Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Unsicher saß ich zwischen Gerrit und Michael in ihrer Stammkneipe. Wir hatten jeder ein Glas Bier vor uns stehen. Ich beteiligte mich kaum an der Unterhaltung der Beiden. Da ich Michaels Blick auf mir fühlte, hob ich meine Augen und schaute direkt in seine. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, als ich seine Verlegenheit bemerkte. Sein leichtes Grinsen brachte mich um den Verstand, mein Herz raste und meine Handflächen wurden feucht. Die Schmetterlinge, in meinem Bauch, ignorierte ich einfach. Aus reiner Verlegenheit ergriff ich mein Glas, trank einen großen Schluck daraus und leckte mir genüsslich über meine Lippen, um den Schaum wieder weg zubringen. Ganz gelang es mir nicht, also wischte Michael mir mit zwei seiner Finger über meinen Mund. Er lächelte mich an, als er ein Taschentuch aus der Jackentasche holte, und trocknete sie wieder ab. Währenddessen hielt er meinen Blick gefangen. Verlegen schaute ich weg, lächelte leicht, ohne dass es meine Kollegen sehen konnten.
Der Abend war einfach wunderbar geworden, ich war froh gewesen, dass ich doch mitgegangen war. Selten hatte ich soviel gelacht. Meine Gefühle für Michael hatten sich nur noch verstärkt, er hatte mich endgültig in seinen Bann gezogen, und ich wusste nicht wirklich, wie ich ihm das sagen sollte! Aber ..... wollte ich das auch, fragte ich mich. Nach wie vor wollte ich einer Freundschaft aus dem Weg gehen, deshalb fühlte ich mich auch nicht für mehr bereit.
Während ich unter der Dusche stand, dachte ich über Michael nach und darüber, warum ich so feige war und einfach nicht auf ihn zuging. Auf einen grünen Zweig war ich eigentlich nicht wirklich gekommen, stellte ich fest, als ich mich endlich abtrocknete. Da es ausgesprochen heiß war, legte ich mich nackt, wie ich war, aufs Bett. Ich verschränkte die Arme unter dem Kopf und starrte Richtung Decke. Wirklich sehen konnte ich sie, trotz Beleuchtung, nicht mehr, aber immerhin wusste ich, wo sie sich befand.
Als ich auf dem Bett lag, und die Ruhe um mich genoss, fielen mir Situationen ein, in denen Michael oder Gerrit mir helfen wollten, und ich sie einfach abwies, ziemlich schroff, wie ich jetzt meinte. Das tat mir plötzlich unheimlich Leid, denn Gerrit hatte sich im Laufe der Jahre abgewöhnt, mir helfen zu wollen, hatte er doch bemerkt, dass ich mich im in der letzten Zeit in vielen Dingen einfach unsicher fühlte und in den letzten Monaten aufs Autofahren völlig verzichtete. Das verstand zwar niemand, doch wollte ich einfach nicht sagen, warum ich es tat. Auch auf den Gebrauch meiner Dienstwaffe, die ich tragen musste, verzichtete ich – aus Angst, jemand zu verletzen. Dabei ging es mir eher um die Sicherheit meiner Kollegen, mit denen ich zusammen arbeitete, als um Verbrecher, die ich stellen sollte. Obwohl ....... waren sie nicht auch Menschen?
„Alex, warte mal!“ hielt Gerrit mich zurück, als ich das K11 verlassen wollte. Erstaunt blieb ich stehen und schaute ihn erwartungsvoll an. „Was gibt’s denn, Gerrit?“ wollte ich wissen, neugierig geworden. „Du weißt doch, dass Michael in ein paar Tagen Geburtstag hat. Ich möchte eine kleine Feier für ihn veranstalten, als Überraschung sozusagen“, begann Gerrit zu erzählen. Ich sah ihn fragend an. „Und was hab ich damit zu tun?“ erkundigte ich mich interessiert und versuchte in seinem Gesicht zu lesen, es gelang mir nicht, da er mich mit unbewegter Miene anschaute. „Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht auch kommst. Immerhin hast du dich gestern sehr wohl gefühlt, als du mit uns weg warst“, bemerkte er. Das stimmte schon, und ich hatte auch nicht vor, es abzustreiten. Nachdenklich nickte ich. „Du hast Recht, Gerrit. Gestern war es wunderschön, ich habe selten so gelacht“, gestand ich leise. „Aber ich weiß noch immer nicht, was ich bei dieser Party eigentlich soll!“ Mitleidig blickte er mich an. „Weißt du es wirklich nicht, Alex?“ wollte er wissen. Ich schüttelte leicht den Kopf und zuckte mit den Schultern. „Kann man nichts machen!“ murmelte Gerrit. „Überlege es dir halt noch, Alex. Ich werde auf alle Fälle für dich einen Platz frei halten.“ Geschmeichelt lächelte ich zu ihm auf. „Ich werde es mir überlegen ....!“ versprach ich leise und drängte mich an ihm vorbei, um endlich aus dem Büro zu kommen. Seufzend verließ ich das Gebäude.
