Nachdem hier fast nur von Gummibärchen LuP-Stories geschrieben werden/wurden, dachte ich mir, ich beteilige mich auch mal und stelle meine Story hier ein. Vielleicht motiviert Gummibärchen das auch wieder etwas an ihrer LuP-Story weiter zu schreiben. Hoffe euch gefällt die Story, würde mich über Rückmeldungen freuen. Aber nun genug geredet. Es geht los.
Geht das auch im Alltag gut?
Sandra und Chris kamen gerade von einem Einsatz zurück ins Büro. „Puhh, endlich Feierabend. Man war der Auftrag lästig. Gut das wir den hinter uns haben“, stöhnte Sandra beim Betreten der Kanzlei. „Da muss ich dir diesmal voll und ganz zustimmen“, meinte Chris. „Wie wäre es, wenn wir zur Feier, dass wir diesen mehr als lästigen Auftrag endlich beendet haben, gleich zusammen essen gehen?“
Sandra zögerte etwas. Ihr war nicht entgangen, dass Chris in letzter Zeit häufiger versuchte mit ihr etwas zu unternehmen und dies nicht nur auf freundschaftlicher Basis. Sie fühlte sich durchaus geschmeichelt, fragte sich aber auf der anderen Seite auch, wann er es endlich wagte einen Schritt weiter zu gehen. Ihr war längst klar, dass Chris durchaus mehr empfand, aber welche Frau ließ sich nicht gerne von einem Mann erobern. „Warum nicht. Wenn du mich einlädst“, sagte Sandra dann.
Nachdem sie Ingo noch Bericht erstattet hatten, hieß es nun endlich Feierabend. Gemeinsam gingen die Beiden hinunter zum Auto und stiegen ein. „Wie wäre es mit Griechisch?“ fragte Chris. „OK.“ Sie unterhielten sich gut während des Essens und wieder fragte sich Sandra, wie so Chris in dieser Beziehung so schüchtern war. Während des Gespräches überdachte sie noch einmal ihre Prinzipien und rutschte näher an ihn heran. Aber wieder zeigte Chris keine Reaktion darauf. Das Spiel ging mittlerweile seit über einem halben Jahr so. Seit etwa einem Jahr arbeiteten die beiden zusammen und nach einigen Monaten merkte Sandra dann, dass Chris sich scheinbar zu ihr hingezogen fühlt.
Nun saß Sandra direkt neben ihm und legte vorsichtig ihre Hand auf die Seine. Schüchtern lächelte sie ihm zu. Sehr schüchtern lächelte Chris zurück. Aber nichts weiter passierte. Nach einiger Zeit meinte Sandra dann: „Es ist spät Chris. Ich bin müde. Bringst du mich noch nach Hause?“ „Aber sicher doch.“ Chris bezahlte schnell und anschließend fuhren sie nach Hause. „Du Sandra?“ „Was?“ „Nächste Woche ist doch der Tanz in den Mai. Tekin und ich wollten uns vorher noch bei ihm treffen und gemeinsam dorthin gehen. Hast du nicht auch Lust?“ „Also ich wollte schon auf die Feier gehen. Oder meintest du, ob ich Lust habe vorher noch bei Tekin vorbei zukommen?“ „Ja klar. Warum nicht? Könnte lustig werden. Wann soll es denn losgehen?“ „So um acht.“ Mittlerweile waren sie bei Sandra schon angekommen. Chris näherte sich Sandra ein wenig, hielt dann aber inne und sagte: „ Dann wünsche ich dir eine gute Nacht und schöne Träume.“ Etwas enttäuscht stieg Sandra aus und ging in ihre Wohnung. Sie fragte sich, ob sie sich nicht doch täuschte und Chris vielleicht doch nichts von ihr wollte. Aus seinem Verhalten wurde Sie nicht wirklich schlau. Frustriert machte sie sich fertig und ging anschließend schlafen.
Die Woche verging rasch und die Arbeit war nicht wirklich aufregend. Am Freitag war sie gerade dabei einen Bericht fertig zu schreiben, als Tekin zu ihr ins Büro kam und grinste. Chris hatte kurz vorher Feierabend gemacht und das hatte Tekin ausgenutzt. Immer noch grinsend ging er zu Sandras Schreibtisch und setzte sich ihr gegenüber. Diese sah von ihrer Arbeit auf: „Was ist denn mit dir los? Soll das jetzt eine schlechte Anmache deinerseits werden?“ „Tut mir leid, aber du bist nicht mein Typ, aber dafür der von jemand anders“, sagte Tekin und sein Grinsen wurde immer breiter. „Ah ja, heute mal wieder besonders lustig oder wie? Gab’s bei dir einen Clown zum Frühstück?“ antwortete Sandra ihm etwas genervt. „Nein jetzt mal im Ernst. Was läuft da eigentlich zwischen Dir und Chris? Du hast ihm ja scheinbar ganz schön den Kopf verdreht“, wollte Tekin nun neugierig wissen. „Zwischen uns läuft gar nichts. Was soll da auch schon laufen? Wir sind Kollegen und gut befreundet, mehr aber auch nicht.“ „So nennt man das also. OK Sandra, dann sag ihm das bitte auch so und spiele nicht mit ihm. Er sieht das scheinbar etwas anders. Tu ihm bitte nicht weh. Chris ist in der Beziehung sehr sensibel und er ist mein bester Freund. Wenn du ihm wehtust, verzeihe ich dir das so schnell nicht“, sagte Tekin zu Sandra. In der Zwischenzeit hatte Sandra ihre Arbeit beendet und packte gerade zusammen. „Tekin ich spiele nicht mit Chris oder seinen Gefühlen. Und wenn ist das eine Sache die uns beide betrifft und nicht dich. Ich werde jetzt Feierabend machen. Wir sehen uns dann nachher bei Dir. Bis später.“ Somit verließ Sandra die Kanzlei und machte sich auf den Heimweg.
Um viertel vor acht traf sie sich mit Katja und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Tekin. Pünktlich kamen sie dort an und wurden freudig von Tekin begrüßt. „Schön, dass ihr schon da seid. Bisher ist noch außer Nadja, meiner Freundin, keiner da, aber wir werden schon unseren Spaß haben.“ Tekin führte die beiden Ermittlerinnen in sein Wohnzimmer und bat sie Platz zu nehmen. Er selber verschwand um kurz darauf mit seiner Freundin und einigen Getränken ins Wohnzimmer zurück zu kommen. „Nadja, das sind Sandra und Katja meine Kolleginnen. Sandra, Katja, das ist Nadja meine bezaubernde Freundin“, stellte Tekin die drei einander vor. „Wie du hast eine Freundin, Tekin? Davon hast du uns ja noch gar nichts erzählt“, stellte Katja fest. Bevor Tekin jedoch antworten konnte, klingelte es an der Haustür. Kurz danach kam Tekin mit Chris zusammen zurück ins Wohnzimmer. „Der Herr Storm, wie immer der letzte“, begrüßten Sandra und Katja ihn. „Ihr seit ja wieder richtig lustig heute Mädels. Ach hallo Nadja“, antwortete Chris daraufhin.
Es wurden noch einige Cocktails getrunken und die Ermittlerinnen freundeten sich auch mit Nadja ein wenig an. Nach einiger Zeit entschuldigte diese sich, damit sie sich auch für den Abend noch etwas zu Recht machen konnte. Sandra streckte sich ein wenig, da ihr doch etwas der Rücken wehtat, nachdem sie reichlich unbequem auf Tekins Sofa gesessen hatte. Chris wurde mutig und massierte Sandra liebevoll. „Chris das machst du gut. Könntest du ruhig öfter machen.“ „Das gefällt dir, ist klar.“ „Chris das war mein ernst. Danke. Nun musst Du mich aber kurz entschuldigen. Ich möchte noch mal kurz auf die Toilette bevor wir gleich losgehen.“ Und somit stand Sandra auf und verschwand Richtung Toilette. Endlich ging es los. Zusammen machten sie sich zu Fuß auf den Weg zu der Feier. Sie gingen eine Abkürzung durch einen Park. Dieser war nur spärlich beleuchtet und in diesem Dämmerlicht traute sich Chris endlich etwas über seinen Schatten zu springen. Zaghaft nahm er Sandras Hand in die seine und merkte, dass Sandra nichts dagegen hatte. So gingen sie nun Hand in Hand eine Weile weiter. Katja hatte das Ganze bemerkt und zog irgendwann Sandra von Chris wieder weg. Etwas enttäuscht beschleunigte dieser sein Tempo und lief nun neben Nadja und Tekin und unterhielt sich ein wenig mit denen.
Bei unseren Frauen wurde auch gesprochen. „Sag mal Sandra, läuft da was zwischen Dir und Chris?“ „Nein da läuft nichts“, antwortete Sandra und setzte dann etwas leiser hinzu, „ noch nicht zumindest.“ „Ist da etwa jemand verliebt?“ „Verliebt, hmm kann schon sein. Ich hatte schon so lange keinen Freund mehr und momentan möchte ich es einfach nur genießen, dass sich scheinbar jemand für mich interessiert. Aber das bleibt unter uns, OK?“ fragte Sandra an Katja gewandt. „Ist doch klar. Na dann schnapp ihn dir mal.“ Die fünf erreichten die Feier. Es war schön und sie amüsierten sich prima. Es war schon spät und Katja und Sandra unterhielten sich gerade mit Chris als Nadja auf sie zukam. „Chris komm doch bitte mal mit. Ich möchte dir jemanden vorstellen.“ sagte Nadja zu Chris. Katja und Sandra schauten sich etwas verdutzt an, dachten sich aber nichts weiter. „OK.“ sagte er zu Nadja und wandte sich schließlich an Sandra, „Kommst du mit?“ Etwas verwirrt nickte diese nur und er nahm sie an der Hand und zog sie mit sich. Tekin war in der Zwischenzeit zu Katja gegangen und unterhielt sich etwas mit ihr.
Keine Angst ich werde die Story auf jeden Fall hier weiter führen, wenn es gewünscht wird. An sich ist die Story schon fast fertig geschrieben, habe also noch ganz viel abgespeichert. Kann gerne heute abend noch einen weiteren Teil posten.
Das freut mich, wenn dir die Story gefällt. Hier habe ich dann noch ein bissel was zu lesen. Morgen gibt es dann einen neuen Teil.
Nadja führte die Beiden etwas durch den Raum. „Nadja wen möchtest du mir eigentlich vorstellen?“ fragte Chris etwas genervt. „Naja, du bist doch jetzt schon eine Zeit lang Single und eine Freundin von mir hat neulich ein Foto von dir gesehen und gesagt, dass Sie dich gerne kennen lernen möchte.“ erzählte Nadja. Sandra und Chris schauten Nadja etwas verwirrt an, aber diese bekam das nicht wirklich mit und steuerte geradewegs auf jemanden zu. Chris blieb stehen und hielt noch immer Sandras Hand und schaute ihr in die Augen. Vorsichtig näherte er sich Sandra und dann wurde er plötzlich von Nadja weiter gezogen. „Chris, das ist meine Freundin Nathalie, Nathalie das ist Chris“ machte Nadja die beiden miteinander bekannt. Nathalie lächelte Chris zu und sagte: „Hallo Chris. Schön dich kennen zulernen.“ Dadurch, dass Chris angesprochen wurde, fand er wieder halbwegs in die Realität zurück, löste sich etwas von Sandras Anblick und erwiderte ein kurzes Hallo. Anschließend wendete er sich wieder Sandra zu und fragte: „Wollen wir noch ein wenig tanzen?“ Sandra nickte und wurde sogleich von Chris auf die Tanzfläche gezogen. Nach einigen schnelleren Liedern kam dann ein ruhiges Liebeslied. Eng umschlungen tanzten die beiden. Ihre Gesichter kamen sich immer näher und es kam zu einem ersten scheuen Kuss. Chris merkte, dass Sandra diesen nach kurzem zögern schließlich erwiderte. Etwas mutiger war er beim zweiten Mal. Ihre Lippen trafen wieder aufeinander und kurz darauf verwöhnte Chris Zunge Sandras Lippen. Endlich öffnete sie diese und ließ seine Zunge hinein. Es folgte ein atemberaubender Kuss. Nachdem Sie sich voneinander gelöst hatten, verließen Beide überglücklich die Tanzfläche und gesellten sich Händchen haltend zu ihren Freunden. Diese nahmen das Händchen halten erst nicht weiter zur Kenntnis, nachdem die beiden sich dann aber wieder küssten, applaudierten die anderen drei. „Endlich wurde ja auch mal Zeit, dass ihr es schafft.“ sagte Tekin daraufhin.
Es wurde noch ein schöner und lustiger Abend, den die fünf miteinander verbrachten. Erst spät löste sich die Gruppe langsam auf. Auch unser frisches Pärchen machte sich langsam auf den Heimweg. Chris begleitete Sandra nach Hause. Vor der Tür wurden noch liebevolle Küsse ausgetauscht. „Chris willst du nicht doch lieber bei mir bleiben? Ich habe ein schlechtes Gewissen dabei, wenn ich dich in deinem doch schon recht angetrunkenen Zustand noch nach Hause laufen lasse. Es ist doch noch ein recht langer Weg bis zu dir“, sagte Sandra irgendwann.
Chris zögerte etwas. „Na gut ich bleibe hier. Möchte ja nicht, dass du dir wegen mir Sorgen machst und dann vielleicht schlecht schlafen kannst“, sagte Chris grinsend. Nun doch wieder schüchtern folgte er ihr in die Wohnung. Gemeinsam gingen sie in ihr Schlafzimmer, wobei Chris dann jedoch in der Tür stehen blieb und nicht so recht wusste, was er machen sollte. Sandra grinste, als Chris so hilflos in der Tür stand. „Ich weiß ja nicht, was du jetzt vorhast, aber ich bin müde und mache mich jetzt Bett fertig.“ Damit drehte sie ihm den Rücken zu und begann sich auszuziehen. Nachdem Sie nur noch im Slip dastand, zog sie sich schnell ein T-Shirt über und verschwand im Bad. Etwas verwirrt schaute Chris ihr hinterher. Nun stand er hier im Schlafzimmer von Sandra und würde heute Nacht bei ihr schlafen. Wie weit dürfte er gehen? Was würde passieren? Langsam ging er ihr nach Richtung Bad. „Sandra hast du vielleicht eine Zahnbürste für mich?“ Sandra holte eine Zahnbürste aus dem Schrank und gab sie ihm. Anschließend putzte sie sich weiter ihre Zähne. Auch Chris machte sich an die Reinigung seiner Kauleisten. Nachdem Sandra fertig war schminkte sie sich notdürftig ab und ging schon mal vor ins Bett. Kurz nachdem sie sich hingelegt hatte, erschien auch Chris im Schlafzimmer. „Soll ich hier bei Dir schlafen?“ fragte er leise. Daraufhin fing Sandra an zu schmunzeln. „Wo denn sonst? Ein anderes Bett habe ich nicht und mein Sofa ist ein Zweisitzer ohne Schlaffunktion. Das ist sogar für mich nicht geeignet zum schlafen und ich bin kleiner als du. Stört dich das etwa?“ „Nein ist schon in Ordnung.“ „Dann würde ich aber sagen, zieh dir mal deine Sachen aus. Weil mit deiner Jeans darfst du nicht ins Bett.“ Zögerlich zog sich Chris die Schuhe und die Jeans aus. Kurz darauf auch sein Hemd, nur das T-Shirt ließ er an.
