Hey, hier ist meine zweite K11 Story...Würde mich über Kommis freuen... Joah...Ich würde mal sagen: Viel Spaß mit Teil 1 !!!
The Race-Das Rennen
Es war der 22 Juni 2007. Gestern bin ich 36 Jahre alt geworden. 36. Was ist das bloß für ein Alter? Man ist zu alt um in die Disko zu gehen und richtig abzufeiern, aber man war auch zu jung um sich mit Freunden zum Kaffeeklatsch zu treffen oder doofe Ü30er Partys zu besuchen. Ja ja es war schon nicht so einfach.
Ich hatte immer von einer Familie geträumt. Ein Mann, Kinder, Haustiere, ein eigenes Einfamilienhaus mit großem Garten zum spielen. Ich hatte einfach schon immer von einem wundervollen Leben im Kreise meiner Liebsten geträumt. Doch bis jetzt war mein Leben alles andere als wunderbar. Mit 15 habe ich meine Eltern verloren. Sie sind bei einem Zugunglück ums Leben gekommen. Ich hatte niemanden mehr, nur meine Schwester. Sie ging in die 11 Klasse des Städtischen Gymnasiums. Ich selbst ging in die 9. . Meine Schwester war für ein Auslandsjahr in Neuseeland. Per Brief wurde ihr die Todesnachricht mitgeteilt. Die Telefonverbindung war unmöglich. Zur Beerdigung kam sie nicht. Sie blieb in Neuseeland. Auch nach dem Auslandsjahr kam sie nicht zurück. Es wartete ja niemand zu Hause. Bloß ich, ihre kleine ätzende 15- jährige Schwester.
Ich kam in ein Heim. Im Heim hatte ich es gut. Ich freundete mich zwar nicht mit den anderen Kinder an, aber die Erwachsenen achteten darauf, dass ich alle meine Hausaufgaben machte. So blieb ich eine exzellente Schülerin und schaffte leicht mein Abitur.
*lach* hat noch keiner gesagt, dass es traurig klingt. Aber wenn ihr das sagt, glaube ich euch...^^Danke auf jeden Fall, jetzt kommt ein neuer Teil. Mal sehen ob es Alex ist. Viel Spaß!
Danach zog ich fort. Nach München. Dort wollte ich eine der besten Polizeischulen Europas besuchen. Die Aufnahme war mit meinem Abiturzeugnis kein Problem.
Schließlich war ich fertig. Ich hatte als eine der besten abgeschlossen. Nun war ich Kommissarin. Kripokommissarin. Ich kam ins K11. Dort arbeitete Michael Naseband. Er war ein paar Jahre älter als ich. Mit mir zusammen kam noch ein neuer. Er hieß Gerrit Grass und er war so alt wie ich. Ich empfand es als positiv, dass wir uns alle noch nicht kannten. Denn es war nicht wirklich angenehm, wenn zwei schon befreundet waren und ein dritter kam hinzu. Dieser hatte dann kaum Chancen sich richtig einzufügen. Mittlerweile sind wir drei unzertrennlich. Die besten Freunde. Von allen anderen werden wir immer heimlich die Drillinge genannt. Und das nur, weil wir ständig aufeinander hockten. Vom Aussehen her...Michael war groß und muskulös. Außerdem hatte er eine Glatze. Gerrit ist noch größer als Michael, aber nicht weniger muskulös. Seine Haare waren braun-blond. Je nachdem wie viel Sonne schien. Er sah wirklich gut aus und das wusste er. Er nutzte es oft aus und brachte am Wochenende wenn er unterwegs war oft Frauen mit nach Hause. Das störte zwar seine Mitbewohner Falk und Kathrin – er lebte in einer WG - , doch er kümmerte sich nicht um ihre Proteste. Jegliche „Erziehungsversuche“ der beiden scheiterten so schliefen sie am Wochenende entweder mit Ohrenstöpseln oder gleich außer Haus. Ja und ich?! Ich bin klein. Sehr klein. Ich bin nicht zu dick, nicht zu dünn...Meine Haare sind blond und kurz. Ich bin zufrieden mit mir und meinem Aussehen und das ist wichtig. Nur so kann man sich anderen Leuten gegenüber auch gut präsentieren. Das ist in unserem Job sehr wichtig.
