Sooooo, endlich gehts weiter. Extra für Bärchen und natürlich auch für die anderen. Danke für die Kommis!
André hörte dem Kommissar zu und konnte ihn gut verstehen. Gerrit war André dafür sehr dankbar - wenigstens einer, mit dem er gut auskam. Die ganze Zeit über hatten die zwei jedoch einen weiteren Zuhörer nicht bemerkt. Es war der Staatsanwalt. Dieser wollte sich gerade zu erkennen geben, als Alex aus dem Büro kam. „André.", meinte sie zu ihrem Kollegen, „Wir haben neue Arbeit. Ein Rentner liegt erstochen in der Grafenstraße.". „Frau Rietz, sie werden alleine fahren müssen, ich habe mit Herrn Barosell noch etwas zu bereden.", meldete sich nun Kirki zu Wort. „Aber...". „Kein aber. Ich muss ihn dringend sprechen.". So machte sich Alex alleine auf den Weg zum Tatort. Gerrit und André blickten den Staatsanwalt fragend an. Dieser setzte sich neben die zwei und berichtete von seinem Anliegen. „Nun, ich und der Polizeipräsident haben mitbekommen, Herr Barosell, dass sie derjenige von den K11-Mitarbeitern sind, der mit Herrn Grass am besten klarkommt. Sie sind der Einzige, der sich richtig um ihn kümmert und sie unternehmen auch privat nach Dienstschluss öfters etwas zusammen. Deshalb haben Herr Waller und ich beschlossen, sie in unser Undercovervorhaben einzuweihen.". So wurde André über den bevorstehenden Undercovereinatz von Gerrit's Schwägerin aufgeklärt.
Er hörte aufmerksam zu und versprach, niemandem ein Wort zu erzählen. Gerrit war währenddessen froh, dass er jetzt auch mit einem seiner besten Freunde über den Fall offen reden konnte. Der Staatsanwalt bemerkte diese Erleichterung und zwinkerte dem Kommissar zu. Die drei saßen noch eine Weile zusammen und plauderten über Gott und die Welt. Gerrit hatte das Gefühl, endlich zwei Vertraute gefunden zu haben und offenbarte ihnen seine schlimmen Alpträume, die er nachts hatte. André und Kirki beruhigten ihn und überzeugten den Kommissar, dass der Undercovereinsatz bestimmt glücken würde. Da klingelte das Handy vom Staatsanwalt. „Oh, Entschuldigung - Kirkitadse...Ach, Schatz, hallo...Was? Oja...Ja, ja ich weiß, ich habe mich mit Kollegen festgequatscht und darüber die Zeit vergessen. Ja...Ja, ich mache mich sofort auf den Weg.".
Gerrit und André konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Hätten sie schon längst zu Hause sein sollen, Herr Kirkitadse?". „Ja, ja das hätte ich in der Tat schon längst sein sollen, Herr Grass. Ich hatte meiner Lebensgefährtin eigentlich versprochen heute früher nach Hause zu kommen, aber ich hab's mal wieder total vergessen.". „Machen sie sich nichts draus, in dem Alter kann das schonmal vorkommen.", Gerrit grinste noch breiter. „Herr Grass, passen sie auf, was sie sagen!", erwiderte Kirki gespielt empört. Er verabschiedete sich von den zwei Kommissarin und verließ das K11. Da es schon kurz vor Mitternacht war, machten sich auch Gerrit und André auf den Weg nach Hause, da am nächsten Tag der entscheidende Einsatz bevorstand. André bemerkte, dass Gerrit ungern alleine sein wollte und machte den Vorschlag, bei ihm zu übernachten. Der Kommissar nahm das Angebot seines Kumpels dankbar an. Beide beschlossen, am folgenden Morgen etwas später zur Arbeit zu kommen, damit sie ausgeschlafen und fit waren. Am nächsten Tag war es dann soweit - am Abend sollte der Undercovereinsatz von Christina über die Bühne gehen.
