So, dann bedanke ich mich mal für die Geduld und die Reviews ihr beiden! Schön dass du wieder da bist, Teilla! *freu* _______________________
Shopping isn`t a four letter word:
"Ich fahre," verkündete Cameron lapidar, während sie über die Straße zu dem Platz ging, an dem ihr Auto geparkt war. Sie bemerkte nicht mal, dass sie House immernoch hinter sich herzog, da sie noch immer seine Hand hielt. House beschloss ausnahmsweise mal, ihrer Ankündigung nicht zu widersprechen, besonders, da ihr Ton deutlich machte, dass die Entscheidung nicht zur Debatte stand. Und so erlaubte er ihr, ihn zum Auto zu führen und ließ ihre Hand erst los, als er musste, sodass er außenrum zur Beifahrerseite gehen konnte. Cameron schnallte sich automatisch an und startete den Motor. Sie war so abgelenkt, dass sie nicht mal daran dachte, das Radio anzumachen, was ihre Angewohnheit war, sobald sie ins Auto stieg, während sie auf die Straße und in Richtung der Mall fuhr. Ohne Musik im Hintergrund und mit ihnen beiden schweigend dasitzend und nur dem stetigen Brummen des Motors, war die Stille beinahe ohrenbetäubend laut, während die Erinnerung an ihren jüngsten Kuss schwer in ihren Gedanken lag. Obwohl keiner der beiden es erwähnt hatte, wussten sie beide, dass sie genau heute vor zwei Monaten in Vegas geheiratet hatten. Nicht, dass irgendjemand zählte. Und obwohl es schien, als wäre es ein ganzes Leben her, hatte es nur eine Handvoll Momente gegeben, in denen sie sich geküsst hatten. Aber erneut zählte niemand. Das sollte nicht heißen, dass sie sich nicht ständig küssten, denn das taten sie. Beispielsweise brachte House seine Frau dazu, ihm jedesmal einen Abschiedskuss zu geben und ihm viel Glück zu wünschen, bevor er hinunter in die Klinik ging, nur für den Fall, dass er es diesmal nicht lebend wieder herausschaffte. Außerdem küssten sie sich jedesmal, wenn Chase oder Foreman nicht bemerkten, dass das Paar wusste, dass sie beobachtet wurden. Cameron hatte zudem einen Sport darauß gemacht, ihren Mann so oft wie möglich vor der aufdringlichen Krankenschwester aus der ICU zu küssen, die aus irgendeinem Grund auf den unleidlichen Dr. House stand. Aber wirklich geküsst, wenn es nicht für irgendwelche Zuschauer war, wo es nichts mit dem Bild zu tun hatte, das sie darstellten, oder dem Spiel, das sie spielten, das war etwas völlig anderes. Bis jetzt waren sie beide vorsichtig genug gewesen, eine deutliche Linie im Sand zu ziehen, denn wenn diese Linie verwischt wurde, so wie jetzt, war es einfach erdrückend. Sich so zu küssen machte es zu leicht, so zu tun als wäre das, was sie taten, real. Es wurde zu einfach zu denken, dass sie tatsächlich ein glücklich verheiratetes Paar waren. Wenn sie sich so küssten, konnten sie beinahe glauben, dass ein echtes Gefühl dahinter stand, und keiner von beiden wollte das glauben. Nach allem, wenn sie sich erlaubten sich vorzugaukeln, dass es vielleicht echte Gefühle hinter ihrer falschen Beziehung gab, dann würden sie vielleicht anfangen, an etwas zu hängen, was von Anfang an überhaupt nicht existiert hatte, und das konnte nur Schmerzen bringen. Ihnen beiden war nur zu bewusst, dass nichts gutes daraus entstehen konnte, die Tatsache aus den Augen zu verlieren, dass dies eine Illusion war, eine Täuschung, ein Spiel das eventuell ein sehr klares und dauerhaftes Ende nehmen könnte. Und so saßen sie im Auto, Cameron konzentrierte ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Straße, während sie ihre Finger in einem undefinierbaren Muster um das Lenkrad legte. House beschäftigte sich währenddessen damit, aus dem Beifahrerfenster und in die sie umgebenden Autos zu blicken, während er sich interessante Hintergrundgeschichten für die anderen Fahrer und ihre Passagiere ausdachte. Sie machten so für gute fünfzehn Minuten weiter, ehe House beschloss, dass er genug von der unangenehmen Stille hatte. Er kramte am Boden des Rücksitzes herum, bis er fand, was er gesucht hatte und schnappte sich Cameron`s Tasche von ihrem versteckten Platz hinter dem Beifahrersitz. Als sie seine Bewegung spürte, beobachtete Cameron ihn unauffällig im Rückspiegel, während er in ihrer Kate Spade Handtasche aus schwarzem Leder wühlte. Sein Gesicht zeigte deutlich Ekel, als er einen schäbigen, halb ausgepackten Tampon herauszog, der eindeutig schon bessere Tage gesehen hatte, da er offensichtlich schon zu lange auf dem Boden der Tasche herumgerollt war. Nachdem er dieses beleidigende weibliche Hygieneprodukt über seine Schulter auf den Rücksitz geworfen hatte, fand er endlich, was er gesucht hatte. Er zog ihren weißen iPod video aus ihrer Tasche und schloss ihn an den Adapter an, der bereits in den Zigarettenanzünder gesteck war. Er scrollte schnell durch ihre Musiksammlung und fand den Song, den er zuvor entdeckt hatte, als er ihren Computer durchsucht hatte, und den er erneut besuchen wollte. Sobald das Lied begann, schmolz die Spannung aus Cameron`s Haltung, als sie lauthals lachte. Zur Antwort blickte House sie nur mit einem wertenden Ausdruck auf dem Gesicht an. "Wirklich Allison?," fragte er kritisch. "Wirklich?" Unbeschämt antwortete Cameron einfach, indem sie anfing, mitzusingen.
“I like big butts and I can not lie You other brothers can't deny That when a girl walks in with an itty bitty waist And a round thing in your face You get sprung, wanna pull out your tough 'Cause you notice that butt was stuffed Deep in the jeans she's wearing I'm hooked and I can't stop staring Oh baby, I wanna get wit'cha And take your picture My homeboys tried to warn me But with that butt you got makes me feel so horny.”
"Ich bin sprachlos," sagte House einfach. "Was?," fragte Cameorn, als sie aufhörte zu singen. "Ich kann ehrlich sagen, dass ich zum ersten Mal seit sehr langer Zeit, absolut nichts zu sagen habe. Ich weiß nicht mal, wie ich anfangen soll, darauf zu reagieren," sagte House und blinzelte zweimal langsam. "Ich vermute, ich kann damit anfangen zu sagen, dass ich keine Ahnung hatte, dass du so fühlst. Ich glaube ich werde auf mich aufpassen müssen, wenn du in der Nähe von Cuddy und ihrem beeindruckenden Hintern bist. Es wäre ein schrecklicher Schlag für mein Ego, wenn du dich wegen meiner Chefin von mir scheiden lassen würdest. Außer du lässt mich zusehen, natürlich." Cameron lachte erneut, während sie mit einem Lächeln erklärte: "Ich war in der Highschool als dieser Song das erste Mal rauskam und zu der Zeit haben wir MTV religiös geguckt. Und wenn man bedenkt, dass sie nur, äh, sieben Videos zum Abspielen hatten zu jeder möglichen Zeit, konnte man gar nicht anders, als sie alle auswendig zu können. Naja, das, und dann ist da noch diese Sache mit den älteren Brüdern und ihren besten Freunden." House überdachte das einen Moment lang, ehe er den Kopf schüttelte, während ein bestimmter Teil ihrer Erklärung wirklich in seinem Verstand hervorstach. "Du warst in der Highschool als dieser Song rauskam? Ich hab zu diesem Zeitpunkt bereits gearbeitet, und das auchnoch für einige Jahre. Das gibt mir das Gefühl, alt zu sein," witzelte er, sich selbst abwertend. Cameron lehnte sich nur über die Mittelkonsole um ihm einen beschwichtigenden Kuss auf die Wange zu geben, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder der Straße und dem Lied zuwandte.
“I like 'em round, and big And when I'm throwin' a gig I just can't help myself, I'm actin' like an animal Now here's my scandal I wanna get you home And ugh, double-up, ugh, ugh I ain't talkin' bout Playboy 'Cause silicone parts are made for toys…”
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"Shopping sollte ein Wort mit vier Buchstaben sein," murmelte House, als sie durchs Parkhaus in Richtung der Mall gingen. "Letztes Mal, als ich nachgesehen habe, hatte "shopping" acht Buchstaben," erwiderte Cameron unbeeindruckt von seinem Gemurre. "Äh, hallo, das Infinitiv ist 'shop'," spottete er anstößig, "vier Buchstaben. Und ich dachte du wärst klug." "Nun, verzeih mir meinen Fehler," sagte sie sarkastisch, während sie ihm die Tür aufhielt, damit er hindurchgehen konnte. "Ich weiß immernoch nicht, warum du darauf bestanden hast, dass ich mitkomme," grummelte House, während sie die Mauer aus gefilterter Luft passierten, die den Mall-Eingang charakterisierte. "Die Luft hier drin trocknet meine Haut aus," beschwerte er sich dramatisch. "Wir werden am Clinique-Tresen anhalten, bevor wir gehen, und dir eine schöne Feuchtigkeitscreme besorgen," erwiderte Cameron und tätschelte ihm beruhigend den Arm. "Und es schien als würdest du von selbst mitkommen, ziemlich freiwillig, wenn ich mich richtig erinnere," erinnerte sie ihn mit einem durchtriebenen Grinsen. Jedoch reagierte House nicht auf ihren Sarkasmus, da er von einem großen Kostümladen abgelenkt wurde, der jedes Jahr zur Halloween-Saison aufspross. "Oh, dass erinnert mich, ich wollte einige Sachen besorgen, um Cuddy`s Büro zu dekorieren," sagte House energisch, während er anfing, in Richtung des Halloweenladens abzuschwenken. Obwohl Cameron einige Läden auf ihrem Tagesplan stehen hatte und der Halloweenladen nicht dazu gehörte, verdrehte sie nur die Augen und folgte ihm, wissend, dass es nutzlos wäre, zu versuchen ihn zu stoppen. Manchmal benahm er sich wirklich wie die Kinder, mit denen der Kostümladen angefüllt war, da es nur noch drei Tage bis Halloween war. Wie immer war House in der Lage, sich schnell durch die Menge zu bewegen. Normalerweise war es, weil die Leute wussten, wer er war, und einen weiten Bogen um ihn machten, da sie ihn nicht verägern oder auch nur auf ihre Existenz aufmerksam machen wollten. Aber selbst in Menschenmengen aus Leuten, die ihn nicht kannten, machten Fremde dem Mann mit dem Stock für gewöhnlich Platz. Und selbst wenn sie es nicht taten hatte House kein Problem damit, ein paar Schienbeine zu schlagen oder auf ein paar Zehen zu treten, bis die korrekte Nachricht an den Rest der Masse gesendet war. Allerdings hatte Cameron nicht den selben Luxus und stellte fest, dass der Pfad, den House sich bahnte, sich schnell hinter ihm schloss, was bedeutete, dass sie sich ganz allein zwischen den Last-Minute-Halloween-Einkäufern hindurchschlängeln musste, als sie versuchte, mit ihm mitzuhalten. "Da bist du ja," sagte Cameron, als sie ihn endlich im hinteren Teil des Ladens fand, wo er einige Halloween-Kostüme für Erwachsene betrachtete. "Weißt du, ich fühl mich immer sozial benachteiligt, weil meine Eltern mich nie in ein Sommercamp ließen," sagte er und reichte ihr ein Bündel. Es war ein Kostüm, falls überhaupt genug Stoff beteiligt war um es überhaupt so zu nennen, und zwar eines Sommercamp-Beraters. Es umfasste ein bauchfreies Top mit dem Namen 'Camp Pitchatent' über die Brust geschrieben, unglaublich kurze rote Hot Pants, passende rote Kniestrümpfe, eine Pfeife und eine Baseball-Mütze. "Du machst Witze, stimmts?," fragte sie und hob humorlos eine Augenbraue. "Ja, ich wette du warst nicht der Typ fürs Campen. Ich wette du warst mehr eine Keksverkäuferin, oder ein Vorschulmädchen," sagte er und hielt eine sexy Pfadfinderinnen-Uniform und eine Schulmädchen-Uniform mit gleichermaßen kurzen Faltenröcken und bauchfreien Elasthan-Tops hoch. "Ich werde dir verraten," begann sie, schnappte ihm die Kostüme aus der Hand und hängte sie wieder an ihre vorgesehenen Plätze, "dass ich nie eine Pfadfinderin war, ich bin nie auf eine Privatschule gegangen, aber ich war tatsächlich jedes Jahr in einem Sommercamp seit ich 8 Jahre alt war, bis ich 21 war, sechs von diesen Jahren als Beraterin." "Also doch das Camp-Beraterinnen-Kostüm," sagte House zustimmend, während er die Hand nach dem Kostüm ausstreckte, dass sie gerade erst weggehängt hatte, nur um seine Hand wegschlagen zu lassen. "Aber weißt du, was mich an dieser ganzen Situation wirklich beunruhigt," fuhr sie fort, als hätte er sie nie unterbrochen, "ist, dass du nur Kostüme ausgesucht hast, die minderjährige Mädchen darstellen, obwohl es auch genügend ebenso nuttige Kostüme gibt, die das nicht tun. So wie das Matrosen-Kostüm oder diese Schiedsrichterin oder Piratin-" Cameron stoppte ihre Aufzählung, da sie von dem Kostüm abgelenkt wurde. "Tatsächlich ist dieses Piraten-Kostüm irgendwie süß." House schaute über ihre Schulter auf das Bild des Kostüms, das sie hielt. "Das passt auch zu mir." Cameron legte das Kostüm schnell weg, während sie gegen das Rot ankämpfte, dass drohte, ihre Wangen zu färben. "Oh, komm schon, Halloween ist die eine Nacht im Jahr, wo brave Mädchen ihre innere Schnalle anschalten und werden nicht dafür verurteilt. Es ist wie ein kostenloser Schnallen-Pass," ärgerte er sie. "Ich weiß du hast eine innere zänkische Piratenbraut, die dafür sterben würde, endlich mal aufzutauchen." "Wolltest du nicht künstliche Kotze besorgen um sie auf Cuddy`s Schreibtisch zu kleben?," fragte sie und nahm die genannte Latex-Kotze von einem Regal mit weiteren unechten Körperflüssigkeiten, begierig, das Thema zu wechseln. "Fein," seufzte House schwer, der genau wusste, was sie tat. "Kein Piratinnen-Arsch für mich dieses Jahr. Aber weißt du, das ist bemerkenswert lebensecht," kommentierte er, nahm die Kotze und hielt sie gegen das Licht. "Schnelle Differentialdiagnose, was machte den Unfall-Test-Dummy krank?" "Ehrlich gesagt," sagte Cameron und schaute es kritisch an, "sieht sie aus wie damals, als ich nach der Party zu meinem 9. Geburtstag von zu viel hawaiianischen Schlägen, extra Butter-Popcorn, Ju-Ju Bees und mit Schokolade überdeckten Brezeln gekotzt habe." "Naja, das ist einfach nur eklig. Ich mag es." "Du schon," erwiderte sie neckend, ehe sie sich umdrehte und einen erschrockenen Schrei ausstieß, als sie sich von Angesicht zu Angesicht mit einer teuflischen Clowns-Maske aus Gummi vorfand. "Was ist los?," fragte House. Cameron hatte sich schnell wieder zurückgedreht, verdeckte ihre Augen mit einer Hand und deutete mit der anderen auf die Maske. "Ich hasse Clowns. Ich meine, ich hasse sie wirklich," gab sie zu. "Wie in: es gibt vermutlich nichts auf der ganzen Welt, was ich mehr ablehne als diese von Natur aus verrückten Freaks." "Was?," fragte House, nahm die Maske von der Wand und wedelte damit vor ihrer Nase herum. "Du meinst, du bist kein Fan von Bozo? Er will nur kleine Kinder zum Lächeln bringen, Ballon-Tiere machen und vielleicht dein Gehirn zum Frühstück verspeisen." "House," sagte sie streng, schnappte sich die Maske, riss sie mit überraschender Kraft aus seinem Griff und warf ihm einen Blick zu, der Praktikanten zum Weinen bringen würde, "Ich meine es wirklich ernst. Ich - mag - keine - Clowns." "Ich glaube dir," erwiderte House und hielt beschwichtigend die Hände hoch, einen stark amüsierten Ausdruck auf seinen Gesichtszügen. "Ich geh in den Buchladen nebenan um zu sehen, ob sie das Buch haben, von dem Foreman erwähnt hat, dass er es möchte," informierte sie ihn kurz angebunden, während sie die Maske gegen seinen Bauch knallte. "Triff mich da." "Ja, Ma`am," salutierte er und lies die Maske locker von seiner Hand hängen. Cameron warf nur einen Blick auf ihn und die Maske, die er hielt, ehe sie schauderte und aus dem Laden eilte, ehe sie noch mehr Begegnungen mit Clowns haben konnte. Sie ließ House alleine, um einige gefährliche Ideen zu bekommen. _________________
Tja, was das für Ideen sind, sehen wir im nächsten Kapitel *grins* lg, Isi =)
Also hmmmmmmmm,was soll ich jetzt schreiben? Dieses Kapitel hat mich jetzt nicht so gefesselt wie die anderen,aber naja war ok. Die nächsten werden bestimmt interesanter und lustiger Also keinePanik,ich les trozdem weiter,denn bin leider süchtig nach der Story hier.
Ohwei, die arme Cam - mag keine Clowns... Ich kenn da noch jemanden*auf mich zeig* Allerdings dreh ich nicht so am Rad wie Cam...
House ist fies*gg* SOLCHE Kostüme für die Brave Cam rauszusuchen
Ich bin ja mal gespannt, was Cuddylein zur Gummikotze sagen wird Ich find diese Dinger ekelig realistisch...