Wie gesagt gestern bin ich 36 geworden. Ich habe eine kleine Party gefeiert. Wenn man das überhaupt so nennen kann. Michael und Gerrit waren da. Sandra, Katja, Julia und Milena meine besten Freundinnen waren auch da und außerdem der Gerichtsmediziner Dr. Christian Alsleben. Immer wenn es um einen Mord, das heißt korrekter gesagt um eine Leiche geht haben wir mit ihm zu tun. Er ist echt nett, aber ein bisschen trottelig. Na ja so ist er halt. Einfach lieb. Aber wie gesagt meine Party war eigentlich keine Party. Wir saßen bloß bei mir im Wohnzimmer zusammen , tranken Wein oder Bier, knabberten Chips, Salzstangen etc. und unterhielten uns. Ehrlich gesagt, gefallen mir solche Geburtstage besser als solche, wo viele Menschen da sind und nur getrunken und geraucht wird. So gegen 23 Uhr waren alle weg. Schließlich mussten alle wieder arbeiten. Nur Michael und Gerrit waren noch ein bisschen länger da. Sie halfen mir schnell beim aufräumen und verabschiedeten sich dann auch.
Heute ist also der 22 Juni. Ich sitze hier auf meinem Balkon in einem bequemen Stuhl. Ich habe die Beine hochgelegt und genieße die letzten Strahlen der Untergehenden Sonne. Mein Name ist übrigens Alexandra Rietz, falls ich das in meinem Redeschwall vergessen habe sollte zu erwähnen.
Bis zum heutigen Tag habe ich noch keinen Teil von meinem Traum erfüllt. Ich bin Single, habe kein Haus mit Garten, lediglich eine kleine schöne Wohnung mit Balkon. Das schöne an meiner Wohnung ist, dass es in zweistöckiges Loft ist. Wie gesagt mit Balkon. Auf ihm steht eigentlich immer die Sonne. Das heißt doch. Einen kleinen Teil habe ich erfüllt. Ich habe einen Kater. Mikesch. Mein Leben ist wunderschön so, auch wenn ich mich oft nach einem Mann, einer Familie sehne. Ich hätte gerne Kinder, doch ohne Mann....Dafür habe ich wunderbare Freunde und das ist schon sehr viel wert. Ach und was meine Schwester betrifft, ich habe bis heute nichts mehr von ihr gehört. Seit 21 Jahren. Ich würde mich ja bei ihr melden, aber ich habe ja keine Adresse, keine Telefonnummer, nichts. Ich habe öfter versucht etwas rauszubekommen, aber immer ohne Erfolg. Die meisten denken, es wird doch als Polizistin einfach sein, etwas rauszufinden. Das ist es auch, wenn man in Deutschland sucht. In Europa funktioniert eine Suche auch noch relativ gut. Aber darüber hinaus...Keine Chance. Kann man echt vergessen. Genug erzählt, dass war ja bisher nicht wirklich spannend.
Heute Morgen, kam Staatsanwalt Kirkitadse in unser Büro. Er hatte einen speziellen Auftrag. Michael soll undercover arbeiten. Auf einer Cart-Rennbahn. Er soll die Carts testen und wenn es angebracht ist kassieren, reparieren etc. Gleich Morgen soll er anfangen.
Kleine???? Das find ich jetzt gemein! Ich will nicht klein sein....*Schmoll* Na ja, trotzdem Danke Viel spaß beim neuen Teil!
Eine Weile bleibe ich noch sitzen. Doch dann werde ich müde und ich beschließe rein zu gehen. Katzenwäsche und fertig. Ich lege mich in mein Bett...