Vorsichtig und langsam legte er sich ins Bett neben Sandra. Diese konnte sich ein grinsen nicht verkneifen und war nur darauf bedacht, jetzt nicht loszulachen. Es war aber auch zu komisch, wie unsicher Chris war. Es brannte nur noch eine kleine Nachttischlampe. Beide sahen sich in die Augen und es kam zu einem unbeschreiblichen Kuss. Als Sandras Zunge die Lippen von Chris berührte, nahm dieser Sandra in den Arm und zog sie näher zu sich. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und langsam ließ Chris seine Hand unter Sandras T-Shirt wandern. Zärtlich streichelte er ihren Bauch und tastete sich langsam nach oben. Vorsichtig streichelte er ihre Brust. Erfreut nahm er zur Kenntnis, dass sie nichts dagegen hatte. Nun ließ auch Sandra ihre Hand wandern. Liebevoll streichelte sie ihm über die Brust, dann über den Bauch und wanderte weiter nach unten. Durch den Stoff seiner Boxershorts stimulierte sie ihn sanft. Seine Küsse zeigten ihr, dass es ihn noch mehr erregte. Erzog ihr das T-Shirt über den Kopf und verwöhnte sie am ganzen Körper. Nachdem er ihr den Slip entfernt hatte, stimulierte er sie an ihrer empfindlichsten Stelle. Vorsichtig drang er mit einem Finger in sie ein und nahm mit Freuden zur Kenntnis, dass sie leicht aufstöhnte. Eine ganze Weile ließ sie sich so verwöhnen. Dann übernahm sie wieder die Kontrolle und entfernte nun auch seine Boxershorts. Begierig betrachte sie sein bestes Stück und verwöhnte ihn mit der Hand. Nur um kurz darauf wieder von ihm abzulassen. Nun machte sie mit dem Mund weiter und seine Erregung stieg ins unermessliche. Sanft zog er sie von sich weg und wollte sie nun richtig spüren. Fragend blickte sie ihn an, während er sich gerade auf sie legen wollte. Als sie merkte, was er vor hatte hielt sie ihn zurück. „Ähm, Chris hast du ein Kondom?“ „Nein. Wieso?“ fragte dieser nun reichlich verwirrt. Grinsend sagte Sandra dann, „Wieso schon? Ich hatte eigentlich nicht vor, gleich schwanger zu werden. Oder sag bloß, du weißt nicht wofür Kondome da sind?“ Enttäuscht legte er sich wieder neben Sie. „Klar weiß ich das. Ich dachte du nimmst die Pille.“ „Ich hatte schon länger keinen Freund mehr. Warum soll ich da als die Pille schlucken.“ Er schloss die Augen und ärgerte sich über sich selbst. Plötzlich wurde er liebevoll geküsst. „Ich dachte wir können nicht. Habe keine Kondome bei mir“, äußerte er immer noch enttäuscht und wütend auf sich selbst. „Aber wir können doch auch so noch ein wenig Spaß haben.“ Und mit diesen Worten suchte ihre Hand wieder nach seinem edelsten Teil. Sichtlich erschöpft aber dennoch glücklich lagen sie schließlich nebeneinander. Es wurde noch ein letzter Kuss ausgetauscht und Sandra kuschelte sich in Chris Arme, legte ihren Kopf auf seinen Brustkorb und schlief kurz darauf ein. Chris dachte noch kurz darüber nach, wo er am 1.Mai, einen Feiertag, Kondome herbekommen sollte. Zu gerne würde er Sandra richtig spüren. Da kam ihm der Gedanke, dass Tankstellen doch heutzutage fast alles führten und er morgen einfach mal bei einer vorbei fahren sollte. Glücklich über seine Idee schlief auch er endlich ein.
Früh am nächsten Morgen wurde Sandra von einem Geräusch geweckt. „Hmm, eigentlich hatte ich meinen Wecker doch nicht angestellt und hörte sich dieser nicht auch anders an?“ Sie blickte sich kurz um und stellte schließlich fest, dass es nicht ihr Wecker war, sondern Chris Handy was klingelte. Sandra löste sich von Chris, griff nach seinem Handy und reichte es einem reichlich verschlafen aussehendem Chris. Dieser blickte den Gegenstand in seiner Hand nur komisch an. Anschließen drehte er sich zu Sandra und gab ihr einen liebevollen Kuss und murmelte ein „Guten Morgen mein Schatz. Gut geschlafen?“ Mittlerweile hatte das Handy aufgehört zu klingeln. „Dir auch einen schönen guten Morgen. Ja habe ich und du?“ „Bei so einer schönen Frau kann man nur gut schlafen.“ „Willst du gar nicht nachschauen, wer dich angerufen hat? Vielleicht war es wichtig.“ „Wenn es was Wichtiges war, wird die entsprechende Person sich noch einmal melden.“ Chris hatte noch nicht fertig gesprochen, da klingelte das Handy schon wieder. Genervt meldete er sich mit einem kurzem „JA“. „Chris, wo bist du denn? Wir stehen hier vor deiner Wohnung, weil wir zum Frühstück verabredet waren.“ „Mutter. Du bist es. Ich bin gleich da. Ihr habt doch bestimmt meinen Ersatzschlüssel dabei. Könnt ja derweil schon mal reingehen und einen Kaffe kochen. Bis dann.“ Damit legte er auf ohne auf eine Antwort zu warten.
Schnell stand er auf und zog sich seine Boxershorts und die Jeans an. Währenddessen erzählte er Sandra von dem Telefonat. „Das war meine Mutter. Meine Eltern stehen bei mir vor der Tür, und warten auf mich, weil wir wohl zum Frühstück verabredet waren. Das habe ich total vergessen. Bist du mir sehr böse, wenn ich jetzt gehe? Ich verspreche dir auch, dass ich dich später abhole und wir gemeinsam etwas unternehmen.“ „Nein ist kein Problem“, erwiderte Sandra und setzte grinsend hinzu, „ich schlafe derweil noch etwas.“ Chris verschwand im Bad und nach einer schnellen Katzenwäsche ging er noch mal zu Sandra zurück. Nachdem er nun auch sein Hemd übergezogen hatte verabschiedete er sich von ihr mit einem zärtlichen und liebevollen Kuss. „Bis später, Süße. Hole dich so gegen Mittag ab und dann machen wir einen kleinen Ausflug.“ „Ach Chris? Willst du vielleicht mein Auto haben? Laufen wird wohl doch etwas länger dauern. Die Autoschlüssel findest du unten am Schlüsselbrett.“ Zum Dank gab er ihr noch einen schnellen Kuss und verschwand dann. Sandra ließ sich zurück fallen und schloss noch einmal die Augen.
Als Chris seine Wohnungstür aufschloss, roch es schon herrlich nach Kaffee. Schnell zog er sich die Jacke und die Schuhe aus und ging in die Küche, wo seine Eltern schon am Frühstückstisch saßen. „Da bist du ja endlich Junge. Wo kommst du denn nun her? Hast du heute Nacht woanders geschlafen?“ „Euch auch einen schönen Guten Morgen. Und Mama ich bin erwachsen. Wenn ich woanders schlafe, ist das meine Entscheidung.“ „Entschuldige mein Junge, ich wollte dich nicht bevormunden. Wir haben uns nur Sorgen gemacht. Es kommt doch sonst nie vor, dass du eine „Verabredung“ mit deinen Eltern vergisst.“ Während des Gesprächs mit seiner Mutter hatte Chris am Tisch Platz genommen und sich einen Kaffee eingeschenkt. Genüsslich trank er gerade einen Schluck davon. „Ja ist doch gut. Wir waren gestern mit einigen Leuten beim Tanz in den Mai gewesen. Es ist sehr spät geworden und da ich nicht mehr ganz nüchtern war, hätte ich nach Hause laufen müssen. Aus diesem Grund habe ich dann bei meiner Freundin geschlafen. Ich habe einfach nicht mehr daran gedacht, dass ihr heute Morgen kommen wolltet und mir deswegen auch keinen Wecker gestellt. Das ist alles.“ Nach einem weiteren Schluck Kaffee fügte er noch schnell hinzu, „sie heißt übrigens Sandra und mehr werde ich euch erst einmal nicht erzählen.“ Während des Frühstücks versuchte Chris das Gespräch dann immer so zu lenken, dass er nicht dauernd seiner Mutter Rede und Antwort stehen musste. Er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie immer wieder versuchte seine Freundinnen schlecht zu machen, da sie Angst hatte, wenn nun auch noch ihr jüngster eine Freundin hat, im Leben ihrer Söhne nicht mehr so wichtig zu sein. Die einzige Information die er seinen Eltern noch gab, war die, dass er den Tag noch mit ihr verbringen wollte.
Nachdem seine Eltern sich verabschiedet hatten, sprang Chris noch schnell unter die Dusche und zog sich frische Klamotten an. Anschließend machte er sich auf den Weg zu Sandra, allerdings mit einem kleinen Umweg an der Tankstelle vorbei. An der ersten Tankstelle hatte er Pech, also machte er sich auf zur nächsten und hier wurde er endlich fündig. Er kaufte schnell ein Päckchen Kondome und dann ging es weiter auf dem Schnellsten Weg zu Sandra. Diese war auch schon fertig und wartete sehnsüchtig auf Chris. Gemeinsam beschlossen sie an diesem schönen Tag in den englischen Garten zu fahren. Eine Weile liefen sie Händchen haltend durch die Gegend. Irgendwann setzten sie sich auf eine Bank in der Nähe des Sees genossen die Sonne und die Nähe des anderen. Zwischendurch wurden immer wieder zärtliche Küsse ausgetauscht. Sie nahmen nichts um sich herum wahr und merkten so auch nicht, wie spät es mittlerweile geworden ist. Erst als Chris Bauch sich lautstark bemerkbar machte, fanden sie wieder den Weg zurück in die Realität. Lachend sagte Sandra, „ich dachte du hast mit deinen Eltern gefrühstückt, wie kannst du da schon wieder Hunger haben?“ Nach einem kurzen Blick auf die Uhr sagte Chris dann schließlich, „Sandra es ist mittlerweile schon sechs Uhr. Das Frühstück ist dann doch schon etwas länger her. Was hältst du davon, wenn wir in den Biergarten gehen und dort was essen?“ „Gern. Habe doch auch schon ein wenig Hunger.“ Im Biergarten fanden sie ein schönes Plätzchen in der Sonne. Während des Essens unterhielten sie sich gut und hatten viel Spaß zusammen. Lange saßen sie da. Es war mittlerweile spät geworden, als Sandra sagte, „Chris mir wird langsam kalt. Wollen wir nicht gehen?“ „Klar, ich möchte doch nicht, dass du krank wirst. Ich gehe schnell bezahlen“, mit diesen Worten stand Chris auf und bezahlte. Anschließend machten sie sich auf den Weg zu Sandra.
Eng aneinander gekuschelt saßen beide auf dem Sofa von Sandra und ließen sich vom Fernseher berieseln. Chris war wenig begeistert vom Fernsehprogramm, so fing er an Sandra zu küssen und mit ihr zu schmusen. Diese ging darauf ein und so wurde es immer leidenschaftlicher. Plötzlich brach Chris den Kuss ab und grinste sie an. „Ich habe noch was für dich.“ Etwas verwirrt schaut Sandra ihn an, sie konnte nicht so ganz verstehen, was jetzt so wichtig war, dass er den Kuss unterbrochen hatte. Chris stand auf und holte aus seiner Jackentasche das Päckchen Kondome. Als er dieses dann in der Hand hielt, war er doch etwas unsicher und versteckte es hinter seinem Rücken bevor er sich wieder zu Sandra aufs Sofa setzte. „Was hast du denn hinter deinem Rücken?“ „Ich zeige es dir, aber du versprichst mir nicht sauer zu sein, OK?“ „Jetzt machst du es aber spannend. So schlimm kann es doch gar nicht sein. Los zeig schon.“ Chris holte das Päckchen hervor. Sandra schaute auf das Päckchen und fing an zu lachen. „Warum soll ich jetzt sauer sein?“ „Ich will dich damit nicht bedrängen oder so. Aber ich wollte nicht, dass wir wieder das gleiche Problem haben, wie heute Nacht“, gab Chris schüchtern zu. „Chris ich bin eine erwachsene Frau. Ich weiß, was ich möchte oder nicht. Wenn ich nicht mit dir schlafen will, dann sage ich dir das. Außerdem hätten wir schon heute Nacht miteinander geschlafen, wenn wir ein Kondom gehabt hätten. Warum sollte ich dann heute ein Problem damit haben. Mich würde aber interessieren, wo du die her hast. Hattest du zu Hause welche?“ „Nein. Die habe ich heute Mittag bevor ich zu dir gekommen bin an einer Tankstelle gekauft.“ „Dann sollten wir uns mal überlegen, was wir nun machen, damit du nicht unnötig an der Tankstelle warst.“ Während Sandra dies sagte, kam sie Chris immer näher und fing an ihn leidenschaftlich und fordernd zu küssen. Dabei stand sie auf und zog Chris mit sich ins Schlafzimmer. Seine Hände suchten sich dabei den Weg unter ihr Oberteil. Zärtlich streichelte er sie, bevor er ihr es schließlich über den Kopf zog. Kurze Zeit später folgte auch schon ihr BH und nun war Chris dabei ihr die Hose zu entfernen. Auch Sandra war in der Zeit nicht untätig und hatte Chris das Hemd ausgezogen. Vorsichtig drückte Chris Sandra aufs Bett und entfernte ihr die Hose und auch den Slip. Sich selber zog er auch noch fertig die Hose und Boxershorts aus, bevor er sich neben sie legte. Sein T-Shirt ließ er an, weil er seinen Oberkörper doch nicht so gerne nackt zeigen wollte. Viel Sport hatte er in letzter Zeit nicht gemacht, so dass sein Bauch weit entfernt war von einem Sixpack und wohl eher einem kleinen Wohlstandsbäuchlein ähnelte. Aus diesem Grund schämte er sich ein wenig, da Chris dachte, dass es Sandra stören könnte. Chris hatte Sandra inzwischen so erregt, dass es ihr gar nicht auffiel. Sie stimulierte ihn immer weiter, bis er es nicht mehr aushielt. Schnell holte er ein Kondom aus der Verpackung und zog es sich über. Vorsichtig legte er sich auf Sandra und küsste sie wieder leidenschaftlich bevor er langsam in sie eindrang. Langsam bewegte er sich in ihr, doch je größer die Erregung der beiden wurde umso schneller und intensiver wurden die Bewegungen, bis beide gemeinsam zum Höhepunkt kamen.
