So...Ich denk ich hab Euch lang genug warten lassen....Und ja, ich habe sie bereits bei Sat1 on gehabt....Umso mehr freue ich mich, dass ich so eifriege Leser gefunden habe! Ach so: Ich habe mich aus Zeitmangel entschlossen, die Story so zu lassen wie sie ist....Danke für die Kommis!*euch knuddel*
"Wird er denn wieder aufwachen?" fragte Katja ängstlich. "Das kann Ihnen noch nicht sagen. Alles hängt von der Operation ab", antwortete der Arzt. "Ebenso, ob irgendwelche Folgeschäden zurückbleiben. Durch das Koma ist es auch schwer zu sagen, ob Hr. Kurtulus eine Halbseitenlähmung hat. Auf jedenfall müssen Sie sich auf eine lange Rehabilitationsphase einstellen." "Und wann operieren Sie meinen Freund?" fragte Katja und konnte die Tränen kaum zurückhalten. "Der OP - Saal wird bereits vorbereitet. Nach den CT - Bildern zu urteilen, liegt das Blutungszentrum auf der rechten Gehirnhälfte. Also genau dort wo er drauf geknallt ist. Sie können noch kurz zu ihm, aber in 15 min. beginnen wir mit der Operation" erklärte der Arzt und erhob sich. Auch Katja stand auf. "Danke, ich werde jetzt erst mal zu meinem Freund gehen", sagte Katja und gab dem Arzt die Hand. "Wir tun wirklich alles in unserer Macht stehende, um Ihren Freund zu helfen", sagte der Arzt und legte Katja kurz die Hand auf die Schulter. "Ich weiß", sagte Katja leise und verließ das Arztzimmer. Sie suchte sich den Weg zur Intensivstation. Da sie keine Zeit verlieren wollte, ging sie zur Pforte, um nach dem Weg zu fragen. An der Pforte traf sie auf Ingo. "Katja! Weisst du, was mit Tekin ist?" fragte Ingo ausser Atem seine Ermittlerin. Ihm fiel sofort auf, wie blass Katja war. "Er liegt auf der Intensivstation. Aber er muss gleich noch mal in den OP", antwortete Katja mit leiser Stimme. "Wie gleich noch mal in den OP?" fragte Ingo verwundert. "Erklär ich dir gleich", werte Katja ab. "Ich muss jetzt zu Tekin." Damit trat sie an das Informationsfenster der Pforte und fragte nach dem Weg zur ITS. "Komm Ingo, die Intensivstation ist im zweiten Stock", rief Katja und lief schon zu den Aufzügen. Ingo lief schnell hinterher. "Katja nicht so schnell!" rief Ingo. "Ich habe keine Zeit Ich muss zu Tekin, bevor er in den OP kommt!" Katja hämmerte auf den Knopf des Fahrstuhls ein. "Komm schon, komm schon", murmelte Katja. "Dadurch kommt der Aufzug auch nicht schneller", flüsterte Ingo ihr ins Ohr. Endlich kam der Aufzug. Katja drückte auf den Knopf für den zweiten Stock. Endlich hatten sie die ITS erreicht. Sie wurden von einer Schwester empfangen, die sie zur Besucherschleuse brachte und beiden einen Kittel, Haube und Schuhüberzieher gab. Schnell warfen sich Katja und Ingo in die Sachen und wurden dann endlich zu Tekin gelassen. Katja erschrak bei Tekin´s Anblick: Er war an unzähligen Kabeln, Schläuchen und Geräten angeschlossen. Katja ging vorsichtig zu Tekin und setzte sich behutsam auf den Stuhl neben dem Bett. "Tekin, ich bin´s Katja. Ingo ist auch hier!" flüsterte sie und griff nach Tekin´s Hand. "Du musst kämpfen hörst du? Du darfst mich nicht allein lassen! Ich liebe dich so!" Langsam, ganz langsam begannen die Tränen über Katjas Gesicht zu laufen. "Du kannst doch jetzt nicht einfach gehen! Tekin hörst du? Komm zurück! Ich kann und will nicht ohne dich leben!" Dann beugte sie sich vor und gab Tekin einen Kuss auf den Mund. "Ich liebe dich! Vergiss das nicht!" Ingo hielt sich bis jetzt im Hintergrund. Aber nun trat er an Katjas Seite und legte ihr die Hand auf die Schultern. "Er wird es schaffen Katja! Tekin ist ein Kämpfer!", flüsterte Ingo, auch wenn er selbst die Tränen nur schwer zurückhalten konnte. "Du liebst ihn, richtig?" Katja nickte unter Tränen. "Seit wann seit ihr denn zusammen?" fragte Ingo, um Katja etwas abzulenken. "Seit heute Mittag, Ingo. Er wollte doch nur ein paar Sachen holen und dann zu mir kommen!" Katja konnte nicht mehr weitersprechen, sie wurde von einem heftigen Weinkrampf geschüttelt. Ingo biss sich auf die Lippen. Der Schuss ging nach hinten los! Kein Wunder, das Katja nun völlig runter ist mit den Nerven! Nach weiteren Minuten der Stille, die nur von Katjas schluchzen unterbrochen wurde, kam eine Schwester rein. "So, ich muss jetzt Hr. Kurtulus in den OP mitnehmen. Keine Sorge Fr. Hansen, wir haben einen guten Gehirnchirurgen! Ihr Freund wird sicher wieder gesund!", sagte die Schwester und schenkte Katja einen Aufmunternden und mitleidigen Blick und machte sich daran, die Geräte von der Wand zu nehmen und einen tragbaren Sauerstofftank am Bett zu befestigen. Nach 3 min. war sie fertig und fuhr mit Tekin aus dem Zimmer Richtung OP. Katja starrte der Schwester einen Moment hinterher. Würde Tekin es schaffen? Er musste! Es konnte doch noch nicht vorbei sein! Sie dachte an den Vormittag mit Tekin und an seine Küsse. Und dann kamen ihr die Worte des Arztes in den Sinn: Wir wissen nicht, ob Ihr Freund je wieder gesund wird! Dabei war alles so perfekt gewesen! Endlich hatte sie ihren Traummann! Und alles sollte nun vorbei sein? Nur wegen dieser Frau! Warum hatte sie auf ihn geschossen? Warum musste Tekin jetzt im OP liegen? Katja konnte nicht mehr, sie bekam einen regelrechten Nervenzusammenbruch und weinte so heftig, sie