Süß, das Michi Alex begleitet hat!!!! Mal sehen wie das jetzt weiter geht, nachdem sie den Brandstifter ferst genommen haben! ... wann wird Alex wohl Gerrit sagen das sie Schwanger ist ???? Freue mich schon auf einen neuen Teil!!! LG Sami
Ich les und les und les und was mach ich nicht......na klar mein Kommi da lassen. Ich mag deine Story echt und bin auch mal gespannt wann Alex Gerrit sagt das sie schwanger ist.
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Ich sag euch was. Der denkt über sein Verhalten nicht nach, darauf könnt ihr Gift nehmen!" stellte Alex fest, als sie wieder allein mit Gerrit und Michael im Büro war. "Das glaube ich allerdings auch!" erwiderte Gerrit. "Lassen wir uns überraschen! Ich finde es nur eigenartig, dass er so viel Wissen hat, dass er diese Brandsätze basteln kann, um sie dann in den Wohnungen der Kollegen zu verstecken. Wir können nur hoffen, dass es uns gelingt, ihn zum Sprechen zu bringen." meinte Michael nachdenklich. "Du schaffst das schon ... da bin ich mir sicher!" grinste Alex. Geschmeichelt lächelte er. "Ich hoffe, du behältst recht, Kollegin!" murmelte Michael. "Das letzte Wort hab ich jetzt aber überhört!" nuschelte sie leise. Sie hasste es, wenn er sie so nannte, vor allem jetzt, wo sie zusammen waren. Er grinste nur, da er wusste, dass er sie damit ziemlich ärgern konnte. "Grins nicht so, Kollege!" meinte sie provozierend. "Wie war das doch gleich? Du haßt diese Anrede. Im Augenblick gefällt sie mir auch nicht." gestand er und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Alex grinste breit. "Strafe muss sein!" "Tut mir einen Gefallen, ihr beiden, fangt mir nicht zu streiten an, davon hab ich schon mehr als genug!"gestand Gerrit belustigt. "Gerrit, wenn wir streiten sieht das anders aus!" erklärte Alex ernst. "Ihr braucht es mir nicht vorzuführen. Versprecht mir das!" forderte er seine beiden Kollegen energisch auf und wandte sich erstaunt der Tür zu, durch die gerade Mike kam. "Hallo!" meinte der Junge gut gelaunt. "Mike....was machst du denn hier?" fragte Michael erstaunt, der nicht mit dem Besuch seines Sohnes gerechnet hatte. Mike zuckte mit den Schultern. "Ich hab mir in den Kopf gesetzt, dich zu besuchen." gab er zu. "Außerdem bin ich furchtbar neugierig auf meine Schwester."
Michael grinste. "Daher weht also der Wind. Was sagt denn Mama dazu? Ich hoffe, sie weiß, dass du hier bist!?" Mike sah ihn ziemlich entrüstet an. "Das versteht sich wohl von selbst, Papa. Ich habe es nicht notwendig, abzuhauen. Hast du noch lange hier zu tun?" wollte er wissen. "Ähm.....naja, ich hätte schon noch einige Akten, die ich bearbeiten müsste...!" Bedächtig schüttelte der Junge den Kopf. "Ich werde so lange warten, Papa!" sagte er endlich großzügig. "Es wird aber sicher noch eine Weile dauern...!" stellte Michael fest. "Du hast doch sicher noch Überstunden, Michi, nimm dir doch einfach welche davon und mach dir einen schönen Tag mit deinem Sohn." schlug Alex vor und sah ihn an. Lange Zeit dachte Michael über diesen Vorschlag nach und schaute schließlich auf die Uhr. "Ist Renée eigentlich schon bei deinem Nachbarn?" fragte er plötzlich. "Wenn du mir sagst, wie spät es ist, kann ich es dir beantworten!" Michael tat ihr den Gefallen und sagte ihr die genaue Uhrzeit. "Ja, sie ist bei meinem Nachbarn, ich werde ihn anrufen, dass du sie abholen kommst." erwiderte Alex. Michael nickte dankend und sah Mike an.
"Wieso hast du nicht angerufen? Ich hätte dich doch abgeholt!" wollte er wissen. Der Junge zuckte mit den Schultern. "Ich wollte dich einfach überraschen, wie es scheint, ist es mir gelungen." bemerkte er. "Natürlich ist dir das gelungen. Und ich freue mich, dass du hier bist, Mike!" "Tut mir leid, Jungs, wenn ich euch unterbreche. Wenn ihr Renée abholt, könnt ihr eine Matratze aus meiner Wohnung holen. Immerhin haben wir sonst zu wenig Platz." bemerkte Alex verlegen. Michael nickte und stand auf. "Das stimmt wohl.....!" bemerkte er und ging nochmal zu Alex, um ihr einen raschen Kuss zu geben. "Ihr seid zusammen?" wunderte sich Mike. Ziemlich erstaunt starrte er seinen Vater an. "Hab ich dir das nicht schon erzählt? Wir haben doch vor ein paar Wochen über den Brand in Alex´s Wohnung gesprochen. Erinnerst du dich?" fragte Michael vorsichtig nach. "Achso....ja, kann sein, dass du es da erwähnt hast. Daran habe ich jetzt gar nicht mehr gedacht!" gestand Mike und senkte schuldbewusst den Kopf. "Ist ja auch nicht so wichtig, Junge. Komm mit, wir beide verschwinden, bevor Alex es sich noch einmal überlegt." Mike lachte. "Sie hat dich ja ziemlich im Griff." stellte er fest. Michael errötete leicht. "Findest du?" fragte er leise. Ehe Gerrit oder Alex irgendetwas sagen konnten, verschwand Michael mit dem Jungen an der Hand. "Ja, Papa, das finde ich....sie verändert dich!" "Und wie findest du meine angebliche Veränderung?" fragte Michael interessiert. "Bist nicht mehr so verkrampft, das gefällt mir!" grinste Mike. "Verkrampft? Wie meinst du das denn?" Empört sah Michael seinen Sohn an. "Also, Papa. Das dir das nicht selbst aufgefallen ist. In den letzten Monaten hast du doch immer sehr verkrampft jedem Rock hintergeschaut, und leider hat dich jede links liegen lassen." stellte Mike fest. "War es wirklich so schlimm?" Mike nickte ziemlich heftig. Als er seinem Vater wieder in die Augen blickte, musste er über sein Gesicht lächeln. "Oje....!" Michael seufzte. Das hatte er wirklich gar nicht bemerkt. "Aber jetzt hast du dir ja jemanden gefunden, der es mit dir auszuhalten scheint." bemerkte Mike. "Komm jetzt, holen wir Alex´s Tochter ab. Ich bin auf dieses Mädchen schon neugierig." "Na, das sieht dir ähnlich.....diese Ungeduld.....ich weiß gar nicht, von wem du die hast!" grinste Michael. So fuhren die beiden zu Alex´ Nachbarn, um Renée abzuholen. Das Mädchen wartete schon ungeduldig an der Haustür. Suchend blickte sie sich um. "Wo ist denn Mama?" fragte sie und betrachtete Mike interessiert von oben bis unten. "Mama muss noch arbeiten, Renée. Aber dafür habe ich jemand anderen mitgebracht. Das ist Mike, dein großer Bruder!" lächelte Michael. "Du bist Mike? Echt?" fragte das Mädchen, wieder blickte sie Mike aus großen Augen an. "Was wollen wir denn hier, Papa?" Michael hatte Alex´s Wohnungsschlüssel ins Schloss gesteckt und aufgesperrt. "Wir müssen noch eine Matratze holen, es ist doch sonst ein wenig eng in meiner Wohnung für uns vier, findest du nicht?" Sekundenlang dachte Renée auf die Antwort ihres Vaters nach. "Eigentlich hast du ja recht. Muss ich jetzt auf dem Boden schlafen?" fragte sie zaghaft. "Wir werden das nachher klären, mit der Mama, einverstanden?" "Ja, ok. Kann ich mir noch etwas aus meinem Zimmer mitnehmen?" wollte das Mädchen wissen. "Was möchtest du denn noch mitnehmen?" fragte Michael interessiert. Hilflos zuckte Renée mit den Schultern. "Ich weiß es doch auch nicht, Papa. Können wir vielleicht meine Lieblingshose mitnehmen? Die hat die Mama nämlich vergessen." stellte sie endlich fest. "Dann hol sie schnell. Mike und ich holen die Matratze und warten hier auf dich...!" Begeistert nickte Renée. "Ok, so machen wir das, Papa!" Sie grinste begeistert zu ihm auf. Mike stand im Wohnzimmer und starrte entsetzt auf die verbrannte Einrichtung. "Da sieht es ja fürchterlich aus!" stellte er entsetzt fest. Michael nickte. "Das stimmt. Wenigstens sind nicht alle Sachen komplett verbrannt und das Wichtigste ist sowieso, dass Alex und Renée halbwegs unbeschadet dabei heraus gekommen sind!" Bestätigend nickte Mike. "Stimmt." meinte er, und plötzlich grinste er breit. "Sonst wüsste ich gar nicht, dass ich noch Geschwister habe. Übrigens habe ich es Mama schonend beigebracht, dass ich eine Schwester habe. Sie war erstaunlich ruhig." fuhr Mike fort. "Was hat sie denn dazu gesagt? Oder hat sie überhaupt nichts geantwortet?" "Sie hat lange nichts gesagt, Papa. Erst am nächsten Morgen beim Frühstück hat sie gemeint, dass es sie wundert, dass nicht noch mehr Kinder von dir herumlaufen. Das war ihre ganze Reaktion, muss ich sagen. Was sie sich darüber gedacht hat, kann ich dir nicht wirklich sagen, ich habe nämlich nicht mehr nachgefragt." erklärte Mike ernst. Michael seufzte nur und verdrehte die Augen. Das war seine einzigste Reaktion auf das Gespräch. Natürlich konnte er sich genau denken, was seine Ex- Frau darüber dachte, dazu kannte er sie viel zu gut. Wäre er selbst in der Nähe gewesen, sie hätte fürchterlich getobt. Aus Rücksicht auf Mike hatte sie es wahrscheinlich nicht getan. Jedenfalls konnte Michael sich das vorstellen. Michael starrte eine Weile sprachlos vor sich hin, endlich antwortete er: "Als ich dir gesagt habe, dass es Renée gibt, meintest du, dass dir schon immer klar war, dass ich deine Mutter betrogen habe. Sie meinte mit ihrer Aussage, dass ich mir nie Gedanken über Verhütung gemacht hätte und aus diesem Grunde noch einige kleine Nasebands herumlaufen könnten." Ziemlich verlegen blickte er seinem Sohn in die Augen. Mike grinste. Seinen Vater so verlegen zu erleben gefiel ihm irgendwie. "Warum hast du Mama eigentlich betrogen damals?" Michael zuckte mit den Schultern. "Genau weiß ich es auch nicht mehr. Alex hat mich damals ziemlich scharf gemacht, keiner hat je geglaubt, dass wir uns wieder sehen werden." erzählte er leise, er wich dem Blick seines Kindes wieder aus. "Tja, man sieht sich im Leben immer zweimal, Papa! Aber glaubst du nicht, Renée hätte irgendwann nach ihrem Vater gesucht?" Über diese Frage dachte Michael eine Weile nach. "Das kann ich dir leider nicht sagen, Mike, aber wenn ich darüber nachdenke, ich hätte es wahrscheinlich getan." erwiderte er endlich. Mike nickte zustimmend. "Ich bin froh, dass ich von Anfang an weiß, wer mein Vater ist." gab er schließlich zu und sah seinem Vater in die Augen. Michael lächelte leicht. "Das kann ich mir vorstellen. Renée hat sich immer eine Familie gewünscht und lange keine gehabt. Sie ist froh, dass sie ihren Vater jetzt endlich kennt." gab er zu. "Das kann ich mir vorstellen. Aber mal im Ernst, Papa..... wie viele potentielle Nasebands gibt es noch?" Michael sah den Jungen entsetzt an. "Um Himmels willen, Mike. Ich hoffe doch stark, dass es keinen mehr gibt. Zwei reichen doch, oder?" meinte er. Erschrocken fuhr er herum. Hinter ihm stand Renée, sie hatte wütend mit dem Fuß aufgestapft. "Und was ist mit dem Baby, Papa?" fragte sie zornig. "Was für ein Baby, Papa?" fragte Mike entsetzt nach. Michael schlug verlegen die Augen nieder. "Wie gesagt, mit der Verhütung habe ich es bisher nicht besonders ernst genommen." murmelte er endlich. "Papa, was soll das heißen? Jetzt sei endlich ehrlich....wie viele Geschwister habe ich noch?" hakte Mike noch einmal nach. Auch er wurde langsam zornig. "Eines läuft hier herum, Mike, das zweite kommt in ein paar Monaten. Alex ist schwanger!" gestand er endlich ein. "Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?" Mike war vollkommen schockiert. Michael nickte nur. Mit einem Mal wünschte er sich, dass Renée nicht hier war und ihn nicht verraten hätte können. " Zehn Jahre noch nach Renée und fast sechzehn nach mir? Sag mal, geht´s noch?" "Jetzt reicht´s mir, ihr beiden. Kommt, wir verschwinden hier wieder. Renée, bist du schon fertig?" fragte Michael, um vom Thema abzulenken. Das Mädchen nickte. Endlich sagte sie: "Was ist mit der Matratze? Die musst du von oben holen, die ist mir nämlich zu schwer." "Ich hole sie, ihr könnt hier warten!" erklärte Michael und ging die Treppe hinauf. Kurz darauf kam er mit der Matratze wieder. Die Fahrt verlief schweigend, jeder hing seinen Gedanken nach. Mike dachte noch immer darüber nach, was sein Vater ihm gesagt hatte, dachte daran, dass er wieder ein Geschwisterchen bekommen würde. Noch immer gefiel ihm der Gedanke nicht, und noch immer war er ziemlich sauer auf Michael. War er es nicht immer, der ihm eingebläut hatte, bloß zu verhüten? Und gerade derjenige, der ihm Vorträge über dieses Thema gehalten hatte, tat es selbst nicht. Wütend schnaubte Mike vor sich hin und starrte weiter aus dem Fenster. Endlich hatten sie ihr Ziel erreicht. In der Wohnung verschwand Renée sofort in ihrem Zimmer. Es hatte den Anschein, als hätte sie Angst, ihr Zimmer nun an Mike abgeben zu müssen.
"Darf ich dich mal fragen, was du dagegen hast, dass Alex schwanger ist?" fragte Michael. Mike nickte heftig. "Du hast mir in den letzten Wochen und Monaten immer wieder gepredigt, dass ich verhüten soll! Und was machst du? Du vergisst einfach drauf!" Wütend stapfte er mit dem Fuß auf, wandte sich um und verschwand aus der Wohnung. Michael seufzte und sah ihm kopfschüttelnd hinterher. Geknickt ließ er sich auf das Sofa fallen. Renée hatte die Wohnungstür gehört. Sie kam ins Wohnzimmer gelaufen, in der Hoffnung, dass Alex nach Hause gekommen war. "Ist Mama gar nicht da?" fragte sie, sichtlich enttäuscht. Michael schüttelte nur den Kopf, da er nicht wirklich wusste, was er sagen hätte sollen. "Hast du Streit mit Mike?" fragte sie schließlich und setzte sich neben Michael. Traurig nickte er. "Ja, Renée, ich habe mit ihm gestritten." sagte er endlich. "Wegen mir?" fragte sie leise und sah ihn ängstlich an. Michael konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Nein, Renée, wegen dir haben wir nicht gestritten. Mike gefällt es nicht, dass deine Mutter ein Baby erwartet." gestand er schließlich. Er hatte plötzlich das Bedürfnis, das Mädchen in den Arm zu nehmen und zu sich heran zuziehen. Renée kuschelte sich an ihn. "Warum gefällt es Mike nicht?" "Das weiß ich doch nicht. Er ist abgehauen, bevor er es mir gesagt hat!" "Aber ich freue mich doch, Papa....!" gestand Renée leise und sah zu Michael auf. Er lächelte vor sich hin. Schließlich küsste er ihr Haar. "Ich freue mich doch auch, Renée ....., aber ich bin traurig darüber, dass Mike es nicht tut. Vielleicht finden wir noch den Grund heraus." hoffte Michael. "Vielleicht mag er keine Babys....!" "Das glaub ich nicht, Renée. Vielleicht fragst du ihn mal selbst." Renée nickte. "Kann ich heute Nacht bei Mama und dir schlafen?" "Das werde ich mir noch überlegen, Renée, ok. Wir haben doch die Matratze aus deinem Bett mitgenommen. Darauf kannst du dich ja dann legen." meinte Michael. "Nicht bei euch im Bett?" Renée war sichtlich enttäuscht, Michael merkte es an ihrem Gesicht. Er lächelte. "Du kannst ja deine Mutter noch einmal fragen, was sie davon hält.....!" lächelte er. Begeistert nickte das Mädchen. "Das werde ich machen, Papa. Wann kommt sie denn?" wollte sie wissen. Michael zuckte nur mit den Schultern. "Ich weiß es nicht genau. Ich glaube, sie hat noch eine Stunde Dienst und hierher braucht sie noch eine halbe. Inzwischen können wir das Abendessen herrichten, wir beide!" schlug er vor. "Kommt Mike auch zum Essen wieder, Papa?" "Ich denke schon, Renée, wir werden für ihn einfach auch etwas auf den Tisch stellen." erwiderte Michael. Renée nickte und stand auf. In der Küche begann sie, den Tisch zu decken. Erstaunt folgte Michael ihr. Dass sie so rasch mit ihrer Arbeit beginnen würde, damit hatte er gar nicht gerechnet. Gerade als sie den Tisch fertig gedeckt hatten, hörten sie, wie jemand die Tür aufschloss. Renée hoffte natürlich auf Alex und rannte in den Flur. Dieses Mal ging ihr Wunsch in Erfüllung, obwohl Michael ihr gesagt hatte, dass es noch über eine Stunde dauern würde. "Mama. Endlich." jubelte sie und umarmte Alex ziemlich stürmisch. "Hallo kleine Maus. Na, so stürmisch heute?" grinste sie und streichelte ihrer Tochter über den Kopf, ehe sie ihr einen Kuss auf die Stirn verpasste. Renée nickte heftig. "Ich hatte schon Sehnsucht nach dir, Mama, weißt du. Außerdem war Papa traurig, und ich kann ihn nicht so gut trösten wie du." stellte das Mädchen fest. "Wieso ist Papa traurig? Was ist denn passiert?" fragte Alex besorgt. Renée zuckte ein wenig hilflos mit den Schultern. "Ganz hab ich es nicht verstanden, Mama, aber er hat mit Mike gestritten, weißt du. Es stört ihm, dass wir ein Baby bekommen." erklärte sie ernst und streichelte zärtlich über den Bauch ihrer Mutter. Alex lächelte leicht. "Ich rede mal mit Papa." versprach sie und in mit Renée in die Küche, wo Michael bereits wartete. Alex begrüßte ihn mit einem sanften Kuss und sah ihn besorgt an. "Was ist denn los mit dir?" wollte sie wissen. "Genau das habe ich gemacht, als ihr beide noch im Vorzimmer ward. Mike hat einfach nicht abgehoben." erzählte Michael. "Weißt du was, mein Süßer. Ich werde versuchen, mit ihm zu reden. Gib mir seine Nummer, ich werde es von meinem Handy probieren." schlug Alex vor, sie lächelte aufmunternd zu ihm auf. Dankbar sah Michael sie an und gab ihr sein Handy, in dem Mikes Nummer bereits angezeigt wurde. Alex übernahm die Nummer in ihr Telefon und hoffte, dass Mike abheben würde. Doch leider tat er es dieses Mal auch nicht. Enttäuscht legte Alex das kleine Telefon auf den Tisch und blickte enttäuscht zu Michael auf. "Wieder nicht?" fragte Michael nach. Alex schüttelte den Kopf, und er ließ sich seufzend auf einen der Küchenstühle fallen. "Hoffentlich ist ihm nichts passiert!" murmelte er besorgt. "Das glaube ich nicht, Michael. Er mag zwar wütend sein, aber er paßt auf sich auf." versuchte sie ihm Mut zu machen. Vorsichtig und sanft streichelte sie ihm über die Wange. "Aber dann würde er doch ans Handy gehen, grade wenn er die Nummer nicht kennt.....Alex, ich mach mir Sorgen!" "Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er meine Nummer nicht doch kennt, da ich sie ihm vor Monaten mal gegeben habe. Ich denke, wenn er Hunger hat, wird er schon hier auftauchen." meinte Alex. Michael seufzte erneut. "Das hat er noch nie gemacht, selbst wenn wir gestritten haben, ist er nicht einfach weggelaufen." Alex wusste schon nicht mehr, wie sie sich richtig verhalten sollte. "Ich glaube, heute war es ihm einfach zu viel." versuchte sie es doch noch einmal. Michael zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht, Alex...!" Renée blickte einige Zeit zwischen ihren Eltern hin und her. "Streitet ihr euch jetzt auch?" fragte sie vorsichtig. "Nein, mein Schatz, wir streiten uns nicht. Papa macht sich nur Sorgen um Mike....komm her!" bat Alex und hielt ihre Arme auf. Schüchtern kam Renée auf ihre Mutter zu und schmiegte sich an sie. "Vielleicht sollten wir einfach mit dem Essen beginnen. Ich habe Hunger!" schlug Alex vor. Renée blickte zu ihr hoch und nickte heftig mit dem Kopf. "Das ist eine gute Idee, Mama, wirklich." meinte sie erfreut. Alex lächelte und setzte sich neben Michael. Auch Renée setzte sich auf ihren Platz, und sie begannen zu essen.
Es läutete an der Tür. Alex und Michael schauten sich aus großen Augen an, Renée ließ sich dadurch nicht beirren, sie aß weiter. "Bleib sitzen, ich werde öffnen." erklärte Alex und verschwand. Sie wartete an der Tür, bis der "Besuch" die Treppe hinauf gekommen war. "Gerrit!" rief sie erstaunt aus. "Was machst du denn hier?" "Nichts besonderes, Alex. Ich habe da jemanden zurückgebracht." erklärte er und trat zur Seite. Mike wurde sichtbar. "Ich habe ihn vor dem K11 aufgegabelt. Leider hat er mir nicht gesagt, was er dort gewollt hat." fuhr Gerrit schließlich fort. "Kommt erstmal rein, wir essen grade, Gerrit, möchtest du mitessen?" Unschlüssig blieb er im Flur stehen. "Ich weiß nicht ......! Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr so viel im Haus habt, da ich sehr hungrig bin." meinte Gerrit. "Du kannst dir nicht vorstellen, wieviel Michael isst, deswegen haben wir genug, also komm, setz dich zu uns und Mike.....du bitte auch!" Zaghaft nickte der Junge und folgte den Erwachsenen schließlich in die Küche. "Schau, wen ich mitgebracht habe." sagte Alex, als sie die Küche betrat. Ehe Michael überhaupt reagieren konnte, meinte Renée erfreut: "Ah, Gerrit und Mike! Schaut, wir haben hier etwas gutes zu Essen. Könnt euch ruhig was nehmen!" Alex lächelte und setzte sich wieder auf ihren Platz. Schließlich nahmen Mike und Gerrit auch Platz und begannen zu essen, jedenfalls Gerrit. Mike schien nichts zu wollen, er nahm sich kein Brot.
