So dann kommt hier der neue Teil. Viel Spaß beim lesen und es geht turbulent weiter.
In der Wohnung angekommen brachte Sandra Saskia gleich ins Bett, bevor sie zu Katja und den beiden Männern ging. Diese schauten ganz irritiert, als Katja rein kam und auf sie irgendwie wirkte, als wenn sie leicht neben sich stünde. Als dann schließlich Sandra das Wohnzimmer betrat und vollkommen blass war, waren sie regelrecht entsetzt. Chris stand sofort auf und nahm Sandra in den Arm. „Was ist denn mit euch los? Ihr seht aus, als hättet ihr einen Geist gesehen“, fand Tekin als erster seine Sprache wieder. Chris bemerkte auf einmal, wie Sandra in seinen Armen anfing leise zu weinen. Zuerst bemerkte er das leichte zittern, welches durch ihren Körper ging, bevor die ersten Tränen auf sein Hemd tropften. „Hey Süße, was ist denn mit dir los?“ versuchte er tröstend auf sie einzusprechen. Sandra schüttelte nur leicht den Kopf. Sie fühlte sich nicht dazu im Stande etwas zu sagen. Katja sah dies und berichtete daraufhin von den Ereignissen. Während Katja sprach zog Chris Sandra mit sich, setzte sich wieder auf das Sofa und zog Sandra auf seinen Schoß. Entsetzt hörten die beiden Männer den Erzählungen zu. „Ich fasse es nicht. Die haben jawohl alle einen an der Klatsche. Das ist doch schon eine direkte Drohung. Wenn ich den erwische“, regte sich Chris schließlich auf. Er konnte sich schon gar nicht mehr einkriegen. Sandra hatte sich mittlerweile wieder etwas gefasst. „Chris das bringt doch nichts. Dass sie spinnen, wissen wir nun. Belassen wir es einfach dabei. Dann werden sie vielleicht Ruhe geben“, versuchte Sandra nun Chris wieder etwas zu beruhigen, klang dabei aber nicht sehr überzeugend. „Glaubst du das, was du da sagst? In nächster Zeit gehst du nicht mehr alleine irgendwohin. Und die Wohnungstür öffnest du nur, wenn du weißt wer davor steht. Ans Telefon gehst du am besten auch nur, wenn du die Nummer kennst. So können sie keine weiteren Drohungen aussprechen oder sonst irgendwelchen Mist verzapfen“, bestimmte Chris. Etwas schockiert sah Sandra ihn an. „Das hört sich nach Quarantäne oder Strafe an“, sagte Katja nun mit einem leichten lächeln auf den Lippen. „Ja irgendwie schon“, stimmte Sandra zu. „Aber ich glaube Chris hat recht. Ich weiß nicht, was noch alles kommt und irgendwie habe ich schon ein wenig Angst vor weiteren Drohungen oder ähnlichem. Verrückt ist das ja schon, da habe ich Angst vor meiner eigenen Verwandtschaft.“ Einige Zeit unterhielten sie sich noch, bevor Tekin und Katja sich verabschiedeten.
Die Zeit verging. Von Sandras Familie hörten sie nach dem Auftritt des Onkels nichts mehr und nach einiger Zeit legte sich auch langsam wieder die Angst von Sandra. Sie zuckte nicht mehr bei jedem Telefon- und Türklingeln zusammen und fürchtete sich auch nicht mehr davor, alleine auf die Straße zu gehen. Mittlerweile war fast ein halbes Jahr vergangen und die Vorweihnachtszeit begann. Da dies bekanntlicher Weise das Fest der Liebe ist, kam es zu einem ersten Annäherungsversuch zwischen Sandra und ihren Großeltern. Nach einigen Gesprächen mit Chris entschieden sich die beiden dazu, die Großeltern zu Saskias erstem Geburtstag einzuladen. Chris brauchte einige Zeit, bis er diesem zustimmte, aber da er merkte, dass es Sandra wichtig war, dass Verhältnis zu den Großeltern wieder etwas aufzubessern stimmte er letztlich doch zu. Er wusste, dass Sandra sehr an ihrer Oma hing. Sie war in ihrer schweren Kindheit lange Zeit eine wichtige Bezugsperson für sie gewesen. Auch wenn Sandra von ihrer Oma auch schon sehr enttäuscht und verletzt wurde, liebte sie diese noch sehr. Chris war klar, dass Sandra den Kontakt zu ihrer Oma braucht, da sie ansonsten kaum Familie hatte und sich dadurch oftmals etwas verloren vorkam. Allerdings stimmte er nur unter der Bedingung zu, dass er erst mal dabei ist. Er hatte doch große Angst, dass wieder etwas geschehen könnte. So kam der Geburtstag und Sandras Großeltern kamen. Es war zwar eine etwas angespannte Situation, aber zu Chris Verwundern verlief alles friedlich.