Früh am nächsten Morgen klingelte Sandras Wecker. Noch etwas verschlafen hob sie ihren Kopf von Chris seiner Brust und küsste ihn liebevoll. „Guten Morgen mein Schatz. Gut geschlafen?“ „Dir auch einen guten Morgen. Gut habe ich schon geschlafen, nur etwas kurz. Müssen wir wirklich schon aufstehen?“ „Ja, die Arbeit ruft. Komm sonst wird Ingo sauer, wenn wir zu spät sind.“ Nachdem sich beide fertig gemacht hatten und es noch ein schnelles Frühstück mit starkem Kaffee gab, machten sie sich auf den Weg in die Kanzlei. Hier war der erste Weg der beiden zur Kaffeemaschine. Die Nacht war kurz und am frühen Morgen braucht man dann doch etwas mehr Kaffee zum wach werden. Sie hatten sich gerade ihren Kaffee eingeschenkt, da stand auch schon ein grinsender Ingo vor ihnen. „Ihr seht aus, als hättet ihr nicht viel geschlafen letzte Nacht. Was war denn so wichtig, dass der Schönheitsschlaf drunter leiden musste?“ „Ingo du kannst alles essen, aber nicht alles wissen“, sagte Sandra und überlegte, wie sie vom Thema ablenken konnte. „Danke Sandra, das sagt mir schon alles.“ Sandra und Chris blickten Ingo fragend an. „Was meinst du damit?“ fragte Chris. „Ich habe gestern Katja getroffen und die hat mir einige interessante Dinge erzählt. Nun wüsste ich von euch gern, ob ihr nun zusammen seit?“ Es folgte ein kurzer Blickwechsel zwischen Sandra und Chris, bevor Chris zögerlich sagte, „ ja, wir sind zusammen. Ist das ein Problem?“ Ingo schaute sich die beiden an und meinte schließlich in einem ernsten Tonfall, „wenn ihr mir versprecht, weiterhin vernünftig zu arbeiten und privates und berufliches voneinander zu trennen, sehe ich da kein Problem drin. Aber ich WILL, dass ihr weiterhin professionell arbeitet.“ Etwas unsicher antworteten beide gleichzeitig, „kein Problem Ingo.“ „OK, dann mal los mit euch an die Arbeit. Hier warten einige Akten auf euch.“ Damit verließ Ingo die beiden. Sandra ließ es sich nicht nehmen ihr Handy gleich raus zu holen und Katja eine SMS zu schicken. Diese SMS beinhaltete nur ein Wort „TRATSCHTANTE“. Etwas verwundert schaute Chris Sandra an, bis diese ihm die SMS an Katja zeigte. „Sieh es doch mal so, so brauchten wir Ingo nichts sagen und haben es hinter uns.“ Sandra dachte über Chris Worte kurz nach, bevor sie ihm schließlich antwortete, „hast ja Recht. Aber irgendwie hatte ich nicht vor es ihm so schnell zu erzählen und außerdem kam ich mir etwas überrumpelt vor.“
Danke für deinen Kommi. Hier ein neuer Teil. Viel Spaß beim lesen.
Die nicht gerade heiß begehrte Arbeit näherte sich für diesen Tag dem Ende. Stöhnend schlug Sandra die letzte Akte zu und schaute zu Chris. „Bin auch gleich fertig, dann können wir fahren.“ Und tatsächlich keine fünf Minuten später klappte auch Chris seine letzte Akte zu. Nach einer kurzen Verabschiedung machten sie sich dann auf dem Weg zu Sandra. Vor ihrer Tür waren die beiden dann doch etwas verwundert, als sie Katja dort fanden. „Ich habe auf euch gewartet. Wollte mich entschuldigen, dass ich es Ingo erzählt habe. Es war keine Absicht ich habe mich irgendwie verplappert“, erzählte diese kleinlaut. „Ist nicht so schlimm. Irgendwann hätten wir es doch erzählen müssen“, tröstete Sandra ihre Freundin. Gemeinsam aßen sie etwas und unterhielten sich noch eine Weile über alles Mögliche, bevor Katja sich wieder verabschiedete.
Unsere beiden Turteltauben saßen nun gemeinsam auf dem Sofa und genossen ihren Feierabend. „Sandra? Du weißt doch, dass ich übernächste Woche Urlaub habe.“ „Und wo ist das Problem?“ „Ich werde dann nicht hier sein.“ „Hast du vor wegzufahren? Mensch Chris lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“ „Das ist so, meine Eltern wollten gerne einen Urlaub mit meiner kleinen Schwester und mir machen. Wir fliegen am Samstag in einer Woche für zehn Tage weg.“ „Das ist schade, aber noch lange kein Weltuntergang. Ich werde dich in der Zeit vermissen, aber dafür wird das Wiedersehen umso schöner.“ Und damit küsste Sandra ihn sehr leidenschaftlich. Als sie sich nach langer Zeit wieder von einander lösten und Chris endlich wieder etwas zu Atem gekommen war, meinte er nur, „möchtest du dir jetzt Vorschub holen, für die Zeit, wo ich nicht da bin?“ „So kann man es auch nennen.“ Und so verschwanden die beiden küssend im Schlafzimmer.
Die Zeit bis zu Chris Urlaub verging rasch und nun war der Tag gekommen, an dem Chris in Urlaub flog. Gemeinsam hatten sie die letzte Nacht verbracht und früh am nächsten Morgen machte sich Chris nach langer Verabschiedung auf den Weg zum Flughafen. Nun war Sandra allein zu Hause und wusste nicht so Recht etwas mit sich anzufangen. Sie nahm ihr Handy zur Hand und kurze Zeit später hatte sie sich mit Katja zum shoppen verabredet. Gerade hatten die Beiden sich zu einer Pause in einem Cafe entschlossen als Sandras Handy piepte. Eine SMS von Chris kam, „Hallo mein Schatz sind gerade im Hotel angekommen. Das ist total super, aber es wäre noch viel besser, wenn du bei mir wärst. Ich liebe Dich“. Während Sandra die SMS las, fing sie an zu strahlen. „So wie du schaust, kann das nur eine SMS von Chris sein. Was schreibt er denn so?“ wollte Katja neugierig wissen. „Das er gut angekommen ist und so.“ „Das war aber nicht alles, oder?“ „Alles brauchst du auch nicht zu wissen.“ Und somit war das Thema erstmal erledigt.
Spät abends kam Sandra erschöpft zu Hause an. Sie war müde, aber in den letzten zwei Wochen war sie abends immer mit Chris zusammen und nun fehlte er ihr. Geschafft und traurig machte sie sich auf den Weg ins Bett. Eine ganze Weile wälzte sie sich im Bett herum und konnte nicht so recht einschlafen. Plötzlich klingelte ihr Handy. „Hallo mein Schatz! Ich hoffe ich habe dich nicht geweckt.“ „CHRIIISS! Nein du hast mich nicht geweckt, wenn ich ehrlich bin, konnte ich nicht einschlafen. Mein Bett ist so leer ohne dich.“ „Ich kann auch nicht schlafen. So alleine im Bett und mit nichts außer Unterwäsche an, muss ich als an dich denken.“ Sie telefonierten noch eine kurze Zeit, bevor sie sich voneinander verabschiedeten. Glücklich schlief Sandra nun ein. Die Tage ohne Chris vergingen rasch. Wenn Sandra nicht arbeitete, war sie viel mit Katja unterwegs. Chris meldete sich regelmäßig, per SMS oder auch häufig über E-Mail in denen er eine Form von Liebesbriefen unterbrachte.
Es war ein wunderschöner Donnerstag im Ende Mai und so beschlossen Sandra und Katja nach der Arbeit, die sie heute vorzeitig beenden konnten noch ein Eis essen zu gehen. Gemütlich saßen sie nun in der Eisdiele vor ihren Eisbechern. „Sag mal wann kommt Chris eigentlich wieder?“ „Irgendwann heute. Er wollte sich noch melden.“ Sandra hatte noch nicht ausgesprochen, da klingelte auch schon ihr Handy. Nachdem sie kurz nachgeschaut hatte, wer anrief, meldete sie sich schließlich Freudestrahlend. „Hallo mein Schatz! Wollte nur wissen was du gerade machst, so ohne mich“, wollte Chris wissen. „Katja und ich genießen unseren Feierabend an diesem schönen Tag in einer Eisdiele, was sollen wir denn sonst machen?“ „Wie ihr habt schon Feierabend? Da bin ich mal kurze Zeit nicht da und schon gerät hier alles aus den Fugen. In welcher Eisdiele seit ihr denn?“ „In der gegenüber der Kanzlei. Wieso fragst du?“ „Lass dich überraschen“, sagte Chris, legte auf und schlich sich von hinten an Sandra ran. Mit dem Zeigefinger auf dem Mund deutete er dieser an, dass sie ruhig sein sollte. Katja kämpfte mit sich um nicht laut loszulachen, als Sandra sich schließlich wütend darüber ausließ, dass Chris einfach so aufgelegt hatte. Dieser stand mittlerweile direkt hinter ihr und musste sich auch zusammen reißen, um nicht laut zu lachen. Plötzlich legte er seine Hände auf Sandras Augen. Erschrocken zuckte diese zusammen, als sie plötzlich die Hände auf ihren Augen spürte, bis sie realisierte, dass es sich hierbei wohl um Chris handelte. Vorsichtig tastete sie seine Hände ab um sicher zu gehen. „Du verdammter Idiot. Musst du mich so erschrecken?“ „Hey, was ist denn das für eine Begrüßung. Ich dachte du freust dich mich zu sehen“, gab Chris scheinbar sichtlich enttäuscht von sich. Sandra zog ihn währenddessen zu sich herunter und küsste ihn zärtlich, gerade als er ausgesprochen hatte. „Klar freue ich mich dich zu sehen“, flüsterte sie gegen seine Lippen. Gemeinsam saßen sie noch eine Weile in der Eisdiele und unterhielten sich über alles Mögliche. Irgendwann verabschiedete sich Katja von Sandra und Chris. Auch die Beiden machten sich auf den Weg nach Hause und genossen erst einmal ihre Zweisamkeit.
Früh am nächsten Morgen klingelte Sandras Wecker. Nur wieder willig öffnete sie die Augen und sah direkt in die von Chris. „Guten Morgen mein Schatz“, sagte er und küsste sie liebevoll. Sandra kuschelte sich noch fester in Chris Arme und brummte nur vor sich hin. „Da hat aber jemand richtig viel Lust zu arbeiten. So schlimm kann es doch gar nicht sein.“ „Du kannst ja gerne für mich hingehen.“ „Ich mache dir einen Vorschlag: Du gehst dich jetzt erst einmal duschen, damit du wach wirst und ich werde in der Zwischenzeit einen schönen leckeren Kaffee für dich kochen.“ „Na gut, dass hört sich gar nicht mal so schlecht an.“ Damit verließ Sandra das Bett und machte sich auf den Weg ins Badezimmer. Nach dem sie fertig geduscht hatte und auch angezogen war, ging sie in die Küche. Dort bekam sie direkt eine Tasse Kaffee von Chris in die Hand gedrückt. Nach einem kurzen Frühstück machte sie sich dann auf den Weg zur Arbeit. Wieder erwarten verging der Arbeitstag recht zügig und so konnte Sandra bald Feierabend machen. Sie packte gerade ihre Sachen zusammen, als ihr Handy klingelte. „Hallo mein Schatz. Wann bist du fertig?“ wurde sie direkt begrüßt, ohne dass sie vorher auch nur etwas sagen konnte. „Bin gerade fertig geworden und mache jetzt Feierabend. Wo bist du denn gerade?“ „Ich bin gerade in meiner Wohnung. Kommst du gleich hier vorbei?“ „Kann ich machen. Werde aber vorher kurz bei mir vorbeifahren und mir Sachen mitnehmen. Bis gleich.“ „OK. Ich freue mich. Bis gleich.“
Kurze Zeit später klingelte Sandra mit einer Tasche in der Hand an Chris seiner Tür. Es folgte eine liebevolle Begrüßung und Chris führte Sandra in die Küche, wo er schon ein wunderbares Abendessen vorbereitet hatte. „Weißt du, dass wir heute schon einen Monat zusammen sind?“ „Ja, allerdings waren wir auch leider fast die Hälfte der Zeit getrennt, wegen dem doofen Urlaub. Aber den nächsten Urlaub mache ich mit dir gemeinsam.“ Nach dem Essen saßen sie noch einige Zeit auf dem Sofa und kuschelten miteinander. Sandra streichelte Chris zärtlich über den Brustkorb und wanderte mit der Hand immer weiter nach unten. Als sie in seinem Schritt angelangt war, konnte sie dort schon eine leichte Erregung wahrnehmen. Sanft liebkoste sie mit ihrer Hand sein bestes Stück und küsste ihn zugleich unheimlich zärtlich. Auch Chris war in der Zwischenzeit nicht untätig und streichelte ihre Brust mit der einen Hand und die andere ließ auch er wandern. Doch dann ließ er kurz von ihr ab, um sie auf den Arm zu nehmen. Den Kuss noch immer nicht unterbrechend ging er mit ihr ins Schlafzimmer. Nachdem er sie aufs Bett gelegt hatte, konnten sich aber beide nicht mehr zurückhalten und hastig fanden nun ihre Klamotten den Weg auf den Boden. Schließlich lagen sie nackt im Bett und Chris beugte sich hinüber zum Nachttischschränkchen um ein Kondom herauszuholen. Schnell zog er dieses über, bevor er in Sandra eindrang. Erst ganz langsam und dann immer schneller werdend bekamen sie fast nichts um sich herum mit. Lediglich ein komisches Geräusch, wie ein reißen war kurz zu vernehmen, da aber keiner der Beiden etwas damit anfangen konnte, ignorierten sie es einfach. Erschöpft lagen sie schließlich nebeneinander und Chris war gerade dabei sich das Kondom abzuziehen, als ihm etwas auffiel. „Du Sandra hast du eben auch so ein komisches Geräusch gehört?“ „Ja hat sich angehört, als wäre etwas gerissen oder so. Warum fragst du? Ist doch jetzt egal.“ Naja so ganz egal ist es nicht. Ich glaube ich weiß, was gerissen ist.“ Fragend schaute Sandra ihn an und folgte anschließend mit ihrem Blick Chris seiner Hand um zu sehen, auf was diese deutete. „Mist, sag mir, dass das nicht wahr ist.“ „Doch es sieht wohl so aus.“ „Können wir nicht ändern. Dürfte eigentlich nichts passiert sein, hatte ja erst vor kurzem meine Tage gehabt“ sagte Sandra und fügte anschließend grinsend und leicht spöttisch noch hinzu, „Da warst du wohl zu stürmisch, wenn sogar schon das Kondom reißt. Können wir nicht ändern. Ist halt so und das nächste Mal bist du bitte etwas vorsichtiger.“
Am nächsten Morgen trennten sich die beiden nach dem Frühstück, da Chris mit Tekin verabredet war und auch Sandra wollte sich mit Katja treffen. Chris war gerade gegangen, da klingelte es bei Sandra an der Tür und Katja stand davor. Gemeinsam saßen die beiden Frauen bei einem Kaffee am Tisch und Sandra hatte Katja gerade von dem Missgeschick der letzten Nacht erzählt. „Wann hattest du den zum letzten Mal deine Tage?“ fragte Katja. „Lass mich gerade mal überlegen, vor etwa zehn Tagen, wieso?“ „Du weißt schon, dass die fruchtbare Zeit nach etwa zehn Tagen beginnt. Sicherheitshalber würde ich an deiner Stelle beim Arzt vorbei fahren und mir die Pille danach geben lassen.“ „Vielleicht hast du Recht. Aber heute ist Samstag, da hat doch kein Arzt auf.“ „Weißt du was, wir beide fahren jetzt beim ärztlichen Notdienst vorbei und lassen ein Rezept ausstellen. Komm lass uns fahren.“ Und somit machten sich die beiden Frauen auf den Weg. Ohne große Probleme bekamen sie das Rezept und lösten dies auch gleich in der nächsten Apotheke ein. Wieder bei Sandra angekommen verabschiedete sich Katja. Sandra las sich währenddessen genau die Packungsbeilage durch und musste bei den Nebenwirkungen doch etwas schlucken. „Hoffentlich treffen die nicht alle zu.“ Einige Zeit später kam auch Chris wieder. Interessiert sah er sich die Packung an und konnte aber nicht so wirklich etwas damit anfangen. „Wofür ist das denn?“ fragte er. „Ich habe mit Katja über unser Missgeschick gesprochen und sie meinte ich sollte vielleicht lieber doch die Pille danach nehmen. Nur sicherheitshalber. Die erste Tablette davon habe ich eben schon genommen und nun hoffe ich, dass ich nicht die Nebenwirkungen alle habe, die häufig auftreten.“ „Schaden tut es ja nicht. Aber meinst du es könnte was passiert sein?“ „Ich weiß es nicht. Denke oder hoffe doch zumindest nicht. So schnell wollte ich eigentlich noch kein Kind.“
So verging der Nachmittag und so langsam kämpfte Sandra doch mit den heftigen Nebenwirkungen. Sie litt unter starker Übelkeit und war nicht wirklich zu etwas zu gebrauchen. Chris verwöhnte Sandra wo es nur ging. Auch am nächsten Morgen war er noch sehr liebevoll zu ihr, bis er sich leider von ihr verabschieden musste, da er diesen Tag zu einer Familienfeier musste.