konnte sich nicht mehr beruhigen. Ingo rief schnell die Krankenschwester, die mit einem Arzt angerannt kam. "Was ist passiert?" wollte der Arzt wissen. "Das ist Katja Hansen, eine Mitarbeiterin meiner Kanzlei. Ihr Freund und Kollege ist gerade schwer verletzt in den OP gebracht worden", erklärte Ingo, während er die weinende Katja im Arm hielt. "Das war wohl alles etwas zu viel für sie." "Ziehen Sie mir bitte 0,4 mg. Diazepam auf", wandte er sich an die Schwester, die im Eiltempo verschwand und zwei Minuten später mit dem gewünschten wiederkam. "Ich spritze Ihnen jetzt etwas zur Beruhigung, Fr. Hansen", sprach der Arzt im beruhigendem Ton auf Katja ein. "Davon wird sie gleich schlafen. Ich werde ihr ein Bett in der inneren Abteilung besorgen, wo sie sich ausruhen kann." "Danke", sagte Ingo und schaute immer noch erschüttert auf die weinende Katja in seinen Armen. Ein Wahnsinnstag! Wer hatte bloß auf Tekin geschossen? grübelte er. Er würde Christian und Sandra drauf ansetzen. Er merkte wie Katja langsam ruhiger wurde und nach rund 5 min. eingeschlafen war. Da kamen auch schon zwei Schwestern mit einem Bett rein. "Wir nehmen sie jetzt mit", erklärte die eine Schwester. "Auf Station 2 haben wir ein schönes Einzelzimmer, wo sich die Arme ausruhen kann. Sie können gerne mitkommen", meinte sie noch zu Ingo gewandt, der Katja aufs Bett legte und ihr die Haare aus dem Tränennassen Gesicht wischte. "Ja ich komme gleich nach. Ich möchte nur mit dem Arzt sprechen" erwiderte Ingo und deckte Katja zu. "Da ist Dr. Pirschner ihr Ansprechpartner. Sein Zimmer befindet sich im 4. Stock", erwiderte der Arzt, der Katja die Spritze gegeben hatte. "Danke, ich mache mich dann gleich auf den Weg", sagte Ingo und verließ die ITS. Er wusste Katja gut aufgehoben. Jetzt hieß es, sich um Tekin und seinen Attentäter zu kümmern. Nach 5 Min. stand er vor der Tür von Dr. Pirschner und klopfte. "Einem Moment bitte!" drang die Stimme des Arztes zu Ingo heraus. Ingo seufzte. So oft hatte er diesen Satz selbst gesagt und jetzt wo er ihn selber zu hören bekam, war er genervt. Er konnte jetzt gut nachvollziehen, was seine Mandanten fühlten, wenn er sie warten ließ. Ingos Gedanken fuhren Achterbahn. Was war jetzt mit Tekin? Wieso Gehirnchirurg? Wie schlimm stand es wirklich um Tekin? Würde er wieder völlig gesund werden? Katja war nicht in der Lage, irgendwas dazu zu sagen. Seine einzige Hoffnung war der Arzt. Nach schier endlosen Minuten ging die Tür auf.
*Taschentuch nehm und schnief* Das war wieder so traurig. *dir meine Gänsehaut zeig* Die arme Katja, was sie alles ducrhmacht. Wird Tekin wieder aufwachen?
Was eine Fs!! Ich bin begeistert und leide richtig mit. Arme Katja, armer Tekin... Schnell weiter, bitte, hau in die Tasten, freu mich auf den nächsten Teil!!
Danke für die Kommis...Und weiter gehts! *allen einen Zettel hinhalt*
"Guten Tag! Min Name ist Pirschner, was kann ich für Sie tun?" begrüßte der Arzt Ingo streckte ihm die Hand hin. "Mein Name ist Lenssen und ich bin Rechtsanwalt. Hr. Tekin Kurtulus arbeitet für mich, ebenso seine Freundin", antwortete Ingo und schüttelte die Hand des Arztes. "Ich würde gern genau wissen, was mit Hr. Kurtulus ist. Fr. Hansen ist nicht in der Lage, mir etwas zu erklären!" "Kommen Sie erst mal herein, Hr. Lenssen!", bat der Arzt und schloss die Tür hinter Ingo. "Nehmen Sie bitte Platz", meinte der Arzt und wies auf die selbe Sitzgruppe, wo er schon mit Katja gesessen hatte. "Danke", sagte Ingo setzte sich. "Also, Ihnen als Rechtsanwalt brauche ich Ihnen ja nicht zu sagen, was Datenschutz und Schweigepflicht bedeuten oder?", begann der Arzt. Ingo nickte frustriert. Mit so etwas hatte er schon fast gerechnet. "Aber da Sie sein Arbeitgeber sind und wir davon ausgehen, dass Hr. Kurtulus immer noch in akuter Gefahr schwebt, mache ich eine Ausnahme", erklärte der Arzt. "Unter einer Bedingung: Von mir wissen Sie nichts!" "Ganz bestimmt nicht", versprach Ingo. Der Arzt begann zu erzählen, wie es um Tekin wirklich stand. Ingo war entsetzt. Das es so schlimm um seinen Ermittler stand wusste er nicht! Kein Wunder, das Katja einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte! "Danke, dass Sie mir die Wahrheit erzählt haben", sagte Ingo geschockt. "Ich werde meine beiden anderen Ermittler Sandra Nitka und Christian Storm auf die Verdächtige Person ansetzen." "Viel Erfolg Hr. Lenssen! Ich muss leider zu einer wichtigen Besprechung", meinte der Arzt und verabschiedete sich. "Kein Problem!" versicherte Ingo und verlies das Arztzimmer. Er ging runter und vor das Krankenhaus, um Sandra und Chris anzurufen. Ingo bemerkt nicht, wie eine dunkle Gestallt an ihm vorbeihuschte und im Krankenhaus verschwand. Während er Christian über alles informierte, fragte die Person an der Information nach Katja Hansen. "Sind Sie verwand?" fragte die Dame freundlich. "Ja , sie ist meine Cousine", antwortete Selina lächelnd. "Sie liegt auf Station 2 in Zimmer 25", gab die Dame lächelnd Auskunft. "Danke sehr. Wie komme ich denn dort hin?" fragte Selina. "Gehen Sie die Treppe eine Etage hoch, dann nach rechts. Sie laufen direkt drauf zu", erwiderte die Dame lächelnd und zeigte in die Richtung. Selina nickte