Die Distanz zu ihrer Mutter tat Sandra gut. Sie wirkte emotional sehr ausgeglichen und gemeinsam mit Chris führte sie nun ein friedliches und harmonisches Familienleben. Saskia entwickelte sich prächtig. Früh lernte sie sprechen und machte es sich von nun an zur Aufgabe ihren Eltern das Ohr abzukauen. Oftmals wünschten sich Sandra und Chris mal eine kurze Auszeit, einen Moment, in dem Saskia mal nicht vor sich hinquasselte. Aber trotz allem war sie der Stolz der kleinen Familie. Mittlerweile konnte sich sogar Tekin für das kleine Mädchen begeistern und war hin und weg von ihr. Mittlerweile war Saskia drei Jahre alt und ging in den Kindergarten, so dass Sandra vormittags wieder in der Kanzlei arbeitete. Hauptsächlich beschränkte sich ihre Arbeit auf den lästigen und ungeliebten Aktenkram, aber nur so konnte sie immer pünktlich Feierabend machen und mit Saskia die Zeit am Nachmittag verbringen, die ihr sehr wichtig war. Das Glück der kleinen Familie schien perfekt. Bis es plötzlich zu einem Unfall kam. Chris war zusammen mit Tekin bei einer Observation. Eigentlich ein harmloser Routinefall. Eine Frau hatte den Verdacht, dass ihr Mann sie betrügt. Einige Tage observierten die beiden nun schon den Ehemann und nichts deutete daraufhin, dass er eine Geliebte hatte. Obwohl so ganz koscher war ihnen dieser Mann auch wieder nicht. Auch an diesem Morgen hatten sie ihn von seiner Wohnung aus zu seiner Arbeitsstelle verfolgt. „Du Chris, ich glaube da tut sich endlich doch mal etwas. Schau der Ehemann kommt gerade raus und steigt ins Auto, dabei hat er noch gar keine Pause. Vielleicht passiert ja nun endlich was“, erklärte Tekin begeistert seinem neben ihm dösenden Kollegen. „Du hast Recht. Irgendwie wirkt er ganz aufgeregt. Na dann mal los, fahr ihm hinterher“, sagte Chris nach kurzer Zeit. Die Verfolgung war nach kurzer Zeit schon wieder zu Ende. Der Ehemann parkte vor einem Stundenhotel, stieg aus und ging hinein. Voller Vorfreude endlich die Beweise liefern und somit den Fall beenden zu können, folgten Chris und Tekin ihm hinein. Aber der Ehemann war nicht mehr zu sehen. Er wusste scheinbar direkt, wo er hin musste und war somit schnell verschwunden. So blieb den beiden nichts anderes übrig, als sich aufzuteilen. Während Tekin im Foyer des Hotels Platz nahm, damit er mitbekam, wenn der Ehemann das Hotel verlässt, machte sich Chris auf die Suche nach ihm. Sein erster Anlaufpunkt war die Rezeption. „Hallo, entschuldigen sie. Mein Kumpel ist gerade hier hinein gegangen. Eigentlich wollte er hier auf mich warten, aber so wie ich sehe, ist er schon vorgegangen. Können Sie mir sagen wo er hin ist?“ fragte Chris den Rezeptionisten. „Wer ist denn ihr Kumpel?