Bei allen Beteiligten war eine gewisse Nervosität zu spüren. Je näher der Abend rückte, desto größer wurde besagte Nervosität. Um 19.30 Uhr wurde Christina im K11-Büro verkabelt. Dabei konnte sie ihre Aufregung nicht verbergen. „Christina, hab keine Angst.", versuchte Gerrit seine Schwägerin zu beruhigen, „Wir kriegen alles mit und wenn Du in Gefahr gerätst, greifen wir ein.". Christina nickte nur. Eine Stunde später betrat sie schließlich das Stammbistro der Opfer. Der Barkeeper und Besitzer des Bistros gaben ihr zu verstehen, dass auch sie auf der Hut waren. Um 21.00 Uhr kam eine männliche Gestalt an dem Dienstwagen der Kripo vorbei, in dem Gerrit und André saßen. Sie war äußerst auffällig. Trotz eines sternenklaren, milden Sommerabends, trug der Typ schwarze, dicke Kleidung, die für einen kühlen Herbstabend eher angebracht wäre. Gerrit und André schauten sich vielsagend an. Dann ging der fremde Mann in das Bistro. „Achtung, Christina, jetzt kommt eine düstere Gestalt ins Bistro.", sagte der Kommissar über das Kabel zu seiner Schwägerin. „Okay, danke.", lautete die Antwort von ihr. Und tatsächlich: Der Typ schaute sich im Bistro um und sein Blick blieb an Christina haften.
Er kam auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen. „Neu hier?", fragte der Mann, „Ich hab Dich noch nie hier gesehen.". „Sie können mich noch nie hier gesehen haben, denn ich bin heute Abend das erste Mal hier.", erwiderte Christina, „Und im Übrigen kann ich mich nicht erinnern, Ihnen das „Du" angeboten zu haben.". Der Typ musterte Christina eine Weile. „Sie gefallen mir.", sagte er schließlich. „Ach ja?". „Ja. Darf ich sie auf einen Drink einladen?". „Wenn sie darauf bestehen.". So war der Anfang getan. Der Verdächtige war auf einem guten Weg, direkt in die Falle zu tappen. Sein Name war Peter Danz. Draußen im Skoda lockerte sich allmählich die erste Anspannung von Gerrit und André. „André, ich glaube, wir haben ihn so gut wie.", meinte der Kommissar. Sein Kollege stimmte ihm zu. Nach fünf Stunden kamen Christina und der Mann aus dem Bistro. Gerrits Schwägerin schwankte leicht und hätten Gerrit und seine Kollegen nicht gewusst, dass das ganze Verhalten von Christina nur ein Fake war, hätten sie ihr selber die Show abgenommen. Sie war eine perfekte Schauspielerin.
Peter Danz führte seine neue Bekanntschaft in den Wald direkt in der Nähe des Bistros. Er bemerkte jedoch nicht, dass sowohl Gerrit, André und andere zivile Kollegen sowie das SEK auf seinen Fersen war. Irgendwann, mitten im Wald, brach Christina plötzlich zusammen. Der Verdächtige blickte auf den Boden zu ihr und grinste zufrieden. Dann holte er ein Messer aus seiner Tasche. Die Länge der Klinge betrug ungefähr 25 cm. Peter Danz grinste noch breiter und mit einem fürchterlichen, boshaften Lachen setzte er an, um sein nächstes Opfer grausam zu töten.
Du kannst doch nicht an so einer Stelle aufhören, Schatzi!!!*entsetzt schau* Schaffen es Gerrit und Co es rechtzeitig einzugreifen??*das vermuten tu* Schreib bitte gaaaaaaaaaaaanz schnell weiter, ja??
Ichhoffe auch, das sie rechtzeitig eingreifen. Sie haben den Typ doch schon so gut wie in den Knast gebracht.... Und ich möchte zugern wissen, was die anderen sagen. Wenn diese Aktion gut über die Bühne geht.
Doch dazu kam es nicht. „Polizei!, schrie Gerrit, „Das Messer runter, sofort! Und die Hände über den Kopf!". Peter Danz hielt inne, drehte sich jedoch nicht um. Da kam von hinten das SEK und überwältigte ihn. Gerrit und André rannten sofort zu Christina. „Christina!", sagte der Kommissar. Langsam rappelte sich Gerrits Schwägerin wieder auf. „Christina! Alles in Ordnung?". „Jaja, alles okay!". Der Leiter des SEK kam auf die Drei zu. „Der Typ wird zur Vernehmung ins K11 gebracht.", meinte er. „Alles klar, danke.", erwiderte Gerrit. „Mensch, Christina.", sagte André, „Das war echt ne bühnenreife Show. Sehr gut gemacht!". „Danke.", Christina musste grinsen, „Hat irgendwie Spaß gemacht.". „Aber das ist auf Dauer zu gefährlich.", meinte Gerrit. „Ach, warum denn? So ab und zu ist das doch sehr abwechslungsreich.". Der Kommissar schüttelte nur den Kopf aufgrund dieser Aussage und ging zusammen mit seiner Schwägerin und seinem Kollegen zurück zum Auto. Die Drei fuhren zurück ins K11. Dort vernahmen Gerrit und André Peter Danz. „So, Herr Danz.", fing Gerrit an, „Können sie uns den Mordversuch von vorhin erklären?".