noch ein Dankeschön und machte sich auf den Weg in die angegebene Richtung. Sie lächelte vor sich hin. Jetzt würde sie ihre Rache bekommen! Je näher sie der Station kam, desto schneller wurden ihre Schritte. Schnell fand sie das Zimmer und ein leise rein. Sie kramte in ihrer Tasche herum, bis sie fand, was sie suchte. Sie zog eine Spritze mit Flüssigkeit hervor und trat langsam an Katjas Bett. "So, jetzt wirst du dafür bezahlen, das du mir Tekin weggenommen hast" flüsterte sie und ein irres Flackern trat in Ihre Augen. Sie nahm Katja´s Hand, wie wegen der Beruhigungsspritze nichts merkte, setzte die Spritze an und stach zu. Sie drückte die ganze Spritze leer. So, das müsste reichen, um Katja Hansen für immer in die Ewigen Jagdgründe zu schicken. Schnell steckte sie die Spritze ein und lief aus dem Zimmer. Dabei lief sie fast jemanden um. "Hören Sie mal! Können Sie nicht aufpassen?" rief der Mann mit Zwirbelbart ihr entrüstet hinter. "Entschuldigung", rief Selina und war schon um eine Ecke gebogen. Ingo schaute ihr Kopfschüttelnd hinterher. Offenbar war er nicht der einzige, der heute etwas neben der Spur war. "Entschuldigung", wandte er sich an eine Schwester. "Wo finde ich bitte das Zimmer von Katja Hansen?" "Zimmer 25 ist gleich hier drüben", antwortete die junge Schwester freundlich und zeigte Ingo den Weg. "Danke", sagte Ingo und ging zu der Zimmertür. Er überlegte, ob er anklopfen sollte oder nicht. Er entschied sich, anzuklopfen und dann reinzugehen. "Katja?" fragte er leise. Er trat zu dem Bett seiner Ermittlerin und erschrak. Katja zitterte und zuckte wie unter Stromschläge. Ingo war einige Sekunden erstarrt, dann aber löste er sich daraus und raste aus dem Zimmer. "Schnell ich brauche einen Arzt!" schrie er verzweifelt. Innerhalb weniger Minuten waren zwei Ärzte und einige Schwestern in Katja´s Zimmer und untersuchten sie. "Was fehlt ihr?" fragte Ingo und hüpfte von einem Bein auf das andere. Zuerst antwortete niemand, dann kam einer der Ärzte mit einem ernsten Gesicht auf ihn zu. "Hr. Lenssen, ihre Ermittlerin hat einen schweren Allergieschock erlitten. Wir können noch nicht sagen wie schlimm es sein wird und ob sie den überleben wird", erklärte der Arzt ernst. "Fest steht eins: Das Mittel muss ihr gespritzt worden sein. Wir haben eine Einstichstelle am Unterarm festgestellt. Wir bringen sie auf die Intensivstation zur Überwachung. Morgen wissen wir mehr." Ingo schaute drein, als hätte jemand versucht, Einsteins Relativitätstheorie einem Kindergartenkind zu erklären. Dann dämmerte ihn die Erkenntnis: Erst Tekin und jetzt Katja! Da hatte es jemand gezielt auf die beiden abgesehen! Aber wer? Plötzlich drang das Bild der jungen Frau in seine Gedanken, die ihn fast über den Haufen gerannt hätte! Hatte der Arzt nicht davon gesprochen, dass Tekin´s Nachbar eine Frau hatte weglaufen sehen? Er wartete noch, bis die Schwestern mit Katja auf die Intensivstation waren, dann rannte er nach draussen und sprang in sein Auto und raste in die Kanzlei. Dort traf er auf Sandra Nitka und Christian Storm, sein anderes Ermittlerteam. Beide sahen total fertig aus und Sandra hatte total verweinte Augen. "Hey, Chef, was machst du denn hier? Ich dachte, du würdest noch im Krankenhaus bleiben, bis Tekin´s OP vorbei ist?" fragte Chris leicht verwundert. "Katja liegt jetzt auch auf der Intensivstation. Sie hatte einen Allergieschock", berichtete Ingo und löste damit eine erneute Tränenflut bei Sandra aus. "Aber wie kann das denn sein?" fragte Chris sichtlich geschockt. "Irgendjemand hat ihr ein Mittel gespritzt, welches den Schock ausgelöst hat", berichtete Ingo, während sie die Kanzlei betraten. "Aber . . . soll das heißen, dass man es gezielt auf Katja und Tekin abgesehen hat?" fragte Sandra unter Tränen und blieb abrupt im Flur stehen. "Genau das soll es heißen", bestätigte Ingo. "Aber wer denn?" fragte Chris und nahm die weinende Sandra in den Arm. "Als ich nach dem Telefonat mit dir Chris zu Katjas Zimmer gehen wollte, rannte mich fast eine junge Frau über den Haufen" erzählte Ingo. "Und Tekin´s Nachtbar hat eine Frau weglaufen sehen, nachdem die Schüsse gefallen sind", setzte Chris den Satz fort. "Genau. Deshalb rufe ich jetzt den Nachbarn an und bestelle den hierhin", meinte Ingo. Zu dritt gingen sie in Ingo´s Büro und Sandra und Chris setzten sich auf die Couch. Chris hielt Sandra noch immer im Arm, was er jedoch nicht wahrzunehmen schien. "Wie hieß der doch gleich?" murmelte Ingo vor sich hin, während er sich an seinen Schreibtisch setzte. "Kessler? Nein. Kassern? Kassler? Ja genau, Mark Kassler so hieß er", rief Ingo erleichtert. '"Gaby!" brüllte er. "Was ist denn, Hr. Lenssen?" fragte seine Sekretärin lächelnd. "Ich brauche dringend die Nummer von einem Mark Kessler, wohnhaft in der Kastanienallee 125. Und bitte Pronto ja?" gab Ingo den Auftrag an seine Sekretärin weiter. "Kein Problem!" versicherte Gaby und verließ das Zimmer. Nach kaum 5 min. kam sie mit der gewünschten Nummer wieder.
Auch hier gehts weiter...Und die Person weiss, für wen der ist! Ob die beiden es schaffen, verrat ich nicht! Nur diese Story ist schon fertig (ein Wunder) und ich nehme keine Änderungen mehr vor...SORRY!
