Ähm ja...Nach 2 Monaten gehts dann mal weiter...*pfeif* Danke für die Kommis!
Der Kommissar verließ das K11 mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Auf der einen Seite, bedauerte er es sehr, dass er vor allem André, Kirki sowie Markus Waller nicht mehr täglich sah. Und dass Letztere ihn unbedingt halten wollten, ehrte ihn sehr. Aber andererseits gehörte er ins Drogendezernat. Dort fühlte er sich heimisch, verstand sich mit allen Kollegen super, wurde von allen akzeptiert und die Arbeit machte ihm Spaß. Das hatte sie im K11 zwar auch, doch trotzdem war irgendwie alles anders gewesen. Während Gerrit nach Hause fuhr und den restlichen Tag entspannt anging bevor er am nächsten Morgen wieder ins Drogendezernat musste, machte sich der Polizeipräsident auf den Weg zum K11-Büro. Er traf Alex und Michael an und legte auch sofort los. „Frau Rietz, Herr Naseband, Herr Grass hat uns eben verlassen. Doch ich kann nicht einfach darüber hinwegsehen, dass er sich über Sie und Ihr Verhalten beschwert hat. Insbesondere über Sie, Herr Naseband. Sollte so ein unloyales Verhalten noch einmal vorkommen, egal bei welchem Kollegen, hat das Konsequenzen! Haben Sie mich verstanden?“. Mit diesen Worten verließ Markus Waller wieder das Büro. Und Michael war stinksauer. „Was erlaubt dieser Idiot sich eigentlich?“, fauchte er. „Wen meinst Du jetzt?“, fragte Alex. „Na, Gerrit. So ein Blödmann, echt!“. Alex wollte etwas erwidern, doch sie ließ es doch bleiben, da sie nicht auch noch Stress mit ihrem Kollegen haben wollte, obwohl ihr sein Verhalten mittlerweile total auf die Nerven ging. Ihren ersten Arbeitstag nach ihrem 14-tägigen Urlaub verbrachten die Kommissare damit, Berichte zu tippen. Kein neuer Fall ging ein.
Gerrit wollte am späten Nachmittag eigentlich noch mal seinen Bruder und dessen Familie besuchen, aber irgendwie fühlte er sich total müde und ausgepowert. So machte sich Gerrit einen gemütlichen Abend zu Hause. Die Nacht entwickelte sich für ihn jedoch zu einem wahren Alptraum. Immer wieder wachte der Kommissar schweißgebadet auf und rang nach Luft. Doch dass lag nicht daran, dass er schlecht träumte. Etwas war nicht in Ordnung. Doch Gerrit wusste nicht was. Um halb sechs morgens war für ihn die Nacht vorbei. Er hätte zwar noch eine Sunde weiterschlafen können, doch er konnte nicht. Der Kommissar vergrub sein Gesicht in den Kissen und wollte dann aufstehen. Doch eine plötzliche Schwindelattacke hielt ihn zurück. „Verdammt!, fluchte Gerrit, „Was ist denn bloß los mit mir?“. Langsam, aber sicher ließ das Schwindelgefühl nach. Mit wackeligen Beinen stapfte er ins Bad. Der Kommissar blickte in den Spiegel - er sah blass aus. Sehr blass. „Das kommt doch alles von dem Stress mit Michael!“, dachte Gerrit, „Dass dieser Penner nicht einfach mal seinen Mund halten konnte!“.
Nach einer Dusche und einer Tasse Kaffee fühlte sich Gerrit schon wieder besser. Früher als nötig machte er sich auf den Weg zur Arbeit im Drogendezernat. Seine Kollegen freuten sich über seine Rückkehr, wunderten sich aber, dass er schon eine Stunde vor Dienstbeginn da war. Gerrit musste allen ganz genau von seiner Tätigkeit im K11 erzählen. Und er verschwieg nichts. Auch nicht das ignorante Verhalten von Alex und Michael. „Na, da hast Du ja was durchgemacht, Alter.“, meinte Jonas Scholz, der beste Freund von Gerrit, „Aber es gibt ja gleich zwei Gründe zum Feiern.“. „Warum denn zwei?“, fragte Gerrit. „Naja, zum einen Deine Rückkehr und zum anderen Deine Heldentat!“. „Was denn für ne Heldentat?“. „Gerrit, hast Du heute noch nicht in die Zeitung geschaut?“. „Nö, warum?“. Jonas verdrehte die Augen und reichte seinem Kumpel die Süddeutsche Zeitung. Ein großer Artikel über den gelösten Peter Danz-Fall war erschienen.
