Mach ich doch mal den Anfang Manch einer kennt die sicher aus dem Sat1 Forum oder von meiner Page und würde sie gern nochmal lesen...Ich habe sie auch ein klein wenig bearbeitet und sie wird ein klein wenig länger sein als im Sat1 Forum. Aber nicht viel.
Der Anfang ist noch so geblieben, also viel Spass beim lesen! Ach so: Kritik, Lob, Anregegungen sind natürlich willkommen.
Tekin und Katja - Für immer ?!
Es war ein düsterer, kalter Dezembermorgen in München. In dem Hochhaus in der Seglitzer Straße 12 klingelte in der Wohnung im 4. Stock ein Wecker: Es war 6.30 Uhr. Die junge Frau mit den langen blonden Haaren rührte sich jedoch nicht. Erst als der Wecker nicht aufhörte, zu schrillen, öffnete sie müde ein Auge und griff nach dem rüden Ruhestörer. Keine Sekunde später flog er in eine Ecke des Schlafzimmers. Nun herrschte wieder Ruhe. "Schon besser", murmelte die junge Frau, drehte sich um und schlief weiter. Aber um 8.00 Uhr wurde sie abermals aus ihren schönen Träumen gerissen: Es klingelte an ihrer Tür und zwar anhaltend. "Man, hau ab! Ich bin nicht da!" stöhnte sie und drückte sich ihr Kopfkissen auf die Ohren. Abrupt hörte das Klingeln auf. Die junge Frau wollte schon erleichtert aufseufzen, als ihr Handy losschrillte. "Also jetzt reicht es! Kann man nicht mal in Ruhe schlafen?" rief sie frustriert. "Dem werd ich was erzählen!" beschloss sie und griff nach dem Handy. "Hansen" murrte sie und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken. "Wissen Sie eigentlich . . . " aber weiter kam sie nicht. "Mensch, Katja" wurde sie von einer ihr wohl bekannten männlichen Stimme unterbrochen. "Warum machst du nicht auf? Wir waren doch verabredet!" Ach du heilige . . . Sie wollte doch mit ihrem Kollegen Tekin Kurtulus den Tag verbringen! Deshalb auch der Wecker! "Oh nein! Ich hab total verschlafen! Sorry Tekin!" stöhnte Katja. "Ich mach dir sofort auf ja?" setzte sie hinzu, legte auf und sprang , auf einmal gar nicht mehr müde, aus dem Bett und lief zur Tür. Eine Minute später stand Tekin Kurtulus in ihrer Wohnung und grinste. "Na, ausgeschlafen?" fragte er mit einem Zwinkern. "Haha. Komm rein, Tekin. Es tut mir echt leid!" erwiderte Katja. "Ist doch kein Thema, Katja. Als hätte ich noch nie verschlafen! Ich hoffe nur, du hast Hunger", meinte Tekin und hielt ihr einen Korb ins Gesicht. "Da sind lauter leckere Sachen drin!" "Da fragst du noch? Ich habe doch immer Hunger", entgegnete Katja mit einem Grinsen und schloss die Tür hinter Tekin. "Geh schon mal in die Küche. Ich bin in 15 min. fertig. Ich hoffe, das ist in Ordnung?" fragte Katja und schaute Tekin von der Seite an. "Sicher ist das Ok", meinte Tekin uns schaute Katja lächelnd nach, als sie hinter der Badezimmertür verschwand. Dann ging er in die Küche und begann, den Korb auszupacken. Zum Vorschein kamen: Eine Brötchentüte mit 10 warmen, frischen Brötchen, Katjas heißgeliebte Kirsch - Joghurt - Marmelade, einige Eier, Gouda - Käse (Katjas und Tekins gemeinsamer Favorit), einige Scheiben Kochschinken (extra für Katja), Margarine (Diät), einige Kerzen und eine Flasche Wein. Nun holte er zwei Frühstücksbretter, Messer, eine Schüssel für die Brötchen, zwei Kaffeetassen, Eierbecher und - löffel. Er schüttete die Brötchen in die Schüssel und stellte diese in die Mitte des Tisches, Bretter, Messer dazu und die Kerzen verteilte er gekonnt zwischen den ganzen Lebensmittel. Er kramte aus einer der Schubladen ein altes Feuerzeug hervor und zündete die Kerzen an. Tekin ging einen Schritt zurück und betrachtete sein Werk "Perfekt! Und nun der Kaffee", murmelte