"Bitte schön! Ich hoffe, dass war schnell genug!" zwinkerte Gaby lächelnd und reichte Ingo einen Zettel mit der gewünschten Information. "Sie sind ein Engel, Fr. v. Polsdorf!" rief Ingo und drückte der erstaunten Gaby einen Kuss auf die Wange. "Das mach ich doch gern", meinte sie und verließ, sich verwundert die Wange reibend, das Büro. Ingo hängte sich sofort ans Telefon und wählte die angegebene Nummer. "Hoffentlich ist er da!" murmelte Ingo. "Er ist unser einziger Zeuge!" Nervös trommelte Ingo mit einem Kugelschreiber auf seinem Schreibtisch rum, während er dem Freizeichen lauschte. Endlich, nach viermaligem Leuten nahm jemand ab. "Kassler?" meldete sich eine dunkle Männerstimme. "Ja guten Tag, Kanzlei Lenssen, Lenssen am Apparat", antwortete Ingo und die Erleichterung war seiner Stimme deutlich anzuhören. "Was kann ich für Sie tun, Hr. Lenssen?" fragte Mark Kassler. Das er verwirrt war, konnte man ihm direkt anhören. "Es geht um Ihren Nachbarn, Tekin Kurtulus", erklärte Ingo. "Der wurde ja heute angeschossen und liegt im Krankenhaus. Es geht um die Frau, die Sie haben wegrennen sehen. Könnten Sie wohl in mein Büro kommen? Das liegt in der Kreutzberg Straße 12" bat Ingo zum Schluss. "Ja, selbstverständlich komme ich zu Ihnen, Hr . . . . Lenssen, richtig?" kam die Antwort. "Genau, Lenssen!" bestätigte Ingo. "Gut, dann bin ich in ca. 10 min. bei Ihnen!" Mit diesen Worten legte Mark Kassler auf. Mit einem hörbaren Seufzer der Erleichterung legte Ingo auf. Jetzt blieb nur zu hoffen, dass er die Frau beschreiben konnte. Ausserdem war er gespannt, ob sich die beiden Beobachtungen deckten. "Meinst du, er kann uns weiterhelfen?" fragte Chris zweifelnd. "Das hoffe ich Chris, das hoffe ich wirklich", meinte Ingo und begann wieder mit dem Kuli zu spielen. "Was wird nun mit Katja und Tekin?" fragte Sandra leise. "Es wird noch etwas dauern, bis wir mit Ergebnissen rechnen können. Die OP dauert sicher lange und auch die Untersuchungen mit Katja werden noch etwas dauern. Ich fahr gegen 20.00 Uhr noch mal hin", antwortete Ingo. Er schaute auf die Uhr. Es war jetzt fast 19.15 Uhr. "Hoffentlich werden beide wieder gesund", schniefte Sandra und find wieder an zu weinen. "Ganz ruhig, Sandra, das wird schon wieder", flüsterte Chris und drückte Sandra an sich. "Die beiden sind stark und werden es schaffen! Daran glaube ich ganz fest!" Sandra ließ sich von Chris´ Worten etwas trösten, aber dennoch konnte sie nicht aufhören zu schluchzen und verbarg ihr Gesicht an Chris´ Schulter. Keiner wusste, was er sagen sollte. So vergingen die nächsten Minuten in Schweigen. Die Stille wurde nur von Sandras Schluchzen unterbrochen. Ein Klopfen ließ sie alle aufschrecken. "Hr. Lenssen? Ein Hr. Kassler ist hier und meinte, Sie wollten ihn sprechen?" fragte Gaby. "Ja, das ist richtig. Er soll reinkommen", antwortete Ingo. Ein junger Mann Mitte 20 betrat das Büro. Seine blonden Harre waren zu kleinen Igelspitzen getürmt. Er trug eine blauschwarze Winterjacke und eine dunkelgrüne Jeans. "Guten Tag, mein Name ist Mark Kassler, ich sollte vorbei kommen?" fragte er und schaute sich um. Sandra löste sich, wenn auch nur widerwillig, von Chris. "Ja, richtig! Guten Tag Hr. Kassler. Lenssen, wir hatten telefoniert", grüsste Ingo und streckte dem jungen Mann die Hand hin. "Darf ich vorstellen: Das sind meine Ermittler Sandra Nitka und Christian Storm. Aber bitte nehmen Sie doch erst mal platz", bat Ingo und wies auf den Mandantenstuhl, der vor seinem Schreibtisch stand. "Danke, ich hoffe ich kann Ihnen helfen, Hr. Lenssen", meinte Hr. Kassler und setzte sich. "Da bin ich sicher", meinte Ingo und er klang zuversichtlicher als er war. "Bitte beschreiben Sie doch die Frau, die Sie weglaufen sahen!" "Also, sie war etwa so groß wie Ihre Ermittlerin hier, hatte dunkle Locken bis zur Schulter und trug einen dunkelblauen Wintermantel, dazu eine schwarze Jeans. An den Füßen dunkle Turnschuhe, aber sicher bin ich mir da nicht", beschrieb Hr. Kassler so gut er sich erinnern konnte. "Das Gesicht habe ich nicht sehen können! Es ging ja alles so schnell! Es tut mir leid, das ich nicht mehr zu bieten habe!" "Das reicht mir schon! Weil diese junge Frau mich fast im Krankenhaus umgerannt hat! Die Beschreibung passt genau auf die junge Frau", erwiderte Ingo. "Das heisst, es hat sich um gezielte Anschläge gehandelt!" rief Chris. "Anschläge? Was ist den noch passiert?" fragte Hr. Kassler und klang schockiert. "Die Kollegin von Tekin Kurtulus hat einen Allergieschock erlitten und liegt nun auf der ITS", erklärte Ingo. "Und das Mittel, welches den Schock ausgelöst hat, wurde ihr gespritzt." "Ach du meine Güte! Ich hoffe, Sie finden die verantwortliche!" rief Hr. Kassler. "Das hoffe ich auch. Sie können dann gehen. Sie haben uns sehr geholfen", meinte Ingo und stand auf. "Bitte, ich helfe doch gern. Und Tekin ist ein echter Kumpel!" erwiderte Hr. Kassler und erhob sich. "Sollte Ihnen noch was einfallen, melden Sie sich bitte umgehend bei mir", bat Ingo und gab Hr. Kassler seine Karte. "Das werde ich machen! Noch viel Erfolg!" Mit diesen Worten verließ Hr. Kassler das Büro. "Also, da hätten wir schon mal unsere erste Spur", meinte Ingo und setzte sich wieder. "Ich habe das Gesicht der Frau gesehen, wenn auch nur kurz. Sie hatte braune Augen und trug zwei goldene Ohrringe. Ausserdem hat sie einen Leberfleck auf der rechten Wange", berichtete Ingo und komplettierte so das Gesamtbild der Verdächtigen. "Moment mal", meinte Chris. "Ich überlege schon die Zeit, warum mir die Beschreibung bekannt vorkommt! Jetzt wo du Leberfleck sagst, ist es mir eingefallen!" "Machst du Witze? Woher kennst du diese Frau?" fragte Ingo und wurde richtig aufgeregt.