Mordserie endlich aufgeklärt - Gerrit Grass ist der Held Kommissar Gerrit Grass vom K11 überführt den Serientäter!
„Die Mordserie, die ganz München in Atem hielt, ist endlich aufgeklärt - dank dem Kommissar Gerrit Grass vom K11. Der Täter Peter Danz, der bei seiner polizeilichen Vernehmung selber tot zusammenbrach, lernte seine Opfer in ihrem Stammbistro kennen. Unbemerkt machte er sie mit Kokain willenlos, verschleppte sie in den Wald und erstach sie anschließend. Die Opfer waren immer weiblich und immer unter dreißig Jahre alt. Relativ schnell bemerkte die Kripo, dass es sich um einen Serientäter handelt. Doch alle Kommissare stießen an ihre Grenzen und schafften es nicht, den Fall aufzuklären. Außer Gerrit Grass. Er arbeitet eigentlich im Drogendezernat und wurde unter unglücklichen Umständen für zwei Wochen vertretungsweise ins K11 versetzt. Als Grass zu einem Tatort in den Wald gerufen wurde, stellte er fest, dass der Serientäter erneut zugeschlagen haben musste. Er befragte Angehörige, Verwandte und Freunde, aber die Befragung blieb erfolglos. Dann kam Grass auf die Idee, seine Schwägerin Christina undercover einzuschleusen - eine Idee, wie sie besser gar nicht hätte sein können. Christina Grass ist ebenfalls noch keine dreißig und half der Kripo, Peter Danz zu überführen. Sie machte mit ihm genauso wie die ermordeten Frauen Bekanntschaft in besagtem Bistro, tauschte aber das Glas, in dem sich Kokain befand in einem günstigen Moment gegen ein neues aus. Ab diesem Moment zog sie eine bühnenreife Show ab. Christina Grass ließ sich auch in den Wald lotsen, ihr Schwager blieb ihr aber mit Kollegen sowie dem SEK auf den Fersen. Somit konnte Peter Danz festgenommen werden. Der Täter handelte wohl aus purer Verzweiflung. Er machte alle jungen Frauen für den Selbstmord seiner Mutter verantwortlich, die von seinem Vater eben für eine Jüngere verlassen wurde. Bei seiner Vernehmung im K11 tötete sich Peter Danz schließlich selbst. Er hatte die missliche Situation wohl erkannt und sah keinen anderen Ausweg. Die Kripo feiert zurecht ihren Helden Gerrit Grass, ohne den die Mordserie vielleicht noch weitergegangen wäre.“
Gerrit sah von der Zeitung auf. „Also die übertreiben total.“, meinte er, „Das hätten andere auch geschafft.“. „Tja, das haben sie aber nicht, sondern Du, Alter!“, erwiderte Jonas und ließ die Sektkorken knallen. „Auf Dich, Gerrit! Auf Deine Rückkehr zu uns und auf Deinen Erfolg im K11!“. Gerrit war sichtlich verlegen, stieß jedoch mit den anderen an. Danach stürzte sich regelrecht in die Arbeit. Im weiteren Verlauf des Vormittags bekam er jedoch wieder Schwindelanfälle. Diese wurden immer stärker. Langsam, aber sicher befiel Gerrit Panik. Er war allein in seinem Büro. Es war niemand da, der ihm helfen konnte. Der Kommissar geriet sogar in Atemnot. Er hatte das Gefühl, dass ihm die Lunge zugeschnürt wurde. „Hilfe!!“, krächzte er, „Warum hilft mir denn niemand??“. Gerrit wurde schwarz vor Augen, dann verlor er das Bewusstsein.
