ich möchte nicht wissen, wie er reagiert, wenn er weiß, dass sie bei dir sind." Gerrit hatte Michael natürlich durchschaut und wusste, dass das angebliche Hotel seine Wohnung war. "Dann erzähle es ihm halt nicht, und die Sache passt schon! Und außerdem sind Beziehungsstreitereien nicht unsere Angelegenheit, solange keine Gewalt im Spiel ist." meinte Michael. "Ja, Michael, noch ist keine Gewalt im Spiel, ich glaube, das ist nur noch eine Frage der Zeit." Darauf sagte Michael nichts mehr, er wusste ja, dass die Beziehung Geschichte war und fand, dass es nicht seine Aufgabe war, es in die Welt hinaus zu posaunen. Also wechselte er das Thema. "Ich mach fürs Erste Schluss, Gerrit, wie gesagt, ich stehe vor dem Bad und möchte endlich hinein." sagte er. "Okay, aber passe auf Alex auf, ich glaub, mit diesem Leander ist wirklich nicht mehr zu spaßen!" "Hör mir mit dem auf. Der ist doch nur verletzt, glaub mir. Sein Stolz ist so angekratzt, dass er jetzt gegen Alex vorgeht." murmelte Michael. Er drückte Gerrit einfach weg und beschäftigte sich mit Felix und Jonas, die bereits unruhig auf der Rückbank hin und her rutschten. Kurze Zeit später breitete Michael die mitgebrachte Decke auf der Wiese des Freibades aus.
Danke für das Kommi, hier gibt es wieder einen Teil, wenn auch nur einen Kurzen:
Gerrit starrte auf sein Handy. Was sollte das denn werden, fragte er sich, noch wusste er nicht, ob er wütend werden sollte oder nicht. Seufzend legt er das Handy zur Seite und hoffte, dass Alex nichts passierte. Leander war während des Telefonats einfach verschwunden, ohne sich zu verabschieden. Nachdenklich starrte Gerrit zur Tür.
Alex lag auf dem Sofa. Sie war inzwischen wieder aufgewacht und starrte an die Decke. Wieder schwirrten die Gedanken in ihrem Kopf herum. War es überhaupt richtig, hier zu sein, Michael einfach zur Last zu fallen? All das spuckte in ihrem Kopf herum. Durch das lange Nachdenken vergaß sie völlig die Zeit und sah erschrocken auf die Uhr, als sie die Tür poltern und ihre Kinder plappern hörte. Langsam erhob sie sich. Doch ehe sie zur Tür gehen konnte, stürmten Jonas und Felix herein, nachdem Michael ihnen geöffnet hatte. "Mama" riefen die Buben wild durcheinander. "Ja, ihr Mäuschen, hier bin ich!" lachte sie und fing die beiden auf. "Beim Schwimmen war es toll, Mama. Morgen kommst du auch mit!" erklärte Felix fest. "Ja? Das ist schön, dass es euch gefallen hat. Wart ihr auch brav?" "Ja, Mama. Felix und ich waren ganz brav, echt!" rief Jonas aufgeregt. Fragend schaute er zu Michael auf, so, als ob er sich eine Bestätigung holen wollte. Dieser nickte lächelnd. "Ja, waren sie. Du hast zwei wunderbare Kinder, Alex, weißt du das?" fragte er und sah ihr in die Augen. Langsam nickte Alex. "Ich weiß, sie sind entzückend." gab sie zu, lächelnd umarmte sie die beiden. "Wir haben Pommes gegessen und Eis und wir haben Fanta getrunken....!" erzählte Felix. Entsetzt schaute Alex Michael an. "Was das alles gekostet hat ......!" brummte sie und steuerte auf ihre Handtasche zu, um ihre Geldbörse herauszuholen. "Lass