Die Tage vergingen rasch und keiner dachte mehr an diesen Unfall. Es war Freitagabend und unsere vier Ermittler wollten zum Abschluss eines besonders kniffligen Falls noch gemeinsam Essen gehen. Sie waren gerade bei einem griechischen Lokal angekommen und standen vor der Tür. Plötzlich hatte Sandra ein flaues Gefühl im Bauch. Die anderen drei sahen sie etwas komisch an, denn auch sie hatten mitbekommen, dass Sandra auf einmal ganz blass wurde. Schnell legte Chris seine Arme um Sandras Taille bevor diese gänzlich in sich zusammen sackte. Entsetzt blickten die drei auf Sandra die nun auf dem Boden saß, sich aber kurze Zeit später wieder halbwegs gefangen hatte. „Alles in Ordnung mit dir?“ fragte Chris etwas erschüttert über das, was gerade passiert ist. „Ja geht schon wieder. Mir war gerade nur etwas schwindelig. Lass mich bitte los, damit ich wieder aufstehen kann“, sagte Sandra. „Dass es dir nicht gut geht, konnten wir sehen. Du bist auf einmal weiß wie eine Wand geworden. Bleib noch einen Moment sitzen und dann werden wir dich nach Hause bringen“, bestimmte Katja. Sandra fügte sich dem, da sie merkte, dass Katja nicht zum scherzen aufgelegt war. Nach einiger Zeit machten sich die vier auf den Weg zu Sandra. Dort angekommen bestellten Tekin und Chris erst einmal Pizza während Katja Sandra auf dem Sofa platzierte. Diese protestierte, „Mir geht es gut. Behandelt mich doch nicht wie eine Schwerkranke.“ „Sandra du bist eben einfach mal so umgekippt. Da ist es ja wohl normal, dass wir uns Sorgen machen.“ Als die Pizza endlich geliefert wurde, saßen alle vier gemeinsam am Tisch und aßen in Ruhe. Chris nahm zur Kenntnis, dass es Sandra wieder deutlich besser ging. Sie verbrachten noch einen lustigen Abend zusammen.
Danke für deinen Kommi. Aber was wird Sandra wohl nicht? Lass dich überraschen. Geht, denke ich mal, interessant weiter.
Die Zeit verging und niemand dachte mehr an Sandras plötzlichen Schwindelanfall. Es hatte zwar niemand eine Erklärung dafür, aber da es eine einmalige Sache war, machte sich auch keiner Gedanken. Eine anstrengende Arbeitswoche ging dem Ende zu. Es war Freitag nach Feierabend und Chris wollte sich noch kurz mit Tekin treffen. Sandra war nach der Arbeit mit zu Katja gefahren. Dort saßen sie nun gemeinsam und redeten über alles Mögliche. „Sandra, ich habe mal eine Frage. Was ist eigentlich wegen eurem Unfall? Hattest du schon wieder deine Tage?“ kam plötzlich die Frage von Katja. Einige Zeit überlegte Sandra, was Katja meinte, bis es ihr wieder einfiel. „Eigentlich müsste ich sie jetzt irgendwann bekommen, wieso fragst du gerade?“ „Ist mir gerade so eingefallen. Habe vor ein paar Tagen von einer Freundin, die bei einem Frauenarzt arbeitet, einige Schwangerschaftstests bekommen. Wollen wir mal einen machen? Ich habe noch nie welche gemacht und bei dir würde es ja gerade passen.“ „So ein Blödsinn. Es ist nichts passiert. Ich habe ja sogar extra noch die Pille danach genommen. Also brauchen wir auch keinen Test machen. Der ist doch dann sowieso negativ.“ „Ist doch nicht schlimm, wenn er negativ ist. Wenn du dir so sicher bist, wie das Ergebnis ausfällt, dann lass es uns doch einfach mal ausprobieren. Sehe es als einen Spaß an. Immerhin bist du letzte Woche einfach mal so ohnmächtig geworden ohne ersichtlichen Grund.“ „Wenn du meinst, dann mache ich einen Test um dir zu beweisen, dass ich Recht habe.“ So machten sich die beiden auf den Weg ins Badezimmer und Katja holte die Teststreifen raus. „Weißt du wie die genau gehen. Ich habe nur die Streifen, keine Anleitung oder ähnliches.“ „Beim Arzt muss man doch immer eine Urinprobe abgeben. Hast du vielleicht einen Becher, da kann ich etwas Urin sammeln und dann halten wir den Streifen rein.“ Katja machte sich auf die Suche nach einem Plastikbecher und kam kurz darauf mit einem zurück ins Badezimmer. Dort überreichte sie ihn Sandra und ließ diese dann allein. Kurz darauf holte Sandra sie zurück. „Hier ich denke das dürfte reichen. Du wolltest unbedingt einen Test machen, also kannst du auch den Streifen rein halten.“ Katja nahm sich einen von den Teststreifen und hielt ihn kurz in den Becher, so lange bis er im unteren Bereich durchnässt war. „Ich weiß nicht, ob das so richtig ist, machen wir zur Sicherheit noch einen etwas anders.“ Nach diesen Worten nahm Katja noch einen zweiten Streifen und hielt diesen deutlich länger in den Becher. Der zweite Streifen war schon regelrecht nass, als Katja ihn rausholte und neben den anderen ans Waschbecken legte. Einige Zeit starrten die Beiden nun auf die Streifen. „Und was sagt Doktor Katja nun? Wie lange müssen wir nun auf das negativ Ergebnis warten und wie sieht das vor allem aus?“ „Wie lange wir genau warten müssen, kann ich dir nicht sagen, aber der eine sieht eher nach einem positiven Ergebnis aus. Schau hier ist der Kontrollstreifen und ein zweiter Streifen bedeutet ein positives Ergebnis, so viel weiß ich dann auch schon. Wäre es nicht so, würde nur der Kontrollstreifen sichtbar sein. Wir können ja noch kurz warten, wie der andere aussieht.“ „Du hast den falsch gemacht. Der kann nicht positiv sein“, sagte Sandra entsetzt und drehte sich vom Waschbecken weg. Nur kurz darauf sagte Katja dann, „Ich glaube da muss ich dich enttäuschen Sandra. Der zweite Test zeigt das gleiche Ergebnis.“ Sandra wich jede Farbe aus dem Gesicht. Bleich und schockiert drehte sie sich zu Katja um, „Das kann nicht sein. Du täuscht dich.“ „Sieh es dir selber an, wenn du mir nicht glaubst.“ Genau dies tat Sandra auch und ließ sich an der Wand entlang auf den Boden gleiten. „Das kann nicht sein. Es war doch noch nicht einmal die richtige Zeit und ich habe diese blöde Pille danach auch noch genommen. Habe ich mir diese ganzen grauenhaften Nebenwirkungen dafür angetan?“ Sandra saß auf dem Boden im Bad und stand total unter Schock. Die ersten Tränen liefen ihr bereits über die Wangen. Katja wusste nun auch nicht so genau, was sie tun sollte. Mit diesem Ergebnis hatte sie auch nicht wirklich gerechnet. Etwas unsicher zog sie Sandra hoch und schleifte sie ins Wohnzimmer und setzte sie aufs Sofa. „Vielleicht solltest du Chris anrufen, dass er her kommt.“ „Und was soll ich ihm dann sagen?“ „Das sehen wir dann. Ruf ihn erstmal an.“ Katja reichte Sandra ihr Handy.
Nach kurzem zögern nahm sie es entgegen und wählte Chris’ Nummer. „Hallo Süße! Bin schon unterwegs zu dir. Hast du schon solche Sehnsucht nach mir?“ „Ich bin noch bei Katja und wollte dich bitten hier vorbei zu kommen.“ „Alles in Ordnung mit dir? Du hörst dich so komisch an.“ „Da reden wir drüber, wenn du hier bist. Bitte beeile dich.“ „Bin gleich da. Das hört sich aber ernst an. Muss ich mir Sorgen machen?“ „Wie gesagt, wir reden darüber, wenn du hier bist. Und jetzt frag nicht weiter, ich werde es dir vorher nicht sagen.“ „Na gut, dann bis gleich.“ Somit beendeten sie das Telefonat.
15 Minuten später klingelte Chris dann bei Katja. Katja öffnete die Tür und führte Chris ins Wohnzimmer, wo Sandra immer noch wie ein Häufchen Elend saß. Chris war darüber etwas erschrocken. Schnell ging er auf Sandra zu und nahm sie in die Arme. „Was ist denn los? Was bedrückt dich so sehr?“ Schweigend stand Sandra auf und gab ihm die Teststreifen. Verwirrt starrte Chris darauf. Er wusste nicht so ganz, was Sandra von ihm wollte. „Was ist das? Rede doch mit mir. Ich habe keine Ahnung, was das sein soll.“ Wieder liefen Sandra die Tränen über die Wangen. Chris schaute entsetzt zu Sandra und dann wieder auf die Teststreifen, als ob die ihm die Antwort geben würden. Aber er hatte immer noch keine Ahnung, was er da in der Hand hielt. „Jetzt sag doch endlich was.“ Sandra schaffte es einfach nicht, etwas zu sagen. Bittend schaute sie zu Katja. Gerade wollte diese etwas sagen, als Sandra doch noch ihre Stimme wieder fand und schließlich sagte, „Das sind Schwangerschaftstest. Ich bin schwanger.“ Schluchzend brach Sandra in Katjas Armen zusammen. Chris stand da wie versteinert. So ganz begriff er noch nicht, was Sandra ihm da gerade erzählt hatte. „Wie schwanger, was soll das heißen?“ fragte Chris immer noch etwas neben der Spur. „Chris, du willst jetzt nicht wirklich sagen, dass du nicht die Bedeutung des Wortes schwanger kennst. Und wie so was passiert, solltest du eigentlich in dem Alter auch schon wissen“, sagte Katja etwas sarkastisch. „Nein. Ja. Ach ich weiß auch nicht. Sicher weiß ich, was schwanger bedeutet und auch wie es passiert. Aber bist du sicher Sandra?“ „Chris das sind zwei positive Schwangerschaftstests. Das sieht schon ziemlich eindeutig aus, oder?“ Chris löste sich langsam aus seiner Starre und nahm nun Sandra in den Arm. „Warte doch erstmal ab, nächste Woche hast du doch einen Termin beim Frauenarzt. Mal schauen was der sagt, vielleicht ist es nur falscher Alarm. Und wenn nicht, überlegen wir dann, was wir weiter machen. OK?“ Die drei redeten noch eine Weile miteinander und so langsam war Sandra auch wieder etwas besser drauf. Es war spät geworden, als Sandra und Chris sich von Katja verabschiedeten und sich auf den Heimweg machten.
Das Wochenende verging und immer wieder musste Sandra an das Ergebnis der Tests denken. Chris erinnerte sie immer wieder daran, dass sie erstmal auf das Ergebnis der Untersuchung warten sollte, vielleicht ist alles doch nur falscher Alarm und es würde nichts bringen sich im Vorfeld schon den Kopf zu zerbrechen. Immer wieder versuchte er Sandra abzulenken und schaffte dies auch erfolgreich. Zu Beginn der neuen Arbeitswoche dachte Sandra nicht mehr ganz so viel daran. Der Montag verging zügig und am Dienstagmorgen war es endlich soweit, Sandra hatte den Termin beim Arzt. Hier im Wartezimmer kamen wieder ihre Befürchtungen alle hoch. „Was ist, wenn ich wirklich schwanger bin? Werden wir das schaffen? Wir sind doch erst so kurz zusammen und ich weiß nicht, ob unsere Beziehung auch länger halten wird. Es ist doch alles noch so frisch und wir kennen uns doch gar nicht gut genug. Lieben wir uns wirklich oder ist es momentan nur eine Verliebtheit?“ Alle diese Gedanken schwirrten immer wieder durch Sandras Kopf und sie kam zu keinem wirklichen Ergebnis.