Wenig später wachte der Kommissar aber wieder auf. Einen Augenblick lang wusste er nicht, was geschehen war und warum er auf dem Fußboden lag. Dann fiel es ihm aber wieder ein. „Was ist nur los mit mir?“, dachte Gerrit. Mühsam rappelte er sich wieder auf. Er war nur wenige Minuten bewusstlos gewesen. Der Kommissar ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen und atmete tief durch. Er goss sich ein Glas Mineralwasser ein und trank es in einem Zug leer. Da klopfte es an der Tür. „Herein.“, sagte Gerrit mit schwacher Stimme. Die Tür wurde geöffnet und Viktoria Scholz, die Ehefrau von Jonas, betrat das Büro. „Gerrit, ich hab hier Unterlagen...“, begann sie, doch dann sah sie ihren sehr guten Freund erschöpft im Stuhl hängen und erschrak.
„Mensch, Gerrit! Ist alles okay, mit Dir? Du siehst total blass aus.“. Viktoria ging zu ihrem Kollegen und blickte ihn an. Seine Augen glänzten fiebrig und er hatte erneut Atembeschwerden. „Mein Gott, Gerrit, Du hast definitiv Fieber! Deine Augen glänzen und Deine Stirn ist auch ganz heiß.“. „Ach Quatsch, mir geht's gut!“. „Nein, Du gehst jetzt nach Hause und ich sag dem Chef Bescheid!“. „Aber...“. „Keine Widerrede!“. Gerrit wusste, dass seine beste Freundin erst dann Ruhe geben würde, wenn er wirklich nach Hause ging. Seufzend stand er auf und verabschiedete sich. „Gute Besserung, Gerrit.“, meinte Viktoria, „Und denk dran: Mit einer Grippe ist nicht zu spaßen!“. Doch, dass das Auftreten des Fiebers einen weitaus schlimmeren Grund hatte, ahnte noch niemand.
Gerrit setzte sich in sein Auto, einen Mini Cooper, und fuhr langsam nach Hause. Dort angekommen fiel er müde in voller Straßenkleidung auf sein Bett und schlief sofort ein. Am späten Nachmittag wachte der Kommissar wieder auf. Verschlafen schaute er auf seinen Wecker, der 16.59 Uhr anzeigte. Gerrit stand langsam auf und ging ins Bad um sich frisch zu machen. Als er sich danach eine Jogginghose und ein T-Shirt plus Kaputzenpulli anziehen wollte, erschrak er. Seine Arme und Beine wiesen ungewöhnlich viele blaue Flecken auf. „Was ist denn das?“, schoss es dem Kommissar durch den Kopf, „Woher kommen die ganzen blauen Flecken? Vielleicht sollte ich mal einen Arzt aufsuchen. Oder...Nein, ich mag diese dämlichen Praxen und Krankenhäuser doch eh nicht. Und außerdem: Was sollen die mir sagen? Kommt alles bestimmt nur von dem Stress, den Michael mir gemacht hat.“.
Gerrit seufzte und zog sich um. Er fühlte sich zwar immer noch etwas fiebrig und schlapp, aber eindeutig schon besser als am Morgen. Der Kommissar wollte sich gerade auf die Couch legen, als es an der Haustür klingelte. Gerrit verdrehte genervt die Augen und schaute auf seinen kleinen Monitor in der Diele. Dieser war mit einer Kamera, die sich an der Tür befand, installiert worden, damit er keinen unangenehmen Besuch bekam. Aber es waren nur Viktoria und Jonas. Seufzend machte Gerrit den Beiden auf. „Hey Gerrit, Alter!“, meinte Jonas, „Wie geht's Dir?“. „Es geht so.“, erwiderte Gerrit und schlurfte ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch fallen ließ. Das Ehepaar Scholz folgte ihm. „Mensch, Kumpel, Du machst Sachen!“, sagte Jonas. „Ach, ist doch nur ne Grippe. Halb so wild.“, murmelte sein Kollege und bester Freund. „Auch eine Grippe soll man nicht auf die leichte Schulter nehmen,“, meine Viktoria, „Du bist für den Rest der Woche krank geschrieben, Gerrit.“. „Danke, aber das wäre nicht nötig gewesen.“. „Was heißt hier „das wäre nicht nötig gewesen“? Willst Du etwa morgen wieder zur Arbeit?“. „Ja, natürlich.“. „Nix da! Du bleibst schön zu Hause, bis Du wieder hundertprozentig fit bist!“. Jonas grinste ohne Ende. Ja, seine Frau konnte sehr hartnäckig sein. Gerrit gab sich geschlagen und Viktoria war zufrieden.