Na was denkst Du denn?*gg* Und hier noch einen, weil ich einen Guten Tag hab!
"Ich mach kein Witze, Chef! Das hört sich schwer nach Selina Bagshi an, Tekins Ex", erklärte Chris. "Bist du sicher? Was soll die denn für ein Motiv haben?" fragte Ingo und klang etwas skeptisch. "Ja, ich bin mir hundertprozentig sicher! Und ihr Motiv ist ganz klar: Rache. Tekin hat sie damals verlassen. Weil er sich . . . na ja, in Katja verliebt hat. Und Selina hat die Trennung nie verkraftet. Vor allem deshalb nicht, weil ihre Familie sie verstoßen hat. Ich habe mitbekommen, wie sie Tekin einmal abgepasst hat und ihn angeschrieen hat, das er ihr Leben zerstört habe und das er dafür büßen müsse. Anscheinend hat ihre Familie Selina die Schuld an der Trennung gegeben. Auf jedenfall war sie richtig sauer. Tekin war erst besorgt deswegen, aber als dann nichts kam, hat er wohl endgültig mit der Sache abgeschlossen und Selina aus seinen Gedanken verdrängt. Das ganze liegt schon fast Sechs Monate zurück. Ich hätte nie gedacht, dass sie doch noch ernst macht!" erzählte Chris. "Ok, das erklärt den Angriff auf Tekin, aber nicht auf Katja", meinte Ingo. "Ich glaube, dass sie den wahren Grund der Trennung rausgefunden hat. Sie wollte Katja dafür bestrafen, dass sie ihr den Mann weggenommen hat", schaltete sich Sandra mit leiser Stimme ein. "Natürlich, so macht das ganze Sinn", murmelte Ingo. "Sie ist Tekin heute Morgen gefolgt und hat dann mitangesehen, wie Tekin und Katja sich geküsst haben." "Wie, die beiden sind echt zusammen?" fragte Chris und konnte sein Erstaunen nicht verbergen. "Seit wann das denn?" "Äh . . . nun ja, seit heute Vormittag hat Katja erzählt. Aber von mir wisst ihr nichts, ist das klar?" fragte Ingo, dem es sichtlich peinlich war, dass er sich verplappert hatte und schaute seine Ermittler eindringlich an. "Klar, Chef. Ich bin stumm wie ein Fisch", versprach Chris. "Arme Katja! Sie muss ja völlig fertig gewesen", meinte Sandra und schluchzte leise auf. Ingo nickte stumm. "Also, was machen wir jetzt?" fragte Chris in die Stille hinein. "Ich fahr jetzt ins Krankenhaus und ihr am besten zur Familie Bagshi. Vielleicht haben die ja eine Idee oder einen Anhaltspunkt, wo Selina sich aufhält", verteilte Ingo die Aufgaben. "Ich will aber zu Katja!" murrte Sandra. "Sandra, Katja liegt noch auf der ITS. Ich weiss selbst nicht, wie es ihr geht. Aber ich rufe dich an, sobald ich was weiss und morgen fahren wir zusammen dahin", versprach Ingo. "Aber jetzt ist ermal vorrangig, dass wir Selina schnappen! Alles andere liegt nun bei einer höheren Macht!" "Komm Sandra. Ingo hat recht. Tun können wir für die beiden erst mal nichts", meinte Chris und legte Sandra einen Arm und die Schultern. "Doch, können wir. Wir schnappen Selina", entgegnete Sandra mit neugewonnenem Tatendrang. "Das ist meine Sandra!" freute sich Chris und drückte sie ganz fest an sich. "Chris lass los! Ich kriege ja kaum Luft", beschwerte sich Sandra. "Sorry! Wollt ich nicht!" entschuldigte sich Chris. "Schon gut. Ingo, du rufst aber sofort an, wenn du was weisst ja?" bat Sandra und schaute Ingo flehend an. "Sicher Sandra. Jetzt aber ab durch die Mitte mit euch!" erwiderte Ingo und scheuchte seine Ermittler aus dem Büro. Er selbst blieb einige Minuten mit geschlossenen Augen im Büro und atmete ein paar mal tief durch. "So, jetzt geht´s schon wieder", murmelte Ingo vor sich hin, schnappte sich seine Jacke und verließ nun ebenfalls das Büro. "Fr. v. Polsdorf, Sie können dann auch nach Hause gehen. Danke, dass Sie noch geblieben sind", sagte Ingo zu seiner Sekretärin, während er die Bürotür verschloss. "Ist doch kein Problem Hr. Lenssen", versicherte Gaby und nahm ebenfalls ihre Jacke und Tasche. "Also dann, bis morgen, Hr. Lenssen!" verabschiedete sie sich und verließ die Kanzlei. Ingo schaltete überall noch das Licht aus und schloss dann die Kanzlei ab. Auf den Weg zu seinem Wagen dachte er über den heutigen Tag nach. Tekin und Katja ein Paar, Tekin und Katja auf der ITS, Tekin´s Ex, die dahinter steckt. . . es war echt viel. Schließlich hielt er vor dem Krankenhaus. Er hatte gar nicht gemerkt, wie die Zeit verging. Ingo schloss den Wagen ab und ging Richtung Haupteingang. Im Foyer blieb er einem Moment stehen und atmete tief durch. Zu wem sollte er zuerst gehen? Katja oder Tekin? Ingo überlegte einige Minuten, ohne wirklich zu einem Entschluss zu kommen. eigentlich ist das auch nicht so wichtig, dachte Ingo. Sie sind beide auf der ITS. Und keiner weiss, ob die beiden Gesund werden, schoss es ihm durch den Kopf. Bei diesen Gedanken traten dem sonst so gefassten Juristen die Tränen in die Augen. Er blinzelte ein paar mal, dann machte er sich auf den Weg zur ITS. Er klingelte und musste einen Augenblick warten, bis eine Schwester kam und öffnete. "Guten Tag, Lenssen mein Name" stellte sich Ingo vor. "Ich wollte gern zu Tekin Kurtulus und Katja Hansen." "Der Hr. Kurtulus ist noch nicht wieder zurück. Er müsste aber bald kommen. Zu Fr. Hansen können Sie aber gern", gab die Schwester Auskunft. "So, dass müssen Sie dann anziehen", meinte sie und drückte Ingo, genau wie am Nachmittag schon einmal, einen Kittel, Haube und Schuhüberzieher in die Hand. "Danke", sagte Ingo und zog sich die Sachen über. Die Schwester kontrollierte genau, ob auch alles verdeckt