Wie immer klasse beschrieben, ich lach mich regelmäßig schlapp bei dieser Story...Der Stil ist einmalig und ich bin jetzt schon neugierig, was Greg für Ideen hat *auch wenn ich es mir schon denken kann*
Tja Leute...danke für die Kommis! Eigentlich dachte ich ja, dass jetzt das Kapitel kommt, in dem wir die Abneigung gegen clowns nochmal bemerken....aber wie ich beim übersetzen festgestellt hab, hab ich mich um 2 Chaps vertan...hehe.... Also, hier gehts weiter für euch... ________________________
The deadliest of sins:
Es dauerte eine Weile, die Gänge zu durchsuchen, aber schließlich fand House Cameron tief in der Kunst- und Architektur-Abteilung des Buchladens. Sie schaute nicht in seine Richtung, lehnte an einem der Regale und war tief in ein Fotografie-Buch versunken. Unter einem Arm hatte sie einen kleinen Stapel sortierter Taschenbücher, während sie durch die Seiten blätterte. "Ich wusste nicht, dass Foreman Fotografie-Fan ist," sagte er, als er hinter ihr auftauchte und sich nah an ihr Ohr lehnte. Cameron erschrack bei seiner großen Nähe und wirbelte herum, während ihr Hand an ihre Brust flog, was dazu führte, dass die Taschenbücher, die sie unter dem Arm gehalten hatte, mit einigen dumpfen Schlägen auf den Boden fielen. Ihre Augen verengten sich, als sie ihn musterte, wie er da stand, eine Tasche aus dem Halloweenladen und eine große Soda haltend und mit dem Grinsen einer Katze, die einen Kanarienvogel frisst. "Ist er nicht," erklärte sie mit einem durchdringenden Blick, während sie ihr Herz dazu brachte, wieder normal zu schlagen, "sie haben das Buch nicht vorrätig, das er will, aber sie haben gesagt, dass sie es extra für mich bestellen würden. Also, was hast du gekauft?," fragte sie und blickte auf seine Tüte vom Halloweenladen. "Ein Bisschen hiervon, ein Wenig davon," sagte er schulterzuckend. "Ein paar abgetrennte Körperteile, ein paar innere Organe in Probengläsern." Er griff in die Tüte um etwas herauszuziehen. "Oh, und ein wirklich widerliches-" "Weißt du was?," unterbrach Cameron und hielt eine Hand hoch, ehe er herausziehen konnte, was er suchte. "Vergiss, dass ich gefragt hab. Ich will nicht als Komplizin benannt werden, wenn Cuddy kommt, um dich zu töten." "Wie du willst," erwiderte er und ließ was immer er hielt, zurück in die Tasche fallen. "Also, warum hast du so lang gebraucht?," fragte sie und blickte auf ihre Uhr. "Ich bin hier seit 55 Minuten." "Ich hatte Durst." "Und das hat dich fast eine Stunde aufgehalten?," fragte sie skeptisch. "Willst du auch was?," fragte er, ignorierte ihre Frage und bot ihr sein Getränk an. "Du weißt aber schon, dass du in einem Buchladen weder Essen noch Getränke dabeihaben darfst?," schimpfte sie abwesend, während sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Buch in ihren Händen zuwandte. House antwortete darauf, indem er einen anstößig lauten, schlürfenden Schluck von seinem Soda genau an ihrem Ohr trank. Cameron drehte sich um und nahm ihm den Becher aus der Hand, nur um ihn zum Schweigen zu bringen, trank aber dann selbst mit einem Augenrollen einen großen Schluck, da sie tatsächlich durstig war. Allerdings weiteten sich ihre Augen, als sie erkannte, was genau sie da trank. "Das ist Light," sagte sie und drehte sich überrascht zu ihm um. "Du hasst Cola Light!" "Nein, tu ich nicht," widersprach er. "Wir hatten gerade vor zwei Wochen eine ganze Unterhaltung, wo du dich darüber lustig gemacht hast, dass ich übergroße Pommes esse und dann eine Cola Light bestelle," bestand sie auf den Tatsachen. "Ich hasse Cola Light nicht, ich hasse nur Heuchelei," beharrte House. "Also, was guckst du da an?" Cameron wusste was er da tat und ließ ihn das Thema wechseln, obwohl sie es liebenswert fand, dass er Cola Light kaufte anstelle des normalen, weil er wusste, dass sie es lieber mochte, selbst wenn er es bis zu seinem Tod bestreiten würde. "Oh, das ist Jake`s neuestes Buch, es ist letzten Monat rausgekommen, aber weil in letzter Zeit alles so drunter und drüber ging war ich noch nicht in der Lage, es zu kaufen," erklärte sie. "Es ist das Buch deines Bruders und er gibt dir nicht einfach eine Ausgabe?," fragte House und hob eine Augenbraue. "Scheint nicht gerade das passende Verhalten deines Lieblingsbruders zu sein." Cameron lachte. "Nein, ich hab meine signierte Ausgabe zwei Wochen bevor es in die Läden kam bekommen. Aber ich versuche immer mindestens eine Ausgabe seiner Bücher zu kaufen, einfach um meinen Teil dazu beizusteuern, die Verkaufszahlen ein wenig zu heben." "Ist das nicht süß?," sagte er neckend, während er ihr das Buch aus den Händen nahm und begann, durch die Seiten zu blättern. "Das ist tatsächlich ziemlich gut." "Ich weiß, dass es gut ist," sagte Cameron stark beschützerisch für ihren Bruder. "Jake ist extrem talentiert." "Woah, so hab ich das nicht gemeint," erwiderte House, amüsiert über ihre prompte Reaktion. "Du musst nicht gleich defensiv werden." Cameron wurde ein wenig rot wegen ihrer Überreaktion und drehte sich wieder zu den Bücherregalen um, um etwas zu suchen. "Willst du was witziges sehen?" House sagte nichts, also nahm sie das als ein Ja und durchsuchte weiter die Titel. Mit einem triumphierenden Aha!, als sie fand, was sie gesucht hatte, drehte sie sich um und gab ihm ein weiters Fotografie-Buch. Ein schneller Blick auf das Cover sagte ihm, dass auch dieses von ihrem Bruder war. "Blätter auf seite zweiundvierzig," antwortete sie auf seinen neugierigen Blick. Er tat was sie sagte und blätterte durch die Seiten, bis er fand, was er gesucht hatte, aber das hieß nicht, dass er wusste, was er ansah. Die linke Hälfte der Seite war schwarz, mit dickem weißen Text in der Mitte der Seite.
-Superbia- Mangelhaft ist sie, die von ihrem eigenen Bildnis verblendet ist.
"Stolz?" fragte er und übersetzte damit das Latein, während er auf das Foto auf der anderen Seite schaute. Es war das Bild einer jungen Frau, die an einem Frisiertisch saß und ein langes viktorianisches weißes Spitzenkleid trug. Ihr Körper war in einer unbequemen und doch anmutigen Position nach vorne zusammengebrochen, wobei ihr Oberkörper über die Oberfläche des Frisiertisches drapiert war. Die Frau drehte sich von der Kamera weg, sodass sie ihre langen, welligen Haare eingefangen hatte, die wie ein Wasserfall an ihr herunterfielen und halbwegs bis zum Fußboden reichten. Es sah aus, als wäre sie schon lange nicht mehr gestört worden, da eine feine Staubschicht auf allem im Raum lag und Spinnweben verbanden die erlesene gestickte Spitze am Saum des Kleides mit dem Boden und bedeckten auch eine elegante Hand, die leblos auf dem Tisch lag. Ihr Gesicht war dem Spiegel und ihrem sichtbaren Spiegelbild zugewandt. House sah, dass sie für immer in ihre eigenen leeren und leblosen Augen blickte, die mehr zu einer Porzellanpuppe passten als zu einem Menschen. Es war eindrucksvoll und fesselnd, erschreckend und wunderschön zur selben Zeit. "Es ist ein gutes Foto," sagte House, nicht sicher, warum sie darauf bestanden hatte, dass er es ansah. "Obwohl ich nicht weiß, was so witzig daran ist. Es ist mehr unheimlich als witzig, es ist gruselig aber cool." "Schau dir mal das Model genauer an," beharrte Cameron und zeigte auf die Seite. Das erste Mal hatte er das Foto als Ganzes betrachtet, aber dieses Mal hielt House das Buch an sein Gesicht und studierte das Spiegelbild des Models im Spiegel. Und da erkannte er das Vertraute in den blau-grauen Augen des Models. "Heilige Scheiße!," rief er aus, als plötzlich das Erkennen über sein Gesicht glitt. "Das bist du!," rief er beinahe anklagend, was dazu führte, dass Cameron über seinen geschockten Gesichtsausdruck lachte und alle anderen in ihrer ungefähren Umgebung im Buchladen zu ihnen schauten. "Ich hab Jake eines Sommers in Californien besucht und ging an einem Tag mit ihm zur Arbeit," erklärte sie, während er das Bild ein weiters Mal studierte, dieses Mal kritischer. "Aber als wir am Set ankamen, tauchte das Model für seine 7 Todsünden-Serie nicht auf. Er wollte gerade das ganze Shooting verwerfen und auf einen anderen Tag verlegen, als seine Maskenbildnerin vorschlug, mich zu benutzen." House blätterte einmal um, während er ihr nur mit halbem Ohr zuhörte, und las den Text, ehe er das Foto ansah, das für Völlerei stand.
-Gula- Sie füllt sich selbst mit dem, was kein Gewicht hat.
Dieses Foto konnte kaum unterschiedlicher zu dem vorherigen sein. Sie saß auf den Stufen vor einem baufälligen Gebäude, scheinbar beleuchtet von Neon-Lichtern, und trug passende Neonfarben. Pinke Netzstrumpfhosen unter einem schwarzen Minirock und lindgrüne Stulpen, die über 12 cm hohe, elektrisch blaue Stöckelschuhe gestreift waren. Ein schwarzes, bauchfreies Bustier war von einem einem grünen, zerfetzen Netz-Top bedeckt, das zu ihren Stulpen passte und ihre Handgelenke waren Halter von zahllosen Plastikarmreifen in einer Zusammenstellung verschiedenster Leuchtfarben. Ihr starkes, dramatisches Make-up und das wirre, gereizte Haar vollendeten das Aussehen eines Mädchens, das eine harte Nacht in einem Club hinter sich hatte. Ihre Knie zusammen, die Schienbeine in verschiedene Richtungen abgespreizt und ihre Schultern nach vorne hängend, hielt sie eine halbleere Flasche Jack Daniel`s und eine glimmende Zigarette zwischen ihren schwarz manikürten Fingern der linken Hand. In der rechten Hand hielt sie nachlässig ein ganzes, gebratenes Truthahnbein, von dem ein einziger großer Bissen fehlte. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht war einer von vollkommener Langeweile, aber gleichzeitig war da etwas in ihren Augen, dass es so aussehen ließ, als würde sie direkt durch einen hindurchgucken, sogar von der Buchseite aus. House sah von dem Buch auf und zu der Frau vor ihm, kaum glaubend, dass es die selbe Person war, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder dem Buch zuwandte und ein weiteres Mal umblätterte.
-Acedia- Die Zeit, die sie verlor, wird nie mehr gefunden.
Das Foto für Faulheit war genauso verschieden von den ersten beiden, wie sie es voneinander gewesen waren. Von oben aufgenommen, lag sie mitten in einem Feld, leicht verdunkelt von dem Halmen des hohen Grases, von denen sie umgeben war, als sie leicht im Wind schwankten. Sie sah himmlisch aus, da die Sonne von ihrem langen Haar reflektiert wurde, das ihr Gesicht umrahmte und in losen Locken über ihre Schultern fiel, was ihr die Erscheinung eines hell glühenden Heiligenscheins gab. Sie trug ein weißes Sommerkleid aus Baumwolle, dass knapp über den Knien endete und sonnengebräunte Waden und Schienbeine zeigte,da sie ihre rechte Hüfte in Richtung der Kamera gerollt hatte, und ihr bloßer linker Fuß war nach hinten und über den rechten Knöchel gelegt. Ihre Arme ruhten leicht angewinkelt über ihrem Kopf, einer auf dem anderen. Ihre Augen waren geschlossen und er konnte die einzelnen Wimpern sehen, die sanft auf den bronzenen, sonnengeküssten Wangen lagen. Aber was seine Aufmerksamkeit wirklich fesselte, war das sanfte Lächeln, das ihre Gesichtszüge umspielte, als müsste sie sich um nichts auf der Welt Sorgen machen. Ein weiteres Mal fühlte er das Bedürfnis, den Gegenstand des Fotos mit der Person zu vergleichen, die er seit Jahren kannte, mit der er für die letzten zwei Monate verheiratet war und mit der er seit drei Wochen lebte, und er achtete wieder auf das, was sie sagte. "Ich denke wirklich, dass er erst nur seine kleine Schwester bei Laune halten wollte, die so tun wollte, als wäre sie ein Model," gab sie lachend zu. "Aber dann sah er die Drucke der ersten Tage und beschloss, dass ich die komplette Serie machen musste. Er rief sogar meine Eltern an um sie zu überreden, mich noch eine Woche länger in Kalifornien bleiben zu lassen, damit ich seine 7 Heiligen Tugenden-Serie auch machen konnte." "Sind die auch hier drin?," fragte er, während er eine weitere Seite umblätterte. "Jep," erwiderte sie und lehnte den Kopf leicht an seinen Arm, während sie über seine Schulter ins Buch schaute. "Dein Bruder hat das fotografiert?!," rief House aus, als er seine Augen auf luxuria legte, bei dem er kein Latein können musste, um es zu übersetzen. Er musste nur einen Blick auf das Bild werfen, um zu wissen, dass Lust die tödlichste aller Sünden war. "Oh, es ist nicht sonderlich schlimm, ich bin doch komplett bedeckt," sagte sie schulterzuckend. "Ich weiß, aber verdammt," sagte er, während er über dem Foto nahezu sabberte. "Carmen Electra kann dir nicht das Wasser reichen. Ich werde sie rahmen lassen und in meinem Büro aufhängen." Cameron lachte leicht. "Sei vorsichtig, ich bin auf diesen Fotos erst fünfzehn." "Du bist wie alt?," fragte er, während seine Oberlippe sich angewidert kräuselte. Trotz all seinen Neckerein zuvor im Halloweenladen über die Kostüme, war er kein Pädophiler und es ließ ihn sich unwohl fühlen, daran zu denken, was er über eine Cameron im Teenager-Alter dachte, selbst wenn er mit ihr verheiratet war und theoretisch die Erlaubnis hatte, lüsterne Gedanken über seine Frau zu haben. "Es war der Sommer vor meinem ersten Jahr an der Highschool, also war ich 15, da ich sehr jung für meine Klassenstufe war," wiederholte sie. "Und warum nimmst du die Neuigkeiten so schwer, ich war genauso alt wie Alex, als wir sie behandelt haben, und du hattest kein Problem damit, sie anzugaffen," zeigte sie auf, als sie sein Unbehagen bemerkte. "Das ist ein Unterschied," beharrte er. "Erstens hab ich es nicht wirklich gemeint, ich hatte nur Spaß daran, dich zu verärgern, Zweitens war sie ein professionelles Model, sie kriegt einen großen Haufen Geld dafür bezahlt, angegafft zu werden, und Drittens stellte sich heraus, dass sie Hoden hatte." "Okay," entkräftete sie, "erstens hast du es gemeint, hör auf mit dem Versuch, es zu leugnen, Zweitens habe ich für einen professionellen Fotografen gemodelt, also macht es keinen Unterschied, dass ich beschlossen habe, nicht weiterzumachen und Drittens....nun, ich werde mich Nummer Drei nicht mal nähern, weil es nur eine neue Gruppe Fragen aufwirft. Und was ist dann mit Ali? Sie war nur sechzehn oder siebzehn." "Was war die Diagnose für Ali`s Schwärmerei?," fragte House abgelenkt, sichtlich mehr daran interessiert, weiter durch das Buch zu blättern und Cameron`s Bilder anzuschauen, anstatt die Unterhaltung zu verfolgen. "Ich glaube Wilson hat mir gesagt, es war beeinträchtigtes Urteilsvermögen durch eine Kokzidioidomykose, ausgelöst durch Pilzsporen, die sie während eines Erdbebens in Fresno einatmete," erwiderte Cameron, nachdem sie einen Moment lang darüber nachgedacht hatte. "Und seit wann verursacht Kokzidioidomykose eine Beeinträchtigung des Urteilsvermögens?," fragte er. "Das tut es nicht...," sagte sie langsam und lachte, als sie begriff. "Du hast ihr das nur erzählt, um sie loszuwerden. Du hast nur die ganze Zeit mit ihr gespielt, um Cuddy auf die Nerven zu gehen!" "Dir ist es auch auf die Nerven gegangen," sagte House bekräftigend und ließ Cameron leicht zusammenzucken, als er das Buch mit einem lauten Schnappen zuklappte. "Und so weit es mich betrifft schaust du auf denen mehr wie zwanzig aus als wie fünfzehn, du siehst heiß auf ihnen aus, ich werde das Buch kaufen und sie rahmen lassen, in meinem Büro aufhängen und alle anderen eifersüchtig machen. Und es gibt nichts, was du sagen kannst, um mich aufzuhalten." Cameron stand da, einen halben Herzschlag lang stumm vor Erstaunen über seine plötzliche Ankündigung, während er sich umdrehte und zur Kasse ging, ohne sich überhaupt darum zu kümmern, ob sie ihm folgte. Sie fand zurück in die Realität und bückte sich schnell, um die Bücher aufzuheben, die sie bei seiner Ankunft fallen gelassen hatte, und joggte los, um ihn einzuholen. Ein zufriedenes und amüsiertes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. __________________________
Tja, das wars mal wieder, hoffe ihr hattet Spaß am Lesen...*grins* Das nächste Kapitel folgt, sobald es fertig is.... lg, Isi =)
Also Spaß hatte ich wirklich!*immer noch lachen muss* Das Kapitel ist richtig klasse - Allison als die Sieben Todsünden... Schade, dass die Tugenden nicht erwähnt wurden*kicher*
Ich freu mich schon auf das nächste Chap! Diese Story ist einfach umwerfend!
Allerdings hast du einen klitzekleinen Fehler gemacht, Darling! "Es war der Sommer for meinem ersten Jahr an der Highschool" Das muss VOR heissen*zwinker* Du willst die Story doch ins Deutsche übersetzen, oder?
