ich weiss noch nicht ob er überleben wird... mal schauen.... aber hier erst mal ne fortsetzung
„Es tut mir leid.“ Silver nickte und Horatio umarmte sie. Silver seufzte, dann schob sie Horatio weg. „Was hat der Arzt gesagt?“, wollte Alexx wissen. „Speed muss die nächsten 48 Stunden überleben. Danach kann nur noch die Zeit helfen, obwohl die Chancen schlecht stehen.“ Ein paar Tränen kullerten Silver die Wange hinab. „Der Arzt meint, es sei schon ein Wunder, dass Speed überhaupt noch lebt. Aber er gibt ihm keine grosse Überlebenschance!“ „Er ist ein Kämpfer!“ Es war Calleigh, die als Erstes auf das eben Gesagte reagierte. „Aber auch der stärkste Kämpfer hat nicht unerschöpfliche Kraft.“ Alexx blickte ins Zimmer von Speed. Ihre Augen waren gerötet. „Horatio. Ich werde hier bleiben. Egal wie lange Speed hier liegen muss. Aber ich kann ihn nicht alleine lassen.“ Silver sah ihren Vorgesetzten mit einem flehenden Blick an. „In Ordnung. Bleib hier so lange du willst.“ „Danke.“ Horatio nickte nur. „Ich gehe ins Labor. Halt mich auf dem Laufenden.“ „Werde ich!“ „Ich komme mit dir Horatio.“ Alexx umarmte Silver kurz. „Halt die Ohren steif, okay? Ich komme später noch mal vorbei.“ „Danke Alexx.“ Calleigh setzte sich ebenfalls in Bewegung. „Ich sollte auch gehen.“ So liessen die Drei Eric und Silver alleine. Eric sah unentschlossen aus. „Geh nur! Ich komme zurecht. Wenn etwas ist, rufe ich dich an.“, sagte Silver mit leiser Stimme. „Du bist eine tapfere Frau. Speed wird es schon schaffen! Ich schaue später noch einmal vorbei.“ „Okay.“ Eric drückte Silver kurz. Dann beeilte er sich, um die Anderen einzuholen.
Wie Du weisst nicht, ob er überleben wird????? Das kannst Du doch nicht machen..Er muss überleben...Lass wenigstens eine deiner Storys mit Happy End sein!!!!!
Aber wie immer toller Teil..Und auch hier: Bitte mehr!
Zitat von gummibaerchen12345Wie Du weisst nicht, ob er überleben wird????? Das kannst Du doch nicht machen..Er muss überleben...Lass wenigstens eine deiner Storys mit Happy End sein!!!!!
Aber wie immer toller Teil..Und auch hier: Bitte mehr!
ich überlege es mir... ich habe das ende schon im kopf... aber meine storys machen manchmal was sie wollen....
Silver zog wieder einen grünen Schutzanzug an, den sie zuvor ausgezogen hatte. Dann ging sie zurück zu Speed. Silver setzte sich neben ihren Bruder. „Ich bin wieder da... Glaub mir, ich bleibe bei dir.“ Sie nahm seine Hand in die ihre. Ihr liefe eine einzelne Träne die Wange runter und Silver wischte sie mit einer einzelnen Bewegung weg. „Es tut mir alles so Leid... Ich wollte nicht, dass es so weit kommt!“ Silvers Stimme war nur ein Flüstern, das man fast nicht hörte. Sie zitterte. Da sie Angst hatte, dass sie einen Schlauch ausreissen konnte, liess sie die Hand ihres Bruders los. „Lass mich bitte nicht alleine Speed.... Ich brauche dich doch... Wie soll ich es ohne dich schaffen?“ Die Töne der Geräte in dem Zimmer übertönten ihre Stimme beinahe. Sie blickte auf ihren Arm hinab. Er war immer noch verbunden und eigentlich wollte sie den Verband wegreissen. Doch sie besann sich eines Besseren. Alexx hatte sich nicht vergebens die Mühe gemacht, ihre Wunden zu versorgen. Obwohl Silver schon seit einigen Stunden nicht mehr geritzt hatte, wollte sie es durchziehe. Speed sollte stolz auf sie sein können, wenn er wieder aufwacht. Silver schüttelte den Kopf und versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Nie hätte sie gedacht, dass es so viel Kraft brauchte, um sich nicht mehr zu verletzten. Sie nahm wieder Speed’s Hand. So blieb Silver sitzen und starrte ihren Bruder an.