Alex beobachtete den Jungen eine Weile. Endlich wurde es ihr zu bunt und sie sprach Mike an. "Komm bitte mit, ich möchte mit dir sprechen." sagte sie. Er stand auf und folgte ihr schweigend. Mit gesenktem Blick saß er neben ihr im Wohnzimmer und wusste nicht, ob er mit einem Gespräch beginnen sollte. Also wartete er darauf, dass Alex es tun würde. "Mike, was ist los mit dir?" fragte sie, nachdem sie einige Sekunden darauf gewartet hatte, dass er selber anfing. Endlich blickte der Junge ihr direkt in die Augen. "Kannst du dir das nicht denken, Alex. Es ist alles ein wenig viel auf auf einmal, findest du nicht?" erwiderte er leise. "Ich kann dich verstehen......weißt du, am Anfang habe ich mich auch nicht gefreut, als ich erfahren habe, dass ich schwanger bin, aber mittlerweile freue ich mich darauf. Natürlich geht das alles ein wenig schnell, aber es ist nun mal passiert und rückgängig machen kann man es nicht." "Dann soll er mir nicht ständig was von Verhütung vorfaseln, wenn er es selbst nicht macht.....außerdem ist er doch langsam mal raus aus dem Alter, nochmal Vater zu werden! Es nervt einfach.....vielleicht hat Mama ja Recht......vielleicht gibt´s ja doch noch mehr Kinder von ihm, als dass er es weiß!" Im ersten Moment war Alex über diese Aussage ziemlich sprachlos und wusste nicht, was sie sagen sollte. "Du bist hart, Mike, findest du nicht? Und wenn du ehrlich bist, Junge, an Verhütung hätte auch ich denken können. Das sollte sich nicht nur auf eine Person beschränken, vorallem dann, wenn die Kinder solche Meinungen vertreten." erwiderte Alex. "Es geht nicht um dich, Alex....es nervt einfach nur......ständig hat er eine andere, nie verhütet er und mir hält er ständig Vorträge darüber, wie wichtig es wäre. Würde ich es nicht machen, und meine Freundin würde schwanger sein, was glaubst du, was dann los wäre?" Sekundenlang dachte Alex über seine letzte Frage nach. "In erster Linie wäre da deine Mutter schockiert, denke ich mal. Bis dein Vater das erfährt wird es sicherlich einige Zeit dauern, denke ich. Willst du ihm nicht eine kleine Chance geben, dir zu beweisen, dass er nicht nur von einer zur anderen "hüpft"?" fragte sie traurig. "Glaubst du eigentlich, für mich ist das alles leicht? Erst erfahre ich, dass ich eine Schwester habe, dann erzählt mir Mama, wie oft Papa sie betrogen hat. Dann komm ich hierher, freue mich auf Papa und erfahre dann noch als Draufgabe, dass er mit dir zusammen ist und du schwanger bist.....!" "Und weil dir das alles nicht gefällt, verschwindest du ohne ein Wort zu sagen und reagierst auf keinen Anruf! Das find ich ok!" erwiderte Alex ziemlich sarkastisch, weil sie sich nicht mehr zu helfen wusste. Die ganzen Anschuldigungen, die Mike seinem Vater an den Kopf warf, waren plötzlich zu viel. "Es nervt halt einfach langsam .... jedes mal, wenn ich herkomme, stellt er mir eine andere vor....!" Alex zog eine Augenbraue hoch. "Das ist interessant, Mike. Soviel ich weiß, hat er in den letzten acht Monaten nur einige, äußerst kurze Beziehungen, die schon vorbei waren, bevor du gekommen bist. Interpretierst du nicht im Moment etwas falsches in die ganze Sache?" fragte sie vorsichtig. "Grade du musst das wissen, oder wie?" "Eigentlich ja, weil wir fast jeden Abend zusammen unterwegs waren, wenn wir frei hatten. Immerhin hat er mich in den letzten vier Jahren nur drei Mal wegen einer Frau versetzt!" erzählte Alex. Langsam aber sicher könnte sie über dieses Gespräch lachen. "Boah Alex, du nervst, echt....!" Mike stand auf und verschwand, türeknallend, in seinem Zimmer.
Renée und Michael hörten den lauten Knall in der Küche. Das Mädchen zog erschrocken den Kopf ein und starrte ihren Vater aus großen Augen an. Michael stand seufzend auf und sah nach Alex. "Was ist passiert?" "Das ist eine lange Geschichte, Michael. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es dir erzählen soll, obwohl ich es für richtiger halte, du würdest mit Mike reden, bevor er wieder nach Düsseldorf fährt." "Soll ich gleich mit ihm selber sprechen?" Alex schüttelte den Kopf. "Verschiebe das auf Morgen. So wie er drauf ist, würde er die Augen auskratzen. Im Moment ist er ziemlich wütend auf dich." versuchte sie zu erklären. "Dann kann ich die ganze Nacht nicht schlafen....!" stellte Michael nur fest und ging aus dem Zimmer. Vorsichtig klopfte er an Mikes Zimmertür und wartete darauf, dass sein Sohn ihn herein rief. Doch nichts dergleichen geschah. Nach kurzem Zögern öffnete Michael die Tür, ohne die Aufforderung abgewartet zu haben. "Boah, hab ich gesagt, dass du reinkommen darfst?" maulte Mike sofort. "Hab ich dir erlaubt, mit mir in solchem Ton zu reden? Überlege, mit wem du redest!" bat Michael. Noch gelang es ihm, ruhig zu bleiben. "Was soll denn der Scheiß jetzt? Ich hab nicht gesagt, dass du reinkommen darfst, also geh wieder raus!" Michael schüttelte den Kopf. Wenn er jetzt gehen, würde er seinen Kopf verlieren. In Gedanken zählte er bis fünfzig, um sich wieder zu beruhigen. Langsam setzte er sich auf den Schreibtisch, auf dem noch Renées Sachen herumlagen. "Spreche ich spanisch oder was?" Michael wurde es zu bunt. "Schnapp dir deine Sachen, ich fahr dich zum Flughafen. Ich habe keine Lust, mir diesen Ton anzuhören, Mike, weißt du. Ich habe dich gebeten, dich zu mäßigen .... nachdem du meine Bitte nicht akzeptierst, fährst du heute wieder nach Hause." erklärte er, obwohl er wusste, dass es nicht unbedingt das Richtige war, aber er wusste sich sonst nicht mehr zu helfen. "Jetzt schmeißt du mich auch noch raus, oder wie? Na klasse, dann hast du deine Wohnung ja wieder für deine neue Familie alleine!" schrie Mike, nahm seine Sachen und ging aus der Wohnung. Michael hatte genau gemerkt, wie sehr Mike das getroffen hatte und er kurz davor war, zu weinen. Michael stand eine Weile unschlüssig im Zimmer seines Sohnes. Seufzend verließ er den Raum und folgte dem Jungen.
Mike war bereits in Richtung Flughafen vorgegangen. Weil die Tasche ziemlich schwer war und er seine Tränen auch nicht mehr unterdrücken konnte, war er noch nicht weit gekommen. Michael konnte ihn aus diesem Grund rasch einholen. Einige Zeit gingen sie schweigend nebeneinander her. Mike wurde immer langsamer, da die kleine Reisetasche in seinen Armen immer schwerer wurde. Sein Vater merkte es und nahm sie ihm das Gepäckstück endlich ab und blieb stehen, in der Hoffnung, Mike würde es auch tun. Mike sah seinen Vater an. "Können wir bitte weitergehen? In einer Stunde geht der nächste Flug nach Düsseldorf, ich will ihn nicht verpassen!" Michael konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Glaubst du tatsächlich, dass wir ihn noch erreichen? Du solltest doch jetzt schon am Flughafen sein!" stellte er fest. "Kannst du dir tatsächlich vorstellen, dass ich dich ins nächste Flugzeug setze und dich nach Hause schicke. Ich wollte dir eigentlich nur aufzeigen, dass ich mir deinen Ton nicht gefallen lasse!" "Vielleicht ist es trotzdem besser, wenn ich wieder zurück fliege......hast halt jetzt eine neue Familie...!" "Ich wusste gar nicht, dass du so stur sein kannst, Junge. Glaubst du tatsächlich, dass ich den Rest meines Lebens alleine verbringen werde, nur weil du es nicht akzeptieren willst, dass ich wieder Vater werde. Außerdem bin ich nicht gewillt, die letzten sechzehn Jahre aus meinem Leben zu streichen, sie waren unheimlich schön, auch wenn wir keine Familie im herkömmlichen Sinn mehr sind." "Ich hab mich so gefreut, dich endlich mal wiederzusehen....mittlerweile ist es über ein halbes Jahr her, dass wir uns gesehen haben und telefoniert haben wir auch vor vier Monaten oder so das letzte mal. Papa, ich vermisse dich, mit Mama komm ich auch nicht mehr klar....!" Betroffen sah Michael den Jungen an. "Das auch noch .... Also ist dir im Moment alles zu viel. Komm mit, Mike. Hast du tatsächlich geglaubt, dass ich dich wieder zurückschicke. Du solltest mich besser kennen." bemerkte er. Er zuckte mit den Schultern. "Ich kann dich im Moment auch nicht einschätzen, Papa....!" Michael lächelte leicht. "Weißt du, ich glaube, dass ich mich nicht wirklich verändert habe. Wie du selber sagst, haben wir uns über ein halbes Jahr nicht gesehen, vielleicht hast du inzwischen vergessen, wie ich tatsächlich bin." Wieder zuckte Mike mit den Schultern und folgte Michael, der bereits den Rückweg angetreten hatte.
"Wo ist denn Papa mit Mike hingelaufen?" fragte Renée erschüttert. Sie hatte beobachtet, wie Vater und Sohn nacheinander aus der Wohnung gelaufen waren. "Weiß ich nicht, Renée, aber sie werden sicherlich gleich zurück kommen!" Das Mädchen merkte, dass Alex sie nur beruhigen wollte und sah sie aus dem Grund zweifelnd an. Sie konnte die Aussage ihrer Mutter einfach nicht glauben. "Ich werde dann auch mal wieder gehen. Danke für das Abendessen!" versuchte Gerrit auf sich aufmerksam zu machen. Erschrocken blickte Alex zu ihm auf. Auf ihn hatte sie jetzt völlig vergessen. Gerrit grinste nur. "Ist schon okay, ihr habt heute viel Chaos hier. Wir sehen uns morgen Alex, mach´s gut...!" meinte er und verließ die Wohnung. Da hatte Kollege Gerrit recht, stellte Alex fest, irgendetwas ist in den letzten Stunden völlig schief gelaufen. Seufzend ließ sie sich auf einen Stuhl fallen. "Jetzt habe ich auch keinen Hunger mehr." bemerkte sie und sah Renée an, während sie ihr Teller von sich schob. Das Mädchen zuckte nur mit den Schultern, denn sie hatte aufgegessen.
"Ist Mike eigentlich immer so komisch? Ich habe mich nämlich gefreut, dass er hier ist." sagte sie plötzlich. Alex schüttelte lächelnd den Kopf. "Ich kenne ihn auch anders, Renée, ich weiß nicht, warum er so ist!" Die letzten Worte hatte Michael verstanden. "Ich werde es dir erklären, wenn er wieder zu Hause in Düsseldorf ist. Habt ihr noch etwas für uns übrig gelassen, ich habe nämlich Hunger." stellte er fest und setzte sich neben Alex. "Natürlich haben wir euch noch was übrig gelassen." erklärte Alex und sah ihn lächelnd an. "Hast du Mike wieder mitgenommen, oder sitzt er schon im Flugzeug nach Düsseldorf?" Ihre Stimme klang belustigt, obwohl ihre Frage durchaus ernst gemeint war. "Glaubst du im Ernst, ich lasse ihn einfach so gehen? Er ist wieder in seinem Zimmer verschwunden." seufzte Michael und nahm sich ein Brot. "Sollte er nicht etwas essen?" erkundigte sich Alex neugierig. Ehe Michael antworten konnte, stand Renée auf und lief in Mikes Zimmer. Der Junge wollte sie wütend anschnauzen und starrte sie entgeistert an. Er hatte erwartet, dass sein Vater ihn holen kommen würde. "Kommst du auch was essen, Mike?" fragte sie und lächelte ihren Bruder an. Mit schiefgelegtem Kopf beobachtete sie ihn und wartete vergebens auf eine Antwort. "Ich hab mich gefreut, dass du hier bist, weißt du? Aber es gefällt mir nicht, wie du bist." stellte sie fest, nachdem von Mike noch immer nichts gesagt hatte. Er starrte sie noch immer schweigend an. "Ich komme gleich....!" meinte Mike nur. "Das glaub ich dir nicht, weißt du, und ich habe gerade beschlossen, auf dich zu warten. Außerdem können wir nach dem Abendessen ein Spiel spielen, wir alle ....!" schlug Renée vor. "Musst du nicht ins Bett?" wollte Mike wissen. Renée kicherte. "Weiß nicht, ich werde meine Mutter davon überzeugen, dass ich länger aufbleiben muss. Ich möcht doch mal mit dir Spielen." erklärte sie, wieder ernst geworden. "Wir können morgen spielen, ich bin noch ein paar Tage da....!" Wieder starrte das Mädchen Mike sekundenlang mit großen Augen an. "Du redest mit mir nicht gerne, nicht wahr? Kannst du mir erklären, warum? Ich hab dir doch nichts getan." stellte Renée fest. "Ich möchte heute einfach nicht reden, ich bin müde und möchte einfach meine Ruhe haben, es ist ziemlich viel gewesen heute, Renée.....!" Nachdenklich sah sie ihn an. Sie schien zu überlegen. "Ok, passt schon. Aber ich möchte dich kennenlernen, weißt du.....!" Wieder legte sie ihren Kopf schief und suchte nach den richtigen Worten, da sie zu spüren schien, dass Mike auf alle sauer zu sein schien. "Ich freu mich, dass ich einen großen Bruder habe, weißt du. Und den möchte ich so kennenlernen, wie er tatsächlich ist. Darf ich das?" fragte sie schließlich leise. Inzwischen hatte sie sich neben ihn gestellt und sah ihm bittend in die Augen. Mike musste leicht lächeln und nickte. "Ja, aber nicht mehr heute, einverstanden?" Begeistert nickte Renée. Sekundenlang starrte sie ihn an. Plötzlich umarmte sie Mike und drückte ihn leicht. Mike war ziemlich überrascht, erwiderte die Umarmung dann aber doch und gab ihr sogar einen Kuss auf die Wange. Renée begann zu kichern. "Das gefällt mir, du könntest das öfters wiederholen ..." meinte sie und strahlte ihn an. "Naja, so oft werde ich nicht da sein, aber wir werden dran arbeiten. Lässt du mich jetzt trotzdem bitte alleine? Ich würde gerne noch telefonieren!" Renée zwinkerte ihm freundlich zu. "Geht schon klar, Mike, lass deine Freundin schön von mir grüßen." sagte sie. Ehe Mike irgendwie reagieren konnte, lief sie in die Küche zurück. Mike musste leicht lachen und holte sein Handy aus der Tasche. Kurze Zeit später telefonierte er mit seiner Freundin.
"Mike telefoniert jetzt mit seiner Freundin!" berichtete Renée, als sie wieder die Küche betrat. Michael starrte das Mädchen an. "Woher weißt du das?" fragte er verwundert. "Er hat gesagt er will telefonieren......mit wem sollte er sonst telefonieren?" Hilflos zuckte Michael mit den Schultern. "Heute bin ich noch nicht wirklich an ihn herangekommen, weißt du. Du scheinst mehr Erfolg gehabt zu haben." bemerkte er lächelnd. "Ich bin ja auch seine Schwester!" grinste Renée. "Natürlich ..... Irgendwo muss ja ein Unterschied sein." erwiderte Michael mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. "Außerdem bin ich ein Mädchen und ein Küsschen hat er mir auch gegeben!" erklärte Renée stolz. "Na, dann kann ja nichts mehr schief gehen." stellte Michael fest. Er streichelte dem Mädchen über die Haare. Renée nickte und legte ihren Kopf an Michaels Schulter. "Machst du mir auch noch so ein Brot, Papa? Ich hab noch Appetit bekommen, außerdem mag ich es nicht sehen, wenn du alleine essen musst!" Michael nickte nur. Da er inzwischen schon mitbekommen hatte, was sie gerne aß, richtete er ihr das Brot. "Danke, Papa!" murmelte sie nur und marschierte damit zu Mike. "Mike? Ich hab dir was zu essen gemacht!" flüsterte sie, damit sie ihm nicht bei seinem Gespräch unterbrach. Sie stellte ihm den Teller hin und schlich sich wieder aus dem Zimmer. Alex konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. "Die Kleine ist schlau!" bemerkte sie anerkennend. "Naja, sie ist ja meine Tochter!" "Sie ist auch meine Tochter, vergiss das nicht....!" grinste Michael und gab Alex einen Kuss. "Ach ja?" nuschelte sie zwischen zwei Küssen. Michael löste ihn rasch und sah sie ziemlich entsetzt an. "Was soll dass nun wieder heißen?" fragte er. "Schatz, ich habe viel zu lange "vergessen", wer Renées Vater ist, ich werde es nie wieder vergessen, das versprech ich dir!" "Das will ich doch hoffen, Süße." erwiderte Michael ziemlich entrüstet. "Ab sofort werde ich dir helfen, dieses Mädchen großzuziehen." Alex lächelte. "Das will ich auch hoffen...!" "Außerdem habe ich die Chance, eines meiner Kinder aufwachsen zu sehen." murmelte er vor sich hin und streichelte Alex liebevoll über den Bauch. "Ich will hoffen, dass wir beide dieses Kind gemeinsam großziehen werden von Anfang bis zum Ende....!" Inzwischen war Renée auch wieder im Raum. Sie beobachtete ihre Eltern eine Weile schweigend. Endlich machte sie durch lautes Räuspern auf sich aufmerksam. Alex sah sie grinsend an. "Was ist los, Renée.....gefällt dir etwas nicht?" wollte sie wissen. "Nein nein, Mama, alles okay....! Wo schlaf ich denn heut Nacht?" fragte Renée schließlich nach. Michael versteckte sein Lächeln unter seiner Hand, er tat, als müsste er sich ein wenig kratzen, weil es juckte. "Ja, auf der Matratze, die habt ihr doch extra dafür mitgebracht, oder nicht?" fragte Alex erstaunt. Renée nickte heftig. "Stimmt schon, Mama. Aber wo soll denn dieses Ding denn hin?" wollte sie wissen. "Ja, also.......ich würde vorschlagen.....vielleicht.....also.....im Wohnzimmer!?" Renée tippte sich an den Kopf. "Geht´s noch? Gerade da, wo jeder durchrennt. Kommt überhaupt nicht in Frage." schimpfte sie aufgeregt. Alex sah sie aus großen Augen an, legte den Kopf leicht schief und erwiderte: "Wir können die Matratze auch auf den Gang legen." "Warum muss eigentlich ich darauf schlafen?" fragte Renée weiter. "Weil es deine ist. Du könntest vielleicht mit Mike verhandeln, ob du vielleicht zu ihm in sein Zimmer kannst." schlug Alex plötzlich vor. "Warum kann ich nicht bei euch schlafen?" Alex starrte das Mädchen mit weit aufgerissenen Augen an. "Das machst du ja schon ewig nicht mehr, Renée. Warum fällt dir heute wieder ein, dass du bei uns schlafen möchtest?" wollte sie endlich wissen. "Weil es mir halt eingefallen ist.....also? Darf ich bitte?" Hilfesuchend blickte Alex zu Michael. Er hielt seinen Mund noch immer bedeckt, er konnte mit Mühe ein Lachen zurückhalten. "Also, ich finde, das solltest wirklich du entscheiden, Alex!" meinte er nur, stand auf und begann, den Tisch abzuräumen. "Das ist doch typisch für euch Männer, immer alles nur auf die Frauen schieben, echt!" knurrte Alex nur. "Das hat er doch immer schon getan." stellte Mike fest, er hatte sich entschlossen, doch ins Wohnzimmer zu den anderen zu kommen. "Mama, kann ich denn jetzt?" fragte Renée noch einmal nach. "Ich habe euch schon eine Weile zugehört, weil die Türen offen sind. Weißt du was, Renée, wir zwei schlafen in einem Zimmer. Vielleicht schaffen wir es, uns näher kennen zu lernen." bot Mike an. Renée sah ihn erstaunt an. Damit hatte sie nicht gerechnet. Plötzlich nickte sie lächelnd. "Geht klar, Mike. Die Idee ist gut, muss ich sagen. Könnte fast von mir kommen." erwiderte Renée selbstgefällig. "Na siehst du, dann komm, ich helf dir mit der Matratze....!" schlug Mike vor. Renée nickte heftig. "Au fein ......!" jubelte sie. Mike lächelte und ging vor, er holte die Matratze und legte sie in seinem Zimmer ab. Michael verfolgte das Geschehen aus großen Augen. Ganz begriff er die Verwandlung von Mike nicht. "Na, was so eine kleine Schwester nicht alles bewirken kann, was?" grinste Alex und streichelte Michael kurz über den Bauch. "Ich bin ganz hin und weg, muss ich sagen. Ich verstehe es einfach nicht!" murmelte er, noch immer ziemlich verwirrt. "Lass es für heute gut sein, Michael. Lasse ihn einfach mal über die ganze Geschichte schlafen, die vielen Neuigkeiten, die auf ihn eingeprasselt sind, tun doch ein übriges, wenn du ehrlich bist." erwiderte Alex. "Trotzdem hätte er nicht so reagieren müssen. Wäre seine Mutter nochmal schwanger, würde er auch nicht so ausrasten, da bin ich mir sicher ...... außerdem hat er sich immer Geschwister gewünscht!" Nachdenklich blickte Alex ihm in die Augen. "Und welches seiner Geschwister hat ihn so aufgeregt?" fragte sie leise. Insgeheim wusste sie es schon. Sanft strich er über ihren Bauch. "Das kleine Mäuschen hier....!" murmelte er leise. Sie senkte ihren Blick. "Warum hast du es ihm gleich heute erzählt?" wollte sie wissen. Sie hatte so leise gesprochen, dass er Mühe hatte, sie zu verstehen. "Das hab ich doch gar nicht. Wir haben eine vorlaute Tochter." gestand er zerknirscht. "Hat sie es ihm erzählt?“ Langsam nickte er und wirkte bedrückt. "Sie war dann ganz traurig, weil er sich nicht so wie sie auf dieses Baby freut." erzählte Michael. Mit Schaudern dachte er an das lange Gespräch mit Mike. "Er wird sich wieder beruhigen, da bin ich mir sicher, Schatz.....mach dir nicht so viele Gedanken!" Ganz zärtlich streichelte sie über seine Wange, sodass er beschloss, es einfach zu genießen. Langsam kam sie seinem Kopf näher und küsste ihn sanft. "Du schaffst es immer wieder, mich aus den trübsten Gedanken zu reissen." murmelte Michael, nachdem sie den Kuss endlich gelöst hatte. "Und natürlich gefällt dir das?" fragte sie neugierig. "Natürlich gefällt mir das, was denkst denn du?" "Ich wollte nur gefragt haben, Süßer." nuschelte Alex. Michael lächelte und zog sie in seine Arme. Er presste sie nur an sich und legte seinen Kopf an den ihren. Beide genossen die Situation. Vom Kinderzimmer nahmen sie am Rande Gelächter wahr. Im Moment waren sie zu sehr mit sich beschäftigt, dass sie es nicht wirklich registrierten. "Hab ich dir eigentlich schon einmal gesagt, wie sehr ich dich liebe?" fragte Michael plötzlich leise. "Ja .... jetzt gerade eben." murmelte sie. Eine Weile überlegte sie, wie sie ihre Worte richtig formulieren sollte. Endlich fuhr sie fort: "Du bist der Einzige, der es bis hier herein geschafft hat, Michael. Du hast dich in den letzten Monaten und Jahren in mein Herz geschlichen." Ganz sanft klopfte sie an die Stelle, an der sie sein Herz vermutete. "Du dich doch auch in meines, Alex, und ich habe nicht vor, dich da jemals wieder heraus zu lassen!"
"Also, wisst ihr. Mit euch ist es schon nicht mehr auszuhalten. Habt ihr nichts anderes zu tun, als zu schmusen?" fragte Renée empört. Unbemerkt hatte sie sich in die Küche zu ihren Eltern geschlichen. "Renée, das wirst du erst verstehen, wenn du selbst verliebt bist." meinte Alex und lächelte ihre Tochter an, während sie sich leicht an Michael schmiegte. Misstrauisch schaute Renée zu ihrer Mutter. "Meinst du wirklich?" fragte sie erstaunt. Alex nickte verträumt. "Ja, das meine ich, meine Süße. Da gibt es Dinge, über die du einfach nicht nachdenkst." stellte sie fest. "Und die wären?" wollte das Mädchen wissen. Ihre Mutter zuckte nur ihre Schultern. "Da kann ich dir keine Beispiele aufzählen, Renée. Es ist einfach so." erwiderte Alex, noch immer ein wenig verunsichert. "Denkt man dann zum Beispiel auch nicht an die Kondome?" Alex kicherte. "Stimmt, auf die vergisst man dann auch." gestand sie leise. "Siehst du.....!" grinste Renée.
