Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Ich hatte die halbe Nacht wach gelegen und mich unruhig im Bett herumgewälzt. Dementsprechend müde und geschafft war ich am nächsten Morgen. Natürlich fiel das sofort Gerrit auf, der ausnahmsweise schon beim Schreibtisch saß und am Computer arbeitete. Erstaunt schaute er auf, als er mein müdes „Guten Morgen“ hörte. „Was ist denn mit dir los? Hast du vielleicht durchgemacht?“ fragte er mich belustigt. Ich lachte kurz auf. „Da muss ich dich enttäuschen, Gerrit, aus dem Alter bin ich schon heraussen. Aber jetzt mal im Ernst, ich habe schlecht geschlafen!“ antwortete ich und merkte, wie ich leicht errötete. Ich hoffte, dass Gerrit nicht nach dem Grund fragte. Doch genau das tat er. „Das musst du mir jetzt erklären, Alex. Soviel ich weiß, hast du einen sehr tiefen Schlaf.“ bemerkte er. „Warum um alles in der Welt kannst du nicht schlafen? Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, dass ein Mann im Spiel wäre.“ Natürlich hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen, aber etwas in mir weigerte sich, das zuzugeben. Ich wendete mich also meiner Arbeit zu, die auf meinem Schreibtisch herumlag, um ja nicht antworten zu müssen. Anscheinend kannte ich Gerrit noch nicht gut genug, denn natürlich hackte er nach und zwar deshalb, weil ich nichts sagte. „Also doch ein Mann ..... dich hat es ja gewaltig erwischt.“ stellte er fest und schaute mich grinsend an. „Du versuchst zu arbeiten, um mir ja nicht zu antworten. Ich bekomme sicherlich noch alles heraus.“ drohte er, noch immer lachend. Ich wusste, dass er solange bohren würde, bis er herausgefunden hatte, was er wissen wollte. Noch wollte ich ihm nichts erzählen, aber wie lange konnte ich ihm noch standhalten? Hinterhältig schaute er mich an und sagte endlich: „Glaube mir, Alex, ich finde es heraus, und wenn ich Leonie bestechen müsste!“ Erschrocken sah ich ihn an. Das wollte ich auf keinen Fall. „Du streckst auch vor gar nichts zurück.“ stellte ich bestürzt fest. „Also gut, natürlich hast du recht. Gestern hat es mich total erwischt. Ich hab´ mich in den süßesten Mann verliebt, der mir in den letzten Wochen und Monaten über den Weg gelaufen ist. Und eigentlich ist Leonie daran schuld, weil sie mit meinem Handy herumgespielt hat.“ Ich blickte zu Gerrit, der mit einem breiten Grinsen in Michael´s Sessel saß und mich beobachtete. „Natürlich. Ich hätte es mir denken können,bin nur neugierig, ob dieses Mal etwas daraus wird, Alex. Die letzten Male warst du auch bis über beide Ohren verliebt, und das war es auch schon wieder!“ bemerkte er belustigt. „Natürlich hast du recht, Gerrit, da waren die Gefühle auch nicht so wie jetzt. Dieses Mal ist es etwas ganz spezielles, Gerrit, und das lass ich mir nicht dadurch zerstören, dass wir jetzt darüber reden.“ erklärte ich ernst. Da ich einen feinen Luftzug spürte, der durch das Schließen der Tür verursacht wurde, hob ich den Kopf und blickte direkt in Michael´s blaue Augen. Ich zuckte leicht zusammen. Was hatte er gehört, fragte ich mich bestürzt. „Wie lange stehst du eigentlich schon an der Tür?" wollte ich deshalb wissen. „Lange genug, Alex!“ sagte er nur, sein Lächeln verriet mir, dass er den größten Teil der Unterhaltung mitbekommen haben musste! Am liebsten wäre ich auf und davon gelaufen, denn mir war klar, dass er sofort verstanden haben musste, wovon ich gesprochen hatte. Aber war er nicht schon am Abend zuvor dahinter gekommen, wie es um mich bestellt war? Ich blickte zu ihm. Er lächelte mich verschmitzt an und zwinkerte mir verstohlen zu. Ich warf Gerrit einen raschen Blick zu,um zu sehen, ob er uns eventuell beobachtete. Glücklicherweise hatte er sich wieder dem Computer zugewandt und schien sich nicht für mich und Michael zu interessieren. Doch ich wusste, dass da noch ein Gespräch auf mich zukommen würde. Gerrit würde nicht eher Ruhe geben, bis er nicht dahinter gekommen war, wer denn der Typ war, in dem ich mich Hals über Kopf verliebt hatte. Denn noch wollte ich mir dieses kleine Geheimnis nicht entreißen lassen.
Ein klasse Teil!!! Mall sehen, wie lange Gerrit brauch um zu merken, was da zwischen Alex und Michael ist... Und mal schauen, was Michi jetzt zu Alex sagen wird, wenn die zwei alleine sind.... Freue mich schon riesig auf einen neuen Teil!!!!! LG Sami
Danke für das Kommi, hier gibt es wieder einen Teil:
Der Tag verlief ausgesprochen ruhig, das Telefon läutete kaum, und so konnten wir in Ruhe die Akten abarbeiten, die in den letzten Tagen und Wochen liegen geblieben waren. Gerrit versuchte zwar, das Gespräch fortzuführen, dass am Morgen durch Michael unterbrochen worden war, doch ich ging darauf nicht ein, und das ärgerte meinen Kollegen ungemein. Er wollte sich bei Michael beschweren. „Lass mich damit in Ruhe, Gerrit. Alles erzählt mir Alex auch nicht. Dein Pech könnte sein, dass du vielleicht mal auf Leonie aufpassen wirst können.“ vermutete Michael. Bei dieser Vorstellung konnte er sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Gerrit war dementsprechend entsetzt über diese Vorstellung! „Wie komme ich denn dazu?“ wollte er wissen. „Vielleicht möchte ich abends mal weggehen.“ schlug ich vor. „Da ist es mir doch ganz Recht, wenn sie von jemanden beaufsichtigt wird.“ Gerrit lachte freudlos auf. „Ist dazu nicht die Mutter da?“ erkundigte er sich neugierig. „Natürlich, das stimmt schon, nur möchte die Mutter nach all den Jahren auch wieder mal weggehen,weißt du? Inzwischen fehlt mir das nämlich auch.“ stellte fest. „Außerdem wird es wieder Zeit, dass ich mal mit jemanden kuscheln könnte. Also wirst du so nett sein, Gerrit, und dir einen oder anderen Abend mit Leonie versüßen.“ Gerrit schüttelte heftig den Kopf. Mit den Worten: „Das ist eine ausgesprochen schlechte Idee!“ verschwand er aus dem Büro. Michael und ich blieben kichernd zurück. „Dem haben wir es aber schön gegeben!“ lachte ich. „So rasch wird er mich nicht mehr auf meinen neuesten Schwarm ansprechen!“ Michael grinste. „Aha, du hast also einen neuen Schwarm? So, so!? Lerne ich den auch mal kennen?“ wollte er wissen, wieder ernst geworden. Ohne darauf einzugehen, stand ich auf, um zu seinem Sessel zu gehen. Vor mich hingrinsend umarmte ich ihn und meinte schließlich nach einigen Minuten, die wir beide genossen: " Du willst ihn ihn also kennenlernen? Ich denke, dass du ihn sowieso schon kennst!“ Sehr sanft legte ich meinen Kopf an den seinen und genoss seine Nähe. Michael antwortete nicht, er wollten den Augenblick nicht zerstören, wofür ich ihm sogar außerordentlich dankbar war. Er hob seine Arme, um seine Hände auf meine legen zu können.