Uhps...danke Gummy! *knuddel* Das ist mein "Lieblingsfehler" *seuftz* Und hier gehts auch schon weiter, mit einem Kapitel, bei dem ich ständig grinsen musste...hehe _________________________
Multiple paths of egress:
"Was sollen wir für Wilson kaufen?," fragte Cameron, als sie ein paar Stunden später durch die Mall schlenderten. Nach dem Buchladen waren sie auf der Suche nach etwas für Cuddy zu Anthropologie gegangen. Jedoch, anstatt dass Geschenke eingekauft wurden, erwarb Cameron drei Blusen, vier Pullover, einen Rock, zwei Hosen und ein paar Duftkerzen für einen unverschämten Haufen Geld, wie House sich nicht schämte, zu betonen. Nach dem Horror der Damenbekleidung, bestand House darauf, zu The Game Shop zu gehen, um sich zu erholen, wo Cameron geduldig dastand, während House drei neue Spiele für seine PSP aussuchte - für seinen Klinikdienst - und anschließend eine halbe Stunde lang die Demo-Version von Halo 3 gegen einen Zwölfjährigen spielte, beide schmollend, als die Mutter des Jungen kam, um ihn einzusammeln. Offenbar regte das Einkaufen von Videospielen den Appetit an, weshalb sie, sobald sie an einem Bilderrahmengeschäft gehalten hatte, um die "Drucke" von Cameron einrahmen zu lassen, an der Käsekuchenfabrik anhielten, um zu Mittag zu essen, ehe sie ihre Einkaufstour wieder aufnahmen. "Ist mir egal," sagte House einfach als Antwort auf ihre Frage. "Er ist dein bester Freund, du musst eine Meinung haben, oder mir wenigstens sagen, was er wollen könnte," drängelte Cameron. House verzog den Mund in einer Parodie von tiefer Nachdenklichkeit, ehe er scheinbar zu einer Entscheidung kam. "Nein, es ist mir immernoch egal. Und hast du die winzig kleine Tatsache vergessen, dass er Jude ist?" "Vielleicht könnten wir ihm eine neue Krawatten-Kollektion kaufen," schlug Cameron vor und ignorierte ihn vollkommen. "Immerhin bist du der Grund dafür, dass er jetzt keine einzige mehr hat." "Die waren hässlich, ich hab ihm einen Gefallen getan," sagte House schulterzuckend, als hätte es keine Bedeutung. "Aber musstest du unbedingt so ein Chaos veranstalten?," fragte sie streng und versuchte gar nicht erst, die Heiterkeit in ihren Augen zu verbergen, während sie nach links abschwenkte, um zu Nordstorm zu gehen. "Komm schon, wir werden einige dieser Krawatten ersetzen." House seufzte nur schwer, folgte ihr jedoch in das Edel-Bürogeschäft. "Was hälst du von dieser grünen?," fragte Cameron und hielt eine Krawatte über ihre Schulter, während sie weiterstöberte. "Greg?" Als er weiterhin nicht antwortete, schaute sie hinter sich um zu sehen, was er machte, und musste laut über das lachen, was sie sah. House hatte eine behelfsmäßige Schlinge aus einer der Seidenkrawatten gemacht und versuchte, sich zu strangulieren. "Ich schwöre," rief sie aus, zog die Krawatte von seinem Hals und warf sie zurück auf die Schaufensterauslage, "manchmal denke ich du bist - oh, wir sollten dir ein paar neue Blazer für die Arbeit besorgen." "Wow, starkes A.D.S. (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom)?," fragte House, als Cameron die Krawatten, die sie hielt, fallen lies und zu den Ständern mit den Jacketts eilte. "Und ich brauche eigentlich gar keine neuen Jacketts." "Doch, brauchst du," widersprach Cameron, während sie auf die Schilder schaute, um die richtige Größe zu finden. "Einige von denen, die du hast, sind ziemlich abgetragen." "Nein, sind sie nicht, sie sind eingetragen," protestierte er, während er ihr durch den Laden folgte. "Wenn du es so nennen willst," erwiderte sie, nahm Aufhänger vom Ständer und hängte sie sich über den Arm. "Und selbst wenn sie nicht "eingetragen" wären, passen sie sowieso nicht richtig." "Was ist falsch daran, wie sie passen?," fragte House, der sich plötzlich unter ihrer Fuchtel fühlte. "Du trägst immer 44, die solltest du wirklich immer tragen, du bist groß und hast lange Arme," sagte sie leichthin, während sie erneut von einem Kleiderregal abgelenkt wurde. "Und wir sollten dir vielleicht auch ein paar neue T-shirts und Jeans besorgen, wenn wir schon mal da sind." House seufzte, als wäre er zutiefst gekränkt. "Aber ich-" "Benimm dich einfach, oder ich werd dich zum Warten nach draußen schicken und T-shirts wie dieses hier für dich aussuchen," unterbrach sie ihn und hob ein nahes Button Down auf, das geraffte Verzierungen die Vorderseite runter und um die Ärmel hatte. House betrachtete das Shirt kritisch, als sie es an seine Brust hielt. "Wilkommen bei der Karibik-Liebe," sagte er mit seiner besten Johnny Depp Prahlerei. Cameron lachte leicht, während sie das Shirt wieder an den Ständer hängte. "Ja, das zu tragen würde mit Sicherheit den Eindruck eines Holzbeines geben, statt nur eines schlechten," kicherte sie. "Du kriegst mich in dieses Shirt, sobald du das Piraten-Kostüm von vorhin zur Arbeit trägst," scherzte House. "Ach ja?," fragte Cameron und blickte drein, als würde sie sein Angebot wirklich überdenken. "Ich werde das Shirt tragen, wenn du das Kostüm gleich jetzt kaufst," verhandelte House, hoffend, dass sie es ihm abkaufen würde. "Träum weiter," lachte sie, während sie weitere passende T-shirts, Blazer und Jeans von den Auslagen nahm. "Hier, geh und probier die an." House spottete über ihre Ansprüche. "Ich bin nicht deine Ken-Puppe, wenn du eine von denen gewollt hättest, hättest du Chase heiraten sollen. Den hättest du vermutlich in dieses aufgeputzte Teil gekriegt." "Wenn du alles anprobierst, kauf ich dir ein Dairy Queen bevor wir nach Hause gehen," bestach sie ihn verlockend. House überdachte ihr Angebot einen moemnt lang, ehe er die angebotenen Klamotten nahm, "Ich will einen Eisbecher mit Karamellsauce, Nüssen, Schlagsahne und wenn du auch nur den Fettgehalt oder die Kalorien kommentierst, werde ich alles wieder umtauschen," verkündete er ironisch, ehe er in die Umkleidekabine hinkte. "Er ist unverschämt, was?," fragte der Umkleide-Bedienstete, dessen Namensschild ihn als Trevor auswieß, als er neben Cameron auftauchte, während sie vor der Umkleidekabine stand. "Das ist eine Art, wie man es ausdrücken kann," stimmte Cameron mit einem warmen Lächeln zu. "Probier mal das blau-schwarze mit dem anschaulichen Mittelteil und die indigo-blaue, stone washed Jeans Größe 7 mit den geraden Beinen an," rief sie über die Abtrennung. "Die was?," rief House zurück, der keine Ahnung hatte, wovon sie sprach. "Die dunkelblaue mit der Gratbildung um die Taschen," erklärte sie. "Na, warum hast du das denn nicht gleich gesagt?," grummelte er, nicht glauben könnend, dass er das tatsächlich tat. "Also, Frau, Freundin, Bekannte?," fragte Trevor. "Oder vielleicht heimliche Geliebte?," fügte er andeutungsweise hinzu und ließ Cameron erröten. "Frau," erwiderte sie, fast überrascht darüber, wie natürlich ihre Antwort war. "Verdammt," gab Trevor spielerisch zurück. "Warum?," fragte Cameron verwirrt, während sie einige Gürtel anschaute. "Weil ich Unverschämtheit mag," erwiderte er mit einem Zwinkern, während er Kleider zusammenlegte. Cameron lachte enthusiastisch, bis House seinen Kopf aus der Umkleidekabine steckte. "Es passt, können wir jetzt gehen?" "Komm hier raus und lass es mich sehen," forderte sie, als er die Tür trotzig schloss. "Warum kommst du nicht rein?," rief er, das Grinsen deutlich in der Stimme zu hören. "Ich bin ziemlich sicher, dass es Ladengesetz ist, dass nur eine Person in einer Umkleidekabine sein darf," erwiderte Cameron amüsiert. "Süße, wenn ich diese Pullover da hinten wieder einsortieren muss, bin ich nicht verantwortlich für irgendwas, das in meiner Abwesenheit passiert," sagte Trevor leise mit einem Zwinkern. Cameron verdrehte die Augen, ging jedoch hinüber zur Umkleidekabine ihres Ehemannes, sobald Trevor um die Ecke verschwunden war. Sie steckte ihren Kopf hinein um zu sehen, wie die Jeans an ihm aussahen, endete jedoch damit, einen erschrockenen Aufschrei hören zu lassen, als er sie am Oberarm packte und hineinzog, die Tür hinter ihr schloss und sie an die Wand der Umkleidekabine drückte. "Du hast mich erschreckt," rügte sie ihn, "dafür kriegst du keine Schokoladenstreusel." "Ich denke, das werde ich überleben," erwiderte House und lehnte sich hinunter um ihre Lippen mit seinen zu verschließen. "Wofür war das?," fragte Cameron, als sie sich ihm entzog, so gut sie konnte, wenn man bedachte, dass er sie gegen die Wand presste. "Du bringst mich dazu, Klamotten anzuprobieren, ich denke, ich verdiene eine Belohnung," sagte er mit einem Grinsen, während er sich ein weiters Mal zu ihr hinunterlehnte. Er küsste sie einen Moment lang langsam, bis er spürte, wie ihre Hände zu seiner Hüfte hinunter wanderten und ihn leicht zusammenfahren ließen. Er kicherte leicht, als er sah, dass sie nur einen schwarzen Ledergürtel durch die Gürteschlaufen fädelte. "Du brauchst einen neuen Gürtel," antwortete sie auf seinen fragenden Blick. "Gut zu wissen, dass das im Vordergrund deiner Gedanken steht." Cameron zuckte mit einem halben Lächeln die Schultern, während sie sein T-shirt vorne weit genug hineinstopfte, dass die stilysche alte und angelaufene Gürtelschnalle sichtbar war. Dann drehte sie sich um und zog einen schwarzen Nadelstreifen-Blazer vom Halter und hielt ihn ihm hin, um ihn anzuziehen. Sobald er ihn anhatte, glättete sie die Schultern und Aufschläge und trat mit einem bewertenden Blick einen Schritt zurück. "Treffe ich die Kriterien für das, was ein dieses Jahr gutgekleideter Arzt trägt?," fragte er. "Du kommst damit durch," sagte sie, während sie ihn anerkennend von oben bis unten musterte. Sein Outfit sah nicht viel anders aus als das, was er sonst zur Arbeit anhatte, sie wusste es besser, als zu versuchen, ihn außerhalb seiner Gewohnheits-Zone zu kleiden, aber alles passte einfach ein wenig besser und um ehrlich zu sein mochte sie, was sie sah. Und um ihre Zufriedenheit mit seinem Aussehen auszudrücken, war dieses Mal sie diejenige, die ihn gegen die Kabinenwand drückte, eine Hand um seinen Nacken legte und sich auf die Zehenspitzen stellte, sodass sie seine Lippen erreichen konnte, während sie ihren Körper gegen seinen drückte. "Wofür war das?," fragte House und wiederholte damit ihre frühere Frage. Dieses Mal war Cameron mit dem Grinsen an der Reihe. "Du siehst gut aus, du verdienst eine Belohnung," sagte sie, während sie sich streckte, um ihn erneut zu küssen. "Stimmt das?," fragte er mit einem halben Grinsen, als sie so dicht beieinander standen, dass ihre Nasen sich berührten, als er sprach. "Es stimmt," gab sie mit einem durchtriebenen Lächeln zurück. "Und vielleicht versuche ich ja nur, eine pawlowsche Resonanz für gutes Aussehen zu bewirken." (A/N: pawlowsche Resonanz = die Verknüpfung zweier Dinge, wie z.B. ein Ton und Essen miteinander löst einen Reiz aus. Lässt man nach einiger Zeit das Essen weg und gibt nur den Ton vor, kommt der Reiz erneut --> gutes Aussehen =>Kuss/Belohnung) "Das klingt nach einer guten Idee, obwohl ich dich warnen muss, ich lerne sehr langsam." Wasimmer Cameron`s Antwort darauf sein sollte, sie ging gänzlich unter, da House ihre Worte schluckte. "Greg," murmelte sie ein paar Minuten später gegen seine Lippen. "Mhmm?," erwiderte er, ohne sich wirklich darum zu kümmern, was sie zu sagen hatte, solange sie ihre Lippen weiterhin auf diese höchst angenehme Art gegen seine bewegte. "Ich will dich wirklich-" "Jaah..." "Dabei sehen, wie du die hier als nächstes anprobierst," sagte sie, löste sich von ihm und reichte ihm ein neues Outfit, ehe sie aus der Umkleidekabine glitt. House stand einen Moment lang sprachlos geschockt da, ehe er seinen Kopf aus der Umkleidekabine steckte. "Du bist ein verdammter Plagegeist." Cameron schenkte ihm ein sinnliches Lächeln, was dazu führte, dass House einige Male tief durchatmen musste, ehe er das nächste Outfit anprobieren konnte. Vielleicht war Einkaufen doch nicht so schlecht. Etwa vierzig Minuten und mehrere Ausflüge in die Umkleidekabine später, fand Cameron sich alleine in der Schlange vor, wo sie darauf wartete, die Klamotten zu bezahlen, die sie für House ausgesucht hatte, und die tiefschwarzen, nadelgestreiften Stöckelschuhe, von denen sie auf dem Weg zur Kasse abgelenkt worden war. Der Diagnostiker war geflohen, sobald er fertig damit war, Klamotten anzuprobieren, verkündend, dass er draußen warten würde, ehe sie noch einen ganzen Haufen Kleider fand, die er anprobieren musste. Allerdings nicht ehe er ihr - sehr zu Cameron`s Überraschung - seine Kreditkarte zugeworfen hatte, damit sie die Klamotten bezahlen konnte. Um ehrlich zu sein war Cameron froh, dass House geflüchtet war, da sie die Zeit brauchte, um sich neu zu konzentrieren. Sie wusste nicht, was in der Umkleidekabine in sie beide gefahren war. Er hatte damit angefangen, aber sie hatte kein Problem damit gehabt, es - nun, was auch immer es war, was sie machten - weiterzuführen. Und wenn sie tatsächlich ehrlich mit sich selbst war, hatte sie es am Morgen mit dem Kuss auf der Couch angefangen. Aber sie hatte nicht erwartet, dass es so eine Veränderung in ihrer Beziehung herbeiführen würde. Sie wusste nicht, was los war, aber sie wusste, dass Menschen in vorgetäuschten Beziehungen einander nicht in Umkleidekabinen von Bürogeschäften befummelten. Sie war so darauf konzentriert, zu versuchen herauszufinden, was das alles bedeutete, oder ob es überhaupt etwas zu bedeuten hatte, dass sie nicht mal bemerkte, dass die Frau an der Kasse versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, bis der Mann in der Schlange hinter ihr ihr auf die Schulter tippte. Sie wurde rot und entschuldigte sich und beschloss, dass sich nichts ändern würde, wenn sie sich mit dem Nachmittag quälte und entschied, es aus ihren Gedanken zu verdrängen. Cameron trug mehrere Taschen mit Kleidung, als sie das Bürogeschäft verließ, und blieb stehen, während sie versuchte herauszufinden, wohin House wohl gegangen war. Jedoch brauchte sie nicht lange dafür, da sie ihn auf einer Testmatratze vor dem Bettengeschäft liegen sah. Als sie zu ihm hinüberging sah sie die Tasche vom Bilderrahmengeschäft neben ihm auf der Matratze und erkannte, dass er immerhin losgegangen war, um die Bilder abzuholen, ehe er ein Nickerchen machte. Sie ließ sich neben ihn auf die Matratze fallen, ohne sich um die Blicke zu kümmern, die die Angestellten des Matratzenladens ihnen zuwarfen. "Bequem?," fragte sie mit einem Lächeln. "Sehr," erwiderte er, öffnete ein Auge und musterte sie und die Taschen, die sie trug. "Was hast du noch gekauft?," fragte er argwöhnisch und betrachtete die Tasche, in der sich ihre neuen Schuhe befanden. Sie griff in die Tasche, zog einen der Schuhe heraus und hielt ihn ihm hin, damit er ihn inspizieren konnte. "Sexy," sagte er, "aber ich glaube nicht, dass sie meine Größe haben." Cameron verdrehte nur die Augen und steckte den Schuh zurück in den Karton und stand auf, wobei sie alle Taschen aufhob, die sie transportierte. "Bist du soweit?," fragte sie und wartete darauf, dass er ihr folgte. "Nein," erwiderte er und schloss seine Augen wieder. "Ich werde hier bleiben, komm zurück und hol mich, wenn du fertig zum Heimgehen bist." "Oh, okay," antwortete sie und begann, davonzulaufen. "Es wird nicht lange dauern, da ich nur noch zu Dairy Queen gehen will," rief sie über die Schulter. Sie musste nicht zurückblicken um zu wissen, dass House aufgestanden war und ihr folgte.
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Die Sonne begann schon unterzugehen, als sie die Mall verließen und eine der vielen, autogesäumten Parkreihen entlanggingen. Cameron trug Taschen vom Buchladen, Anthropologie, Nordstorm`s und dem Bilderrahmengeschäft, während House nur eine einzige Tüte vom Halloweenladen trug, in der sich auch seine Tasche vom The Game Shop befand. "Verdammt," sagte Cameron plötzlich, während sie mitten auf dem Parkplatz innehielt. "Was?," fragte House und blickte zu ihr hinüber. "Ich hatte eigentlich vorgehabt, heute zu Victoria`s Secret zu gehen und ein paar neue BHs zu kaufen," erinnerte sie sich. "Aber ich bin müde und will nach Hause. Ich werd einfach ein anderes Mal wiederkommen." "Wenn wir nochmal zu Dairy Queen gehen, bin ich bereit, mitzukommen," bot er an, in Gedanken bei dem Brownie Earthquake, den er gerade eben gegessen hatte. "Und allein schon zu Victoria`s Secret zu gehen ist nicht Anreiz genug, mitzukommen?," fragte Cameron und erwiderte seinen Blick überrascht. House hatte bereits eine ironische Antwort bereit, hatte aber keine Chance, ihn auch zu benutzen, da Cameron erneut sprach. "Ich glaube nicht, dass wir so weit unten geparkt haben," bemerkte sie, hielt mitten auf der Fahrspur an und sah sich nach ihrem Auto um. "Hab ich mehr da drüben geparkt?," fragte sie und deutete mit einem ihrer taschenbeladenen Arme nach links. "Weiß ich nicht. Ich dachte immer, es wäre die Aufgabe des Fahrers, sich zu erinnern, wo das Auto steht," erwiderte er anstößig. Cameron seufzte nur frustriert und ging zwischen einem weißen Cadillac Escalade und einem weinroten Honda Accord hindurch, ohne sich damit aufzuhalten, hinter sich zu schauen, um zu sehen ob House ihr folgte. Sie war müde, ihre Füße taten weh davon, den ganzen Tag herumzulaufen, und ihre Arme begannen wirklich zu brennen und zu diesem Zeitpunkt war es ihr relativ egal, ob er zurückblieb. Allerdings war er direkt hinter ihr, wie sie feststellte, als er den Arm ausstreckte und sie grob am Oberarm packte und sie rückwärts zu sich zog. Sie wollte ihn gerade fragen, was zur Hölle sein Problem war, als ein Teenagr in einem BMW an dem SUV vorbeiraste, hinter dem sie soeben hervorkommen wollte. "Jesus Allison!," rief House aus. "Hat deine Mutter dir nicht beigebracht, in beide Richtungen zu gucken, bevor du die Straße überquerst?" Cameron blickte angemessen kleinlaut drein und legte großen Wert darauf, vorsichtiger zu sein, als sie über den Parkplatz in die Richtung ging, in der sie ihr Auto vermutete. Allerdings wurde ihnen beiden bald klar, dass sie keine Ahnung hatte, wo sie geparkt hatte, und dass sie nun ziellos über den Parkplatz wanderten. "Oh wo, oh wo, ist dein kleines Auto hin, oh wo, oh wo kann es seiiinnnn?," begann House zu singen, während er Cameron folgte und beobachtete, wie die Spannung in Cameron`s Schultern sich exponentiell vervielfachte, je länger sie suchte. "Das hilft mir überhaupt nicht," knurrte sie durch zusammengebissene Zähne. "Na, na," gab er herablassend zurück, "es gibt keinen Grund, sich so reinzusteigern. Als jemand, der seine DVD-Sammlung alphabetisch ordnet, musst du doch mit Sicherheit bemerkt haben, ob wir in Donald 6 oder Goofy 2 geparkt haben." "Wo zur Hölle ist mein Auto!," rief Cameron frustriert. "Warte einen Moment," sagte sie langsam, als sie begriff. "Wir haben die Mall am Männerbekleidungsladen betreten und durch die Hauswaren verlassen. Wir sind auf der falschen Seite des Gebäudes!" Sie ließ ihre Taschen fallen und warf die Arme zu den Parkplatzgöttern in die Luft. "VERDAMMT SOLLT IHR SEIN, MIT EUREN VIELFACHEN WEGEN ZUM AUSGANG!" House legte vor sich die Hände zusammen und blickte in den Himmel, als er ebenfalls zu den Parkplatzgöttern sprach. "Oh, allmächtige und kraftvolle Götter der Ausgänge; gebt mir die Weisheit, in Zukunft daran zu denken, wo das Auto geparkt ist, die Kraft zurück durch die Mall zu laufen und die Ruhe, meine Frau nicht zu erwürgen." Cameron antwortete nicht, sondern hob einfach die Taschen auf, die sie fallen gelassen hatte, und stolzierte in die Richtung, von der sie nun wusste, dass ihr Auto sich dort befand. House folgte ihr kichernd. Als sie endlich ihren schwarzen Jetta fand, öffnete sie den Kofferraum und lud ihre vielen Taschen ein. House fügte seine einzelne Tüte hinzu, ehe er sprach. "Dir ist aber schon klar, dass du kein einziges Weihnachtsgeschenk gekauft hast?" Cameron seufzte müde als sie den Kofferraum mit einem Knall schloss, ihm ihren Autoschlüssel zuwarf und zur Beifahrerseite des Autos ging. "Vielleicht werd ich dieses Jahr einfach online einkaufen." _________________________
Tjaja, das wars mal wieder....hoffentlich hattet ihr Spaß am Lesen..*g* lg, Isi =)
Sooo....dann gibts hier mal das neue Kapitel zur feier der Tatsache, dass ColorofAngels endlich wieder da ist und nach 5 Monaten Pause wieder schreibt....*freu* _________________
Trick...
Vielleich war Halloween, aber es könnte auch jeder andere Tag in der Diagnostischen Abteilung des Princeton Plainsboro Teaching Hospital sein. Sie hatten an diesem Morgen ihren Patienten entlassen, weshalb die Gruppe sich die Zeit damit vertrieb, ihren üblichen Aktivitäten nachzugehen. Chase knabberte am Ende eines Füllers, während er an einem Kreuzworträtsel arbeitete, Foreman schaute alle 20 Minuten auf die Uhr und seufzte, während er eine Zeitschrift las, Cameron nippte an einer lauwarmen Tasse Kaffee, während sie House`s Papierkram erledigte und House...nun, keiner wusste genau, was House, abgesondert in seinem Büro mit den geschlossenen Blenden, tat. Cameron stand von ihrem Schreibtisch auf und streckte sich schnell, ehe sie einen großen Stapel Akten aufhob, der Dokumente beinhaltete, die House unterschreiben musste. Während sie zu seinem Büro ging, blätterte sie durch den Stapel, um sicher zu gehen, dass sie nichts vergessen hatte. Sie passte offensichtlich nicht auf, was klar wurde, als sie aufsah, und einen Clown im Türrahmen zwischen dem Büro und dem Konferenzraum sah, der einen blutdurchtränkten Laborkittel trug und eine Bügelsäge in der Hand hielt. Sie ließ einen markerschütternden Schrei hören, der jede Hitchcock-Heldin stolz gemacht hätte, und ließ die obere Hälfte des Aktenstapels zu Boden fallen. "Das war klasse, du hättest dein Gesicht sehen sollen," sagte House zwischen seinen enthusiastischen Lachern, als er die Clownsmaske vom Kopf nahm. Sobald sie erkannte, was passiert war, vergalt Cameron es ihm, indem sie ihn mehrmals mit der Hälfte der Akten, die sie nicht fallen gelassen hatte, schlug, und bald flogen überall einzelne Blätter herum, die aus den Akten fielen. "Das. War. Nicht. Witzig!," schrie sie, während Tränen der Wut begannen, ihre Wangen hinabzulaufen. "Au. Allison. Argh!" Er hörte auf zu lachen, als sie ihren Angriff fortführte und er einen guten Blick auf ihr Gesicht hatte. "Warte, weinst du etwa?" "Warum hast du das gemacht?!," schrie sie und ließ die Akten in einem ungeordneten Haufen auf dem Boden liegen, um stattdessen mit ihren Fäusten auf seine Brust einzuschlagen. "Aua, Allison...," sagte House und hob die Arme, um sich vor den kleinen Händen zu schützen, mit denen sie gerade auf ihn einhämmerte. Für so eine kleine Frau konnte sie wirklich zuschlagen. "Cameron," versuchte er es nochmal, hoffend, dass sie auf ihren Nachnamen reagieren würde, "es war nur ein Witz. Beruhig dich. Au, Allison!" House packte sie schließlich um die Schultern und fing sie in einer ungestümen Umarmung. Es war ihm sogar egal, dass sie später erneut wütend auf ihn sein würde, wenn sie erkannte, dass er falsches Blut über - wie er wusste - ihren neuen, 89-Dollar-Pullover gebracht hatte, den sie vor einigen Tagen in der Mall gekauft hatte. Zu diesem Zeitpunkt wollte er sie nur davon abhalten, ihn zu schlagen. Sie fuhr noch einige Momente lang fort, sich gegen ihn zu wehren, aber als sie erkannte, dass sie nicht mehr genug Kraft hatte, um einen ordentlichen Treffer zu landen, fielen ihre Hände hilflos an ihre Seite. "Guter Gott, was war das?," tadelte House, schockiert über ihren gewalttätingen Ausbruch. "Es war nur ein Streich, kein Grund auszurasten. Geistige Notiz an mich, Cameron wird nicht gern erschreckt. Erinner mich daran, nie eine Überraschungsparty zu schmeißen, wer weiß, was du dann tust." Cameron`s Schultern hörten auf zu zucken, als sich ihre Tränen für den Moment verringerten und sie blickte hoch in seine Augen. Er hörte sofort auf zu schwafeln, als er die Kälte in ihren Gesichtszügen sah, trotz der nassen Tränenspuren auf ihren Wangen und der aufgebrachten Wut in ihren Augen. "Ich hasse dich," sagte sie mit so ruhiger und klarer Überzeugung, dass er sofort seinen Griff von ihr löste. Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und floh aus dem Konferenzraum, wobei sie wieder in herzzerreissende Schluchzer ausbrach, kurz bevor sie aus der Tür war, und ließ drei geschockte Männer hinter sich. Cuddy, die gekommen war um House wegen seiner Klinikstunden anzukeifen, kam gerade rechtzeitig aus dem Aufzug, um eine hysterische Cameron aus dem Konferenzraum und den Gang entlang stürmen zu sehen. Als sie zur Abteilung ging, war sie nicht sicher, was sie vorzufinden erwartete, aber es war sicher nicht House, der einen blutigen Laborkittel anhatte, in einer Hand eine Bügelsäge und in der anderen eine Clownsmaske hielt und einen völlig verstörten Ausdruck auf dem Gesicht hatte, während er von dutzenden verstreuten Akten umgeben war. "Was zur Hölle haben sie getan?," rief die Leiterin aus, als sie die Szene vor sich aufnahm. House schaute sie an und erwiderte mit vollem Ernst: "Ich glaube ich hab`s versaut."