Während Sandra im Wartezimmer ihrer Frauenärztin saß, war Chris bei seinen Eltern zum Frühstück. Eigentlich waren Sandra und er gemeinsam eingeladen gewesen, da sie heute erst mittags an die Arbeit mussten, und Chris Eltern, besonders seine Mutter, wollte die Gelegenheit nutzen und Sandra mal genauer auf den Zahn zu fühlen. Sie war noch immer nicht begeistert von der Freundin ihres Sohnes. Zum einen war Sandra Chris Arbeitskollegin und dann war sie auch noch älter und das ganze zwei Jahre. Das waren Dinge die ihrer Meinung nach nicht gut waren. Die Begrüßung war herzlich, wobei Chris’ Eltern sich etwas darüber wunderten, dass ihr Sohn alleine kam. Aber irgendwie war seine Mutter dann doch wieder froh, vielleicht konnte sie so ihren Sohn davon überzeugen, dass er nicht die richtige Wahl getroffen hatte. „Wo hast du denn Sandra gelassen? Sind wir nicht gut genug, dass sie es für nötig hält mit uns zu frühstücken?“ „Ach Mutti nicht schon wieder. Ich verstehe nicht, was du gegen Sandra hast. Sie hat heute Morgen einen wichtigen Termin, den sie leider nicht verschieben konnte.“ „Was ist das denn für ein wichtiger Termin.“ „Mutti, dass geht euch nichts an. Sandra ist euch keine Rechenschaft schuldig, über ihr Leben. Und bevor du fragst, ja ich weiß wo sie ist.“ „Chris so meinte ich das nicht, aber überlege dir doch noch einmal, ob das alles so gut ist. Ihr seit Arbeitskollegen und sie ist einiges älter als du, wahrscheinlich will sie nur etwas Spaß haben und dann lässt sie dich sitzen und du bist dann tot unglücklich.“ „Erstens weiß Ingo Bescheid, dass wir zusammen sind und hat kein Problem damit. Er hat sogar selber gesagt, wir arbeiten noch genauso gut, wenn nicht sogar besser als vorher zusammen. Das Sandra gerade mal zwei Jahre älter ist als ich, dass weiß ich auch und mich stört es nicht. Und wenn wir nur unseren Spaß haben wollen, so ist das unsere Sache, wir sind beide erwachsene Menschen und wissen was wir tun, also sollte es auch unsere Entscheidung sein und haltet euch bitte endlich aus unserer Beziehung raus.“ Wütend leerte Chris seine Kaffeetasse. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass seine Mutter immer wieder gegen Sandra wetterte. Für ihn war somit das Frühstück beendet und er stand auf um sich von seinen Eltern zu verabschieden, was seine Mutter nicht verstehen konnte. Sie wollte nicht einsehen, dass es an ihr lag, dass Chris nun wütend war und gehen wollte, so setzte sie noch einmal an, „Chris ich will mich doch nicht in dein Leben einmischen, aber ich möchte dich nur vor einem Fehler bewahren und wir denken, dass du einen großen Fehler machst. Sandra hat es bisher doch nicht einmal für nötig gehalten, seitdem ihr zusammen seid, einmal mit dir her zu kommen. Und heute hat sie angeblich wieder einen wichtigen Termin, so dass….“ Wütend unterbrach Chris seine Mutter, „Der Termin ist nun mal wichtig. Sie ist beim Frauenarzt, weil sie wahrscheinlich schwanger ist. Sie hat letzte Woche einen Test gemacht und wollte es sich nun vom Arzt bestätigen lassen und da sie diesen Termin schon hatte bevor eure Einladung kam, hat sie versucht ihn zu verschieben aber der nächste wäre erst wieder in zwei Wochen frei gewesen und das war uns etwas zu spät. Wie du sehen kannst ist dieser Termin wichtig.“ Nachdem Chris ausgesprochen hatte, fiel auch schon die Haustür hinter ihm zu und somit ließ er seine Eltern einfach so stehen.
Währenddessen bei Sandra war es endlich soweit und sie wurde aufgerufen. Zögerlich betrat Sie das Sprechzimmer und wurde gleich von Frau Dr. Weitzel begrüßt, „Guten Morgen Frau Nitka, was kann ich denn für Sie tun?“ „Guten Morgen, ja also…. Ich habe letzte Woche einen Schwangerschaftstest gemacht und der war positiv.“ „Und so wie sie aussehen, möchten Sie nun wissen, zu welcher Beratungsstelle sie gehen müssen für einen Abbruch.“ „Nein. Ich würde gerne erst einmal wissen, ob ich wirklich schwanger bin.“ „Dann gehen Sie mal bitte in den Untersuchungsraum und machen sich unten rum frei.“ Sandra befolgte die Anweisungen der Ärztin und setzte sich dann auf den Untersuchungsstuhl und ließ die Untersuchungen über sich ergehen. Zum Schluss wurde noch ein Ultraschall durchgeführt. „Also Frau Nitka, ich kann Ihnen leider nicht sagen, ob sie schwanger sind oder nicht. Im Ultraschall kann ich nicht wirklich was erkennen und ich gehe davon aus, dass sie nicht schwanger sind. Zur Sicherheit werden wir noch einen Urintest und einen Bluttest machen.“ Somit brachte die Ärztin Sandra zur Sprechstundenhilfe und beauftragte diese mit dem Urin und Bluttest. Nachdem Sandra ihre Urinprobe abgegeben hatte, wurde ihr noch schnell Blut abgenommen und ihr wurde gesagt, dass sie am nächsten Tag anrufen könnte wegen der Ergebnisse. So verließ Sandra frustriert die Praxis mehr oder weniger genauso schlau wie vorher und fuhr etwas verzweifelt nach Hause, wo sie auch gleich von Chris empfangen wurde. „Hallo mein Schatz, wie war es beim Arzt? Was sagt er?“ „Hallo. Eigentlich hat sie nicht viel gesagt. Im Ultraschall konnte sie nichts erkennen und meinte, dass es vielleicht nur falscher Alarm ist. Aus diesem Grund hat sie mir noch Blut abgenommen und wegen der Ergebnisse soll ich morgen früh noch einmal anrufen. Lass uns in die Kanzlei fahren, unser Dienst fängt gleich an und ich möchte mich gerne etwas ablenken.“ Und so machten sie sich auf den Weg in die Kanzlei. Katja und Tekin waren zu diesem Zeitpunkt im Außendienst, so blieben Sandra weitere Fragen erspart. Der Tag verging rasch und zu Sandras Freude kamen Katja und Tekin nicht mehr in die Kanzlei. Am Abend saßen Sandra und Chris dann schweigend vor dem Fernseher und jeder hing seinen Gedanken nach, die bei beiden um die morgigen Ergebnisse kreisten. Aber keiner von beiden sprach darüber. Es herrschte schweigen über dieses Thema.
Am nächsten Morgen wachten beide früh auf und wirklich gut geschlafen hatten sie beide nicht. Sandra ging es auch gar nicht gut. „Weißt du was Süße, du bleibst heute am besten zu Hause. Momentan ist doch eh nur Aktenarbeit angesagt und die schaffe ich auch ohne dich. Bei Ingo werde ich dich entschuldigen, so bist du mir keine große Hilfe, wenn du mitkommst. Konzentrieren kannst du dich wahrscheinlich auch nicht wirklich. Aber versprich mir mich anzurufen, wenn du irgendwas Neues weißt, OK?“ „Chris du bist ein Schatz. Vielleicht hast du Recht, ich werde hier bleiben. Danke.“ Nachdem Frühstück verabschiedete sich Chris liebevoll von Sandra und machte sich auf den Weg in die Kanzlei. Sandra legte sich währenddessen noch einmal ins Bett und ruhte sich noch ein wenig aus. Schlafen konnte sie nicht wirklich, also nutzte sie die Zeit zum nachdenken.
Währenddessen kam Chris in der Kanzlei an und ging direkt zu Ingo ins Büro. „Morgen Chefchen.“ „Guten Morgen Chrissilein. So werde ich dich nun immer nennen, wenn du mich Chefchen nennst, also überlege es dir gut, ob du es noch mal sagst“, sagte Ingo grinsend. „Wo hast du Sandra gelassen?“ „Der geht es heute nicht so gut, also habe ich sie wieder ins Bett geschickt. Die Akten schaffe ich alleine besser, Sandra wäre mir nicht wirklich eine große Hilfe, so wie es ihr momentan geht. Ich hoffe, das ist für dich in Ordnung.“ „Na gut. Aber nur dieses eine Mal. Was hat sie denn? Sollte sie nicht besser zum Arzt gehen?“ „Nein so schlimm ist es nicht. Ich denke morgen ist sie wieder in Ordnung, ein wenig Schlaf wird ihr gut tun.“ „Das war nicht wirklich eine Antwort, die ich erwartet habe, aber belassen wir es dabei und du machst dich schnell an die Arbeit, musst ja heute doppelt so viel arbeiten.“ Somit verließ Chris das Büro von Ingo und machte sich an die Arbeit.
Spannung ist doch gut. Aber ich habe heute einen guten Tag. Kann dich davon erlösen, dann kannst du vielleicht heute Nacht besser schlafen. Hier noch ein Teil für dich. Viel Spaß damit.
Sandra war bei ihren ganzen Überlegungen doch noch einmal leicht eingedöst. Als sie wach wurde stellte sie mit erschrecken fest, dass es bereits nach zehn war und sie nun endlich den Anruf tätigen musste. Mutlos schlurfte sie ins Wohnzimmer und wollte sich gerade das Telefon schnappen, als es an der Tür klingelte. „Es weiß doch niemand, dass ich zu Hause bin“, sprach sie mit sich selbst. Als sie diese öffnete stand ihr Vater mit Lebensgefährtin vor ihr. „Was macht ihr denn hier? Ihr wusstet doch gar nicht, dass ich zu Hause bin.“ „Hallo mein Schatz, nein wir waren zufällig in der Nähe und dachten wir klingeln einfach mal bei dir und schauen, ob du vielleicht frei hast oder so. Ich habe dich schon einige Zeit nicht mehr gesehen und wollte mal schauen, wie es dir geht. Lässt du uns auf einen Kaffee rein? Dann kannst du auch erzählen, was dir auf der Seele liegt“, wurde sie von ihrem Vater begrüßt. Sie machte einen Schritt zur Seite um die beiden einzulassen und wurde erst von ihrem Vater und anschließend von seiner Lebensgefährtin liebevoll umarmt. Kurz darauf saßen sie alle mit einem Kaffee am Küchentisch. „Wie kommst du darauf, dass mich etwas bedrücken sollte?“ fragte Sandra ihren Vater. „Ach Kind ich kenne dich gut genug und ich sehe, dass irgendwas nicht in Ordnung ist mit dir, also erzähl schon.“ Zögerlich fing Sandra an zu erzählen von dem kleinen Missgeschick und den Testergebnissen, sowie dem Besuch beim Arzt. Während sie sprach traute sie sich nicht, ihren Vater oder dessen Lebensgefährtin an zu schauen, da es ihr irgendwie unangenehm war, über solch intime Sachen zu reden. „Und hast du schon beim Arzt angerufen?“ fragte Marianne (Lebensgefährtin des Vaters). „Nein noch nicht. Ich wollte es gerade machen, als ihr gekommen seit.“ Sandras Vater reichte ihr das Telefon, welches Sandra zögerlich annahm. Aufmunternd nickten ihr beide zu und Sandra wählte endlich die Nummer ihrer Ärztin. Nach einem kurzen Freizeichen, meldete sich auch schon eine Sprechstundenhilfe und Sandra nannte ihren Namen und ihr Anliegen. „Tut mir leid Frau Nitka, die Laborergebnisse sind noch nicht da. Es kann sein, dass sie heute erst nach Ende der Sprechstunde kommen. Versuchen sie es einfach morgen früh noch einmal.“ Sandra bedankte und verabschiedete sich.
Erwartungsvoll sahen ihr Vater und Marianne sie an. „UND?“ fragten beide gleichzeitig. „Die Ergebnisse sind noch nicht da, ich soll morgen früh noch einmal anrufen.“ Sandra hatte gerade fertig gesprochen, da klingelte auch schon ihr Handy und wie sollte es anders sein, es war Chris. „Hallo mein Schatz und was hat die Ärztin gesagt?“ „Hallo Schatz. Die Ärztin hat gar nichts gesagt, ich habe nur mit der Sprechstundenhilfe gesprochen.“ „So wie du dich anhörst, hast du etwas gehört, was dich freut. Zumindest klingst du so, als wenn du wieder besser aufgelegt bist. Aber nun sag schon, was ist herausgekommen, meine Mutter hat mich auch schon angerufen und macht mich verrückt, weil sie es wissen möchte.“ „Wie deine Mutter, was hat die denn damit zu tun? Hast du es ihr erzählt?“ „Wir hatten gestern eine Diskussion und sie wollte wissen, was so wichtig ist, dass du nicht mitgekommen bist. Da habe ich ihr erzählt, dass du beim Arzt bist und warum und dann bin ich einfach gegangen, weil ich etwas sauer war. Aber nun sag schon, was heraus gekommen ist.“ „Die Laborergebnisse sind noch nicht da und ich soll morgen früh noch einmal anrufen, weil sie davon ausgehen, dass die Ergebnisse heute nicht mehr vor Feierabend kommen.“ „Das ist doof, kann man aber wohl nicht ändern.“ Sie sprachen noch kurz und verabschiedeten sich dann voneinander.