Ein supie Teil!!! Echt klasse, das Alex so viel Spaß mit Michi und Gerrit hat! Schade, aber verständlich, das sie nicht auf ihre Gefühle für Michael achtet.... Ich hoffe doch mal stark, das sie zu Michaels Geburtstag kommt..... Bin schon super gespannt!!!
Hey sooo viele neue Teile...und alle gefallen mir super gut!!!
Und meine Frage nach Michi hat sich auch geklärt Alex ist also in Michi verliebt..will aber keine Bindungen eingehen. Selbst Freundschaften geht sie aus dem Weg. Gut das sie sich den einen Abend überwinden konnte...vielleicht wird es ja doch noch was. Sie sollte auf jeden Fall zu der Geburtstagsfeier gehen..es tut ihr gut mal rauszukommen,sonst fällt ihr die Decke noch auf den Kopf!
Auf jeden Fall eine klasse Fortsetzung. Alles ist gut geschrieben,sodass man das Geschehen leicht mitverfolgen kann. Und alles klingt total interessant,das man unbedingt mehr wissen will und deshalb hoffe ich,das es schon bald weiter geht!!!!
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Langsam ging ich eine Weile durch den Englischen Garten und dachte über Gerrits Einladung nach. Ich war mir noch immer nicht sicher, ob ich sie überhaupt annehmen sollte und war so in Gedanken versunken, dass ich nichts um mich wahrnahm. So geschah es, dass ich mit jemanden zusammen stieß. Verwirrt schaute ich der Frau in die Augen, murmelte eine Entschuldigung und versuchte mich, an ihr vorbei zu drängen. Doch die Fremde hielt mich zurück. Ich war dementsprechend erstaunt darüber. "Wir kennen uns doch!" stellte sie fest. "Ja?" wunderte ich mich. "Woher das denn?" Fragend blickte ich sie an und legte den Kopf leicht schief. Ich kam beim besten Willen nicht dahinter, woher ich die Frau kennen sollte. Mein Gegenüber schaute mich belustigt an. "Sie erinnern sich tatsächlich nicht mehr an mich? Wir kennen uns aus meiner Ordination in Osnabrück. Sie waren dort vor Jahren mal meine Patientin", erklärte sie mir. "Ich bin Doktor Becker!" Als sie ihren Namen sagte, dämmerte es mir langsam. Natürlich! Das war doch diese Ärztin, die damals festgestellt hatte, an welcher Krankheit ich überhaupt litt. "Was machen Sie denn hier in München?" fragte ich ziemlich erstaunt. Sie lächelte mir freundlich zu. "Dasselbe könnte ich Sie auch fragen. Ich schlage einfach vor, dass wir gemeinsam hier spazieren gehen und erzählen einander, was wir hier in München so treiben", schlug sie vor. Ich nickte zwar, aber ich war mir nicht ganz sicher, ob ich das überhaupt wollte. "Haben Sie keine Zeit?" wollte Doktor Becker neugierig wissen. "Doch ..... aber ich weiß nicht", murmelte ich verstört. "Na, sehen Sie, was soll daran verkehrt sein, wenn wir hier herumlaufen und plaudern? Soweit ich mich erinnere, waren Sie damals gesprächiger", stellte die Ärztin fest. "Was ist passiert, dass Sie so schweigsam geworden sind. Wollen Sie es mir nicht erzählen?" fuhr sie fort, als ich eine Weile geschwiegen hatte, und sie schien wirklich an mir interessiert zu sein. Ich seufzte leicht und ging einfach weiter. Im Grunde genommen war ich eigentlich gar nicht bereit, überhaupt mit jemanden zu reden. Doch die Ärztin war ziemlich hartnäckig - wie konnte es anders sein. Lange Zeit gingen wir schweigend nebeneinander her. "Wir gehen jetzt auf einen Kaffee, Frau Rietz", erklärte Doktor Becker plötzlich. Sie lachte kurz auf, als sie mein erstauntes Gesicht sah. "Sie wundern sich darüber, dass ich nach all den Jahren noch Ihren Namen weiß", stellte sie fest. Bestätigend nickte ich, deshalb fuhr sie fort: "Sie haben eine so seltene Krankheit, dass ich mir das ausgesprochen gut gemerkt habe. Außerdem haben Sie mich vor zehn Jahren schon interessiert!" Sie lächelte mich leicht an. "Ja, tatsächlich? Wir können auf einen Kaffee gehen, das ist eine gute Idee!" antwortete ich endlich und lenkte meine Schritte zu einem der vielen Cafés, die in der Nähe des großen Parks lagen.