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Als Wilson`s Bürotür ohne ein Klopfen aufflog, hob er den Kopf, da er müde erwartete, dass es House war. Wie sich herausstellte, lag er mit seiner Annahme zur Hälfte richtig. Es war tatsächlich ein House, nur nicht der, den er erwartet hatte und mit Sicherheit hatte er sich nicht vorgestellt, dass sie völlig hysterisch und komplett mit etwas bedeckt war, das Blut zu sein schien. "Allison?," fragte Wilson ängstlich, während er aus seinem Stuhl aufstand und nahezu durch den Raum zu der Stelle flog, an der sie stand. Die beiden achteten normalerweise darauf, sich auf der Arbeit an Formalitäten zu halten, aber da es grell offensichtlich war, dass sie nicht wegen irgendwas Arbeitsbezogenem da war, machte er eine Ausnahme. "Was ist los? Was ist passiert? Geht es dir gut?" Cameron antwortete nicht verbal, sondern warf sich stattdessen in seine Arme und umklammerte seinen Laborkittel als wäre es ihre Rettunsleine, während sie weinte. Wilson schlang tröstend die Arme um sie, sowohl verwirrt als auch beunruhigt über ihren körperlichen und emotionalen Status. "Bist du körperlich verletzt?," fragte er und schaltete automatisch zuerst auf Arztmodus. Sie schüttelte verneinend den Kopf und ließ ihr Gesicht in seiner Schulter vergraben. "Ist House oder sonstjemand verletzt?," fuhr er fort. "Nein," würgte sie gegen seine Brust. "Aber ich wünschte er wäre es, ich hasse ihn." Die Sache wurde plötzlich ein wenig klarer, da er nun eine ungefähre Ahnung hatte, womit er es zu tun hatte. Da er ungefähr wusste, was er vorfinden würde, strich er mit einem Finger durch das "Blut" dass nun auch auf seinen Laborkittel übertragen worden war. Er schnupperte an der klebrigen Substanz und überzeugte sich davon, dass es tatsächlich das gefälschte Zeug war. Um genauer zu sein, war es House`s angemeldetes Patent für hausgemachtes imitiertes Blut, bestehend aus Maissirup und Blastin' Berry Cherry Kool-Aid. Der Grund, warum Wilson in derartige Informationen eingeweiht war, war, dass einmal zu der speziellen Jahreszeit in der die neuen Praktikanten die volle Führung durchs Krankenhaus hatten, House großen Spaß daran hatte, sich mit dieser zähflüssigen Lösung einzuschmieren, ehe er in eines der Leichenschubfächer im Leichenschauhaus kletterte. Sobald er die Gruppe hereinkommen hörte, begann er zu stöhnen und "Helft mir" und "Bitte, es ist so kalt hier drin" zu rufen, bis einer der armen, ahnungslosen Neuen das Schubfach öffnete, zu welchem Zeitpunkt House eine seiner vielen Taktiken nutze, um sie zu Tode zu erschrecken. Seitdem war House aus dem Leichenschauhaus verbannt worden und wurde immernoch jedes Jahr dazu gezwungen, während der Orientierungszeit bezahlten Urlaub zu nehmen. Nach seiner kurzen Wanderung auf der Straße der Erinnerung schloss Wilson seine Bürotür und schlurfte - Cameron immer noch an ihm hängend - hinüber zu seinem Schreibtisch. Er nahm den Telefonhörer ab und wählte schnell die Nummer seiner Sekretärin und bat sie, seine Termin um 3 Uhr abzusagen. Glücklicherweise war es nur ein Treffen mit einem der Leute von der Rechnungslegung und kein Patient. Nachdem er das erledigt hatte, schleppte er sich und seine eigene, persönliche Allison Cameron Zwangsjacke hinüber zur Couch und setzte sich vorsichtig hin, da sie ihn so fest umklammerte, dass es seine Bewegungsfreiheit einschränkte. "Allison," fragte er sanft, als sie weiterhin verzweifelt schluchzte, "was hat House dir angetan?" "Er... ...Bastard... ...wusste... ...Clowns... ...hasse... ...Akten... ...erschrocken... ...nicht... ...lachte... ...witzig... ...Arsch...," versuchte Cameron erfolglos durch ihr Geheule zu erklären. "Was?," fragte Wilson, nun noch verwirrter. Die Hälfte von dem was sie sagte, konnte er nicht verstehen, weil sie so stark weinte, und die andere Hälfte war gedämpft aufgrund der Tatsache, dass sie immernoch das Gesicht an seiner Brust vergraben hatte. "Allison, du musst dich beruhigen, ich kann dich nicht verstehen. Ich kann dir nicht helfen, wenn ich nicht weiß, was los ist." "Es ::hick:: tut mir ::hick:: leid ::hick:: Jimmy ::hick:: dass ich dich ::hick:: störe. ::hick:: Ich hab ::hick:: nur nicht ::hick:: gewusst, wo ::hick:: ich hinsoll," entschuldigte sie sich durch ihren Schluckauf, während sie sich langsam von ihm löste und sich aufrecht hinsetzte, während sie die Tränen von ihren Wangen wischte und sich darauf konzentrierte, wieder zu Atem zu kommen. "Es ist okay, Allison," versicherte er ihr ernst, während er nach der Taschentuchbox griff und ihr eines gab. "Dafür sind Freunde da, und außerdem versteht keiner es besser, wie es ist, mit House umzugehen, als ich, oder?," scherzte er sanft. Jedoch stellte sich heraus, dass es nicht die richtige Handlungsweise war, denn anstatt das Lächeln zu ernten, auf das er es abgesehen hatte, schien es sie nur erneut aufzuregen. "Ich ::hick:: hasse ihn ::hick:: einfach ::hick:: so sehr ::hick:: manchmal!," rief sie aus, wärend sie sich erneut ärgerte. "Er ist so ein ::hick:: rücksichtsloser ::hick:: Bastard!" Und damit brach sie wieder in voll entwickelte Tränen aus. "Und jetzt schmiere ich dein Shirt auch noch mit Mascara und falschem Blut voll," schluchzte sie wütend auf sich selbst. "Es tut mir leid Jimmy, ich verspreche, dass ich es heute Nacht wasche und die Flecken rauskriege." "Mach dir keine Sorgen um mich, das passt schon. Das Shirt ist mir egal," beharrte Wilson, der keine Ahnung hatte, was er tun sollte. Es war klar, dass sie untröstlich war, also war das einzige, was er tun konnte, ein guter Freund zu sein und sie weinen zu lassen, während er sie hielt und ihr beruhigend über den Rücken strich. Er schielte nervös zu seiner Bürotür und wünschte sich plötzlich, er hätte sie abgeschlossen und hoffte verzweifelt, dass niemand jetzt in sein Büro kam. Man musste kein Genie sein um zu wissen, dass die Gerüchte nur so fliegen würden, wenn jemand hereinkam um die Frau seines besten Freundes, mit der er zur Zeit lebte, weinend in seinen Armen zu finden, besonders bei seinem Ruf, wenn er wirklich nur ein Freund war, der jemand anderes tröstete. Als ihre Tränen das nächste Mal versiegten und ihre Atmung sich auf etwas nahezu normales beruhigte, war es, weil sie sich selbst so erschöpft hatte, dass sie eingeschlafen war. Jedenfalls war Wilson ziemlich sicher, dass sie nur eingeschlafen war. Entweder das, oder sie war aufgrund von Hyperventilation ohnmächtig geworden. Trotzdem, als Wilson sicher war, dass sie nicht so leicht aufwachen würde, zog er die Hand die immernoch seinen Laborkittel umklammerte vorsichtig weg, glitt unter ihr hervor und legte sie auf die Couch, sodass sie es bequemer hatte. Dann holte er die Decke, die er von den Tagen an denen er die Nacht im Büro verbrachte, nachdem er mit July gestritten hatte, in seinem Büro hatte, und deckte sie zu. Sobald sie versorgt war, ging Wilson hinaus auf den Balkon, den er mit House teilte, hüpfte locker über die Abtrennung und marschierte in das Büro mit der rechtschaffenen Empörung über... Nun, er war nicht ganz sicher, warum er sauer auf House war, aber es musste etwas großes sein, wenn man den Effekt bedachte, den es auf Cameron hatte. "Was hast du ihr angetan?," verlangte Wilson zu wissen, sobald er durch die Tür in House`s Büro ging. House schaute von seinem Sitzplatz an seinem Schreibtisch auf, den Kopf auf der Tischplatte und zwischen den Armen vergraben. "Sie ist zu dir gegangen?," fragte er, deutlich erschüttert von der ganzen Sache, und erleichtert, dass sie zu einem sicheren Ort gegangen war und das Krankenhaus nicht verlassen hatte und völlig verstört durch die Straßen wanderte. "Ja, sie ist zu mir gekommen. Und sie ist im Moment auf der Couch in meinem Büro, wo sie sich in den Schlaf geweint hat, also was zur Hölle hast du ihr angetan?" House seufzte tief, einen Moment lang überlegend, ob er Wilson losgehen und für die Geschichte arbeiten lassen sollte, entschied dann aber, dass er nicht die Energie dafür hatte und beschloss, es ihm einfach zu erzählen. "Du weißt ja, dass wir dieses Wochenende zur Mall gegangen sind und in diesen Halloweenladen gingen, um das Zeug zu kaufen, um Cuddy zu ärgern?" Wilson nickte, immerhin hatte er House am Morgen dabei geholfen, das Büro der Leiterin für den Feiertag zu 'dekorieren'. "Nun, als wir da waren, hat Cameron die Maske gesehen," erklärte er und nickte zu dem Gummi-Clownkopf, der leer auf der Ecke seines Schreibtischs auf der blutigen Bügelsäge lag, "und sie sagte, dass sie Clowns mehr als alles andere auf dem Planeten hassen würde. Also dachte ich, es wäre witzig, sie zu kaufen und sie damit zu erschrecken." "Sie verrät dir ihre größte Angst und die beschließt, es für deine Erheiterung auszunutzen?!," rief Wilson wütend in Cameron`s Namen. "Und auch noch auf der Arbeit vor ihren Kollegen." "Nun, ich hatte nicht wirklich gedacht, dass sie wie eine...," er hielt inne, während er versuchte, eine passende Beschreibung zu finden," CUDDY auf mich losgeht!" rief House zurück. "Ich dachte es würde sie erschrecken, der Rest von uns würde darüber lachen, sie würde wütend werden, für ein paar Stunden ins Labor stürmen und drüber weg sein, bis wir nach Hause wollen. Stattdessen hat sie völlig überreagiert und angefangen, mich mit einem Stapel Akten zu schlagen und dann, als sie beschloss, dass das nicht übertrieben genug ist, hat sie sie vergessen und angefangen, mich eine Weile mit ihren Fäusten geschlagen. Ich musste sie festhalten, nur damit sie aufhören würde mich zu schlagen, denn lass dir sagen, ich werde morgen blaue Flecken haben." "Sie hat dich mit einem Aktenstapel geschlagen?," wiederholte Wilson, während er versuchte, sich die Szene in seinem Kopf bildlich vorzustellen. "Flotsam und Jetsam versuchen immernoch, die Nachwirkungen aufzuräumen." Wilson blickte hinüber in den Konferenzraum, um zu sehen, dass Chase und Foreman beide auf dem Boden saßen und mehrere Stapel loses Papier sortierten, während sie versuchten herauszufinden, was wohin gehörte. "Weißt du in was für einer Gefahr von Papierschnitten ich war?," fragte House demonstrativ. "Nun, sie muss einen verdammt guten Grund haben, so zu reagieren," verteidigte Wilson sie, ohne House die Tatsachen verdrehen und sich selbst als das Opfer darstellen zu lassen. "Ich hatte Angst, dass sie eine ausgewachsene Panikattacke bekommt. Sie hat so stark geweint und gezittert, dass ich keine Erklärung aus ihr rausbekommen hab. Ehrlich, warum hast du ihr das angetan? Denkst du nie nach?!" "Nun, sie sollte es besser wissen, als mir zu erzählen, was ihre größte Angst ist," verteidigte House sich erneut, während er versuchte, einen Teil der Schuld von sich zu schieben. "Sie sollte mich besser kennen." "Und dir ist nie in den Sinn gekommen, dass sie es dir vielleicht erzählt hat, weil sie dir genug vertraut, um dir ihre Ängst anzuvertrauen und erwartet, dass du sie nicht ausnutzt?," vergalt Wilson. House dämpfte sich sofort. Daran hatte er nicht gedacht. "Du bist ein Arschloch," sagte Wilson resignierend. "Ich weiß," erwiderte House und legte sein Gesicht zurück in die Hände. "Und ausnahmsweise fühle ich mich auch wirklich wie ein Arschloch." _______________________
Jaja....wie House da wieder rauskommt sehen wir im nächsten Kapitel... lg, Isi =) Ps: Ich bitte darum, auf Wilson`s Erinnerung zu achten, was House den armen Praktikanten angetan hat...*lach*
Oh nein die arme Allison (warum werden eig immer nur die Nachnahmen benutzt?) aber naja house scheint ja wenigstens was zu bereuen,aber mich würde der grund ihrer Clown-phobie auch interessieren.... Also mal wieder GANZ viele tolle Teile. Ich freu mich total das ColorofAngels? wieder weiterschreibt. Hoffe mal das du mit dem übersetzen gut klar kommst,sind ja immer ewig lange Texte *freu*thx. Ich hab mich wieder halbtot gelacht,aber was war anderes zu erwarten?
Ich schreib jetzt auch wieder öfter kommies und les auch wieder ganz pünktlich zum erscheinen,weil meine cousine die House-Hasserin in Person nicht mehr da ist und mir lang und breit erzählt wie sinnlos,dumm und hirnlos diese Serie doch ist...... Irgendwie total nervig,besonders wenn sie dauernd diese story kritisiert..... Naja die ist halt nicht ganz normal,ICH freu mich jedenfalls auch die nächsten Teile.
Danke fürs Kommi Teilla! *freu* Und jetzt gehts endlich mal weiter. Have fun! _____________
...or treat:
House saß hinter Wilson`s Schreibtisch und beobachtete Cameron´s schlafende Gestalt. Da war eine gewisse Spannung an ihr, selbst in ihrem bewusstlosen Status, von dem er nicht stolz war zu wissen, dass er ihn verursacht hatte. Normalerweise sah sie völlig friedlich aus, wenn sie schlief, mit leicht geöffneten Lippen, da sie durch den Mund atmete, ihre Glieder in verschiedene Richtungen gestreckt, wobei sie den gesamten Platz des Bettes beanspruchte, den er nicht einnahm, und manchmal auch noch diesen Platz. Stattdessen hatte sie eine Falte zwischen den Augen und ihre Lippen waren leicht geschürzt, sie hatte sich zu einem schützenden Ball zusammengerollt und ihre Hände umklammerten die Decke, mit der Wilson sie bis zur Brust zugedeckt hatte. Ein Teil von ihm wollte sie aufwecken und ihren rastlosen Schlaf beenden, aber der andere, mehr selbsterhaltende Teil von ihm, wollte das Unvermeidliche so lange wie möglich herauszögern. Er konnte bereits sehen, wie die sich anbahnende Unterhaltung, die ihm bevorstand, verlaufen würde.
Sieh Cameron. Sieh Cameron schreien. Schrei Cameron, schrei! Sieh House. Sieh House sich entschuldigen. Rechtfertige dich House, rechtfertige dich!