Noch eine ganze Weile saß Sandra mit ihrem Vater und Marianne am Tisch und sie unterhielten sich noch über alles Mögliche, bis plötzlich das Telefon klingelte. Nichts ahnend meldete sich Sandra. „Hier Praxis Dr. Weitzel, Müller am Apparat, Frau Nitka ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass gerade die Laborergebnisse eingegangen sind und sich der Verdacht bestätigt hat, dass sie schwanger sind. Alles Weitere würde Frau Weitzel dann gerne mit ihnen direkt besprechen und ich wollte fragen, ob sie am Freitagvormittag so gegen acht Zeit hätten, hier vorbei zu kommen?“ „Ja das geht in Ordnung, ich komme dann vorbei. Vielen Dank und Tschüß“, sagte Sandra wie in Trance und legte dann auf. Während des Telefonats war sie ganz blass geworden und nun liefen die ersten Tränen über ihre Wangen. Ihr Vater und Marianne waren entsetzt über Sandras Reaktion und wussten nicht was los war, da sie aus dem Telefonat nicht wirklich schlau geworden sind. Marianne stand auf, ging zu Sandra und nahm diese in den Arm. „Sandra, Schatz, was ist denn los mit dir? Wer hat da gerade angerufen, dass du so reagierst?“ Sandra brauchte einige Zeit, bis sie sich wieder gefangen hatte und in der Lage war, wieder zu sprechen. Leise erzählte sie dann, „Das war die Sprechstundenhilfe meiner Frauenärztin, die mir gesagt hat, dass gerade die Ergebnisse gekommen sind….“ „ und der Bluttest hat das Ergebnis der Tests, die du schon gemacht hast, bestätigt“, beendete Marianne den Satz und sprach tröstend weiter, „Ich weiß, dass es für dich sehr überraschend kommt, aber es sollte nun mal so sein. Du solltest einfach das Beste aus dieser Situation machen, oder hast du etwa vor einen Abbruch zu machen?“ „Nein. Ich kann doch dieses Kind nicht töten, es kann doch nichts dafür. Aber was wird Chris nur dazu sagen? Und vor allem wie soll ich ihm das erklären?“ „Er wusste doch von deinem Arzttermin, also weiß er auch, dass die Möglichkeit besteht, dass du wirklich schwanger bist. Es gibt demnach nicht viel zu erklären.“ Nach einiger Zeit hatten es Marianne und Sandras Vater geschafft, Sandra zu beruhigen und erleichtert, dass es ihr wieder etwas besser ging, machten sie sich schließlich auf den Nachhauseweg und ließen Sandra allein.
Eine ganze Zeit saß Sandra noch in der Küche und wusste weder ein noch aus, sie wirkte regelrecht Gedankenversunken, obwohl sie nicht wirklichen einen klaren Gedanken fassen konnte. Am späten Nachmittag kam Chris dann zu ihr und fand sie in der Küche vor. Sandra bekam gar nicht mit, dass er gekommen war, dem zu Folge erschrak sie auch, als er ihr schließlich einen Begrüßungskuss gab. „Hast du mich vielleicht erschreckt.“ „Entschuldige, dass wollte ich nicht. Du warst ja vollkommen abwesend.“ „Ja ich habe nachgedacht.“ „Hey Schatz, denk doch nicht als darüber nach, was sein könnte. Warte doch erstmal die Ergebnisse ab.“ „Das ist es ja. Die Sprechstundenhilfe hat kurz nach unserem Telefonat noch einmal angerufen, die Ergebnisse sind doch noch gekommen.“ Chris wartete darauf, dass Sandra weiter sprach, als dies nicht geschah fragte er schließlich nach, „Und was hat sie gesagt?“ Immer noch kam keine Antwort von Sandra. Chris sah, dass sie mit den Tränen kämpfte. „So wie du aussiehst, hat sich der Verdacht bestätigt. Komm lass uns eine Runde spazieren gehen, dabei reden wir.“
Eine Weile liefen die beiden schweigend nebeneinander her, bis Chris vor einem kleinen Wäldchen eine Bank entdeckte und Sandra zu dieser Bank zog. Nun saßen die beiden nebeneinander und Chris fand als erster seine Sprache wieder. „Sandra? Was hast du nun vor? Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht?“ „Wie meinst du das? Was soll ich denn vorhaben?“ „Willst du dieses Kind behalten?“ „Ich werde mit Sicherheit nicht abtreiben, schließlich kann das Kind nichts dafür, und es nun umzubringen wäre nicht richtig.“ „Ich meine ja nicht, dass du es abtreiben sollst, aber es gibt doch so eine Pille die du nehmen kannst.“ „Chris, es gibt die Pille danach, die kann man innerhalb der ersten 24 Stunden nehmen, nach dem es passiert ist und wie du weißt habe ich diese auch genommen. Und ansonsten gibt es nur noch die Möglichkeit zu einem so frühen Zeitpunkt eine Abtreibungspille zu nehmen. Das ist dann kein Operativer Eingriff, aber trotzdem eine Abtreibung und das werde ich nicht machen.“ Während Sandra das sagte, wurde sie etwas wütend. Chris spürte das und sagte schließlich entschuldigend, „Das wusste ich nicht. Natürlich will ich nicht, dass du abtreibst. Es tut mir leid.“ „Ja ist in Ordnung. Ich habe es nicht böse gemeint. Aber ich werde dieses Kind bekommen, es wollte nun mal leben, also wird es auch leben. Du kannst dir in Ruhe Gedanken darüber machen, was du möchtest. Ich schaffe es mit dir oder auch, wenn du es nicht willst ohne dich.“ „Da brauche ich mir keine Gedanken drüber zu machen. Wir werden das gemeinsam schaffen, es ist doch auch schließlich mein Kind. Sandra, ich liebe dich.“ Und zum ersten Mal, seit dem die beiden zusammen waren, antwortete Sandra, „Ich liebe dich auch Chris“. Chris war so froh diese Worte von Sandra zu hören, dass er es erst gar nicht glauben konnte, dass sie es gesagt hatte. Nach einiger Zeit nahm er sie schließlich liebevoll in den Arm. Sanft strich er mit dem Daumen über ihre Wange und küsste sie dann ganz zärtlich.
Am nächsten Morgen betraten die beiden gerade zusammen die Kanzlei, als auch schon Ingo auf sie zukam. „Guten Morgen ihr zwei. Ihr seid ja heute überpünktlich. Sandra geht es dir wieder besser?“ „Guten Morgen.“ „Guten Morgen. Ja Ingo mir geht es wieder besser. Ich hätte noch eine Bitte an dich. Morgen früh hätte ich um acht noch einen Termin. Hättest du etwas dagegen, wenn ich erst um neun hier wäre? Der Termin ist mir sehr wichtig und ich würde ihn ungern verschieben.“ „Hmmm, wenn es so wichtig für dich ist, ausnahmsweise ja. Sagst du mir auch, was so wichtig ist?“ „Im Moment noch nicht, aber du wirst es schon bald erfahren, das verspreche ich dir.“ „Gut dann werde ich mich noch etwas gedulden. Da bin ich aber mal gespannt. Vergessen tue ich es auf jeden Fall nicht. Dann mal an die Arbeit mit euch.“ Der Vormittag verging ohne weitere Vorkommnisse. Sandra und Chris wollten gerade in die Mittagspause verschwinden, als Tekin und Katja von ihrer Observation wieder kamen. „Hallo, wo wollt ihr denn hin?“ „Wir wollten gerade was essen gehen. Wenn ihr wollt könnt ihr gerne mitkommen.“ „Das lassen wir uns nicht zweimal sagen.“ Und so verließen die vier gemeinsam die Kanzlei. Sie einigten sich darauf, etwas beim Bäcker zu holen und sich dann in den Park zu setzen, um das schöne Wetter zu genießen. „Sandra du warst doch vorgestern beim Arzt, was ist denn dabei raus gekommen?“ wollte Katja wissen. „Wie schon vermutet es stimmt. Gestern habe ich das Ergebnis mitgeteilt bekommen.“ „Und nun…“, setzte Katja an, wurde aber von Tekin unterbrochen, „Wieso warst du denn beim Arzt? Was hast du? Was wurde bestätigt?“ Tekin kam sich wie das fünfte Rad am Wagen vor, da scheinbar jeder wusste, worum es ging nur er nicht. Sandra und Chris sahen sich an, aber keiner der beiden wollte etwas sagen. Langsam wurde Tekin wütend, „Warum sagst du nichts? Ist es so schlimm? Warum weiß es jeder hier, außer mir?“ Immer noch sagte Sandra nichts. „Es ist so, Sandra ist schwanger“, klärte Chris schließlich seinen Freund auf. „Das ist jetzt aber nicht dein Ernst. Aber nicht von dir, oder?“ „Doch, von wem sonst. Und warum sollte ich mit so was spaßen? Dafür würde ich mir schon was anderes aussuchen.“ „Und wie stellt ihr euch das jetzt vor? Ihr seit gerade mal ein paar Wochen zusammen und dann wollt ihr schon ein Kind bekommen? Ihr wisst doch gar nicht, ob ihr überhaupt richtig zusammen passt. Wie kann man nur zu doof zum verhüten sein oder habt ihr es so gewollt?“ Chris wurde langsam wütend. „Ob eine Beziehung gut geht, weiß man nie, egal wie lange man zusammen ist und gerade wenn man ein Kind bekommt, ändert sich einiges, egal ob man ein paar Monate zusammen ist oder schon einige Jahre. Das ist das dümmste Argument was man anbringen kann und diesen blöden Spruch hast du nur gebracht, weil Nadja dich letzte Woche abserviert hat und das an deinem Ego kratzt. Und zur Info, auch wenn es dich eigentlich nichts angeht, wir wissen wie man verhütet und haben es auch nicht drauf angelegt. Aber es ist nun doch einmal passiert und nun werden wir das Beste aus dieser Situation machen und ich hoffe, dass du so fair bist Ingo gegenüber die Klappe zu halten. Es ist unsere Sache, wann wir es ihm sagen.“ „Mach doch was du willst. Ist ja dein Leben was du dir versaust. Hast du ganz toll gemacht Sandra. Ich glaube nicht wirklich an einen Unfall, das war doch bestimmt Absicht“, mit diesen Worten stand Tekin bockig wie ein kleines Kind auf und ging weg.
Ich kann heute Nacht sehr gut schlafen, ich hab ja die Kocharena gesehen. *lach*
Nee....der teil war wieder klasse. Sanny ist also doch schwanger...hätte mich auch geschockt wenn sie nicht behalten würde. Wie süß, Tekin ist bockig...kicher.
Bin mal gespannt, was Ingo sagt und was Sanny bekommt.
So die Kocharena ist dein Einschlafmittel. Hoffe du hast dann auch wirklich gut geschlafen. Hier nun ein neuer Teil. Viel Spaß damit.
Entsetzt schauten die anderen drei ihm hinterher. „Was war denn mit dem los? So habe ich ihn ja noch nie erlebt“, sagte Katja nach einiger Zeit. „Nadja hat letzte Woche auf ziemlich doofe Art und Weise mit ihm Schluss gemacht, das war an dem Tag, an dem ihr die Tests gemacht habt. Als ich ihn dann nicht so viel Zeit für ihn hatte, weil der Anruf dann kam, war er sauer gewesen und ich glaube auch er ist eifersüchtig, weil mir Sandra in dem Moment wichtiger war“, klärte Chris Katja auf und wandte sich dann an Sandra, „Mach dir nichts draus. Der spinnt nur rum und weder du noch das Kind versaut mir mein Leben. Es war nicht unbedingt geplant, aber ich weiß, wie es passiert ist und wenn einer dem anderen ein Kind angedreht hat, habe ich wohl eher Schuld.“ Sandra ließ sich etwas von Chris Worte trösten, hatte aber immer noch einige Bedenken. Es waren nicht die Sachen die Tekin gesagt hat, die ihr durch den Kopf gingen, sondern eher die „Eifersucht“ und ihre größte Angst war es, dass er versuchen würde sie und Chris auseinander zu bringen. Allerdings behielt sie ihre Gedanken vorerst für sich.
Der Freitag war da. Chris fuhr wie üblich in die Kanzlei und Sandra mit einem flauen Gefühl im Bauch zur Praxis ihrer Frauenärztin. Sie konnte auch direkt durchgehen ins Sprechzimmer und kurz nach ihr kam auch schon die Ärztin herein. „Guten Morgen Frau Nitka. Schön, dass sie hier sind. Wie sie ja schon wissen, hat sich das Testergebnis bestätigt und sie sind tatsächlich schwanger. Ich würde jetzt gerne noch einen Ultraschall machen und dann gehen wir noch einmal alles Wichtige durch und ich trage diese Daten dann in den Mutterpass ein.“ So geschah es dann auch. Der Ultraschall wurde gemacht und anschließend saß Sandra wieder im Sprechzimmer der Ärztin gegenüber. Geduldig beantwortete sie alle Fragen nach Krankheiten und Allergien, sowie anderen Besonderheiten, die für die Schwangerschaft von Interesse waren. „So, dass wäre es zu den Gesundheitsfragen, soweit erst einmal gewesen. Der voraussichtliche Geburtstermin wäre dann der 19. Februar. Sie sind also nun Mitte fünfter Woche.“ „Wieso fünfte Woche? Es ist doch gerade mal vor drei Wochen passiert und vor fünf Wochen hatte ich das letzte Mal meine Periode.“ „Ja das haben sie mir ja schon das letzte Mal mitgeteilt. Aber die Berechnung für eine Schwangerschaft fängt an mit dem ersten Tag der letzten Regelblutung. In gewisser Weise könnte man sagen, sie waren schon in der zweiten Woche schwanger zu dem Zeitpunkt, als die Befruchtung der Eizelle stattfand.“ „Das ist gut zu wissen. Etwas komisch ist das schon.“ Nachdem auch diese Daten eingetragen waren, wurden Sandra der Mutterpass, sowie das Ultraschallbild ausgehändigt und ihr wurde mitgeteilt, wann sie zur nächsten Untersuchung kommen sollte. Sandra machte den nächsten Termin aus und fuhr anschließend in die Kanzlei zur Arbeit.