Mike war hinter ihr aufgetaucht und sah sich in der Küche um. In der Hand hielt er ein Kartenspiel. "Spielen wir noch eine Runde Uno?" wollte er wissen und setzte sich zu seiner Familie. "Natürlich, welche Frage. Setzt euch her, ihr beiden!" bat Michael. Rasch löste er sich von Alex, um den letzten Rest des Abendessens abzuräumen. Kurze Zeit später spielten die vier Uno. Renée genoss es unheimlich. Ab und zu warf sie einen raschen Blick zu Mike und grinste ihn an, wenn er sie dabei erwischte. "Was ist los?" fragte er endlich. "Nichts .......... ich freue mich nur, dass wir nun doch spielen." gestand sie und zwinkerte ihm zu. "Ja, denkst du, ich will jetzt schon ins Bett? Das müsste ich ja fast, wenn du auch schon ins Bett müsstest!" stellte er fest und lächelte seine Schwester an. Michael horchte auf. Er hatte nicht vor gehabt, sich in das Gespräch der beiden einzumischen, jetzt tat er es doch. "Wie meinst du dass denn nun?" wollte er von Mike wissen. "Ja, wenn sie bei mir im Zimmer schläft und ins Bett geht, müsste ich es notgedrungen auch, um sie nicht zu wecken, wenn ich später als sie schlafen gehe und das würde ich normalerweise ja tun, oder?" Alex und Michael zuckten hilflos mit den Schultern. Keiner der beiden wusste eine Antwort. Renée nahm sie ihnen auch schon ab. "Da brauchst du keine Angst zu haben, Mike, ich schlaf eben im Schlafzimmer." erwiderte sie. Verständnislos starrte Mike sie an. Er brauchte einige Zeit, um zu begreifen, was genau sie meinte. "Geht´s noch? In deinem Alter noch bei den Eltern zu schlafen, wo gibt´s denn so etwas?" fragte er ziemlich entgeistert, als er es endlich begriffen hatte. Erstaunt sah Renée ihren großen Bruder an. "Wieso?" fragte sie. "Weil du eben schon ein großes Mädchen bist ..... und große Mädchen schlafen nicht mehr bei den Eltern." stellte Mike fest. Mit Mühe konnte er sich ein Lachen verkneifen. "Papa wollte mir eh noch zeigen, wie Kondome funktionieren!" erklärte Renée. Mike sah seinen Vater schief an, Michael lächelte ziemlich verlegen. "Und du glaubst, dass er das wirklich tut? Ich an seiner Stelle würde das nämlich nicht machen , muss ich ehrlich sagen, dir würde ich eher erklären, ab wann du die Pille schlucken sollst!" meinte Mike. Er merkte, dass sein Vater ihm für diese Antwort ziemlich dankbar war. "Das hat Mama doch schon getan......!" "Na also, Herz, was willst du mehr?" brummte Mike. "Ich würde trotzdem gerne wissen, wie das richtig funktioniert....kannst du mir das dann nicht zeigen, wenn Papa es schon nicht tut?" Hilflos zuckte Mike mit den Schultern. Unsicher blickte er zu Michael. "Wenn Papa mir sagt, wo ich einen Besen finde, könnte ich es vielleicht probieren." murmelte er endlich. Michael sah ihn groß und erstaunt an. "Wie wäre es mit einer Banane?" fragte er schließlich nach und hielt ihm eine hin. Unsicher nahm Mike sie entgegen und wusste nicht wirklich, was er damit nun anfangen sollte. "Und nun? Habt ihr vielleicht noch ein Kondom bei der Hand?" wollte der Junge wissen. Ihm war bewusst geworden, auf was er sich da nun eingelassen hatte, und plötzlich wollte er die Benutzung eines Kondomes nicht mehr erklären. Renée sprang auf, rannte ins Bad und drückte ihm, nachdem sie wiedergekommen war, die Packung Kondome in die Hand. "Wieso weißt du denn, wo die herumliegen? So etwas hab ich bei mir zu Hause noch nie gefunden." stellte Mike fest. Er empfand so etwas wie Hochachtung für seine Schwester. "Ich hab sie neulich im Badezimmer entdeckt, als ich was gesucht habe!" erklärt Renée. Mike schien es ihr nicht ganz zu glauben, sagte aber nichts mehr. Rasch rief er sich in Erinnerung, was ihm Michael über die Benutzung von Kondomen erzählt hatte, und zeigte es schließlich Renée, die ihn aus großen Augen beobachtete. Fasziniert sah sie ihm zu. "Warum kannst du das denn?" wollte sie schließlich wissen. "Ich habe mir gemerkt, wass Papa mir erzählt hat, weißt du?" erwiderte Mike nur. Nur Michael wusste, dass das nur ein Teil der Wahrheit gewesen war, doch er schwieg. Renée nickte und räumte die Packung wieder weg. "Was guckst du mich so an, Papa?" wollte Mike wissen. "Und wie oft hast du diese Dinger schon verwendet?" fragte Michael belustigt. Der Junge errötete leicht und hielt es für besser, nichts mehr zu sagen, da Renée wieder in den Raum gestürmt kam. "Danke....!" meinte Renée und gab Mike einen Kuss auf die Wange. "Bitte, gerne, junges Fräulein." murmelte der Junge nur. Er wandte sich wieder den Spielkarten zu. Sie spielten noch einige Runden, ehe Renée sich ins Bett verabschiedete. Ohne ein Wort zu sagen, erhob Mike sich ebenfalls und folgte dem Mädchen. Verwirrt schauten Alex und Michael ihm nach. Was sollte das jetzt werden? Sekunden später kam er jedoch wieder zurück, unter dem Arm hatte er seinen Pyjama. "Was hast du denn vor?" fragte Alex und sah Mike groß an. "Wie gesagt, ich möchte sie nicht wecken, wenn ich mich umziehe. Ich werde es später im Bad machen." erklärte er ernst. "Achso, na dann, ich dachte, jetzt wolltest du bei uns schlafen!" grinste Alex. Mike tippte sich an seine Stirn. "Geht´s noch? Wie alt bin ich denn?" fragte er ziemlich entrüstet. "Mike, das war ein Scherz, was ist los mit dir? Früher hättest du das auch nicht so ernst genommen!" hakte Michael nach. "Ich weiß auch nicht, Papa. Im Moment ist alles zu viel für mich. Versetze dich mal in meine Lage: Zu Hause funktioniert es im Moment nicht gut, bei deinem Vater kommst du ein paar Brocken serviert, an denen du ziemlich zu kauen hast. Wie würdest du denn da reagieren?" wollte Mike wissen. Michael seufzte. "Ich weiß, und es tut mir ja auch leid, aber wäre es dir lieber gewesen, du hättest erst später erfahren, dass Alex schwanger ist?" Er merkte, wie sich Mike wand. "Keine Ahnung, Papa. Wahrscheinlich hätte ich genau so wie heute reagiert. Tut mir übrigens leid, dass ich dich so angepfaucht habe. Soll nicht wieder vorkommen." versprach er endlich kleinlaut. Michael nickte. "Ist schon in Ordnung, Mike, aber jetzt erzähl doch mal, was ist los mit der Mama? Warum läuft´s nicht?" "Genau weiß ich das auch nicht. Aber seit sie weiß, dass ich eine Freundin habe, ist sie ständig um mich herum, um zu verhindern, dass ich mit dem Mädchen in der Kiste lande. Außerdem macht sie mich irgendwie dafür verantwortlich, dass mit ihrem letzten Typen nicht geklappt hat." erzählte der Junge. "Wie kommt sie denn auf so etwas?" "Das ist doch der Punkt, den ich nicht verstehe. Außerdem hat mich der noch nie gemocht, muss ich sagen, was auf Gegenseitigkeit beruht hat. Er war mir total unsympathisch. Vielleicht hat sie das gemeint." "Naja, wenn sie meint, aber wenn ihr euch sowieso nicht gemocht habt, ist es doch besser so......!" "Siehst du, das waren meine Worte, aber das wollte sie nicht glauben. Also was soll es. In den letzten Wochen war ich daher nicht viel zu Hause, was ihr natürlich auch nicht gefallen hat." stellte Mike fest. "Soll ich mal mit ihr reden?“ "Lass nur. Als ich ihr erzählte, dass Renée deine Tochter und schon zehn Jahre alt ist, hat sie dich zum Teufel gejagt. Ich halte es für besser, wenn ihr in der nächsten Zeit nicht viel miteinander redet." erklärte Mike sehr ernst. "Immerhin muss ich noch ein paar Jahre mit ihr zusammen leben." "Ich möchte aber nicht mit ansehen müssen, wie du darunter leidest, Mike....!!" Der Junge grinste geschmeichelt. "Tu ich nicht, glaub mir. Ich verschwinde einfach und tauch einige Zeit nicht zu Hause auf. Keine Angst, sie weiß, dass ich hier bin." beruhigte Mike seinen Vater. "Trotzdem Mike, das kannst du auch nicht machen. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, weder in deiner, noch in Mamas Situation, aber du solltest ihr trotzdem immer sagen, wo du bist, sie macht sich ja trotzdem Sorgen....!" "Da bin ich mir nie so sicher, Papa......!" Verlegen senkte er seinen Blick. "Gibt es noch etwas, was ich wissen sollte?" wollte Michael neugierig wissen. "Was meinst du da jetzt?" fragte Mike verwundert nach. Michael schien zu überlegen, wie er seine Worte formulieren sollte. "Du hast vorhin so geklungen, als hättest du mir nicht alles erzählt .....!" meinte er endlich. "Es ist nichts redenswertes, Papa.....!" Michael blieb misstrauisch, doch er hielt es für besser, nicht näher darauf einzugehen. "Wenn du willst, können wir morgen Abend noch einmal darüber reden." schlug er deshalb nur vor. Mike nickte nur und senkte den Blick. Hinter vorgehaltener Hand gähnte Alex. Aus diesem Grund erhob sie sich und wandte sich der Tür zu. "Ich werde schlafen gehen, meine Herren." murmelte sie nur und war auch schon verschwunden. Mike sah ihr lange nach. Schließlich seufzte er und lehnte sich zurück. "Der Abend hat mir gut gefallen .....!" sagte er plötzlich. Michael nickte. "Mir auch.....und Respekt, dass du Renée das erklärt hast!" grinste er anerkennend. "War ja nicht wirklich schwer, muss ich sagen. Vermutlich hätte sie nicht locker gelassen." erwiderte der Junge. Belustigt stieß er Michael den Ellbogen in die Seite. Dieser grinste nur. "Komm mal her, Großer....!" meinte er nur und zog Mike in seine Arme. Sanft drückte er ihn an sich. Zu Michaels Erstaunen nahm Mike die Umarmung an und schmiegte sich sogar an ihn. Wie lange war es wohl schon her, dass sich der Junge an ihn geschmiegt hatte, fragte sich Michael. Es war schon eine Weile her. Aus diesem Grund konnte er sich vorstellen, dass zu Hause,in Düsseldorf wahrscheinlich wirklich eine ganze Menge los war. Er nahm sich deshalb vor, Mike in den nächsten Tagen darauf anzusprechen. "Ich werde mich umziehen und auch ins Bett gehen." sagte Mike plötzlich und löste sich aus der Umarmung. Michael nickte nur zustimmend, was hätte er auch darauf sagen sollen. An der Tür blieb der Junge stehen und meinte: "Renée ist ganz in Ordnung." Michael nickte lächelnd. "Sie ist genauso wunderbar wie du, Mike.....!" murmelte er schließlich. Geschmeichelt lächelte Mike. Mit einem gemurmelten "Gute Nacht" verschwand er endlich. Auch Michael stand auf und schlich sich leise ins Schlafzimmer, immerhin konnte es sein, dass Alex bereits schlief.
Vorsichtig schlüpfte er unter die Decke. Im Dunkeln konnte er nicht wirkliche erkennen, ob Alex schlief oder nicht. Doch als sie zu ihm unter die Decke kam und sich an ihn kuschelte, konnte er sich das Nachdenken sparen. "Na du ...." flüsterte er. "Ich hab schon geglaubt, dass du schläfst." Alex schüttelte den Kopf. "Wenn du nicht neben mir liegst, kann ich nicht schlafen!" murmelte sie. "Du warst ja eine Weile alleine. Und so müde wie du warst, dachte ich, dass du schon schläfst, meine Süße." erwiderte Michael. "Aber du kannst ja ohne mich einfach nicht schlafen." "Du hast mir einfach gefehlt...!" "Das gefällt mir, meine Kleine." gestand er. Vorsichtig presste er sie an sich. "Das weiß ich doch!" antwortete sie und streichelte sanft über seine Brust. Michael begann, diese Berührungen zu genießen. Er hörte Alex´s leises Lachen. "Du alter Genießer .....!" murmelte sie. "Hmhm....!" machte er nur und schloss die Augen. Er blieb einfach ruhig liegen und wartete darauf, was sie weiter machen würde. "Hey, warum wartest du darauf, bis ich was mache?" lachte sie leicht. "Ich wollte einfach nur wissen, welche Ideen du heute hast! Ist das ein Fehler?" wollte er belustigt wissen. "Nein, aber ich glaube, ich bin zu müde, um mir etwas auszudenken!" grinste Alex. "Das befürchte ich auch, ich muss mir wohl überlegen, ob ich dich unterstütze." meinte Michael, auch er lächelte vor sich hin. "Das glaube ich auch....!"
*grins* Mike der Doktor Sommer der Familie Naseband Echt klasse Teile !!!! Schön das sich der Streit gelegt hat! Mal sehen wie das so weiter geht!!! Freue mich schon riesig auf eine FS!!!! LG Sami
Danke für das Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Er hörte, wie sie gähnte. "Ich glaube, wir schmusen nur eine Weile heute. Du bist tatsächlich sehr müde." murmelte er und versuchte im Dunkeln, ihr Gesicht zu erkennen. Alex zuckte mit den Schultern. "Wir werden sehen, was sich ergibt!" grinste sie, denn sie wusste schon jetzt, dass es nicht beim Schmusen bleiben würde. Sie beschloss, die Initiative zu ergreifen. Vorsichtig begann sie, mit seinen Lippen zu spielen. Endlich öffnete er sie und ließ einen wunderbaren Kuss zu. Sanft zog Michael sie enger an sich, ohne den Kuss zu lösen. Seine Hand ging auf Wanderschaft. Kurz stöhnte sie auf, als er zwischen ihren Beinen angekommen war. Sie genoss unheimlich seine Berührungen und reagierte ziemlich heftig darauf. "So müde bist du gar nicht ....!" nuschelte er und küsste sie wieder. Alex ließ sich in ihre Kissen zurückfallen und ließ ihn einfach weitermachen. Michael nahm es belustigt zur Kenntnis. "Du bist mir eine ......!" bemerkte er leise. Alex grinste nur und schloss die Augen. Sie genoss seine Berührungen unheimlich, sie atmete heftig. Michael legte sich auf den Rücken und da er seinen Arm um sie geschlungen hatte, zog er sie einfach mit. Vorsichtig setzte sie sich auf und half ihm, in sie einzudringen. Er dirigierte ihre Bewegungen. Er wollte seinen Höhepunkt noch etwas hinauszögern. Lange hielt er es nicht aus, er kam rasch. Auch Alex konnte sich nicht mehr lange beherrschen und kam kurz nach ihm. Langsam ließ sie sich neben ihn sinken. Sie kuschelte sich an ihn, ein Bein legte sie auf seine. Beide schraken auf, als der Wecker laut zu schellen begann. "Ach nein ....." brummte Alex, ehe sie ihn wieder abdrehte. "Ich habe keine Lust aufzustehen." "Hmm......ich auch nicht...!" flüsterte Michael und zog sie wieder in seine Arme. "Diese Art von Unterhaltung gefällt mir eindeutig besser." stellte sie fest. "Aber es wird uns nichts helfen, wir haben heute Dienst, Michael." "Ich weiß es ja.....fünf Minuten noch kuscheln, okay?" Alex hatte natürlich nichts dagegen. Sie kuschelte sich einfach an ihn und schlief wieder ein. Michael erschrak, als er auf die Uhr sah und weckte Alex. "Schatz, es ist schon halb acht!" Aus großen Augen starrte sie ihn sekundenlang schweigend an. Schließlich schwang sie ihre Beine aus dem Bett, um rasch ins Bad laufen zu können. Michael zog sich währenddessen schnell an und kam auch ins Bad. Dort rasierte er sich rasch und putzte sich die Zähne. Er merkte, wie Alex ihn dabei beobachtete. Im Spiegel suchte er ihren Blick. "Was denn?" fragte er, noch mit Zahnbürste im Mund. "Du bist süß!" nuschelte sie und errötete bei ihren Worten. Sie umklammerte ihn und lehnte ihren Kopf gegen seinen Rücken. "Du doch auch, meine Süße....!" erwiderte Michael leise. Mit der freien Hand streichelte er über die ihren und lächelte ihr im Spiegel leicht zu. Alex lächelte zurück und hielt seine Hände fest. "Ich kann es gar nicht erwarten, bis unser Zwerg endlich da ist!" flüsterte sie leise. Michael zog eine Augenbraue hoch. "Auf einmal? Vor ein paar Wochen hast du mir den Kopf abgerissen, weil ich nicht an Verhütung gedacht habe. Warum dieser Sinneswandel?" wollte er erstaunt wissen. Alex zuckte mit den Schultern. "Ich hab einige Zeit darüber nachgedacht!" gab sie zu. "Schön, und was ist dabei genau herausgekommen, meine Kleine?" Michael wurde immer neugieriger, je länger dieses Gespräch im Badezimmer dauerte. "Dass ich mich wahnsinnig freue, noch ein Kind von dir zu bekommen, und dass ich verdammt dumm war, dich am Anfang so anzumachen, nur weil ich so erschrocken war, dass ich wieder schwanger bin!" Michael fiel das Gespräch mit Alex´s Mutter wieder, bevor diese wieder nach Hause geflogen ein. "Ich war schon ziemlich schockiert über dich, muss ich gestehen, aber ich wurde vorgewarnt. Jetzt kann mich nichts mehr erschüttern." stellte er fest. "Was meinst du damit?" wollte Alex wissen. "Ich habe ein Gespräch mit deiner Mutter geführt, ehe sie wieder nach Osnabrück zurückgefahren ist. Du sollst dich bei deiner ersten Schwangerschaft auch nicht gerade vorbildlich verhalten haben, sagte sie." antwortete Michael. "Komm, beeilen wir uns. Ich bin nicht neugierig, dass Gerrit anruft und uns erinnert, dass wir Dienst haben.“ "Was hat meine Mutter genau gesagt? Erzählst du es mir im Auto?" "Das wollte ich eigentlich nicht, weißt du. Nur so viel, sie hat mich getröstet, weil ich so am Boden zerstört war. Das war gerade die Zeit, wo du kein Kind mehr wolltest." erinnerte Michael. Er schob sie endlich aus dem Bad. "Wir werden uns auf dem Weg ins K11 etwas zu essen besorgen." fuhr er fort, als sie im Vorzimmer vor der Gardarobe standen. "Gut, dass Renée frei hat und sie nicht auch noch zu spät zur Schule kommt." stellte Alex fest, während sie sich die Jacke anzog. "Stimmt, Kleines. Außerdem ist Mike auch noch da. Die beiden schaffen das schon, glaube ich. Beide wissen, wo wir zu finden sind." meinte Michael. Er nahm sie an der Hand und zog sie aus der Wohnung. Alex ging ihm nach. Schließlich machten sie sich auf den Weg ins K11, wo Gerrit schon ungeduldig auf sie wartete. Er begrüßte die beiden unwillig. Doch Alex und Michael beachteten ihn gar nicht, sondern fuhren ihre Computer hoch und begannen die liegen gebliebenen Akten aufzuarbeiten. Gerrit sah die beiden groß an. "Bekomme ich nicht mal mehr einen guten Morgen gewünscht?" fragte er erstaunt. "Im Prinzip schon, Kollege. Aber kann es sein, dass du uns zu unfreundlich warst heute Morgen?" fragte Michael interessiert. "Wieso? Ich habe doch gar nichts gesagt!?" "Das stimmt schon, Gerrit, aber deine Begrüßung war so unfreundlich, dass ich es nicht für richtig gehalten habe, darauf zu antworten." erklärte Michael. "Ach, das ist ja nett von dir.....kann es vielleicht sein, dass auch ich mal schlecht gelaunt bin?" "Hört auf, ihr beiden. Ich kann euch nicht mehr zuhören." rief Alex dazwischen, ehe Michael antworten konnte und der Streit vielleicht eskalieren konnte. Michael sah sie nur kurz an und verkniff sich eine Antwort auf ihren Satz besser. Sie nahm es lächelnd zur Kenntnis, Gerrit schien dankbar dafür zu sein, dass sie dieses Gespräch auf ihre Art beendet hatte. Der Tag verlief ziemlich schweigend, anscheinend war Gerrit wirklich schlecht gelaunt, und Alex und Michael waren sowieso durch den Stress am Morgen etwas müde. Einen Vorteil hatte die Ruhe im Büro auch. Die Akten wurden weniger. So konnten sie heute einmal pünktlich Feierabend machen. Renée wartete schon ungeduldig auf ihre Eltern. Sie und Mike hatten den halben Vormittag verschlafen und eine lange Zeit in der Küche gesessen, um zu frühstücken. Michael schloss die Haustür auf und schon standen die Kinder in der Tür. "Ihr seid ja schon da...!" stellte Mike fest. "Ausnahmsweise, würde ich sagen. Die Verbrecher haben im Moment Urlaub, es geschieht in München ausnahmsweise nichts." stellte Michael fest. "Ja, die haben sich auch ein langes Wochenende genommen." lächelte Mike. "Ja, so wie ihr beide. Nur Alex und ich müssen arbeiten. Das ist nicht gerecht." bemerkte Michael. Er lächelte seinen Sohn zu und schlüpfte endlich aus seinen Schuhen. "Jaja, wir sind schon arm dran." grinste Alex und tat es ihm gleich. "Ja, da hast du Recht, das sind wir wohl..!" grinste Michael und folgte den Kindern in die Küche. Er staunte nicht schlecht, als er das fertige Essen auf dem Herd stehen sah. "Wow....was ist das denn?" wollte er wissen. Neugierig wie er nun mal war, hob er den Deckel eines Topfes, um nachzusehen, was sich darin befand. Strafend klopfte ihm Renée auf die Hand. "Das macht man nicht, Papa, lass dich einfach überraschen." forderte sie ihn auf. "Ich bin doch aber so neugierig, außerdem habe ich Hunger!" antwortete Michael und sah seine Tochter traurig an. Sie stieß ihn leicht in die Rippen und grinste frech zu ihm auf. "Weißt du was, Papa. Du und Mama, ihr setzt euch heute schon mal zum Tisch. Mike und ich werden euch heute ausnahmsweise bedienen." erklärte sie endlich, wieder ernst geworden. Michael tat das, was seine Tochter ihm gesagt hatte und zog Alex mit sich. Allerdings zog er sie mit auf seinen Schoß, statt sie auf ihren Stuhl setzen zu lassen. Ziemlich entsetzt stellte Renée sich zu den beiden. "So geht das nicht. Kann man euch denn nicht aus den Augen lassen, euch beide?" schimpfte sie los. "Und außerdem .... du brauchst meine Mama nicht mehr zu füttern, die kann das schon ganz alleine." "Ich dachte, ihr wolltet euch um das Essen kümmern, also kümmere ich mich solange um Mama....also, Mike wartet...!" meinte Michael. "Komm, Renée, lass die beiden einfach in Ruhe und hilf mir, bitte." mischte Mike sich ein. Er hatte die ganze Szene belustigt verfolgt. "Jaja...!" sagte Renée nur und lief zu Mike. Michael sah ihr lächelnd nach und strich dabei vorsichtig über Alex´s Bauch. "In ein paar Monaten gibt es noch so eine kleine Maus. Und ich befürchte, sie wird nicht anders sein als Renée." murmelte er und hauchte ihr einen Kuss auf den Mund, ehe er es zuließ, dass sie sich neben ihn setzte. Alex grinste. "Wir werden sehen, wie es sein wird, unser Würmchen!"antwortete sie und sah Renée und Mike zu, wie sie das Essen servierten. Anerkennend verfolgten Alex und Michael die Kinder. "Wie hast du es geschafft, sie soweit zu bringen, dass sie dir hilft?" erkundigte sich Alex plötzlich und blickte Mike fragend an. "Och....so schwer war das gar nicht, das ist alles mit einem kleinen Deal verbunden!" grinste er. "Ach ja? Und wie schaut dieser Deal denn aus, wenn ich fragen darf?" wollte Alex wissen. Es war nicht zu übersehen, dass sie neugierig auf die Antwort wartete. "Das ist ein Geschwisterdeal, der ist ganz geheim!" mischte sich Renée schnell ein, ehe Mike antworten konnte. Alex begann zu lachen. "Das sieht euch ähnlich, echt. Aber toll, dass ihr nach so kurzer Zeit schon zusammenhaltet." meinte sie endlich, als sie sich wieder beruhigt hatte. Renée und Mike grinsten sich an und setzten sich ebenfalls an den Tisch. Während des Essens war es ausgesprochen ruhig. Alex war angenehm überrascht deshalb. Anerkennend blickte sie zu Mike. "Das Essen ist gut, woher weißt du das Rezept?" fragte sie den Jungen. "Seitdem Mama nicht mehr kocht, muss ich mich ja irgendwie selbst bekochen!" erzählte Mike. Michael hob den Kopf und starrte seinen Sohn eine Weile sprachlos an. "Was heißt dass denn nun wieder?" wollte er wissen. "Das heißt das, was ich gesagt habe......Mama weigert sich zu kochen, seitdem sie ihren neuen Macker hat...!" erzählte Mike. Fassungslos schüttelte Michael den Kopf. "Und wovon lebt sie dann? Verhungern wird sie ja nicht wollen, denke ich." vermutete er. Mike zuckte nur mit den Schultern, er wollte darauf nicht wirklich eine Antwort geben. Michael seufzte. Eigentlich hatte er plötzlich gar keinen Hunger mehr, aber er aß dennoch weiter, um seine Kinder nicht zu verletzen. Mike sah seinem Vater an, dass er ihn ein wenig aus der Fassung gebracht hatte. "Vielleicht erzähle ich dir mal, was los ist, Papa. Im Moment bin ich noch nicht in der richtigen Stimmung." meinte der Junge entschuldigend. "Ist schon okay...!" nickte Michael.
