Schönen juuten Morjen Hab da eine neue Story für euch. Ich weiß aber nicht, wie schnell es immer weiter gehen wird, da ich momentan schultechnisch echt ziemlich eingespannt bin. Los geht's.
Liebe findet immer einen Weg
Genießerisch öffnete Michael sich eine Flasche Bier um somit seinen sich seiner Meinung nach wohlverdienten Feierabend zu beginnen. Er hatte zwar am Morgen erst um zehn im Büro erscheinen müssen, aber da er sich mit Alex schon um halb neun in ihrem Lieblingscafé gegenüber vom K11 verabredet hatte, damit sie sich bei ihm ausheulen konnte, hatte er nicht ausschlafen können. Seiner Kollegin und besten Freundin ging es nämlich momentan ziemlich mies. Ihre Beziehung mit Tim lief nicht mehr wirklich gut, aber der Zwillinge wegen, ließ sie sich nichts anmerken. Michael verstand das nicht wirklich, schließlich waren die beiden nie verheiratet gewesen und Tim war ein guter Vater, sodass er auch immer auf das Wohlergehen der Zwillinge bedacht war. Außerdem war er kein Idiot und hatte sicherlich auch schon bemerkt, dass es zwischen ihm und Alex nicht mehr so lief. Aber dennoch, war Alex zu feige, das Thema auf den Tisch zu bringen und warum er es nicht tat, wusste Michael auch nicht.
Er hatte gerade die ersten Schlücke getan, als es klingelte. Seufzend erhob er sich aus dem Sessel und ging zur Tür. Dort staunte er nicht schlecht. Vor ihm standen Alex‘ Zwillinge, Leon und Noel. „Hallo, Michael!“, lächelten sie. Verwirrt starrte er die beiden hellblonden Sechsjährigen an. Vor vier Wochen hatten die Zwei ihren ersten Schultag gehabt. „Hi, was macht ihr denn hier? Habt ihre eure Mutter auch mitgebracht?“ Die beiden schüttelten den Kopf. „Nein, Mami und Papa haben sich gestritten und da sind wir zu dir gekommen.“ Michael lächelte leicht. Es war erst halb sechs, somit würde Alex sich vielleicht nicht allzu große Sorgen um die Beiden machen. Außerdem wohnten sie mit ihren Eltern nur drei Blocks entfernt, sodass sie innerhalb von wenigen Minuten den Weg bestreiten konnten. „Möchten die beiden Herren denn einen Kakao und mir erzählen, was denn zuhause los ist?“ Die Zwillinge nickten. Also schob er die beiden Kleinen vor sich her in die Küche. Kurze Zeit später hatte er den beiden einen schokoladigen Kakao gezaubert und sah sie aufmerksam an. Irgendwann blickte Leon von seiner Tasse auf. Seine blauen Augen, die eindeutig von Tim stammten, blitzten auf. „Weißt du, wir glauben, dass Mama und Papa sich nicht mehr lieb haben. Wir haben mit uns mit Luca unterhalten.“ „Ja, seine Eltern sind auch getrennt!“, fuhr Noel fort, „und er sagt, dass wäre toll. Er hat jetzt zwei Papas, seinen richtigen sieht er am Wochenende und seinen neuen jeden Abend zuhause. Und seine Eltern sind jetzt beide wieder glücklich.“ „Und Mami und Papa sind ganz unglücklich jetzt!“, nahm Leon das Wort wieder auf. Michael nickte, schließlich kannte er das. „Ja, ich weiß. Bei Mike ist es ja dasselbe. Er wohnt bei seiner Mutter und kommt des Öfteren her. Aber je älter er wird, desto öfter bleibt er über die Wochenenden in Düsseldorf, um die freien Tage mit seinen Freunden zu verbringen.“ „Ja, aber wir sind noch klein und wollen unseren Papa noch ganz lange sehen. Aber findest du nicht auch, dass es besser wäre?“ Aus großen Augen sahen die Zwillinge ihn an. Er lächelte leicht. „Ach, ihr Zwei. Wollt ihr ein bisschen Fernsehen gucken gehen?“ Eifrig nickten sie, standen auf, ihren Kakao mitnehmend, und verschwanden im Wohnzimmer. Michael griff nach seinem Handy und wählte Alex‘ Nummer. „Hi, Michi!“, schluchzte sie. „Hey, Kleine. Was ist los?“ „Ach, nicht so wichtig. Tim und ich…wir haben uns wieder gestritten. Er ist jetzt mit den Jungs rausgegangen.“ „Ähm, Alex, die Zwei sind hier bei mir. Die sind während eures Streits abgehauen.“ Eine Weile schwieg sie. „Willst du kommen oder soll ich die Kleinen bringen?“ „Ich komme!“, erklärte sie knapp und legte dann auf.