das mal stecken, Alex. Das geht heute auf meine Rechnung." meinte er ernst. "Das kann ich doch nicht annehmen, Michael...!" "Warum denn nicht?! Du brauchst doch das Geld sowieso für andere Dinge. Spar dir das mal, vielleicht schaffen wir es in ein paar Wochen, gemeinsam Essen zu gehen." erwiderte Michael. "Ach Michi....!" seufzte sie und gab sich langsam geschlagen. "Siehst du, geht doch!" kicherte er und räumte die Tasche mit den Badesachen aus, um die nassen Dinge auf den Wäscheständer aufzuhängen. "Sag mal, was hast du mit meinen Kindern gemacht? Die sind ja völlig erschöpft und schlafen!" flüsterte sie, als sie bemerkt hatte, dass Jonas und Felix eingeschlafen waren. "Nicht viel, wenn ich ehrlich bin. Sie sind viel herumgelaufen, das stimmt schon. Ab und zu waren wir im Kinderbecken, da haben sie nach Lust und Laune herum geplantscht." erzählte Michael. "Komm, lass uns in die Küche gehen. Ich möchte mich dort ungestört mit dir unterhalten." "Worüber?" Erschrocken sah sie ihn an. Er nahm sie an der Hand und zog sie hinter sich in die Küche. "Ich mach uns Kaffee, währenddessen erzähle ich dir, warum ich mit dir sprechen möchte!" antwortete Michael. "Jetzt sag schon, Michael!" Erwartungsvoll schaute sie zu ihm auf. "Gerrit hat mich vor ein paar Stunden angerufen." begann er, plötzlich stockte er und wusste einfach nicht weiter. "Wieso?" wollte sie wissen. Michael seufzte. "Leander war bei ihm und hat dich angezeigt." sagte er leise und blickte zu Boden. "Was? Wieso denn das?" fragte sie erschrocken und starrte ihn fassungslos an. Hilflos zuckte er mit den Schultern. "Das hab ich auch nicht ganz verstanden. Ich hab Gerrit nur erzählt, dass er diese Anzeige in die Rundablage werfen kann, weil er dich einfach raus geschmissen hat." antwortete Michael. "Hat er sonst noch was gesagt?" "Gerrit erzählte nur, dass er sich furchtbar aufgeführt hat. Ich sollte auf dich achtgeben." sagte er leise. "Warum er mir nicht geglaubt hat, dass du in einem Hotel bist, weiß ich bis jetzt noch nicht." "Vielleicht kennt er dich einfach zu gut, Michael. Sogar ich weiß schon, dass du nicht besonders gut lügen kannst." Mit hochgezogener Braue schaute er sie an. "Das kann doch jetzt nicht sein, oder.“ "Doch....du kannst nicht schwindeln!" Er lächelte sie nur an, hielt es für besser, nichts darauf zu sagen. "Komm, lass uns ein kleines Abendessen herrichten. Wenn Felix und Jonas wach werden, sind sie bestimmt hungrig." bemerkte Michael, er wollte nicht wirklich über dieses Thema weitersprechen.
Egaaaaal! Bin froh, dass du überhaupt noch schreibst
Alex weiß also nun von der Anzeige. Aber warum genau hat Michael ihr nicht gesagt. Das war aber eigentlich doch gelogen, dass er das nicht ganz verstanden hat....
Bin gespannt ob Alex mit Konsequenzen rechnen muss...
Ein super klasse Teil!!! Der ist echt spitze.... Mal sehen, was da jetzt weiter passiert und ob Leander, irgend wie herausfindet, wo Alex mit den beiden Kindern ist.... Bin schon super gespannt, was da noch passierte !!! Freue mich jetzt schon riesig, wenn du weiter schriebst!