Die nächsten Minuten verliefen schweigend, jeder hing seinen Gedanken nach. Renée hob plötzlich den Kopf. "Was ist eigentlich jetzt mit unserer alten Wohnung, Mama?" fragte sie und blickte Alex erwartungsvoll an. "Was soll damit sein? Wir werden die Dinge, die noch brauchbar sind, vielleicht dort rausholen und mehr nicht.....!" Verständnislos schaute Renée sie an. "Mehr passiert da nicht? Mir hat irgendwer mal erzählt, dass sie gereinigt werden müssen ..... Im Moment sieht sie ja fürchterlich aus." bemerkte das Mädchen. "Da werde ich nochmal mit dem Vermieter sprechen müssen, Renée, ich weiß es nicht!" Renée nickte vorerst nur, sie schien wieder nachzudenken. "Bleiben wir dann hier in dieser Wohnung, bei Papa?" fragte sie plötzlich. Alex starrte das zehnjährige Mädchen aus großen Augen an, da sie im Moment nicht wirklich wusste, was sie hätte sagen sollen. "Natürlich bleibt ihr erstmal hier....!" mischte sich Michael ein. "In dieser kleinen Wohnung?" wunderte sich Mike. "Für vier Leute ist die doch zu klein." "Naja, wir werden uns schon nach was Größerem umsehen. Wenn das Baby da ist, sollte es auch ein eigenes Zimmer haben, und ihr beide sollt auch jeder ein eigenes bekommen." Mike sah seinen Vater verwundert an. "Wollt ihr euch wirklich so etwas großes nehmen? Ist das nicht furchtbar teuer?" wollte er wissen. "Wir werden das schon hinbekommen, mach dir da mal keine Sorgen, Mike...!" Der Junge grinste Michael schief an. "Ich dachte nur ...... Man sagt, dass München in Sachen Wohnung ziemlich teuer sein soll." murmelte er endlich. "Düsseldorf ist auch nicht besser!" grinste Michael. Bestätigend nickte Mike. Er hörte seine Mutter immer wieder über die hohen Mieten schimpfen. "Aber es nützt ja nun mal nichts, oder? Irgendwo müssen wir wohnen, und jeder von euch soll ein eigenes Zimmer haben!" "Wenn du meinst, Papa. Ich habe mich nur gewundert, weil ich ja nicht so oft da bin." meinte Mike nur. "Ich weiß, Mike, aber vielleicht kommst du mal mit deiner Freundin her, und ich glaube, dass du dann froh bist, dass du ein eigenes Zimmer hast, nicht wahr?" Der Junge errötete tief, und Renée kicherte. "Schmust du mit der dann auch so viel wie Papa und Mama?" fragte sie interessiert. "Selbst wenn, würde es dich nichts angehen, Renée!" bemerkte Mike. "Sag das nicht, Mike, sie hat das Talent, dich gerade dabei zu erwischen." stellte Michael fest und nahm belustigt zur Kenntnis, dass er Renée mit dieser Aussage in Verlegenheit bringen konnte. Auch Alex musste grinsen, als sie die Röte auf den Wangen ihrer Tochter entdeckte. "Ihr seid dumm." brummte das Mädchen verärgert. Verwirrt schaute sie zu Mike, er hatte sie ziemlich unsanft in die Seite gestoßen. "Du solltest dir vielleicht überlegen, mit wem du sprichst." riet er seiner kleinen Schwester. Renée machte ihm bloß eine Fratze zu und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Schau Mike jetzt nicht so böse an, Renée, er hat recht. Wenn du eine Weile überlegst, hast den Fehler du gemacht und nicht er." versuchte Alex das Mädchen zu beruhigen, denn sie merkte, dass ihre Tochter wütend werden wollte. "Jaja....!" brummte sie nur. Ganz überzeugend klag sie dabei aber nicht, doch Alex beschloss einfach, nicht näher darauf einzugehen. Dies gelang auch ganz gut, denn kurze Zeit später hatte Renée sich wieder beruhigt. Michael und Mike hatten Alex nämlich durchschaut, sie beachteten das Mädchen auch nicht. Und so war der ganze Zauber auch bald vorbei. Schließlich halfen alle, den Tisch abzuräumen und waren auch dementsprechend rasch fertig.
"Papa ......? Machen wir heute ausnahmsweise mal einen Fernsehabend?" fragte Renée plötzlich, sie hatte sich vor Michael aufgestellt und blickte ihn erwartungsvoll in die Augen. "Was möchte die junge Dame denn gucken?" stellte er die Gegenfrage. Verunsichert zuckte sie mit den Schultern. "Ich weiß doch gar nicht, welche Filme du hast!" stellte sie bedauernd fest. "Du musst mich schon in den Kasten reinschauen lassen, damit ich mir einen aussuchen kann." "Dann schau doch mal, was du findest...!" Begeistert nickte Renée und verschwand im Wohnzimmer. Mike folgte ihr, um mit zu schauen, was seine Schwester sich aussuchte. Sie hatte sich schon einige Filme zur Seite gelegt, die sie interessierten. Mike, neugierig, wie er nun mal war, sah sich die DVD durch und schüttelte den Kopf. "Renée, willst du dir das wirklich ansehen? Das sind doch keine Filme für dich!" stellte er bedauernd fest. "Warum?" wollte sie wissen. "Weißt du, in diesen Filmen wird viel geschossen, sie sind einfach nicht schön. Jedenfalls gefallen sie Mädchen nicht." erklärte Mike ernst. "Doch, mir bestimmt....!" "Schau mal her, Renée, da hat Papa mal für mich Ice Age gekauft. Da stehen beide Teile. Hast du die schon gesehen?" wollte Mike wissen und hoffte, dass sich das Mädchen ablenken ließ. "Nein, habe ich noch nicht, dann gucken wir die!" "Siehst du .... wir beide finden doch rasch etwas für dich, nicht wahr?" meinte Mike und grinste sie an. Renée nickte lächelnd und lief in die Küche. "Mama, wir haben was gefunden, kommt ihr endlich?" rief sie. Erwartungsvoll schaute sie zu ihren Eltern. "Natürlich kommen wir, aber du brauchst nicht so laut zu sein, wir sind nicht schwerhörig." bemerkte Alex. "Jaja, ist ja schon gut......der Film fängt gleich an, Mike hat ihn schon angemacht." "Jaja, Mädel, es kommt doch noch ein Vorspann. Du brauchst dich nicht so zu beeilen." beruhigte Michael sie. Doch Renée war bereits wieder ins Wohnzimmer gelaufen. So hatte Michael noch Zeit, seine Alex noch einmal ausgiebig zu küssen. "Immerhin brauchen wir nicht immer einen Zuschauer." stellte er belustigt fest. Alex nickte zustimmend und legte ihren Kopf an seine Brust. Die wenigen Sekunden genoss sie seine Nähe unheimlich. Langsam wanderte ihre Hand. "Ich kann es kaum erwarten." flüsterte sie und streichelte wie zufällig über seinen Zip. "He, das ist unfair." lachte Michael. "Nein, Schatz, ist es nicht....weißt du, eigentlich hab ich viel mehr Lust auf andere Dinge, als auf irgendeinen Film!" flüsterte sie wieder. Verträumt lächelte er vor sich hin. "Wieso kann ich mir das vorstellen, Kleines. Aber wir haben die ganz Nacht Zeit dafür. Wir sollten Renée nicht wirklich enttäuschen." murmelte Michael noch immer grinsend. Alex seufzte enttäuscht und kuschelte sich noch einmal in seine Arme. "Aber ein Kuss ist schon noch drinnen." gestand er leise, doch er bereute bald, dass sie dem Mädchen versprochen hatten, mit ihm fernzusehen. "Papa......wann kommt ihr denn endlich?" rief Renée schon aus dem Wohnzimmer. "Siehst du .... sie wartet doch schon auf uns." murmelte Michael. Widerwillig ließ er sie los, nicht ohne sie vorher noch sehr zärtlich geküsst zu haben. "Wir werden noch heute weiter darüber reden." versprach er, ehe sie sich im Wohnzimmer zu den Kindern aufs Sofa setzten. "Ihr habt schon fünf Minuten verpasst!" schimpfte Renée. Alex errötete leicht, endlich antwortete sie: "Das ist doch kein Problem, Maus. Es ist doch eine DVD, ich kann mir den Beginn ja ein anderes Mal ansehen." "Nur weil ihr wieder knutschen musstet....!" wetterte das Mädchen weiter. Niemand sagte etwas. Renée hatte ihren Kopf an Mike gelegt. "Ich finde es toll, einen so großen Bruder zu haben." sagte sie plötzlich. "Ach ja?" grinste Mike. "Natürlich ....! Immerhin kann ich ein paar Sachen von dir lernen!" stellte sie fest. "Na, das werden wir mal sehen....!" "Renée, du wolltest doch diesen Film ansehen, jetzt plauderst du selbst." meinte Alex. "Jaja.....!" brummte Renée. Bald war der Film zu Ende, und Mike machte ihn aus. "So, junge Dame, ab ins Bett." befahl Alex und sah Renée an. Enttäuscht blickte sie zu ihrer Mutter auf. "Muss dass denn sein? Mike muss auch noch nicht ins Bett." brummte das Mädchen. "Mike ist auch einige Jahre älter als du. Komm, mach dich soweit fertig, ich möchte auch ins Bett, ich bin nämlich auch müde." Ehe Renée etwas sagen konnte, räusperte sich Michael energisch, um von vornherein eine Diskussion zu vermeiden. Renée stand genervt seufzend auf und verschwand im Bad. "Die habt ihr ja schön im Griff." stellte Mike anerkennend fest. Michael tat dieses Lob mit einer Handbewegung ab. "Ne, nicht wirklich. Ich wollte eine längere Diskussion vermeiden. Jedes Mal wenn es dazu gekommen ist, haben Alex und ich fürchterlich gestritten, das möchte ich vermeiden." erzählte er. "Ihr streitet? Das ist ja mal was ganz neues!" stellte Mike fest. "Das allerdings, aber so ein Streit kann schon was." brummte Michael. Mike sah die beiden nur grinsend an und dachte sich seinen Teil dazu. Er merkte, dass sein Vater ihn fragend anschaute. "Was bedeutet dein hintergründiges Lächeln?" wollte Michael wissen. "Nichts bedeutet es, ich freu mich nur, dass ihr euch besser zu vertragen scheint als Mama und du!" "Meinst du?! Vielleicht liegt es daran, dass ich inzwischen älter geworden bin und nicht mehr mit dem Kopf durch die Wand möchte. Ich denke, dass ich mir damals alles so viel anders vorgestellt habe, als es dann schließlich eingetroffen ist." versuchte Michael zu erklären. Mike zuckte nur mit den Schultern. "Im Moment kann ich dich verstehen......!" "Das freut mich .....!" murmelte sein Vater nur und lächelte. "Manchmal ist sie wirklich schwer zu ertragen!" "Von wem redest du da? Von deiner Mutter?" wollte Michael erstaunt wissen. Mike nickte nur und überlegte sich, was er weiter sagen sollte. "Was guckst du mich so an? Ich habe dir gesagt, dass ich mich nicht mehr mit ihr verstehe!" "Das hast du gesagt, das stimmt. Ich kann mit deiner Äußerung, manches mal sei sie schwer zu ertragen, nicht viel anfangen. Versuche sie mir zu erklären." bat Michael. Mike seufzte. "Ja, das ist nun einmal so......sie meckert den ganzen Tag an mir rum, verbietet mir ständig neue Dinge und das alles, wenn sie mal kurz aus dem Schlafzimmer kommt, eigentlich kommt sie nur für solche Sachen in letzter Zeit aus dem Schlafzimmer, sonst ist sie den ganzen Tag da drin mit ihrem neuen Macker....!" Niemand hatte bemerkt, dass Renée im Türrahmen stand. "Glaubst du, hier ist es anders? Nur zum Schutz der beiden, keiner meckert. Aber ich erwisch sie auch ständig, wenn sie am schmusen sind." brummte sie ungehalten. "Jap, komm, nun geht´s ab in die Falle." lenkte Alex ab, stand auf und schob Renée aus dem Raum. Sie hatte das Gefühl, dass Michael und Mike einige Zeit für sich brauchten, um zu reden.
Das ließ Renée sich nicht wirklich bieten. Sie stampfte wütend mit dem Fuß auf. "Das geht doch nicht, Mama, ich möchte doch noch mit den beiden plaudern." erklärte sie ungehalten. "Die beiden haben sich lange nicht gesehen. Komm, wir beide plaudern noch eine Weile, lass Papa und Mike mal ein bißchen Zeit für sich, ok?" Alex sah ihrer Tochter an, dass es in ihr arbeitete. Was würde da jetzt auf sie zukommen, fragte sie sich. "Okay, dann reden wir halt, ein Frauengespräch sozusagen, nicht wahr, Mama?" "Ein Frauengespräch? Schon wieder, Renée?" wunderte sich Alex. "Ja, warum denn nicht? Keine Angst, über Sex und Komdome weiß ich jetzt Bescheid, Mama!" Alex konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Bist du dir sicher, meine Kleine. Darüber kann man nicht genug wissen, aber ich möchte heute darüber nicht reden, weißt du." meinte sie. Renée nickte. "Schon okay, Mama.....wir können ja auch über was anderes reden!" "Eigentlich wollte ich nur unser Gesprächsthema wissen, Renée, weißt du." murmelte Alex. Erwartungsvoll schaute sie das Mädchen an. "Weiß ich doch nicht, Mama......ergibt sich doch dann erst!" "Meinst du, Mädchen? Schau, da liegen noch die Uno-Karten von gestern, wir könnten noch eine Weile spielen, wir beide." schlug Alex vor. Renée nickte begeistert. Sie hatte das Gefühl, ihre Mutter hatte vergessen, dass das Mädchen schon ins Bett sollte, aber in Wirklichkeit war es nur zur Ablenkung, damit Alex nicht zu lange auf Michael warten musste. Sie unterhielten sich unerwartet gut, stellte sie fest. "Wir haben schon lange nicht mehr miteinander gespielt, nur wir zwei alleine." meinte Renée plötzlich. Beschämt nickte Alex. "Du hast recht, Kleines. Ich sollte mich vielleicht wieder mehr mit dir beschäftigen." gab sie zu. Renée nickte. "Das fände ich gut, ich vermisse dich manchmal ziemlich, wenn ich ehrlich bin!" gestand das Mädchen. Alex blickte ihre Tochter aus großen Augen ziemlich entsetzt an. Hatte sie Renée tatsächlich vernachlässigt, fragte sie sich mit Bestürzung. "Ich hab gewonnen!" grinste Renée plötzlich und legte die letzte Karte auf den Stapel. "He, das gilt nicht. Du hast mich doch glatt abgelenkt." stellte Alex mit Bestürzung fest. "Hab ich nicht, du hast einfach nicht aufgepasst!" bemerkte Renée kichernd. "So kann man das auch sagen." meinte Alex, sie lächelte ebenfalls. "Können wir öfters mal wieder was alleine zusammen machen?" "Probieren wir es einfach mal aus. Papa hat doch öfter Nachdienst, sodass wir abends ein wenig spielen können, wenn wir alleine zu Hause sind." "Können wir auch mal wieder schoppen gehen?" "Das müssen wir sogar. In ein paar Wochen wird mir meine Kleidung nicht mehr wirklich passen, da musst du mir aussuchen helfen, wenn ich mir etwas kaufen möchte." erklärte Alex ernst. Renée nickte begeistert und strahlte.
Das war ja ein Gefühlskuddelmuddel...Aber schön, dass sie sich wieder ein bisschen vertragen haben...Süß wie Reneé von Mike begeistert ist... Schreib bitte schnell weiter...glg j125
„Mike, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“ fragte Michael ziemlich entrüstet. Mike nickte nur und senkte seinen Blick. "Doch, ist es......wieso sollte ich dir so etwas erzählen, wenn es nicht mein Ernst wäre?" Der Junge hatte Recht, sagte sich Michael, er hatte sich im Grunde genommen nie über seine Mutter beschwert, es musste zu Hause im Augenblick drunter und drüber gehen. "Papa? Kann ich nicht zu dir ziehen?" fragte Mike plötzlich leise. Michael war über diesen Wunsch ziemlich überrascht. Er starrte den Jungen einige Zeit ziemlich sprachlos an. "Ja, ist schon okay, ich versteh es schon!" murmelte Mike leise und senkte seinen Blick. "Ich hab doch noch gar nichts gesagt, Mike. Du hast doch schon vorhin gehört, dass wir eine so große Wohnung suchen wollen, dass du auch Platz hast. Und dazu stehe ich noch immer, Junge. Wenn es dein Wunsch ist, nach München zu ziehen, warum eigentlich nicht?" wollte Michael wissen. "Weil Mama garantiert was dagegen hat und mich nicht zu dir lässt.....!" "Wie gesagt, Mike, wenn du hier her ziehen möchtest, ich habe sicherlich nichts dagegen, das weißt du. Du solltest aber auf alle Fälle noch mit deiner Mutter reden, und zwar vernünftig." schlug Michael vor. "Mit der kann man nicht vernünftig reden! Die hört mir überhaupt nicht zu....!" sagte Mike abwertend. "Mike." rief Michael ziemlich entrüstet. "Red nicht in so einem Ton über sie, sie ist immerhin deine Mutter, egal, wie sie im Augenblick zu dir auch ist, sie wird es immer bleiben." "Du weißt doch überhaupt nicht, was zu Hause abgeht.....!" weinte Mike plötzlich. Michael war über das eben Gehörte ziemlich erschüttert, reagierte aber genau richtig. Er legte einfach den Arm um die Schultern des Jungen und zog ihn an sich. "Ich existiere für Mama doch gar nicht mehr, alles, was sie interessiert, ist ihr neuer Kerl.....!" "Mike, ich kann mir das nicht vorstellen. Es gab Zeiten, da kamst du zuerst, dann lange nichts und irgendwann ich. Früher hat sie sich für sonst nichts interessiert außer für dich." erzählte Michael. Er konnte sich die plötzliche Veränderung seiner geschiedenen Frau einfach nicht vorstellen. "Man, es ist aber so, aber ich hab mir schon gedacht, dass du mir nicht glaubst!" Mike löste sich aus der Umarmung seines Vaters und verschwand in seinem Zimmer. Michael seufzte laut auf und folgte dem Jungen. Im Kinderzimmer saßen Alex und Renée noch immer auf dem Bett und spielten "Uno". Mike hatte sich wütend auf den Schreibtischsessel geworfen und sich zum Fenster gedreht. "Mike, so war das doch nicht gemeint!" murmelte Michael leise und legte Mike die Hände auf die Schultern. "Wie denn dann. Erkläre es mir!" forderte der Junge wütend. "Weißt du, ich habe deine Mutter eben völlig anders in Erinnerung und kann nicht verstehen, dass sie sich so geändert haben soll. Ich kann einfach nicht glauben! Aber ich kenne auch dich, Mike. In solchen Sachen lügst du nicht." gestand Michael. "Was hätte ich denn auch für einen Grund dich anzulügen? Du könntest jederzeit selbst bei ihr nachfragen, aber zugeben würde sie es sowieso nie!" "Also würde eine Frage in diese Richtung auch nichts bringen. Wie gesagt, du kannst jederzeit hierher ziehen, wenn du möchtest, versprochen." "Ja super, das sagst du......Mama wird da einiges gegen haben und würde es niemals erlauben!" Michael holte tief Luft, ehe er antwortete: "Warum hast du mich überhaupt danach gefragt, ob du hierher kommen kannst, wenn du Angst hat, deine Mutter könnte es nicht erlauben?" "Keine Ahnung......ich hätte es sowieso besser lassen sollen, dir davon zu erzählen!" "Warum?" fragte Michael erstaunt. "Weil es dir anscheinend ziemlich egal ist.....!" "Ach ja, ist es das? Würde ich sonst mit dir über dieses Thema reden? Es ist nur traurig, dass du meine Antworten nicht wirklich hören willst." stellte Michael bedauernd fest. "Das stimmt nicht, aber du glaubst immer noch, dass Mama die liebe tolle Mutter ist, die sie immer war, aber seitdem du in München bist, bin ich nur noch die größte Last für sie." "Ok, bei mir ist es inzwischen angekommen, dass es so ist, wie du sagst. Dann erkläre mir logisch, warum sie dich dann nicht zu mir ziehen lassen will? Ist es das Geld, dass sie jedes Monat für dich erhält?" wollte Michael wissen. Mike zuckte mit den Schultern. "Kann gut sein, ich weiß es nicht, sie nennt mir keine Gründe, wenn ich sie danach frage!" "Also hast du schon mit ihr darüber gesprochen!?" "Natürlich, Papa, es geht mir ziemlich auf die Nerven, dass sie mich einfach links liegen lässt. Früher war sie nicht so, da hast du recht. Sie hat sich erst geändert, als sie diesen Freund hat. Der ist, gelinde gesagt, eine Katastrophe." gestand Mike, er war ziemlich aufgebracht. Michael nickte und lehnte sich an den Schreibtisch. "Was ist er für ein Typ?" Mike war über diese Frage ziemlich erstaunt, daher wusste er im ersten Augenblick nicht wirklich, was er darauf sagen sollte. "Mike, ich will nur versuchen zu verstehen, was da alles abgeht bei euch in Düsseldorf!" "Hm ...... irgendwie ist der der gleiche Typ wie du, Papa. Es klingt lustig, irgendwie seid ihr euch ähnlich. Vermutlich steht Mama auf Männer wie dich." stellte Mike kichernd fest. "Könnte man davon ausgehen, wir waren ja mal verheiratet, aber wir haben nicht den halben Tag im Bett verbracht....!" "Wenn es nur ein halber Tag wäre, Papa .....! Aber was solls, eigentlich wollte ich dir das Wochenende nicht mit meinen Sorgen vertreiben." gestand Mike kleinlaut. "Jetzt mach mal einen Punkt, Junge." mischte sich Alex ein, sie saß mit Renée noch immer auf den Bett im Kinderzimmer. "Dein Vater ist schließlich auch dazu da, mit dir über deine Sorgen zu reden. Und wenn du willst, kannst du jederzeit zu uns ziehen." "Würde ich ja gerne, aber wie gesagt Mama wird einen heiden Aufstand machen und niemals zustimmen....." "Notfalls werde ich zum Jugendamt damit gehen. Vielleicht hab ich dort eine Chance." erwiderte Michael. Mike nickte nur und sah seinen Vater dankbar an. "Ich halte es echt nicht mehr aus in Düsseldorf, außerdem werde ich Jule verdammt vermissen!" Michael starrte ihn erstaunt an. "Wer ist Jule?" wollte er endlich wissen. "Meine Freundin!?" "Nimm sie einfach mit, diese Jule." schlug Renée vor. Bisher war sie erstaunlich ruhig gewesen. "Das geht doch nicht, Renée....sie hat doch ihre Familie in Düsseldorf!" erklärte Mike. Das Mädchen studierte einige Zeit das Gesicht ihres Bruders. "Du nicht?" fragte sie erstaunt. "Nur einen Teil, und den möchte ich im Moment nicht um mich herum haben!" "Du magst deine Mama nicht besonders, oder?" wollte Renée wissen. Sie schaute erstaunt zu ihrem großen Bruder. Nachdenklich starrte der eine Weile vor sich hin. Noch war er sich nicht im klaren, was er überhaupt sagen sollte. "Eigentlich hab ich sie immer gemocht, aber das hat sich in letzter Zeit ziemlich geändert!" seufzte Mike plötzlich. Traurig schaute Renée zu ihm. "Das finde ich ziemlich doof." murmelte sie laut genug, dass alle sie hören konnte. "Manchmal ist das nun mal so, Renée. Ich mochte Papa schon immer lieber, wenn ich ehrlich bin!" Michael konnte ein geschmeicheltes Lächeln nicht verkneifen. Alex sah dies und musste grinsen. Das tat seinem Ego doch wieder mal gut, dachte sie bei sich. Sie sagte allerdings nichts, sondern schüttelte über Michael nur den Kopf. "Papa, schau mich nicht so an, ich sage nur die Wahrheit. Mit Mama bin ich zwar zurecht gekommen, aber noch nie so gut, wie mit dir." "Warum sagst du das erst jetzt, Mike Naseband? Du hättest dir vielleicht einige Sorgen erspart, wenn du früher mit der Sprache herausgekommen wärst." stellte Michael fest. "Papa, jetzt sei mal ganz ehrlich......eigentlich bist du ganz froh, dass du bisher allein hier gewohnt hast...!" Michael blickte zu Boden, dachte lange über Mikes Frage nach und musste sich eingestehen, dass der Junge Recht hatte. Aber sollte er das auch sagen, fragte er sich. "Du kannst es ruhig zugeben. Ich hätte doch sowieso nur gestört, wenn du mit deinen Affären alleine sein wolltest" grinste Mike. Plötzlich musste Michael lachen. Er blickte seinem Buben in die Augen. "Natürlich hast du Recht, Mike." gestand er endlich. "Ich kenne dich doch.....!" grinste Mike weiter. "Aber....darf ich denn dann trotzdem jetzt herziehen?" fragte er weiter, wieder ernst geworden. "Junge, frag nicht immer das Gleiche. Ich hab dir vor einiger Zeit schon gesagt, dass es ok ist, wenn du bei mir wohnst, vorausgesetzt du akzeptierst meine Affäre." antwortete Michael, ungewohnt ernst. "Deine Affäre, wie du es nennst, scheint dir mittlerweile ziemlich ernst zu sein. Mir wird nichts anderes übrig bleiben!" Michael nickte. "Das ist richtig. Ich bin in einem Alter, wo ich vielleicht wieder sesshaft werden sollte." meinte er, leicht lächelnd. "Solltest du vielleicht auch langsam mal, wirst ja auch nicht jünger!" grinste Mike breit. Michael war neben ihn getreten und stieß ihn leicht in die Seite. "Du wirst unverschämt, weißt du das? Zur Strafe darfst du jetzt auf der Matratze schlafen. Renée ist nämlich eingeschlafen." bemerkte er und konnte sich ein spöttisches Lächeln nicht verkneifen. "Ich könnte auch zwischen Alex und dir schlafen!" antwortete Mike frech. "Geht´s noch, junger Mann. Du hast doch deiner Schwester erklärt, dass es Unsinn ist zwischen den Eltern zu schlafen, also halte du dich auch dran." bat Michael ziemlich entrüstet. Mike lachte frech und boxte Michael in den Bauch. "Ich will euch dich nicht den Spaß verderben!" meinte er. "Außerdem gibt es noch einige Orte, an denen es sicherlich auch schön ist, Sex zu haben." ließ Alex sich vernehmen. Plötzlich merkte sie, wie sie die beiden Nasebands anstarrten. "Das hört sich ja interessant an, Alexandra Rietz. Zähl mal auf." bat Michael neugierig. "Ähm......ich bin dafür, dass ihr das mal wo ganz anders besprecht, ich möchte nicht wissen, worauf ihr steht, nachher erfahre ich noch irgendwas von eurem Sado-Maso-Zimmer im Keller, das möchte ich gar nicht wissen!" lachte Mike und schob die beiden sanft aus dem Zimmer. Weder Alex noch Michael wussten, was gespielt wurden. Hinter sich hörten sie Mike noch immer kichern. "Wäre interessant, was sich der grade denkt." murmelte Alex. "Das möchte ich nicht wirklich wissen!" lachte Michael. "Eigentlich auch wieder wahr. Ich möchte mich jetzt in Ruhe ins Wohnzimmer setzen, mit dir ein Glas Wein trinken und den Tag mit ein wenig Musik ausklingen lassen." erklärte Alex ernst. "Na dann komm, lass uns ein Gläschen trinken!" lächelte Michael, nahm Alex´s Hand und ging mit ihr ins Wohnzimmer.