Wenig später klingelte es dann tatsächlich. Mit einem schüchternen Lächeln folgte Alex ihm ins Wohnzimmer zu ihren Söhnen. „Hallo, Mama!“, riefen sie und sprangen auf sie zu. „Hallo, ihr Zwei. Was macht ihr denn, ihr könnt doch nicht einfach ausbüchsen?!“ Sie lächelten. „Doch, Mama, wir hatten was mit Michael zu besprochen.“ Dieser grinste nur leicht. Ein leichtes Schmunzeln legte sich auch auf Alex‘ Lippen. „Soso, und was war das so Wichtiges?“ Fragend sah Noel seinen Bruder an. Für Michael war es nie eine Schwierigkeit gewesen, die Zwillinge auseinander zu halten, schließlich kannte er sie, seit sie ein Jahr alt waren. Tim schaffte es absolut gar nicht, obwohl er ansonsten ein wunderbarer Vater war und Alex fiel es auch recht schwer. Der eignen Mutter! Wieso sie das nicht konnte, verstand Michael nicht. „Na ja, Leon und ich finden, dass du und Papa nicht mehr zusammen sein sollt.“ „Genau. Wir finden, wir drei, also du, Noel und ich, wir sollten hier her zu Michael ziehen. Er wird dann unser neuer Papa, zu unserem richtigen Papa gehen wir am Wochenende, wenn wir nicht in die Schule müssen, und du bist wieder glücklich.“ Lachend sahen die beiden Kommissaren die Jungen an. „Jungs, das geht aber nicht so einfach…“, erklärte Michael und sah kurz zu Alex, bevor er fortfuhr, „denn man wohnt nicht einfach so zusammen. Seht mal, als ihr mir von eurem Kumpel Luca erzählt habt…der neue Mann, bei dem er jetzt wohnt, und seine Mutter, die haben sich ja ineinander verliebt. Deswegen ist Lucas Mutter jetzt wieder glücklich. Aber Alex und ich…“ Verständnislos sah Noel zwischen ihnen hin und her. „Aber Michi, du hast die Mama doch lieb und die Mama dich auch. Leon und ich haben dich lieb und du uns doch auch, oder?“ Michael nickte eifrig. „Ja, dann geht das doch. Mami? Wann ziehen wir hier ein?“ Lachend stand diese auf. „Na, kommt jetzt mal lieber, meine zwei Beiden. Ihr müsst bestimmt noch Hausaufgaben machen und Michael hat Feierabend.“ Enttäuscht verzogen sie ihre Mienen. „Nee, Mami.“ Michael lachte ebenfalls auf. „Na, kommt, ihr Zwei.“ Sie gingen zur Tür. Er drückte die Zwillinge zum Abschied kurz an sich, küsste Alex sanft auf die Wange und ging dann schmunzelnd ins Wohnzimmer zurück, um Noels und Leons Tassen wegzuräumen.
