Ich hatte ganz schönes Herzklopfen, als ich das K11 in München betrat. Vor allem wegen Alex. Okay, nur wegen Alex. Würde sie sich freuen, mich zu sehen. Ob sie überhaupt mal an mich gedacht hatte? Ich hatte sie nicht vergessen können, auch wenn ich mich wirklich bemüht hatte. Allerdings wurde ich von meinen lieben Freunden bei jeder Gelegenheit an sie erinnert. Ich hatte mich hunderte Male geärgert, dass ich ihnen überhaupt von ihr erzählt hatte. Wir gingen rein, fuhren hoch bis in den richtigen Stock und ich entschied mich, gleich zu meinen Kollegen zu gehen. Sewarion Kirkitadse würde es schon mitbekommen, dass ich da war. Vor der Bürotür zitterten mir schließlich so sehr die Knie, dass ich Suko vorschickte. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich ihre Stimme hörte, die Sukos Namen aussprach. Sie hatte ihn auf Anhieb erkannt, meine Beschreibung damals war also gut gewesen. Vielleicht kannte sie aber auch keinen anderen Zwei-Meter-Chinesen. Ich gab mir einen innerlichen Stoß und trat ein, natürlich mit einem lässigen Spruch auf den Lippen. Mit allem hatte ich gerechnet, aber nicht mit dem Strahlen in Alex Augen, als sie mich sah und mit der herzlichen Umarmung. Jeder Zweifel, jede Frage war wie weggewischt. Ja, sie hatte mich vermisst. "Hallo, Alex", flüsterte ich ihr ins Ohr, bevor ich mich von ihr trennte. Ich hätte ihr gern mehr gesagt, aber kein Ton wollte über meine Lippen kommen. Unsere Blicke trafen sich für den Bruchteil einer Sekunde und ich hatte den dringenden Wunsch, mit dieser Frau allein zu sein. Leider kam mir Gerrit dazwischen, der mich aus meinen Träumen riss. Er begrüßte mich mit derselben Begeisterung, mit der mich auch schon bei unserem letzten Fall überschüttet hatte. Lächelnd nahm ich es hin, beantwortete seine Fragen, wie es mir so ginge und ob ich wegen der Vampirprobleme hier sei und ich stellte ihm schließlich Suko vor. Dann wand ich mich an Michael, der nach wie vor hinter seinem Schreibtisch saß. Wieder sah ich diese Spur von Ablehnung in seinen Augen, aber dieses Mal war da noch etwas anderes. Sein Blick huschte zwischen Alex und mir hin und her und jedes Mal, wenn er seine Kollegin streifte, sah er sehr traurig dabei aus. Ich fragte mich, was da wohl vorgefallen war? "Hallo, Michael." "John." Seine Stimme klang neutral. Er stand auf und reichte mir die Hand. Dann sagte er etwas, was ich aus seinem Mund nicht erwartet hätte: "Schön, dich wieder zu sehen. Wir können deine Hilfe echt gebrauchen."