Der Arzt trat ein und Silver drehte sich zu ihm um. „Sie sind ja immer noch hier.“, sagte der Arzt erstaunt. Silver nickte nur. „Haben Sie Hunger?“ Obwohl Silver nicht hungrig war, entschloss sie sich, etwas zu essen. „Nur ein Bisschen.“ „Okay. Sie können nachher mit mir mitkommen. Ich überprüfe nur kurz die Werte.“ Nach zehn Minuten folgte Silver dem Arzt in die Cafeteria. „Was wollen Sie essen?“ „Ist mir eigentlich egal.“ „Okay. Setzten Sie sich. Ich bringe Ihnen etwas.“ Silver tat wie ihr geheissen. Der Arzt kam wenig später mit einem Teller Spaghetti zu ihr. „Guten Appetit.“ „Danke.“ Silver zwang sich, den ganzen Teller leer zu essen. „Wie geht es Ihnen?“, fragte der Arzt nun. „Was denken Sie? Mein Zwillingsbruder liegt hier und ich kann ihm nicht helfen! Wie würden Sie sich da fühlen?“ „Nicht gut. Wollen Sie ein Beruhigungsmittel?“ Silver schüttelte energisch den Kopf. „Nein. So etwas brauche ich nicht.“ „In Ordnung. Wie lange wollen Sie eigentlich hier bleiben?“ Silver dachte nach. „So lange, wie Speed hier liegt. Ich werde Tag und Nacht bei ihm bleiben.“ Der Arzt seufzte. „Ich habe schon so etwas vermutet. Eigentlich ist so was nicht möglich. Aber in ihrem Fall werden wir eine Ausnahme machen.“ „Danke.“ „Schon in Ordnung.“ „Ich gehe wieder zu meinem Bruder.“ Silver stand auf und ging. Sie lief den schmalen Flur entlang zur Intensivstation. Bevor sie wieder ins Zimmer ging, musste sie aufs Klo. Sie erledigte ihr Geschäft und blickte dann in den Spiegel. Ihre Augen waren gerötet und ihr Gesicht von den vielen Tränen geschwollen. Silver wusch ihre Hände und ging zu ihrem Bruder. Sie trat ein und setzte sich auf den Stuhl. Die Geräte piepten in gleichmässigen Abständen. „Bitte, Speed... wach auf! Was soll ich denn nur ohne dich machen?“ Ihr liefen erneut Tränen die Wangen herunter. „Wieso habe ich dich nur angelogen und dann auch noch angeschrieen? Es tut mir so Leid... so Leid!“ Sie weinte bitterlich. Wie lange sie weinte, wusste sie nicht. Sie blickte wieder nach vorne auf ihren Bruder. „Wach auf... bitte!“, flehte sie ihn an. Doch sie wusste, dass er ihr Flehen nicht hören konnte. Silver blickte im Zimmer umher und sah, dass Eric vor der Scheibe stand. Sie hatte ihn nicht bemerkt. Sie küsste Speed auf die Stirne und verliess das Zimmer. Vor dem Zimmer zog Silver den Schutzanzug aus und verstaute ihn. Dann ging sie zu Eric.
ohje... so lange kein neuer teil... hoffe der hier ist entschädigung genug...