In der Kanzlei lief sie direkt Ingo in die Arme. „Guten Morgen Sandra. Bist ja doch schon früher da. Erzählst du mir nun wie dein wichtiger Termin war?“ wollte dieser auch gleich neugierig wissen. „Guten Morgen. Es ging schneller als ich dachte. Ein wenig wirst du dich noch gedulden müssen. Sei mir bitte nicht böse.“ Mit diesen Worten ließ sie Ingo stehen und ging zu Chris ins Büro. Nach einem Begrüßungskuss wollte dieser natürlich auch wissen, wie es denn nun beim Arzt war. Sandra berichte ihm alles und gab ihm den Mutterpass samt Ultraschallbild. Interessiert blätterte Chris darin rum und betrachte sich das Ultraschallbild. „Sag mal, wieso heißt es hier überall fünfte Woche? Das verstehe ich nicht so ganz, es war doch vor etwa drei Wochen.“ „Dasselbe habe ich auch gefragt. Der Schwangerschaftsbeginn wird ab dem ersten Tag der letzten Periode gerechnet, d.h. zu dem Zeitpunkt als es passiert ist, war ich demnach sozusagen schon in der zweiten Woche.“ Chris schaute etwas zweifelnd und wollte gerade etwas dazu sagen, als Ingo ins Büro kam und Chris mit dem Mutterpass in der Hand sitzen sah. Neugierig ging er sofort zu ihm, bevor Chris die Sachen wegpacken konnte. „Das war also der wichtige Termin heute morgen, habe ich Recht?“ fragte er gleich die beiden. Etwas unsicher schauten sich Chris und Sandra an, bevor Sandra schließlich leise antwortete, „Ja, ich war heute morgen beim Arzt.“ „Und weiter? Ich kann es mir schon denken, aber ich würde es gerne bestätigt bekommen.“ Da Sandra nicht gleich antwortete, sprach Ingo weiter, „Es reißt dir doch niemand den Kopf ab.“ „Ich bin schwanger. Zufrieden?“ „Mensch Mädel, das ist doch kein Weltuntergang. Eine Schwangerschaft ist doch etwas Schönes. So wie ihr ausseht, war das nicht ganz geplant, aber nun ist es nun mal so und ihr solltet euer Glück genießen. Hast du auch schon eine Bescheinigung von deinem Arzt bekommen?“ „Nein, die Ärztin meinte, sie würde sie mir bei der nächsten Untersuchung geben, das wäre noch früh genug. Sie gibt wohl ungern so früh die Bescheinigung, da am Anfang noch so viel passieren kann.“ „In welcher Woche bist du denn?“ „Mitte fünfter.“ „OK. Dann hat es ja noch etwas Zeit. Aber denk bitte das nächste Mal daran und nun an die Arbeit.“
Es war Sonntag und Sandra und Chris waren bei Chris Eltern zum Essen eingeladen, die mittlerweile auch von der Schwangerschaft wussten und nun das Essen nutzen wollten, um Sandra besser kennen zulernen. Nach einer etwas unterkühlten Begrüßung nahmen alle am Tisch platz und begannen zu essen, bei dem es lediglich ein wenig Smalltalk gab. Niemand wusste so ganz mit dem anderen umzugehen. Der Hauptgang war nun beendet, aber natürlich hat es sich Chris Mutter nicht nehmen lassen und einen leckeres Dessert gezaubert. „Ich werde dann mal den Nachtisch holen.“ „Bleib sitzen Mama, das mache ich schon. Wo hast du ihn denn stehen?“ „Im Keller, musste noch etwas kühl stehen.“ Chris verschwand um den Nachtisch zu holen und seine Mutter nutzte natürlich gleich die Möglichkeit Sandra ohne Chris zu sprechen. „Wie stellt ihr euch das denn nun vor? Oder haben sie sich schon mal Gedanken gemacht, wie es nun weiter gehen soll? Ein Kind bedeutet nun mal auch eine Menge Verantwortung, beim Babysitten kann man das Kind immer wieder abgeben, aber das eigene Kind hat man ein Leben lang.“ „Ich weiß nicht, was sie von mir denken, aber ich bin kein Teenager. Mir ist klar, dass ein Kind eine Menge Verantwortung bedeutet und das nicht nur über einen kurzen Zeitraum. Wir haben uns auch Gedanken darüber gemacht, aber ich denke, dass es etwas ist, was in erster Linie Chris und mich etwas angeht. Wir sind beide erwachsene Menschen, arbeiten und sind dazu in der Lage für uns selbst zu sorgen. Es betrifft sie also in keiner Weise, was in Zukunft geschieht. Der einzige Punkt der sie etwas angeht, ist der, dass sie die Oma des Kindes sind.“ Sandra war gerade in dem Moment mit ihrer Ansprache fertig, als Chris den Raum betrat. Verwundert schaute er sich um, „Habe ich etwas verpasst?“ Sandra schüttelte leicht mit dem Kopf. Beim Dessert war die Stimmung entsprechend gedrückt und so waren Sandra und Chris heilfroh, als sie sich endlich verabschieden konnten.
Später am Nachmittag war Sandra mit Katja verabredet. Diese wollte natürlich genaueste Informationen darüber haben, wie das Treffen mit Chris Eltern abgelaufen ist. Sandra erzählte Katja davon und diese war schockiert über die Reaktion von Chris Mutter. „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht wirklich, was ich von seiner Mutter halten soll“, fügte Sandra noch hinzu. „Das ist eine gute Frage, aber vielleicht solltest du ihr noch etwas Zeit lassen. Ich glaube für sie kam das auch sehr überraschend mit der Schwangerschaft. Warte doch ab, wie sie sich in Zukunft dir gegenüber verhält.“ „Ich weiß nur, dass ich diese Frau nicht so schnell um Hilfe bitte, vor allem nicht bezüglich des Kindes. Irgendwie werde ich das ohne sie schaffen. Die Genugtuung werde ich ihr nicht geben und sie um Hilfe bitten, nur damit sie sagen kann, Ich habe es doch gleich gesagt. Ich verstehe das alles nicht. Jeder tut so, als ob ich absichtlich schwanger geworden bin, dabei wollte ich das doch selber nicht so. Und außerdem habe ich vor allem Chris damit nicht hereingelegt.“ „Lass doch die anderen reden. Du weißt wie es ist und Chris vor allem auch, oder glaubt er dir nicht?“ „Doch klar, er weiß ja wie es passiert ist. Aber was passiert, wenn Tekin weiterhin so einen Mist erzählt? Er ist sein bester Freund. Und momentan habe ich das Gefühl, dass er uns unbedingt auseinander bringen möchte.“ „Das glaube ich nicht wirklich. Gut er ist wahrscheinlich etwas eifersüchtig, weil sonst immer, wenn er keine Freundin hatte und am Abend was unternehmen wollte, Chris immer sofort gesprungen ist. Das ist nun nicht mehr so und das ist erst Mal ungewohnt für ihn. Aber er wird sich bestimmt daran gewöhnen.“ „Aber Katja ich glaube, dass diese Tatsache ihn momentan dazu bewegt, einen Keil zwischen uns zu treiben.“ „Ich glaube nicht, dass ihm das so einfach gelingt. Chris wird sich nicht von Tekin manipulieren lassen. Warte einfach ab, momentan kannst du nicht mehr tun. Wenn du versuchst Chris von Tekin fernzuhalten, erreichst du damit nur das Gegenteil. Kommt Zeit, kommt Rat.“
Die Tage vergingen. Tekin war noch immer nicht begeistert davon, dass Chris und Sandra so glücklich miteinander sind und dass Sandra schwanger war. Er sonderte sich von Chris ab. So ganz wusste er nicht, was er in seiner Freizeit machen sollte. Normalerweise hat er die bisher zum größten Teil mit Chris verbracht, dieser hatte aber im Moment nicht mehr so viel Zeit für ihn wie früher. Aus diesem Grund kam es dazu, dass er einige Wochen später, an einem Freitag, er saß gerade mit Katja zusammen im Büro, nachdachte, was er das Wochenende unternehmen könnte. Da kam ihm plötzlich eine Idee. „Katja? Was hast du eigentlich für das Wochenende so geplant?“ „Weiß nicht. Habe mir noch keine Gedanken drüber gemacht. Bisher habe ich noch nichts vor. Wieso fragst du?“ „Dieses Wochenende soll es doch schön werden. Hast du Lust morgen mit mir an einen Badesee zu fahren?“ „Warum nicht? Weiß nicht wirklich, was ich sonst machen könnte. Morgen?“ „Ja. Ich hole dich dann gegen zehn ab. Ist das in Ordnung?“ „OK. Nun mache ich Feierabend. Bis morgen. Ich freue mich.“
Pünktlich um zehn stand Tekin am nächsten Tag vor Katjas Tür und klingelte. Kurz darauf kam diese ihm schon entgegen. „Guten Morgen. Ich bin soweit. Wollen wir gleich los?“ „Aber gerne doch.“ Und so machten sich die beiden auf den Weg zum See. Dort angekommen suchten sie sich ein schönes Plätzchen und breiteten die Decke aus und zogen ihre Sachen aus. Anschließend ging es erst einmal in den See zum abkühlen. Tekin war schon drin und Katja stand immer noch davor. „Was ist los? Komm doch rein.“ „Das ist sooo kalt.“ Katja konnte gar nicht so schnell reagieren, als Tekin plötzlich vor ihr stand, sie hoch hob und mit ihr auf dem Arm zurück ins Wasser ließ. An einer geeigneten Stelle ließ er sie dann fallen. Prustend kam sie wieder hoch. „Tekin du bist so ein Idiot“, schmollte diese vor sich hin. „Ach komm schon Katja. Wir sind doch zum schwimmen hier. Wenn man erst mal drin ist, geht es doch. Sei nicht sauer.“ Katja stürzte sich auf Tekin und versuchte diesen unter Wasser zu drücken und es kam zu einer Rangelei, bei der jeder mal den anderen unter Wasser zog. Tekin war gerade mal wieder am auftauchen, als er direkt vor Katja hoch kam. Nur wenige Zentimeter trennten ihre Gesichter voneinander und plötzlich war alles anders. Regungslos standen sie sich gegenüber und hielten ihre Blicke gefangen. Zögerlich zog Tekin Katja in seine Arme und küsste sie ganz vorsichtig. Nach einiger Zeit lösten sich die beiden voneinander und Katja schaute Tekin verwundert an. „Tekin, was…“ „Psst Katja. Ich muss das jetzt einfach sagen, hör mir bitte zu und lass mich ausreden. OK?“ Katja nickte und so sprach Tekin weiter, „Du bist so eine tolle Frau und wir sind schon lange befreundet und ich dachte immer, dass ich mich aus diesem Grund zu dir hingezogen fühlte, aber in letzter Zeit ist mir bewusst geworden, dass nicht nur unsere Freundschaft uns verbindet. Ich genieße es, dich in meinen Armen zu halten, beobachte dich gerne und als du eben so vor mir gestanden hast, konnte ich einfach nicht anders. Du hast mich so angezogen, dass ich dich einfach küssen musste. Ich habe mich in dich verliebt.“
Sprachlos schaute Katja zu Tekin und brauchte eine Weile bis sie sprechen konnte. Aufgrund dessen, das Tekin nichts mehr sagte und sie nur anschaute, wusste Katja auch, dass es nun an ihr war, etwas zu sagen. „Das was du gesagt hast war so süß von dir. Ich bin schon so lange in dich verliebt, dachte aber immer, dass nie etwas daraus werden würde. Du hast mich eigentlich nicht wirklich als Frau wahrgenommen, sondern immer nur als Kollegin und Freundin. Erst in letzter Zeit hat sich das etwas verändert, aber normalerweise waren deine Freundinnen immer ganz anders als ich. Nadja war ja fast noch ein Kind und äußerlich das Gegenteil von mir. Ich bin so glücklich, ich kann dir nicht sagen wie sehr.“ Mit diesen Worten zog Katja Tekin zu sich und küsste ihn leidenschaftlich. Den Nachmittag verbrachten sie am See abwechselnd mit schwimmen und sonnen, natürlich kam es immer wider zu Küssen die liebevoll ausgetauscht wurden, sowie anderen Schmuseeinheiten. Am Abend machten sie sich auf den Heimweg. Bei Katja angekommen, fragte Tekin sie dann, ob sie nicht noch Lust hätte was Essen zu gehen. Tekin versprach eine Stunde später Katja abzuholen.
Gemeinsam saßen sie später in einem kleinen italienischem Restaurant und genossen die Anwesenheit des jeweils anderen. Sie fütterten sich gegenseitig und sprachen über vieles. Spät machten sie sich auf den Heimweg und standen nun küssend vor Katjas Tür. Den Kuss nicht unterbrechend schloss Katja die Tür auf und zog Tekin in die Wohnung. Mit dem Fuß versetzte sie der Tür einen Stoß und begann gleichzeitig Tekin`s Hemd aufzuknöpfen. Auch dieser war nicht untätig und zog Katja das T-Shirt hoch. Kurz ließ sie von Tekin ab, um sich das T-Shirt ausziehen zu lassen und kurz darauf flog auch sein Hemd. Eine Spur aus Kleidung zierte den Weg ins Schlafzimmer. Nur in Unterwäsche fielen sie aufs Bett. Zärtlich streichelte Tekin Katjas Körper und öffnete ihren BH um ihre Brust anschließend zärtlich zu liebkosen. Genießerisch schloss Katja die Augen und ließ sich von Tekin verwöhnen. Mit der Zunge liebkoste er ihre Brust und wanderte immer weiter abwärts. Seine Hand stimulierte sie zwischen den Beinen und Katja konnte ein leises stöhnen nicht mehr unterdrücken. Sie öffnete die Augen und schob Tekin von sich runter so dass er schließlich auf dem Rücken lag. Nun verwöhnte sie ihn. Seine Erregung war durch sie Boxershorts schon deutlich zu sehen. Schnell zog sie ihm diese aus und auch ihr Slip fand den Weg zum Boden. Sie setzte sich auf ihn und half ihm dabei, damit er in sie eindringen konnte. Langsam begann sie sich auf ihm zu bewegen. Doch war sie mittlerweile so erregt, dass die Bewegungen schnell heftiger wurden und schon nach kurzer Zeit erreichte sie den Höhepunkt. Als Tekin ihren Höhepunkt spürte, konnte auch er sich nicht mehr zurückhalten und kam stöhnend zum Höhepunkt. Erschöpft legte sich Katja auf ihn und küsste ihn liebevoll. Kurz darauf schlief sie ein und Tekin legte sie vorsichtig neben sich, deckte sie zu und nahm sie in den Arm, bevor auch er einschlief.
Glücklich und Händchen haltend betraten Katja und Tekin am Montagmorgen die Kanzlei. Chris, Sandra und Ingo standen gerade im Vorraum und unterhielten sich. Verdutzt schauten sie die beiden an. „Guten Morgen“, sagten Katja und Tekin gleichzeitig. „Was soll das?“ fand Chris als erster seine Sprache. „Was soll was? Und heißt das nicht erst einmal Guten Morgen?“ erwiderte Tekin. „Ähm, ja entschuldige Guten Morgen und warum kommt ihr hier rein wie frisch Verliebte?“ versuchte es Chris noch einmal. „Vielleicht weil wir es sind“, löste Katja die Situation auf. „OK. Aber für euch gilt das Gleiche, wie für Sandra und Chris. Ich möchte nicht, dass euer Privatleben Einfluss auf eure Arbeit hat“, sagte Ingo und verschwand in seinem Büro. Etwas verwundert sahen Katja und Tekin ihm hinterher, bevor Sandra schließlich sagte, „Das Gleiche hat er uns auch gesagt. Nicht mehr und nicht weniger“. Somit machten sich die vier auf den Weg ins Ermittlerbüro um sich den Akten zu widmen oder besser gesagt erst einmal der Kaffeemaschine. Eine Weile saßen sie sich schweigend gegenüber und doch dann wollte Chris es endlich wissen. „Wie ist es jetzt eigentlich dazu gekommen, dass ihr nun zusammen seid? Erzählt doch mal, aber mit allen Details.“ „Wir waren am Wochenende zum baden und da sind wir uns einfach näher gekommen. Uns ist beiden klar geworden, dass wir ineinander verliebt sind. Punkt aus, das war’s“, erklärte Tekin. „Und weiter? Du willst mir doch nicht erzählen, dass das alles war?“ fragte Chris empört. Sandra und Katja saßen grinsend daneben und beobachteten das Gespräch der Männer. „Ein Gentleman genießt und schweigt“, sagte Tekin schließlich großspurig und da war es um Katja und Sandra geschehen. Sie konnten ihr Lachen nicht mehr unterdrücken. Die ersten Lachtränen waren schon zu sehen, als sie schließlich das Büro verließen.