Tekin zufrieden vor sich hin. "Wo hat Katja noch mal den Kaffee und die Filtertüten?" grübelte Tekin und durchsuchte die Schränke. Nach 5 min. hatte er das Gesuchte gefunden und setzte Kaffee für 10 Tassen auf, da er und Katja Kaffee - Junkies waren. Zufrieden mit sich und seinem Werk setzte sich Tekin an den Küchentisch. "Etwas Musik wäre nicht schlecht", dachte Tekin und ging zum Radio und stellte EinsLive an. Dabei fiel sein Blick auf ein Photo von ihm und Katja, das neben dem Radio stand. Dieses Bild war auf der Geburtstagsfeier von ihrem Chef Ingo Lenssen vor rund zwei Monaten entstanden. Die beiden standen Arm in Arm vor dem Geburtstagskuchen und strahlten um die Wette. Tekin fand, das Katja besonders hübsch auf diesem Photo aussah: Ihre Haare waren leicht gelockt und locker hochgesteckt und sie trug eine Türkisfarbene Bluse mit einem sexy Ausschnitt zu einem Knielangen, schwarzen Rock mit schwarzen HighHeels. Für Tekin war Katja ohne Frage die klügste, hübscheste, liebste und beste Frau auf der Welt. Er liebte alles an ihr: Ihren Humor, ihr Lächeln, ihre Augen, die mit der Sonne um die Wette zu strahlen schienen, ihren Scharfsinn - Kurz gesagt: Katja war Tekin´s Traumfrau. Er liebte sie mehr als alles andere auf der Welt. Nur leider hatte Katja keine Ahnung. Tekin traute sich nicht, ihr seine Liebe zu gestehen. Er glaubte einfach nicht, das Katja sich in ihn, Tekin, verlieben könnte. Er war überzeugt, Katja hätte jemanden mit viel Geld verdient, jemand, der ihr die Welt zu Füßen legen konnte. Und das konnte Tekin nicht. Ausserdem fand sich Tekin hässlich. Er dachte, Katja würde nur auf Typen wie Brad Pitt stehen. Er nahm das Photo in die Hand, setzte sich wieder an den Tisch und während im Radio "I loved to be loved by you" von Marc Terenzi lief, fing Tekin an, von Katja zu träumen.
Gummy, tolle Story. Vor allem, weil Tekin noch mitspielt. Da ich die Story noch nicht gelesen habe, zumindest nicht komplett, bin ich sehr gespannt, wie sie weiter geht.
Oh danke für die Kommentare*freu* Und deshalb gehts auch ganz schnell weiter*g*
Während Tekin von seiner Kollegin träumte, stand diese inzwischen frisch geduscht im Schlafzimmer und stellt sich die Fragen aller Frauen: Was um Himmels willen ziehe ich an? Vielleicht das weiße Langarmshirt? Nein, da sah sie fett drin aus. Den pinken Sweater dann? Nein, darin sah sie zu kindisch aus. Die grüne Bluse vielleicht? Auch nicht, darin sah sie zu alt aus. Uns so flog ein Kleidungsstück nach dem anderen auf ihr Französisches Bett. Der schwarze Rollkragenpulli vielleicht? Ja, der sah elegant und lässig zugleich aus und er machte sie noch optisch schlanker. So Katja, das hätten wir, dachte sie. Ok, welche Hose? Oder doch lieber ein Rock? Nein die Röcke gingen gar nicht. Die waren schon alt und verwaschen. Vielleicht die grau-blaue Jeans, die sie vor zwei Wochen gekauft hatte? Ach du liebe Güte, was hatte sie sich dabei gedacht? Ihr Hintern sah ja aus wie ein Brauereigaul! Nein, die konnte sie nicht anziehen! Die rote Jeans saß zwar gut, aber die war in der Wäsche. Mist. Vielleicht die weiße Hose mit den Glitzer-Nähten? Die hatte sie schon lange nicht mehr angehabt. Ja, das sah gut aus. Nun die Schuhe. Da kamen eigentlich nur ihre neuen Stiefel in dunkelblau in Frage. Jetzt nur noch etwas Make up. Aber die Haare? Ein Blick auf ihre Armbanduhr zeigte ihr, das sie Tekin schon seit 25 min. warten ließ. Oh Schreck! Schnell band sie sich die Haare zu einem Zopf zusammen und lief in die Küche. In der Tür blieb sie stehen. Der Anblick verschlug ihr die Sprache. "Tekin . . . was . . .wie . . ." stammelte Katja beeindruckt von dem liebevoll gedeckten und dekorierten Frühstückstisch. "Gefällt´s dir?" fragte Tekin und stand auf. "Gefallen? Ich bin beeindruckt!" rief Katja und fiel Tekin um den Hals. Tekin genoss sichtlich, Katja in den Armen zu halten. Leider konnte er nicht wissen was Katja gerade dachte. Katja dachte nämlich genau wie Tekin. Er war ihr Traummann, sie liebte ihn von ganzem Herzen. Alles an ihm fand sie perfekt: Sein Lächeln, seine strahlenden Augen, seinen Sinn für Humor . . . Aber sie würde sich eher die Zunge abbeißen, bevor sie irgendwas davon zu Tekin sagte. Katja war der Meinung, dass Tekin sich nie in sie verlieben würde: Sie fand sich hässlich, langweilig und uninteressant. Da standen sie nun, bis über beide Ohren verliebt, Arm in Arm und hatten keine Ahnung von den Gefühlen des anderen. Und da beide zu schüchtern waren, würde sich daran wohl auch so schnell nichts ändern. "Jetzt lass uns frühstücken. Sonst wird der Kaffee kalt", meinte Tekin und löste sich von Katja. "Und außerdem habe ich einen Bärenhunger" gab Katja lachend zurück. Tekin bot Katja galant eine Stuhl an und goss ihr dann die Tasse voll. "Tekin, ich wusste ja gar nicht, dass du so ein Gentleman sein kannst! Und dann noch die Kerzen . . . Ich bin zutiefst beeindruckt und begeistert", meinte Katja und nahm sich ein Brötchen. "Wehe du petzt das Chris" drohte Tekin grinsend mit dem Kaffeelöffel. "Keine Sorge, werde doch deinen Ruf bei Chris nicht untergraben", lachte Katja und griff nach der Marmelade. "Woher weißt du eigentlich, dass das meine Lieblingsmarmelade ist?" "Das hast du doch mal gesagt. Beim Geburtstagsbrunch von Sandra", gab Tekin zurück und köpfte sein Ei. "Das weißt du noch? Das ist doch schon so lange her!" wunderte sich Katja. "Ich habe ein gutes Gedächtnis, weisst du?" gab Tekin ausweichend zurück. "Schon klar! Was machen wir denn heute? Hast du was geplant?" fragte Katja. "Also ich habe mir gedacht, wir könnten auf dem Weihnachtsmarkt gehen", meinte Tekin, während er sein Ei löffelte. "Das hört sich super an", gab Katja zurück und biss in ihr Marmeladenbrötchen. Dabei blieb etwas an ihrem Mundwinkel kleben. "Katja, du hast da was", meinte Tekin, nahm ein Taschentuch und beugte sich zu Katja rüber. Dabei kam er Katjas Gesicht ganz Nahe. Und noch näher.
to be continued...(auch wenn Kitty das nicht mag*g*)
Du hast Recht, ich mag es nicht.. ich hasse to be continued... grrrrr Aber deine Stories mag ich, ich liebe sie, sie sind klasse und die hier ganz besonders. Schreib schnell weiter
Suuuper Fs!! Klasse!! Alles toll beschrieben, wie Katja vor dem Kleiderschrank steht...Dieses Problem kenn ich nur zu gut...*gg* Schnell weiter, bitte, hau in die tasten!!
Zitat von ilki 222Hi! Deine Story gefällt mir richtig gut!!!!!!! :-) Ich hoffe die bleibt so schön!!!!! Vlg Ilka
Also ob sie schön bleibt, kann ich nicht sagen...Ich weiss nicht was Du damit meinst...Ich kann nur soviel sagen: Es wird dramatischer, mehr aber auch nicht
Zitat von ObsessiveWriterAlso ob sie schön bleibt, kann ich nicht sagen...Ich weiss nicht was Du damit meinst...Ich kann nur soviel sagen: Es wird dramatischer, mehr aber auch nicht
Sie bleibt bestimmt schön! Aber dramatischer??? DAS ist immer gut!! Hehe...Also, hau in die Tasten...*gespanntsei*
Zitat von CrimeAngelich mag deine ff und wenn sie so gut (oder besser) weiter geht, dann glaube ich, fange ich an sie zu lieben :D
Du kannst schon anfangen sie zu lieben. Ich versprech dir sie WIRD besser.
Weiter Sweety pls Aber vergiss heut Abend nicht.