Wie sich herausstellte, machte Ute tatsächlich Schwierigkeiten, Mike zu seinem Vater ziehen zu lassen. Egal was die beiden auch vorbrachten, es war ihr egal. Sie drohte sogar mit allen Anwälten, die ihr so einfielen. "Siehst du, hab ich dir doch gesagt!" meinte Mike am Abend traurig am Telefon. Er war bereits wieder zurück nach Düsseldorf gefahren. "Junge, lass den Kopf nicht hängen. Ich werde es einfach übers Jugendamt probieren. Aber du weißt sicherlich, dass das eine Weile dauern wird. Währenddessen werde ich eine entsprechend große Wohnung für uns alle suchen." versprach Michael. "Papa, ich möchte aber jetzt schon zu dir!" "Das würde nur über einen heftigen Streit geben, Mike, und das möchte ich eigentlich vermeiden." gestand Michael. "Es wird aber immer schlimmer, erst recht jetzt....!" "Ich werde morgen früh mit dem Staatsanwalt reden, vielleicht kann er mir einige Ratschläge geben, wie das ganze schneller geht." versuchte Michael den Jungen zu trösten. "Ist ok.....danke, Papa!" "Ist schon klar, mein Großer. Ich möchte doch auch nur, dass es dir gut geht." "Hmhm.....meldest du dich morgen? Ich habe morgen frei...!" Michael versprach es und beendete das Gespräch wieder. Seufzend setzte er sich zu Alex und Renée. "Was ist los, mein Schatz?" wollte Alex wissen und sah Michael fragend an. "Es ist so, wie Mike gesagt hat. Seine Mutter hat etwas dagegen, dass er zu mir zieht. Ich werde morgen zum Staatsanwalt gehen und mich beraten lassen. Vielleicht kann er mir sogar helfen." Alex nickte und seufzte ebenfalls. "Irgendwie werde wir das schon hinbekommen. Kümmere du dich um diese Sache, ich kümmere mich um eine neue Wohnung, okay?" Dankbar nickte Michael. Ihm fiel ein Stein vom Herzen, weil Alex ihn unterstützen wollte. Sie lächelte und streichelte ihm über die Wange. "Warum darf Mike nicht hierher ziehen, Papa? Ist seine Mama denn nicht so lieb wie meine?" fragte Renée plötzlich. Michael lächelte und streichelte Renée über den Kopf. "Naja, im Moment scheint sie nicht so lieb zu sein wie deine.....sie hat Angst, Mike zu verlieren, wenn er hierher kommt." Das Mädchen dachte einige Sekunden über den Satz ihres Vaters nach. "Muss sie denn Angst haben, Papa. Du nimmst doch Mike nicht ganz weg, oder?" fragte sie neugierig. "Nein, natürlich nicht....sie ist doch immer seine Mutter, und er kann sie meinetwegen jederzeit sehen." Wieder dachte das Mädchen einige Zeit nach. "Ich würde nicht von meiner Mama wegwollen, weißt du, aber in der letzten Zeit hat sie auch wenig Zeit für mich." sagte sie ernst. "Renée, ich weiß, aber ich habe dir ja auch versprochen, dass wir das ändern, nicht wahr?" fragte Alex nach. Eifrig nickte das Mädchen. "Aber du hast das noch nicht wirklich geändert ....!" war Renée ziemlich empört. "Ich weiß, Renée, tut mir leid. Morgen gehen wir shoppen, okay?" Begeistert nickte Alex´s Tochter. "Ja, toll. Du brauchst doch schon etwas neues zum anziehen. Du wächst schon aus deinen Hosen raus!" erklärte Renée ernst. Alex konnte sich ein Lachen nicht mehr verkneifen und blickte an sich hinab. Renée hatte recht, ihre Hose spannte schon gewaltig, sagte sie sich . Auch Renée kicherte und lehnte sich an Alex. Vorsichtig strich sie über den leicht gewölbten Bauch ihrer Mutter. Sie beobachtete ihre Tochter lächelnd. "Das gefällt mir." stellte sie fest. "Was gefällt dir, Mama?" "Es taugt mir, wenn du meinen Bauch berührst." erklärte Alex ernst. Renée lächelte. "Ihr beiden, ihr seid süß." gestand Michael plötzlich. Er hatte den beiden eine Weile zugesehen und sich nicht mehr zurückhalten können. Alex sah ihn grinsend an. "Bald hast du noch jemanden von unserer Sorte, bist du dir sicher, dass wir dann immer noch süß sind?" "Alex, ich kenne dich bereits seit über vier Jahre. In dieser Zeit habe ich festgestellt, dass ich dich ohne weiteres aushalte." erklärte Michael ernst, er erwiderte ihr Lächeln. "Sei dir da mal nicht so sicher!" lachte sie leicht. "Wie soll ich das jetzt verstehen?" wollte Michael wissen. "Vielleicht hab ich mich solange nur von der besten Seite gezeigt, wer weiß. Immerhin wollte ich auch noch mal einen Mann fürs Leben finden." stellte Alex fest. "Und den hast du ja jetzt gefunden, Mama, nicht wahr, du brauchst dich nicht mehr zu verstellen." erklärte Renée ernst. Michael lachte. "Ach, das ist der Grund, warum du bisher noch nicht den Richtigen gefunden hast!" Alex hielt es für besser, nichts mehr zu sagen. Sie sah ihm nur in die Augen und zwinkerte ihm leicht zu. Michael grinste noch immer und sah die beiden an. Renée gähnte herzhaft. Erst jetzt merkte Alex, wie spät es bereits geworden war. "Ich glaube, wir sollten schlafen gehen." murmelte sie aus diesem Grund. Michael nickte, auch ihm fielen bereits die Augen zu.
"Ich werde heute Renée zur Schule fahren." schlug Alex vor, als sie mit ihrer kleinen Familie beim Frühstück saß. Renée sah ihre Mutter groß an. "Wie kommt denn das?" wollte sie wissen. "Mir ist gerade so danach. Du hast dich doch vor einigen Tagen beschwert, dass ich für dich weniger Zeit habe. Also trifft sich das im Moment ganz gut." erklärte sie. Das Mädchen nickte. "Holst du mich auch wieder ab? Wir wollten doch shoppen gehen!" "Süße, das wird sich nicht ganz ausgehen!" erwiderte Alex bedauernd. "Ich habe kurz vor deinem Unterrichtsschluss noch einen Termin, den ich leider nicht verschieben kann. Wir werden danach einkaufen gehen, meine Kleine. Das habe ich dir doch versprochen." "Kann ich mitkommen zu dem Termin?" "Ich sagte dir doch gerade, dass du da noch in der Schule bist, Süße. Ich werde mir einen Termin ausmachen, wenn du damit schon fertig bist, geht das auch in Ordnung?" fragte Alex. Sanft streichelte sie über die Haare des Mädchens. Renée nickte und steckte den letzten Bissen ihres Brotes in den Mund. Aufgeregt stand sie schließlich auf und räumte ihr Geschirr selbst in den Geschirrspüler. Erstaunt nahmen es Michael und Alex zur Kenntnis. "Mama, wir müssen losfahren, es ist schon spät!" Gehorsam nickte sie, auch sie erhob sich rasch. Alex küsste Michael zum Abschied sanft und meinte: "Wir sehen uns im K11, Süßer!" Michael nickte und sah den beiden nach. Versonnen lehnte er sich zurück und dachte über die letzten Monate nach, die seit dem Brand in Alex Wohnung vergangen waren. Inzwischen konnte er sich sein Leben ohne sie und Renée nicht mehr vorstellen. Keine Stunde später trafen die beiden wieder im K11 aufeinander. Strahlend begrüßte Michael seine Alex mit einem sanften Kuss. "Du warst rasch hier, Alex. Anscheinend hat es kaum Verkehr auf den Straßen gegeben." meinte er. Noch immer sah er zu ihr auf. "Nein, die Straßen waren relativ frei, ich hab mich auch gewundert." "Irgendjemand muss verkündet haben, dass du unterwegs bist, Kleines." meinte Michael lachend. Alex antwortete nicht, sondern warf ihm einen bereits leergeschriebenen Kugelschreiber an den Kopf. "Aua, das gibt sicher eine Beule!" beschwerte er sich immer noch lachend. "Natürlich. Diese Beule wird so groß wie der Arlberg." erklärte Alex ernst. "Natürlich, was denkst denn du?" Sie antwortete nicht mehr, sondern konnte sich vor Lachen kaum mehr halten. Einige Zeit arbeiteten sie ruhig, ehe Alex sich zu ihrem Termin verabschiedete.
Sie verließ gerade das große dunkle Haus, indem die Ordination ihres Frauenarztes lag, als sie mit Renée zusammenstieß. Erstaunt blickte sie auf ihre Tochter. "Was treibst du denn da?" erkundigte sich Alex irritiert. "Martins Vater hat mich mitgenommen, ich wollte gerade ins K11 zu Papa laufen!" erklärte Renée. "Und wieso fährt er dich nicht direkt vor das Gebäude?" wunderte sich Alex. Renée zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht, er meinte, er würde dort so schlecht parken können!" "Das ist doch purer Unsinn, Süße, und das wissen wir beide sehr gut. Der wollte deinem Vater nicht über den Weg laufen." brummte Alex. Renée zuckte erneut mit den Achseln und sah zu ihrer Mutter auf. Ganz schlau wurde das Mädchen aus dieser Aussage nicht. "Er hat nur gemeint, dass er mich bis vor die Bürotür begleiten wird. Ich glaube, das braucht er jetzt nicht mehr, oder?" wollte Renée wissen. "Wer wollte dich begleiten?" "Na, Herr Kramer. Martin erzählt mir immer wieder, dass der noch immer auf dich steht, Mama! Aber du willst ihn doch nicht." stellte Renée fest. Erwartungsvoll blickte sie zu ihrer Mutter auf. "Natürlich will ich ihn nicht. Ich liebe doch deinen Vater, Renée." Alex streichelte ihrer Tochter über den Kopf. Begeistert nickte das Mädchen. "Ich weiß, ich weiß, Mama. Das merkt man echt voll, weißt du das. Und es gefällt mir, dass ich jetzt eine richtige Familie habe." gestand Renée. "Ich weiß....mir auch!" lächelte Alex. Durch ein Räuspern wurde ihre Aufmerksamkeit von Renée abgelenkt. Alex blickte Peter Kramer in die Augen und erstarrte. "Hallo, Herr Kramer! Warum haben Sie Renée denn nicht direkt vor dem K11 abgesetzt?" wollte Alex wissen. Verlegen starrte er vor sich auf den Boden. Es dauerte eine Weile, bis er antwortete: "Wir wissen beide, dass man dort keinen Parkplatz findet." "Nein, das denken Sie....dort gibt es immer Parkplätze....also? Was ist der wahre Grund?" Alex merkte, wie er sich wand, die Wahrheit zu sagen. Renée tippte ihn an. "Jeder weiß doch, dass du meinem Papa nicht über den Weg laufen möchtest." bemerkte sie, sie zwinkerte zu ihrer Mutter auf. Diese musste sich ein Grinsen verkneifen. "Herr Kramer? Ich sage es Ihnen jetzt noch einmal....ich liebe meinen Freund, das mit Ihnen und mir wird niemals etwas werden, weil ich nicht auf Sie stehe. Haben wir uns jetzt endlich verstanden?“ Etwas benommen blickte Kramer Alex in die Augen. "Glauben Sie, was Sie mir da erzählen?" fragte er verwundert. "Klingt es unglaubwürdig?" Kramer nickte heftig. "Natürlich klingt es so ..... glauben Sie mir, der Richtige bin nur ich!" erklärte er schließlich ernst. "Mama ..... sag mal, was hat der Arzt denn gesagt?" fragte Renée plötzlich. "Warte mal, Renée. Herr Kramer....ich sage es nicht noch einmal....ich habe es Ihnen schon einige Male erklärt, bitte akzeptieren Sie es jetzt endlich!" antwortete Alex, sie war langsam sauer geworden. Mit diesen Worten ließ sie Kramer stehen, legte ihren Arm um Renées Schultern und ging mit ihr weiter. "Also, was ist jetzt, Mama, willst du mir heute keine Antwort mehr geben?" wollte das Mädchen ungeduldig wissen. "Es war gut beim Arzt, Renée. Wenn du möchtest, zeige ich dir nachher ein Ultraschallbild. Ich habe eines bekommen!" Begeistert klatsche das Mädchen in die Hände. "Au, ja, Mama. Zeig schon her." rief sie ungeduldig aus. Alex setzte sich auf eine Bank, sie kramte in ihrer Handtasche. Endlich holte sie das Bild heraus und gab es Renée. Sie starrte einige Sekunden auf das Bild, drehte es einige Male herum, ohne wirklich etwas erkennen zu können. Fragend schaute sie zu ihrer Mutter auf. Alex grinste und erklärte ihr einige Dinge, die sie selbst sehen oder sich merken konnte. Irritiert hob sie den Kopf, als sie Schritte hörte, die vor ihr endeten. Erstaunt starrte Kramer ins Gesicht. "Was machen Sie denn noch hier?" fragte Alex wütend. "Bitte, Alexandra.....geben Sie uns beiden doch eine Chance....!" flehte er. Langsam schüttelte sie den Kopf über soviel Dreistigkeit. Was bildete sich Kramer eigentlich ein, fragte sie sich. Renée betrachtete noch immer das Ultraschallbild ihrer Mutter, plötzlich hielt sie es Peter Kramer entgegen. "Schau mal, meine Mama bekommt ein Baby, ich krieg endlich ein Geschwisterchen." erklärte sie ernst. Doch Kramer beachtete das Mädchen nicht wirklich. Er sah Alex nur flehend und bittend an. Renée stieß den Vater ihres Schulfreundes energisch an. "Hörst du denn nicht zu, meine Mama kriegt ein Kind." machte sie energisch auf sich aufmerksam. "Kannst du uns bitte kurz alleine lassen, Renée!?" bat Kramer und sah das Mädchen strafend an. Im ersten Augenblick wusste sie nicht wirklich, wie sie richtig reagieren sollte. Fragend blickte sie zu Alex hoch. "Du bleibst natürlich hier, Kleines. Wir werden gemeinsam ins K11 gehen und Papa von dort abholen." schlug sie vor. Renée nickte begeistert, triumphierend sah sie zu Kramer auf. "Bitte, Alexandra .... wenigstens ein Treffen!" Alex schüttelte nur den Kopf. Ihr Handy läutete - dieses eine Mal war sie sogar dankbar dafür. Erfreut nahm sie wahr, dass Michael mit ihr sprechen wollte. Sie meldete sich kurz. "Hallo, mein Engel. Bist du schon fertig beim Arzt?" "Natürlich, Süßer. Es ist alles in Ordnung, deinem Baby geht es hervorragend." erzählte Alex. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie Kramer. "Wollen wir zusammen essen gehen? Ich habe Hunger...!" "Klar tun wir das. Ich bin nicht mehr weit vom Kommissariat entfernt, Renée und ich kommen dir entgegen, und wir treffen uns dann am Eingang." schlug Alex vor. "Okay, alles klar, mein Schatz. Dann bis gleich, ich freu mich!" erklärte Michael und schickte ihr einen Kuss durch das Telefon. Von Kramer, der noch immer neben ihr stand, verabschiedete sie sich gar nicht mehr. Alex verschwand einfach mit Renée an der Hand. "Der nervt ganz schön, oder Mama?" Alex lachte kurz auf. "Das kann man wohl sagen, Renée. Danke, dass du mir helfen wolltest. Es tut mir leid, dass es nichts gebracht hat." erwiderte sie. Renée zuckte hilflos mit den Schultern. "Macht ja nichts, Mama....!" Langsam schlenderten die beiden zurück Richtung K11. Kurz bevor sie dort ankamen, kam ihnen schon Michael entgegen. Aufgeregt hüpfte Renée vor Alex her, ehe sich ihre Eltern begrüßen konnten, hielt sie Michael das Ultraschallbild hin, das sie noch immer in der Hand hielt. "Oh, was hast denn du da?" fragte Michael neugierig und nahm ihr das Bild ab. "Das hat mir Mama vorhin gezeigt, weißt du? Und stell dir mal vor, dieser Kramer wollte es einfach nicht anschauen." Renée war noch immer ziemlich empört darüber. "Das ist auch besser so, denn geht es nämlich gar nix an, wie es meinem kleiner Wurm in dem Bauch deiner Mama geht!" Renée sah mit schiefgelegtem Kopf zu ihm auf. "Weißt du, eigentlich wollte ich ihn damit nur von Mama ablenken. Der wollte sich doch glatt mit ihr was ausmachen." erzählte sie. "Ach ja? Wollte er das?" Fragend sah er zu Alex. "Natürlich wollte er das, Michael. Wie du siehst, habe ich dankend abgelehnt. Noch nie war ich so dankbar, als das Telefon geläutet hat, das kannst du mir glauben. Aber du hattest doch vorhin Hunger ..... wo wollen wir denn essen gehen?" wollte Alex wissen, um vom Thema abzulenken. "Och bitte zu McDonalds, ja?" bat Renée aufgeregt. Michael war nicht wirklich darüber begeistert. "Ich kenne einen guten Italiener am Stadtrand. Was hältst du denn davon?" wollte er wissen und schaute erwartungsvoll zu seiner Tochter. Enttäuscht verzog Renée das Gesicht. "Wenn es sein muss....!" "Junge Dame, ich mache dir einen Vorschlag: Wir beide werden einmal zu McDonalds gehen, wenn Papa Nachtschicht hat und zum Abendessen nicht zu Hause ist." versuchte Alex Renée zu trösten. "Papa? Wann hast du wieder Nachtschicht?" Michael begann schallend zu lachen. "Ich denke, dass du mich auf diesen Weg wohl loswerden möchtest, junges Fräulein, oder irre ich mich da?" wollte er wissen. Als Renée den Kopf schüttelte, fuhr er fort: "Da wirst du dich noch ein wenig gedulden müssen, Mädchen. Mein nächster Nachtdienst ist erst in zwei Wochen." Renée seufzte. "Och schade....!" Vorsichtig fuhr er über ihr Haar, so, als wolle er sich bei dem Mädchen entschuldigen. "Aber ich denke, ich halte es so lange noch aus!" grinste Renée und lehnte sich gegen Michael. "Das ist aber nett von dir, meine Kleine, kann wohl jetzt beruhigt sein, nicht wahr?" antwortete er. Renée nickte und sah grinsend zu ihm auf. "Ich möchte euch nur ungern stören, euch beide, aber wir wollten essen gehen, erinnert ihr euch?" unterbrach Alex das Gespräch. "Natürlich kann ich mich erinnern. Wenn es ums Essen geht, vergesse ich doch nix...!" lächelte Michael. "Da ist mal was wahres dran." nuschelte Alex. Sie küsste ihn sanft. Erstaunt blickte er auf sie herab. "Wir haben uns doch noch nicht begrüßt." stellte sie fest. Inzwischen waren sie vor ihrem Fahrzeug angekommen. "Stimmt, da hast du Recht...!" "He, ich hab doch auch schon Hunger, Leute. Wollen wir nicht endlich wegfahren?" erkundigte sich Renée ungeduldig. Die Erwachsenen lächelten und stiegen ein. Kurze Zeit später saßen sie bei dem Italiener am Stadtrand an einem gemütlichen Tisch.
Niemand hatte bemerkt, dass Kramer sie während ihres Gespräches vor dem K11 beobachtet hatte und ihnen schlussendlich gefolgt war. Alex seufzte genervt, als sie ihn auf ihren Tisch zukommen sah. Da Michael mit dem Rücken zur Tür saß, musste er sich erst umdrehen, um zu sehen, warum Alex so genervt war. "Och nee, dass ist jetzt nicht sein Ernst, oder?" murmelte er vor sich hin. Wieder wandte er sich seiner Familie zu und versuchte, den auf sich zustürmenden Kramer zu ignorieren. Doch dieser ließ sich nicht abwimmeln und setzte sich einfach dazu, um Alex weiter zu überreden, mit ihm essen zu gehen. "Geht´s noch?" brummte Michael und sah Peter verständnislos an. Wieder ließ Kramer sich nicht irritieren und redete weiter auf Alex ein. Endlich legte sie ihr Besteck wütend zur Seite. Sie schaute zornig in seine Augen. "Sie sind wohl unbelehrbar, nicht wahr, Herr Kramer. Sie sind hier unerwünscht, merken Sie dass denn nicht?" fragte sie ziemlich unwirsch. "Aber, Alexandra, bitte, geben Sie mir doch eine Chance...!" Ehe sie antworten konnte, tippte Renée ihre Mutter am Oberarm an. Etwas irritiert blickte sie ihrer Tochter in die Augen. "Gibst du mir das kleine gelbe Buch, das du mir heute gezeigt hast, das, das du von deinem Arzt bekommen hast. Vielleicht schnallt er dann, dass er eigentlich nicht gebraucht wird." meinte Renée. "Renée, ich glaube nicht, dass das etwas hilft!" murmelte Alex nur und wandte sich dann wieder Kramer zu. "Herr Kramer, passen Sie mal auf, wenn Sie mich jetzt nicht endlich in Ruhe lassen, werde ich eine Anzeige gegen Sie erstatten und ich schwöre Ihnen, das meine ich ernst....!" Peter Kramer sah sie ziemlich entsetzt an. Diese Aussage schien er begriffen zu haben, erhob sich jedoch noch immer nicht. "Könnten Sie uns dann jetzt bitte alleine lassen?" fragte Alex nach und sah ihn zornig an. "Wissen Sie was, Herr Kramer?" begann Renée wieder, um ihn von ihrer Mutter abzulenken. "Meine Mama braucht jetzt nämlich viel Ruhe und keinen Streß, wissen Sie, sie kriegt nämlich ein Kind. Und wenn Sie sie immer belästigen, ist das nicht gut!" Ohne ein weiteres Wort zu verlieren verließ Kramer das Restaurant. Michael starrte Renée einige Sekunden sprachlos an, als er ihre Worte begriffen hatte, begann er leise zu lachen. Auch Alex musste lachen und nahm Renée in den Arm. "Danke, meine Kleine. Das war genau im richtigen Augenblick, muss ich sagen." gestand sie leise. Renée nickte. "Ich weiß....!" Sie war sichtlich stolz darauf, es geschafft zu haben, ihre Mutter von Kramer zu "befreien". "Dafür bekommst du eine Extra-Nachspeise." versprach Michael. Renée begann zu strahlen und aß noch einmal schneller, als sie es so schon tat.