„Leonie war gestern Abend sehr enttäuscht, dass du nicht mehr mitgekommen bist. Sie wollte nicht alleine essen!“ sagte ich leise. Ich hob den Kopf, als ich bemerkte, dass er sich bewegte. Er drehte den seinen so, dass wir uns in die Augen sehen konnten. Beide lächelten wir uns an. „Ich habe bemerkt, wie sich deine Gefühle mir gegenüber verändert haben und wollte die Situation nicht ausnutzen, weißt du?“ erwiderte Michael nach einigen Minuten des Überlegens. „Außerdem sehe ich nicht ein, das ich nur deswegen bei dir bleibe, weil Leonie es so will.“ Wieder lehnte er seinen Kopf an meinen und streichelte über meine Hände. „Das ist mir schon klar, Michael, ich würde mich aber freuen, wenn wir gemeinsam Abendessen würden. Ich habe dich gerne um mich, muss ich sagen!“ gestand ich leise und merkte selbst, wie sich das Rot auf meinen Wangen vertiefte. Ich hörte ein geschmeicheltes Kichern. „Na dann ..... da möchte ich dich nicht enttäuschen,kleine Alex.“ flüsterte er. „Was hältst du davon, wenn ich eine Flasche Rotwein mitbringe?“ Ich nickte nur, denn seine Nähe löste die gleichen Reaktionen wie am Abend zuvor aus. Wieder raste mein Herz, und ich hoffte, dass er es nicht bemerkte. „Geht schon in Ordnung, Michael. Wir machen jetzt Schluss und treffen uns in einer Stunde bei mir. Gemeinsam werden wir uns ein Abendessen machen.“ schlug ich vor. „Das ist eine ausgezeichnete Idee. Ich freue mich.“ gestand er. Die Schmetterlinge in seinem Bauch schwirrten hektisch herum, es störte ihn überhaupt nicht, wenn ich es bemerken könnte. Widerwillig nahm Michael zur Kenntnis, dass ich meine Arme von ihm löste,um zu meinem Schreibtisch zurückzukehren. Gerade in diesem Augenblick erschien Gerrit im Büro. Noch lief er mit ernstem Gesicht herum, bemerkte ich und konnte mir durchaus vorstellen,dass er sich über unser Gespräch vom Vormittag noch ärgerte. Ich war aber nicht wirklich bereit, noch einmal über meinen neuesten Schwarm mit ihm zu reden. Erstaunt blickte er Michael und mich an, als wir den Computer herunterfuhren und die Schreibtische abräumten. „Was ist denn mit euch los?“ wunderte er sich. „Wir machen für heute schon Feierabend, Gerrit, es ist ja nichts los heute und die Verbrecher von München sind im Urlaub.“ bemerkte ich und musste über sein Gesicht lächeln. Meine Aussage schien ihm nicht besonders gut zu gefallen. Fragend schaute Gerrit zu Michael. Es kam mir so vor, als wollte er sich meine Aussage bestätigen lassen. Doch anstatt zu antworten, stand Michael auf und ging zur Tür. „Es stimmt schon, Gerrit, wir beide machen heute schon Schluss, es gibt Tage, da sind wir länger als du hier. Heute ist es ausnahmsweise nicht so.“ sagte Michael nur. Ehe Gerrit noch etwas sagen konnte, erhob ich mich und ging mit meiner Handtasche zur Tür. Ohne noch etwas zu sagen, verschwand ich.
Ein klasse Teli!!! Eine total süße Stimmung zwischen Michi und Alex.... Wie genial Gerrit ist sauer... aber warum will er nicht auf Leonie aufpassen ...*grübel* Mal sehen was bei dem Abendessen so passiert und was Leonie dazu sagt..... Freue mich schon super dolle auf einen neuen Teil!!! LG Sami
Danke für das Kommi, hier gibt es wieder einen Teil:
„Mum ..... bekommen wir noch Besuch?“ fragte Leonie erstaunt, als es an der Tür läutete. Ich nickte nur und wischte mir die Hände an einem Geschirrtuch trocken. Leonie und ich standen nämlich gerade in der Küche und bereiteten das Essen vor, obwohl Michael und ich ausgemacht hatten, es gemeinsam zu tun. Mit raschen Schritten ging ich zur Tür,um zu öffnen. „Hallo!“ meinte ich nur, als er vor mir stand. „Hallo, kleine Alex.“ erwiderte er nur und ging an mir vorbei ins Vorzimmer, in der einen Hand hielt er die versprochene Flasche Wein, in der anderen eine kleinen Strauß Blumen, den er mir mit einem Lächeln entgegenhielt. „Danke.“ flüsterte ich. Wir standen gefährlich nahe zusammen, und wieder raste mein Herz. Ich hoffte, dass er es nicht hören konnte. Mein Verstand begann auszusetzen, als sich sein Kopf dem meinen näherte. Beide vergaßen wir auf unsere Umgebung. „Mum .....!“ rief Leonie. „Wo bleibst du denn, das Essen auf dem Herd verbrennt doch gleich!“ Ich seufzte leise vor mich hin und im Moment hätte ich das Mädchen am liebsten auf den Mond geschossen. Enttäuscht blickte ich Michael in die Augen. „Wir kriegen das schon hin!“ versprach er und küsste mich nur auf die Nasenspitze. Es kam mir irgendwie vor, als wollte er mich ein wenig trösten. „Komm!“ fuhr er fort. „Wir wollten nach dem Essen sehen, ich möchte nicht schuld daran sein, dass unser Abendessen verbrennt.“
Leonie stand am Herd und rührte wie verrückt in einem Topf, in dem Geschnetzeltes vor sich hin kochte. Mit einem vorwurfsvollen Blick wandte sie sich zu mir um. Erfreut nahm sie die Anwesenheit von Michael wahr. „Ah, Michael!“ rief sie aus. „Es ist schön, dass du hier bist.“ Geschmeichelt lächelte Michael sie an. „Ich habe gehört, dass es dir gestern Abend nicht besonders behagt hat, dass du mit deiner Mutter alleine gewesen bist, deshalb wollte ich euch beiden den Abend versüßen.“ erklärte er belustigt. Leonie begann zu kichern, sie zeigte auf den Blumenstrauß in meiner Hand. „Das kann ich mir nicht ganz vorstellen, ich bin mir sicher, dass nicht ich der Grund bin, warum du hier bist. Aber es ist trotzdem toll, dass du da bist.“ erwiderte sie mit einem spitzbübischen Augenzwinkern. Michael wurde ein wenig verlegen und versuchte es damit zu überspielen, indem er die Aufmerksamkeit von sich auf das auf dem Herd stehende Essen lenkte. „Was kocht ihr denn da? Es riecht nämlich verboten gut.“ bemerkte er und wollte den Deckel aufheben, um in den Topf sehen zu können. „He, was soll dass denn?“ fragte Leonie ziemlich empört und klopfte ihm mit der Hand leicht auf seine Finger. „Das geht gar nicht, Michael. Lass dich doch einfach überraschen.“ bat sie sehr ernst.