Der Mann reagierte nicht und schaute stur geradeaus. Die zwei Kommissare blickten sich an. „Herr Danz.", versuchte diesmal André sein Glück, „Ihnen ist aber schon klar, dass sie unter dringendem Tatverdacht stehen, noch einige Morde dazu begangen zu haben, oder? Morde an jungen Frauen unter dreißig Jahren! Und Christina Grass ist ebenfalls noch keine dreißig! Und sie sollte genauso sterben! Warum?". Peter Danz rührte sich immer noch nicht. Plötzlich brach er zusammen und fiel vom Stuhl. Sofort sprangen Gerrit und André auf. Auch ein anderer Polizist, der sich im Vernehmungszimmer befand, war zur Stelle. Doch alle drei kamen zu spät. Weißer Schaum bildete sich auf den Lippen von Peter Danz - er war tot. „Ich glaube, da ist nichts mehr zu machen!", meinte Gerrit und sah seine Kollegen an. Diese nickten zustimmen und veranlassten, dass der Tote zum Gerichtsmediziner kam. Dann informierten sie den Staatsanwalt. Eigentlich war der Fall für alle klar: Peter Danz hatte Selbstmord begangen. Erschöpft und hundemüde, aber erleichtert, dass der Mordserie endlich ein Ende gesetzt wurde, fuhren alle Beteiligten nach Hause und begaben sich in die Betten.
Am nächsten Morgen versammelten sich Gerrit, André, Kirki, Markus Waller sowie Christina und Günter im K11, um auf den gelungenen Undercovereinsatz anzustoßen. „Herr Grass, sie können sich nicht vorstellen, wie erleichtert und froh ich bin, dass sie die Morde aufgeklärt haben! Ich gratuliere Ihnen! Großartige Leistung!", sagte der Polizeipräsident. Gerrit bedankte sich geschmeichelt. „Aber eines interessiert mich noch.", meldete sich Günter zu Wort, „Hat Peter Danz wirklich Selbstmord begangen?". „Ja, das hat er.", antwortete Gerrit, „Ihm war wohl klar, dass wir ihn überführt haben und hat keinen anderen Ausweg mehr gesehen. Wir haben auch ein Motiv gefunden. Und zwar hat der Vater von Danz ihn und seine Mutter wegen einer Jüngeren verlassen. Die Geliebte war unter dreißig. Seine Mutter trieb das in den Selbstmord. Dafür hat er alle jungen Frauen eben verantwortlich gemacht und wollte seine Mutter rächen. Sein Leben ist komplett den Bach runtergegangen. Er wurde wohl aus Verzweiflung zum Mörder.". „Und nun", sagte Markus Waller, „Werden wir anstoßen! Die Runde geht auf mich!".
Während die Sechs im Büro mit Prosecco auf den Erfolg der Kripo anstießen, näherten sich zwei weitere Personen dem Büro. Schon aus einiger Entfernung hörten sie Stimmengewirr und Leute lachen. Die Beiden betraten den Raum und blickten in überraschte Gesichter. „Frau Rietz, Herr Naseband!", meinte der Polizeipräsident, „Was machen Sie denn hier?".
Ui, da ist ja alles nochmal gut genagen. Ich hoffe das Alex und Micha jetzt endlich auf Gerrit zu gehen. Und ihn nicht weiter behandeln wie, als wäre er Luft.
Auch hier gehts weiter. Danke für die Kommis, Schatzi und Bärchen!