Wie zum Geier kamen die Zwillinge auf so was? Okay, sie mochten ihn. Alex verbrachte mit ihnen und Michael immer recht viel Zeit, zumal dann, wenn Tim wieder lange arbeiten musste. Er wusste ja nur aus Alex‘ Erzählungen, was zuhause ablief, aber er hatte nicht gedacht, dass es so schlimm war, dass sogar schon die beiden Sechsjährigen sich wünschten, dass Tim und Alex sich trennten. Er hatte ja damals bei Mike gesehen, dass es für Kinder nichts Schlimmeres geben konnte, als die Trennung ihrer Eltern, egal durch welchen Umstand. Michael seufzte leicht. Hoffentlich würde Tim nichts von ihrer Idee mitbekommen. Er war schließlich schon immer irgendwie eifersüchtig auf Michael gewesen. Alex hatte das zwar nie zu ihm gesagt, aber er spürte es ja und hatte schließlich auch Augen im Kopf. Wieso Tim eifersüchtig war, konnte er sich nicht erklären. Okay, es stimmte, er, Michael, hatte sich schon vor Jahren schwer in Alex verliebt und war es bis heute, aber da Alex ja nun mal fest gebunden war und das an den Vater ihrer Kinder, wäre er niemals auf die Idee gekommen, Alex alles zu sagen, geschweige denn um sie zu kämpfen. Deshalb freute es ihn auch einerseits, dass sie solche Probleme mit Tim hatte, denn so würde sie sich vielleicht bald von ihm trennen, was ja aber nicht gleich bedeutete, dass sie sich in ihn verliebte. Er seufzte. Man, Liebe war echt schwierig.
Die Zwillinge sind super mega genial!!! Armer Michi... der tut einem ja schon richtig leid..... Alex sollte sich wirklich mal von Tim trennen!!! Freue mich schon drauf wie es weiter geht!!!
Als er am nächsten Morgen ins Büro kam, waren Alex und Gerrit bereits da. „Na, du Langschläfer?!“, begrüßte Gerrit ihn fröhlich, „Wow, ist das geil, das auch mal sagen zu können.“ Michael verdrehte die Augen und nahm sich einen Kaffee. „Guten Morgen, Frau Kollegin!“, begrüßte er die junge Kommissarin. Diese lächelte ihn an. „Guten Morgen, Michael. Ich hoffe, du hast gut geschlafen.“ Der nickte und sah dann zu Gerrit. „Sag mir bitte, dass wir einen neuen, ganz spannenden Fall haben!“ Der Angesprochene schüttelte bedauernd den Kopf. „Dass heißt, du kannst den ganzen Tag mit deiner Lieblingskollegin hier hocken und Akten bearbeiten.“ Schnell senkte Michael den Kopf. Er wollte nicht, dass jemand dieses glückliche Lächeln auf seinen Lippen bemerkte. Kurz vor der Mittagspause klingelte das Telefon. „Rietz, K11?“ Je länger sie telefonierte, desto mehr entglitten ihr die Gesichtszüge. „Ja, meinetwegen, dann geh ich sie abholen. Ich find das aber nicht besonders toll, Tim!“, rief sie irgendwann zornig und legte auf. Fragend sah Michael sie an. „Was ist los?“ Seufzend stand sie auf. „Tim hat mir gerade mitgeteilt, dass er jetzt leider ein Geschäftsessen mit seiner Chefin hat und deswegen nicht zuhause ist, wenn die Zwillinge kommen. Weißt du, mittwochs kann Emily nicht und da kommt Tim immer schon mittags nachhause, damit die Jungs nicht alleine sind. Jetzt muss ich sie wohl oder übel herholen. Aber ich hab jetzt einen Termin mit dem Staatsanwalt und kann hier nicht weg.“ Michael sah sie an. „Ich kann die Zwei auch eben holen, Alex, das ist kein Problem.