Während ich den beiden zuhörte und über diese Unterhaltung einfach den Kopf schüttelte, suchte ich eine Vase, in der ich meine Blumen einwassern wollte. Ich brauchte einige Zeit, um eine zu finden. Als ich schließlich eine gefunden hatte, stellte ich sie mit dem Strauß auf den Tisch. Erfreut stellte ich fest, dass sich die Blumen dort ausgesprochen gut machten. Als ich einen Schritt zurück trat, stieß ich gegen Michael, der unbemerkt hinter mich getreten war. Erschrocken blickte ich zu ihm auf. Wieder versank ich in seinen blauen Augen und lächelte ihm zaghaft zu. „Entschuldige ......“ murmelte ich nur. „Keine Ursache.“ flüsterte er und umarmte mich,um mich an sich zu pressen. „Kann ich dir helfen?“ fuhr er leise fort. Ich schüttelte nur den Kopf und lehnte mich gegen ihn. Ich merkte, wie ich seine Umarmung zu genießen begann. „Halte mich ein paar Minuten einfach nur fest, Michael. Es gefällt mir nämlich.“ gestand ich. Es war mir egal, ob er meine Verlegenheit bemerkte oder nicht. Er hatte mit meiner Forderung überhaupt kein Problem. Sanft verstärkte er seinen Druck, und ich kuschelte mich einfach nur an ihn. Ich stellte fest, dass ich mich an eine solche Umarmung einfach gewöhnen konnte und wandte meinen Kopf so, dass ich ihm in die Augen sehen konnte. Wieder störte Leonie. Sie kam in die Küche gestürmt ohne uns wirklich zu beachten. Das Mädchen schien zwar zur Kenntnis zu nehmen, dass Michael mich in den Armen hielt, doch schien sie nichts dabei zu finden. Sie grinste nur vor sich hin und zwinkerte uns zu, ehe sie wieder so rasch verschwand, wie sie gekommen war.
„Erkläre mir einer, was das eben sollte!“ murmelte ich und schüttelte den Kopf. Michael lachte kurz auf. „Fragst du das jetzt im Ernst, kleine Alex? Wenn du ehrlich bist, liegt das wohl auf der Hand, nicht wahr?“ erwiderte er. Sanft küsste er mich auf mein Haar. „Ach wirklich, du Schlaumeier? Dann erkläre es mir mal.“ brummte ich, leicht ungehalten geworden. Entsetzt bemerkte ich sein leises Lachen und blickte empört zu ihm auf. „Sie will doch nur kontrollieren, was hier geschieht, Alex. Ich habe nämlich den Eindruck, dass sie den gestrigen Tag bewusst organisiert hat.“ bemerkte Michael. Ich war über seine Aussage ziemlich fassungslos, wollte diese Möglichkeit nicht wirklich wahrhaben. Obwohl ...... wenn ich kurz darüber nachdachte, so hatte er Recht. Und ich musste zugeben, dass es mir sogar recht gewesen war, sehr Recht gewesen war. Ich kuschelte mich in seine Arme, die er noch immer um meinen Körper geschlungen hatte. „Wenn ich ein wenig nachdanke, so miss ich dir sogar recht geben, es gefällt mir ungemein. Aber hat sie es nicht gestern schon zugegeben, dass sie dich mit einigen Hintergedanken angerufen hat?“ fragte ich plötzlich. Michael wiegte den Kopf nachdenklich hin und her. Er schien sich nicht mehr daran erinnern zu können, davon gehört zu haben, außerdem schien er meine Nähe noch immer zu genießen, er wollte mich nicht wirklich freilassen. Wieder stürmte Leonie in die Küche und sah uns fassungslos an. „Mum ......! Ist unser Essen noch immer nicht fertig, ich habe nämlich schon Hunger!“ erklärte sie sehr ernst. Erschrocken schaute ich ihr in die Augen. Auf den Topf auf den Herd hatte ich vollkommen vergessen.
Sehr sanft löste ich mich aus Michael´s Armen, entschuldigend blickte ich zu ihm auf. „Leonie hat recht, du solltest dich tatsächlich um das Abendessen kümmern, es wäre schade, wenn es verbruzelt.“ meinte er leise. „Außerdem haben wir alle Zeit der Welt. Irgendwann ergibt es sich, dass wir ungestört sind.“ Wieder hauchte er mir einen sanften Kuss auf die Nasenspitze. Ich hörte Leonie kichern. „War das jetzt alles?“ wollte sie wissen. „Natürlich. Ich habe keine Lust, mich von neugierigen jungen Damen beobachten zu lassen.“ erwiderte ich belustigt. Das Rot auf meinen Wangen vertiefte sich. Bevor Leonie darauf eingehen konnte, wandte ich mich dem Herd zu,um von meinem Geschnetzelten zu kosten. „Ah, unser Essen ist fertig. Helft ihr mir aufzudecken“ fragte ich und sah erwartungsvoll zu Michael und Leonie. Beide nickten nur und begannen sofort, meine Bitte in die Tat umzusetzen. Darüber war ich angenehm überrascht.