Ich liebe mein Schlafzimmer. Zwei Wände waren in einem wunderschönen Bordeaux-Rot gestrichen, die anderen waren Cremeweiß. Ich habe ein schönes riesen großes Himmelbett. Riesig groß, heißt in dem Fall auch riesig groß. Eine Hälfte alleine, war schon für eine zierliche und kleine Person wie mich, ein kleines Doppelbett, doch dann beide...Aber ich liebe es. Die Decke ist schwarz, das Bettuch rot und die vielen kleinen und großen Kissen sind schwarz&rot. Es sind auch einige weiße Kuscheltiere in meinem Bett. Diese habe ich meist von meiner Schwester bekommen. Ich bin vernarrt in weiße Tiger und ihn. Wenn ich bloß an ihn denke, fängt mein Herz an schneller zu schlagen. Ich bekomme ein komisches Gefühl in der Magengegend. Es ist schwer zu beschreiben. So ein Gefühl, sollte jeder selbst erlebt haben. Es empfindet jeder anders. Ich empfinde es als wunderbar. Es ist so toll. Ich brauche bloß an ihn zu denken und schon machen mir Dinge, die ich vorher ätzend fand, nicht mehr so viel aus. Denn wie gesagt, ich bekomme immer ein gutes Gefühl wenn ich an ihn denke. Auch die sonst so verhassten Nachtdienste machen mir nicht viel aus, da ich mir die Zeit vertreibe, in dem ich an ihn denke. Doch das darf ich Michael und Gerrit nicht auf die Nase binden, denn sonst werde ich in Zukunft nichts anderes mehr tun können. Obwohl....Dann kann ich die ganze Zeit an ihn denken. Aber nun ja. Ich liege in meinem Bett und denke nach. Über meinen 36. Geburtstag von gestern und über meine Schwester. Oft denke ich über sie nach. Wie sie wohl aussieht? Ob sie Familie hat. Vielleicht Mann und Kinder? Was hat sie jetzt für einen Beruf? Geht es ihr gut? Denkt sie vielleicht manchmal an mich? Oder an unsere Eltern? Ich hätte gerne Antworten, zumindest auf ein oder zwei Fragen. Doch bist jetzt habe ich keine.
Mit den Gedanken bei ihm und meiner Schwester, schlafe ich ein.
Hey, das Kleine sollte keine Beleidigung sein!!*dich drück* Ich bin ja auch ein kleines Mäuschen - kannste alle fragen, die mich kennen Ich bin klein und stolz drauf!
Übrigens: Toller Teil! Bin ja mal gespannt, in wen die liebe Alex sich da verguckt hat...*grins* Also mach weiter!
Wie "klein" bist du ? Ich bin würde ich sagen für ne (fast-)Frau normal groß. Aber i-wie schrumpf ich ...Gehört eig. nicht hier her....*g*..auch egal. Hab das mit dem Kleine auch nicht als Beleidigung aufgefasst. Schreibe später weiter. kannst ja ma raten in wen sie sich verliebt hat.... LG
23. Juni: Ganz langsam öffne ich meine Augen. Die Sonne scheint durch das Fenster in mein Schlafzimmer. Es ist ein wunderschöner Samstag Morgen. Normalerweise, würde ich noch eine Weile in meinem Bett liegen bleiben, über Dinge nachdenken, die mich momentan bewegen und mich mit meinem schwarzen Kater Mikesch widmen, aber nicht heute. Heute habe ich Dienst. Samstags. Da Michael heute seinen Job in der Cart-Rennbahn antritt muss ich seinen Dienst übernehmen. Das einzig Gute daran ist, dass Gerrit auch Dienst hat. Mit ihm ist es immer lustig. Er kennt die neuesten Klatsch und Tratsch Geschichten, er kennt alle Gerüchte die momentan im Umlauf sind und auch sonst wird es nie langweilig mit ihm. Ich muss schmunzeln, wenn ich an Gerrit denke und an seine Vorliebe fürs reden. Er ist wirklich ein feiner Kerl.
Ich quäle mich dann auch aus dem Bett, denn ich möchte Gerrit ja nicht zu lange warten lassen. Nachdem ich mit der Morgentoilette fertig bin, kümmere ich mich um Mikesch. Er schaut mich schon wieder so vorwurfsvoll an. Wahrscheinlich ahnt er, dass ich wieder den ganzen Tag im K11 verbringe. Armer Kater.