House stöhnte leicht an sich selbst gewandt und begann sich zu wünschen, dass er seinen Gameboy mitgebracht hätte, um sich zu unterhalten und seine Gedanken von dem drohenden Austausch mit seiner verärgerten Frau fernzuhalten. Gewalttätige Ausbrüche waren normalerweise nicht ihre erste Neigung, aber offenbar heute schon, weshalb er nicht sicher war, was er erwarten sollte, wenn sie endlich aufwachte. Er hatte sich der Aufgabe zugewandt, alle Päckchen mit Skittels, die er von der Schwesternstation geklaut hatte und die es dort wegen Halloween gab, auf Wilson`s Schreibtisch zu entleeren und in ordentlichen Reihen nach Farbe und Größe zu ordnen, um sich zu unterhalten. Allerdings hörte er auf, als er die Blicke bemerkte, mit denen jemand seinen Schädel durchbohrte. Er sah auf und überzeugte sich davon, dass Cameron tatsächlich aufgewacht war und ihn mit Blicken aus ihren Augen erdolchte. Sie war immernoch wütend, aber er fühlte, dass er nicht in der Gefahr schwebte, dass sie sich über den Schreibtisch hinweg auf ihn stürzen und ihn mit dem Kabel von Wilson`s Telefon strangulieren würde, also bezeichnete er das als Fortschritt. "Willst du auch welche?," bot er an und deutete auf die Süßigkeiten auf dem Tisch. "Du kannst sogar ein paar von den roten haben." Sie antwortete nicht, weshalb er einfach eine weitere der kleinen Süßigkeiten-Packungen öffnete und damit anfing, die bunten Konfekte in ihre entsprechenden Kategorien zu sortieren. Offenbar war das keine P-Situation in Wilson`s BPS-Programm für Entschuldigungen. So schwiegen sie mehrere lange Minuten, Cameron starrend und House sortierend, während er so tat, als würde er nicht bemerken oder sich nicht darum kümmern, dass er angestarrt wurde. Da er von der momentanen Lage schnell die Nase voll hatte, entschied er, die Pralinen-Sache trotzdem zu versuchen und schnappte sich die Hälfte des Süßigkeiten-Haufens, steckte ihn in seine Kitteltasche und nahm dann die andere Hälfte und trug sie hinüber zur Couch, wo sie noch immer lag. Er bedeutete ihr, die Hand aufzuhalten, was sie mit einem Augenrollen tat - sie erkannte eine Entschuldigung wenn sie eine sah. Sie hob eine Augenbraue, als sie bemerkte, dass er ihr nur die mit Limonen- und Traubengeschmack gab. "Was, magst du die grünen und lilanen nicht?," fragte Cameron trocken, als er in seine Tasche griff und ein paar rote, orange und gelbe Skittels herauszog und sich in den Mund warf. "Was soll ich sagen, ich mag nur die warme Seite des Farbenrads," witzelte er vorsichtig. "Also schmeckt dir nur die Hälfte des Regenbogens," gab sie zurück und machte ein Spiel aus dem Slogan, nicht in der Lage zurückzuscherzen zu widerstehen, obwohl sie immernoch wütend war. "Ich mag nur ROG, nicht GBIV," stimmte House mit einem Grinsen zu und dankte einem Gott an den er nicht glaubte dafür, dass Cameron so vergebend war, da er sich nicht wirklich auf eine Nacht auf der Couch oder mit Wilson auf dem Futon kuschelnd freute. (A/N: ROG = rot, orange, gelb; GBIV = grün, blau, indigo, violet) Cameron grinste leicht, antwortete jedoch nicht, während ihre Augen hinüber zum Fenster huschten. House stand einen Moment lang unbehaglich da, nicht ganz sicher, was er tun sollte. Er suchte nach etwas, das er sagen konnte, als sie ihre Füße von der Couch schwang, sodass sie ihre neuen Pumps ausziehen konnte, wobei sie leicht zusammenzuckte, da sie noch nicht mal annäherungsweise eingelaufen waren. Sie setzte sich nicht auf, aber als sie ihre Beine zurück aufs Sofa legte, zog sie sie eng genug zu ihrer Brust, dass er genug Platz hatte, um sich neben sie zu setzen. Es war nicht wirklich eine Einladung, aber House nahm sie trotzdem an. "Weißt du," sagte House gesprächsweise, während er ihre Knöchel packte, sodass er ihre nun nackten Füße auf seinen Schoß ziehen konnte, "eine Tüte Skittles ist wie eine Highschool-Gesellschaftsordnung." "Wie bitte?," fragte Cameron, die keine Ahnung hatte, wovon er sprach. "An der Spitze der sozialen Leiter ist Rot," sagte er klughaft. "Die Cheerleader, Sportler, Privatschüler." "Klaro," stimmte sie lachend zu. "Lemonen sind die skurrilen Kids," fuhr er fort und benutzte seine Daumen, um direkt unter ihren Fußballen zu reiben, da er ihr schmerzverzerrtes Gesicht bemerkt hatte, als sie ihre Schuhe auszog. "Die Klassenclowns, möglicherweise Theater-, vielleicht Chefsprecher- oder Key Club-Kids. Erfrischend und einzigartig auf ihre eigene Art." "Natürlich," lächelte sie. "Orange bilden die größte Gruppe der Highschool-Bevölkerung. Du kannst sie nehmen oder weglassen, aber sie helfen, die Tüte zu füllen." Er ging gleich zum nächsten Geschmack über, ohne auf ihren Kommentar zu warten. "Limone allerdings sind die Kinder, die du als vorletztes in Sport auswählst. Du willst sie nicht wirklich, aber du willst trotzdem Zucker und du hast entweder das oder Grapefruit." "Was ist so schlecht an Grapefruit?," fragte Cameron unschuldig durch ihr Gekicher. "Du würdest das fragen," gab er verächtlich zurück. "Grapefruit sind die besonderen Ausgaben von Kindern, die die Schule überpopularisieren. Niemand will sie da haben, aber es traut sich auch keiner, sie rauszuwerfen. Also hängen sie einfach am Boden der Tüte rum, bis sie veraltet sind." Cameron keuchte erschrocken, während sie versuchte, ihr Lachen zu unterdrücken. "Das ist schrecklich!" "Versuch nicht zu leugnen, dass es nicht die Wahrheit ist," konterte er mit einem Grinsen. "Und dann ist da natürlich noch die alternative Skittle-Hierarchie." "Wie funktioniert die?," fragte sie. "Also da hast du die tropischen Skittles." "Oh nein," lachte Cameron, die sich nur vorstellen konnte, worauf er hinauswollte. "Du hast Banane-Brommbeere," begann er. "Den Technik-Freak der Highschool. Notwendig, aber irgendwie unappettitlich. Dann hast du noch Kiwi-Lemone, das ist diese scharfe Schnecke, die ihr ganzes erstes Jahr damit verbringt zu versuchen, den Werken-Lehrer zu verführen. Sie sieht gut aus, hinterlässt aber einen ekligen Geschmack in deinem Mund." An dieser Stelle versuchte Cameron nicht einmal, ihr Lachen zurückzuhalten, und der Klang davon spornte House an. "Erdbeere-Wassermelone ist der Studentenkörper-Präsident, sticht aus der Menge heraus und ist allgemein sehr beliebt. Mango-Pfirsich ist der symbolisch schwule Kerl jeder Highshool. Ich glaube nicht, dass das einer näheren Erklärung bedarf." "Nein," schaffte Cameron durch ihr Gelächter zu sagen. "Und die Marakuja-Kerne sind die...," er stoppte, während er versuchte, einen passenden Highschool Stereotypen zu finden. "Marakuja-Kerne sind die Schwanzaufgeiler, es scheint als würde es wirklich gut werden am Anfang, aber dann lässt es dich nur unerfüllt und mehr wollend zurück." Cameron konnte inzwischen kaum noch atmen, so sehr lachte sie, aber das würde House nicht davon abhalten, einen Schritt weiter zu gehen. "Dann hast du noch die sauren Skittles, die ganz klar ein innerer Highschool-" "Nein ... Stop ... Bitte," rief Cameron lachend aus. "Ich will es gar nicht wissen." House zuckte nur mit den Schultern, als wollte er sagen "Wie du willst." "Also was genau versuchst du mir zu sagen, indem du mir nur die Grünen und Lilanen gibst?," fragte sie, als sie wieder zu Atem gekommen war, obwohl sie noch immer leicht kicherte. "Oh, die hab ich dir gegeben, weil ich nicht bezweifle, dass du in der Highschool eine der wenigen Roten warst, die mit den Grünen und Lilanen sprechen, nur damit sie sich nicht ganz so schlecht fühlen," erklärte House locker. Eine Augenbraue ging hoch, während eine Seite ihres Mundes sich senkte, aber sie focht die Stichhaltigkeit seiner Aussage auch nicht an, was ihn auf seine allwissende Art grinsen ließ. Aber er ließ es bleiben, um stattdessen ihre Unterhaltung in eine etwas ernstere Richtung zu lenken, während er nach ihrem anderen Fuß griff. "Also, hattest du vor mir zu sagen, warum du vorhin so durchgedreht bist?," fragte er ungezwungen. "Nein, ich hatte es nicht geplant," erwiderte sie zerknirscht. "Ich denke ich habe das Recht zu erfahren, warum ich morgen mit blauen Flecken übersät sein werde." "Du hast es verdient," sagte sie und klang nicht im Geringsten entschuldigend. "Das hab ich nie bezweifelt," sagte er wahrheitsgemäß, "aber das bedeutet nicht, dass ich nicht trotzdem wissen will, warum ich so aussehen werde, wie ein böse zugerichteter Ehemann." Cameron seufzte und schloss die Augen aufgrund der Magie, die er mit seinen Händen vollbrachte, als er ihre Füße massierte, und steckte sich noch ein paar ihrer sozial abgewiesenen Skittles in den Mund, ehe sie anfing. "Als ich sieben Jahre alt war gingen meine Eltern auf eine Dinnerparty im Haus meines ältesten Bruders und ließen Alex - der dreizehn war - zurück, um auf mich und Brian aufzupassen. Normalerweise hätten wir einen Babysitter gehabt, aber weil sie nur ein paar Häuserblocks entfernt sein würden, dachten sie, es wäre in Ordnung. Ich hatte ein wirklich überaktives Vorstellungsvermögen, als ich klein war und war sehr anfällig für Andeutungen, deshalb achteten meine Eltern immer sehr genau darauf, was sie mich im Fernsehen anschauen ließen. Aber natürlich war es meinen Brüdern egal und sie ließen mich einen Film mit ihnen zusammen angucken, über verrückte Killer-Clowns aus dem Weltall. Sie sahen, dass ich Angst bekam, also begannen sie darüber zu reden, dass sie echt sind und kommen würden, um mich zu holen und mein Gehirn zu essen. Sie haben mich sozusagen den ganzen Abend lang gequält, bis es Zeit für mich war, ins Bett zu gehen und sie mich in mein Zimmer schickten," erklärte sie ohne ihm in die Augen zu blicken. "Ich kann verstehen, dass das einer Siebenjährigen Albträume bereiten würde, aber das ist mehr als zwanzig Jahre her," unterbrach House, als sie eine Pause machte, da er Cameron`s extreme Reaktion noch immer nicht verstand. "Ich weiß. Meine Geschichte ist noch nicht fertig," erwiderte sie scharf und belohnte ihn mit einem weiteren durchdringenden Blick, der ihn schnell verstummen ließ. "Ich ging ins Bett und war bereits verängstigt, aber ich war wie gelähmt als ich etwas gegen mein Fenster kratzen hörte. Nachdem ich mich ein paar Minuten lang unter der Decke versteckt hatte, kratzte ich endlich die Courage zusammen hinzugucken und sah einen Clown draußen vor meinem Fenster stehen, mit einer Taschenlampe unter seinem Gesicht, was sogar noch erschreckender war, wenn man bedenkt, dass mein Schlafzimmer im ersten Stock war. Also bin ich natürlich komplett ausgeflippt und rannte schreiend aus dem Zimmer und wollte die Treppe runter um meine Brüder zu finden, aber sobald ich mein Zimmer verließ, sah ich einen anderen Clown am Ende des Ganges stehen, mit einem Fleischermesser." "Das ist nicht wirklich cool," untertrieb House. "Nein, ist es nicht," stimmte sie zu, als sie ihre Geschichte weitererzählte. "Schließlich rannte ich ins Zimmer meiner Eltern und in ihren begehbaren Kleiderschrank. Ihr Schrank ist so groß, dass sie eine Kommode darin hatten und ich schob ihn vor die Tür um mich darin zu verbarrikadieren. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich einen kompletten Zusammenbruch und schrie hysterisch und meine Brüder merkten, dass sie es zu weit getrieben hatten. Sie versuchten über eine halbe Stunde lang, mich da rauszureden, aber ich fing nur an zu schreien, sobald sie versuchten, mich überzeugen zu wollen, denn in meinen Gedanken war ich überzeugt, dass die teuflischen Clowns irgendwie die Kontrolle über ihre Körper hatten und versuchten, mich herauszulocken, damit sie mich töten können." House konnt an dieser Stelle ein kleines Lachen nicht unterdrücken, aber der finstere Blick, den Cameron auf ihn schoss, war bemerkenswert ernüchternd. "Alex wurde jetzt klar, dass er keine Chance hatte, keinen Ärger für das zu kriegen und gab auf und rief meine Eltern an, damit sie nach Hause kommen und mich aus dem Schrank holen würden. Aber selbst sie konnten mich nicht dazu bringen mich zu beruhigen, und sie konnten auch die Tür nicht öffnen, weil die Kommode im Weg war. Und um ehrlich zu sein, selbst wenn ich nicht immernoch weinend hinter dem Schuhregal meiner Mutter gesessen hätte, bezweifle ich, dass ich in der Lage gewesen wäre, die Kommode nochmal zu bewegen. Nicht ohne das Adrenalin, das mich so stark durchströmte, als ich da reinrannte, sicher, dass zwei Killerclowns mich ausweiden wollen." "Also wie haben sie dich da rausbekommen?," fragte House, völlig vertieft in ihre Geschichte. "Mein Vater musste die Schranktür aus ihren Angeln brechen." Cameron kicherte humorlos, "was mich natürlich gleich wieder in Weinkrämpfe ausbrechen ließ, weil ich dachte, die Clowns hätten keine Lust mehr mich rauszulocken und würden jetzt gewaltsam kommen um mich zu holen. Es dauerte Wochen, bevor ich alleine in meinem Zimmer schlafen konnte und ich hatte monatelang Albträume. Ich kann immernoch nichts im Fernsehen anschauen, wo ein Clown vorkommt und ich muss die Kinderstation vermeiden, wenn der Clown kommt, um die Kinder zu unterhalten." "Was haben deine Eltern mit deinen Brüdern gemacht?" "Oh, mein Vater gab ihnen beiden einen ordenlichen Klaps auf den Kopf dafür. Besonders als er herausfand, dass Brian die Leiter benutzt hatte, um aufs Dach der Garage zu klettern und vor meinem Fenster zu stehen, und als meine Mutter herausfand, dass Alex tatsächlich eines ihrer echten Messer aus der Küche genommen hatte...," Camerons Augen weiteten sich bei der Erinnerung an die Wut ihrer Mutter. "Sie bekamen außerdem Hausarrest für alle drei Sommermonate, da es Juni war, und sie waren sozusagen meine persönlichen Sklaven. Bis heute, muss ich nur sagen 'erinnerst du dich daran, wie du mich für den Rest meines Lebens traumatisiert hast', wenn ich etwas von Brian will, und er wird prinzipiell alles machen, was ich verlange," schwelgte sie mit einem kleinen Lächeln in Erinnerungen. "Also nehme ich an, dass ich "ES" an Blockbuster zurückgeben und die Zirkuskarten jemand anderem geben sollte," scherzte House, der die Rückkehr ihres Sinns für Humor bemerkte. "Jaah, wahrscheinlich," witzelte sie zurück. Sie waren beide einige Minuten lang still, keiner sah den anderen an, während House weiterhin ihre Füße rieb und dabei schließlich ihre Beine hochwanderte um ihre Waden zu massieren. House sprach und brach damit die Stille. "Ich bin ein Arsch-" "Das hab ich gemerkt," unterbrach sie. "-aber ich bin kein Sadist," fuhr er fort und ignorierte ihre Unterbrechung. Er sah sie an. "Ich hatte nicht vor, Kindheitstraumas auszunutzen." "Ich weiß," erwiderte sie sanft und begegnete seinem Blick, während sie beide wieder in Schweigen verfielen. House, der das Bild über Wilson`s Couch plötzlich höchst interessant fand, musste von ihrem eindringlichen Blick wegsehen, da er sich plötzlich entblößt fühlte. Er schien etwas zu durchdenken und kam zu einer Entscheidung, ehe er schließlich erneut sprach. "Ich kann keinen Wackelpudding essen!," rief er schließlich aus und erschreckte Cameron. "Was?," fragte sie über die scheinbar unlogische Aussage. "Ich kann keinen Wackelpudding essen," verkündete er erneut. "Du magst keine Clowns. Ich kann keinen Wackelpudding essen." "Wie kannst du Angst vor Wackelpudding haben und in einem Krankenhaus arbeiten?," fragte Cameron leicht verwirrt, aber auch ein wenig amüsiert. "Ich sagte nicht, dass ich Angst vor Wackelpudding habe, das wäre ja auch wirklich dumm," sagte House mit einem erschöpften Augenverdrehen. "Ich sagte, ich kann ihn nicht essen. Das ist ein Unterschied." "Natürlich, mein Fehler," erwiderte sie mit falscher Beschwichtigung. Sie wartete, wissend, dass es zu dieser Sache mehr zu sagen gab, aber auch wissend, dass er es ihr erzählen würde, wenn er bereit dazu war. "Ich war vier," begann er und belohnte damit ihre Geduld, "und da ich den ganzen Tag brav gewesen war, machte meine Mutter Wackelpudding-Männer. Sie hat die Figuren mit einer Lebkuchenmann-Plätzchenform ausgestochen, die mochte ich am liebsten," erklärte er, als er ihren fragenden Blick sah. "Mein Vater war damals in Kalifornien stationiert und mein älterer Cousin Jerry, der damals neun war, war für ein paar Wochen bei uns zu Besuch. Ich saß mit Jerry und meinem Vater am Küchentisch und versuchte, meine Wackelpudding-Männer zu essen, aber jedesmal, wenn ich abbeißen wollte, begann Jerry zu schreien und zu betteln, als wäre es der Wackelpudding, der lebendig war und mich anflehte, ihn nicht zu essen. Ich habe seitdem nie mehr Wackelpudding gegessen." Cameron war entsetzt. "Dein Vater saß direkt daneben, warum hat er deinen Cousin nicht aufgehalten?!" "Er dachte, es wäre witzig," erwiderte House und Bitterkeit durchdrang seinen Ton. "Er lachte über mich, je aufgeregter ich wurde. Jedenfalls bis ich anfing zu weinen und den Teller auf den Boden warf. Da wurde er wütend und sagte, dass ich kein Abendessen verdienen würde, wenn ich gutes Essen verschwendete, und schickte mich in mein Zimmer." "Du warst vier!," rief Cameron schockiert aus. Sie hatte gewusst, dass er nicht die beste Beziehung zu seinem Vater hatte, aber plötzlich wurden die Gründe dafür viel klarer. House zuckte nur mit den Schultern, als wäre es bedeutungslos. Cameron fühlte, wie rechtschaffener Ärger und ein starker Beschützerinstinkt für das hilflose Kind in ihrer Brust wuchsen, das, so schwer es auch vorstellbar war, House einst gewesen war. Aber als sie sah, wie der betreffende Mann unbehaglich alles ansah, nur nicht sie, wusste sie, dass er es auf keinen Fall irgendwie weiter diskuttieren wollte. Er hatte ihr seine Wackelpudding-Geschichte als Friedensangebot erzählt, als eine Art ihr zu sagen, dass er verstand, wie sie sich fühlte, nicht für ihre Anteilnahme, und er würde das oder ihre Entrüstung jetzt nicht begrüßen. Stattdessen zog sie sanft ihre Füße aus seinem Schoß und drehte sich um, dass sie in die selbe Richtung sah wie er und kuschelte sich an seine Seite. Sie fühlte, wie sein Körper sich anspannte, als sie ihren Kopf auf seine Brust legte, aber es dauerte nur einen Moment, ehe er sich entspannte und anfing, mit seinen Fingern durch ihr Haar zu streichen. Keiner der beiden wusste, wie lange sie so dalagen, aber Cameron war beinahe eingeschlafen, als House schließlich sprach. "Allison," begann er zögernd. "Es-" "Ich weiß," unterbrach sie, ehe er seinen Satz beenden konnte. Sie musste es ihn nicht sagen hören, um es zu wissen. "Bist du bereit, nach Hause zu gehen?" "Bin ich das nicht immer?," gab er zurück. "Dumme Frage," gab sie mit einem leisen Lachen zu, während sie von der Couch kletterte, wobei sie aufpasste, nicht gegen sein schlechtes Bein zu stoßen. Zusammen verließen sie Wilson´s Büro und hielten bei ihrem eigenen, um ihre jeweiligen Sachen zusammenzupacken. Die Abteilung war leer, da Chase und Foreman bereits nach Hause gegangen waren, vermutlich um dem zweiten Akt zu entfliehen, falls House`s Entschuldigung nicht gutging. "Ich bin nicht in der Stimmung, heute Abend zu kochen," rief sie in Richtung des Büros, als sie ihren Laptop einpackte. "Ich bin dafür, dass wir nach Hause gehen, Pizza bestelle und den Twilight Zone Halloween-Marathon auf dem Sci-fi Kanal angucken, die Lichter ausschalten und so tun, als wären wir nicht zu Hause und die Süßigkeiten essen, die ich für die herumziehenden Kinder gekauft hab." House steckte den Kopf durch den Türrahmen. "Hab ich dir in letzter Zeit mal gesagt, dass du perfekt bist?" Cameron lachte nur als Antwort. "Fertig?," fragte sie. "Ja, eine Sekunde noch," erwiderte er. House verschwand wieder in seinem Büro, um seine Schreibtischlampe auszuschalten, und wollte sich gerade umdrehen, um zu gehen, als er zögerte, dann die Clownsmaske vom Tisch schnappte und in den Mülleimer warf. Jetzt war er bereit, nach Hause zu gehen. _______________________