Eric nahm Silver in seine Arme. Er spürte, wie sehr sie unter den Umständen litt. Nach einer Weile löste sie sich von ihm. „Wie geht es ihm?“, fragte er sanft. Silver blickte ins Zimmer von Speed. „Immer noch unverändert. Ich hoffe er schafft es!“ „Er ist stark. Er wird es schon schaffen.“ Er versuchte so ruhig wie möglich zu klingen, doch seine Stimme hatte einen komischen Unterton. „Du glaubst es nicht... Ich merke es an deiner Stimme. Aber ich bin nicht wütend darüber... Speed würde es bestimmt auch verstehen!“ Immer noch blickte Silver durch das Glasfenster. Eine einsame Träne lief ihr die Wange herunter und sie wischte sie rasch weg. „Kommt ihr auch ohne mich klar im Labor?“, wollte Silver wissen. Sie hatte sich zu Eric umgedreht. Er nickte. „Sicher. Bleib du nur bei Speed...“ „Eric, wenn ihr zu viel Arbeit habt, dann sag es mir!“ Eric schüttelte den Kopf. „Nein, es geht schon. Wir kommen ohne dich klar. Es ist vielleicht auch besser, wenn du hier bleibst. Du würdest dich nicht auf die Arbeit konzentrieren können.“ Silver wusste, dass er Recht hatte. „Ich denke, du hast Recht.“ Sie drehte sich wieder um und ging zum Fenster. Eric trat neben sie. „Wenn die Geräte nicht wären, könnte man meinen, er schläft nur.“, sagte er leise. Silver hatte schon dasselbe gedacht. „Ja, nur dass wir wissen, dass er nicht schläft. Oder?“ „Leider.“ Ein bedrückendes Schweigen breitete sich zwischen den beiden aus. „Willst du zu ihm?“, fragte Silver. Eric sah sie an. „Ich dachte, nur Familienangehörige...“ Doch Silver unterbrach ihn. „Willst du oder nicht?“, fragte sie noch einmal. „Ja, eigentlich schon.“ Silver brachte ein schwaches Lächeln zustande. „War doch nicht so schwer, oder? Zieh dir einen der grünen Anzüge an.“ Eric tat, wie Silver ihn geheissen. Sie trat neben ihn und musste sich ein Grinsen verkneifen. „Grün steht dir.“ Eric verdrehte die Augen. „Frauen...“, murmelte er. „Los, geh rein, bevor du noch Ärger mit mir kriegst.“ Eric nickte und öffnete die Türe, dann trat er ein. Silver blieb draussen und setze sich auf einen der Stühle, die im Korridor standen. Als Eric eintrat, wehte ihm der Geruch von Krankenhaus entgegen. Klar, er war ja auch in einem. Aber so intensiv wie in diesem Zimmer roch es sonst nirgends. Eric tat es mit der Tatsache zusammen, dass Speed hier drinnen lag. Er ging zu seinem Kumpel und setzte sich auf den Stuhl, der neben dem Bett stand. Seine Blicke schweiften zu den Geräten, die Speed am Leben erhielten. Die gleichmässigen Piepstöne machten Eric fast wahnsinnig, doch er versuchte sie so gut wie möglich nicht zu beachten. Dann sah Eric Speed an. Er spürte, wie Tränen in ihm hochstiegen, die er aber wieder verdrängte. Eric nahm die Hand von Speed. Sie fühlte sich warm an und doch ohne Leben. „Speed, Mann... Was machst du denn für Sachen?“, flüsterte er. Wenn er zu laut sprach, befürchtete Eric, irgendetwas Schlimmes könnte passieren. „Junge, wir brauchen dich doch. Aber am Meisten braucht dich deine Schwester! Glaub mir, sie leidet unendlich, dich hier liegen zu sehen.“ Eric seufzte. „Auch wenn du es mir nicht glaubst, sie liebt dich. Und sie macht sich Vorwürfe, wegen dem was sie getan und gesagt hat! Gib ihr wenigstens die Chance, es dir zu sagen, wenn du sie ansiehst. Und gib ihr auch die Chance, alles wieder gut zu machen, es gerade zu biegen.