"Als du beim Arzt warst, hab ich mit Kirkitadse wegen Mike gesprochen. Er hat zwar gemeint, dass ich gute Chancen hätte, es aber lange dauern kann, bis er hierher ziehen kann." erzählte Michael plötzlich, ihm schien erst jetzt einzufallen, dass er es Alex noch nicht erzählt hatte. "Und? Hast du dir überlegt, was du machen wirst? Nochmal mit Ute reden vielleicht?" Hilflos zuckte Michael mit den Schultern. "Ich weiß es doch auch nicht, Alex, ich kann dir im Augenblick nicht einmal sagen, ob es richtig ist, ihn aus Düsseldorf fortzuholen." gestand er leise. "Wie meinst du das jetzt?“ "Immerhin ist er dort aufgewachsen, seine Freundin lebt dort. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er die so ohne weiteres aufgeben wird." murmelte Michael. "Dann musst du nochmal mit ihm sprechen, findest du nicht?" Bedächtig nickte er. "Und das sollte ich so rasch wie möglich tun. In ein paar Wochen sind hier Ferien, wir werden alle drei nach Düsseldorf fahren. Ich sollte nämlich wieder mal meine Schwester besuchen fahren, wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen." stellte Michael fest. "Außerdem sollte sie euch auch mal kennen lernen." Renée sah Michael groß an. "Du hast eine Schwester, Papa?" Bestätigend nickte er. "Ja, ich habe eine Schwester, sie ist sechs Jahre älter als ich, weißt du. Sie lebt in Düsseldorf, dort bin ich nämlich aufgewachsen." erzählte er dem Mädchen. "Wo ist Düsseldorf?" Michael lachte kurz auf. "Du stellst Fragen. Düsseldorf ist eine Stadt in Deutschland, und sie liegt am Rhein. Außerdem ist Düsseldorf die Hauptstadt von Nordrhein-Westfahlen, das ist ein Bundesland hier in Deutschland." versuchte Michael dem Mädchen zu erzählen. "Meine Schwester heißt Monika. Ja, sie hat auch Kinder, zwei Buben." erzählte Michael. Renée hatte inzwischen ihr Besteck zur Seite gelegt und ihm interessiert zugehört. "Wie alt sind denn die Kinder?" Sie schaute erwartungsvoll zu Michael auf. "Die beiden Jungs sind etwas älter als Mike, achzehn und zwanzig Jahre alt. Ich habe die beiden schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen, weil ich ja hier in München wohne." fuhr er fort. Renée nickte. Alex beobachtete die beiden lächelnd. "Gehen wir dann nach Hause, Mama? Ich muss noch die Hausübungen machen, weißt du?" fragte das Mädchen plötzlich. Sie hatte ihre Nachspeise aufgegessen und den Teller weit von sich geschoben. "Hast du es eilig, deine Schularbeiten zu machen oder gibt es etwas, was dich stört oder du klären willst, weil du so rasch nach Hause möchtest!?" wollte Alex erstaunt wissen. Normalerweise drückte das Mädchen sich möglichst vor den Hausaufgaben. Renée nickte und deutete mit dem Kopf Richtung Tür, durch die gerade ihr Schulfreund Martin erschien. "Ich glaube, der ist nicht alleine gekommen." murmelte sie. Alex seufzte genervt und nickte. Michael bezahlte, so verließen die drei so schnell wie möglich das Restaurant.
Martin blickte Renée nur aus großen Augen nach. Eigentlich wollte er sie nur bitten, wieder mit ihm nach Hause zu fahren, damit sie gemeinsam die Hausübungen machen konnten. Das sie so rasch mit ihren Eltern das Lokal verließ, verwirrte ihn sichtlich. Langsam schlenderten sie zurück zum Auto, das einige Meter entfernt stand. Michael hatte Alex´s Hand in seine genommen und strich sanft darüber. Lächelnd blickte sie zu ihm auf, ihre Augen strahlten ihn an. "Ich vermisse dich im Büro." flüsterte er plötzlich leise und blieb stehen. Sanft zog er sie in seine Arme. Alex kicherte. "Daran wirst du dich wohl gewöhnen müssen, Süßer. Lange werde ich nicht mehr im K11 sein, dann bin ich sicherlich zwei Jahre oder sogar noch länger zu Hause." meinte sie. "Ja, ich glaube, dann sterbe ich vor Sehnsucht....!" Belustigt hörte Renée den Erwachsenen zu. "Das glaube ich nicht, Papa ...... so hat Mama dann endlich wieder ein wenig Zeit für mich." stellte sie fest und schaute ihm grinsend in die Augen. Alex lächelte und legte ihren Kopf an Michaels Brust. "Du hörst auch alles, kann das sein, kleine Maus?" fragte Michael und streichelte seiner Tochter über den Kopf. Mit einem unschuldigen Augenaufschlag blickte sie ihm nur in die Augen, antworten wollte sie einfach nicht. Michael grinste. "Du schaust genauso wie deine Mutter...!" stellte er fest. "Wundert dich das? Immerhin ist sie meine Mutter." brummte Renée. "Du bist mir wirklich eine...!" lachte Michael.
Auf dem Weg zurück zum K11 läutete sein Handy. Nach einem Blick auf den Display, meldete er sich: "Gerrit, was gibt es?" "Micha, wo bleibst du? Wir haben einen neuen Fall!" "Ich bin schon auf dem Weg zu dir. Ich warte vor dem Wagen auf dich." erklärte Michael. "Okay, bis gleich!" verabschiedete sich Gerrit und legte auf. Erwartungsvoll blickten Alex und Renée zu ihm auf. "Was ist los?" wollte Alexandra wissen. "Wir haben einen neuen Einsatz, Gerrit und ich treffen uns am K11, dann fahren wir zusammen los." Renée sah ihn enttäuscht an. "Dauert der Einsatz lange, Papa?"" wollte sie traurig wissen. "Das kann ich dir nicht sagen, Mäuschen. Pass mir auf die Mama gut auf." bat Michael. Renée nickte. "Versprochen....beeilst du dich, Papa?" "Ja, das mach ich ..... aber warte nicht auf mich, es kann dauern." erklärte er. Renée nickte wieder etwas enttäuscht. Sehr sanft küsste Michael sie auf die Stirn. "Macht ihr beide euch einen schönen Nachmittag, du hast dich doch schon beschwert, dass deine Mama keine Zeit mehr für dich hat." erinnerte er das Mädchen. "Ja, schon, aber heute Abend sollst du wieder da sein....!" "Ich tu mein Bestes, meine Kleine. " versprach Michael, er klang nicht sehr überzeugend, und das wusste er selbst auch, ohne seiner Tochter in die Augen sehen zu müssen. Renée umarmte ihren Vater noch einmal, bevor dieser zu Gerrit ging, der bereits am Auto wartete. Als Michael gegangen war, fuhren Alex und Renée in die Stadt, um einzukaufen.
Das Mädchen war ganz aufgeregt, sie hüpfte vor ihrer Mutter her. "Jetzt beruhige dich wieder, kleine Maus. Du bist ja schon nicht mehr zum aushalten!" stellte Alex belustigt fest. "Du hast doch schon lange nicht mehr wirklich Zeit für mich gehabt, Mama. Ich freue mich doch so, dass du heute mit mir einkaufen gehst." erklärte Renée ernst. "Heut darfst du dir mal einige neue Sachen zum Anziehen aussuchen, einiges ist ja auch verbrannt!" Begeistert nickte Renée, endlich tippte sie auf Alex´s Hose, die nur noch durch einen Gürtel zusammengehalten wurde. "Wie wäre es, Mama, wenn du gleich schaust, ob du etwas findest, in das du hineinpasst. Das schaut furchtbar aus." bemerkte sie. "Na danke...!" lachte Alex. "Aber du hast Recht, wir werden auch nach einigen Sachen für mich schauen, aber erstmal bist du dran." Begeistert nickte Renée, wieder hüpfte sie vor ihrer Mutter auf und ab. "Wo möchtest du gucken gehen, Renée?" Das Mädchen zuckte hilflos mit den Schultern. "Ich weiß doch nicht, Mama. Da drüben gibt´s ein großes Kaufhaus, vielleicht finden wir dort beide etwas." hoffte Renée. Alex nickte, und kurze Zeit später standen sie in der Kinderabteilung des Kaufhauses. Sie war erstaunt darüber, dass ihre Tochter auf Anhieb einige Sache fand, die ihr auch passten. So waren sie auch rasch fertig und Renèe meinte: "So, Mama, weißt du vielleicht, wo wir Kleidung für dich finden? Dort kannst du dich jetzt umsehen!" "Ich glaube, im dritten Stockwerk sind Sachen für mich, dort können wir nachsehen. Du kannst mich ja beraten!" grinste Alex. Renée nickte ernst. "Das hatte ich auch vor, Mama. Du musst doch schön sein, nicht wahr?" erwiderte sie. Alex nickte lächelnd. Sie hatte wirklich eine wundervolle Tochter, manchmal vergaß sie das nur leider, denn einige Male ließ ihre Zeit zusammen zu wünschen übrig. Deshalb nahm sie sich vor, in den nächsten Wochen mehr für Renée dazusein und hoffte, dass es ihr auch gelingen würde. Während Alex so nachdachte waren sie bereits in der Abteilung angekommen, die das Richtige für sie führten und Renée hielt ihr einige Oberteile unter die Nase. "Aber ich brauche doch auch Hosen oder Röcke, glaubst du nicht?" wollte Alex belustigt wissen. "Ja, aber die kommen doch erst dort hinten...!" "Wie du meinst, junge Dame!" murmelte Alex. Mit den Oberteilen in der Hand ging sie zu den Ständern, auf denen Hosen und Röcke hingen. "Mama, wie findest du die?" Alex drehte die Hose, die ihr ihre Tochter entgegen hielt, einige Male herum. Noch war sie sich nicht sicher, ob sie den Teil überhaupt probieren sollte? Schließlich entschloss sie sich doch dafür. Nach etlichen weiteren Hosenständen verschwand Alex in der Umkleidekabine, gefolgt von Renée. Interessiert beobachtete sie ihre Mutter beim Umziehen. "Dein Bauch ist ja schon ganz dick." bemerkte Renée entsetzt. Alex lächelte vor sich hin. "Ob du es glaubst oder nicht, das ist noch nicht alles." gab sie zu. "Wie groß wird der denn noch?" "Schatz, das kann ich dir noch nicht wirklich sagen. Das kann doch völlig verschieden sein, egal wieviele Kinder du zur Welt bringst." versuchte Alex zu erklären. Vorsichtig strich Renée über Alex nackten Bauch. "Lass mich weiter probieren, Kleines. Ich möchte auch fertig werden. Falls du es vergessen haben solltest, du musst noch deine Hausübungen machen." bemerkte Alex. Renée seufzte genervt. Eigentlich hatte sie gehofft, dass ihre Mutter nicht mehr daran dachte. Das Mädchen konnte Alex doch noch dazu überreden, in den Eissalon zu gehen, nur um den wirklich wichtigen Dingen aus dem Weg gehen zu können. Am späten Nachmittag waren sie endlich wieder zu Hause. Alex würde es sich nie eingestehen, aber diese Shoppingtour war ziemlich anstrengend für sie gewesen. Erschöpft ließ sie sich auf das Sofa fallen und streckte die Beine von sich. Neben sich hatte sie die vielen Tüten gestellt. "Mama? Führen wir Papa die neuen Sachen nachher vor? Wie in einer Modenschau?" kicherte Renée und setzte sich zu Alex. "Du weißt doch genau, dass er nicht weiß, wann er nach Hause kommen wird. Wir können das ja auch morgen Abend machen, findest du nicht?" erwiderte sie. Renée nickte begeistert und strahlte ihre Mutter an. "Hast du eigentlich schon nach einer neuen Wohnung geguckt?" Beschämt schüttelte Alex den Kopf. "Nein, darauf habe ich völlig vergessen, aber ich werde es in den nächsten Tagen noch erledigen, versprochen." murmelte sie und hoffte, das Renée nicht mehr weiterbohren würde. Das tat sie ausnahmsweise auch nicht, sondern lehnte sich an Alex. Sie legte ihren Arm um ihre Tochter und genoss ihre Nähe. Um die beiden herrschte eine angenehme Ruhe, sodass Alex schließlich einschlief. Renée sah ihre Mutter grinsend an. Endlich stand sie auf und machte, auch wenn sie keine Lust mehr hatte, ihre Hausaufgaben.
Boah der Idiot probiert das echt schon wieder..Wie doof kann man sein?Na ja, schön das mit dem "Würmchen" alles in Ordnung ist..aber schade das Ute stress macht...hab aber nochmal eine Frage: Ordinaration oder wie das da heißt..Bedeutet das sowas wie Praxis? Na ja...Lg j125
Also wirklich...immer wenn ich ein Kommi abschicke steht da schon wieder ein Teil....Mh...Egal...War aber wieder toll...Die Shoppingtour...und Alex is müde..wie süß!!
Wow.... Ein mal mittags nicht da gewesen und dann Holla die Waldfee, drei super tolle neue Teile on.... Echt Wirklich klasse!! Dieser Kramer ist wohl der größte Depp den es auf der Welt gibt... Mal sehen ob er jetzt endlich aufgegeben hat!!!! Wann kommt denn wohl Michael nach Hause und wann Mike endlich kommen kann!!!!!! Freue mich schon auf einen Neuen Teil!!!! LG Sami
Zaghaft öffnete sich die Tür zum K11, ein Bubenkopf steckte den Kopf durch den Spalt. Irgendwie merkte Michael, dass ihn jemand beobachtete und schaute hoch. Er blickte genau in die Augen seines Sohnes. "Mike .....! Was machst du denn da?" fragte er erstaunt. "Ich hab Ferien, das weißt du doch....!" "Grundsätzlich weiß ich es, aber ich habe nicht wirklich auf das Datum geachtet." gestand Michael kleinlaut. "Aber du bist natürlich immer willkommen. Und das weißt du auch!" Mike nickte und betrat das Büro. Er stellte seine Tasche an die Seite und setzte sich auf das Sofa. "Ist Alex gar nicht da?" fragte der Junge erstaunt, nachdem er sich sekundenlang umgesehen hatte. "Erstens hat sie frei und zweitens müsste sie grade beim Arzt sein!" erklärte Michael. "Fehlt ihr etwas?" fragte Mike entsetzt. "Nein, nein, nur zur Kontrolle beim Frauenarzt wegen des Babys." "Achso ...!" meinte der Junge nur, und Michael merkte, dass er darüber sichtlich erleichtert war. "Wenn du willst, kannst du sie abholen gehen...!" schlug Michael vor. "Auf alle Fälle, ich hab doch keine Lust, hier zu warten, bist du endlich Feierabend hast." gab Mike zu. "Du musst mir halt nur sagen, wo ihr Arzt ist." Michael nickte und erklärte Mike den Weg zu Alex´s Frauenarzt.
Mike lehnte an der Wand, als Alex aus dem Haus, in dem ihr Frauenarzt seine Ordination hatte, kam. Sie freute sich darüber, dass der Junge sie abholen kam. "Hi Alex...!" grinste Mike und umarmte Alex, zu ihrem Erstaunen. "Mike .... Fein, dass du hier bist!" rief sie begeistert aus. "Hast du schon Ferien?" Mike nickte. "Ja, seit gestern...!" "Und da hast du nichts besseres zu tun, als hierher zu kommen?" fragte Alex erstaunt und zog eine Augenbraue hoch. "Wenn du meine Freundin meinst.... mit der ist Schluss, und ich glaube, du kannst dir denken, dass ich keine große Lust habe, etwas mit meiner komischen Mutter zu unternehmen!" Mitleidig blickte sie zu ihm auf. "Hat sich zu Hause noch nichts geändert?" fragte sie neugierig. Er schüttelte den Kopf. "Wir werden heute Abend darüber reden, ok? Leider sind wir noch immer in Papas kleiner Wohnung. Im Kinderzimmer wird es wieder eng werden für dich und Renée." stellte Alex fest. Bedauernd schaute sie Mike in die Augen. Dieser zuckte nur mit den Schultern. "Wird schon funktionieren, hat es ja letztes Mal auch, nicht wahr?“ Belustigt nickte Alex. "Ich denke, dass du dich mit Renée soweit verträgst, dass ihr euch ein paar Wochen das Zimmer teilen könnt. Dein Vater und ich suchen noch immer nach einer geeigneten Wohnung, in der wir alle Platz haben." erzählte sie. "Habt ihr noch keine gefunden? Das ist schade...!" "Das stimmt. Wir müssen sie uns auch leisten können, Mike. Immerhin gehe ich in ein paar Monaten in Mutterschutz, und mein Gehalt fällt aus. Deshalb müssen wir uns alles genau überlegen." erklärte Alex. Mike nickte. "Ich weiß, ich weiß....aber vielleicht kann ich euch ja helfen, wenn ich jetzt hier bin!" "Warum nicht, Junge." murmelte Alex. "Ich muss noch ins K11. Leider durfte ich nach dem Arztbesuch nicht nach Hause gehen." "Ich dachte, du hast frei...hat zumindest Papa gesagt....oder nur den Vormittag?" Sie errötete leicht. "Weißt du, Mike, wenn ich ehrlich bin, halte ich es zu Hause nicht wirklich aus, weißt du. Renée ist heute bei einer Freundin, da kommt sie erst nach dem Abendessen nach Hause. Ich bin es nicht mehr gewohnt, alleine zu sein." erklärte sie verlegen. "Ja, bist du ja jetzt nicht mehr, jetzt bin ja ich da!" grinste Mike. Alex dachte eine Weile nach. "Wir können auch in den Englischen Garten gehen." schlug sie vor. "Ja klar, meinetwegen gerne!" Michael war sichtlich enttäuscht, dass Mike mit Alex nicht mehr zurückkam. Immer wieder blickte er auf die Uhr, sodass seine Nervosität sogar Gerrit auffiel.
"Michael, was ist denn los mit dir? Auf was wartest du?" Hilflos zuckte er mit den Schultern. "Ich weiß es doch auch nicht, Gerrit! Ich hab eigentlich geglaubt, dass Mike mit Alex ins K11 zurückkommt." murmelte Michael schließlich. "Aha, daher weht der Wind, du vermisst deine Alex schon wieder!" grinste Gerrit. Beschämt nickte Michael. "In den letzten Monaten waren wir doch kaum getrennt, oder? Mir fehlt sie unheimlich,wenn sie nicht um mich herum ist." erklärte er und merkte selbst, wie er errötete. "Eine ganz neue Seite an dir, Michael...! Alex hat dich ziemlich verändert, wenn ich ehrlich bin!" Erstaunt sah Michael seinen Freund und Kollegen an. "Findest du?" fragte er. "Ja, Michael, das finde ich. Alex hat dich ganz schön um den Finger gewickelt." Noch immer grinste Gerrit, während er mit Michael sprach. "Ich habe nie geglaubt, dass mir so etwas in der Richtung geschehen könnte. Stell dir das mal vor: Mich verändert eine Frau. Vor Monaten hätte ich wahrscheinlich gestritten, wenn du es behauptet hättest." antwortete Michael. "Wenigstens gibst du es jetzt zu und brüllst mich nicht an. Aber ganz im Ernst, Micha.....ich freue mich für euch, und wenigstens bist du jetzt immer jeden Tag gut drauf und nicht manchmal so meckerig!" meinte Gerrit. Michael starrte seinen Kollegen aus großen Augen an. "War ich wirklich schon so schlimm?" wunderte er sich. "Manchmal schon.....nicht immer, aber an einigen Tagen warst du unerträglich, da hat es schon damit angefangen, dass dir morgens der Kaffee nicht geschmeckt hat!" Michael kicherte vor sich hin. "Du wirst es nicht glauben, mir schmeckt er zur Zeit auch nicht." gestand er schließlich. "Ja, aber man merkt es dir nicht mehr an, seitdem du mit Alex zusammen bist....du bist ausgeglichener, scheinst ein erfülltes Sexleben zu haben jetzt!" lachte Gerrit."Geht´s noch. Was willst du nicht noch alles wissen." brummte Michael ungehalten. Der letzte Satz seines Kollegen hatten ihn ein wenig aus der Fassung gebracht. "Ich will gar nichts wissen, das war eine Feststellung, Michael.....!" Michael blieb trotzdem misstrauisch. Er hielt es für besser, dieses Gespräch nicht mehr weiterzu führen. Gerrit bearbeitete grinsend weiter seine Akten.
Michael stand in der Tür zum Wohnzimmer, suchend blickte er sich um. "Na, ihr beiden! Wo habt ihr denn Renée gelassen? Es ist so ruhig, wenn sie nicht hier ist." bemerkte er, als ihm aufgefallen war, dass seine Tochter fehlte. "Die junge Dame ist noch bei ihrer Freundin. Sie wird aber gleich kommen." erklärte Alex und lächelte Michael an. "Alleine?" rief er entsetzt aus. "Das hoffe ich doch nicht, Süßer. Ich habe ihr sicherheitshalber diese Adresse aufgeschrieben. Ich bin mir nämlich nicht ganz sicher, ob sie die schon wirklich kennt." erwiderte Alex und musste über seinen Gesichtsausdruck grinsen. "Soll ich sie lieber abholen?" fragte Michael nervös nach. "Papa, mach dir nicht ins Hemd. Die Kleine ist zehn, und außerdem - wenn sie sowieso nach Hause gebracht wird, brauchst du nicht nervös zu werden. Immerhin ist sie nicht bei diesem Martin. Bei Mädels gibt es keine lästigen Väter." stellte Mike fest. Er konnte sich die Nervosität seines Vater nicht mehr mit ansehen. "Na gut, wenn ihr meint....!" seufzte Michael und sah seine Familie unsicher an. "Wir meinen, Süßer. Außerdem könntest du dich einige Zeit mit deinem Sohn beschäftigen, bevor Renée dich wieder mit Beschlag belegt." schlug Alex vor. Sie wollte Michael dazu bewegen, endlich ein klärendes Gespräch mit Mike zu führen.
Michael sah Alex kurz an. Er wusste genau, was sie meinte und sah ihr hinterher, wie sie im Bad verschwand, um die beiden alleine zu lassen. Vorsichtig setzte sich Michael zu seinem Sohn aufs Sofa. Erwartungsvoll blickte Mike ihm an. "Was soll das?" fragte er neugierig. Was würde jetzt auf ihn zukommen? "Was soll was?" "Papa, stell dich nicht so an! Du willst doch etwas von mir, nicht wahr. Fang doch an zu reden und zwar Klartext." bat der Junge energisch. Er kannte seinen Vater gut genug, um zu wissen, dass er wieder ewig um den heißen Brei herum reden würde, ehe er zum Punkt kommen würde. Michael seufzte leise. "Ich...möchte einfach von dir wissen, ob du dir wirklich sicher bist, ich meine..ob du hierher kommen willst! In Düsseldorf hast du ja all deine Freunde, deine Schule, deine Freundin....und hier? So gut wie nichts...!" Also daher weht der Wind, Mike hatte es ja befürchtet. "Sag einmal, Papa, hast du es dir vielleicht anders überlegt?" fragte er vorsichtshalber einmal nach. "Nein, Mike, glaube doch so etwas nicht...ich freue mich doch, wenn du hier bist.....!" "Aber? Da kommt doch noch sicherlich ein "Aber", nicht wahr? Spuk es aus, Papa, schlimmer kann es schon nicht mehr werden, oder? Ich mach mich auf das Schlimmste gefasst." erklärte Mike ernst. "Deine Mutter muss zustimmen, damit du zu mir kommen kannst, sonst dauert es noch ewig....!" seufzte Michael und sah Mike entschuldigend an. "Wieso dauert das ewig, Papa? Das verstehe ich jetzt echt nicht!" gestand der Junge, fragend schaute er seinem Vater in die Augen. "Weil das alles erst über das Gericht laufen müsste....wenn deine Mutter zustimmt, können wir diese Gerichtssache bleiben lassen, dann wäre es kein Problem, aber ich habe doch nur einen geringen Teil Sorgerecht, deshalb kann ich nicht entscheiden, ohne Gericht oder Unterschrift von Ute, dass du herkommen kannst, selbst wenn ich und du, wenn wir beide das unbedingt wollen!" Fassungslos starrte Mike Michael an. "Sag mal, willst du mich doch nicht hier haben?" fragte er vorwurfsvoll. "Das ganze klingt so kompliziert, Papa! Verdammt, warum kann Mama nicht einfach sagen, dass ich zu dir kommen soll, damit sie endlich ihre Ruhe hat." "Hey, natürlich will ich dich bei mir haben, Mike, du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dich vermisse, wenn du in Düsseldorf bist. Ich kann es doch auch nicht ändern, dass diese Scheiß-Bürokratie hier das Land regiert....wenn ich könnte, würde ich es doch anders regeln, aber ich kann es nicht, ich hab doch schon alles versucht, sogar über den Staatsanwalt, und er hat es auch nicht geschafft beim Jugendamt durchzukommen!" Einige Sekunden starrte Mike seinen Vater sprachlos an. Endlich erhob er sich. Die Tür hinter sich zuschlagend, verschwand er im Kinderzimmer. Im Augenblick wollte er einfach keinen mehr sehen. Michael seufzte und stützte den Kopf in seine Hände. Lange dachte er nach, bis er zwei Hände auf seinen Schultern spürte.