Tja, das wars mal wieder....bin gespannt, was ihr dazu zu sagen habt...*grins* lg, Isi =)
Soooo....dann gehts hier endlich mal weiter...*g* ______________________
Blankets and Toast:
Der Sonntag kam, wie immer nach dem Samstag, und brachte den Filmeabend mit sich. Wenn man irgendeinen der Teilnehmer fragen würde, könnte keiner sagen, wie genau der Filmeabend eine Tradition wurde, aber jeden Sonntag seit Cameron und Wilson vor einem Monat eingezogen waren konnte jeder, der die drei Ärzte suchte, sie in House`s Wohnzimmer finden, das Paar zusammen auf der Couch faulenzend und Wilson in einen Sessel gelehnt neben ihnen, wo sie ein paar DVDs aus seiner reichhaltigen Sammlung schauten. Cameron hatte bei Schere-Stein-Papier gewonnen - der offiziellen Methode um am Filmeabend eine Entscheidung zu treffen - und durfte daher den ersten Film aussuchen. 'Come What May' war ihr Duschlied an diesem Morgen gewesen und so war Moulin Rouge ihre Filmwahl des Abends. Nachdem sie die Scheibe in den DVD player gelegt hatte, vertrieb Cameron sich die Wartezeit in der es synchronisierte damit, in die Küche zu gehen und sich eine große Schüssel mit Eiscreme zu machen. "Weißt du, wenn ich nicht hier wäre um es mit eigenen Augen zu sehen, würde ich es nicht glauben," erwähnte Wilson, als Cameron zurück in den Raum kam und sich neben House auf die Couch setzte. "Was glauben?," fragte sie und aß einen großen Löffel von ihrem Schokostreusel-Keksteig-Eis, dass sie mit Karamell und Marshmallow Flaumganierungen überzogen hatte. "Dass du keine Probleme hast, House und mich zu ertragen, wenn es darum geht, ungesundes Zeug zu essen und sogar noch weitergehst und und es selbst isst," sagte er, sich auf die Eiscreme in ihrem Schoß beziehend. "Ich persönlich bin noch total satt vom Abendessen. Wie zur Hölle kannst du so viel essen und trotzdem so dünn bleiben?" "Ich esse nicht jeden Tag so," verteidigte sie sich. "Außerdem hab ich großartige Gene," lachte sie, kratzte einen großen Löffel voll und bot ihn House an. "Sie ist nur eine gesunde Essens-Angeberin," sagte House, sobald er den Bissen geschluckt hatte, mit dem sie ihn gefüttert hatte. "Sie isst auf der Arbeit die Salate, um die Leute dazu zu bringen zu denken, dass sie die ganze Zeit nur das isst." Cameron wollte House einen weiteren Löffel geben, aber nach seiner Stichelei entschied sie sich um und brachte ihn dazu, einen kleinen Laut der Enttäuschung von sich zu geben, als sie den Löffel in ihren eigenen Mund lenkte. "Ich esse die Salate auf der Arbeit, weil sie gut für mich sind," gab sie durch einen Mundvoll Dessert zurück. "Und es ist völlig normal für eine Person, Salate genauso zu mögen wie Eiscreme. Außerdem, hast du jemals die Auswahl in der Cafeteria gesehen? Die Salate sind eine sichere Sache..." "Nein, deine sichere Sache ist es, die übriggebliebene kalte Pizza von zu Hause mitzubringen, die du so magst, alles was die Salate sind, ist ein Werbekampagne sodass du dich nicht wie eine Heuchlerin fühlst, wen du den Dicken die in die Klinik kommen sagst, dass sie ihr Sport- und Essverhalten ändern müssen," gab er zurück, packte ihre Hand die den Löffel hielt und führte in zurück zu seinem Mund. "Weißt du, ich denke es gibt ein paar Oreos im Schrank, die super dazu passen würden, wenn man sie zerbröselt." "Ja, denn mein ganzer Tag und meine Persönlichkeit sind nur ein vorsichtig aufgebauter, selbstgemachter Trick um einen teuflischen Plan zu erfüllen. Obwohl ich nicht weiß, wie viel Arbeit ich in öffentliche Beziehungen stecken könnte, wenn ich jeden Tag zum Mittagessen in deinem Büro eingesperrt bin," sagte sie und brachte beide Männer zum Kichern, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. "Und du hast die letzten Oreos gegessen und es mir nicht gesagt, weshalb ich sie nicht auf die Liste gesetzt hab, als Jimmy gestern beim Einkaufen war. Ich werd sie mitnehmen, wenn ich das nächste mal in den Laden komme." "Oder vielleicht hast du die letzten Oreos gegessen und das ist alles Teil deines teuflischen Plans," gab House zurück. "Ja, denn ich weiß genau, dass ich von euch beiden Allison als die Teuflische bezeichne," witzelte Wilson sarkastisch. "Es sind immer die, von denen du es am Wenigsten erwartest," bestritt House. "Außerdem weiß ich aus verlässlicher Quelle, dass unsere kleine Allison hier ganz schön teuflisch sein kann, wenn sie will," fuhr er mit einer andeutend erhobenen Augenbraue fort. Cameron nahm einfach einen riesigen Löffel voll Eiscreme und schob ihn in seinen Mund, um ihm das Maul zu stopfen, wobei sie den Löffel in seinem Mund ließ, sodass sie die Fernbedienung schnappen und den Film starten konnte. Sobald sie ihre Eiscreme mit kontinuierlicher Hilfe von House aufgegessen hatte, stand sie auf und stellte die Schüssel ins Waschbecken und kam genau rechzeitig zurück um zu hören, wie Nicole Kidman verkündete, dass Diamanten die besten Freunde eines Mädchens waren und um House die Gelegenheit zu geben, seinen Arm um ihre Schultern zu legen. Sie verbrachte die Laufzeit des Films sicher unter House`s Arm verstaut, der es tatsächlich schaffte, seine höhnischen Kommentare auf ein Minimum zu beschränken, da er jedesmal von seinem besten Freund zum Schweigen gebracht und von seiner Frau mit dem Ellenbogen in die Rippen gestoßen wurde, wenn er versuchte zu sprechen. Erst als der Abspann über den Bildschirm rollte und er ein verräterisches Schniefen neben sich hörte, ließ er alles raus. "Bitte sag mir, dass du nicht weinst," sagte er ungläubig. "Tu ich nicht!," erwiderte Cameron schnell. "Ich verdrücke nur ein paar Tränchen. Und außerdem darf ich das, das Ende ist einfach so traurig und romantisch." "Und völlig unglaubwürdig," gab House zurück. "Erstens wissen wir alle drei, dass sie, wenn sie wirklich an TB sterben würde, auf keinen Fall in der Lage gewesen wäre, so zu singen. Und alles was ich sagen kann ist, dass es gut ist, dass sie gestroben ist, als sie gestroben ist." "Wie kannst du sowas nur sagen?," fragte Allison und schlug ihm spielerisch gegen die Brust. "Eine lang andauernde Beziehung hätte bei den beiden niemals gehalten, es ist besser, dass sie gestorben ist, bevor sie das rausgefunden haben," beharrte er. "Oh, aber House, sie waren verliebt," scherzte Wilson. "Und genau aus diesem Grunde bist du schon bei deiner dritten Runde auf meiner Couch Jimmy....naja...dem Futon diesmal," gab House zurück. "Und was soll das heißen?," fragte er, nur leicht beleidigt. "Du glaubst, dass eine Ehe tatsächlich funktionieren könnte, wenn sie auf deinem schlecht durchdachten Begriff von Liebe basiert. Eine erfolgreiche Beziehung kann nicht auf rasenden Hormonen und zügelloser Leidenschaft basieren. Die Neurochemie von Liebe ist höchst wissenschaftlich und völlig unromantisch. Testosteron, Noradrenalin, Serotonin, Oxitocyn und Vasopressin die durch deine Venen wogen, sind keine ewig haltende Liebe, das ist Lust und sexuelles Verlangen. Es hat überhaupt nichts mit Liebe zu tun sondern damit, ein angemessenes genetisches Gegenstück für die Fortpflanzung zu finden. Was, obwohl es vielleicht auf kurze Zeit Spaß macht," schlussfolgerte er mit einem sorglosen Schulterzucken, "nichts damit zu tun hat, jemanden zu finden, den du für fünfzig Jahre ertragen kannst." "Alles klar, Liebesdoktor," forderte Wilson heraus, "da du ein Experte zu sein scheinst, wen soll man dann heiraten?" House überdachte das einen Moment lang. Er hatte zuvor nicht wirklich so weit gedacht. "Man heiratet jemanden, der gerne unter der selben Anzahl von Decken schläft wie man selbst, und jemanden, mit dem es dir nichts ausmacht, deinen Toaster für den Rest der Ewigkeit zu teilen," sagte er weise. "Du, James Marcus Wilson, denkst zu sehr mit deinem Dopamin und Oxitocyn und nicht genug über Decken und Toast." Alle drei saßen einen langen Moment lang still da, während sie die Stichhaltigkeit seiner Aussage überdachten. "Seit wann kennst du meinen zweiten Namen?," fragte Wilson und brach damit die Stille und außerdem den ungewöhnlich ernsten Ton und die ernste Atmosphäre im Raum. "Lasst uns noch einen Film aussuchen," lenkte House ab, und streckte seine geschlossene rechte Faust auf seine linke offene Handfläche, wodurch er Cameron effektiv zwischen seinen beiden Armen einfing. House`s Schere schlug Wilson`s Papier und der Gewinner befahl dem Verlierer promt, Moulin Rouge durch V für Vendetta im DVD-Player auszutauschen. "Ich liebe Natalie Portman," verkündete Cameron, als der Vorspann begann. "Jaah, sie ist total heiß," stimmte House zu. "Ich würd`s sofort mit ihr machen." "Sie ist so heiß, dass ICH es mit ihr machen würde," stimmte Cameron zu. Beide Männer erstarrten und blickten mit einer Mischung aus Schock und vielleicht sogar Bewunderung über ihre Aussage auf die einzige Frau im Raum, aber sie schien ihre Blicke nicht zu bemerken, und wenn doch, ließ sie sich davon nicht stören, da sie weiterhin ihre volle Aufmerksamkeit auf den Bildschirm richtete. Die Blicke der beiden Männer trafen sich, Wilson zuckte mit den Schultern um zu sagen, dass er nicht wusste, was er zu diesem Kommentar sagen sollte und House verstärkte seinen Griff um ihre Schulter einfach und sie beide schauten zusammen mit Cameron den Film an. Als das Parlamentsgebäude explodiert war, war es spät geworden und jeder war bereit, ins Bett zu gehen. Tatsächlich war Cameron mehr als bereit, da sie bereits eingedöst war, wobei sie House`s Schulter als Kissen benutzte. "Allison," sagte House sanft, als er ihre Schulter leicht schüttelte. "Hmm?," fragte sie schläfrig und öffnete ein Auge einen Spalt weit. "Der Film ist aus und du sabberst auf mein T-shirt, lass uns schlafen gehen," antwortete er. "Mmkay," sagte sie zustimmend, während sie ihre Augen wieder schloss und sich noch enger an seine Brust kuschelte, ohne Anstalten zu machen, tatsächlich aufzustehen. "Und als ich sagte lass uns schlafen gehen, meinte ich im Bett. So wie in 'nicht auf dem Sofa'," sagte er und stieß sie etwas stärker an. "Oh, na schön," gab sie nach und setzte sich auf, um House die Möglichkeit zu geben aufzustehen, während sie selbst weiter dort saß, bis House seine Hand ausstreckte, um sie von der Couch hochzuziehen. Sobald sie beide standen, ging House mit Cameron im Schlepptau zum Schlafzimmer. "Gute Nacht, Jimmy," rief Cameron müde, als sie House den Flur entlang folgte. "Nacht Allison," rief Wilson zurück. Sie schloss die Tür hinter sich und das Paar begann mit dem, was zu ihrer gewöhnlichen abendlichen Routine geworden war. House würde sich im Schlafzimmer umziehen, während Cameron ihren Schlafanzug mit ins Badezimmer nahm um sich umzuziehen und dann ihr Gesicht zu waschen und zu befeuchten. Sobald sie das getan hatte, würde sie die Badezimmertür öffnen und ihn wissen lassen, dass er hereinkommen konnte, sodass sie beide ihre Zähne putzen konnten. Sie schloss den Deckel ihrer Zahnpasta und stellte sie in den Medizinschrank, während sie beide ihre Zahnbürsten in die Halterungen steckten. Dann gingen - beziehungsweise hinkten - sie hinüber zum Bett. Die Nächte waren in letzter Zeit kühler geworden und so zogen sie beide wortlos die extra Decke zurück, auf der sie normalerweise schliefen. Sie wollten beide gerade ins Bett steigen, als ihre Blicke sich trafen als sie erkannten, was sie gerade getan hatten. Sie sahen sich eine Weile an, während sie beide über den Kommentar nachdachten, den er zuvor gemacht hatte. Unbehaglich mit der Intimität, die die relativ alltägliche Aktion verursacht hatte, brach House als erstes den Blickkontakt als er wegschaute um zwischen die Laken zu schlüpfen. Cameron zögerte nur eine Sekunde länger, ehe sie ebenfalls ins Bett stieg. Nach einem Moment, in dem sie es sich gemütlich machten, streckten sie beide gleichzeitig die Hand aus um ihre Nachttischlampen auszuschalten und schufen so einen weiteren unbehaglichen Moment. Wenigstens war es dieses Mal dunkel, sodass sie den Ausdruck in den Augen des anderen nicht sehen konnten, obwohl sie einander zugewandt waren. "Gute Nacht, Greg," flüsterte Cameron leise in die Dunkelheit. House sagte eine lange Zeit nichts und Cameron erwartete nicht wirklich eine Antwort. Daher war sie überrascht, als er mit einem sanften "Gute Nacht Allison," antwortete, als sie gerade am Einschlafen war. Sie brauchten beide nicht lange um einzuschlafen, trotz des Wissens, dass sie - egal wie viel Platz nun zwischen ihnen lag - am Morgen eng umschlungen aufwachen würden. __________________
Tja, das wars mal wieder. Etwas kürzer diesmal, aber mit einigen interessanten versteckten Hinweisen...hehe lg, Isi =)
Ohman, was für Teile...Greg kann ja sooooo fies sein! Aber hut ab, dass er sich entschuldigt hat! DAS hätte ich echt nicht gedacht - die Brüder von Allison hätten 5 Monate Hausarrest verdient!
Die Szene mit dem Schlafengehen fand ich ja süß!*kicher* Da geht noch was!*überzeugt bin und das sein darf*
Aber nun kenn ich das Rezept für eine gute Beziehung!*kicher*
Soooo...ich hab festgestellt, dass es hier ja schon seit 2 Monaten und einem Tag nicht weiterging...SORRY! Danke fürs Kommi übrigens, Gummy! Das Kapitel war schwer zu übersetzen, weil ich mir erst Hintergrundinfos holen musste, und meine Abschlussprüfungen haben mich auf Trab gehalten. Aber was solls. Hier gehts weiter! _______________________
The game of higher learning:
"Das würde ich nicht machen," warnte House beiläufig. Cameron`s Hand erstarrte über dem Läufer, den sie gerade hatte hochheben wollen und sie überprüfte das Schachbrett vor sich erneut. Als sie sah, dass ihre Königin verletzbar wäre, wenn sie den Läufer bewegte, machte sie Anstalten, stattdessen den Springer zu bewegen. "Du wirst das wirlich machen?," fragte er mit abstoßendern Überlegenheit. "Nein," schnaubte Cameron und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, während sie einen langen Blick auf das Schachbrett warf und versuchte einen Zug zu finden, der ihr keine spitze Bemerkung von dem Mann enbringen würde, der ihr gegenüber saß. Es war später Samstagmorgen und Wilson war weggegangen, um sich mit Julie und den Scheidungsanwälten zu treffen, weshalb das Paar die Wohnung im Moment für sich alleine hatte. Irgendwann hatten sie beschlossen, House`s altes Schachbrett abzustauben und spielten nun, eine Entscheidung, die Cameron langsam anfing zu bereuen. Sie starrte intensiv auf das Brett, während sie verzweifelt versuchte herauszufinden, was House sah, ohne jedoch irgendwas zu finden. Als sie ihm zuvor gesagt hatte, dass sie wusste, wie man spielt, hatte sie gemeint, dass sie wusste, wie die einzelnen Figuren sich bewegten, nicht, was der Unterschied zwischen einenm Zwischenzug und einem Zugzwang war. "Stell den Turm immer hinter einen Bauern...außer wenn es unzulässig ist," schlug House ungemein hilfreich vor. "Was?" Er zuckte mit den Schultern. "Nun, das ist, was Siegbert Tarrasch gesagt hat. Es hört sich nach einem zuverlässigen Rat an, da er vermutlich eine Autorität auf diesem Gebiet war. Immerhin haben sie einen Haufen Manöver nach ihm benannt." Cameron rieb sich die Schläfen, während sie versuchte herauszufinden, ob er tatsächlich versuchte ihr zu helfen oder ob er sie nur noch mehr verwirrte. Jedoch erhielt sie eine Galgenfrist, als es an der Tür klopfte. Sie sagte schnell, dass sie hingehen würde und ging zur Tür, neugierig, wer es war, wenn man bedachte, dass die einzigen Leute, die je zu House`s Wohnung kamen, auch dort lebten und daher ihren eigenen Schlüssel hatten, um sich selbst hereinzulassen. Als sie die Tür öffnete, war sie überrascht, sich ihrem eigenen lebenden Klischee präsentiert zu sehen. Es war ein kleines Mädchen, nicht älter als zwölf, ihre roten lockigen Haare waren unter die kleine grüne Baskenmütze ihrer Pfadfinderinnen-Uniform gesteckt. Sie lehnte lässig am Türrahmen, direkt hinter ihr befand sich ein kleiner roter Wagen voller Kekse. "Ich habe Ihre- oh, Hallo." Das kleine Mädchen sah genauso überrascht aus, Cameron zu sehen, wie Cameron war, sie zu sehen, als sie sich schnell gerade hinstellte und breit lächelte. "Würden Sie gerne ein paar Pfadfinderinnen-Kekse kaufen?," fragte sie süßlich. "Ist alles okay?," fragte Cameron, die die Verwirrung des Mädchens bemerkte. "Oh, tut mir leid, alles okay. Es ist nur so, dass ich Sie nicht erwartet habe, Ma`am," sagte sie, das Grübchenlächeln immernoch im Gesicht. "Nun, wen hast du denn gesucht?," fragte Cameron hilfsbereit. "Vielleicht kann ich dir helfen." "Groß, mürrisch, hat nen Stock, nennt Somoas Schokolade Heroin, weil sie genauso süchtig machen-" "Oh, Schatz, du hast eine Besucherin," rief sie sarkastisch über die Schulter. Jedoch zuckte Cameron leicht zusammen, erschrocken, ihn direkt hinter ihr stehen zu sehen, statt auf der Couch zu sitzen, wo sie ihn verlassen hatte. "Ich dachte, wir hätten eine Abmachung," sagte House und ignorierte die Tatsache, dass er Cameron erschreckt hatte, während er das kleine Mädchen direkt ansprach, "nie, wenn es draußen hell ist." Die Haltung des kleinen Mädchens änderte sich ein weiteres Mal dramatisch, als sie ihre roten Locken über die Schulter warf und sich auf eine Hüfte lehnte. "Meine Mom hat gesagt, ich soll nach Hause kommen, bevor die Straßenlaternen angehen," sagte sie mit einem leidenden Seufzer. "Gott, manchmal hasse ich es, zwölf zu sein." "Schön," sagte er, spähte nach draußen und sah in beide Richtungen, ob sonst irgendwer in der Nähe war. "Hast du die Waren?" "Zweifeln Sie an mir?," erwiderte das kleine Mädchen und ihr Ton machte klar, dass sie das Geschäftliche meinte. "Die gleiche Bestellung wie letztes Jahr?" "Eigentlich...," House zögerte und sah hinüber zu Cameron, als er erkannte, dass er vermutlich gezwungen war, mit ihr und Wilson zu teilen, "leg noch ne extra Box Samoas und zwei Boxen Thin Mints drauf." "Und eine Box Tagalongs," warf Cameron über House`s Schulter ein. Das Mädchen blickte Cameron misstrauisch an, ehe sie sich wieder House zuwandte. Sie wartete auf sein knappes bestätigendes Nicken, ehe sie