Ich war erstaunt darüber, dass der restliche Nachmittag so rasch vergangen war, da ich mich mit der Ärztin sehr gut unterhielt. Außerdem tat es mir ausgesprochen gut, mich mit jemandem über mein Problem zu unterhalten. "Frau Rietz, ich begreife nicht, warum Sie sich so völlig zurückziehen, dass ist doch genau das Falsche", bemerkte Frau Becker. Nachdenklich starrte ich in meine Kaffeetasse und dachte einige Minuten über das Gesagte nach. Nach und nach wurde mir bewusst, dass die Frau mir gegenüber Recht hatte. Ich hob den Blick und schaute ihr in die Augen. "Es stimmt, was Sie sagen, Frau Becker. Es tut mir unheimlich gut, darüber zu reden", gestand ich endlich leise. "Sehen Sie! Es freut mich, dass Sie es einsehen. Außerdem, wollen Sie vor der Tatsache davonlaufen, dass Sie nun einmal krank sind? Ich glaube, dass Sie seit damals, als Sie bei mir in der Praxis waren, bei keinem Augenarzt mehr waren. Ich bin gerade bei einem Kongress hier in München und werde einer hier ansässigen Kollegin Ihr Problem schildern. Geben Sie mir Ihre Telefonnummer, damit ich Ihnen die genaue Adresse der Ärztin geben kann", bat Frau Becker. Ich nickte schuldbewusst, denn sie hatte Recht. Seit ihrer niederschmetternden Diagnose damals konnte mir jeder Arzt gestohlen bleiben. Ich kramte in meiner Tasche herum und zog schließlich nach einer Weile mein Notizbuch heraus, um auf einem herausgerissenen Zettel meine Nummer zu kritzeln.
Hui... Hoffentlich hat das Gespräch mit Frau Dr. Becker geholfen und sie geht zu Michaels Geburtstags Feier.... Und hoffentlich vertraut Alex sich auch anderen Leuten jetzt an, auch wenn es noch schwierig ist.... Bin schon gespannt, wann sie einen Termin bei der anderen Ärztin bekommt und ob sie hingeht!!!! Freue mich schon auf einen neuen Teil!!