Erschrocken blickte er Alex in die Augen, er hatte sie nicht kommen hören. "Na, du ..... eure Unterhaltung war wohl nicht so ganz das Richtige,oder?" fragte sie leise. Michael schüttelte nur den Kopf und senkte den Blick wieder. "Ich habe ihm doch nur erklärt, dass ich seit Wochen irgendwas versuche, um nicht von Ute eine Unterschrift bringen zu müssen....!" "Und er versteht es nicht, nicht wahr?" wollte Alex wissen. Zärtlich umarmte sie ihn von hinten. Michael nickte seufzend und lehnte sich leicht an sie. "Ich habe das Gefühl, dass ich es verbockt habe." nuschelte er, er wirkte genervt. "Nein, Schatz, das hast du nicht! Er wird sich nur ärgern, dass alles so kompliziert ist. So, wie du es auch tust....!" "Weißt du, den Eindruck hatte ich gerade nicht. Alex, ich bin mir nicht sicher, ob ich auch alles so durchstehe, wie ich es eigentlich sollte. Wenn ich daran denke, wie teuer die Wohnungen hier in München sind, bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich überhaupt das Richtige tue." murmelte er. "Dann wirst du ihm sagen müssen, dass du es nicht willst, dass er herkommt, Michael...!" Verzweifelt schaute er Alex an. "Das ist es ja gerade, mein Schatz. Auf der einen Seite möchte ich, dass er hier ist, dass er den Rest seiner Kindheit mit seinen Geschwistern aufwächst, auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob ich auch das Richtige tue. Außerdem kann ich von dir nicht erwarten, dass du mir bei meiner Entscheidung hilfst, Alex. Das muss ich selbst mit mir ausmachen." bemerkte er. "Ja, dann kann ich dir auch nicht mehr helfen, wenn du nicht weißt, was du willst....!" seufzte Alex genervt und ließ ihn los. Michael hielt sie fest. "Bleib bei mir, bitte ....!" flehte er. Bittend schaute er ihr in die Augen. "Ja Michael, dann klär es doch auch mal mit Mike. Es zieht auch an meinen Nerven, ich kann auch nicht mehr, du bist ständig nur noch unterwegs wegen dem Jugendamt....!" "Ist es wirklich so arg gewesen in den letzten Wochen?" erkundigte er sich erstaunt. Ihm selbst war das noch gar nicht aufgefallen, stellte er fest. "Du kannst es mir ruhig glauben, wenn ich es dir sage....!" Seufzend setzte sie sich neben ihn. "Komm einfach her zu mir, Alex. Ich denke, dass ich etwas gutzumachen habe." meinte er leise und zog sie vorsichtig zu sich. Er lehnte seinen Kopf an den Ihren und genoss ihre Nähe. "Das kann man wohl sagen, mein Süßer. In den letzten Wochen warst du zu ko, um mit mir zu schmusen. Es hat gerade noch gefehlt, dass du hier auf dem Sofa eingeschlafen bist. An meinem Bauch kann es ja noch nicht liegen." stellte sie fest. "Das tut mir leid, mein Schatz. Kann ich es irgendwie wieder gut machen?" fragend und entschuldigend sah er sie an. Nachdenklich blickte sie ihm in die Augen. "Ich würde gerne wieder einen Tag nur mit dir alleine verbringen, aber im Moment wird daraus nichts werden, denke ich." gestand sie leise, sie schmiegte sich an ihn. Michael legte seine Arme um Alex und drückte sie leicht an sich. "Wir werden das schon irgendwie hinbekommen, Mike und Renée werden morgen sicherlich auch mal ohne uns auskommen!" Erstaunt schaute sie ihn an. "Was hast du denn vor, Süßer?" fragte sie neugierig. "Lass dich mal überraschen, mein Engel!" lächelte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "War das alles, Michael. Du hast einiges gut zu machen. In den ersten Wochen unserer Beziehung haben wir nicht genug davon bekommen, erinnerst du dich? In den letzten Tagen hab ich vergebens darauf gewartet, von dir in den Arm genommen zu werden." bemerkte Alex. "Ich weiß, es tut mir leid.....ich hab ein verdammt schlechtes Gewissen!" Entschuldigend schaute er ihr in die Augen. Langsam näherte er sich ihrem Gesicht. "Natürlich, ich hätte es mir denken können." hörten sie Mike rufen. Erschrocken wandten sie sich zu ihm um. "Kaum verschwindet man, fang ihr an zu schmusen." fuhr der Junge fort. "Mike,komm mal bitte wieder zu uns....ich möchte, dass ihr das jetzt endlich klärt!" bat Alex und sah die beiden an. Mike schlurfte langsam zum Sofa und setzte sich ebenfalls zu ihnen. Erwartungsvoll schaute er seinen Vater an, endlich wanderte sein Blick zu Alex. "Also, was willst du jetzt genau?" wollte er wissen. Michael spürte Alex´ Ellenbogen in seinen Rippen. "Ich glaube, das klärt dein Vater selbst mit dir!" "Und was genau, wenn ich mal fragen darf. Vorhin hat er ziemlich geläufig herumgestottert, weißt du das, Alex. Ich hatte den Eindruck, dass er einen Rückzieher macht!" erklärte Mike und warf seinem Vater einen ziemlich vorwurfsvollen Blick zu. "Man Mike, nein so ist es doch nicht....!" rief Michael und sah hilfesuchend zu Alex. Sie schüttelte nur den Kopf. "Nein, Süßer, ich werde dir jetzt nicht helfen, das sind Dinge, die du dir mit Mike ausmachen solltest." erklärte sie ernst. "Papa, sag doch einfach, dass du nicht mehr willst, dass ich herkomme, is ja auch egal.....war mir klar, dass mich keiner mehr will....!" Traurig stand Mike auf und verschwand wieder in seinem Zimmer. Alex wurde es zu bunt. Sie erhob sich und folgte dem Jungen. Ohne anzuklopfen trat sie in Mikes Zimmer. Der Junge wollte sie wütend anfahren, irgendetwas in ihrem Blick hielt ihn jedoch davon ab. "Was ist? Ich hab doch Recht, es ist doch so....er ist einfach nur zu feige, mir zu sagen, dass er mich nicht mehr will....wieso denn auch? Er hat ja jetzt bald noch zwei andere Kinder, die ihn mehr brauchen als ich....ich bin doch schon fast erwachsen.....!" sprudelte es aus Mike heraus. "Er ist nicht feige, Mike. In den letzten Wochen rennt er von einer Behörde zur anderen, um in die Wege zu leiten, dass du hierher kommst, aber die Gesetze hier sind nun einmal so, dass es einen sehr triftigen Grund geben muss, dass du zu deinem Vater kommen kannst, vor allem dann, wenn deine Mutter nicht einverstanden bist. Und außerdem, ich bin auch heute noch froh, wenn meine Mutter hier ist und mir hilft." erzählte Alex. "Sie schafft es noch immer, mir in einigen Dingen die Augen zu öffnen, damit ich keinen Unsinn mache. Also, Mike, Eltern braucht man auch noch in meinem Alter. Und ich denke, dass dein Vater darüber froh wäre, wenn seine noch leben würde. Also so weit zu deiner Meinung, dass deine Geschwister ihn noch mehr brauchen als du!" "Oh, Alex, komm, bitte nimm ihn nicht auch noch in Schutz.....ich hab doch gehört, wie er dir gesagt hat, dass er sich nicht mehr sicher ist, ob es das Richtige ist! Ich bin doch nicht blöd....ich merke es doch auch, wie er zu mir ist...das war vorher ganz anders....!" Sprachlos starrte Alex ihn einige Zeit an. Sie wusste nicht wirklich, was sie darauf sagen sollte. Unentschlossen stand sie im Zimmer und suchte verzweifelt nach Worten. Unbewusst rollten Mike plötzlich einige Tränen die Wangen herunter. Entsetzt nahm es Alex zur Kenntnis. Sie ging die wenigen Schritte auf ihn zu und nahm ihn einfach in die Arme. Sie merkte zwar, dass er sich im ersten Augenblick ein wenig versteifte, doch Sekunden später begann er es zu genießen. "Danke, Alex, es ist schon einige Zeit her, dass mich jemand in den Arm genommen hat." gestand er plötzlich. "Mike, ich hab dich unheimlich gerne und dein Vater liebt dich über alles. Ich bin mir sicher, dass er dich verdammt gerne hier hätte, aber es ist nun einmal nicht so einfach, dass du einfach hierherziehst....und auch nicht, eine bezahlbare Wohnung zu finden, die auch noch groß genug für fünf Personen ist....natürlich möchte er dich hier haben, er weiß im Moment einfach nur nicht, wie er das alles machen soll!" Mike blieb jedoch misstrauisch. Er wollte einfach nicht glauben, was er da gehört hatte. "Warum redet er nicht wirklich mit mir, Alex. Ich verstehe es einfach nicht." gab der Junge zu. "Weißt du, Mike, du läßt ihn doch nicht wirklich zu Wort kommen und du siehst im Moment einfach nur alles so, wie du es gerade für richtig hältst, egal, ob es richtig ist, oder nicht." erwiderte Alex, sie lächelte freundlich zu ihm auf. Er schüttelte den Kopf. "Nein, Alex, ich sehe einfach, dass er mir ausweicht und das hat er noch nie getan...!" "Vielleicht ist es dir bisher nur noch nicht aufgefallen, kann das sein ..... Außerdem siehst du alles inzwischen ein bisschen anders, Mike, weil du ihn lange nicht gesehen hast. In manchen deiner Sätze höre ich heraus, dass es dir nicht ganz recht ist, dass er eine Freundin hat, die von ihm wieder ein Kind erwartet. Ich möchte dir nur sagen, dass es für ihn schwerer sein wird, dich hierher zu holen, wenn er alleine wäre." meinte Alex plötzlich. Sie wandte sich um, um den kleinen Raum wieder zu verlassen. "Alex, nein, ich freu mich doch, dass ihr endlich zusammen seid.....gut, das mit dem Kind, das beschäftigt mich total, aber mein Gott, es ist nun mal unterwegs, ich kann´s ja nicht ändern, aber du kannst mir glauben, dass er sich mir gegenüber anders verhält, seitdem ihr zusammen seid. Ich hab einfach das Gefühl, dass er mich nicht mehr haben will, weil er ja euch hat und dass er mir jetzt nicht einmal sagen kann, was wirklich los ist, das macht mir echt zu schaffen...!" "Mike, Junge, kann es sein, dass er sich selbst noch nicht im klaren über momentanen Situation ist? Stell dir einmal vor, es kommt jemand, der dir sagt, dass es ein Mädchen gibt, dass deine Tochter ist, von der du nichts gewusst hast! Wie würdest du reagieren, Mike?" fragte Alex interessiert. "Ich weiß es doch selbst nicht...!" murmelte Mike leise und senkte en Blick. "Aber erst interessiert sich Mama nicht mehr für mich und dann auchnoch Papa....was würdest du denn denken an meiner Stelle,hm?“ "Ich weiß es nicht, Mike, und ich kann dir auch sagen, warum. Dein Vater schätzt und verehrt dich, Mike, du willst es im Moment nur nicht sehen. Er setzt alle Hebel in Bewegung, um dich hierher zu holen. Das nimmt soviel Zeit in Anspruch, dass unser Familienleben sehr darunter leidet, Mike. Es kostet mich unheimlich viel Kraft, für ihn dazusein." gestand Alex leise. Plötzlich schaute sie ihm direkt in die Augen. Mike erwiderte ihren Blick und nahm sie in den Arm. "Danke, dass du für uns da bist, Alex. Ich mag dich echt gerne, aber warum kann Papa mir das alles denn nicht selber sagen und redet immer um den heißen Brei herum?" Alex lächelte versonnen vor sich hin. "Er hat es noch nie wirklich geschafft, über seine Gefühle zu reden." stellte sie fest. "Außer, wenn er mit Mama gestritten hat...wenigstens konnte er `ich hasse dich` schreien...!" Mike musste grinsen. "Schau mich nicht so an, ich war zwar erst acht, aber ich habe alles mitbekommen, jeden Streit.....!" "Das war nicht wirklich angenehm, nicht wahr?" fragte Alex. Sie nahm ihn wieder in den Arm, um ihn zu trösten. Mike nickte. "War alles ziemlich doof, und als Papa dann auch noch nach München gezogen ist, war sowieso alles scheiße...!" "Kann ich mir vorstellen. Sein unregelmäßiger Dienst und die große Entfernung zu Düsseldorf haben es verhindert, dass er sich besser um dich kümmern konnte, Mike." versuchte Alex ihm zu erklären. Mike nickte. "Ich weiß...ich vermisse ihn total, und über das Telefon kann ich ihm auch nicht immer alles erzählen, vor allem jetzt nicht mehr, wo Mama jedes mal neben mir steht, wenn wir telefonieren." "Dein Verhältnis zu ihr hat sich also noch immer nicht verändert, nicht wahr?" fragte Alex traurig. Es ging ihr ziemlich an die Nieren, dass Ute so mit ihm umging, ihn einfach zu ignorieren schien. Er schüttelte den Kopf. "Eher das Gegenteil, sie klebt mir quasi am Ohr, wenn ich mit Papa telefoniere, nur um zu hören, was ich sage, nicht dass wir was planen, was ihr wieder nicht gefällt. Wenn ich ehrlich bin....dieses Mal bin ich ohne ihr Einverständnis hier...!" gestand er leise und senkte den Blick. Er konnte Alex nicht in die Augen sehen, er wusste, dass ihr das nicht gefiel. Empört holte sie Luft. Alex glaubte, sich verhört zu haben. "Findest du das gut, Mike?" fragte sie vorsichtig. "Nein, aber was sollte ich denn machen? Sie hätte es sowieso nicht erlaubt!" "Das mag durchaus möglich sein, Junge, aber versuche es einfach mal, wenn du vernünftig mit ihr redest! Das müsste doch machbar sein, findest du nicht? Außerdem kann es durchaus sein, dass sie dich mit den Kollegen hier abholen lässt." bemerkte Alex. Mit ein wenig Genugtuung bemerkte sie seine aufkommende Unsicherheit. Ängstlich sah er sie an. "Und was soll ich jetzt machen?" fragte er leise. Im ersten Moment zuckte Alex hilflos mit den Schultern. "Weißt du, das weiß ich jetzt auch nicht." gestand sie leise. Unruhig ging sie in dem kleinen Zimmer auf und ab. Vor dem Fenster blieb sie stehen und starrte minutenlang hinaus. "Alex, was ist denn da draußen?" fragte Mike vorsichtig nach und stellte sich neben sie. Fassungslos schüttelte er mit dem Kopf. "Oh nein, was macht die denn hier?" Verwirrt schaute Alex zu ihm. "Kannst du dir das nicht denken, Mike? Du hast doch gerade gesagt, dass du von zu Hause weggelaufen bist, nicht wahr? Sie wird dich holen kommen, stelle ich mir vor. Immerhin ist sie deine Mutter." bemerkte sie. "Ich will aber nicht mit nach Düsseldorf, Alex...!" Mit einem Mal fühlte sich Alex so hilflos. Sie wusste einfach nicht, wie sie sich richtig verhalten sollte. "Weißt du, Mike, das solltest du mit deinen Eltern ausdiskutieren. Da kann ich dir nicht wirklich viel helfen, weißt du das?" meinte sie. Mike nickte leicht und ging zu seinem Vater, der Ute bereits die Tür geöffnet hatte. Erstaunt starrte er sie an. "Was machst du denn hier, Ute?" fragte er Michael ziemlich verwirrt. "Meinen Sohn abholen....spinnst du jetzt eigentlich komplett? Nur, weil du meine Unterschrift nicht bekommst....nimmst du ihn mir jetzt so weg, oder wie?" meckerte Ute sofort los. "Erklär mir mal einer, was hier abgeht, Leute. Ich versteh´ nur Bahnhof, Ute! Komm mal rein und lass uns in Ruhe reden!" bat Michael und trat zur Seite, um Ute in die Wohnung zu lassen. Diese ging sofort durch ins Wohnzimmer, setzte sich aufs Sofa und wartete darauf, dass Michael kurze Zeit später neben ihr stand. "Hast du ihm eingeredet, einfach wegzulaufen, ohne mir Bescheid zu sagen, wo er ist?" Fassungslos blickte er auf Ute herab. Lange begriff er nicht wirklich, was sie gesagt hatte. Endlich wandte er sich zur Tür, um ins Kinderzimmer zu gehen, als er merkte, dass Mike bereits abwartend in der Tür stand. "Kannst du uns das erklären, bitte, Mike Naseband?" fragte Michael sauer. Hilflos zuckte der Junge mit den Schultern. Im Augenblick wusste er nicht wirklich, was er sagen sollte. Sein Blick suchte Alex, Mike hoffte, dass sie ihm aus dieser, für ihn so misslichen, Lage befreien konnte. Doch Alex schüttelte nur den Kopf, um zu signaliesieren, dass sie ihm nicht helfen konnte und er da besser alleine durch müsse. Mike seufzte. Mit hängendem Kopf ging er zum Sofa und setzte sich neben seine Mutter. Er wagte nicht, sie anzusehen. Erleichtert stellte er fest, dass es läutete. Die Türglocke lenkte von ihm ab. "Bleibt hier, ich mache schon auf." sagte Alex rasch und verschwand.
"Mike, was soll diese Aktion?" wollte Ute weiter wissen. Dem Jungen wurde plötzlich bewusst, dass seine Mutter ihm zuhören musste. Also konnte er ihr sagen, was ihm auf dem Herzen lag. Ohne lange zu überlegen, was er eigentlich sagen wollte, sprudelte alles aus ihm heraus. "Ich habe einfach keinen Bock mehr, von dir zu Hause nicht mehr beachtet zu werden, dir egal zu sein und dass du mir nicht zuhörst.....ich merke, dass ich störe, seitdem du mit Alfred zusammen bist und deswegen möchte ich zu Papa....du hättest mir sowieso verboten herzufahren, deswegen bin ich einfach ohne zu fragen gefahren, außerdem bin ich alt genug, das hast du mir in den letzten Wochen und Monaten oft genug gesagt....jetzt wollte ich dir zeigen, dass ich nun einmal alt genug bin, um selber zu entscheiden. Außerdem hättest du sowieso Terror gemacht und es nicht erlaubt...!" Ute schaute den Jungen aus großen Augen an. Sie glaubte, sich verhört zu haben. War ihr tatsächlich nicht aufgefallen, was in Mike vorgegangen war, fragte sie sich. Beschämt blickte sie vor sich auf den Boden, denn sie wusste im Augenblick nicht wirklich, was sie ihrem Sohn antworten sollte. "Du kannst sagen, was du willst, Mama, ich will zu Papa und dabei bleibt es.....gib doch bitte endlich deine Unterschrift her....!" Ehe Ute darauf antworten konnte, stürmte Renée ins Wohnzimmer und lief mit einem freudigen: "Papa!" auf Michael zu. Michael umarmte sie und schickte sie nach der Begrüßung, zu ihrer Mutter in die Küche. Verwirrt schaute Ute dem Mädchen nach. "Wer war das denn?" wollte sie erstaunt wissen. "Renée, meine Schwester....siehst du, du hörst mir zu Hause nicht mal mehr zu, das habe ich dir erzählt...!" Sie starrte von Michael zu Mike und wieder zurück und wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Endlich schien ihr zu Bewusstsein zu kommen, was das hieß. "Bevor du irgendwelche falsche Verdächtigungen in den Raum stellst, ich weiß seit wenigen Monaten erst, dass es dieses Mädchen gibt." brummte Michael. "Also noch eine Frau, mit der du mich betrogen hast...!" flüsterte Ute leise und verletzt. Michael zuckte mit den Schultern. "So kann man das auch sehen, Ute. Ich denke, dass die Dinge von damals mittlerweile Geschichte sind. Und außerdem bist du wegen Mike hier, vergiss dass nicht." bat er. Ute seufzte leise. "Ich habe nun mal schon immer alles falsch gemacht, jetzt bekomme ich dafür halt die Revanche. Mike, wenn....du das unbedingt willst, dann.....unterschreibe ich dieses Formular...!" Mit großen Augen blickte er seine Mutter einige Minuten sprachlos an, auch Michael wusste nicht, was er sagen sollte. Endlich schien Mike zu begreifen, was Ute gesagt hatte. "Mama ..... echt, darf ich wirklich hier bleiben? Änderst du morgen nicht schon wieder deine Meinung?" fragte der Junge aufgeregt. Er fiel Ute vor Freude um den Hals. "Ja ja, schon okay, ich ändere meine Meinung nicht, auch wenn es mir schwer fällt...!" Als sie Mike in die Augen schaute, wusste sie, dass sie das Richtige getan hatte. Er strahlte wie ein Diamant. "Papa ..... hast du gehört, ich darf bei dir wohnen! Glaubst du, dass du es hinkriegst, dass ich nach den Ferien gleich hier zur Schule gehe?" fragte er plötzlich. "Das ist doch alles geregelt Mike....ich kenne doch deine Mutter mittlerweile und weiß, dass sie alles tut, damit es dir gut geht!" erwiderte Michael und sah Ute kurz an. Mike zog eine Augenbraue hoch. "Ach, tut sie das? Dann erklär mir mal, warum ich in den letzten Wochen nichts davon gemerkt habe!" forderte er seine Eltern auf. "Ist das nicht jetzt egal, Mike? Sie hat doch jetzt eingewilligt, das sollte doch reichen, sie muss sich nicht noch rechtfertigen jetzt. Ich glaube, sie weiß genau, was sie falsch gemacht hat...!" Mike öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn sofort wieder, als er Michael in die Augen sah. "Es ist doch jetzt geklärt und gut, okay, Mike? Das Thema ist jetzt durch!" sagte Michael noch einmal. Mike senkte den Blick. Endlich nickte er leicht. Er hörte leise Schritte, ignorierte sie jedoch. "Mama hat Essen für uns gemacht, wollt ihr mitkommen?" fragte Renée bittend. Sie stellte sich vor Ute hin und sah ihr in die Augen. "Meine Mama sagt, dass du auch mitessen sollst, wenn du Hunger hast!" fuhr das Mädchen fort. "Ich...glaube , das ist nicht so gut...!" Unsicher sah Ute zu Michael und Mike. Der Junge schaute sie entrüstet an. "Jetzt mach mal halblang, Mama. Komm einfach mit, und gut ist. Kannst du mir erklären, wie du es ihr klar machen willst, dass es nicht so gut ist. Mach Renée einfach die Freude." bat Mike. Schließlich gab sie sich geschlagen und folgte den Kindern in die Küche. "Fliegst du heute noch nach Düsseldorf, Mama?" wollte der Junge während des Essens plötzlich wissen. Ute nickte. "Ja, mein Flug geht in zwei Stunden!" erwiderte sie. "Ich sollte bald zum Flughafen!" "Ich bringe dich hin!" schlug Michael vor. Ute schüttelte den Kopf. "Lass mal, Michael. Ich nehme mir ein Taxi. Es ist besser so." fand sie. "Bis das Taxi hier ist, habe ich dich schon hingebracht, außerdem möchte ich mit dir reden!" gab er schließlich zu. Ute zog eine Augenbraue hoch. "So? Worüber denn?" fragte sie überrascht. "Deswegen will ich dich ja wegbringen, das muss nicht hier sein!" Ute war über diese Aussage sichtlich erstaunt. Sie ließ es sich noch einmal durch den Kopf gehen und nickte endlich. "Soll mir recht sein, Michael. Wollen wir dann fahren, ich möchte nicht unbedingt zu spät kommen." erklärte sie ernst. Michael nickte und erhob sich. Rasch verabschiedete er sich noch von Alex und den Kindern und schon machten sie sich auf den Weg zum Flughafen.