die vier zusätzlichen Schachteln in eine schon vorbereitete Tasche legte, die sie schnell hinüberreichte. House sah in die Tasche und überprüfte ihren Inhalt. "Entsprechen sie Ihren Angaben?," fragte das Mädchen in einem Ton, als sollte er sich hüten, etwas anderes zu sagen. "Denn ich hab vor meiner Klarinettenstunde noch sechs weitere Häuserblöcke zu erledigen." "Es scheint alles in Ordnung zu sein," bestätigte House. Er zog einen Fünfziger aus seinem Geldbeutel und reichte ihn ihr. "Behalt das Wechselgeld." "Es ist mir ein Vergnügen, mit ihnen Geschäfte zu machen, Doktor, wie immer," sagte das kleine Mädchen und ihr vorheriges breites Lächeln kam zurück, als sie das Geld einsteckte. "Bis nächstes Jahr." House nickte ein weiteres Mal und schloss die Tür. "Was?," fragte er, als er bemerkte, dass Cameron ihn fragend ansah. "Das war der intensivste Keksverkauf den ich je gesehen habe," sagte sie mit einem Lächeln, und brachte die Tasche mit den besagten Keksen in die Küche, sodass sie sie in der Speisekammer einlagern konnte. "Kekse sind ein ernstes Geschäft," erinnerte er sie süffisant, als könnte sie es vergessen. Sie schob sich einen Erdnussbutter-Keks in den Mund, ehe sie schnell den Arm ausstreckte und einen Bauern ein Feld nach vorne schob. Sie wollte nur einen Zug machen, um ihre Ruhe vor ihm zu haben und ihr Zeit zu geben, ihren nächsten echten Zug zu überlegen. Jedoch war es nicht gerade der sinnlose Zug, der es eigentlich sein sollte, da House sofort den Bauern mit seinem Springer schlug. "Schach." "Warte, was?!" "Ich sagte Schach," wiederholte er und lehnte sich arrogant zurück. Mit einer impulsiven Bewegung streckte sie den Arm aus und wischte alle Figuren vom Brett. "Wow," dehnte House und sein arroganter Blick wechselte zu einem voller Überraschung, "das war der deutlichste Beweis von Unreife, den ich seit langem gesehen hab." Cameron sagte nichts, ließ jedoch ein mutloses Schnauben hören, während sie ihre Keksschachtel aufhob und in ihren Tagalongs Trost suchte. Aber gerade als sie einen Keks in ihren Mund steckte, streckte House die Hand aus und schnappte ihn ihr weg. "Kekse sind für Gewinner," verkündete er, obwohl es ein wenig gedämpft war, da er sich den Keks bereits in den Mund geschoben hatte und schon am Kauen war. "Ich hasse Schach," sagte sie trotzig, zog die Schachtel aus seiner Reichweite und verschränkte die Arme vor der Brust. "Aber es ist das Spiel der höher gebildeten," erwiderte er, amüsiert über ihre Reaktion, die so gar nicht zu ihrem Charakter passte. "Jaah, naja, ich bin vielleicht im Spiel der höher gebildeten mies," gab Cameron freimütig zu, "aber ich würde deinen Arsch im Spiel des höheren Lernens treten. Und es macht viel mehr Spaß als Schach." "Und welches Spiel wäre das?," fragte er zweifelnd. "Bier Pong," sagte sie überzeugt. "Ah ja, Bier Pong, das Spiel, in dem du sogar als Gewinner rauskommst, wenn du verlierst," sagte House weise. "Aber ich glaube keine Minute lang, dass du mich schlagen kannst," forderte er heraus. "Solltest du aber," sagte sie sicher, "denn ich würde." "Ich bezweifle es." "Vielleicht sollten wir es spielen, damit du es selbst rausfindest," schlug sie vor. "Aber ich will dich nicht lächerlich machen, wenn ich deinen Arsch in zwei Spielen an einem Morgen schlage," erwiderte er. "Nun, das werden wir ja sehen, alter Mann," antwortete Cameron, stand auf und ging in die Küche. "Versuchs doch mal, kleines Mädchen." Cameron lachte nur, während sie in der Speisekammer nach den Plastikbechern suchte, von denen sie wusste, dass sie dort waren. "Letztes Mal, als ich nachgesehen hab, hieß das Spiel "Bier Pong" nicht "Diet Coke Pong"," sagte House sarkastisch als sie mit einer Packung roter Plastikbecher und einer zwei Literflasche Soda zurückkam. "Ich hab dieses Wochenende Bereitschaft, also kann ich nicht riskieren, betrunken zur Arbeit zu kommen," erinnerte Cameron ihn und erklärte damit die Soda. "Und es wäre nicht fair, wenn du trinken würdest und ich nicht. Nicht, dass es irgendwas ausmachen würde, denn ich werde so oder so nichts trinken." "Und das Müllreden geht weiter," erwiderte House amüsiert. "Ich wäre nicht so eingebildet, wenn ich du wäre." "Bau einfach den Tisch auf," antwortete sie selbstsicher und reichte ihm das Zubehör, ehe sie den Raum verließ und ins Büro/Wilson`s behelfsmäßiges Schlafzimmer verschwand. House war überrascht, als sie ein paar Momente später mit einem Ping Pong Ball in der Hand zurückkam. "Wo zur Hölle kommt der her?," fragte er. "Er war in einem großen Glas voller Kleingeld auf dem obersten Brett vom Bücherregal," erwiderte Cameron. "Ich hab ihn gesehen, als ich an dem Tag geputzt hab, an dem ich eingezogen bin." House lachte laut, als er erkannte, wo der Ball herkam. "Ah ja, eine Trophäe von Wilson`s zweitem Junggesellenabschied." "Ihr Jungs habt Bier Pong gespielt?," fragte sie unschuldig, während sie zusah, wie er die Becher zur Hälfte mit Soda füllte. "Hmmm, nein," antwortete er langsam. "Ich kann nicht sagen, dass wir das getan haben." "Was habt ihr dann...Oh Gott," sagte sie, als sie sein schmutziges Grinsen verstand. "Siehst du, wenn ein Mann eine Frau wirklich liebt, nimmt sein bester Freund ihn und seine anderen Freunde mit, um dabei zuzusehen, wie eine andere Frau Ping Pong Bälle von einem Ort wegschießt, zu dem kein Ping Pong Ball gehen sollte." "Oh mein Gott!," kreischte Cameron entsetzt. "Jaah, dass hat Jimmy auch gesagt," grinste House. Cameron sah aus, als würde sie gleich würgen. "Ich werde diesen Ball und meine Hände mit brennend heißem Wasser und viel, viel antibakterieller Seife waschen!" Es dauerte gute fünfzehn Minuten, ehe sie beschloss, dass der Ball zufriedenstellend desinfiziert war und zurück ins Wohnzimmer kam. "Fühlst du dich besser?," fragte House und beschloss, ihr nicht zu verraten, dass der Ball eigentlich neu war und von einer Packung stammte, die er als Spielzeug für Steve McQueen gekauft hatte, ehe dieser im letzten Winter an Altersschwäche gestorben war. "Nein, nicht wirklich, aber ich muss," antwortete sie angeekelt. "Willst du als erstes? Ich geb dir eine Chance, zu treffen." "Und schon wieder das Müllgerede," sagte er und hielt die Hand auf, um den Ball zu nehmen. "Du wirst das bereuen, wenn ich den Boden mit dir wische." Cameron grinste nur und machte Anstalten, ihm den Ball zu geben, nur um in letzter Sekunde die Hand zurück zu ziehen. "Weißt du," sagte sie und rollte den Ball zwischen ihren Händen, "wir sollten den Einsatz erhöhen, da wir nicht mit Alkohol spielen." "Du willst Geld setzen?," fragte er und hob fragend eine Augenbraue. "Nein," sagte sie und schüttelte leicht den Kopf, während ein durchtriebenes Lächeln über ihre Lippen glitt. "Ich will dein Geld nicht. Ich hab an etwas gedacht, was das Spiel ein bisschen interessanter macht." ______________
Tja, das is ne fiese Stelle um aufzuhören, ich weiß. Aber was solls? Übrigens: Bier Pong ist ein Saufspiel, in dem es eigentlich nur darum geht, wer als erster besoffen ist. Wird von amerikanischen Studenten häufig gespielt. Wer näheres wissen will, sollte in der englischsprachigen Wikipedia nachgucken. lg, Isi =)
Soooo, das neue Kapitel ist fertig und trotz Kommimangel poste ich es gleich mal hier. Have fun! _____________________
Strip or Spill:
"Nein," sagte sie und schüttelte leicht den Kopf, während ein durchtriebenes Lächeln über ihre Lippen glitt. "Ich will dein Geld nicht. Ich hab an etwas gedacht, was das Spiel ein bisschen interessanter macht. Wie wärs damit, dass man mit jedem Treffer eine Frage stellen darf, die die andere Person beantworten muss." "Verdammt," antwortete er, "und ich hab schon gehofft, du würdest Strip-Bier-Pong vorschlagen." "Das könnten wir auch machen." "Ernsthaft?," fragte er überrascht. "Klar," stimmte sie zu. "Oder wie wärs, wenn wir das kombinieren. Strippen oder reden. Man beantwortet entweder die Frage oder man zieht ein Kleidungsstück aus." "Hört sich gut an," lobte House und dachte, dass sie zuvor recht gehabt hatte, das würde garantiert witziger werden als Schach. House warf den Tischtennisball leicht, sodass er direkt in die Mitte eines ihrer sechs Becher flog. Cameron fischte den Ball ruhig aus dem Glas und trank seinen Inhalt, während sie den Ball in einer Wasserschüssel abwusch, die sie extra zu diesem Zweck mitgebracht hatte, ehe sie den Ball zurück warf. Währenddessen überlegte er sich seine erste Frage. "Hattest du jemals Sex mit einer Frau?," fragte er geradeheraus. "Das wäre deine erste Frage," sagte sie und schüttelte in resignierter Erheiterung den Kopf. "Beantworte einfach die Frage und ich will Details," sagte er, lehnte sich vor, stützte die Ellenbogen auf den Tisch und legte das Kinn auf die Hände, bereit für die Erzählung. Cameron grinste nur und langte mit beiden Händen hinter ihren Rücken und unter ihr T-shirt. Ehe er erkannte, was sie da tat, hatte sie ihren BH geöffnet und durch einen der Ärmel herausgezogen. Seine Augen weiteten sich, als sie das Kleidungsstück in seine Richtung warf und er stand instinktiv auf und fing es. Ihr süffisantes Grinsen weitete sich, als sie sah, wie sein Adamsapfel hüpfte, als er schluckte, während er auf den lavenderfarbenen Balconette-BH mit schwarzen Spitzen in seinen Händen starrte. "Nun, was bist du nur für eine talentierte Frau," sagte er und versuchte, seine unverkennbare Ironie zurück zu bekommen. "Du hast ja keine Ahnung," erwiderte sie, während sie eine Hand auf die Tischplatte legte und die andere auf ihre Hüfte, wobei sie die Knöchel überkreuzte und sich lässig zur Seite lehnte. "Du hast beschlossen, nicht zu antworten," fuhr er fort. "Das heißt, du hast es getan." Cameron zuckte ausweichend mit den Schultern. "Vielleicht. Du bist immernoch dran, weißt du," erinnerte sie ihn und wiederholte seine vorherigen Worte. Sie machte auch seine vorherige Haltung nach und lehnte sich auf ihre Ellenbogen auf dem Tisch, was ihrem V-Ausschnitt erlaubte, leicht abzustehen. Es war nicht so, dass er irgendwas sehen konnte, aber mehr die Idee, vielleicht etwas sehen zu können war etwas, was House dazu brachte, leicht den Kopf zu schütteln und seine Augen von der Frau ihm gegenüber loszureissen. Er atmete tief durch, um sich wieder zu konzentrieren und zielte. "Ihr Name war Sarah und wir waren in einem Whirlpool," verriet Cameron lässig in dem Moment, in dem er den Ball losließ. "Was?!," rief er aus, machte einen Ruck mit dem Arm und warf den Ball einen halben Meter rechts neben den Tisch. "Hmm?," erwiderte sie unschuldig, während sie sich bückte um den rebellierenden Ball zu fangen, ehe er unter die Couch rollte. "Das war nicht fair," sagte er trotzig, während sie den Ball ein weiteres Mal wusch. "Alles ist fair in der Liebe und im Bier Pong, Baby," antwortete sie. Sie hatte offensichtlich Spaß, als sie zielte und den Ball problemlos in einen seiner Becher warf. House runzelte die Stirn, während er den Ball herausholte, ihn zurückwarf und sein Soda trank. "Erzähl mir etwas über dich, was ich noch nicht weiß," sagte Cameron, die sich dachte, dass sie mit etwas Einfachem anfangen würde und dann ansteigen würde. Immerhin hatte er noch fünf weitere Becher vor sich stehen. House dachte einen Moment lang nach. "Ich spreche elf Sprachen." "Elf!," rief sie aus, da sie nur von sechs sicher wusste. "Welche?" "Ahah," antwortete er, "nur eine Frage pro Becher." "Das erste war keine Frage. Da war ein Punkt am Ende, kein Fragezeichen. Ich hab dir gesagt, du sollst mir was über dich erzählen, ich hab dich nicht danach gefragt," sagte sie mit einem schiefen Lächeln. "Jetzt hab ich eine Frage gestellt." "Du bist eine teuflische Frau. Ich hoffe, deine Mutter weiß das," sagte House mit einem Kopfschütteln, was Cameron zum Lachen brachte. "Englisch, natürlich, dann spreche ich Spanisch, Italienisch, Deutsch und Japanisch fließend. Ich kann genug Portugiesisch, Mandarin und Französisch, um in diesen Ländern in der Lage zu sein, nahezu schmerzfrei herumzukommen. Und dann kann ich noch genug Arabisch, Russisch und Hindi um verprügelt zu werden." "Ich bin beeindruckt," gab sie ohne Probleme zu. "Ich war stolz auf meine vier Jahre Französisch in der Highschool und drei weitere im College." "Ja, nun, ich hatte als ich acht war schon mehr Stempel in meinem Reisepass, als die meisten Leute in ihrem ganzen Leben. Wir sind seit meiner Geburt bis ich 16 war alle 18 Monate umgezogen," erklärte er. "Das muss schwer gewesen sein," sagte sie taktvoll. "Naja, ich kannte ja nichts anderes," sagte er schulterzuckend. "Ich wusste es besser, als mich an Leute oder Orte zu gewöhnen, da ich wusste, dass wir in ein paar Monaten sowieso wieder umziehen würden. Allerdings hab ich gelernt, wie man ein ganzes Set an Geschirr in ungefähr 15 Minuten verpackt, es international verschifft und nichts davon zerbricht." Cameron sah, dass er mit dem Thema fertig war und warf den Ball, während er immernoch von seiner Erinnerung abgelenkt war. "Hey," sagte er empört, als der Tischtennisball in einen weiteren Becher fiel. "Ich habe eine Frage, die einen Haufen Wetten im Krankenhaus auflösen würde," sagte Cameron. "Hast du jemals mit Cuddy geschlafen?" "Kommt darauf an, wie viel Geld du hast und wie viel du mir davon abgibst," antwortete er. "Ja, ich gebe es zu, ich habe mit Gebieterin Cuddy geschlafen. Nein, sie bringt tatsächlich niemanden um, nachdem sie sich gepaart hat, jedenfalls hat sie das im College nicht." Cameron nickte und machte Anstalten, den Ball erneut zu werfen. "Was, kein Kommentar?," fragte er neugierig, sicher, dass sie etwas zu der Tatsache zu sagen hatte, dass er mit der Dekanin der Medizin geschlafen hatte. "Nein," erwiderte sie und schüttelte den Kopf, "sollte ich einen haben?" "Du verspürst den Drang, über alles zu reden," sagte er und beäugte sie misstrauisch. "Jetzt erzähle ich dir, dass ich mit Cuddy geschlafen hab und es ist dir egal?" "Ich wäre überraschter gewesen, wenn du mir gesagt hättest, dass du nicht mit ihr geschlafen hast, um ehrlich zu sein. Und sobald ich herausfand, dass ihr euch im College gekannt habt, dachte ich mir, dass es da passiert ist. Und außerdem, warum sollte ich mich darum kümmern? Dir ist es doch auch egal, dass ich mit Chase geschlafen hab." "Ja, du hast mit dem Kerl aus Australien geschlafen und es kümmert mich." "Es kümmert dich?" "Ja, es kümmert mich!" "Warum?," fragte sie und erhielt mehr auf diese Frage, als sie je gedacht hätte. "Weil er dich ausgenutzt hat!," rief er wütend aus und sprach damit zum ersten Mal seit es passiert war, seine Meinung aus. "Du warst nicht in der geistigen Verfassung, irgendwelche Entscheidungen dieser Art zu treffen. Du warst AIDS ausgesetzt und die Tatsache, dass du sogar dachtest, dass es eine gute Idee wäre, Drogen zu nehmen, zeigt, dass du nicht mal annäherungsweise in der Verfassung warst, als du nüchtern warst! Und dann füg noch die Tatsache hinzu, dass du high auf Meth warst! Wenn du mich angerufen hättest statt ihn-" er brach ab und schaute weg. "Wenn ich dich angerufen hätte, anstelle von ihm, was?," fragte sie. "Ich denke du hast deine Frage schon gehabt," erwiderte er und verschloss sich, während er sämtliche Emotionen von seinem Gesicht wischte. Sie warf den Ball erneut und er versuchte nicht mal, sie abzulenken und sie machte eine große Show daraus, als sie versuchte zu entscheiden, was sie fragen sollte. "Monster Trucks," sagte Cameron einfach und beschloss absichtlich, nicht die vorherigen Fragen fortzuführen. "Date?" House grinste sie an, beschloss nicht zu antworten und zog stattdessen sein T-shirt aus und warf es in ihre Richtung. "Mal sehen, wie gut du bist, jetzt wo du von meinem ehrfruchtgebietendem Körper abgelenkt wirst." "Oh, sei nicht so selbstverliebt," sagte sie und warf den Ball gegen seinen Kopf. "Du weißt, dass das als dein Wurf zählt," sagte er und fing den Ball auf, als er von seiner Stirn abprallte. "Nein, tut er ni-" begann sie zu protestieren, aber es war zu spät, da er den Ball bereits geworfen hatte und er nun in einer ihrer Tassen schwamm. "Doch, tut er," sagte er mit einem selbstzufriedenen Lächeln auf dem Gesicht. "Also, da du offenbar nicht über deine Frauenerfahrungen reden willst...Mit wie vielen Männern hast du geschlafen?" "Vier," sagte sie ehrlich. "Freund in der Highschool, Colin, Freund während der Assistenzzeit und Chase. OH! Fünf!," rief sie und schlug sich die Hand vor den Mund als sie erkannte, wen sie vergessen hatte. "Wow," sagte er langsam und deutlich unbeeindruckt, "das vollbringt Wunder an meinem Ego." "Nun, es ist nicht so, als würde ich mich daran erinnern," besänftigte sie. "Ja, nicht sehr hilfreich." "Du erinnerst dich auch nicht," gab sie defensiv zurück. "Wer sagt das?," forderte er heraus. "Du erinnerst dich?!," fragte sie und ihre Augen wurden weit. "Nein," gab er zu und genoss den Ausdruck eines Rehs, das im Scheinwerferlicht gefangen ist, welchen sie einen Moment lang auf dem Gesicht hatte. Cameron atmete erschöpft aus, während sie ihm den Ball zuwarf. "Halt die Klappe und wirf." Er warf den Ball erneut und er landete auf dem Rand von einem ihrer Becher und begann, daran entlangzurollen, während House darauf wartete, dass er anhielt, sodass er seine Frage stellen konnte, lehnte Cameron sich hinunter und bließ, sodass der Ball aus dem Becher fiel. Sie ließ ihn zweimal hüpfen, ehe sie ihn auffing, bevor er vom Tisch sprang. "Einmischung!," rief House aus. "Und völlig innerhalb der Regeln. Das ist witzig," rief sie. Auf eine Art teuflisch kichernd, die House bei ihr nie vermutet hätte, versenkte sie einen weiteren Ball, sodass er nun nur noch zwei Becher hatte, im Vergleich zu ihren vieren. "Warst du im College nicht zu beschäftigt damit zu studieren und dich um deinen sterbenden Ehemann zu kümmern?," grummelte House, deutlich unzufrieden damit, dass sie ihm in den A**** trat. "Ich hab erst mit 21 geheiratet und ich bin ins College gegangen, als ich 17 war, weil ich ein Jahr übersprungen hab," erwiderte Cameron und ließ den Seitenschlag auf ihren Ehemann einfach abprallen. "Du hast ein Jahr übersprungen?," fragte House interessiert. "Letztes Mal, als ich nachgesehen hab, brauchst du vier Jahre College, vier Jahre Medizinstudium und drei Jahre Assistenzzeit, weshalb ich 29 gewesen wäre, ehe ich wegen einer Anstellung durch deine Bürotür kam. Aber ich bin schon mit 5 aus dem Kindergarten und in die erste Klasse gekommen und war dann in einem beschleunigten Medizin-Programm. Was hast du denn gedacht, wie ich mit 27 deine Angestellte wurde?," fragte sie mit gleichem Interesse, da sie sich dachte, er hätte das schon längst rausgefunden. "Das ist deine Frage!," unterbrach er und antwortete, ehe sie widersprechen konnte. "Und ich wusste, dass du in einem beschleunigten siebenjährigen vormedizinischen und medizinischem Programm warst, aber ich denke, ich habe nie wirklich über das andere