Danke für das Kommi, hier gibt es wieder einen Teil:
Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile. Ich merkte selbst, wie gut es mir tat. Schon während des Gespräches dachte ich über einige Aussagen meines Gegenübers nach! Ich musste der Ärztin Recht geben, und plötzlich formte sich in mir ein Gedanke. Ich konnte nicht verhindern, dass ich darüber lächelte. Da Frau Becker mich beobachtete, merkte sie sofort meine Veränderung und schaute mich deshalb fragend an. "Ich habe gerade etwas beschlossen.", erklärte ich fest und merkte, dass meine Selbstsicherheit mit jedem Wort stieg. Ich konnte keinem sagen, wie sehr ich mich darüber freute. Einige Minuten merkte ich gar nicht, dass mich Frau Becker mich fragen anschaute. Sie lächelte mich an, sie schien meine Veränderung zu bemerken. "Sie machen mich neugierig, Frau Rietz. Ich möchte wissen, was in Ihnen vorgeht.", erklärte sie mir. Ich lächelte sie an. "Wissen Sie, Frau Becker, ich habe mich vorhin dazu entschieden, doch zu der Geburtstagsfeier meines Kollegen zu gehen, unser Gespräch hat mir vor Augen geführt, was mir in den letzten Jahren tatsächlich gefehlt hat.", antwortete ich, wieder ernst geworden. "Sehen Sie, Frau Rietz ...! Es freut mich, dass Sie selbst dahinter gekommen sind. Verschließen Sie sich nicht, setzen Sie sich mit dieser Krankheit auseinander. Es ist für Sie selbst das Beste, glauben Sie mir. Und vor allem, erzählen Sie es auch Ihren Freunden oder Kollegen, damit Sie auch verstanden werden!" beschwor mich Doktor Becker. "Denn es wird irgendwann die Zeit kommen, wo Sie Hilfe brauchen. Es kann in zwei Wochen sein oder auch erst in ein paar Jahren, das kann Ihnen niemand sagen. Im Augenblick machen Sie auf mich den Eindruck, als ob Sie noch alles selbst machen." Bestätigend nickte ich. "Ich habe beim Lesen Probleme, trotz Brillen oder Kontaktlinsen, und natürlich fällt mir die Büroarbeit schwer. Außerdem drücke ich mich bereits vor dem Autofahren, und ich benutze meine Dienstwaffe gar nicht mehr, zumindest versuche ich es zu vermeiden", erzählte ich. "Meine Mutter beginnt jedes Mal zu weinen, wenn irgendjemand davon redet, mein Vater schweigt sich darüber aus. Und deshalb ist die Ehe der beiden auch zerbrochen. Vor zwei Jahren haben sie sich schließlich scheiden lassen!" Doktor Becker schien fassungslos zu sein. Jedenfalls las ich das aus ihrem Gesichtsausdruck. "Ich weiß, das klingt furchtbar, es wäre mir lieber, wenn ich die letzten zehn Jahre zurückdrehen könnte.", fuhr ich fort und zuckte hilflos mit den Schultern. "Das würde ich nicht wollen, wer weiß, was sonst passiert wäre. Frau Rietz, es tut mir Leid, ich muss gehen, ich sollte morgen früh raus.", erklärte sie plötzlich, nachdem sie einen Blick auf ihre Armbanduhr geworfen hatte. "So spät ist es schon?", wunderte ich mich, als ich auf die Uhr im Kaffeehaus gesehen hatte. "Ich werde auch gehen, obwohl ... ich brauche nicht ganz so früh raus. Eigentlich könnte ich noch um die Häuser ziehen!" "Was hindert Sie daran, genau das zu machenn?", erkundigte sich die Ärztin neugierig. So stand mein Beschluss auch schon fest, ehe wir das kleine Café verließen. Vor der Tür verabschiedeten wir uns voneinander, nicht ohne uns für den übernächsten Abend zu verabreden.