Danke für die Komplimente Also es geht dann mal weiter ________________________________________________________________
Dabei kam er Katjas Gesicht ganz Nahe. Und noch näher. Und in diesem Augenblick klingelte das Telefon von Katja. Tekin zog sich blitzschnell zurück und Kaja erhob sich und nahm das Gespräch entgegen. " Katja Hansen", meldete sich Katja leicht genervt. "Hallo Katja! Alles in Ordnung? Stör ich vielleicht?" kam die Stimme ihres Chefs Ingo Lenssen aus dem Höre. "Äh . . . na ja, vielleicht ein bisschen. Ich bin grad am frühstücken", wich Katja aus. "Was gibt es denn so wichtiges, dass du mich an meinem freien Tag zu Hause anrufst?" "Weisst du vielleicht, wo Tekin steckt? Ich versuche schon, eine ganze Weile ihn zu erreichen. Aber zu Hause geht er nicht ran und sein Handy ist ausgestellt", antwortete Ingo und man hörte deutlich die Besorgnis um Tekin in seiner Stimme heraus. "Zufällig weiss ich genau, wo Tekin ist", antwortete Katja. "Er sitzt in meiner Küche und frühstückt." "Wie? In deiner Küche? Warum denn das? Habe ich was nicht mitbekommen?" fragte Ingo und klang völlig verwirrt. Katja musste sich ein Lachen verkneifen. "Nein Ingo, hast du nicht! Wir hatten nur die Idee, mal wieder was zusammen zu unternehmen", erwiderte Katja. "Ach so, und ich dachte schon . . . Kannst du mir Tekin mal kurz geben?" bat Ingo. "Klar. Aber was hast du denn gedacht?" wollte Katja wissen. "Nicht so wichtig. Könnte ich dann bitte mit Tekin sprechen?" wich Ingo Katjas Frage gekonnt aus. "Ok. Tekin!" rief Katja Richtung Küche. "Der Chef will was von dir!" Tekin kam mit einem Käsebrötchen in der Hand in den Flur und schaute Katja fragend an. Diese zuckte nur mit den Achseln und gab den Hörer an Tekin weiter. Während Tekin mit Ingo telefonierte, ging Katja wieder in die Küche und setzte sich an den Tisch. Sie nahm ihr Marmeladenbrötchen in die Hand, aber sie biss nicht ab. Sie dachte an die Situation von eben. Hätte Tekin sie vielleicht geküsst? Konnte es doch sein, dass er mehr als Freundschaft empfand? Musste Ingo gerade jetzt anrufen? Frustriert biss Katja in ihr Brötchen. Sie würde wohl nie erfahren, ob sie sich geküsst hätten. "Man, Ingo, warum musstest du gerade jetzt anrufen?" stöhnte Katja leise. "Was ist mit Ingo?" fragte Tekin, der gerade in die Küche kam. "Äh. . . Nichts", stotterte Katja. "Was wollte er denn?" wechselte sie schnell da Thema. "Wegen dem Gerichtstermin am Montag. Du weisst schon, dieser Milieu - Mord an dem Zuhälter", erwiderte Tekin und setzte sich. "Ach so. Die ist schon am Montag?" fragte Katja. "Sag mal, was ist denn auf einmal los? Du schaust so traurig", meinte Tekin und schaute Katja besorgt und liebevoll in die Augen. "Nichts. Was soll schon sein?" fragte Katja und schaute zu Boden. "Komm, du kannst mir doch alles sagen, Katja", sagte Tekin leise und schaute sie mit einem Hundewelpenblick an, so dass Katja fast dahin geschmolzen wäre. "Es ist nichts! Ehrlich Tekin", versicherte Katja schnell. "Bist du verliebt und jetzt traurig, weil ich dich abhalte, deinen Schatz zu treffen?" fragte Tekin und wartete mit angehaltenem Atem auf Katjas antwort. "Quatsch Tekin! Komm, essen wir zu Ende und dann ab auf den Weihnachtsmarkt" meinte Katja und griff nach ihrer Kaffeetasse. "Kein Problem", erwiderte Tekin und das Frühstück verlief recht schweigsam. "Tekin? Bist du böse?" fragte Katja nach einer Weile. "Nein, wieso? Wenn du mir nicht erzählen möchtest, ist das ok!" antwortete Tekin. "Ich dachte nur, wir würden uns alles erzählen", setzte Tekin hinzu und klang dabei traurig. "Es ist nicht so, dass ich es dir nicht erzählen möchte. Ich kann es dir nicht erzählen. Noch nicht!" antwortete