“ Tränen liefen nur seine Wangen hinunter. „Verdammt, Speed. Es ist nicht lustig, dass du solche Dinge tust. Du solltest jetzt im Labor sein und dich mit mir über irgendetwas lustig machen. Und du solltest mit deiner Schwester diskutieren, ihr verzeihen... Aber du liegst hier und ich bin mir nicht einmal sicher, ob du mich hören kannst.“ Die Verzweiflung in Erics Stimme war deutlich zu hören. Er wischte sich die Tränen ab. „Kämpf um dein Leben. Wenn du es nicht schaffst, werden noch einige andere Leute mit dir sterben Speed, wenn auch nur innerlich. Du musst um das Leben kämpfen, das dir zusteht!“ Eric drückte kurz seine Hand und ging dann wieder aus dem Zimmer. Während Eric bei Speed war, dachte Silver nach. Was würde sie machen, wenn Speed es nicht schaffen würde? Sie hatte keine Ahnung. Vielleicht von der nächsten Brücke springen... Aber das Leben würde weitergehen. Sie schüttelte den Kopf. Sie wurde von einer bekannten Stimme aus den Gedanken gerissen. „Miss Aino. Sind Sie nicht bei Ihrem Bruder?“ Es war der Arzt. „Oh, Sie haben mich erschreckt. Ähm, nein ich...“ Bevor sie noch weiter sprechen konnte, hatte der Arzt einen Blick ins Zimmer geworfen. „Sie wissen, dass nur Verwandte zutritt haben?“, fragte er streng. Silver nickte verlegen. „Ja, ich weiss. Aber...“ „Was haben Sie sich nur dabei gedacht?“ „Das wollte ich Ihnen gerade erklären. Eric ist Speed’s bester Kumpel! Und ich bin überzeugt, dass Speed die Menschen um ihn herum hören kann. Deshalb dachte ich, es sei eine gute Idee. Und für Eric ist es auch besser. Er kann ihm nahe sein und spüren, dass Speed uns braucht.“ Der Arzt war von diesen Worten überrascht. „Es ist nicht bewiesen, dass Komapatienten ihre Umgebung mitbekommen.“ Silver lächelte. „Das weiss ich auch. Aber ich lag selber schon im Koma und ich kann mich an alles erinnern. Es ist wie in einem Dämmerschlaf. Man schläft nicht richtig und hört alles und doch ist man nicht wach. Bei mir war es so! Und mein Bruder hat mir stundenlang Dinge erzählt, an die ich mich heute noch erinnere. An jedes Wort!“
Einen kleinen Teil habe ich gerade geschrieben... es geht wieder vorwärtst so langsam...
„Können Sie sich noch ganz genau erinnern?“, fragte der Arzt ungläubig. Silver nickte. „Ja, an alles. Wieso fragen Sie?“ „Weil bis jetzt noch kein ehemaliger Komapatient, der noch lebt, etwas so erzählt hat. Vielleicht ist das ja nicht bei allen Patienten so. Aber wenn Sie sich erinnern können, wäre das ein grosser Schritt in der Forschung.“ Silver runzelte die Stirne. „Ich will aber nicht als Aushängeschild für so eine Erkenntnis dienen!“ „So war das auch nicht gemeint. Ich dachte nur, vielleicht schreiben Sie mal ein Buch darüber oder so. Es würde die Leute interessieren.“ „Ich denke darüber nach. Aber im Moment habe ich andere Sorgen. Das verstehen Sie sicher!“ Der Arzt nickte. „Selbstverständlich. Ich lasse Sie nun alleine. Patienten warten.“ Der Arzt verschwand und liess Silver alleine. Silver stand vor dem Fenster und beobachtete Eric, der bei Speed war. Sie konnte sehen, dass Eric geweint hatte. Obwohl sie wusste, dass Eric und ihr Bruder beste Freunde waren, erstaunte sie diese Tatsache. Ihr schlechtes Gewissen machte sich wieder bemerkbar. Erst jetzt wurde Silver bewusst, dass sie zwei Menschen verletzt hatte, die ihr alles bedeuteten. Sie setzt sich auf einen Stuhl und begräbt den Kopf in den Händen. Wieso hat sie nur riskiert, dass ihr alle den Rücken zudrehen? Wenn sie mit Speed gesprochen hätte, würde er vielleicht nicht hier liegen?! Ein Schluchzen entrang ihrer Kehle. Die Verzweiflung in ihr war unendlich gross. Nichts konnte rechtfertigen, dass sie solche Dinge getan hatte.