Nach einer Weile verabschiedete sich das Ehepaar wieder und der Kommissar wollte sich erschöpft in sein Bett legen, doch er bekam eine erneute Schwindelattacke. Mühsam schleppte er sich in sein Bett. Alles um ihn herum drehte sich, seine Knochen schmerzten und er hatte Probleme, gleichmäßig zu atmen. Nachdem Gerrit wieder einigermaßen zur Ruhe gekommen war, fiel er in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
WAS zum Teufel hat Gerrit da nur???? *aufgeregt bin* Der soll mal schön zum Arzt gehen, vll. ist es ja doch was ernstes. *bet und hoff, das es nicht so ist*
Schreibst du auch weiter? Oder muss ich erst wieder was on stellen?
Die nächsten Tage blieb der Kommissar nun zu Hause. Er war Viktoria sehr dankbar, dass sie so stur geblieben ist, denn wirklich fit fühlte er sich in der Tat nicht - ganz im Gegenteil. Die Schwindelanfälle nahmen zu, was immer häufiger schwere Atemnot zur Folge hatte. Seine Knochen schmerzten, er war blass, hatte unerklärlich viele blaue Flecken und hatte aufgrund von Appetitlosigkeit einiges an Gewicht verloren. Doch so schnell wie diese Krankheitssymptome kamen, so schnell verschwanden sie auch wieder.
Eine Woche später fühlte sich Gerrit wieder gesund und ging arbeiten. Er hatte zwar noch mit Appetitlosigkeit zu kämpfen und seine blauen Flecken waren auch noch da, aber das störte ihn nicht weiter. Der Kommissar ging in seiner Arbeit voll auf und wenn man ihn sah, ahnte absolut keiner, dass er vorige Woche noch krank im Bett gelegen hatte.
An einem sonnigen Sonntagmittag lud Gerrits Mutter Elisabeth Grass ihre zwei Söhne, Christina, Lisa sowie Jonas, Viktoria und André zum Mittagessen zu sich nach Hause ein. Es gab zwar Gerrits Leibgericht, aber wirklich freuen konnte er sich darüber nicht - er hatte immer noch keinen richtigen Appetit. Der Kommissar ließ sich jedoch nichts anmerken und zwang sich selbst zu essen. André jedoch entging Gerrits Verhalten nicht. Es wurde ein schöner Nachmittag und man verstand sich prächtig. Es wurde viel rumgealbert und gelacht. Nur Gerrit war sehr ruhig. Ruhiger als sonst. Er fühlte sich wieder müde und ausgepowert. Deshalb verabschiedetet er sich früher als die anderen mit der Begründung, dass er noch Unterlagen für das Drogenderzernat bearbeiten müsse. Dass das eine Lüge war, merkte niemand - außer André. Dieser war skeptisch und beschloss, am frühen Abend seinem Kumpel noch mal einen Besuch abzustatten.
Gerrit war sehr überrascht als am Abend André vor seiner Haustür stand. „Was machst Du denn hier?“, fragte er. „Ich will mit Dir reden.“, erwiderte André und schob sich ohne ein weiteres Wort an seinem Kumpel vorbei in dessen Haus. „Gerrit, ich will nicht lange um den heißen Brei herumreden. Du musstest keine Unterlagen bearbeiten, stimmt's?“. Der Kommissar schluckte. André hatte ihn durchschaut. „Nun...nein, ich musste keine Unterlagen bearbeiten.“, gab er zu. „Und warum hast Du es dann behauptet?“. „Naja, mir ging's halt nicht so gut. Und da ich kein großes Theater darum machen will, hab ich halt was anderes behauptet.“. André zog die Augenbrauen hoch. „Gerrit, Du musst zum Arzt!“, er klang besorgt. „Ach, Quatsch!“, wiegelte der Kommissar ab, „Was soll ich denn da? Die werden doch eh nix finden! Außerdem bin ich schon wieder ganz der Alte. Jedenfalls fast.“. „Na, wenn Du das sagst.“, überzeugt klang André nicht, aber wusste, dass man bezüglich Arztbesuche mit Gerrit nicht reden konnte - dieser schaltete bei diesem Thema komplett auf stur. André verabschiedete sich wieder. Gerrit machte sich noch über alles Gedanken und hoffte, dass sein Kumpel ihn nicht verraten würde. Doch daran dachte André gar nicht. Erstens wollte er keinen Streit mit dem Kommissar und zweitens war dieser alt genug, um alles selber zu klären.