„Wir arbeiten hier.“, erwiderte Michael, „Heute ist wieder unser erster Arbeitstag.“. „Achso, ja. Da habe ich jetzt gar nicht mehr dran gedacht.“, sagte Markus Waller, „Sie sind zwar im Dienst, aber möchten sie trotzdem auch ein Glas Prosecco?“. „Gibt's denn was zu feiern?“, fragte Alex. „Oh ja, das gibt es. Herr Grass hat gestern Abend den Serientäter überführt, der junge Frauen umgebracht hat.“. „Sie meinen den, der seinen Opfer Kokain verabreicht und sie im Wald erstochen hat?“. „Genau den. Auch der Schwägerin von Herrn Grass gilt ein großer Dank, denn sie hat undercover gearbeitet.“. Der Polizeipräsident konnte seinen Stolz auf die Leistung von Gerrit nicht verbergen - das fiel sowohl dem Kommissar selbst als auch Alex und Michael auf. Und während Michael am liebsten wieder gegangen wäre, brachte Alex ein „Glückwunsch“ heraus, das aber auch eher kalt einfach so dahin gesagt wurde. Doch die Kommissarin hatte Mühe, ihre kühle Fassade aufrecht zu halten. „Eigentlich ist Gerrit ja schon ganz in Ordnung.“, dachte sie, „Immerhin hat er das geschafft, woran Micha und ich gescheitert waren.“.
Als Gerrit, André und Christina noch mal alles haargenau erzählen mussten, wurde Michael immer mehr gereizter. Doch das bemerkte niemand. Wenig später verabschiedeten sich der Staatsanwalt und Markus Waller sowie Christina und Günter. André bekam den Tag frei und Gerrits Zeit im K11 war vorbei. Das Büro leerte sich - bis Gerrit, Alex und Michael alleine waren. „Meine Zeit hier bei Euch ist jetzt abgelaufen.“, sagte Gerrit, „Unser Verhältnis war alles andere als gut, aber ich wünsche Euch für die Zukunft trotzdem alles Gute. Vielleicht läuft man sich mal wieder über den Weg. Man begegnet sich im Leben ja bekanntlich immer zweimal.“. „Na, darauf kann ich gut verzichten!“, motzte Michael. „Michael, habe ich Dir irgendetwas getan?“, fragte Gerrit. „Ob Du mir was getan hast? Das fragst Du noch? Kommst hier an, meinst Branco ersetzen zu können und spielst Dich auf wie sonst wer!!“. Gerrit hätte am liebsten losgepoltert, aber er beherrschte sich und blieb ruhig. „Ich habe nie vorgehabt, Branco zu ersetzen. Das kann ich auch überhaupt nicht. Es tut mir Leid, wenn Du es anders aufgefasst hast.“. Michael schnaubte nur verächtlich. Eine Zeit lang herrschte eisige Stille im Büro. „Ihr macht mich für Brancos Tod verantwortlich, oder?“, fragte Gerrit schließlich leise. Michael wollte etwas erwidern, doch Alex schnitt ihm das Wort ab. „Nein, Gerrit. Nein, wir wissen, dass Du überhaupt nichts für den Tod kannst. Das war ein tragischer Unfall. Und Michi, Du hältst jetzt einfach mal Deine Klappe! Ich hab auch kein Bock mehr auf Deine ewige Nörgelei!“.
Gerrit blickte Alex dankbar an. Dann verabschiedete er sich endgültig. Der Kommissar ging zum Polizeipräsidenten um sein Zeugnis abzuholen. Markus Waller hatte jedoch noch ein anderes Anliegen. „Herr Grass.“, fing er an, „Die Umstände, unter denen Sie zu uns gekommen sind, waren alles andere als glücklich. Trotzdem haben Sie sich, soweit ich das beurteilen kann, relativ rasch eingelebt. Ihre Arbeit war mehr als zufriedenstellend. Sie haben eine starke Persönlichkeit und sind eine Verstärkung für das K11-Team. Der Staatsanwalt und ich würden uns genauso wie die Kollegen sehr freuen, wenn sie bleiben würden.“. Gerrit schaute seinen Gegenüber etwas überrascht an. „Sie wollen, dass ich bleibe?“. „Ja.“. „Ich habe lange überlegt, Herr Waller. Die Arbeit hat mir Spaß gemacht, aber auf die Dauer würde das nichts werden.“. „Liegt es an Frau Rietz und Herrn Naseband?“. „Ja. Sie haben mich nicht akzeptiert und werden es auch nie tun. Vor allem Michael nicht. Mit ihm wäre eine kooperative Zusammenarbeit nicht möglich. Die ganze Zeit meckert er rum oder ignoriert mich. Mit so jemandem kann und will ich nicht zusammenarbeiten.“. „Das kann ich verstehen, Herr Grass. Also ist Ihre Entscheidung endgültig?“. „Ja, das ist sie. Ich werde zum Drogenderzernat zurückkehren.“. So überreichte der Polizeipräsident Gerrit sein Zeugnis. Die Zwei verabschiedeten sich und wünschten sich alles Gute.