Jahr nachgedacht." Sie lächelte nur und wandte sich wieder der eigentlichen Unterhaltung zu. "Also hatte ich ganze vier Jahre Zeit, meine Bier Pong-Fähigkeiten auszubauen, bevor ich geheiratet hab. Und die hab ich nicht alle in der Bibliothek verbracht. Medizinbücher sind schließlich teuer." "Ja, ich weiß," erwiderte er, "aber was hat das mit allem zu tun?" Cameron lachte leicht. "Als ich im College war, gingen meine Freundin und ich runter in den Pub und spielten ein paar Runden Bier Pong. Dann warteten wir, bis jemand einen Kommentar darüber machte, dass ich warf wie ein Mädchen. Und dann bot ich eine freundschaftliche Wette an," sagte sie mit einem Grinsen, warf den Ball ein paarmal hoch und schnappte ihn mit der selben Hand aus der Luft. "Du warst eine Falschspielerin," sagte House in geschockter Erheiterung. "Ich bin mit einem Bier Pong Hai verheiratet!" "Es ist nicht so, als hätte ich Samstagnachts gestrippt," gab sie zurück und zog ihn mit seiner Reaktion auf. "Und ich konnte ja nichts dafür, wenn halb betrunkene fette Kerle das kleine Mädchen in der Ecke unterschätzten, das den Tisch um eine Meile verfehlte," sagte sie mit einem unschuldigen Grinsen, das von allem anderen als Unschuld sprach. "Oh ja, du armes kleines verlorenes Lämmchen," erwiderte er sarkastisch. Cameron lachte. "Wie ich sagte, es bezahlte meine Bücher und noch einges mehr. Nach einer Weile wussten die meisten Stammgäste, wer ich war und was ich tat, aber sie dachten es wäre so witzig, dass sie nicht nur nicht vor mir warnten, sondern ihre ahnungslosen Freunde brachten und sie aufforderten, zu versuchen, mich fertig zu machen, nur um zuzusehen, wie sie kläglich versagten." "Und wenn du denkst, dass ich dich nicht gegen Jimmy spielen lasse, sobald er nach Hause kommt, hast du dich geschnitten," sagte House, der genau wusste, wie diese Kerle im College sich gefühlt hatten. Es würde seinem verletzten Stolz sicher helfen, zuzusehen, wie sie seinem besten Freund ebenfalls in den A**** trat. "An einigen Abenden," fuhr sie fort und streckte die Arme über den Kopf, "musste ich nicht mal so tun als ob. Die Leute wollten gegen mich spielen, weil sie sehen wollten, ob sie mich schlagen könnten." "Gottverdammt!," rief House aus, als sie den Ball in einen weiteren Becher warf. Er war so damit abgelenkt gewesen, die straffe Oberfläche ihres Bauches anzustarren, die enthüllt wurde, als ihr T-shirt nach oben rutschte, und von der Art, wie die Krümmung ihres Rückens ihre Brust gegen den dünnen Stoff ihres T-shirts drückten, als sie sich streckte, und ihrer Geschichte zu lauschen, dass er nicht mal bemerkt hatte, dass sie den Ball warf. "Warum zur Hölle funktioniert das immernoch?," fragte er ärgerlich. "Ich höre dir nie zu, wenn du redest, warum verdammt nochmal fang ich jetzt damit an?!" "Offenbar ist alles, was ich tun muss, um dich dazu zu bringen, mir auf der Arbeit zuzuhören, herumzulaufen, ohne einen BH zu tragen," grinste sie. "Das könnte arrangiert werden," erwiderte er begierig. "Ja, und ich bin sicher, Chase würde das einfach lieben," antwortete sie und verdrehte die Augen. House rümpfte angewiedert die Nase. "Tolle Art, eine gute Idee zu ruinieren. Hättest du mich nicht wenigstens für ne Weile fantasieren lassen können?" Sie lachte nur erneut, während sie über eine Frage nachdachte, die sie wirklich beantwortet haben wollte. "Also, dachtest du, es würde so weit kommen, als du vorgeschlagen hast, so zu tun, als wären wir freiwillig verheiratet?," fragte sie mit extremem Interesse an der Antwort. "Himmel nein!," erwiderte er, ohne überhaupt darüber nachdenken zu müssen, während er den Ball zurück zu ihr rollte. "Allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt den ganzen Plan nicht mal wirklich durchdacht. Ich hatte nicht wirklich eine Fluchtstrategie. Hab immer noch keine, um ehrlich zu sein. Also nehme ich an, ich behalte dich einfach noch eine Weile," scherzte er. Sie baute Blickkontakt zu ihm auf, als er das sagte, und hielt ihn, während sie langsam auf ihn zu ging. Sie hielt erst an, als sie direkt vor ihm stand und die selbe Luft einatmete wie er. "Bist du froh, dass du mich noch nicht los bist?," fragte sie so leise, dass er sie nicht gehört hätte, wenn sie nicht in seinem persönlichen Freiraum wäre. "Eine Frage pro Tasse," erwiderte er leise. Ohne ihre Augen von seinen abzuwenden, streckte sie die Hand aus und ließ den Ball in den letzten Becher fallen. "Ich hab gewonnen," sagte sie ruhig. "Du hast gewonnen," stimmte er zu. "Selbe Frage." Sie standen einen langen Moment da und sahen sich angespannt an, während Cameron in seinen Augen nach der Antwort suchte. Die Intensität des Moments ließ die Luft zwischen ihnen praktisch vor Elektrizität knistern und so langsam, als würde sie sich von allein bewegen, hob sich ihre Hand um auf seiner rauen Wange zu ruhen. House fühlte die leichteste Berührung ihrer Fingerspitzen auf den Stoppeln entlang seines Kiefers, als ihr Pager seine Anwesenheit mit einem permanenten schrillen Piepen verkündete. Cameron machte sofort einige hastige Schritte zurück und schnappte ihren Pager von seinem Platz an ihrer Hüfte. Sie prüfte die Nummer und nahm das schnurlose Telefon aus seiner Halterung und wählte die Nummer des Krankenhauses. House lehnte sich gegen den Tisch, während er zusah, wie sie vor und zurück ging und lauschte ihrer Hälfte der Unterhaltung. "Ja?....Okay....Wie lange?....Ist sie stabil?....Ja, ich ruf sie an....Tschüss," sagte sie, ehe sie auflegte. "Tja, da geht unser freier Tag dahin. Ich muss mich umziehen, würde es dir was ausmachen-" "Ich werde die Truppe verständigen," sagte er und hielt die Hand auf, sodass sie ihm das Telefon zuwerfen konnte. Cameron lächelte dankbar, ehe sie sich umdrehte und aus dem Raum ging. House wartete, bis er hörte, wie die Schlafzimmertür zuging, ehe er den BH aufhob, den sie zurückgelassen hatte, und den rauen Spitzenschnitt betastete. Er kicherte leise und warf ihn mit einem Kopfschütteln auf den Tisch, dann wählte er Foreman`s Nummer, während er anfing, die Reste ihres Spiels aufzuräumen. _____________________
Tja, das wars mal wieder. Nicht ganz das Ende, das ihr erwartet habt, was? *g* lg, Isi =)
Oh weih, ich hab hier ja ewig nix mehr gepostet! Tut mir leid! *seuftz* Weiter gehts! ________________
34. Marital Strife: Foreman und Chase befanden sich bereits im Konferenzraum, als Cameron durch die Tür rauschte und hinüber zur Kaffeemaschine ging, um eine Kanne aufzusetzen, obwohl sie einen Becher von Starbucks in der Hand hatte. Die beiden Männer tauschten einen Blick und versuchten, stumm darüber zu streiten, wer von den beiden sie fragen würde, was los war, aber ehe sie sich einigen konnten, kam House zur Tür herein, die gleiche Tasse mit Designerkaffee in der linken Hand und den Ärger deutlich im Gesicht. "Du musst gar nicht so angepisst sein und regelrecht aus dem Aufzug rennen, nur weil du eindeutig keine Ahnung hast, wovon du redest," schoss er auf Cameron. "Ich weiß nicht, wovon ich rede? Du bist derjenige, der sich dafür entschuldigen sollte, dass er meine Zeit verschwendet. Und weißt du was? Ich werd sogar darüber nachdenken, ob ich sie annehme," gab sie schneidend zurück. "Das ist lächerlich, Allison!," rief House aus und warf seinen Rucksack auf einen Stuhl. "Zugegeben, es ist nicht mehr, als ich von dir erwartet hätte." "Du kannst einfach das Gesamtbild nicht sehen!," schoss sie zurück. "Das ist das Problem mit dir Greg, du siehst nur, was du sehen willst." Chase und Foreman tauschten einen weiteren Blick, dieser entschieden besorgter, als sie erkannten, dass Cameron und House stritten. Ehekrach zwischen ihrem Boss und ihrer Kollegin war nicht gut für die Abteilung. "Ich hab Technik und Stil und Können auf meiner Seite," fuhr House fort. "Während du..." "Hey," unterbrach Cameron, "es braucht genauso viel Können und ich hab Teamarbeit und Loyalität. Du bist nur gewinnsüchtig-" "Du bist genauso auf das Geld scharf, wenn nicht sogar mehr, als-" "Du willst nur, dass es so ist, wie du es haben willst!" "Es geht nicht darum, was ich will, sondern ums Recht haben! Du willst mir allen Ernstes sagen, dass du die Seite der Brigade mit den aufgebauschten Hemden wählst?," fragte House ungläubig. "Ich würde ein Paar aufgebauschte Hemden dem Herumtanzen in schwarzen Pyjamas vorziehen," gab sie zurück, knallte die Kaffeekanne zurück in die Maschine und drückte auf den Knopf. Chase und Foreman sahen sich ein weiteres Mal an, dieses Mal völlig verwirrt, da sie absolut keine Ahnung hatten, worüber das Paar so leidenschaftlich streiten konnte, was aufgebauschte Hemden und schwarze Pyjamas beinhaltete. "Außerdem denke ich, dass sie genau auf deiner Wellenlinie sind, da du die ganze Zeit auf deinen Prinzipien über Verhaltensregeln rumreitest, und darauf, das Ehrenhafte zu tun und alles," erwiderte House verächtlich. "Du kannst dir die Verhaltensregeln in den Arsch schieben! Piraten sind wesentlich ehrenwerter, wenn du mit einem Piraten kämpfst, weißt du, dass du mit einem Piraten kämpfst. Du weißt genau, worauf du dich einlässt. Aber ein Ninja wird sich von hinten anschleichen und dich umbringen, bevor du weißt, wie dir geschieht." "Äh, hallo! Das ist genau der Grund, warum sie so cool sind. Du kriegst keinen Ninja Stern von einem Piraten ins Gesicht!" "Stop," sagte Foreman ungläubig und unterbrach Cameron`s Antwort. "Streitet ihr beide darüber, ob Piraten oder Ninjas cooler sind?" "Klar," bestätigte House. "Über was sollten wir denn sonst streiten?" "Und wir haben nicht gestritten," korrigierte Cameron. "Wir haben debatiert." "Ihr habt gestritten," formulierte Foreman neu. "Auch wenn ich nicht weiß warum, denn Ninjas sind eindeutig cooler." "Danke!," rief House aus und warf die Hände in die Luft. "Wir haben uns Sorgen gemacht, dass ihr Leute tatsächlich über etwas wichtiges streitet," fügte Chase hinzu, die Erleichterung deutlich im Gesicht. "Und übrigens sind Piraten viel geiler als Ninjas." "Das denke ich auch," stimmte Cameron dankbar zu. "Oh, keine Sorge," sagte House, streckte die Hand aus und verwuschelte Chase`s frisiertes Haar. "Auch wenn Mami und Papi streiten, haben wir euch immernoch genauso lieb." Chase duckte sich unter House`s Hand weg und strich sich die Haare wieder zurecht, während er seinem Boss einen bösen Blick zuwarf. "Ich kann immernoch nicht glauben, dass du denkst, Piraten wären cooler als Ninjas," sagte House abschätzig an seine Frau gewandt. "Chase stimmt mir zu," zeigte Cameron auf. "Ja, aber du bist nicht mit Chase verheiratet," schoss er zurück, während er seine Sachen schnell in sein Büro brachte und zurück in den Konferenzraum kam. "Als nächstes erzählst du mir noch, dass du Picard lieber magst als Kirk." "Ich mag Picard lieber als Kirk," verriet sie, straffte die Schultern und stützte die Hände auf die Hüften, eindeutig bereit für eine weitere Runde. "Was?! Weißt du gar nichts?!," rief er aus und erstarrte im Türrahmen zwischen den beiden Räumen. "Kirk ist eindeutig besser, denn er hat sich einmal betrunken und Spock geschlagen. Denn Spock ist ein verdammter Alleswisser und manchmal brauchen die Leute einfach ne Ohrfeige, um an ihren Platz verwießen zu werden." "Nein, Picard ist besser weil es bei ihm wesentlich wahrscheinlicher ist, dass er mit seinem großen Kopf denkt, anstatt mit dem kleinen, weshalb es viel wahrscheinlicher ist, dass ein Haufen kleiner Alien-Bastarde rumrennt," konterte Cameron. "Intergalaktische Kinderbeihilfe ist nicht cool. Außerdem kann Patrick Steward tatsächlich schauspielern, im Gegensatz zu William Shatner." "Nun, dann verstehst du ganz einfach nicht die feineren Punkte von Shatner`s sehr stylischer Schauspielerei," erwiderte er geringschätzig. "Klar, du kannst das so nennen," schnaubte Cameron und verdrehte die Augen. "Was denkt ihr beide?," fragte sie und wandte sich an ihre Kollegen. "Ich schaue kein Star Trek," sagte Foreman und hob die Hände. Er wollte eindeutig nicht da reingezogen werden. "Nun," sagte Chase langsam und sowohl House`s als auch Cameron`s Blick wanderten zu ihm. "Ich war immer eingenommen von Archer. Der Kapitän der ersten Enterprise," fuhr er fort, als das Paar in weiterhin mit leerem Blick ansah. "Scott Bakula hat ihn gespielt?" "Der Kerl von Quantum Leap?," fragte Cameron und legte den Kopf schief. "Ja," bestätigte Chase zaghaft und fühlte sich verlegen. "Sie würden das," sagte House und schüttelte enttäuscht den Kopf. "Luke Skywalker oder Han Solo?," fragte er und wandte sich ein weiters Mal an seine Frau. "Han Solo," erwiderte sie ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. Endlich schien er mit ihrer Antwort einverstanden zu sein, denn er nickte nur und wandte sich an die anderen Männer im Raum. "Haben wir nicht eine Patientin oder so? Ich weiß, ich bin nicht ohne Grund an einem Samstag hergekommen." "Zwanzigjährige Frau," begann Foreman, der es auf sich nahm, den Fall zu präsentieren. "Wurde heute Morgen in die Notaufnahme gebracht, nachdem sie von einem Jogger im Park gefunden wurde. Sie hatte sich mit ihrem Freund gestritten und ging zurück zu ihrem Schlafsaal, als sie angegriffen und vergewaltigt wurde. Sie zog sich eine Gehirnerschütterung, Risswunden an Hinterkopf und Abdomen und Prellungen über 35 Prozent ihres Körpers zu." Alle Anwesenden im Raum zuckten bei den Neuigkeiten leicht zusammen. "Ja, das ist mies für sie, aber es erklärt nicht, warum sie zu uns geschickt wurde," sagte House, als Foreman innehielt. Nachdem er House für seine Unsensibilität einen bösen Blick zugeworfen hatte, las er weiter aus der Akte vor. "Sie wurde zu uns raufgeschickt, als sie plötzlich 39,4°C Fieber bekam, ihre BP auf 75 sank und sie einen ausschlagähnlichen Sonnenbrand bekam. Außerdem übergibt sie sich und leidet unter Kopfschmerzen und Magenkrämpfen und ist teilweise desorientiert und verwirrt." "Die meisten der Symptome könnten nur von der Gehirnerschütterung und einer Reaktion auf die Schmerzmittel verursacht worden sein, und dem Schock von der Attacke und den Verletzungen," sagte Chase, der herablassend durch die Akte blätterte. "Ja," sagte House mit einem Augenrollen, während er das letzte Symptom ans Whiteboard schrieb, "denn ich kenne so viele Patienten, die mehrer Stunden, nachdem sie stabilisiert wurden, einen Schock erlitten. Und vielleicht liegt das Fieber daran, dass sie die Grippe hat und der Sonnenbrand ist gar kein Ausschlag. Vielleicht hat sie nur zu viel Zeit unter der Wärmelampe in der Notaufnahme verbracht, wo sie versuchte, die perfekte goldene Bräune zu bekommen. Gute Arbeit, Chase, lasst uns alle nach Hause gehn." "Es ist höchstwahrscheinlich irgendeine Infektion," schlug Cameron vor und wandte die Aufmerksamkeit von Chase ab. "Verdammt, du meinst sie ist wirklich krank? Und ich wollte schon nach Hause gehen, damit wir da weitermachen können, wo wir aufgehört haben," sagte er mit einer anzüglich gehobenen Augenbraue, genau wissend, was sie tat. "Sie ist Studentin für Biochemie an der Princeton Universität," las Foreman aus der Akte vor und wandte damit die Aufmerksamkeit von der errötenden Cameron ab. "Vielleicht war sie irgendwas ausgesetzt. Wir sollten einen Tox Screen machen." "Nicht so wahrscheinlich wie eine Infektion, wenn man ihre Verletzungen bedenkt," sagte House mehr zu sich selbst, während er das Whiteboard betrachtete. "Nehmen wir an, Chase weiß nicht, wovon er redet, und ihre Symptome wurden nicht vom Schock und ihrer Gehirnerschütterung verursacht, was verursacht ein so hohes Fieber, niedrigen Blutdruck, Zeichen eines Schocks und einen Ausschlag? Und ich schwöre, ich bin nicht verantwortlich für meine Taten, wenn einer von euch auch nur darüber nachdenkt, Lupus vorzuschlagen." "Felsengebirgsfieber?," schlug Chase vorsichtig vor. "Falsche Ausschlagart," erwiderte House, schrieb es jedoch als Möglichkeit auf. "Leptospirose?," schlug Cameron vor. "Gut," sagte House und schrieb es ebenfalls auf. "Typhus," fügte Foreman hinzu. "Auch falsche Ausschlagsart," wiederholte House, schrieb es allerdings ebenfalls auf. "Kawasaki," erwähnte Chase. "Staphylokokken," empfahl Cameron. "Meningokokken Meningitis," schlug Foreman vor. House fügte diese ebenfalls der Liste hinzu, ehe er sich wieder an sein Team wandte. "Foreman, machen Sie einen Tox Screen, Chase, machen Sie einen CBC und komplettes Blutbild, Allison, ich will, dass du eine gründlichere Krankengeschichte und eine LP machst und dann machen wir von da weiter." Alle drei nickten und holten ihre Kittel von dem Kleiderständer, der in der Ecke stand. Die Jungs zogen ihre schnell an und waren bereits halb zur Tür draußen, ehe sie bemerkten, dass ihre weibliche Kollegin ihnen nicht folgte. Sie drehten sich um und sahen sie in der Ecke stehen, wo sie verwirrt auf ihren Kittel starrte. "Was ist los?," fragte Chase neugierig. "Das ist nicht mein Kittel," erwiderte sie verblüfft. "Was meinst du damit, es ist nicht dein Kittel?," erwiderte Foreman verwirrt. "Ich meine, das ist nicht mein Kittel," wiederholte sie überzeugt. "Wie kann das nicht dein Kittel sein? Er hing da, wo du ihn immer hinhängst," stellte Chase fest. "Ich weiß das, aber ich sage dir, das ist nicht mein Kittel!," rief sie aus, frustriert weil niemand ihr glauben zu wollen schien. "Er ist ein wenig länger als mein alter Kittel und der Stoff ist noch steif, das ist nicht mein Kittel, das ist ein neuer." "Es ist deiner," mischte House sich ein, der die Entwicklungen still verfolgt hatte. "Er muss es sein, dein Name steht drauf." "Was?," fragte Cameron, immernoch verwirrt, und dachte daran, dass ihr Name nicht auf ihrem alten Kittel gestanden hatte. Jeder im Raum schaute auf ihren Kittel. Und da, direkt über der linken Brusttasche, befand sich ihr Name, naja, fast. Denn mit hellblauem Garn eingestickt stand da "Allison House M.D.". "Du machst Witze, stimmts?," fragte Cameron trocken, eine Augenbraue erhoben. "Warum sollte ich?," gab er zurück. "Weißt du nicht, was heute ist?" "Der 10. November?," erwiderte sie fragend, da sie keine Ahnung hatte, worauf er hinauswollte. "Also haben wir..." "Samstag?" "Nein," seufzte er schwer und schüttelte den Kopf. "Ich kann nicht glauben, dass du vergessen hast, dass heute Kittelfeiertag ist. Ich nehme an ich werde dir vergeben, da ich sowieso keinen trage." "Klar," erwiderte sie sarkastisch. "Also wann ist der 'du akzeptierst, dass ich meinen Namen nicht ändere' Feiertag?" "Oh, der ist-" er stoppte und wedelte hämisch mit dem Finger, "hey, das war eine Fangfrage." Cameron grinste nur und passte ihr Namensschild an ihren neuen Kittel an. "Ich will meinen alten Kittel zurück, das weißt du," sagte sie über ihre Schulter, während sie aus dem Raum ging. "Wenn du ihn findest, kannst du ihn haben," rief er ihr nach, ein schiefes Lächeln auf den Lippen. ________________
Ich hoffe, das entschädigt für die lange Wartezeit. lg, Isi =)