“ wollte dieser wissen. „Ich denke mal nicht, dass er seinen richtigen Namen genannt hat, da wir unterwegs sind, weil wir uns ein wenig vergnügen wollen und seine Frau ist immer so misstrauisch. Aus diesem Grund denkt er sich immer andere Namen aus. Weiß selber nicht genau, welcher dieser dran ist. Am besten ich beschreibe in kurz“, erklärte Chris und beschrieb den Ehemann und ergänzte, dass er nur kurz vorher rein gekommen war. Auch wenn er den Namen wusste, konnte er nicht mit Bestimmtheit sagen, ob der Ehemann auch diesen genannt hatte. „Also ein Zimmer hat ihr Kumpel hier noch nicht gebucht. Er wollte nur wissen, wo die Toilette ist und ist auch direkt dahin verschwunden.“ „So ein Chaot. Als ob er mir nicht sagen könnte, dass er mal austreten muss. Gut dann werde ich ihm gerade mal folgen und ihn fragen, ob ich das schon übernehmen soll. Danke ihnen erst einmal.“
Nic mir geht es da genauso da brodelts.........ich hoffe es passiert nix schlimmes mehr.......oder? freddys-frau schreib bitte weiter ich mag deine Story verdammt gerne das weißt du
Beeile mich doch schon mit dem schreiben. Nur mein vorgeschriebenes ist nicht mehr so viel. Reicht momentan vielleicht für zwei Teile, deswegen muss ich erst noch ein wenig tippen, bevor ich das nächste poste.
Ob das was kommt schlimm ist, könnt ihr dann heute abend selber entscheiden. So ist zumindest etwas Spannung da. Aber es freut mich, dass euch die Story gefällt. Dann macht das weiterschreiben gleich noch mehr Spaß.
So war die Spannung nun vorhanden? Mache mal weiter.
Chris deutete Tekin an, dass er Richtung Toilette gehen wollte. Tekin gab Chris durch ein kurzes nicken zu verstehen, dass er wusste wo er hin ging. Also machte sich Chris auf den Weg. Vor der Toilette angekommen hörte er schon Männerstimmen. Aber da dies die allgemeine Toilette des Hotels war, zögerte er nicht lange und ging einfach hinein. „Was soll’s, meine Blase könnte mal eine kleine Erleichterung gebrauchen“, sprach er leise zu sich selbst, bevor er die Tür öffnete. Er ging hinein, aber konnte niemanden sehen. ‚Die werden wohl in einer Kabine sein. Am besten ich gehe in die daneben’, dachte sich Chris. Da nur eine Kabinentür geschlossen war, wusste Chris auch, wo sich die Männer aufhielten. Da es gleich die erste in der Reihe war, wollte er daran vorbeigehen und in die nächste rein gehen. Als er aber direkt vor der Kabinentür war, fiel ein Schuss. Dieser hatte wohl sein Ziel verfehlt oder war als Warnschuss gedacht gewesen. Die Patrone ging gegen die Decke, traf dort auf einen Stahlträger und prallte von diesem ab und setzte ihre Bahn fort und traf Chris direkt in seiner Kniescheibe. Da er am gehen war, war sein Knie gerade etwas angewinkelt, so dass seine etwas vorstehende Kniescheibe ein optimales Ziel bildete. Chris stöhnte kurz auf, verlor das Gleichgewicht und ging zu Boden. Die Männer selber hörten Chris Stöhnen, kamen aus der Kabine, erblickten ihn und flüchteten dann.