Am nächsten Morgen ging Gerrit gut gelaunt zur Arbeit. In seiner Mittagspause überraschte er alle mit einem Besuch im K11. André, der Staatsanwalt und Markus Waller freuten sich riesig, auch Alex war angenehm überrascht den Kommissar zu sehen, nur Michaels Laune sank auf den Nullpunkt. Doch dies ignorierte Gerrit einfach.
Er erzählte von seiner Arbeit sowie seinen Freunden und Kollegen im Drogendezernat. Der Polizeipräsident lud Gerrit anschließend zum gemeinsamen Betriebsausflug, den man gerade plante, an den Chiemsee ein. Der Kommissar sagte erfreut zu - Michael war damit überhaupt nicht einverstanden. Er konnte Gerrit einfach nicht akzeptieren; und dies zeigte er auch. Der Kommissar versuchte zu verhindern, dass Gerrit am Betriebsausflug teilnimmt. Er hatte jedoch keinen Erfolg - ganz im Gegenteil. Er zog mit seiner Aktion nur den Zorn von Markus Waller auf sich. „Herr Naseband!, polterte der Polizeipräsident los, „Es reicht! Unterlassen Sie augenblicklich das unloyale Verhalten gegenüber Herrn Grass!“. „Warum denn?“, fauchte Michael sauer, „Ich mache ihm nur klar, dass er nicht zum Team gehört und deshalb soll er auch nicht mit an den Chiemsee fahren!“. „Wer mitfährt, bestimme ja wohl immer noch ich! Und wenn es ihnen nicht passt, Herr Naseband, dann können SIE gerne zu Hause bleiben!“. Sowohl Markus Waller als auch Michael waren auf 180 und die Situation drohte zu eskalieren.
Gerrit blickte hilflos zwischen den zwei Männern hin und her - das hatte er nicht gewollt. „Herr Waller! Lassen sie es gut sein!“, meldete sich der Kommissar zu Wort, „Hätte ich gewusst, was mein Besuch auslöst, wäre ich gar nicht gekommen. Aber Michael hat Recht - ich gehöre nicht zum K11-Team.“. Der Polizeipräsident wollte etwas erwidern, doch Gerrit winkte ab. „Ich geh jetzt besser mal wieder. Das nächste Mal kündige ich lieber an, wenn ich komme.“. Mit diesen Worten verschwand er aus dem Büro.
Der Kommissar seufzte. „Wäre ich doch bloß nicht gekommen!“, schoss es ihm durch den Kopf. Er fuhr mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoss als ihm plötzlich wieder schwindlig wurde. Gerrit versuchte, irgendwo Halt zu finden. In dem Moment kam der Aufzug unten an. Die Tür öffnete sich - und der Kommissar brach von Schwindelattacken und Atemnot geplagt zusammen.
Währenddessen stritten sich Michael und Markus Waller im Büro weiter. Alex, André und der Staatsanwalt versuchten zu schlichten, was aber kläglich misslang. Irgendwann wurde es den Dreien zu viel und sie gingen ohne ein weiteres Wort einfach aus dem Büro. Sie machten es sich vor dem Süßigkeitenautomaten bequem - dass Gerrit ohnmächtig genau in der Lichtschranke der Fahrstuhltür lag ahnte keiner. „Meine Güte!“, stöhnte Kirki, „Was ist denn bloß in Herrn Naseband gefahren? Der arme Herr Grass!“. „Micha mach Gerrit anscheinend immer noch für Brancos Tod verantwortlich.“, erwiderte Alex, „Dabei kann dafür doch keiner was. Und schon gar nicht Gerrit.“. „Frau Rietz, Sie kommen aber mittlerweile mit Herrn Grass gut klar, oder?“. „Ja, das tue ich. Ich weiß, dass er für die Geschehnisse auf der Autobahn keine Schuld trägt und ich weiß auch, dass ich mich ihm gegenüber anfangs sehr abweisend verhalten habe. Aber ich war damals total geschockt über das, was passiert ist.“. „Ich denke, das kann jeder verstehen. Auch Herr Grass selbst.“. Alex nickte. Sie hoffte, dass Michael sein Fehlverhalten bald einsehen würde, aber sie wusste auch, dass ihr Kollege seine eigenen Fehler nie einsieht bzw. einsehen will.