Zufrieden lehnte ich mich, als ich am nächsten Tag im Büro war, in meinen Sessel zurück und starrte gedankenverloren vor mich hin. "Alex, du lächelst heute den ganzen Tag schon vor dich hin. Hast du gestern ein Erlebnis gehabt?" wollte Michael wissen, er hatte mich schon einige Zeit beobachtet. Natürlich konnte er seine dumme Bemerkung sich nicht verkneifen. "Du kannst beruhigt sein, Michael, mein Abend war wie immer sehr geruhsam. Michael, ob du es glaubst oder nicht, ich habe gestern einige Zeit in einem Kaffeehaus gesessen und mich sehr gut unterhalten.", erzählte ich. Michael zog eine Augenbraue hoch, denn er wusste sehr genau, dass ich nicht häufig unterwegs war. "Was ist mit dir los, Alex, hast du nicht schlafen können?" fragte Michael, er machte neugierige Nasenlöcher. "Doch, Kollege, und zwar ausgesprochen gut. Ich habe im Englischen Garten eine Bekannte von früher getroffen, wir haben eine ganze Weile miteinander geplaudert und uns für morgen verabredet!", antwortete ich, mehr wollte ich zu diesem Thema auch gar nicht mehr sagen, also widmete ich mich meinen Akten. Ich hatte natürlich Schwierigkeiten beim Lesen der unzähligen Zettel, heimlich holte ich eine Lupe aus meiner Schreibtischlade. Damit konnte ich zwar ganz gut lesen, aber es machte die Arbeit in keiner Weise einfacher, weil es mich unheimlich anstrengte. Am Computer tat ich mich noch schwerer, obwohl der Bildschirm selbst bereits größer war, als der von Michael und näher stand er auch bei mir. "Du solltest endlich zu einem Arzt gehen, Alex, so kann das doch gar nicht weitergehen!", stellte er fest. Er schien mich beobachtet zu haben, ohne dass ich es gemerkt hatte. Erschrocken schaute ich zu ihm und schüttelte den Kopf. "Das hat doch keinen Sinn mehr, glaub mir, Michael. "Bitte sei so nett und beginne endlich mit deiner Arbeit. Immerhin will Kirkitadse einen Großteil der Akten heute Abend haben.", erklärte ich ernst, ohne näher auf seine Äußerungen eingegangen zu sein. Er schüttelte nur den Kopf, begann dann aber doch mit seiner Arbeit, wie ich ihn gebeten hatte.
Ohhh man, wann sie es Michael wohl sagt..... Bin schon super gespannt, wie das jetzt weiter geht und ob Alex wirklich zu Michaels Geburtstag geht!!!! Freue mich schon auf einen neuen Teil!!
Danke für das Kommi, hier gibt es wieder einen Teil:
Ich war mit Gerrit alleine im Büro, da Michael auswärts beschäftigt war. "Alex, hast du dir überlegt, ob du zu seiner Geburtstagsfeier kommst? Ich denke, dass er sich darüber sehr freuen würde, weil er mit dir überhaupt nicht rechnet!" meinte Gerrit. Erwartungsvoll schaute er mich an. "Das kann ich mir sogar vorstellen.", kicherte ich. "Du wirst es nicht glauben, ich hatte gestern die Möglichkeit darüber nachzudenken!" "Und was ist dabei herausgekommen, Alex? Mache es doch nicht so spannend.", bat Gerrit, und ich merkte, dass er bereits ungeduldig wurde. "Ich habe doch beschlossen, dass ich komme. Außerdem bin ich neugierig, welches Gesicht er macht, wenn ich komme! Und du wirst mir sagen müssen, wie du dir die Überraschung vorstellst!" meinte ich. Gerrit kam nicht mehr dazu, mir zu antworten, denn Michael stürmte ins Büro.
"Was redet Ihr da von einer Überraschung?" wollte er gut gelaunt wissen. "Du bist überhaupt nicht neugierig, nicht wahr? Weißt du, meine Mutter hat im nächsten Monat Geburtstag, Alex wird mir helfen, eine kleine Feier zu organisieren.", erklärte Gerrit ernst und wurde bei dieser Lüge nicht einmal rot. "Alex wird dir dabei helfen? Kaum zu glauben, sie geht doch sonst auch nicht aus dem Haus!" bemerkte Michael und schüttelte leicht irritiert den Kopf. "Wer hat denn gesagt, dass ich weggehe? Gerrit sagte doch nur, dass ich ihm helfe und das kann ich auch von hier aus tun.", antwortete ich mit einem leisen Lächeln auf den Lippen. Gerrit zwinkerte mir zu, ohne dass Michael es mit bekam. "Was soll das denn werden, Alex! Gerrit kann das sicherlich auch alleine machen. Sonst drängst du dich doch auch nicht auf, Kollegin!" erklärte Michael ernst und schien die Welt nicht mehr zu verstehen. "Wieso denkst du eigentlich darüber nach, Michael? Glaubst du nicht, dass ich wissen sollte, was ich mache und was nicht?" erwiderte ich. Nachdenklich wiegte er den Kopf hin und her. "Ich kann dich nicht einschätzen, Alex, du lässt mich ja nicht an dich heran.", brummte er schließlich. Erstaunt schaute ich ihn an, denn ich hatte nie bemerkt, dass er es versucht hatte. Ich senkte den Blick und schwieg einige Zeit, um nachzudenken. Dabei kam ich dahinter, dass er Recht hatte. Ich konnte im Nachhinein gar nicht mehr sagen, wie oft ich mit ihm etwas unternehmen sollte, über die unzähligen Ausreden, die ich gebraucht hatte, wollte ich eigentlich gar nicht nachdenken.