war, erst dann lies sie Ingo rein. Sie führte Ingo zu Katjas Bett. Ingo erschrak, als er Katja so bleich in dem Bett liegen sah und die Infusionsschläuche und die Überwachungsapparate. Ingo setzte sich neben das Bett und nahm Katjas Hand und sprach leise zu ihr: "Katja, du wirst wieder gesund! Kämpe! Denk an Tekin!" Nun konnte Ingo die Tränen entgültig nicht mehr zurückhalten und weinte hemmungslos, wie er schon lange nicht mehr geweint hatte. Da spürte er auf einmal einen leichten Druck seiner Hand. Er schaute verwunderst schaute er hoch. Katja hatte die Augen geöffnet und schaute leicht verwirt um sich. "Wo . . . wo bin ich?" brachte Katja mühsam heraus. "Und wieso weinst du? Ist was mit Tekin?" "Tekin ist noch im OP. Aber er soll gleich kommen. Was dich betrifft", erzählte Ingo, "du hast einen Allergieschock bekommen. Jemand hat dir ein Mittel gespritzt, das diesen Schock ausgelöst hat. Was, kann ich dir nicht sagen." "Wer war das denn?" fragte Katja und ihre Stimme nahm an Kraft zu. Bevor Ingo antworten konnte, kam Dr. Pirschner mit einem unbekannten Mann herein. "Hr. Lenssen, schön, dass Sie da sind", grüsste Dr. Pirschner Ingo und gab ihm die Hand. "Ah, Fr. Hansen, Sie sind auch schon wieder wach! Das trifft sich ja wunderbar! Wie fühlen Sie sich?" "Ich lebe", gab Katja zur Antwort. "Ja, das tun Sie. Aber weswegen ich hier bin: Darf ich Ihnen Dr. House vorstellen? Er ist ein anerkannter und bekannter Gehirnchirurg und hat Ihren Freund Tekin Kurtulus operiert. Aber bevor er Ihnen genau erklärt, was er gemacht hat, möchte ich Ihnen kurz erklären, was mit Ihnen genau passiert ist", erklärte Dr. Pirschner. "Ich hatte einen Allergischen Schock", erwiderte Katja. "Ganz richtig", bestätigte der Arzt. "Aber ist Ihnen auch die Ursache bekannt?" Katja schüttelte den Kopf. "Es hat etwas gedauert, aber jetzt wissen wir, was es war: Es wurde Ihnen Penicillin verabreicht. Wussten Sie, ob Sie dagegen allergisch sind?" "Ja, aber ausser mir und meinem Kollegen hat das niemand gewusst", antwortete Katja und klang verwirrt. "Wer sollte denn so etwas tun?" "Das kann ich dir sagen, aber erst später: Wie geht es denn Hr. Kurtulus?" schaltete sich Ingo ein.
"Wir haben die Blutung gestoppt, die Gefäße sind zum Glück nicht irreversibel geschädigt. Wir haben sie zusammengenäht, damit keine neue Blutung entstehen kann. Zum Glück wurde er sehr schnell gefunden und die Blutung festgestellt. So konnten wir eingreifen und wahrscheinlich schlimmeres verhindern", erklärte Dr. House. "Aber genaueres wird sich erst herausstellen, wenn er aus dem Koma erwacht. Aber seine Chancen stehen besser als vor der OP. Sollte die Nacht ohne Probleme ablaufen, kann man fast davon ausgehen, dass alles in Ordnung kommt. Aber genaueres kann man erst sagen, wenn Hr. Kurtulus aus dem Koma erwacht." Katja seufzte erleichtert und auch Ingo schloss die Augen und atmete erleichtert durch. "Darf Tekin zu mir aufs Zimmer?" fragte Katja und schaute Dr. Pirschner mit flehendem Blick an. Dieser konnte dem Blick nicht wiederstehen und gab nach. "Selbstverständlich. Ich werde es veranlassen. Sobald er vom CT wieder hoch kommt, wird er auf Ihr Zimmer gebracht, Fr. Hansen", lächelte Dr. Pirschner freundlich. "Das wird vielleicht sogar dazu beitragen, dass Hr. Kurtulus schneller aus dem Koma erwacht", meinte Dr. House. "Ich muss mich leider von Ihnen verabschieden, aber ich wünsche Ihnen und Ihrem Freund alles gute!" verabschiedete sich Dr. House und gab Katja zum Abschied die Hand. "Danke, Dr. House - für alles!" dankte Katja und lächelte schwach. "Kein Problem, das ist mein Job", meinte House und ging aus dem Zimmer. "Ich werde mich dann verabschieden und alles in die Wege leiten, dass Ihr Freund zu Ihnen kommt, Fr. Hansen. Ich schaue dann morgen nach Ihnen beiden. Gute Nacht." Mit diesen Worten verließ auch Dr. Pirschner das Zimmer. "So Ingo, raus mit der Sprache: Was weisst du?" fragte Katja und schaute Ingo herausfordernd an. Ingo zögerte. Sollte er Katja schon die Wahrheit sagen? Würde sie es verkraften? Ingo seufzte und kam zu einem Entschluss: Katja hatte ein Recht darauf, es zu erfahren. "Sagt dir der Name Selina Bagshi etwas?" wollte Ingo wissen. Katja überlegte, was ihr nicht leicht fiel, da sie mit ihren Gedanken bei Tekin war. Plötzlich hatte sie die Lösung. "Klar. Tekin´s Ex!" rief Katja. "Hat sie etwas damit zu tun?" "Zur Zeit sieht es ganz danach aus", antwortete Ingo zögernd. "Die Beschreibung von Tekin´s Nachbar passt auf sie. Ausserdem hat sie mich, kurz bevor ich dein Zimmer betrat, über den Haufen gerannt." "Das . . . das darf ja wohl nicht wahr sein! Was fällt der eigentlich ein, Tekin anzuschießen?" regte sich Katja auf. "Und was habe ich eigentlich damit zu tun? Sie kennt mich doch gar nicht!" "Jetzt reg dich bitte nicht so auf, Katja. Du brauchst Ruhe", versuchte Ingo seine Ermittlerin zu beruhigen. Katja schnaubte aber nur verächtlich. "Ich weiss, es fällt dir grad schwer, aber bitte versuch es! Aber nun zu deinen Fragen: Sie ist sauer auf Tekin, weil er sie damals verlassen hat. Und auf dich ist sie sauer, weil du der Grund für die Trennung warst", erzählte Ingo langsam. "Wie? Ich soll der Grund für die Trennung gewesen sein?" fragte Katja perplex. "Aber Tekin hat mir gesagt, es hätte nicht mehr gepasst! Aber nicht, dass es