Das dauert wohl noch... wenn er überhaupt aufwacht...
Silver merkte nicht, wie Eric aus dem Zimmer kam. Er zog den Schutzanzug aus und verstaute ihn wieder. Dann ging er zu Silver. Eric sah, dass sie unter der Situation litt und hatte Mitleid mit ihr. Sicher hatte sie nicht gewollt, dass es so weit kommt. Woher hätte sie wissen können, dass Speed verunfallte? Eric setzte sich neben Silver und legte einen Arm um sie. Erst jetzt merkte sie, dass Eric wieder bei ihr war. Sie sah ihn aus verweinten Augen an. In ihnen stand die pure Verzweiflung geschrieben. „Was soll ich tun, wenn er nicht mehr aufwacht?“, fragte Silver mit stickiger Stimme. „Er wird es schon schaffen! Ich bin mir sicher. Du musst nur Geduld haben.“ Er strich ihr sanft über den Arm und hoffte, dass sich Silver ein Wenig beruhigen würde. „Ich kann nicht einfach still da sitzen, während mein Bruder vielleicht stirbt. Verstehst du Eric? Zum Teil bin ich an seiner Situation schuld. Wenn ich von Anfang an gesagt hätte, was los ist, wäre es niemals so weit gekommen!“ Eine Träne rollte die Wange hinunter. Eric wischte sie mit der anderen Hand weg. Diese sanfte Berührung war für Silver wie Balsam auf ihrer geschundenen Seele. Sie hatte schon befürchtet, dass Eric sie nicht mehr beachten würde nach dem, was sie gesagt und getan hatte. „Du musst wissen, egal was ist, ich bin für dich da!“ „Danke! Ich weiss nicht, wie ich das alleine durchstehen sollte.“ Sie lehnte sich an Eric und genoss seine Nähe. Sanft strich ihr Eric über den Rücken. Er wusste nicht, was er ihr noch sagen sollte. Noch nie hatte er sich so hilflos und verloren gefühlt. „Glaubst du, wenn Speed wieder aufwacht, wird er mir verzeihen?“, wollte Silver von Eric wissen. „Speed ist dein Bruder! Er wird es dir bestimmt verzeihen. Glaub mir, du bist der wichtigste Mensch in seinem Leben und er würde alles für dich tun!“ „Ich weiss... Und genau deshalb mache ich mir solche Vorwürfe! Wie soll ich mich bei ihm entschuldigen, wenn er mir keine Antwort geben kann? Ich kann mit ihm sprechen, doch ich weiss nicht einmal, ob er es versteht!“ „Was sagt dir dein Herz?“ „Dass er jedes Wort versteht und um sein Leben kämpft.“ „Wenn du daran glaubst, wird Speed es schaffen.“ Silver nickte. Sie war Eric unendlich dankbar, dass er hier bei ihr sass und Trost spendete. „Eric?“ Er sah sie fragend an. „Verzeihst du mir, dass ich dich so mies behandelt habe?“ „Mach dir darum mal keine Sorgen. Du hast im Moment andere Dinge im Kopf.“ „Eric, bitte... Ich möchte es wissen.“ „Ja, ich verzeihe dir!“ Eric umarmte Silver. „Danke! Ich habe schon befürchtet, du willst nichts mehr mit mir zu tun haben.“ Eric löste die Umarmung und sah Silver in die Augen. „Süsse, ich könnte dir nie lange böse sein!“ Silver staunte über die Wortwahl. Eric hatte sie noch nie Süsse genannt. Doch es störte sie auch nicht, denn es bedeutete, dass er nicht mehr wütend war. Ein schwaches Lächeln zeichnete sich auf Silvers Lippen ab. „Dann bin ich erleichtert. Eine Sorge weniger in meinem Leben!