"Alex, hast du heute noch Zeit?" fragte Gerrit und riss mich dadurch aus meinen Gedanken. Erschrocken blickte ich zu ihm auf. "Ja, ich habe Zeit. Wie immer eigentlich! Warum?" wollte ich wissen und wurde neugierig. "Fragst du das jetzt im Ernst, wir wollten doch die kleine Feier für meine Mutter gemeinsam planen. Und da ist es doch überall besser als hier im Büro.", stellte er endlich fest. Natürlich hatte er Recht, sagte das aber nicht, um sein Ego nicht unnötig zu stärken. Michael hielt sich im Hintergrund, er wollte es nicht wirklich wahrhaben, dass ich Gerrit zugesagt hatte.
Hey die neuen Teile sind ja echt super und es geht immer so schnell weiter!!! Wirklich suuuper!!!
Alex hat das Gespräch mit der Ärztin wirklich gut getan. Das merkt man durch ihr positiv verändertes Tun und Handeln. Sie unternimmt mehr und wirkt lockerer. Kein Wunder das Michael sich Gedanken macht.
Aber die Teile sind echt toll geschrieben. Durch die Handlungen die du Alex verpasst, machst du deutlich, wie gut das Gespräch ihr getan hat. Du hast wirklich tolle Ideen, z.B. die Ausrede von der Überraschungsparty und du setzt diese Ideen wirklich sehr gut um!!!
Bin echt schon gespannt, wie es mit Alex weiter geht!? Wird sie wieder zum Augenarzt gehen? Was bringt das nächste Treffen mit der Ärztin? Wird sie ihren Kollegen nun endlich von ihrer Krankheit erzählen? So viele Fragen...ich hoffe es geht bald weiter!!!
Ein echt super Teil!!! Armer Michael.... Das muss ziehmlich frustend für ihn sein... Mal sehen was das für eine Überraschung wird und wie Michael darauf reagiert.... Freue mich schon auf den nächsten teil!!!
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Natürlich ging es bei unserer Unterhaltung nicht um Gerrits Mutter, sondern um unseren Kollegen Michael, der in wenigen Tagen Geburtstag haben würde. "Ich bin jetzt schon neugierig, was er sagt, wenn er mich sieht!" meinte ich plötzlich. Gerrit begann zu kichern. "Er wird vermutlich große Augen machen und sich sehr freuen, das kannst du mir glauben. Er versucht doch die ganze Zeit, mit dir so etwas wie eine Freundschaft aufzubauen. Aber das hat er dir doch heute auch schon gesagt.", bemerkte Gerrit. "Es wundert mich nur, dass er es nie aufgegeben hat. Du hast doch nie darauf reagiert." "Ich weiß, Gerrit, ich kann dir doch nicht wirklich sagen, warum ich mich immer abgesondert habe!" erwiderte ich und wagte nicht, ihm in die Augen zu schauen. Denn ich wusste sehr wohl, warum ich die Einladungen nie angenommen hatte, wollte ich doch nicht enttäuscht werden. Warum ich genau das Gerrit nicht sagte, konnte ich nicht mehr sagen. Erst dieses Gespräch, am Tag zuvor mit der Ärztin, hatte mir die Augen geöffnet und mich zum Nachdenken veranlasst.
Das Gespräch mit Gerrit verlief noch recht unterhaltsam, wir sprachen noch die wichtigsten Dinge durch, ehe jeder zu sich nach Hause fuhr.