Juhu ein Neuer Teil!!! Mal sehen ob Michael und Alex nachher wirklich noch ungestört sind, oder ob Leonie rein platzt!!!! Bin mal gespannt, ob Michael das Essen schmeckt ^^ und wie es weiter geht!! Freue mich schon auf einen neuen Teil!! LG Sami
Danke für das Kommi, hier gibt es wieder einen Teil:
Michael und ich saßen mit einem Glas Rotweit auf dem Sofa im Wohnzimmer. Der Fernseher lief zwar, doch ich bekam gar nicht mit, was gerade lief,denn ich konzentrierte mich nur auf Michael, genoss einfach seine Nähe. Ab und zu spürte ich seine Hand, als sie über meine Haare streichelte und darin herum wuselte. Glücklich seufzte ich auf und rutschte noch näher an Michael heran. Belustigt nahm er es zur Kenntnis und legte seine Arm um meine Schultern, in der anderen Hand hielt er noch sein Weinglas. Er prostete mir zu und flüsterte mir in mein Ohr: „Auf uns, kleine Alex. Würde mich freuen, wenn wir mal ganz allein sein könnten.“ Versonnen lächelte ich vor mich hin und lehnte meinen Kopf an seinen. „Das wäre toll, Michael, nur kann ich dir nicht sagen, wann das sein wird. Immer kann ich Leonie nicht immer bei ihrer Freundin Marie übernachten lassen.“ gab ich zu. „Obwohl es wunderbar wäre, wenn sie uns nicht kontrolliert.“ Ich errötete und ärgerte mich über mich selbst, als ich es bemerkte. Leonie räusperte sich lautstark, um auf sich aufmerksam zu machen. Verwirrt hob ich meinen Kopf und suchte den Blick meines Mädchens. Zu meiner Schande musste ich gestehen, dass ich auf sie völlig vergessen hatte. „Mum, ich bin auch noch da.“ stellte sie fest. Sie sagte das in einem Ton, der mich aufhorchen ließ. Sekundenlang blickte ich ihr in die Augen. „Leonie, wenn du ehrlich bist, bist du eigentlich daran schuld, dass Michael heute Abend hier sitzt.“ bemerkte ich. Beide – Leonie und Michael – sahen mich erstaunt an. Keiner schien zu begreifen, was ich eigentlich damit sagen wollte. Ich brauchte einige Zeit,um zu bemerkten, dass sie mich erwartungsvoll anstarrten. „Wer hat denn Michael dazu gebracht, an seinen freien Tag hierher zu kommen, obwohl er fürchterlich sauer wegen dieser Samenspendengeschichte war? Derjenige ist daran schuld, dass sich meine Gefühle für ihn so grundlegend geändert haben.“ gestand ich und spürte seine Hand, die mir zärtlich über meinen Bauch streichelte. Ich genoss es unheimlich. Plötzlich hatte ich das Bedürfnis, mit ihm alleine zu sein, um diese liebevolle Geste noch weiter zu besprechen, doch wollte ich Leonie nicht wirklich kränken, denn das würde ich wahrscheinlich tun,wenn ich sie in ihr Zimmer schicken würde. Je länger ich auf Leonie´s Antwort wartete, um so verlegener wurde das Mädchen. Endlich zuckte sie mit den Schultern. „Natürlich war das ich, Mum. Du musst zugeben, dass die Idee nicht schlecht wear. Ich wollte doch nicht, dass ihr mich links liegen lässt.“ meinte sie ernst. Betroffen blickte ich ihr in die Augen. „Kann es sein, Mädchen, dass du übersehen hast, dass ich mich verlieben könnte, obwohl ein Hintergedanke war, dass ich genau das tun werde, und ich habe vor, es zu genießen, Leonie. Natürlich kann es sein, dass ich vielleicht mal auf dich vergesse. Das ist nicht unbedingt gewollt, aber man verhält sich völlig anders, wenn man verliebt ist.“ versuchte ich Leonie zu erklären. Sie schaute mich nur an, ohne wirklich zu reagieren. In mir stieg ein leises Gefühl der Angst oder Unsicherheit auf, genau konnte ich es nicht sagen. Im Augenblick konnte ich Leonie nicht einschätzen, stellte ich zu meinem Entsetzen fest.
Michael saß schweigend hinter mir. Irgendwie hatte ich gehofft, dass er mir helfen würde. Doch nichts dergleichen geschah. Er hielt mich nur im Arm. Er verstärkte seinen Druck, um mir zu zeigen, dass er für mich da war. Ich warf ihm einen fragenden Blick zu. So gerne hätte ich gewusst, was in ihm vorging. Aber seine Augen verrieten mir nur, dass er im Augenblick nicht über seine Gedanken reden wollte.