“ Dankbar lächelte sie ihn an und er machte sie auf den Weg zur Grundschule. * Mürrisch saß Mike am Bahnhof. Er hatte es tatsächlich vergessen. Er hatte seinen einzigen Sohn tatsächlich vergessen. Der eigene Vater, nicht zu fassen. Er nahm sein Handy und überlegte, wen er anrufen sollte. Michael nicht, schließlich war er sauer auf ihn. Und er hatte auch nicht genug Geld bei, sodass er hätte mit dem Taxi zum K11 hätte fahren können. Gerrit und Alex waren auch doof, immerhin würde Michael es so mitbekommen. Er ging in seinem Menü weiter runter, als er auf den Namen Lisa stieß. Er grinste. Die süße Blondine hatte er zwar lange nicht mehr gesehen, aber sie würde ihm sicherlich helfen. Schließlich hatte sie so ein Bahnticket, auf dem zwei Leute fahren konnten. Also rief er sie an. Nach einigem Klingeln hob sie ab. „Hallo?“ „Hi, Lisa, hier ist Mike. Du, mein Vater hat mich versetzt und jetzt hock ich hier am Bahnhof. Könntest du vielleicht mit deinem tollen Ticket hier auftauchen? Wäre echt lieb von dir?!“ Sie seufzte leicht. „Ich wollte zwar gerade in den Garten, aber okay, ich komme. Ich weiß aber nicht wie lange das dauert.“ „Egal, vielen Dank, Lisa.“ „Kein Thema, bis gleich.“ „Ja, tschüss.“ * Michael hatte inzwischen die Zwillinge eingesammelt und fuhr mit ihnen zurück ins K11. „Michi? Wieso kommt Papa nicht?“, fragte Leon. Michael sah ihn an. „Er hat einen wichtigen Termin und konnte deshalb nicht kommen. Und eure Mutter durfte nicht fahren. Die hätte sonst Ärger mit unserem Chef bekommen.“ „Aber wir fahren doch jetzt zu Mama, oder?“, fragte Noel. Michael nickte. „Na, klar.“ Kurz darauf hielten sie vor dem Kommissariat. Alex war jedoch noch nicht wieder im Büro und so ließen die beiden Jungs sich auf die schwarze Ledercouch fallen und sahen Michael fragend an. „Wo ist Mama?“ „Beim Staatsanwalt.“ „Was ist ein Staatsanwalt?“ Noel schlug die Beine übereinander und sah fragend zu dem Kommissar auf. Dieser lächelte. „Der ist dafür zuständig, dass böse Menschen ins Gefängnis kommen.“ „Aber das müsst ihr doch machen?!“, fragte nun Leon dazwischen. Hilflos sah Michael zu Gerrit. Der grinste. „Na, komm schon, Michael, als Vater kannst du ruhig mal mehr Leidenschaft bei der Erklärung von Begriffen zeigen. Ich freu mich jetzt schon auf dein Gesicht, wenn sie dich nach Mädchen und so fragen.“ „Mädchen?“, rief Leon lachend, dann blickte er jedoch wichtigtuerisch zu den Kommissaren auf, „ich hab schon mal eins geküsst.“ Böse sah Michael zu Gerrit, der in schallendes Gelächter ausbrach. „Nee, ist nicht wahr?! Wann denn?“, fragte Michael den Jungen. Der wurde nicht mal rot. „Letztes Jahr im Kindergarten in der Kuschelecke.“ Nun grinste er doch. „Ach ja? Und wie war das?“ Leon überlegte einen Augenblick. „Mhm, so, als wenn ich Mama einen Kuss gebe.“ Gerrit setzte sich zu den Zwillingen auf die Couch. „Und hast du auch schon mal einen Jungen geküsst?“ Michael sah den Freund entsetzt an. Wie konnte er denn sowas fragen? Ebenso entsetzt dreinblickend schüttelte Leon den Kopf. „Nein! Ich bin doch nicht schwul!“ Mit einem Ruck sahen Michael und Gerrit beide auf den Jungen. „Woher kennst du denn solche Wörter?“ „ Von Lukas. Wir haben einen Freund dessen Mama so eine Beraterin für Frauen ist!“, erklärte Noel. Dann öffnete sich die Tür und Alex trat ein. „Na, meine Süßen?! Was habt ihr solange gemacht?“ Noel grinste. „Wir haben mit Michi und Gerrit ein Männergespräch geführt. Das darfst du aber eigentlich nicht wissen!“ Während die Männer schallend auflachten, schlug Alex sich mit der Hand vor die Stirn. „Oh, nein, bitte nicht schon wieder.“ *
Ein super lustiger Teil!!! Böser Micahel.... vergisst er seinen Sohn... Bin mal gespannt, was er sagt, wenn der einfach so im K11 auftaucht!!! Bitte Schreibe schnell weiter!!!