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Tatsächlich kamen Jonas und Felix brüllend in die Küche gelaufen. Sie waren fürchterlich erschrocken, weil sie ihre Mutter nicht gleich gefunden hatten. Alex nahm sie auf ihren Schoß und drückte sie an sich. "Na, ihr beiden. Seid ihr ausgeschlafen?" fragte sie vorsichtig. Felix nickte heftig, Jonas hingegen schüttelte wild den Kopf. "Die zwei sind ein Unterschied wie Tag und Nacht!" Michael lächelte seinen Gästen zu und sah Alex aufmunternd an. Sie nickte. "Aber ich würde sie auf keinen Fall mehr hergeben, Michael. Sie sind im Augenblick mein Ein und Alles." stellte sie fest und küsste beide auf die Stirn. Wieder lächelte Michael und schaute die drei an. "Habt ihr schon Hunger?" wollte er wissen. "Ja, ja!" riefen die Kinder durcheinander. Alex hatte gerade noch Zeit, ihre Arme von ihren Körpern weg zugeben, denn sie setzten sich ausgesprochen rasch auf die Plätze, auf denen sie auch in der Früh gesessen waren. "Helft ihr mir, den Tisch zu decken, dann geht es schneller!" wollte Michael von den Jungs wissen. Aus großen Augen starrten sie ihn eine Weile an. "Was macht man denn da?" wollte Felix wissen, er wirkte interessiert. Michael lachte. "Kommt her, ich zeig es euch!" Begeistert ließen sie sich von der Bank gleiten und liefen auf ihren kurzen Beinen zu Michael. Erwartungsvoll blickten sie zu ihm auf. Dieser gab ihnen lächelnd die Lebensmittel aus dem Kühlschrank in die kleinen Hände und sagte ihnen, was sie damit machen sollten. Alex nahm ihnen die vielen Dingen ab und gab sie auf den Tisch. Den Kindern machte es sichtlich Freude, Michael helfen zu können. Kurze Zeit später saßen sie zusammen am Tisch und aßen. Felix war noch immer ganz aufgeregt, dass er hatte helfen dürfen, sodass ihn Alex einige Male daran erinnern musste, dass er eigentlich essen sollte. "Bei Papa haben wir noch nicht helfen dürfen!" meinte er plötzlich. Alex seufzte leise. Eigentlich wollte sie von diesem "Papa" gar nichts mehr hören. Aber es half einfach nichts, Leander war und blieb der Vater ihrer Zwillinge, und sie würde sich noch eine ganze Weile mit ihm auseinander setzen müssen. Zumindest solange, wie die Kinder den Kontakt zu ihm noch wünschten oder er ihnen gut tat. Nachdenklich sah sie den Buben zu. Es war angenehm ruhig geworden, Felix und Jonas widmeten sich ihrem Essen, sie kauten geräuschvoll an den Broten herum, ab und zu tranken sie einen Schluck vom Saft, der vor ihnen stand.. Sie schienen sich rundherum wohl zu fühlen, bemerkte Alex.
Manchmal trafen sich Alex´s und Michaels Blicke, die einige Sekunden aneinander heften blieben, sich dann letztendlich aber doch wieder voneinander lösten. Versonnen lächelte sie vor sich hin. War sie gerade dabei, sich neu in Michael zu verlieben, fragte sie sich. Sie merkte, dass sie sich noch ein wenig dagegen wehrte, aber wie lange noch? Am Abend saßen Michael und Alex nebeneinander auf dem Sofa. Die Kinder lagen bereits in ihrem Bett und schliefen friedlich. Gemeinsam hatten sie die Kinder ins Bett gebracht, es schien den Jungens Spaß gemacht zu haben, eine Weile mit den Erwachsenen im kleinen Zimmer herum albern zu können. Mit roten Wangen lagen sie schließlich im Bett und waren mitten unter der "Gute-Nach-Geschichte", die Alex ihnen vorgelesen hatte, eingeschlafen. Verträumt dachte sie an die letzten Minuten. Mit Leander hatte sie das die ganze Zeit noch nicht erlebt. Entweder sie war alleine mit den Kindern, oder er. Gemeinsam hatten sie die Kleinen selten zu Bett gebracht und überhaupt: Was hatten sie überhaupt in der ganzen Zeit zusammen mit den Kindern unternommen? Schwimmen gegangen, so wie Michael, war Leander mit den Kindern nie...! Mit Entsetzen stellte sie fest, dass sie noch rechtzeitig verhindert hatte, eine große Dummheit zu machen. Wieder fiel ihr ein, dass sie noch einiges zu tun hatte, um die geplante Hochzeit endgültig abzusagen.