eine andere gab! Geschweige denn, dass ich diese andere Person bin!" "Du kennst doch Tekin! Er war wahrscheinlich zu schüchtern, um dir zu gestehen, dass er dich liebt", meinte Ingo und lächelte schwach. "Bis heute Mittag . . .", flüsterte Katja und fing wieder an, zu weinen. Ingo nahm Katja schweigend in die Arme. Er wusste, es gab keinen Trost für ihren Kummer. Sanft strich er ihr über das Haar, als die Tür abermals aufging und eine Schwester mit einem Bett reinkam. "So Fr. Hansen, hier ist ihr Freund!" meinte die Schwester und stellte die Bremsen des Bettes fest. "Tekin!" rief Katja mit ertickter Stimme und löste sich von Ingo. "Wie geht es ihm?" "Den umständen entsprechend. Er liegt zwar noch im Koma, aber die CT - Bilder zeigen, dass die Blutung gestoppt wurde. Das heisst, Ihr Freund kann sehr bald aus dem Koma erwachen!" erklärte die Schwester, während sie die Geräte weder anstellte und die Sauerstoffzufuhr anstellte. "Und wie lange wird das dauern?" wollte Ingo wissen. "Das kann man leider nie genau sagen! Es kann in zwei Stunden sein, in zwei Tagen oder auch erst in Zwei Wochen", antwortete die Schwester. "Sie müssten jetzt einen kurzen Moment draussen warten. Ich muss Herrn Kurtulus noch einen Katheder legen!" "Kein Problem. Ich wollte sowieso gehen. Es ist ja schon spät genug", meinte Ingo und stand auf. "Ich schau morgen Früh noch mal rein, Katja!" "In Ordnung. Bis morgen dann, Ingo!" Ingo nahm Katja noch einmal in den Arm und verließ dann mit einem letzten Blick auf Tekin das Zimmer. "Ich bin sofort wieder da", meinte die Schwester und verschwand ebenfalls durch die Tür, kam aber kurz drauf mit den benötigten Sachen für das Katheder legen wieder: Sterile Handschuhe, einen Thielmann - Katheder (CH 18), sterile Handschuhe, eine Spritze mit Wasser zum Blocken, ein Katheder - Set, Schleimhautdesinfektionsmittel und den Kathederbeutel. "Was haben Sie mit meinem Freund vor?" fragte Katja und klang besorgt. "Ich werde ihm jetzt einen Katheder legen. Keine sorge, er wird das nicht merken" erklärte die Schwester ruhig und freundlich. Während sie Tekin vorsichtig die Hose runterzog, erklärte sie Katja jeden Schritt: "So, erst mal muss die Hose ein Stückchen runter - genau so. Dann wird dieses Päckchen geöffnet." Mit diesen Worten nahm die Schwester das Katheder - Set und riss es vorsichtig auf und lies es auf den Nachttisch von Tekin fallen. Mit den Fingerspitzen (wegen der Sterilität) zog sie das Abdecktuch auseinander und stellte es zwischen Tekin´s Beinen. "Die Eichel muss natürlich vorher desinfiziert werden", fuhr die Schwester in ihren Erklärungen fort und schüttelte etwas Desinfektionsmittel in eine Plastikschale. Danach zog sie sich die sterilen Handschuhe an und nahm Tekin´s Penis in die Hand und begann, die Eichel zu desinfizieren. "Würden Sie mir bitte die Verpackung mit dem Katheder aufmachen? Aber nur aussen anfassen ja?" bat die Schwester Katja und Katja tat wie ihr geheissen. Vorsichtig führte die Schwester den Katheder ein, dann nahm sie die Spritze und blockte den Katheder mit Zehn Milliliter Aqua. Dann nahm die Schwester den Kathederbeutel aus der Verpackung und steckte ihn an den Katheter. "So, das war es schon. Ich lass Sie zwei dann mal allein", meinte die Schwester, während sie Tekin´s Hose wieder hochzog. Nachdem sie die Sachen zusammengeräumt hatte, verließ sie mit einem `Gute Nacht´ das Zimmer. Katja ging, froh, mit Tekin wieder allein zu sein, zu Tekin´s Bett und zog die Bettdecke glatt. Danach setzte sie sich vorsichtig auf die Bettkante und nahm Tekin´s Hand in die ihre. "Ich bin immer für dich da, mein Schatz". flüsterte sie und versuchte, die Tränen, die sich wieder Bahn zu brechen drohten, zurückzuhalten. "Ich liebe dich! Und eins schwöre ich dir: Diese Selina wird dafür büßen, was sie dir angetan hat!" Nun konnte Katja die Tränen nicht mehr zurückhalten, sie weinte hemmungslos wie ein Schlosshund. Sie kroch vorsichtig zu Tekin unter die Decke und kuschelte sich an ihn. "Wir werden es schon schaffen, Tekin" flüsterte Katja und gab ihm noch einen Kuss auf den Mund. Sie schloss die Augen und versuchte, zu schlafen. Aber das Piepen der Geräte, die an Tekin angeschlossen waren, hielten sie noch eine Weile wach und erinnerten sie immer wieder daran, dass das Leben des Mannes, den sie mehr als alles andere auf der Welt liebte, in Gefahr war. Denn eins war sich Katja sicher: Selina würde erst aufgeben, wenn sie ihr Ziel erreicht hatte: Tekin´s und ihren Tod. Schluchzend strich Katja über Tekin´s Wange. "Das werde ich nicht zulassen, mein Schatz! Ich pass auf dich auf!" flüsterte sie ihm ins Ohr und gab ihm noch eine Kuss auf die Wange. Erst gegen 00.00 Uhr schlief Katja erschöpft ein. Sie schlief sehr unruhig und träumte schlecht. Immer wieder träumte sie, dass Tekin erschossen würde und jedes mal, wenn sie ihm helfen wollte, konnte sie sich nicht rühren. Verzweifelt beugte sie sich über Tekin´s Körper und weinte. Plötzlich hörte sie eine heißere Stimme, die nach ihr rief: "Katja! Aufwachen! Katja!" Katja öffnete mühsam die Augen. Es fiel ihr schwer, sofort in die Realität zurückzufinden. Sie war noch immer in ihrem Alptraum gefangen. So war ihr erst nicht klar, dass es Tekin war, der sie da mit schwacher, heißerer Stimme ansprach und sanft ihre Wange streichelte.