André, der Staatsanwalt und die Kommissarin schwiegen sich eine Weile an bis der Polizeipräsident wütend aus dem Büro kam - er hatte Michael als Strafe dazu verdonnert, die nächsten Wochen nur Aktenarbeit zu erledigen. Über weitere disziplinarische Konsequenzen wollte er mit Kirki sprechen und bat diesen deshalb in sein eigenes Büro. Der Staatsanwalt gehorchte und verabschiedete sich von Alex und André. Keiner der zwei Kommissare wagte es, jetzt zu ihrem Kollegen zu gehen. Deshalb beschlossen sie, ihre Mittagspause diesmal bei McDonalds, der in der Nähe lag, zu verbringen.
André verschwand noch mal schnell auf die Toilette und so wollte die Kommissarin schonmal runter in die Eingangshalle gehen. Sie wartete auf den Fahrstuhl, aber dieser kam nicht. „Komisch!“, dachte Alex, „Der befindet sich doch im Erdgeschoss. Warum kommt er denn dann nicht?“. Sie wurde missmutig und nahm schließlich die Treppe. Unten angekommen, erfuhr sie den Grund, warum der Aufzug nicht kam: Gerrit lag immer noch bewusstlos in der Lichtschranke. „Ach Du Schande!“, rief die Kommissarin, „Gerrit!“. Sofort rannte sie zu ihm hin und fühlte seinen Puls. Dieser schlug schwach. Alex versuchte, den Kommissar wach zu kriegen. „Gerrit! Komm, Gerrit, wach auf! Gerrit!“. Sie schlug ihm leicht gegen die Wange.
Gerrit selbst hatte die Augen immer noch geschlossen, hörte aber eine Stimme - eine Frauenstimme. Er schaffte es, ganz langsam die Augen zu öffnen und blickte in das Gesicht einer attraktiven Frau. „Bin...bin ich im Himmel?“, fragte der Kommissar. „Nein, Gerrit! Ich bin's, Alex!“. „Alex? Du...?“, Gerrit fielen wieder die Augen zu und er wurde erneut bewusstlos. Alex fluchte vor sich hin und rief den Notarzt. Da kam auch André in die Eingangshalle. Das Bild, dass sich ihm bot, schockte ihn genauso. Schnell eilte er seiner Kollegin zu Hilfe. Aber Gerrit war nicht mehr wach zu bekommen.
Endlich kam der Krankenwagen. Die Sanitäter luden den Kommissar ein und brachten ihn sofort in die Uniklinik rechts der Isar. André fuhr mit ins Krankenhaus, während Alex sich auf den Weg machte, um Markus Waller und den Staatsanwalt aufzuklären. Diese waren nicht minder entsetzt und ließen sofort alles stehen und liegen und fuhren ebenfalls in die Klinik. Hannah und Max sollten ein Auge auf Micha haben.