Zu fünft saßen wir im Büro der drei Münchner Kommissare. Michael hinter seinem Schreibtisch, so wie ich es in Erinnerung hatte. Gerrit saß hinter dem von Alex. Dort war auch Platz, da Alex mir nicht mehr von der Seite wich, seit ich das Zimmer betreten hatte. Sie saß auf dem Sofa, dicht neben mir. Ich spürte die Wärme die sie ausstrahlte, roch den leichten Duft eines Parfüms, welches es mir schwer machte, mich auf die eigentliche Arbeit zu konzentrieren. Immer wieder sah ich sie an, merkte dass ich lächelte und sah in ihrem Gesicht dasselbe Glück. Suko stand an der Tür und starrte die ganze Zeit Gerrit an. Dann wieder für Sekunden mich und wieder Gerrit. "Habt ihr eine Idee, wo sich die Vampire aufhalten könnten?" Ich versuchte wieder etwas Dienst in dieses Büro zu bringen. Michael ging sofort darauf ein und deutete auf den riesigen Stadtplan, der auf dem Boden lag. Er zeigte mir die Stellen, wo die Vampire Menschen ermordet hatten und legte denn eine Zeichnung des Kanalisationssystems daneben. Er zeigte mir den großen Raum mit nur einem Zugang über den Westfriedhof. Suko stand hinter ihm und sah ihm über die Schulter. "Komm mal her, John." Widerwillig stand ich auf und trat neben ihn. Eine Weile sah ich mir die Pläne an, bis auch ich das sah, was Suko entdeckt hatte. "Das ist ja… Ich glaub das nicht." Wir knieten uns rechts und links von Michael auf den Boden und ich erzählte ihm von unserem Fall und wie wir die Vampire aufgespürt hatten. "Wenn ich nicht es nicht besser wüsste, würde ich meinen, der Plan sei ein Plan von London. Das Muster der Morde, der Fluss, der Friedhof." "Nein, definitiv München." Michael sah den Chinesen an, dann mich. "Das heißt, heute Abend schauen wir dort nach?" "Natürlich. Aber das wäre zu einfach. Ich meine, wer ist der Initiator dieser Vampirgruppierungen. Sie leben zwar meist in Gruppen, aber nicht so dermaßen strukturiert und offen. Es ist untypisch für Vampire, ihre Opfer deutlich sichtbar liegen zu lassen." "Es kommt mir irgendwie sehr provokant vor. Meinst du, es hat mit dir zu tun?" Alex rutschte auf der Couch weiter vor und blickte auf den Stadtplan. "Mit mir? Nicht jeder Dämon will mir gleich an die Wäsche." Alex provokantes Grinsen bei dieser Aussage von mir, sorgte dafür, dass sich meine Wangen röteten. "Merkwürdig ist es schon." Suko runzelte die Stirn. "Erst dieses massenhafte Vampirauftreten in London, die wir auf Anhieb finden. Dann hier in einer vollkommen gleichen Umgebung neue Vampire, wieder koordiniert. Dasselbe Verhalten wie in London. Ich sehe das so wie Alex. Die wollen dich entweder von London weglocken oder das hier ist eine Falle. Es ist zu offensichtlich, John." "Warum soll man mich von London fernhalten wollen?" "Wegen des Schlüssels?" "Welcher Schlüssel?" Gerrit schaute Suko interessiert an. Ich sah das Funkeln in den Augen meines chinesischen Partners, als er sagte: "Nur ein anderer Fall. Unwichtig. Ich glaube jedenfalls, dass wir die Vampirplage hier schnell erledigen sollten und dann müssen wir nach London zurück." Ungläubig sah ich ihn an. So unfreundlich hatte ich ihn noch nie erlebt. Ich war froh, dass die anderen im Raum es nicht so wahrnahmen und anscheinend auf seine Mentalität schoben. Selbst Gerrit, der Suko etwas irritiert gemustert hatte, zuckte mit den Schultern und lehnte sich wieder zurück. "Komm, Suko, fahren wir ins Hotel. Wir treffen uns dann heute Abend zum Vampire jagen." Ich nickte den anderen zu und wir verließen das Büro. Alex folgte mir und hielt mich zurück. Bittend sah ich Suko an, der ein Stück vorausging. So war ich wenigstens halbwegs mal mit Alex allein. "John, ich lass dich nicht wieder so gehen. Ich habe dich vermisst, wirklich vermisst." Geschmeichelte lächelte ich ihr zu und strich ihr eine Haarsträhne von der Stirn. Meine Finger glitten weiter über ihre Wange. "Ich habe dich auch vermisst. Obwohl ich dich vergessen wollte. Aber es ging nicht." Langsam neigte ich den Kopf zu ihr hinab und küsste sie. Der Kuss gewann schnell an Leidenschaft. Ich spürte ihre Lippen, roch den Duft ihrer Haut und ihrer Haare. Schließlich trennte ich mich atemlos von ihr. "Ich weiß, dass wir uns kaum kennen, wenn man es genau nimmt." Ihr schüchternen Blick machte es mir nicht einfacher, nicht sofort über sie herzufallen. Ich bin schließlich auch nur ein Mann. "Du darfst nicht wieder einfach so nach London verschwinden. Dann folge ich dir." "Alex, das ist Unsinn und das weißt du. Eine gemeinsame Zukunft gibt es für uns nicht." Sie legte den Kopf leicht schief und sah mich von unten an. Die pure Verführung. "Und ein kurzes Abenteuer?" Ihre Hand glitt über meine Brust und tiefer zu meinem Bauch. "Wenn du es dir überlegt hast, du weißt ja, wo ich wohne." Damit ging sie und ließ mich ziemlich atemlos zurück.