"Leute, sagt mal, habt ihr heute Abend Zeit?" wollte Michael, an seinem Geburtstag, wissen. Wir saßen an unseren Schreibtischen, noch stand ein Glas Sekt vor uns, mit dem wir auf ihn angestoßen hatten. Wie so oft in den letzten Wochen wurde ich nervös, wenn ich ihm in die Augen schaute, nur die Angst vor einer weiteren Enttäuschung hielt mich davon ab, Klartext zu reden. Die Schmetterlinge im Bauch und mein Herzrasen, ignorierte ich an diesem Tag völlig, ich wollte auf alle Fälle die Feier in vollen Zügen genießen. Jedenfalls hatte ich mir das vorgenommen, falls ich mich nicht wieder selbst ins Abseits stellte - wie schon in den letzten Jahren zuvor! "Also, ihr beiden, was ist nun mit euch, hat es euch die Rede verschlagen?" fragte Michael neugierig. "Nein, hat es nicht, Kollege, aber um deine Frage zu beantworten: Ich werde mir, bei mir zu Hause, einen schönen Abend machen. Du weißt doch sicherlich genau, dass ich nie ausgehe.", erwiderte ich. Bedauernd hob ich die Schultern. Michael wirkte auf mich, als wäre er enttäuscht. Mein Lächeln versteckte ich unter der vorgehaltenen Hand. Er wandte sich Gerrit zu und schaute ihn erwartungsvoll an. Gerrit sagte eine Weile gar nichts, er wartete darauf, was Michael nun tun würde. Der schwieg noch einige Zeit, ehe er sich leise erkundigte: "Wie sieht es aus, Gerrit, hast du Lust, heute Abend auf ein Bier zu gehen?" Ziemlich unentschlossen wiegte Gerrit seinen Kopf hin und her. "Ich weiß nicht, Michael ...... ich sollte doch auf eine kleine Feier. Im Augenblick weiß ich nicht, was ich machen soll.", gestand Gerrit. Interessiert blickte Michael ihn an. "Das hört sich doch gut an, Gerrit, findest du nicht auch? Wir können ja zuerst noch auf ein Bier gehen, dann können wir auf diese Feier!" schlug er vor. "Ich habe nämlich absolut keinen Bock, alleine herum zu hängen - jedenfalls nicht heute, an meinem Geburtstag." Ich lachte kurz auf. "Warum kümmerst du dich nicht früher darum, einige Leute zusammen zu trommeln, damit du an deinem Geburtstag nicht alleine bist?" fragte ich fassungslos und schüttelte über Michael den Kopf. "Du kommst immer im letzten Augenblick dahinter, dass du etwas unternehmen willst, und bist dann furchtbar enttäuscht, wenn niemand etwas mit dir unternehmen will." Hilflos zuckte Michael mit den Schultern. "Ich habe doch keine Zeit für so etwas, Alex. Aber es passt schon, wenn ich mit Gerrit auf ein Bier gehe.", nuschelte er und lächelte verlegen vor sich hin.
"Ich habe heute keine Lust mehr, Jungs, ich werde schon Feierabend machen.", meinte ich am späten Nachmittag. "Das geht gar nicht, Alex. Du hast dich doch angeboten, heute meine restlichen Akte zu bearbeiten - als Geburtstagsgeschenk sozusagen!" meinte Michael ernst. Ich schaute ihn aus großen Augen an. "Geht´s noch, Michael? Da musst du etwas vollkommen falsch verstanden haben.", bemerkte ich erschüttert. Er grinste mich gewinnend an. "Alex ...... ich hab doch heute Geburtstag." Diese Tatsache wiederholte er schon so oft, dass ich es schon gar nicht mehr hören konnte. Mit einer wegwerfenden Handbewegung antwortete ich: "Jetzt hab dich doch nicht so, Michael, das ist doch ein Tag wie jeder andere auch. Ich mache erst mal Schluss für heute und werde den Tag noch genießen. Einen schönen Nachmittag noch, meine Herren. Man sieht sich." Ich verschwand, ehe Michael noch etwas sagen konnte. Ehe ich jedoch die Türe hinter mir schloss, hörte ich Gerrit leise lachen. "Irgendwie hat sie ja Recht, Michael. Machen wir beide weiter, damit wir fertig werden! Wir wollten doch noch auf ein Bier gehen, erinnerst du dich?" sagte er. Michael nickte nur, widerwillig widmete er sich wieder seiner Arbeit und war selbst überrascht darüber, wie leicht es ihm von der Hand ging. Die Aussicht, den Abend doch nicht alleine verbringen zu müssen, beflügelte ihn, und tatsächlich wurde er zeitgerecht fertig.