Ich hab hervorragend geschlafen, vom akuraten Blödmann. *lach*
das war wieder ein schöner Teil von dir. Tekin & Katjy ein Paar...DAS ist perfekt. Aber der arme Ingo, 2 Pärchen in der Kanzlei. Das mit der Schwangerschaft ist für mich etwas irritierend. Mit der Berechnung.
Freu mich wenns weiter geht. Der Titel der Story ist auf jeden Fall vielversprechend, schaffen es die 4?!
Die Berechnung ist wirklich so. Der Beginn einer Schwangerschaft ist der erste Tag der letzten Periode. Demnach werden die Wochen gezählt. Man kann also mit einem Schwangerschaftstest frühestens in der vierten Woche etwas feststellen. Glaube über Bluttest beim Arzt geht es etwas früher. Hier nun noch ein Teil.
Nun sah Chris seine Chance. „So Tekin nun sind wir allein, erzähl mal, wie seit ihr nun zusammen gekommen? Und lass dir nicht alles aus der Nase ziehen“, forderte Chris Tekin auf. „OK. Also ich wusste am Freitag nicht so wirklich was ich am Wochenende so machen sollte. Wir waren hier noch mit Akten beschäftigt und hörten nebenbei Radio. Da ich keine wirkliche Lust mehr hatte, hörte ich mir den Wetterbericht an, der schönes Wetter für das Wochenende ankündigte und plötzlich hatte ich in meinem Kopf nur noch Bilder von Katja im Bikini. Ich konnte an nichts anderes mehr denken. Da habe ich sie dann gefragt, ob sie nicht Lust hat, mit mir zum See zu fahren. Samstag früh habe ich sie dann abgeholt und am See angekommen stand sie vor dem Wasser und wollte nicht rein, weil es ihr zu kalt war. Ich habe sie dann gepackt und ins Wasser geworfen, was zu einer wilden Kabbelei führte. Plötzlich ist sie, nachdem ich sie getunkt hatte, direkt vor mir aufgetaucht und wir waren uns so nahe, ich hatte so viele Schmetterlinge im Bauch und mein Kopf hat einfach abgeschaltet und mein Herz hat gehandelt, so dass ich sie plötzlich geküsst hatte. So denn Rest kannst du dir nun aber denken.“ „Das hört sich ja an wie ein Kitschroman, aber du hast Recht den Rest brauchst nicht mehr zu erzählen. Ihr habt euch dann gesagt, dass ihr euch ineinander verliebt habt und noch weiter geknutscht. Sag mal, ist da auch schon mehr gelaufen?“ „Das geht dich nun wirklich nichts an“, sagte Tekin mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „An deiner Reaktion lese ich ab, dass doch noch mehr gelaufen ist. Hast wenigstens an so was wie Verhütung gedacht? Schließlich willst du dir wohl jetzt noch nicht dein Leben durch ein Kind versauen lassen“, stichelte Chris. „Klar du Idiot. Ich heiße ja nicht Chris. Katja nimmt die Pille, das haben wir schon geklärt, bzw. wusste ich vorher schon, dass sie diese nimmt. Musste sie nämlich letzte Woche auf dem Rückweg von einem Auftrag bei ihrem Arzt raus lassen, weil sie ein neues Rezept brauchte.“
Bei den Frauen unterdessen war das Gesprächsthema natürlich nicht viel anders. „Jetzt erzähl mal Katja und du berichtest nun ausführlich und machst nicht so einen Report wie Tekin.“ Auch Katja erzählte Sandra nun das Wichtigste über die Geschehnisse am Wochenende und endete mit, „bisher dachte ich immer, dass Tekin eher auf andere Frauen steht. Ich hatte mir eigentlich nie wirklich eine Chance ausgerechnet, obwohl ich schon länger Gefühle für ihn hatte. Aber ich bin so glücklich im Moment.“ „Das glaube ich dir gerne. Es freut mich für dich. Vielleicht bessert sich nun auch Tekins Laune wieder. In den letzten Wochen war er unausstehlich und das nur, weil Chris nicht mehr dauernd für ihn Zeit hatte. Ich hatte wirklich Angst, dass er es schafft Chris und mich auseinander zu bringen.“ Nachdem nun die Gespräche beendet waren, machten sich alle vier an die Arbeit.
Die Tage vergingen und Sandra war mittlerweile in der zehnten Woche und somit stand die erste große Ultraschalluntersuchung an. Chris hatte keine Zeit sie zu begleiten und war irgendwie auch ganz froh, er hatte zwar gesagt, dass er für Sandra und das Kind da ist, aber es war dennoch ein komisches Gefühl zu wissen, dass er bald Vater werden würde und zum Frauenarzt zu gehen, war etwas, was ihm so gar nicht behagte. Früh machte Sandra an diesem Tag Feierabend und war nun auf dem Weg zu ihrer Frauenärztin. Da angekommen, musste sie auch gleich die Urinprobe abgeben und anschließend sich in den Finger pieksen lassen. Dann wurde noch Blutdruck und Puls gemessen, bevor sie schließlich im Wartezimmer Platz nehmen konnte. Nach kurzer Zeit des Wartens wurde sie dann ins Sprechzimmer gerufen. „Guten Tag Frau Nitka. Also ihre Eisenwerte sind in Ordnung und der Urin auch. Allerdings ist ihr Blutdruck etwas niedrig. Aber das kann gerade am Beginn der Schwangerschaft schon mal vorkommen, da ihr Körper sich erst daran gewöhnen muss, dass noch ein zweiter Blutkreislauf versorgt werden muss. Dann machen sie sich bitte mal frei, damit ich sie untersuchen kann und anschließend machen wir den Ultraschall.“ Die Untersuchungen gingen schnell und dann war der Ultraschall dran. Erwartungsvoll und glücklich verfolgte Sandra alles auf dem Monitor und konnte auch das Herz des Babys schlagen sehen. Anschließend bekam sie ein Bild ausgedruckt und saß nun der Ärztin gegenüber. Diese trug gerade die Daten in den Mutterpass ein und sprach dabei zu Sandra. „Das sieht alles ganz gut aus Frau Nitka. Es ist zwar etwas wenig Fruchtwasser da, aber das kommt am Anfang der Schwangerschaft schon mal vor. Machen sie sich keine Gedanken deswegen.“ Sandra nahm den Mutterpass in Empfang und schaute sich alles noch einmal an. Die Ärztin hatte überall eingetragen, dass alles in Ordnung ist. Bezüglich des zu wenigen Fruchtwassers war nichts darin vermerkt, also machte sich Sandra keine weiteren Gedanken und nahm an, dass es wirklich nichts Schlimmes ist.
Die Tage kamen und gingen. Nachdem auch Katja und Tekin ihre Zweisamkeit erst einmal in vollen Zügen genossen hatten, kam es mittlerweile doch immer mal wieder dazu, dass Chris und Tekin zwischendurch einen Männerabend einlegten. Es war ein Samstag und die Beiden trafen sich zu einer Trainingsstunde in einem Fitnessstudio. Sie verstanden sich wieder wie früher, bevor Chris mit Sandra zusammen gekommen war, gelöst hatten sie das, was zwischen ihnen stand auf Männer typische Art. Es wurde einfach tot geschwiegen und sie verhielten sich wie früher, die Vorwürfe waren „vergessen“. Nach einem harten Training verabschiedeten sich beide erschöpft voneinander und machten sich beide getrennt auf den Weg nach Hause oder besser gesagt zu ihren Liebsten.
Währenddessen hatte Sandra überraschend Besuch von ihrem Vater und seiner Lebensgefährtin bekommen. „Hallo Sandra mein Mädchen, wie geht es dir? Alles in Ordnung?“ „Hallo Papa, hallo Marianne. Mir geht es gut. Möchtet ihr das erste Bild von eurem Enkelchen sehen?“ fragte Sandra und holte schon das Ultraschallbild. Glücklich und stolz betrachteten die beiden das Bild. Gemeinsam tranken sie Kaffee, als Chris kam. Freudig begrüßte er die beiden und gab Sandra einen liebevollen Kuss, bevor auch er sich eine Tasse Kaffee holte und sich dazu setzte. „Was verschafft uns die Ehre, dass ihr zu Besuch kommt?“ wollte er neugierig wissen. Zögerlich antwortete Dieter (Sandras Vater), „Der Grund für unseren Besuch wird Sandra nicht ganz gefallen. Sandra wusstest du, dass deine Mutter heute heiratet?“ Entsetzt sah Sandra ihren Vater an und dann Marianne. „Das ist ein schlechter Scherz.“ „Nein, dass ist kein Scherz. Es ist wahr, du wusstest also nichts davon“, stellte Marianne fest. Sandra schüttelte den Kopf und die ersten Tränen bahnten sich ihren Weg in die Freiheit. Fürsorglich nahm Marianne Sandra in die Arme und versuchte sie zu trösten. „Das sie sich nicht wirklich für mich interessiert, war mir schon immer klar, aber das ich, als ihre Tochter, ihr so egal bin, dass hätte ich nie gedacht. Die wird das erste Mal wieder Kontakt zu mir aufnehmen, wenn ich das Kind habe. Wahrscheinlich ist sie sogar mit die Erste die im Krankenhaus dann vor mir stehen wird“, machte Sandra ihrer Wut, Trauer und Verzweiflung Luft. „Das glaube ich nicht. So dreist kann doch keine Mutter sein, obwohl ich ihr dies mit der Hochzeit so auch nicht zugetraut hätte. Aber dich die ganze Zeit ignorieren und dann ins Krankenhaus zu kommen und so zu tun, als wäre nichts, das wäre doch sehr unverschämt“, gab Marianne ihre Meinung dazu ab.
Chris beobachtete das ganze Geschehen um sich herum mit entsetzen. Er wusste, dass Sandra kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter hatte, doch kannte er den Grund nicht und das was er jetzt hörte, konnte er kaum glauben. So verzweifelt wie jetzt hatte er Sandra noch nie erlebt. Das was zwischen ihr und ihrer Mutter vorgefallen war, musste entsetzlich sein, stellte er fest. Sicher war seine Mutter auch nicht unbedingt ein einfacher Mensch, aber für ihre Familie und besonders für ihre Kinder tat sie alles. Das einer Mutter so wenig am eigenen Kind liegen konnte, wie es bei Sandra und ihrer Mutter der Fall war, konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Chris fühlte sich mit der ganzen Situation momentan etwas überfordert, er wusste nicht, wie er mit Sandras Verzweiflung umgehen sollte. Dennoch nahm er sie ebenfalls in dem Arm um ihr zu zeigen, dass auch er für sie da war.
Eine zeitlang saßen sie so noch zusammen, bis sich Sandra wieder einiger maßen beruhigt hatte. Einige Zeit später verabschiedeten sich Dieter und Marianne von den beiden. Chris begleitete die beiden noch zur Tür. „Ich verstehe zwar, dass das mit der Hochzeit mies ist, aber Sandras Reaktion darauf war heftig. Da ist doch noch mehr vorgefallen. Könnt ihr mir sagen, was da passiert ist?“ „Chris sei uns nicht böse, es ist wirklich einiges mehr gewesen, aber das sollte dir Sandra selber erzählen. Frag sie danach und gib ihr Zeit, dann wird sie auch darüber reden. Es fällt ihr nicht leicht über die Geschehnisse in der Vergangenheit zu reden, aber wenn du ihr Zeit gibst, wird sie dir davon erzählen“, sagte Dieter zu Chris. Chris dachte kurz über das gesagte nach, ehe er antwortete: „Vielleicht hast du Recht. Ich werde Sandra darauf ansprechen. Aber danke für deinen Rat. Kommt gut nach Hause.“ So verabschiedeten sich die drei voneinander und Chris ging wieder zurück zu Sandra ins Wohnzimmer. Nachdenklich setzte er sich neben Sandra und nahm diese in den Arm. Fragend blickte diese ihn an. „Was ist los mit dir? Worüber denkst du nach?“ fragte sie Chris. „Über dich. Ich kann verstehen, dass es bescheiden ist, wenn die eigene Mutter einen nicht zur Hochzeit einlädt, aber deine Reaktion war – ich weiß nicht, wie ich es sagen soll – sehr heftig. Warum? Kannst du mir das erklären?“ Schweigend sah Sandra ihn an und senkte ihren Blick, bevor sie leicht den Kopf schüttelte. „Sandra ich merke, dass zwischen deiner Mutter und dir noch einiges mehr steht. Ich wüsste gerne was, damit ich dir helfen und zur Seite stehen kann. Egal was es ist, aber es wird dich immer wieder einholen. Du kannst es nicht einfach vergessen und abhaken. Immer wieder wird es dich in deinem Handeln beeinflussen. Dass du kein gutes Verhältnis zu deiner Mutter hast, habe ich schon mitbekommen, allerdings weiß ich nicht wieso. Ehrlich gesagt hat mich die Situation eben etwas überfordert, weil ich das erste Mal gemerkt habe, dass es scheinbar nicht nur eine Meinungsverschiedenheit ist, sondern einige sehr tiefe Verletzungen statt gefunden haben. Ich weiß nicht, ob du überhaupt schon mal darüber gesprochen hast, aber reden hilfst in so einem Fall, damit besser klar zu kommen. Ich will dich nicht dazu drängen darüber zu reden, aber wenn du reden möchtest, bin ich immer für dich da, OK?“ „Chris ich kann mir vorstellen, dass es für dich ein komisches Gefühl ist, ich würde auch gerne mit dir reden, aber ich kann das nicht. Es fällt mir schwer darüber zu sprechen, was passiert ist. Gib mir Bitte Zeit, vielleicht fällt es mir irgendwann leichter.“ „Ich gebe dir alle Zeit der Welt, aber wenn du nicht reden kannst, überleg doch mal, ob es eine alternative wäre, wenn du es aufschreibst.“ „Die Idee ist gut. Ich werde es mir überlegen.“