"Falls du wieder auf dem Boden der Tatsachen weilst, könnten wir mal kurz reden?" Sukos grinsendes Gesicht erschien in meinem Blickfeld und ich nahm langsam wahr, dass wir im Taxi saßen. "Diese Frau hat dir ganz schön den Kopf verdreht und ich kann dich verstehen. Sie ist wirklich eine sehr nette Kollegin." "Apropos nett. Was war mit dir los? Wieso sollte ich den anderen nicht vom Sohn der Finsternis erzählen? Und was hast du gegen Gerrit." "Nichts", log Suko. "Was genau ist nichts?" "Ich weiß es nicht, was es ist. Er hat uns nicht wirklich geholfen. Eigentlich hat er nur ein mal reagiert, als wir über den Schlüssel gesprochen haben. Außerdem, diese Ähnlichkeit zwischen euch beiden…" "Schon lustig, ne?" Ich grinste. Suko sah mich erstaunt an. "Entschuldige bitte, was hast du gesagt? Lustig? John, ich finde das nicht lustig, sondern eher bedenklich. Er könnte dein Zwillingsbruder sein." Bruder, da war es wieder, dieses Wort. "Quatsch. Er ist einfach nur begeistert von unserer Arbeit." "Interessiert er sich sehr dafür?" "Ja. Bei meinem letzten Aufenthalt hier in München waren wir einen Kaffee trinken und er hat mich ganz schön ausgefragt über unsere Waffen und meine Freunde und so weiter." Sukos Augen weiteten sich. "Und du findest das nicht merkwürdig? Alles Zufälle?" "Jetzt hör aber auf, Suko." Langsam wurde ich sauer. "Gerrit ist nicht der Sohn der Finsternis sondern ein total harmloser deutscher Polizist." "Du kannst ihn nicht erkennen, heißt es in der Prophezeiung." "Ich möchte nicht mehr darüber reden. Ich vertraue ihm. Er hat mir bei unserem letzten Fall das Leben gerettet." "Mit meiner Dämonenpeitsche, die er sonderbarerweise zu führen versteht. Eine Waffe, die selbst du, als Sohn des Lichts, nicht besonders gut handhaben kannst." "Das hat mich auch etwas gewundert", musste ich gestehen. "Trotzdem. Er hätte mich einfach sterben lassen können. Grimes hätte mich erschossen und die Dämonen hätte eine große Party gemacht. Aber er hat mir das Leben gerettet." Suko zuckte mit den Schultern und wand sich zum Fenster um. "Gut, wie du meinst. Konzentrieren wir uns auf die Vampire heute Abend. Aber wir sollten wirklich vorsichtig sein, es ist bestimmt eine Falle." Das mochte ich an Suko. Er war kein Typ zum Streiten. Er sagte seine Meinung, hörte sich meine an und ließ die Dinge dann auf sich beruhen. Womit ich klarkommen musste war, dass er mich jetzt sicher noch mehr versuchte zu schützen als sonst. Ich nickte ihm zu. "Wir sind zu fünft. Es wird schon schief gehen." "Das befürchte ich ja", knurrte Suko leise. "Suko, noch etwas. Alex hat mich ziemlich nett zu sich eingeladen. Du kannst das Hotelzimmer allein haben." Mein Partner zog eine Augenbraue hoch. "Wie bitte? Monate lang heulst du Bill und mir was vor, dass du nichts mit ihr anfangen willst, weil du ja weißt, dass es keine Zukunft hat und du ihr nicht weh tun willst und jetzt sind wir keine Stunde in München und du…" "Ist ja gut. Du hast sie gesehen. Ich mag sie, Suko." "Nein, du liebst sie. Nützt es was, wenn ich sage, du kennst sie kaum." "Es ist mir vollkommen egal. Ich bin verrückt nach ihr. Irgendwie hatte ich gehofft, dass sie in festen Händen ist." "Du armer Kerl konntest ja nicht ahnen, dass sie auf dich gewartet hat." Manchmal war Sukos Durchblick furchtbar nervend. "Ich werde mir jedenfalls einen tollen Abend machen, sobald die Vampire Staub sind und du versuchst bitte die Hände vom Telefon zu lassen." Die Bitte war eh zwecklos, denn Suko würde garantiert Bill auf dem Laufenden halten, wie er es ihm, ebenso garantiert, versprochen hatte. Und zwar nicht nur über den Fall.