Tekin wunderte sich, als der Ehemann der Mandantin und ein weiterer Mann zusammen hastig an ihm vorbeieilten. Sie versuchten zwar nicht zu rennen, aber dennoch wurde er das Gefühl nicht los, dass sie auf der Flucht waren oder vor etwas davon liefen. Verwundert wollte Tekin ihnen gerade hinterher gehen, als ihm auffiel, dass Chris immer noch nicht zu sehen war. ‚Eigentlich kamen die Männer doch aus der Toilette und Chris selber war doch eben dort auch hinein. Wieso kam er jetzt nicht?’ wunderte sich Tekin. Einen kurzen Moment zögerte. Normalerweise hätte er den beiden Männern nun folgen müssen, aber die Ungewissheit, was mit Chris war, machte ihm doch schwer zu schaffen. So entschloss er sich zu erst nach Chris zu sehen. Schnellen Schrittes ging er zur Toilette, öffnete die Tür und ging hinein. Plötzlich blieb er wie erstarrt stehen, als er seinen besten Freund stöhnend am Boden liegen sah. „Scheiße Chris, was ist denn mit dir passiert?“ „War wohl als Warnschuss gedacht und ging als Querschläger in mein Knie. Jetzt steh nicht so doof da und tu etwas. Die Schmerzen sind nicht auszuhalten“, forderte ihn Chris auf und wurde dabei immer lauter. Endlich erwachte Tekin aus seiner Starre und wählte den Notruf. „Bin gleich wieder da, besorge nur schnell etwas zum verbinden und sage bescheid, wo sie den Notarzt hinschicken sollen“, sagte er anschließend. Hastig eilte er an die Rezeption, gab Bescheid und rannte mit dem Erste Hilfe Kasten zurück zu seinem Freund. Notdürftig verband er das Knie. Chris war mittlerweile nicht mehr richtig ansprechbar und war kurz davor vor lauter Schmerzen das Bewusstsein zu verlieren. Nur mit Mühe schaffte es Tekin ihn wach zu halten, aber als der Notarzt kam und er diesen aufklärte, was passiert war, verlor Chris schließlich doch das Bewusstsein. Die Schmerzen und der Blutverlust hatten ihm unheimlich zugesetzt. Nachdem Chris versorgt wurde, brachten ihn die Sanitäter in den Rettungswagen und erzählten Tekin noch in welche Klinik sie ihn nun bringen würden, bevor sie sich von ihm verabschiedeten und losfuhren.
Langsam trottete Tekin zurück zum Wagen. „Wie soll ich das nur Sandra erklären? Hoffentlich ist es nicht so schlimm wie es aussieht“, sprach er zu sich selbst. Am Auto angekommen nahm er sein Handy zur Hand und wählte die Handynummer von Ingo. Er wollte bewusst nicht in der Kanzlei anrufen, weil die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß war, dass er direkt Sandra am Telefon hatte, da Julia nicht da war. Während die Rufnummer gewählt wurde und er auf das Freizeichen wartete, hoffte er, dass Ingo keine Rufumleitung drin hatte. „Hallo Tekin, warum rufst du auf dem Handy an? Ihr wolltet doch direkt in der Kanzlei anrufen und das auch schon vor einer Stunde. Ist etwas passiert“, redete Ingo gleich drauf los. „Ich konnte leider nicht früher anrufen. Ähm, … hast du den Lautsprecher an?“ fragte er zögerlich nach. „Nein, soll ich ihn anschalten. Warte ich mache ihn gerade …“ „Nein, bitte nicht“, unterbrach Tekin eilig seinen Chef. „Ich kann es nicht sagen, wenn Sandra zuhört.“ „Wie meinst du das? Was ist los? Nun erzähl schon und lass dir nicht alles aus der Nase ziehen“, forderte Ingo ihn nun ungeduldig auf. „Wir haben doch den Ehemann observiert. Er ist dann in ein Stundenhotel gefahren und wir sind ihm nach drinnen gefolgt. Dort haben wir uns aufgeteilt. Ich habe im Foyer gewartet und Chris ist ihm auf die Toilette gefolgt. Irgendwann kam der Ehemann mit noch einem Mann raus und sie haben ziemlich eilig das Hotel verlassen. Ich wollte ihnen eigentlich folgen, aber Chris kam nicht wieder und das wunderte mich etwas.“ Tekin zögerte weiter zu sprechen. „Und weiter Tekin. Was war dann?“ „Naja, ich bin dann auf die Toilette gegangen und da lag Chris auf dem Boden. Ein Querschläger hat ihn getroffen.“ „In welchem Krankenhaus ist er?“ „Marienhospital. Ich fahre jetzt hin, die Polizei wollte auch dorthin kommen. Ingo… könntest du es Sandra sagen“, bat er leise seinen Chef. „OK. Ich werde es ihr sagen und wir kommen dann auch hin“, sagte Ingo und verabschiedete sich von seinem Ermittler.