Ich sitze an meinem Schreibtisch. Staatsanwalt Kirkitadse steht davor. Seine Hände hat er vor dem Bauch gekreuzt. Stumm und Erwartungsvoll sieht er auf mich hinab. Vor mir, auf dem Schreibtisch, liegen Prospekte und Formulare. „Es wäre eine einmalige Gelegenheit für sie Frau Rietz. So schnell kommen sie nicht mehr für ein Jahr Minimum nach Australien. Sie könnten bestimmt auch länger bleiben. Das eine Jahr ist ja nur ein Probejahr. Ich weis, dass sie sich dort gut einfügen werden. Das sind die Vorraussetzungen für einen längerfristigen Aufenthalt. Sie haben gute Chancen Frau Rietz. Außerdem können sie sich auf die Suche nach ihrer Schwester machen. Von dort wird es bestimmt einfacher sein. Bitte denken sie über das Angebot nach. Sie können schon morgen fliegen.“
Zitat von j125Wie "klein" bist du ? Ich bin würde ich sagen für ne (fast-)Frau normal groß. Aber i-wie schrumpf ich ...Gehört eig. nicht hier her....*g*..auch egal. Hab das mit dem Kleine auch nicht als Beleidigung aufgefasst. Schreibe später weiter. kannst ja ma raten in wen sie sich verliebt hat.... LG
Ich bin keine 1,60 groß*lach*Mittlerweile hab ich mich daran gewöhnt und bin stolz darauf.
Zur Story: Cooler Teil! Ich hoffe, sie geht nach Australien...Also ich hab da schon ne Idee, besser gesagt ne Vermutung, aber ich verrat noch nichts.
Danke für deinen Kommi...Bin ein bisschen größer...*g* aber nicht viel. Jetzt geht es erst mal weiter. Dann kannst du sehen ob Alex fliegt oder nicht. Have Fun!
Der Staatsanwalt hatte mir das Angebot gemacht, für ein Jahr nach Australien zu gehen. Dort sollte ich in einer kleinen Polizeiwache arbeiten. Wenn ich meinen Job gutmachte, würde ich auch länger bleiben dürfen. Anstelle von mir, kam eine Australierin, dessen Platz ich einnehmen würde. Reizen würde mich das Angebot schon. Außerdem, hätte ich sicherlich eher die Chance meine Schwester zu finden und zu treffen als hier in Deutschland. Wenn man so darüber nachdachte, war das ganze wie ein Schüleraustausch, nur das nicht nacheinander sondern gleichzeitig getauscht wurde.
Ich schaute auf. Der Staatsanwalt stand noch immer da. Ich blickte ihn an. Blickte ihm in die Augen. „Ok. Ich mache es. Ich werde den Austausch machen.“ Langsam lächelte der Staatsanwalt und auch ich zog bedächtig meine Mundwinkel zu einem zaghaften Lächeln nach oben. Mein nächster Blick galt Gerrit. Der saß da- auf Michaels Schreibtisch- und sah mich an. Eine Weile schauten wir uns stumm in die Augen. Er stand auf und für einen kleinen Augenblick dachte ich, er würde gehen. Doch er tat nichts und ich verstand. Auch ich erhob mich und ging auf ihn zu. Er nahm mich in den Arm und mit einem Mal bereute ich meine Entscheidung. Ich wollte nicht gehen. Ich wollte Gerrit nicht verlassen. Nicht Gerrit, nicht Michael, nicht Sandra, nicht Katja, nicht Julia, nicht Milena. Ich wollte sie einfach nicht verlassen, aber ich wollte auch meine Schwester finden. Ich wollte ein Jahr in Australien verbringen, aber auch gleichzeitig in München sein. Beides ging aber leider nicht.
Lange blieb ich mit Gerrit so stehen. Der Staatsanwalt merkt wohl, dass er stört und ich mich gerade von Gerrit verabschiede. Vielleicht fühlt er sich aber auch einfach nur fehl am Platz oder er hat noch einen Termin, jedenfalls, verlässt er das Büro. Nachdem ich mich wieder von Gerrit gelöst habe, sehen wir uns lange in die Augen. Er kommt immer näher und haucht mir einen Kuss auf die Lippen. Eine einzelne Träne rollt über meine Wange. Warum habe ich bloß zugesagt? Morgen. Morgen schon, soll ich fliegen. Gerrit wischt die Träne vorsichtig weg, streicht mir über die Wange und flüstert: „Goodbye Alex.“ Er lässt mich los und ich verlasse fluchtartig das Büro, das K11. Fluchtartig. Ist es nicht in gewisser Weise eine Flucht? Von heute auf Morgen? Einfach so. Australien.