Alex saß vor dem Büro neben den Automaten und hatten den Kopf in die Hände gestützt. Gerrit kam vorbei und rief ihr zu, dass er bis zum Abend verschwinden würde. Er wollte sich etwas ausruhen. Sie winkte ihm nach und sank dann wieder in sich zusammen. Michael trat aus dem Büro und sah sie dort sitzen. Verwirrt blickte er sie an. Im Büro war Alex noch fast vom Boden abgehoben vor lauter Glück und jetzt saß sie hier und grübelte vor sich hin. Langsam ging er zu ihr und setzte sich neben sie. "Alex? Was ist los mit dir?" Sanft strich er ihr über den Arm. "Ich dachte, du würdest singend durch das Büro hüpfen vor Glück, wenn du ihn wieder siehst? Das hast du dir doch gewünscht." Sie nickte und sah ihn unsicher an. "Ich habe ihn zu mir eingeladen, heute Abend. Micha, es tut mir leid. Du bist wahrscheinlich der Letzte, mit dem ich darüber im Moment reden sollte." "Alex, ich habe dir gesagt, wir sind Freunde und dazu stehe ich. Und ich werde immer für dich da sein, wenn du Probleme hast. Wenn John dir weh tut, braucht er vor Dämonen keine Angst mehr zu haben." Lächelnd schmiegte sie sich an seinen Arm. "Er tut mir nicht weh. Ich versteh mich nur selber nicht mehr. Wenn ich ihn sehe, habe ich ein Bild vor meinem geistigen Auge: Haus, Bentley, Kinder." Sie hörte ihn leise lachen. "Ich weiß doch, dass das Quatsch ist. Eigentlich will ich es auch gar nicht, oder will ich es doch? Micha, hilf mir." Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd. "Alex, was du im Moment von ihm willst, hat drei Buchstaben und etwas mit körperlicher Anstrengung zu tun. Und so wie er dich angesehen hat, wird er dir diesen Wunsch gern erfüllen. Genieß es doch einfach erst mal." Mit rotem Gesicht sah sie ihn an. "Ich bin nicht so eine." Lächelnd strich er ihr über das Gesicht. "Nein, das bist du nicht. Aber trotzdem willst du ihn. Alex, verflucht noch mal, das ist doch nichts, wofür du dich schämen musst. Müssen wir jetzt wirklich zum Urschleim zurück und mit den Bienchen und Blümchen anfangen?" Sie lachte auf und boxte ihn leicht gegen den Arm. "Nein. Sicher nicht. Idiot", fügte sie leise hinzu. Dankbar sah sie ihn an. "Ich habe dich gar nicht verdient." "Mich gibt´s kostenlos." Er zwinkerte ihr zu, zufrieden mit sich selber. Aus irgendeinem Grund freute er sich für Alex. "Du gehst aber nicht mit ihm nach London, oder?" "Nein. Was sollte ich da? Alles war ich brauche, habe ich hier. Wenn der Fall erledigt ist, wird er wieder gehen." "Wenn du dann eine Schulter zum Ausheulen brauchst, ich bin immer für dich da." "Du meinst, weil ich mich dann in ihn richtig verknallt habe und es nicht verstehe, dass er mich allein lässt." "Yep. Dann können wir über ihn ablästern und ich sage dir dann, dass er doof ist, weil er eine Frau wie dich sitzen lässt." Lachend schlang Alex die Arme um seinen Hals. "Ohne dich wäre meine Leben nicht komplett." Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. "Danke, Micha." Damit stand sie auf und ging ins Büro. Kurz bevor sie die Tür hinter sich schloss, hielt sie noch ein mal inne. "Stell schon mal den Rotwein kalt." Kopfschüttelnd sah er ihr nach. 'Und ich darf dann wieder die Scherben zusammenkleben. Vielen Dank, John.' Innerlich war er froh, dass sie tatsächlich noch so offen miteinander sprechen konnten. Eigentlich sogar offener als noch vor seinem Geständnis. Alex vertraute ihm jetzt erst hundertprozentig. Oder noch mehr.