„Mum ....!“ unterbrach Leonie die Stille, die im Raum herrschte. Ich schaute ihr in die Augen. Was würde da jetzt auf mich zukommen, fragte ich mich. „Ich hab´ echt nicht daran gedacht, dass du dich verliebst, ich habe es zwar gehofft, aber nie für möglich gehalten.“ antwortete Leonie verzagt. Irgendwie schien es mir, als wollte sie sich für ihre Aussage von vorhin entschuldigen. „Und warum nicht, Leonie. Du wolltest doch immer eine Familie haben. Im Moment sieht es so aus, als würde dein Wunsch in Erfüllung gehen.“ nuschelte ich, verlegen blickte ich zu Michael auf. Er grinste mich an und zwinkerte mir zu. „Dann wollen wir das auch umsetzen, denn irgendwie klang das eben nach einem kleinen Versprechen.“ stellte Michael fest. Warum er plötzlich doch mitredete, wusste ich nicht, aber ich war froh darüber. Endlich musste ich mich nicht alleine vor Leonie rechtfertigen, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, genau das tun zu müssen. „Ich denke schon, dass ich das umsetzen möchte. Außerdem habe ich keine große Lust, den Rest meines Lebens alleine zu bleiben.“ gestand ich und hatte plötzlich das Bedürfnis, mich an Michael zu lehnen, mich in seine Arme zu kuscheln. Ein wenig irritiert schaute er mich von der Seite her an. „Ist das der einzige Grund, warum du in meinen Armen liegst?“ fragte er, seine Stimme klang traurig. Heftig schüttelte ich den Kopf. „Du bist der einzige, der es seit Manfred´s Tod bis hierher geschafft hat.“ erklärte ich ernst und tippte an die Stelle seiner Brust, an der ich sein Herz vermutete. Zaghaft blickte ich ihm in die Augen, ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Wer ist Manfred?“ fragte er erstaunt. Anscheinend hatte ich Michael noch nicht von Manfred erzählt. „Manfred war mein Mann, wir waren an die zwei Jahre verheiratet. Er konnte durch eine Krankheit keine Kinder zeugen. Das war auch der Grund, warum ich mich durch eine Samenspende befruchten ließ. Wir hatten doch beschlossen gehabt, den Rest unseres Lebens miteinander zu verbringen. Doch an dem Tag, an dem Leonie geboren wurde, ist er auf dem Weg von Düsseldorf nach Osnabrück tödlich verunglückt. Für mich ist damals eine Welt zusammen gebrochen, sodass ich Leonie sogar hergeben wollte. Gottseidank hat mich mein Vater von diesem Blödsinn abgehalten. Heute bin ich ihm dafür dankbar.“ erzählte ich und lehnte mich an Michael, denn irgendwie hatte mich diese Geschichte ziemlich erschöpft. Schützend legte er beide Arme um mich. Es kam mir vor, als wollte er mich vor meiner Vergangenheit beschützen. Ich war ihm dafür unheimlich dankbar, dass er mich einfach nur im Arm hielt und noch nichts dazu sagte. Leonie sagte dazu nichts, sie kannte diese Geschichte ja schon. Michael´s Nähe wirkte beruhigend auf mich, denn ich hatte gemerkt, dass mich meine kleine Story nicht nur erschöpft sondern auch ziemlich aufgewirbelt und aufgeregt hatte.
Hmmm... was sagt wohl Michael zu der Geschichte.... Und schaffen Alex und Michi es, das sie einen Abend alleine belieben können??? Bin schon super gespannt und freue mich schon riesig auf einen neuen Teil!!!! LG Sami
Danke für das Kommi, hier gibt es wieder einen Teil:
Einige Minuten blieb es ruhig im Wohnzimmer, Michael schien noch immer ein wenig geschockt über meine Geschichte zu sein und war deswegen ein wenig sprachlos. Er zog mich noch enger an sich, lehnte seinen Kopf an meinem. „Ich kann dir nur versprechen, dass ich für immer für dich da sein werde.“ flüsterte er mir zu. „Außerdem habe ich gar nicht vor, dich wieder alleine zu lassen. Ich steh´ doch schon so lange auf dich.“ Mit Müh´ und Not verstand ich ihn und spürte seine Hand unter meinem Kinn. Michael verstärkte den Druck und zwang mich dadurch, ihn anzusehen. Sein Blick hielt mich gefangen, ich nahm nichts mehr um mich herum wahr. Er zog mich noch enger an sich heran, als ich es ohnehin schon war. Plötzlich näherte sich sein Kopf dem meinem. Sehr behutsam küsste er mich, seine Zunge spielte mit der meinen, so sanft und liebevoll, dass meine Gefühle für ihn völlig aus den Fugen gerieten. Mein Herz begann zu rasen, und ich hoffte, dass er es nicht hören würde. Keiner von uns beiden wollte diesen wunderbaren Kuss lösen. Erschrocken zuckten Michael und ich zusammen, als wir einen Blitz wahrnahmen, obwohl wir beide die Augen geschlossen hatten. Verwirrt blickten wir uns an. Erst als Leonie zu kichern begann, wandten wir uns dem Mädchen zu. Sie hielt uns ihr Handy entgegen, mit dem sie auch fotografieren konnte. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, denn es hatte ja so kommen müssen. Leonie hatte uns einfach bei unserem ersten Kuss fotografiert. „Also weißt du .....!“ Mehr brachte ich im ersten Augenblick gar nicht heraus. Michael räusperte sich aus reiner Verlegenheit und versteckte sein Gesicht in meinem Haar. Meine entzückende Tochter lachte noch immer über unsere verwirrten Gesichter. „Endlich, Mum, es wurde auch schon Zeit. Ich hatte schon geglaubt, dass daraus nichts mehr wird.“ grinste sie und zwinkerte mir verschmitzt zu. Ich schmiegte mich in Michael´s Arme und lächelte glücklich zu ihm auf.