Weißt ja Spannung muss sein. Morgen gibt es dann den nächste Teil .
Wird zumindest nicht langweilig. Übrigens überlege dir mal, dass so etwas in echt passiert ist. Ist nicht erfunden, teilweise nur etwas verändert, damit es passt.
Ja. Diese Story im Gegensatz zu den anderen beiden ist eine reale Geschichte nur stellenweise etwas abgewandelt, aber die Hauptereignisse sind tatsächlich so passiert.
So hier geht es nun weiter. Will ja nicht, dass die Spannung ins unendliche steigt.
Einen Moment zögerte Ingo noch, bevor er sein Büro, in welches er während des Telefonates mit Tekin gegangen war, wieder verließ und sich auf den Weg in das Ermittlerbüro zu Sandra machte. Diese schaute auf, als sie Ingo kommen hörte. „Was ist denn mit dir los? Du siehst aus, als hättest du gerade etwas Schreckliches am Telefon erfahren Wer hat dich denn angerufen?“ wollte diese auch gleich neugierig wissen. Bevor er jedoch antworten konnte, betrat Katja das Büro. „Hallo ihr beiden. So Sandra deine Ablösung ist da, du darfst jetzt gehen“, begrüßte sie freudig die Anwesenden. Sandra stand auch schon auf und packte ihre Sachen zusammen. „Warte mal Sandra. Bevor du jetzt gehst möchte ich dir noch von meinem Telefonat eben berichten … “, fing Ingo an zu sprechen. Sandra schaute auf. „Was gibt es denn so wichtiges? Wenn es um einen neuen Fall geht, ist es doch besser, wenn du es Katja direkt erzählst, ich mache doch nun Feierabend“, sagte Sandra. „Es geht nicht um einen neuen Fall, sondern um den, den momentan Chris und Tekin betreuen. Tekin rief gerade an“, sagte er, unterbrach jedoch wieder um die richtigen Worte zu finden. „Ingo auch das kannst du Katja sagen, sie kennt soweit alles zu diesem Fall und heute Morgen gab es bisher nichts Neues“, sagte Sandra weiterhin, überlegte dann kurz und schaute erschrocken auf. „Warte mal … es geht nicht direkt um den Fall … Was ist passiert?“ „Der Ehemann ist in ein Stundenhotel rein gegangen und Chris und Tekin sind ihm gefolgt. Chris folgte ihm dann auf die Herrentoilette und wurde dort von einem Querschläger getroffen“, berichtete Ingo und wurde dabei immer leiser. Sandra sah ihn an und brauchte einige Zeit, bis ihr klar wurde, was Ingo gerade gesagt hatte. Auf einmal wurde sie ganz blass und schwankte etwas. Geistesgegenwärtig stütze Ingo sie und half ihr, sich auf die Couch zu setzen. „Was ist mit Chris?“ fragte sie nach einiger Zeit. „So wie Tekin sagte, wurde er wohl am Knie verletzt. Genaueres kann ich dir auch nicht sagen. … Katja würdest du Saskia vom Kindergarten abholen, dann fahre ich mit Sandra schon zum Krankenhaus“, wendete sich Ingo nun an seine andere Ermittlerin. Auch diese wirkte, als wenn sie gerade aus einer Starre erwachte. „Ja klar. Ich hole sie und komme dann nach. Sandra gebe mir am besten deinen Autoschlüssel, dann brauch ich den Kindersitz nicht umbauen“, stimmte sie dem Vorschlag ihres Chefs zu. Die Angesprochene kramte kurz in ihrer Handtasche und gab ihrer Freundin kommentarlos den Schlüssel. Anschließend stand sie auf und schaute ungeduldig zu Ingo. „Kommst du bitte. Ich möchte zu Chris.“ Dieser nickte nur und verließ dann gemeinsam mit ihr die Kanzlei.