Ja Doc House!!!*gg* Der ist nur genial!!! Und siehst Du: Lesen bildet!
"Katja, was ist denn los?" brachte Tekin krächzend hervor. "Tekin?" fragte Katja unsicher und schaute ihn richtig an. "Ja, wer denn sonst?" fragte Tekin und brachte ein schwaches Lächeln zustande. "Endlich bist du wieder wach! Ich hatte solche Angst um dich!" schluchzte Katja und schlang ihre Arme um seine Hals. "Was ist überhaupt los? Wo bin ich, Katja?" fragte Tekin und streichelte Katja über die Haare, während er sich im Zimmer umschaute. "Du bist im Krankenhaus, genauer gesagt auf der Intensivstation. Du wurdest angeschossen und bist mit dem Kopf auf eine Kommode geknallt und hast ein Schädel - Hirn - Trauma oder wie das heisst mit einer Blutung im Gehirn und musstest operiert werden", erklärte Katja leise. Tekin schaute sie verwirrt an, griff sich an den Kopf und fühlte den Verband. "Echt? Das einzige an das ich mich erinnern kann ist, dass ich Sachen von mir holen wollte und dann zu dir fahren wollte. Ab da kann ich mich an nichts mehr erinnern, absoluter Blackout", erwiderte Tekin und schaute Kaja an. Dabei fiel sein Blick auf eine Nadel in Katjas Arm und nahm diesen vorsichtig in seine Hand. "Und weshalb bist du hier?" fragte er und klang besorgt. "Ach, mit mir ist gar nichts", wich Katja seiner Frage aus und wischte sich die Tränen von der Wange. "Komm schon, mir machst du nichts vor! Was ist los?" Sanft nahm er ihr Kinn in seine Hand und drehte ihr Gesicht so, dass sie ihn ansehen musste. "Wenn du es denn unbedingt wissen willst: Ich hatte einen Allergieschock. Du weisst ja, dass ich allergisch auf Penicillin bin, und na ja, jemand hat mir das Zeug gespritzt", antworte Katja leise. "Wie? Gespritzt? Wer? Und vor allem: Warum?" Tekin´s Stimme nahm an Kraft und Schärfe zu. "Wer hat dir das angetan, Katja? Und wer hat auf mich geschossen?" "Ich weiss es nicht, Tekin", log Katja. Sie wollte ihn nicht ängstigen, nicht jetzt, wo er so geschwächt und hilflos war. "Natürlich weisst du das! Katja, mich kannst du nicht belügen! Komm, wer will meinem Engel was antun?" fragte Tekin sanft, aber mit Nachdruck. Katja schluckte. Er hatte sie durchschaut, natürlich. Aber sollte sie ihm die Wahrheit sagen? Offensichtlich litt er an einer Retrograden Amnesie - ein Teil - Gedächtnisverlust. So etwas hatten sie schon mal bei zwei oder drei Mandanten erlebt. Wieviel Wahrheit war gut? Er hatte natürlich ein Recht drauf, es zu erfahren. Aber würde er es verkraften? In diesem Zustand. Sie seufzte tief. Sie hatte einen Entschluss gefasst. Sie musste Tekin die Wahrheit sagen, damit er auf sich aufpassen konnte. Sie holte einmal tief Luft und schaute Tekin ins Gesicht. "Also gut, wenn du es denn wissen willst", begann Katja zögernd und dann fuhr sie fort, ohne einmal Luft zu holen: "Deine Ex - Freundin Selina Bagshi steckt dahinter. Sie hat uns beobachtet, ist dir mit einer Waffe gefolgt und hat dich niedergeschossen. Dann hat sie mir, als ich schlief, das Penicillin gespritzt. Tekin, sie will uns umbringen!" Katja konnte nicht mehr, sie lies ihre Tränen freien Lauf. Tekin nahm sie sanft in den Arm und streichelte ihr über den Rücken. "Ich werde auf dich aufpassen, Engelchen. Du brauchst keine Angst haben!" Mit bemüht ruhiger Stimme sprach Tekin auf Katja ein, um sie zu beruhigen. Dabei stieg in ihm Wut auf. Wut auf Selina, die ihn beinah umgebracht hätte und es nun auch noch auf Katja abgesehen hatte. Wenn Katja etwas zustoßen würde, würde er sich das niemals verzeihen. Er würde Selina zur Strecke bringen, und wenn es das letzte wäre, was er täte. "Ach Tekin, ich mach mir doch um DICH Sorgen, nicht um mich!" schluchzte Katja in Tekin´s Armen und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. Tekin drückte Katja noch fester an sich. "Keine Sorge, bevor noch etwas passiert, wird Selina geschnappt werden! Das verspreche ich dir!" flüsterte Tekin in Katjas Ohr. "Ingo, Sandra und Chris werden auch mithelfen, da bin ich mir sicher. Und zusammen schaffen wir das!" Sanft fasste er Katja mit einer Hand unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht, so dass sie ihn ansehen musste. Mit der anderen Hand wischte er ihr die Tränen von der Wange "Uns beide, Katja, kann nichts mehr trennen! Wir bleiben zusammen, für immer!" Mit diesen Worten küsste e Katja sanft und zärtlich. Katja gab sich diesen Moment ganz hin. Tekin war aufgewacht und das war alles, was gerade zählte. Von der Tür erklang ein Räuspern.