Ich fahre zu meiner Wohnung, um meine Sachen zu packen. Das Loft gehört mir, also brauche ich mir keine Gedanken um Miete oder ähnliches machen.
Bin nun auch endlich mal dazu gekommen deine Story zu lesen und bin begeistert. Das ist wirklich total schön beschrieben.
Aber schade, dass Alex nach Australien geht. Was sie da wohl erleben wird? Oder geht sie vielleicht doch nicht? Schafft es jemand sie im letzten Moment noch aufzuhalten?
Vielen vielen Dank für eure Kommis.Hier kommt ein neuer Teil! So ganz erfahrt ihr noch nicht ob Alex wirklich geht oder bleibt....Es geht erst mal um die Verabschiedung Freu mich über Kommis. Viel Spaß!
Es ist 19 Uhr. Meine Sachen sind fertig gepackt, meine Wohnung ist aufgeräumt und geputzt. Der Hausmeister ist auch informiert, also ist alles fertig. Ich muss mich nur noch verabschieden. Daher rufe ich meine Freunde an und so treffen wir uns in der selben Konstellation wie vor zwei Tagen im Restaurant „ La Solution“. Es hat zwar einen etwas ungewöhnlichen Namen, aber das Essen ist einsame spitze. Selbstverständlich sind alle von mir eingeladen. Natürlich wollen sie wissen warum. Es fällt mir nicht leicht es zu erzählen. Aber ich muss jetzt dadurch. Ich hole noch einmal tief Luft und fange an: „Also. Gerrit weis schon Bescheid.“ Unsicher sehe ich ihn an, aber er senkt nur traurig den Blick. Ich frage mich, was wohl gerade in ihm vorgeht. Zu gern würde ich das wissen. „Der Staatsanwalt hat mir ein Angebot gemacht. Ich habe angenommen. Morgen fliege ich nach Australien. Erst mal für ein Jahr. Vielleicht auch für länger. Das hier...ist also quasi unser Abschiedsessen.“ Entsetzte Gesichter...alle sehen mich an. Auch Gerrit. Sein Blick zeigt Trauer. Wirkliche Trauer. Die anderen schauen mich einfach nur entsetzt an. Ich glaube, sie haben noch nicht ganz verstanden, was ich ihnen gesagt habe. Ich fühle mich schuldig. Als wenn ich meine Freunde in einer wichtigen Situation alleine lasse. Aber, tue ich das? Passiert gerade etwas mit uns, dass ich nicht bemerke? Steht ein wichtiger Termin an? Habe ich irgendetwas vergessen? Die Antwort, kommt sogleich von Milena: „Ich werde heiraten Alex. Er hat mir einen Antrag gemacht. Gestern. Ich dachte, wir gehen zusammen das Kleid kaufen. Wir fünf.“ Enttäuschung. In Milenas Blick sehe ich Enttäuschung. Wusste ich, dass sie heiratet? Nein! „Was soll ich denn ohne dich machen, Alex? Zu wem soll ich denn jetzt mitten in der Nacht gehen, wenn’s mir dreckig geht? Wem soll ich den jetzt mitten in der Nacht die Türe öffnen? Und wer hat jetzt die tollen Ideen und richtigen Geistesblitze, wenn wir in einem Fall nicht weiterkommen? Wen soll ich denn noch mal undercover heiraten und einfach so in den Arm nehmen, ohne das Gerüchte umgehen? Warum geht mein Liebelein weg? So weit weg?“ Die ganze Zeit spricht er mit seinen lauten Stimme. Doch die letzten beide Fragen flüstert er nur noch...In Michaels Blick, lese ich Verzweiflung. Pure Verzweiflung. Alle anderen sagen ähnliche Sachen. Jeder Blick sagt etwas anderes. Aber im Grunde, sagen sie alle das gleiche. Geh nicht weg! Gerrit sagt nichts. Gerrit schweigt und hört zu. Es tut mir weh. Es tut mir wirklich weh, meine Freunde so zu sehen. Ich werde sie sehr vermissen. Sie sind die Familie, die mir in wichtigen Phasen meines Lebens gefehlt hat.