Leonie schaute ihn enttäuscht an. „Willst du tatsächlich schon gehen?“ fragte sie bestürzt. „Ja! Noch ist es besser, wenn ich nach Hause fahre. Es kommt sicherlich die Zeit, dass ich über Nacht bleiben werde, aber du wirst dich noch eine Weile gedulden müssen.“ erwiderte Michael, er merkte sehr wohl, dass Leonie nicht gefiel, was sie gehört hatte. „Ich habe geglaubt, dass du meine Mutter gerne hast.“ brummte sie ungehalten. Erstaunt schaute er sie von oben bis unten an. „Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Natürlich habe ich deine Mutter gerne, unheimlich gerne sogar. Aber das sagt nicht aus, dass ich sofort bei euch übernachten muss. Es wird die Zeit kommen, da wirst du dir wünschen, dass ich in meiner Wohnung bleiben würde.“ erwiderte Michael, er lächelte über ihr empörtes Gesicht. „Das kann ich mir nicht vorstellen, Michael, du musst dich irren.“ rief sie entsetzt aus. „Immerhin habe ich dir erklärt, dass du mit meiner Mum wieder reden musst. Wie du siehst, hast du dich sogar von mir überreden lassen zu kommen. Du musst zugeben, dass der Nachmittag gestern wunderbar war!“ Michael nickte bestätigend, da er nicht wusste, was er dem Mädchen hätte sagen sollen. „Er war wundervoll.“ sagte Michael schließlich verträumt. „Ich habe es endlich geschafft, das Herz deiner Mutter zu erobern. Das gefällt mir total, muss ich zugeben. Obwohl ich zugegebenermaßen vor zwei Tagen noch ziemlich sauer auf sie war!“ Mit schiefgelegtem Kopf sah ich ihn einige Minuten lang an. „Warum eigentlich? Ich habe das überhaupt nicht verstanden!“ stellte ich fest. Michael lachte kurz auf. „Weißt du, für mich war es ein großer Schock, dass ausgerechnet du meine Spende von damals bekommen hast, ausgerechnet die Frau, auf die ich seit Jahren stehe, mit der ich schon so lange zusammen arbeite. Ich wünschte, Leonie hätte diesen blöden Vertrag nicht gefunden.“ meinte Michael verlegen. Leonie stampfte mit einem Fuß auf. „Was soll das denn, Michael? Was ist so falsch daran, den Mann kennen lernen zu wollen, der mich mehr oder weniger gezeugt hat. Obwohl ..... irgendwie passt das nicht zu dir, oder?“ murmelte sie belustigt. Hilflos zuckte Michael mit den Schultern. „Ich denke, dass ich kein Problem damit habe, dass ausgerechnet meine Kollegin diese Samenspende bekommen hat. Im Grunde genommen sollte ich dir sogar dafür dankbar sein, dass du es herausgefunden hast. Immerhin warst es nämlich du, die mich dazu gebracht hat, über mein Verhalten deiner Mutter gegenüber nachzudenken.“ gab er endlich zu und zog mich in seine Arme. Michael presste mich an sich und versteckte sein Gesicht in meinem Haar. „Meine Gefühle für dich haben sich so stark geändert, dass ich das noch immer nicht ganz begreifen kann, Alex. Verliebt habe ich mich schon damals, als du zum ersten Mal ins Büro gekommen bist. Und ausgerechnet meine Tochter führt mir vor Augen, dass ich mehr, so viel mehr für dich empfinde.“ erklärte er so leise, dass nur ich es verstehen konnte. Verträumt lächelte ich vor mich hin. Zum ersten Mal hörte ich ihn von seiner Tochter rechen. „Michael!?! Du hast schon akzeptiert, dass Leonie deine Tochter ist, nicht wahr?“ fragte ich leise. Zaghaft nickte er. „Das war doch nicht wirklich schwer. Gemocht habe ich sie ja schon immer, weißt du. Sie hat sich so rasch wie du in mein Herz geschlichen.“ gestand er und war noch immer kaum zu verstehen. „Ich befürchte, dass ich sie adoptieren muss, damit sie auch vor dem Gesetz als meine Tochter gilt. Immerhin gilt Manfred als ihr Vater!“ Ich nickte zur Bestätigung, in meinen Ohren klang noch immer die Aussage nach, dass er sie adoptieren wollte. Glücklich seufzte ich auf. „Was ist los, mein Kleines?“ wollte er neugierig wissen. „Ich bin unheimlich glücklich, weißt du das? Nie hatte ich mir träumen lassen, dass du im Bezug auf Leonie so stark deine Meinung ändern würdest.“ erwiderte ich leise.
Ein Klasse Teil!!! Michi will Leonie adoptieren *Freu* Echt super klasse!!! Mal sehen wann er dann bei Alex übernachtet!!!! Und wie Gerrit darauf reagiert..... Freue mich schon auf einen neuen Teil! LG sami
Danke fürdas Kommi, heute gibt es nur einen kleinen Teil:
Während unsres Gespräches war Leonie im Bad verschwunden. Ich hörte Wasserrauschen, was darauf schließen ließ, dass das Mädchen duschte. „Ich werde jetzt fahren, Süße.“ murmelte er und erhob sich. Da ich noch immer in seinen Armen lag, zog er mich einfach mit sich. „Ich werde dich zum Auto begleiten, Michael.“ schlug ich vor. „Ich werde rasch Leonie Bescheid geben.“ Widerwillig löste ich mich aus seinen Armen,um Leonie zu sagen, wo ich hingehen würde.
Hand in Hand gingen wir die Treppe hinunter. In der Nähe meines Wohnhauses stand sein geparktes Auto. Engumschlungenblieben wir davor stehen. Langsam wanderten meine Arme um seinen Nacken. „Es wird Zeit, dass wir mal ein Wochenende allein verbringen, nur wir beide, Süße!“ hörte ich Michael sagen. „Wenn Leonie das nächste Mal bei ihrer Freundin schläft, bleibst du hier.“ erwiderte ich, beschämt wich ich seinem Blick aus. Ich hörte ein leises Lachen, als er mich fester an sich presste. „Du wirst mir fehlen, Kleines. Ich habe keine Ahnung, wie ich die Zeit bis Morgen Früh ohne dich verbringen soll.“ nuschelt3e Michael. Sehr scheu beugte er sich zu mir hinunter und küsste mich ausgesprochen sanft, sodass ich den Kuss nicht lösen wollte. Es dauerte einige Zeit, bis wir ihn doch beendeten. „Stell dir vor, jetzt hat uns kein Blitzlicht gestört.“ kicherte ich plötzlich. „Daran könnte man sich fast gewöhnen.“ Ich schmiegte mich in seine Arme und genoss einfach seine Nähe. Ich hörte ein leises Lachen. „Ich könnte stundenlang mit dir im Arm hier stehen bleiben, Alex. Du bist mir inzwischen neben Mike das wichtigste in meinem Leben geworden. Die letzten beiden Tage haben mein Leben völlig verändert. Und ich muss sagen, das es mir gefällt, meine Süße.“ flüsterte Michael mir zu. Lächelnd schaute ich zu ihm auf. Wieder küssten wir uns wieder, so scheu, zärtlich und liebevoll, dass es mir leid tat, als wir uns wieder voneinander lösten. Michael fischte seinem Autoschlüssel aus der Jackentasche und drehte ihm sekundenlang in seiner Hand herum, genauso, als wüsste er nicht, ob es richtig war, was er vorhatte. Endlich gab er sich einen Ruck. „Kleine Maus, ich werde fahren. Noch bin ich mir nicht sicher, wie ich reagiere, wenn ich bleibe. Ich möchte unsere Beziehung langsam angehen lassen.“ gestand er leise, als er meine Enttäuschung bemerkte. „Du bist mir doch viel zu wichtig, um so rasch voranzukommen.“ Sanft küsste er mich, ehe er in seinen Wagen stieg und entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten vorsichtig wegfuhr. Ich blieb solange am Straßenrand stehen, bis ich ihn aus den Augen verloren hatte.