Katja und klang richtig verzweifelt. Tekin konnte es nicht ertragen. Er stand auf und nahm Katja in den Arm. "He ist schon gut! Erzähl´s mir, wenn du bereit bist ja?" flüsterte Tekin Katja ins Ohr. "Es tut mir leid, dass ich so reagiert habe!" "Schon vergessen, Tekin!", erwiderte Katja. "Wollen wir dann mal los? Sonst wird es so voll", meinte Katja, die das Gedränge auf dem Münchner Weihnachtsmarkt nur zu gut kannte. "Stimmt. Dann lass uns schnell aufräumen", meinte Tekin, ließ Katja los und schnappte sich schon die Kaffeetassen. Katja musste über Tekin´s Eifer lachen. Die trübe Stimmung von gerade war vergessen und sie alberten rum wie Kinder. "Achtung, Katja! Fang auf" rief Tekin und schmiss den Putzlappen nach Katja, mit dem er den Tisch abgewischt hatte. Katja, die am Kühlschrank stand, drehte sich um und bekam den Lappen mitten ins Gesicht. "IIhh Tekin!" quietschte sie. Tekin bekam einen regelrechten Lachanfall, als er Katjas angewidertes Gesicht sah. "Das ihr Frauen immer so zimperlich sein müsst!" lachte Tekin. "Na warte du!" rief Katja, nun ebenfalls lachend und schnappte sich den restlichen Kochschinken und warf diesen nach Tekin. Dieser war nicht schnell genug und bekam den mitten auf den Kopf und Katja und Tekin fingen wie auf Kommando an zu Lachen. Sie kriegten sich gar nicht mehr richtig ein. "Ich glaube, so werden wir nie fertig", kicherte Katja. "Da könntest du recht haben" meinte Tekin lachend. "Aber ich hatte lange nicht mehr so viel Spass beim Aufräumen. Na ja. eigentlich nie", setzte Tekin fröhlich hinzu. "Das glaube ich dir sofort", meinte Katja ebenso fröhlich. Sie griff sich die Margarine und wollte sie in den Kühlschrank stellen, als ihr Blick auf die Küchenuhr fiel. "Tekin schau mal: Es ist schon 11 Uhr! So langsam müssten wir uns aber beeilen!" mahnte Katja. Tekin nickte und in nicht mal 10 min. hatten sie den Rest weggeräumt und das Geschirr in die Spülmaschine geräumt, die Katja noch schnell anstellte. "Meinst du, ich kann so gehen? Oder soll ich mich noch schnell umziehen?" fragte Katja und schaute Tekin fragend an. Tekin musterte Katja von oben bis unten. Für ihn war Katja perfekt, wie sie war. Er lächelte sie an und meinte: "Wenn du meine ehrliche Meinung hören willst: Du sieht echt klasse aus!" Katja errötete und schaute zu Boden. "Danke Tekin", flüsterte sie. "Ich sage nur die Wahrheit", erwiderte Tekin, der fand, das Katja besonders süss aussah, wenn sie rot anlief. "So jetzt aber los!" Die beiden schnappten sich ihre Jacken und verließen die Wohnung, die Katja zweimal abschloss - der Sicherheit wegen. "Sag mal, sind alle Frauen so ängstlich oder nur du?" neckte Tekin grinsend. "Sag mal, hast du einen Clown gefrühstückt oder warum bist du heut so schräg drauf?" grinste Katja. "Ich habe einfach nur gute Laune", meinte Tekin. "Wer zuerst beim Auto ist!" rief Tekin und lief schon los. "Hey, das ist unfair! Na warte!" schrie Katja und sprintete hinter Tekin die Treppen runter. Fast gleichzeitig kamen sie an Tekin´s Silbergrauen Alfa an. "Gute Kondition, Fr. Hansen", meinte Tekin staunend. "Da staunen Sie was, Hr. Kurtulus?" grinste Katja und brachen wieder mal in Lachen aus. Immer noch lachend stiegen sie ein und Tekin fuhr los Richtung Innenstadt. Keiner der beiden bemerkte den schwarzen Fiat Punto, der ihnen in einigem Abstand folgte. Tekin parkte im Parkhaus eines großes Kaufhauses, das nur 100 m vom Marktplatz entfernt lag. Wie beide befürchtet hatten, war schon halb München auf den Beinen. Überall wimmelte es von Paaren, Eltern mit ihren Kindern und Cliquen, die die einzelnen Stände und Buden belagerten. "Wo gehen wir als erstes hin?" fragte Katja und schaute Tekin