Reaktionen? Welche Reaktionen... Es gibt keine Zeugen *grins*. Danke für die zwei Kommis und hier habt ihr einen weiteren Teil:
Kai hatte Florians Arme die ganze Zeit um sich gespürt. Sie hatten ihn festgehalten, hatten ihn in die Dunkelheit zurück gezogen, als er gehen wollte. Es war ein schönes Gefühl gewesen, denn Kai sehnte sich nicht mehr nach dem Leben. Er genoss es, ein Geschöpf der Nacht zu sein. Nie war er seinem Geliebten so nahe gewesen. So wie es war, war es gut. "Wie war es?", fragte Florian vorsichtig. Seine Stimme klang lauernd, denn er wusste, wie stark dieses Machtgefühl war, dieses Beherrschen von Leben und Tod. "Der Sex mit dir ist besser", nuschelte Kai. Er ließ sein Opfer endlich los und drehte sich in Florians Armen herum. "Ein sagenhaftes Gefühl. Als Mensch hätte ich es verabscheut, als Vampir fand ich es traumhaft. Dieses Gefühl, das Leben eines anderen Menschen in sich aufzunehmen… unbeschreiblich." Er küsste ihn. "Danke, dass du mich gelassen hast." "Vorsicht, Kai. Es ist wie eine Droge. Eine Droge, die sehr schnell abhängig macht. Der Drang zu töten ist ziemlich stark in dir. Es gibt eine Menge Menschen, die du anscheinend hasst." Er senkte den Blick. "Ja, die gibt es. Es sind die Menschen, die mich zu Lebzeiten nieder gemacht haben." "Ich verstehe dich. Aber du musst mir eines versprechen. Hier und jetzt. Töte niemals aus Rache. Du bist noch lange nicht soweit, um dich danach beherrschen zu können. Du würdest es immer wieder tun, wie in einem Rausch." "Und dieser Typ?" "Der und die Geiseln sind dir doch eigentlich völlig egal. Du hast ihn aus Neugier getötet und weil du Hunger hattest." Er sah seinen Freund ernst an. "Versprich mir, dass du niemals aus Rache töten wirst." Seufzend nickte Kai. Was blieb ihm auch anderes übrig. "Ich verspreche es dir." Gemeinsam gingen sie nach draußen und zum Auto, wo die Geiseln mit ruhigen Gesichtern warteten. "Hast du aus Rache getötet?" "Ja. Und ich habe nicht nur die Schuldigen getroffen. Noch heute träume ich von den Tränen der Angehörigen. Es ist ein furchtbares Gefühl, was einen dazu bringen kann, die letzte Menschlichkeit abzulegen. Weil es dann einfacher ist. Aber ich liebe nun mal den Menschen Kai, nicht den Dämon, der auch in mir wohnt." Kai nickte verstehend. "Solche Angst hast du also um mich? Ich werde mich nicht gehen lassen. Dafür liebe ich dich viel zu sehr."
Tja...ohne Zeugen ist es dann tatsächlich schwer, zu reagieren...*nick* Hoffentlich kann Kai sich an dieses Versprechen auch halten...wir wollen ja nicht, dass er sich selbst verliert und in einen ewigen Rausch verfällt, oder?? Mach bitte schnell weiter, Kitty... lg, Isi =)
In den nächsten Tagen und Wochen spürte Florian etwas in sich aufsteigen, was er lange Jahre gut unterdrücken konnte, weil ihm eigentlich alles egal gewesen war. Die Gefühle für Kai, vor allem die Sorge um seinen Freund, nährten den Dämon in ihm. Er wusste, dass er alles, was er sich aufgebaut hatte, für ihn opfern würde, um ihn zu schützen und ihm zu helfen. Darüber sprach er mit Kai allerdings nicht. Der hatte auch so genug zu kämpfen, um den Dämon in sich selber zu zügeln. Er genoss es viel zu sehr, ihn mal frei zu lassen. Gemeinsam durchstreiften sie die Krisengebiete der Erde und halfen mal der Regierung, mal jener. Es waren immer kleine Aufträge, die ihnen beiden die Möglichkeit boten, Menschen zu jagen. Die Verantwortlichen, die sie schickten, fragten nicht nach. Und auch Florian genoss es, mal richtig böse sein zu dürfen. Einmal überraschte Kai ihn, wie er einen Menschen bewusst quälte. Als er die leuchtenden Augen seines Freundes sah, tötete er den Terroristen und sah Kai streng an. Der verschwand grinsend und suchte sich ein eigenes Opfer. Als endlich die neue Saison anfing, wurden beide wieder ruhiger und verbannten die Dämonen tief in sich. Beide beherrschten es perfekt, ihre wahren Gelüste vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Und ihre Freunde waren ein wenig enttäuscht, als die beiden Vampire ihnen erzählten, ihre Winterpause wäre vollkommen langweilig gewesen.
Langweilig...klar...haben ja nur hier und da ein paar Terroristen und andere Menschen umgebracht, gequält und ausgeschlürft...nichts weiter Nennenswertes also. *Kopfschüttel* Meine Güte. Die anderen sollten froh sein, dass sie nicht wissen, was da abgegangen ist...sonst würden sie sich nicht so sicher fühlen, in der Nähe ihrer Freunde... Bin gespannt auf den nächsten Teil, also lass nicht zu lange drauf warten, Kitty. Lg, Isi =)
Die Zeit verging, die Menschen veränderten sich, Florian und Kai blieben gleich. Ihre Freunde alterten und starben, die Formel 1 war irgendwann nicht mehr attraktiv für die Fernsehzuschauer, weil es modernere Sportarten gab. Die Menschen hatten inzwischen akzeptiert, dass es Vampire gab. Einige jagten sie, wenig erfolgreich, den meisten war es einfach egal. "Lass uns ein wenig durch die Welt ziehen", bat Kai seinen Freund eines abends. "Es gibt so viele Länder, die im Chaos stecken. Wir könnten ein wenig… die Bösen jagen." "Sag doch einfach, was du willst." "Töten." Florian grinste. Vor ein paar Jahren wäre er noch schockiert gewesen, aber inzwischen teilte er die Ansicht seines Freundes und dessen Wunsch. Und er fragte sich, wieso er eigentlich gut geworden war. Klar, um Freunde zu finden und nicht allein zu sein. Aber jetzt war er nicht mehr allein und er musste sich nicht einmal verstellen. Also folgte er der Bitte seines Freundes und sie verließen Köln am 1. Januar 2077.