“ Eric strich mit seiner Hand sanft über Silvers Gesicht. „Und ich helfe dir, dass es noch weniger Sorgen geben wird. Wenn du mich lässt...“ Silver wusste, dass Eric sich sehr viel Mühe gemacht hatte, ihr Vertrauen zu gewinnen. Oft hatte sie mit Speed darüber geredet und ihr Bruder meinte, Eric würde mehr für sie empfinden, als nur Freundschaft. Damals war sie unsicher gewesen und wusste nicht, was sie davon halten sollte. Jetzt jedoch wusste sie genau, was sie wollte. Sie küsste Eric sanft auf die Wange. „Ich lasse dich...“ Er sah sie an und konnte ein Lächeln nicht zurückhalten. „Du weißt nicht, wie viel mir das bedeutet!“ „Doch, ich kann es mir vorstellen.“ Sie sahen sich tief in die Augen und genossen die Tatsache, dass sie einander endlich gefunden hatten.
Uhi, ein trauriger und doch schöner Teil! So herrlich viel Emotionen dadrin! Ich bin begeistert und freu mich auf mehr! Aber Speed muss aufwachen, hörst Du? Sonst red i nimmer a Wort mit diar!
Du hast schon oft gesagt, du redest nicht mehr mit mir
„Ich möchte wieder zu Speed gehen, wenn es dir nichts ausmacht.“ Silver errötete, denn eigentlich wäre sie liebend gerne bei Eric geblieben. „Schon okay. Ich gehe dann mal wieder ins Labor. Wenn du möchtest, schaue ich am Abend noch einmal vorbei.“ „Ich würde mich freuen, wenn du noch einmal kommen würdest.“ Sie standen auf und hielten sich noch kurz in den Armen. Silver drückte Eric einen Kuss auf die Wange. Zu mehr fühlte sie sich nicht im Stande, spürte aber, dass sie es bald sein würde. Eric gab ihr auch einen Kuss auf die Wange und verliess dann das Krankenhaus. Silver zog den Schutzanzug wieder an und betrat das Krankenzimmer, in dem ihr Bruder lag. „Speed, ich bin wieder bei dir...“ Sie setzte sich hin und nahm seine Hand. „Ich muss dir etwas sagen. Eric und ich... wir sind jetzt zusammen! Ich weiss, es ist nicht gerade der ideale Zeitpunkt für so etwas, aber ich kann nichts dagegen tun. Hoffentlich kannst du mir verzeihen und freust dich für mich.“ Sie streichelte sanft Speeds Hand. „Weißt du, ich wünschte, wir könnten über alles reden! Es ist so viel schief gelaufen... Doch ich kann dir nicht sagen, was ich zur Zeit fühle. Mein Kopf ist voller Dinge, die mich beschäftigen und ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Dieser Irre hat mir den Rest gegeben Speed... Ich hätte nie gedacht, dass ich so die Kontrolle über mich verlieren könnte und doch ist es passiert. Wieso ich nicht mit dir geredet habe, als ich angefangen habe mich zu ritzen, weiss ich nicht. Vielleicht habe ich mich geschämt. Du musst denken, ich sei nicht mehr ganz dicht, mich vor dir zu schämen. Aber es ist nicht immer einfach, mit den Problem zum eigenen Bruder zu gehen und sich ihm anzuvertrauen. Doch meine grösste Angst war wohl, wie du reagieren würdest. Ich hätte es nicht verkraftet, wenn du dich von mir abgewendet hättest!“ Leise Tränen rannen ihr über die Wangen. Silver führte Speeds Hand an ihre Lippen und küsste sie sanft, dann legte sie die Hand wieder hin.