fragend an. "Wie wäre es mit Glühwein? Es ist so kalt", schlug Tekin vor und rieb sich die Hände. "Gute Idee. Aber nicht an den Ständen", meinte Katja. "Schau mal, da ist eine kleine Hütte. Dort schenken die auch Glühwein aus", sagte Tekin und zeigte auf eine gemütliche Hütte aus hellem Holz, deren Giebel mit grünen Tannengirlanden geschmückt war. "Ja, das sieht hübsch und gemütlich aus", stimmte Katja zu und so gingen die beiden in die Glühweinhütte, die den seltsamen Namen "Zum Glühenden Ofen" trug. Katja suchte schon mal den Tisch aus, während Tekin Glühwein bestellen ging. Katja entschied sich für eine Nische weiter hinten, in der Nähe des Ofens (wahrscheinlich daher der Name) und zog sich ihre schwarze Winterjacke aus, denn hier war es doch ganz schön warm. Sie setzte sich auf die Bank und wartete auf Tekin. Dieser kam nach ca. 5 min. mit zwei gigantischen Bechern Glühwein und eine große Schale mit Weihnachtsplätzchen an den Tisch. "Mein Gott! Was sind das denn für Becher?" fragte Katja leicht entsetzt. "Da wird man ja schon von einem Becher betrunken!" "Das ist bestimmt deren Absicht", grinste Tekin und rutschte in die Bank. "Sehr witzig! Und was willst du mit dem Haufen Gebäck? Als wenn ich nicht schon dick genug wäre!" rief Katja gespielt entrüstet. "Sag mal, hast du in letzter Zeit mal in den Spiegel geschaut?" fragte Tekin verwundert. "Du bist doch nicht zu dick! Im Gegenteil: Du bist perfekt!" setzte er hinzu und wurde rot. "Findest du echt?" fragte Katja und wurde ebenfalls rot. Tekin nickte und schaute zu Boden. Katja gab Tekin zum Dank einen Kuss auf die Wange. Tekin wurde so knallrot wie die Nase von Rudolph dem Rentier. "Wofür war der denn?" fragte er Katja. "Weil du so charmant und süss zu mir bist", antwortete Katja und stand nun mit ihrer Gesichtsfarbe Tekin in nichts nach. Tekins Gedanken rasten. Katja - seine Katja - hatte ihn geküsst! Zwar auf die Wange, aber egal! Konnte es sein, vielleicht nur ein kleines bisschen, dass Katja ihn auch . . . Er beschloss es darauf ankommen zu lassen. Er rutschte noch näher an Katja, deren Herz noch schneller schlug. Tekin fand sie perfekt? Sollte das heißen, dass er vielleicht auch mehr empfand? Und jetzt kam er nähe, näher als ein normaler Freund . . . "Katja, ich muss dir was sagen", begann Tekin, vor Aufregung ganz heiser. Katja schaute ihn fragend an. Ihr Herz schlug einen wahren Trommelwirbel. "Ich . . . Du " stotterte Tekin. "Komm schon Tekin! Du kannst mir alles sagen, wir sind doch Freunde", drängte Katja sanft. "Ja, wir sind Freunde", erwiderte Tekin und klang plötzlich traurig. "Und genau da liegt auch mein Problem: Das reicht mir nicht Katja! Ich will neben dir einschlafen und aufwachen. Ich will dich in meinen Armen halten, dich Küssen und dich spüren. Ich will mit dir alt werden. Katja, ich liebe dich! Und zwar mehr als mein Leben" brach es aus Tekin heraus. Katja schaute Tekin einen Augenblick lang verdutzt an. Meinte er das ernst? "Ach man, es hat doch eh keinen Zweck!" frustriert seufzte Tekin und stand auf. "Du wirst wahrscheinlich nur einen Freund in mir sehen. Ich gehe besser. Wir sehen uns auf der Arbeit." Und mit diesen Worten verließ Tekin die Hütte. Katja starrte Tekin einen Augenblick nach. Er liebte sie? Tekin liebte sie? Er wollte mit ihr alt werden? Ein unglaubliches Gefühl der Wärme, das nichts mit den Glühwein zu tun hatte, stieg in ihr auf. Tekin liebte sie! Aber warum glaubte er, dass sie nur einen Freund in ihm sehen würde? Hatte er denn nicht gemerkt, dass sie genauso empfand? Mit einer plötzlichen Entschlossenheit stand sie auf und lief hinter Tekin her. _____________________________________________________________