Im Krankenhaus fanden sie Tekin im Wartebereich der Notfallaufnahme. Ingo fragte auch direkt genauer nach, was nun genau passiert ist und wie es Chris ging. Sandra selber war total fertig und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken, was ihr nicht so ganz gelang. Tröstend nahm Tekin sie in den Arm. „Beruhige dich doch wieder. Es ist nicht so schlimm. Der Arzt hat gesagt, dass wohl seine Kniescheibe zertrümmert ist, aber er ist nicht lebensgefährlich verletzt. Momentan wird er gerade operiert“, sprach er immer noch tröstend auf sie ein. Nach einiger Zeit kam Katja mit Saskia zu den dreien. Die Kleine stürzte direkt auf ihre Mutter zu. Es folgte eine innige Begrüßung, bevor sie sich auf die Spielsachen stürzte. Eine ganze Weile spielte sie friedlich vor sich hin, wurde aber irgendwann quengelig weil sie Hunger bekam. „Katja könntest du mit Saskia zu mir nach Hause fahren und auf sie aufpassen? Ich glaube, dass wird zu lange dauern und die lange Wartezeit ist nichts für sie“, bat sie ihre Freundin. „Klar kein Problem mache ich.“ Auch Ingo verabschiedete sich, da er die Kanzlei nicht so lange alleine lassen wollte und er noch einen wichtigen Termin hatte. Beide baten darum, bevor sie gingen, dass sie sofort informiert werden, wenn es etwas Neues gibt. So blieben Tekin und Sandra alleine zurück.
Erst spät am Abend kam ein Arzt aus dem OP direkt auf sie zu. „Sind sie die Angehörigen von Herrn Storm?“ wollte er wissen. „Ich bin sein Freund und Kollege, der ihn her begleitet hat. Frau Nitka hier, ist seine Verlobte“, schwindelte er den Arzt etwas an, in der Hoffnung so auch richtig informiert zu werden. Er antwortete schnell, bevor Sandra etwas anderes sagen konnte. Diese schaute ihn etwas verwundert an, dann wurde ihr aber klar, dass sie ansonsten keine Auskünfte bekamen. „Wie geht es ihm?“ fragte sie nun. „Die OP ist soweit gut verlaufen, allerdings war die Kniescheibe zertrümmert, so dass wir ihm eine künstliche einsetzen mussten. Es wird einige Zeit dauern, bis er sein Bein wieder richtig benutzen kann. Momentan ist es steif und es wird einiges an Physiotherapie in Form einer Rehabilitation auf ihn zu kommen, ehe er wieder richtig laufen kann. Momentan wird er gerade auf ein Zimmer gebracht und dann können sie kurz zu ihm“, berichtete der Arzt. Er nannte noch kurz Station und Zimmer und verabschiedete sich anschließend. Schnell machten sich Sandra und Tekin auf den Weg zu Chris. Dieser lächelte, als sich die Tür öffnete und er sah, wer da auf ihn zukam. Es folgte eine stürmische Begrüßung zwischen Sandra und Chris. Sandra konnte einige Tränen nicht unterdrücken, vor Freude, dass es Chris den Umständen entsprechend gut ging. „Hey mein Schatz, nicht weinen. Es ist alles nicht so schlimm“, sprach er auf seine Freundin ein. Schon nach kurzer Zeit kam eine Schwester herein. „Ich muss sie nun bitten zu gehen. Herr Storm muss sich von der OP erholen. Sie können morgen gerne wieder kommen.“ Schweren Herzens verabschiedete sich Sandra von ihm und auch Tekin sagte seinem Freund schnell Tschüß. „Gib der Kleinen einen dicken Kuss von mir und sag ihr, dass ich sie liebe“, rief Chris ihnen noch hinterher. „Mache ich. Ich komme morgen mit ihr vorbei“, versprach Sandra ihm.