Mit unter dem Kopf verschränkten Armen lag Michael auf seinem Bett und starrte zur Decke. Seine Gedanken schwirrten in seinem Kopf nur so herum. In den letzten Wochen und Monaten hatte sich einiges in seinem Leben verändert, angefangen hatte es eigentlich damit, als Leonie diesen Vertrag gefunden hatte, der von ihrer Entstehung erzählte. Warum musste das Mädchen auch so neugierig sein und diesen Brief verfassen, denn er hatte nie wirklich damit gerechnet, dass ausgerechnet jemand aus seinem Umfeld diese Spende bekommen würde. Es gab rund achzig Millionen Deutsche und ausgerechnet ich ließ mich mit seinem Samen befruchten. Er schüttelte ungläubig den Kopf, auf der anderen Seite wusste er, was damit geschehen war und – so wie es im Moment aussah – auch, was aus diesem Kind werden würde. Im nachhinein betrachtet, fand er es eigentlich gar nicht mehr so schlecht zu wissen, was aus Leonie werden würde. Plötzlich war dem Mädchen dafür sogar dankbar,dass sie aus reiner Neugierde nach dem Vertragsfund weitergeforscht hatte, obwohl er vor Wochen oder sogar noch vor wenigen Tagen am liebsten in die Luft deswegen gegangen wäre. Im Grunde genommen hatte dieses Beleidigt sein, anders konnte er es im Moment nicht bezeichnen, ihn und mich sogar zusammengeführt, - wenn auch mit Leonie´s Hilfe. Er merkte, dass er schläfrig wurde, je länger er über seine Gedanken brütete, es dauerte auch nicht mehr lange und Michael schlief schließlich ein.
Danke für das Kommi, hier gibt es wieder einen Teil:
Gerrit beobachtete seine beiden Kollegen schon einige Tage und wurde nicht schlau aus den beiden. Sie kamen ihm ausgeglichener vor, als er es besonders von Michael gewohnt war. Nur war er bisher noch nicht dahinter gekommen, warum sie sich so verändert hatten. Egal, wie sehr Gerrit mich und Michael auch beobachtete, er kam nicht dahinter. „Alex, kann ich kurz mit dir reden?“ fragte Gerrit plötzlich, als Michael gerade aus dem Büro gegangen war. Ich hob den Kopf und sah erwartungsvoll zu Gerrit auf. „Du hast dich verändert, Alex, und ich bin noch nicht dahinter gekommen, weshalb.“ erklärte er verlegen. Ich lächelte zu ihm auf. „Ist es denn so wichtig, dass du es weißt?“ wollte ich interessiert wissen. Gerrit nickte heftig. „Klar doch, Kollegin! Wir arbeiten doch den ganzen Tag zusammen, Alex, da möchte ich doch alles wissen, was dich betrifft.“ bemerkte er und schaute mich treuherzig an. „So haben wir nicht wirklich gewetten, Gerrit, du weißt doch, dass ich nicht alles erzähle, vor allem dir nicht, du sagst es doch gleich weiter. Und das brauche ich bei Gott nicht.“ bemerkte ich und kicherte, als ich sein verdattertes Gesicht bemerkte. „Du tust mir unrecht, Alex. Ich möchte dich doch nur verstehen.“ erklärte er ernst. Ich tat seine Bemerkung mit einer Handbewegung ab. „Lass es gut sein, Gerrit, ich sage dir nichts, nur soviel, dass ich unheimlich glücklich bin!“ gestand ich leise. Interessiert blickte er mich eine Weile an. „Kann es sein, dass es mit diesem Scharm doch etwas geworden ist, von dem du vor einigen Tagen erzählt hast?“ wollte Gerrit plötzlich wissen, nachdem er einige Sekunden nachdenklich vor sich hingestarrt hatte. Versonnen lächelte ich vor mich hin, endlich schaute ich ihm in die Augen. „Natürlich ist daraus etwas geworden, Gerrit. Du brauchst nicht darauf hoffen und warten, dass ich dir etwas erzähle. Ich möchte das Verliebtsein einfach noch genießen, Gerrit, ich habe völlig vergessen, wie schön das ist.“ gab ich zu und merkte, wie mein Herz zu rasen begann, als ich von Michael sprach. Meine Nervosität stieg ein wenig, weil ich befürchtete, dass Gerrit meinen Zustand bemerken würde. Das Gespräch wurde dadurch unterbrochen, als sich die Türe öffnete und Michael mit einem ganzen Stoß Akten im Büro erschien. „Och nee, das ist jetzt nicht dein Ernst?“ maulte ich und sah ihn strafend an. Er grinste mich unverschämt an. „Doch, doch, Kollegin, damit du weißt, warum du eigentlich hier bist.“ erwiderte hintergründig. „Eigentlich wollte ich heute pünktlich Feierabend machen, schließlich wartet Leonie auf mich.“ erklärte ich ernst. „Na klar, die Kleine ist so selbstständig, dass sie sicherlich eine Weile ohne dich klar kommt.“ stellte Michael fest, er lächelte mich noch immer an. „Ich denke, dass es nicht um Leonie geht, sondern um einen Mann. So gut kenne ich unsere Kollegin mittlerweile.“ antwortete Gerrit und schielte zu mir hinüber. Ich konnte mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. „Bist du dir da so sicher? Warum sollte jetzt auf einmal ein Mann im Spiel sein?“ wunderte sich Michael. „Seit ich sie kenne, lebt sie nur für Leonie.“ Ich konnte mich nur über ihn wundern. Dass er so gefällig lügen konnte ohne Rot zu werden, erstaunte mich ja nun doch und schüttelte den Kopf. „Erzähle mir nicht so etwas , Michael, dass weiß ich doch selbst. Aber sie hat sich so sehr verändert, dass es nur so sein kann.“ meinte Gerrit ernst. Eine Weile starrte er Michael schweigend an, ehe er fortfuhr: „Über dich muss ich mich doch auch ziemlich wundern. Ich weiß, dass du in den letzten Tagen mit einer Frau unterwegs warst, aber du prahlst gar nicht mehr damit, du wirkst ausgeglichener als sonst. Das bin ich gar nicht gewohnt!“ Michael lehnte sich in seinen Sessel zurück und lächelte versonnen vor sich hin. Nachdenklich antwortete er endlich: „Weißt du, diese Frau ist etwas ganz besonders, etwas spezielles. Ich möchte noch nicht allzuviel darüber reden, Gerrit, denn ich möchte diese Beziehung einfach genießen. Sie ist noch so frisch, dass ich sie eigentlich nicht zerreden möchte!“ Aus großen Augen schaute Gerrit Michael an, schien über diese Antwort nachdenken zu müssen und schüttelte endlich den Kopf. Es kann mir so vor, als verstünde er nicht! „Michael, ich verstehe dich nicht, muss ich sagen. Diese Frau muss eine unheimliche Wirkung auf dich haben, sie hat dich völlig verändert.“ stellte Gerrit fest, er schüttelte noch immer ziemlich verwundert den Kopf. Ich versteckte mein Gesicht hinter einem Blatt Papier, um zu verhindern, dass Gerrit mein Lächeln sah. „Ich denke nicht, dass ich mich wirklich so verändert habe, ich würde es nämlich nicht zulassen, weißt du!“ antwortete Michael ernst. „Was du redest ist Unsinn. Sobald du eine Freundin hast, lässt du dich beeinflussen, nur um ihr zu gefallen!“ erwiderte Gerrit. Michael blickte ihn nur schief an und tat diese Bemerkung mit einer Handbewegung ab. „Da bin ich zwar anderer Meinung als du, aber bitte ...... Ich habe es nicht mehr notwendig, jemanden gefallen zu müssen.“ bemerkte Michael. „Du bist und bleibst ein Macho!“ brummte Gerrit nur, nahm einige Akte von Michael´s Schreibtisch und verschwand damit.