Gerrit wachte erst im Schockraum der Uniklinik auf. Er wurde gründlich untersucht. Da man aber außer den blauen Flecken äußerlich nichts feststellen konnte, wurde dem Kommissar Blut abgenommen, welches umgehend ins Labor zur Analyse geschickt wurde. Gerrit fühlte sich total schlapp und wurde in ein Einzelzimmer verlegt. Er wollte eigentlich nur noch schlafen, aber sein Besuch machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Alex, André, sowie Kirki und der Polizeipräsident betraten sein Zimmer. „Mensch, Gerrit! Was macht Du denn nur für Sachen?“, fragte Alex besorgt. „Was denn? Ist doch halb so schlimm“, wiegelte Gerrit ab. „Halb so schlimm? Du warst eine Ewigkeit bewusstlos!“. „Ach, übertreib nicht! Und seid mir bitte nicht böse, aber ich möchte jetzt meine Ruhe haben und schlafen.“. „Okay, dann kommen wir morgen wieder! Gute Besserung!“. Als der Kommissar wieder alleine war, fiel er sofort in einen tiefen Schlaf. Am nächsten Morgen konnte Gerrit das Krankenhaus wieder verlassen - allerdings auf eigene Verantwortung, denn die Ärzte hätten ihn lieber noch dabehalten. Der Kommissar versprach, am Nachmittag seine Befunde abzuholen.
Gerrit machte sich auf den Weg zum Drogendezernat. Seine Kollegen wunderten sich sehr, da sie ihn noch in der Klinik vermuteten. Aber sie wussten auch, wie sehr der Kommissar Krankenhäuser hasste. Die ganze Zeit nur im Bett liegen und gegen weiße Wände starren machte Gerrit einfach aggressiv. In ihrer Mittagspause schauten auch Alex und André vorbei - sie hatten ihren Freund in der Klinik nicht mehr angetroffen. Die zwei setzten sich mit Gerrit, Viktoria und Jonas in die Kantine. Darüber, dass er noch seine Befunde abholen musste, verlor Gerrit kein Wort. Er hatte keine Lust auf ein großes Theater um die ganze Sache. Außerdem redete er sich immer wieder ein, dass alles in Ordnung sei.
Am Nachmittag betrat der Kommissar schließlich erneut die Uniklinik. Er fragte nach Daniel Menners und wurde zu ihm gebracht. Der Arzt bat ihn Platz zu nehmen. Gerrit gehorchte und fragte nach den Ergebnissen. „Herr Grass, ich habe leider keine guten Nachrichten für Sie.“. Dr. Menners blickte seinen Gegenüber ernst an. Dieser wurde unsicher. „Was...was ist denn los? Was hab ich denn?“. „Ich möchte nicht lange um den heißen Brei herumreden. Herr Grass, ich habe es mir nach den ersten Ultraschalluntersuchungen schon gedacht, bei denen eindeutig eine Milzvergrößerung zu sehen war. Die Blutuntersuchung hat meinen Verdacht bestätigt. Es liegt eine ungebremste Vermehrung von weißen Blutkörperchen vor. Herr Grass, Sie haben akute Leukämie!“.
Nachdem ich mich jetzt durchgelesen habe, kann ich sagen die Story hat mich neugierig gemacht sehr sogar......bin gepsannt wie es weitergeht.
Gerrit und Leukämie???? Nein das kann nicht sein.....ich hoffe nur das er nicht sterben muss....oder hat das was mit dem auf sich weil Michael ihn für alles verantwortlich macht und er im K11 unerwünscht ist? Ich hoffe doch nicht.
Was Michael anbelangt.....könnte ich ihm den Hals umdrehen....warum ist er nur so gemein zu Gerrit er hat niemandem etwas getan. Und wie Alex auch immer gesagt hat keiner ist für den Tod von Branco verantwortlich.....lediglich die Idiote von Männer die mit einer Ballerei begonnen haben und Branco wegen ihnen mit dem leben bezahlen musste.
Bin hochher gespannt wie es weiter geht, freu mich schon. Schreib bitte bitte bitte weiter
Endlich gehts weiter...Allerdings werdet Ihr auf den nächsten Teil wieder länger warten müssen, da ich bei dieser Story momentan einfach nicht weiterkomme und zudem wenig Zeit hab...Sorry...
Gerrit schaute den Arzt geschockt an. „Ich...ich habe ak...akute Leukämie?“, stammelte er fassungslos. Daniel Menners nickte. „Wie...wie lange hab ich noch?“. „Da die Krankheit schon relativ weit fortgeschritten ist, maximal drei Monate. Wenn sich in dieser Zeit jedoch ein geeigneter Spender für eine Knochenmarktransplantation findet, können Sie noch gerettet werden. Ich werde Sie umgehend auf die Liste setzen und mitteilen, dass es sich um einen Notfall handelt. Demnach würden Sie dann der Erste sein, bei dem wir die nächste Transplantation dieser Art durchführen, falls sich ein geeigneter Spender findet.“. „Herr Menners, seien Sie ehrlich: Wie groß ist die Chance zu überleben?“. „Leider nicht sehr groß.“.