Danke euch und hier noch ein Teil der mal zeigt, wie der Sohn der Finsternis tickt
"London. Er ist in London. Schick Leute los, die den Schlüssel finden." Asmodinas Blick folgte der schwarzen Gestalt, die hin und her lief. "Woher weißt du das?" "Von Sinclair. Er hat es selber gesagt. Er hätte mir mehr erzählt, wenn dieser verdammte Chinese ihn nicht unterbrochen hätte." Das Leder seiner Handschuhe knirschte, als er die Fäuste ballte. "Schick Leute los." "Umgehend, Sohn der Finsternis. Hast du vor, etwas gegen Suko zu unternehmen?" "Wenn ich die Gelegenheit bekomme, ja. Er kann mir gefährlich werden. Sein Blick, so wissend. Er ahnt, wer ich bin und ich will nicht, dass er Sinclair warnt." "Dann töte ihn." "Überlass mir solche Entscheidungen, Asmodina. Wenn ich es für nötig halte, tue ich das schon. Aber mal etwas anderes. Weißt du zufällig, woher diese Flut von Vampiren kommt?" Etwas unsicher schüttelte diese ihre feuerrote Mähne. "Nein." Im nächsten Moment packte die schwarz-behandschuhte Hand an ihre Kehle und drückte zu. "Lüg mich nicht an, Teufelstochter. Lüg mir nicht ins Gesicht." "Es tut mir leid, Sohn der Finsternis. Ja, ich bin dafür verantwortlich." "Erzähl." "Ich wollte Sinclair ablenken und ihn in eine Falle locken. Die Vampire in München warten auf ihn. Sie werden ihn töten." "Nein. Nein. Nein. Ich töte ihn, nur ich. Es ist mein Kampf, vorausgesagt durch uralte Prophezeiungen vor Hunderten von Jahren. Hast du mich verstanden? Pfeif deine Vampire zurück, lass ein paar unten in der Kanalisation, damit wir heute Abend etwas zum Jagen haben." Aufgebracht ließ er sie los. "Und schick endlich jemanden nach London, um den Schlüssel zu suchen." "Ja, Gerrit." Asmodina wollte gehen, wurde aber brutal zurück gehalten. Ein Dolch lag plötzlich auf ihrer Kehle. "Nenn mich nie wieder so, sonst mach ich deinen Vater sehr unglücklich." Vorsichtig bohrte er das geweihte Silber durch ihre Haut. Von Schmerzen gepeinigt schrie sie auf. "Es tut mir leid, Sohn der Finsternis. Es tut mir leid." Brutal stieß er sie zu Boden. "Deine Eigenmächtigkeiten werde ich dir noch austreiben und auch deine Frechheiten. Und jetzt geh und mach keine Fehler mehr, um deinetwillen." Asmodina kroch vorsichtig zurück und verschwand leise fluchend. Sie war sich nicht mehr so sicher, ob sie diesen Halbmenschen wirklich als ihren neuen Herrn wollte. Vielleicht sollte sie sich mal mit einigen anderen hohen Dämonen darüber austauschen. Kochend vor Wut steckte Gerrit die Waffe mit der leicht gebogenen Klinge wieder ein und begab sich auf den Weg nach München. Er musste sich auf den heutigen Abend vorbereiten. Und er musste sich darüber Gedanken machen, wie er diesen Chinesen loswerden konnte.