„Du kannst aufhören, konzentriert in dem Akt zu lesen, Gerrit ist schon weg.“ bemerkte Michael lachend. „Ich habe die Türe gehört, keine Angst. Du lügst wie gedruckt, ohne rot zu werden.“ bemerkte ich, während ich den Akt zur Seite legte, den ich mir statt des Blattes in die Hand genommen hatte. „Ich weiß, aber das sind Dinge, die man in unserem Beruf lernt.“ antwortete Michael. „Schau mich nicht so an, Alex, ist doch wahr. Außerdem sollten wir endlich zu arbeiten beginnen, ich möchte rechtzeitig Feierabend machen. Weißt du, ich möchte den heutigen Abend mit meiner entzückenden Freundin verbringen. Außerdem freut sich meine süße Tochter sicherlich, ihren Vater wiederzusehen.“ Ich kicherte geschmeichelt vor mich hin. „Stell dir nur vor, Michael, jetzt hast du eine Familie, und das ganz plötzlich. Und das beste ist, dass wir eine gemeinsame Tochter haben, ohne je miteinander geschlafen zu haben!“ bemerkte ich.
„Das geht doch nicht, und das wisst ihr genauso gut wie ich.“ kommentierte Gerrit, er kam auf unsere Schreibtische zu, setzte sich auf den davor stehenden Besuchersessel und blickte uns abwechselnd an. Michael und ich saßen wie versteinert da, wir starrten Gerrit einige Zeit entsetzt an. Warum musste er meinen letzten Satz auch hören, fragte ich mich leicht verärgert. „Also, Leute, was ist ......hat es euch die Rede verschlagen?“ wollte er wissen. Erwartungsvoll schaute er abwechselnd zwischen uns hin und her. „Natürlich hat es uns die Rede verschlagen, du stellst auch die unmöglichsten Dinge in den Raum.“ stellte ich fest und musste mir eingestehen, dass ich Gerrit´s Bemerkung eigentlich gar nicht beantworteten wollte. „Was ist, Alex, seit wann willst du nicht mehr mit mir reden? So schwer war mein Satz doch gar nicht zu verstehen.“ gab er zu. Ich merkte, dass er bereits leicht ungehalten war und überlegte, ob ich mich aus der Affäre ziehen oder ihm einfach diese alte Geschichte erzählen sollte. Da ich selbst nicht weiter wusste, schaute ich fragend zu Michael. Er zuckte mit den Schultern und meinte endlich: „Wie du willst, Alex. Über kurz oder lang wird es sicherlich herauskommen, denke ich mir. Aber pass auf, dass er dich nicht auf den Arm nimmt, das tut er nämlich verdammt gerne.“ Empört blickte Gerrit zu seinem Freund und Kollegen. „Also weißt du ....... als ob ich das je tun würde, Michael. Ich muss sagen, du verkennst mich völlig, echt"! rief er erregt aus. Für´s Erste schwiegen Michael und ich, ehe ich endlich mit der alten Geschichte begann. Ich merkte, dass sich meine Nervosität von Satz zu Satz mehr legte. Gerrit sah mich aus großen Augen an und sagte erst einmal gar nichts mehr, er schien sprachlos zu sein. Verunsichert schaute ich zu Michael hinüber. Die Ruhe im Raum verunsicherte mich zusehends. „Sag doch was!“ bat ich leise. „Dazu fällt mir nicht wirklich etwas ein, Alex, außer: warum macht man überhaupt so etwas und warum spendet man seinen Samen?“ fragte Gerrit, noch immer leicht irritiert. Etwas verwirrt sah ich ihn an. „Warum ich mich mit einer Samenspende befruchten habe lassen, hab ich doch gerade erzählt, denke ich. Aber ich kann es dir gerne wiederholen: Mein Mann war durch eine Krankheit zeugungsunfähig, er ist an dem Tag tödlich verunglückt, als Leonie geboren wurde.“ erklärte ich langsam. In Gerrit´s Gesicht arbeitete es, noch schien er einige Zeit zu brauchen, um zu verarbeiten, was er gehört hatte. „Du warst verheiratet?“ fragte er endlich fassungslos, er schien es nicht glauben zu können. Zur Bestätigung nickte ich. „Ja, Gerrit, ich war mal verheiratet, zwei Jahre lang. Manfred war damals die Liebe meines Lebens, obwohl er über zehn Jahre älter war als ich. Danach hatte ich kaum Freunde, weil ich noch immer um ihn getrauert habe.“ erzählte ich,ohne ihn anzusehen. Verlegen drehte ich meinen Kugelschreiber in meinen Händen herum. „Und was ist mit dem Mann, von dem du vor kurzem geredet hast?“ wollte Gerrit neugierig wissen. Ich schaute ihm in die Augen und wusste nicht, was genau ich ihm antworten sollte. „Der ist etwas ganz besonderes, Gerrit, der hat mich erst in den letzten Tagen in seinen Bann gezogen, obwohl wir uns schon so lange kennen. Leonie hat mir vor Augen geführt, was ich für ihn empfinde. Sie hat ihn angerufen und zum Essen eingeladen. Seit dem Tag ist es um mich geschehen.“ erklärte ich. „Außerdem .......... seine Küsse sind der pure Wahnsinn!“ Ich warf Michael einen raschen Blick zu und sah sein spitzbübisches Grinsen. Er zwinkerte mir zu, anschließend verschwand er aus dem Büro.