Gerrit war wie gelähmt. Total in Trance stand er auf, verließ das Büro des Arztes und das Krankenhaus. Er ging langsam durch den großen Park, der auch nahe am K11 vorbeiführte. Der Kommissar ließ sich auf einer Bank nieder und beobachtete gedankenverloren die Menschen, die vorbei gingen: Ein altes Rentnerehepaar, eine glückliche vierköpfige Familie, eine junge Mutter, die ihr Baby im Kinderwagen spazieren fuhr. Gerrit schossen die Tränen in die Augen. Er wollte doch auch heiraten und eine Familie gründen. Aber dieses Vorhaben war von einer Sekunde auf die andere wie eine Seifenblase geplatzt als er die niederschmetternde Diagnose mitgeteilt bekam. „Drei Monate!“, dachte Gerrit, „Nur noch drei Monate.“. Der Kommissar saß noch eine Ewigkeit einfach so da. Plötzlich klingelte sein Handy. Er schaute auf das Display - die Nummer von Jonas wurde angezeigt. Gerrit drückte ihn weg und machte das Handy aus. Er konnte und wollte jetzt mit niemandem reden - auch nicht mit einem seiner besten Freunde. Er blieb weiter auf der Bank sitzen und dachte gar nicht daran, nach Hause oder wo anders hinzugehen. Sogar als es anfing zu regnen, zeigte der Kommissar immer noch keine Reaktion - bis Alex zufällig vorbeikam. Sie hatte Feierabend und war auf dem Weg nach Hause. Die Kommissarin erblickte Gerrit und ging sofort auf ihn zu. „Mensch, Gerrit! Hier bist Du! Wir suchen Dich schon überall! Warum gehst Du denn nicht an Dein Handy? Was ist denn los mit Dir?“. Der Kommissar blickte hoch zu Alex. Diese bemerke seine roten, stark verweinten Augen. „Gerrit!? Du hast geweint? Ist alles okay bei Dir?“. „Alex, lass mich in Ruhe!“. Gerrit wurde pampig. Die Kommissarin hatte mit so einer heftigen Reaktion nicht gerechnet. Aber sie blieb hartnäckig und wollte wissen, was los war. Doch ihr Gegenüber wurde immer wütender. „Alex, bist Du taub?? Du sollst mich in Ruhe lassen!!“, herrschte Gerrit sie an. Ohne ein weiteres Wort stand er auf und lief davon. Alex war völlig erschrocken und brach umgehend wieder zum K11 auf, um den anderen von Gerrits seltsamen Verhalten zu berichten.
Gerrit selber beschloss, ihnen zu Hause einen Brief zu schreiben. Darin wollte er von seiner Krankheit erzählen und erklären, dass er weg fährt. Irgendwohin, wo ihn keiner findet, um mit seinem Leben abzuschließen. Als der Kommissar fertig war, packte er seine Klamotten in eine Reisetasche. Er fuhr zum K11 und sah, dass im Büro noch Licht brannte. Also musste noch jemand da sein. Gerrit warf den Brief in den Briefkasten und legte sein Handy dazu. So konnte er sicher sein, dass ihn erstmal keiner findet. Danach machte er sich auf den Weg. Wohin, das wusste er selbst nicht. Einfach weg und raus aus München. Der Kommissar fasste den Entschluss, an den Bodensee zu fahren.
Wieder ein klasse Teil.....der arme Gerrit der tut mir so leid.
Hoffe ich doch das Alex, Kirki, André und co noch rechtzeitig reagieren können bevor es zu spät ist.......ich werde auf jeden Fall warten und bangen und hoffen bis der nächste Teil kommt.
@HessischMädsche...Mach dir doch kein Kopf jeder hat mal ein Blackout und kommt nicht weiter....mach dir kein Stress du machst dann weiter wenn du wieder was im Kopf hast solange können wir warten.