Erwartungsvoll blickte Ute ihn an. "Also, was hast du auf dem Herzen, Michael. Irgendetwas stimmt mit dir nicht!" stellte sie fest. "Ich mache mir einfach Gedanken, was mit dir los ist....Mike´s Erzählungen nach hast du dich sehr verändert, seitdem du deinen neuen Freund hast!?" Ute war sichtlich erstaunt. "Ich soll mich also verändert haben, findet der Junge. Inwieferne eigentlich?" "Naja, dass du dich den ganzen Tag nur noch in deinem Schlafzimmer aufhältst, dass du dich nicht mehr um ihn kümmerst und dieses ganze Zeugs...!" "Geht´s noch? Das stimmt doch gar nicht, Michael. Ich weiß nicht, was in seinem Gehirn vorgeht, mir kommt es teilweise vor, dass er sich völlig von mir absondert, ohne dass ich weiß, warum!" antwortete Ute. Sie war sichtlich über Michael´s Aussage geschockt und Michael war geneigt, ihr zu glauben. "Wie meinst du das jetzt? Wie sondert er sich von dir ab?" "Genau kann ich dir das auch nicht sagen, seit ich Alfred kenne, verdrückt er sich gleich in sein Zimmer, wenn er kommt, spricht einfach nicht mehr mit mir oder bleibt überhaupt gleich bei Freunden. Ich sehe ihn kaum noch." stellte sie fest. "Und was ist mit seiner Freundin? Er sagte, du wolltest nicht, dass er mit ihr zusammen ist!?" "Ach, sagt er das? Ehrlich gesagt, war es mir ziemlich egal, muss ich sagen. Immerhin waren wir in seinem Alter auch nicht besser, nicht wahr. Aber ein Streit war immerhin eine Art Gespräch, zu mehr ist es in den letzten Monaten auch nicht mehr gekommen. Ich war echt am verzweifeln, muss ich sagen." gab Ute zu. Michael nickte nur und sah sie an. "Und warum hast du jetzt plötzlich doch zugestimmt?" Hilflos zuckte Ute mit den Schultern. "Genau kann ich dir das jetzt auch nicht sagen. Vielleicht gehen mir die Streitereien schon dermaßen auf die Nerven. Es ist einfach kein Leben mehr, muss ich sagen. Mir liegt an Alfred wahnsinnig viel, und es ist nicht so toll, wenn sie sich nicht vertragen.""Das stimmt wohl....naja, ich meine, ihr könnt euch jederzeit sehen, oder telefonieren, bei mir hat es ja auch immer funktioniert!" Dankbar sah Ute zu Michael hinüber, als sie an einer Kreuzung stehen bleiben mussten. "Danke." murmelte sie nur und lächelte ihm scheu zu. Michael nickte. "Kein Problem!" Inzwischen waren sie beim Flughafen angekommen, und er hielt vor dem Eingang. "Mach es gut, Ute. Und lasse etwas von dir hören." bat Michael, ehe sie aussteigen konnte. Ute nickte. "Meld dich, wenn was mit Mike schief läuft. Immerhin ist er ziemlich schwierig im Moment!" grinste sie. Michael begann zu lachen. "Ich habe ein gutes Druckmittel, weißt du. Ich drohe ihm, ihn einfach in ein Flugzeug zu setzen und dann passt es schon, weil er nicht mehr dorthin will. Außerdem möchte ich, dass er mit seinen Geschwistern aufwächst." antwortete er. Ute nickte lächelnd. "Dann mach´s mal gut! Bis bald!" Sie stieg aus und ging in die Halle. Michael hatte gar nicht mehr die Zeit, sich von ihr zu verabschieden. Auf den raschesten Weg fuhr er wieder zurück in seine Wohnung. Dort hatten Alex, Mike und Renée bereits aufgeräumt und saßen nun bei Tisch und spielten "Uno. Michael musste lächeln, als er dieses Bild vor sich sah. So ließ es sich leben, stellte er fest. Er begrüßte seine Familie, setzte sich zu Alex und sah ihnen beim Spielen zu. "Ach, Mike, sag mal, kommt ihr beide morgen mal ohne Alex und mich aus?" Nachdenklich starrte Mike seinen Vater an. "Denke schon, Papa. Möchtest du dir mit Alex einen schönen Abend machen?" fragte er plötzlich und grinste schief. Michael nickte und errötete leicht. "Geht schon klar, Renée und ich werden alleine hier bleiben, kein Problem. Macht es euch halt nicht zur Gewohnheit." bat Mike. "Versprochen!" antwortete Michael und sah seinen Sohn dankbar an. "Ist schon gut. Außerdem ist in ein paar Monaten euer Baby eh da, auf das passe ich nicht auf." erklärte Mike ernst. "Das verlangt auch niemand, Mike...!" "Das weiß ich doch, Papa, ich wollte es nur gesagt haben." murmelte der Junge. "Stört es euch, wenn ich schon verschwinde. Immerhin muss ich noch im Kinderzimmer ein wenig umbauen." "Schon okay....gute Nacht!" "Ich werde Mike helfen gehen, ist das ok?" fragte Renée. Ohne auf eine Antwort zu warten verschwand sie in dem kleinen Zimmer, das sie die nächsten Wochen mit Mike teilen musste. Michael und Alex saßen noch auf ihren Plätzen, wo sie vorher gesessen hatten. Michael sah seine Alex an und lächelte sanft. "Na, Kleines? Siehst du, das eine Problem hat sich rascher gelöst, als ich geglaubt habe. Nun sollten wir das Nächste in Angriff nehmen und so rasch wie möglich eine größere Wohnung finden, es dauert nicht mehr lange, bis unser Baby kommt. Es sollte von Anfang an ein eigenes Zimmer haben." erklärte Michael. Besonders liebevoll streichelte er über ihren gewölbten Bauch. Alex nickte und legte ihre Hand auf seine. "Ja, finde ich auch....außerdem hält Mike es nicht lange aus, sich mit Renée ein Zimmer zu teilen!" grinste sie. Michael begann zu kichern. "Das kann ich mir vorstellen. Sie kann ganz schön nerven." stellte er belustigt fest. "Aber es bereitet ihn auf unser Baby vor, findest du nicht?" "Stimmt, aber das Baby stellt keine unangenehmen Fragen!" "Das nicht, aber warte nur, bis es sprechen kann, Alex. Wahrscheinlich ist Mike dann nur mehr unterwegs, dass er es gar nicht mehr mitbekommt." meinte Michael. Plötzlich bedauerte er, dass der Junge schon so groß war und bald erwachsen sein würde. "Hey, Süßer, was ist denn los aufeinmal?" sanft strich sie ihm über die Wange und sah ihn besorgt an. "Ob du es glaubst oder nicht, meine Süße, es tut mir unheimlich leid, dass Mike schon so groß geworden ist. Mit Entsetzen habe ich festgestellt, dass ich bei ihm so viel versäumt habe." gestand er leise. "Du warst doch trotzdem immer für ihn da und das ist doch das wichtigste, oder?" "Natürlich, mehr konnte ich für ihn auf die Entfernung auch nicht tun, Alex. Und ich möchte an Renée gutmachen, was ich bisher versäumt habe bei unserem Mädchen. Ich bin froh, dass du doch noch dahinter gekommen bist, wer ihr Vater ist." gab Michael zu. Wieder streichelte er über ihren Bauch. "Und eines sage ich dir, Alexandra Rietz, dieses Kind möchte ich aufwachsen sehen, mit allen Vor- und Nachteilen. Das verspreche ich dir!" "Bist du dir da ganz sicher?" grinste Alex. Sehr ernst geworden, nickte Michael. "Ich bin in einem Alter, wo ich mal seßhaft werden sollte, Alex. Ich möchte mit dir alt werden, Süße." erklärte er. "Ja, stell dir eine Naseband-Rietz-Mischung aber nicht zu leicht vor.....ich schwöre dir, diese Bande macht mehr Arbeit als andere Kinder!" Sie lachte. "Wenn es dich beruhigt, das habe ich schon festgestellt. Auch Renée ist ein solches Exemplar." nuschelte Michael. Er küsste Alex zärtlich auf die Nasenspitze. "Ja, Renée ist was ganz besonderes!" flüsterte Alex leise. Michael nickte leicht. "Genau so wie ihre Mutter." gab er zu. Sehr zärtlich streichelte er ihre Wange, endlich hielt er ihr Gesicht mit beiden Händen fest und küsste sie ausgesprochen sanft. Keiner der beiden wollte diesen Kuss je lösen. Eine Kinderstimme rief von der Tür her: "Mama, Papa, gute Nacht!" Alex und Michael erschraken leicht und sahen sich kurz in die Augen, ehe sie dem Mädchen antworteten: "Renée, gute Nacht, schlaf gut!" Und schon war sie wieder verschwunden. Versonnen grinste Michael. "Sie ist etwas Besonderes, da hast du Recht." Alex hielt es nicht für notwendig, zu antworten. Dass Renée etwas besonderes war, wusste sie schon, seit das Mädchen zur Welt gekommen war. "Ach Micha, du machst mich vollkommen fertig!" flüsterte sie leise und lehnte sich leicht an ihn. "Das will ich doch sehr hoffen." murmelte Michael, wieder küsste er sie sanft. "Wir wollen ins Schlafzimmer gehen, nicht wahr?" Mit erröteten Wangen sah sie ihn an. Ihre Augen glänzten. Schließlich nickte sie. "Wusste ich es doch...." meinte er leise und streckte ihr seine Hand entgegen, in der Hoffnung, dass sie sie ergriff, um sich hoch ziehen zu lassen. Sie nahm das Angebot an, nahm seine Hand und stand auf. Nun stand sie dicht vor ihm und schaute zu ihm auf.
Alex wachte wie so oft in den letzten Wochen in seinen Armen auf. Um sie herum herrschte angenehme Ruhe, und sie genoss es. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, kuschelte sie sich noch einmal an ihn. `Zum Glück haben wir heute frei!` dachte sie sich und schloss wieder die Augen. "Bist du schon wach, Alex?" hörte sie eine bekannte Stimme fragen. Erstaunt hob sie ihren Kopf und blickte in strahlend blaue Augen. "Ich dachte, du schläfst noch, mein Süßer!" flüsterte sie leise. "Wie man sich täuschen kann, kleine Alex! Ich wollte nur deine Nähe genießen und die Ruhe, die im Augenblick noch in dieser Wohnung herrscht." gestand er und zog sie noch enger an sich. Es gefiel ihm unheimlich gut, ihre nackte Haut zu spüren. Wieder legte sie ihren Kopf an seine Brust und streichelte über seinen Bauch. "Wie spät ist es denn?" fragte sie plötzlich."Ich weiß es nicht, ich habe nicht auf die Uhr gesehen, weil ich es nicht möchte." gestand er leise. Sanft fuhr er über ihren Rücken. "Lass mich nie wieder alleine, Alex. Die letzten Monate waren die schönsten in meinem Leben." fuhr er plötzlich fort. "Ich verspreche es dir!" flüsterte Alex und hob ihren Kopf, um ihm in die Augen sehen zu können. Glücklich lächelte er ihr zu. Seine Augen strahlten so sehr, dass es nicht mehr nötig war, noch etwas zu sagen. Langsam näherte sie sich seinem Gesicht und begann, ihn sanft zu küssen. "Daran könnte ich mich gewöhnen." stellte er belustigt fest, als sie diesen Kuss wieder gelöst hatte. "Aber ich habe mächtig Appetit auf Kaffee." "Kaffee? Jetzt?" fragte Alex. Man konnte die Enttäuschung in ihrer Stimme hören. "Du bist unersättlich, meine Süße!" nuschelte er und musste sich eingestehen, dass er einen Fehler gemacht hatte. Wollte er jetzt wirklich schon Kaffee, fragte er sich neugierig und musste sich selbst mit "Nein" antworten. Sanft küsste sie ihn erneut. Dieses Mal ging er auf ihre Spielereien ein. Lange schmusten sie, sodass Michael völlig darauf vergaß, dass er eigentlich schon Kaffee trinken wollte. Erstaunt sah sie ihn an, als sie schon nach kurzer Zeit seine Erregung spürte. "Kaffee also?" fragte sie grinsend nach. Michael begann leise zu kichern. "Du weißt doch, dass du mich immer wieder fertig machst." murmelte er schließlich. "Aber mach weiter, Süße. Da lasse ich sogar meinen Kaffee sausen." Langsam schob er seine Decke beiseite und sah an sich hinunter. Er merkte, wie ihre Hand zu wandern begann und ihn stimulierte. Lange schaute er ihr dabei zu. Nach einiger Zeit rutschte sie langsam auf ihn und half ihm, in sie einzudringen. Leise stöhnte sie auf und genoss seine Bewegungen. Michael dirigierte sie so, dass er seinen Höhepunkt noch etwas hinauszögern konnte. Lange gelang es ihm nicht mehr und er kam. Kurze Zeit später kam auch Alex endlich zum Höhepunkt und ließ sich, schwer atmend, neben ihn sinken. Michael zog sie an sich, er wollte sie noch spüren, ihre Nähe noch genießen, ehe Renée und Mike sie beide wieder mit Beschlag belegen konnten.
Alex schloss die Augen. Einige Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf, die allerdings von einem lauten Rums wie weggeblasen waren. "Was war das?" wollte Alex wissen und setzte sich auf. Hilflos zuckte Michael mit den Schultern. "Ich weiß es doch auch nicht, meine Kleine! Ich werde nachsehen gehen, denn ich kann mir schon denken, was geschehen ist." erklärte er, schwang seine Beine aus dem Bett und schlüpfte in seine Boxershort, die neben das Bett gefallen war. Alex beobachtete ihn grinsend dabei und sah sich ihren Freund genau an. Ehe er aus dem Zimmer verschwand, wandte er sich noch einmal um. "Was ist los, Süße. Passt etwas nicht an mir?" wollte er belustigt wissen. Alex schüttelte noch immer grinsend den Kopf. "Keine Sorge, du bist perfekt!" Michael begann zu kichern. "Genau das wollte ich doch hören, Alex." meinte er, endlich verschwand er aus dem Zimmer. Alex schüttelte den Kopf und ließ sich noch einmal zurück in die Kissen fallen.
Währenddessen machte sich Michael auf die Suche nach dem Krach, der sie beide aufgeschreckt hatte. Erstaunt blieb er an der Kinderzimmertür stehen, denn der Raum war leer. Also wanderte er weiter in die Küche. Dort fand er seine Kinder, die dabei waren, das Frühstück vorzubereiten. "Guten Morgen Papa!" strahlte Renée, als sie ihren Vater entdeckte. "Guten Morgen, ihr beiden. Was treibt ihr denn hier?" erkundigte sich Michael. "Wonach sieht es denn aus, Papa?" fragte Mike und sah seinen Vater an. "Wir machen Frühstück.....!" erklärte Renée aufgeregt. "Das ist toll, echt. Mike, schau mich nicht so an, ich meine es ernst. Aber warum macht ihr dabei Krach, dass man beinahe aus dem Bett fällt?" wollte Michael neugierig wissen und blickte sich in der Küche um, er konnte nichts entdecken, was eventuell kaputt sein könnte. "Das waren wir nicht, das schien von oben zu kommen....!" erklärte Mike und deutete an die Decke. Misstrauisch wurde er von seinem Sohn beobachtet. "Glaubst du, was du sagst?" fragte Michael neugierig. "Glaubst du mir nicht? Kannst du aber ruhig....du hast nämlich Nachbarn über dir, die ziemlich frisch verliebt sind, habe ich gestern gesehen, wer weiß, was die tun, was so laut ist!" grinste Mike. Auch sein Vater lächelte vor sich. Darauf hatte er völlig vergessen. Irgendwie war er sogar froh darüber, dass die beiden oberhalb lauter waren als er selbst. "Naja, ich werde mich schnell anziehen und Alex Bescheid sagen, dann können wir zusammen frühstücken." erklärte Michael und verschwand wieder in seinem Schlafzimmer. Mike und Renée kamen nicht mehr dazu, ihm zu antworten und zuckten nur mit den Schultern. Nach einem kurzen Blick in die Augen des anderen, waren sie sich einig, das Frühstück weiter herzurichten. Kurze Zeit später saßen die vier beim Frühstück, und jeder hing seinen Gedanken nach. So merkte niemand, wie die Zeit verging. Alex erschrak, als sie merkte, dass es bereits auf zwölf Uhr zuging. Doch sie genoss es trotzdem, ihre Familie um sich zu haben, also machte sie niemand auf die vorgerückte Zeit aufmerksam. "Es ist ja schon Mittagszeit!" sprach Renée Alex Gedanken aus. Alle schraken hoch, denn niemand hatte damit gerechnet, dass jemand etwas sagte. "Ich weiß, ich wollte nur nichts sagen. Die Ruhe um uns herum war so angenehm, dass ich sie nicht unterbrechen wollte." gestand Alex. Michael sah sie grinsend an. "Das sieht dir mal wieder ähnlich...!" Sie nickte nur, ehe sie doch antwortete: "Außerdem wollte ich dich nicht beim Zeitunglesen stören, Michael. Steht irgendetwas interessantes drinnen?" "So interessant wie du ist dieses Schmierblatt nicht!" murmelte er leise und hoffte, dass die Kinder seine Worte nicht gehört hatten. Renée begann zu lachen. "Aber, Papa ...." rief sie laut. "Was denn?" Michael sah sie unschuldig an. "Papa, fragst du das jetzt im ernst?" wollte Mike belustigt wissen. Er freute sich tierisch, dass Michael errötete. "Ich sage doch einfach nur die Wahrheit.....habt ihr was dagegen?" Alle schüttelten nur den Kopf. Sie hielten es für sinnvoller, wenn niemand antwortete. Michael grinste zufrieden. "Dass ihr Kinder eure Ohren auch immer überall haben müsst!" beschwerte er sich anschließend. Alex begann zu lachen. "Gewöhne dich einmal dran. In meinem Bauch wächst noch so ein Ding heran, das sicherlich noch genauso neugierig sein wird, wie die beiden hier." erwiderte sie. "Das Kleine wird aber noch einige Zeit brauchen, bis es nachfragt!" erwiderte Michael und strich sanft über ihren kleinen Babybauch. "Da hast du ja noch einmal Glück gehabt, Süßer. Hast du vielleicht bei den Wohnungsanzeigen nach einer passenden Wohnung für uns gesucht?" wollte sie wissen, um vom Thema abzulenken. "Komm her und guck mit, ich bin grade dort angekommen!" Alex rutschte näher an ihn heran und blickte neugierig in die Zeitung. Lange konnte sie nicht das geeignete finden. Endlich tippte sie auf ein kleines Inserat, das ihr auf den ersten Blick zusagte. Michael nickte, griff zum Telefon und hielt es ihr hin. "Ruf an und frag, ob sie noch für uns fünf Chaoten frei ist, oder besser gesagt, ob wir sie uns erstmal ansehen können!" Begeistert nickte Alex. Rasch tippte sie die Nummer ins Handy ein. Nach endlosem Klingeln meldete sich endlich jemand. Rasch erklärte sie, was sie wollte und erhielt sogleich die Zusage, dass sie die Wohnung in zwei Stunden besichtigen konnten. Erwartungsvoll sahen die drei sie an, als sie aufgelegt hatte. "In zwei Stunden können wir sie besichtigen, also macht euch mal ein bißchen chic.....!" Alex grinste. Renée und Mike sahen an sich herunter. "Mama, wir sind doch schon angezogen. Und ich glaube, dass wir für diese Wohnung hübsch genug sind. Wie wäre es, wenn du dich endlich fertig machst, du läufst ja noch immer im Schlafrock rum." stellte Renée fest. "Renée, mit meinem Charme brauche ich keine anständigen Sachen.....ich kann auch so dort hingehen!" grinste Alex, stand aber doch auf und verschwand im Schlafzimmer, um sich anzuziehen. "Wo willst du denn hin, Papa?" wollte Mike verwundert wissen, als sich Michael erhob und verschwinden wollte. "Ich werde mich auch anziehen gehen!" erklärte er. Der Junge schüttelte den Kopf. "Weißt du, Papa, wir haben das Frühstück hergerichtet, du kannst ohne weiteres abräumen." sagte Mike ernst. "Mache ich gleich, Mike, wenn ich mich angezogen habe!" Lächelnd verschwand er ebenfalls im Schlafzimmer. "Das glaub ich jetzt ...! Mit dem Wegräumen wird es wohl nichts werden." brummte Renée. Sie stand auf und begann, die Sachen wegzuräumen, die sie Stunden vorher mit ihrem Bruder auf den Tisch gestellt hatte.
Ungeduldig standen sie vor dem Haus der verabredeten Adresse. Michael hatte Alex an der Hand, und Mike und Renée sahen sich das Haus von außen an. "Man, so langsam könnte der Vermieter aber kommen!" nörgelte Michael. Endlich öffnete sich die Haustür. Ein Mann kam gehetzt auf sie zu und blickte entschuldigend zu Michael auf. Dieser errötete leicht, er hatte das Gefühl, dass Herr Müller seinen letzten Satz gehört hatte. "Wenn Sie mir folgen wollen!" nuschelte Müller. Bittend schaute er auf Alex, in der Hoffnung, dass sie besser gelaunt war als Michael. Ungeduldig folgte ihm die Familie. Als er endlich die Wohnungstür aufschloss und alle in der Wohnung standen, staunten sie nicht schlecht. Sogar das kleine Vorzimmer war hell, denn es hatte ein Fenster. Von dem kleinen Raum gingen einige Türen ab. Vom Wohnzimmer aus kam man wieder in einen kleinen Flur, von denen man in drei Schlafräume kam. "Das ist mein Zimmer!" rief Renée und stürmte in eines von den Dreien. Dieser Raum war fast der kleinste in der ganzen Wohnung, das schien das Mädchen gar nicht zu stören. Mike ging noch eine Weile durch alle Zimmer. Endlich entschied er sich für eines davon, das am weitesten von den anderen Räumen entfernt lag und fast nicht zu sehen war. Genau das schien ihm zu gefallen. "Na Mike, schön abkapseln von allem, damit du deine Ruhe mit deiner neuen Freundin hast?" grinste Alex. Der Junge lachte kurz auf. "Red keinen Unsinn, Alex. Du weißt, dass ich im Moment keine habe. Ich muss mich in München dahin gehend erst umschauen. Aber ich hab keine Lust, in der Nacht wachzuwerden, wenn mein neues Geschwisterchen zu schreien beginnt." erklärte er, wieder ernst geworden. "Ich weiß schon, Mike....ich wollte dich doch nur ein wenig aufziehen!" "Das ist dir gelungen, weißt du das! Also, wie schaut es aus, Leute, nehmt ihr die Wohnung?" fragte er endlich neugierig. "Meinetwegen ja, was sagt der Rest der Familie?" Fragend sah sie zu Michael und Renée, die zustimmend nickten. "Ich find die Wohnung klasse." erwiderte Michael. "Fein!" rief der Vermieter aus und rieb sich erfreut die Hände. Er hatte nicht gedacht, dass er diese Wohnung so rasch an den Mann bringen würde. Flink wieselte er in die Küche, in der ein kleiner Tisch stand. Darauf befand sich ein Aktenkoffer, aus dem Müller den vorgefertigten Mietvertrag entnahm, und hielt ihn Michael unter die Nase. "Wir werden ihn zu Hause in Ruhe durchlesen. Wäre es Ihnen recht, wenn wir uns in zwei Tagen wieder hier treffen könnten, um das Wichtigste wie die Höhe der Miete zu besprechen?" erkundigte er sich endlich. Müller nickte. "Meinetwegen. Wenn Sie noch Fragen haben, melden Sie sich einfach!" bot er an. "Das werde ich tun." versprach Michael. Er hatte vor, mit diesem Mietvertrag zu Kirkitadse zu gehen, um ihn von diesem durchlesen zu lassen. Immerhin wollte Michael sichergehen, dass alles seine Ordnung hatte.
"Und? Ist alles in Ordnung mit der Wohnung?" Ungeduldig sah Michael seinen Chef an. Kirkitadse wiegte bedächtig seinen Kopf . "Im großen und ganzen schon, Herr Naseband. Können Sie mir diesen Vertrag kurzfristig überlassen. Ich möchte mich mit einem Kollegen in Verbindung setzen, der sich auf Mietverträge und alles was dazu gehört, spezialisiert hat. Ich werde den Vertrag am Nachmittag vorbeibringen." versprach der Staatsanwalt . Michael nickte zustimmend. "Na klar, das ist nett von Ihnen, ich habe nämlich keine Lust kurze Zeit später wieder umzuziehen, weil irgendwas nicht stimmt!" "Das kann ich mir durchaus vorstellen. Sie haben andere Sorgen, als in wenigen Monaten wieder umziehen zu müssen." bemerkte Kirkitadse. Michael nickte. "Das können Sie laut sagen!"
Mit einem Mal ging alles rasch. Der Kollege des Staatsanwaltes fand in dem Vertrag keinen Haken, also setzten sich Alex und Michael wieder mit dem Vermieter zusammen, um den Rest zu besprechen, der für den Umzug in die neue Wohnung wichtig war. Noch am selben Nachmittag fuhr Familie Naseband/Rietz in den Baumarkt, um Farben zu kaufen. Sie hatten mit dem Vermieter besprochen, dass sie die Wohnung, sobald sie fertig renoviert hatten, beziehen konnten. Müller war mit allem einverstanden. Er war zwar ein wenig aus der Fassung geraten, als er gehört hatte, dass zwei Polizisten seine Wohnung beziehen würden, aber er hatte sich schnell gefasst, und mit einem Mal ging er auf alle Forderungen von Michael ein. Da alle mithalfen waren sie schnell fertig und eine gute Woche später stand der große Umzug bevor. Alle wuselten durch die Gegend, tausende Kartons standen umher. Gerrit hatte sich mit seinem Mitbewohner bereit erklärt, Michael zu helfen, die unzähligen Schachteln in die neue Wohnung zu bringen. Die Männer hatten Alex verboten, eine davon zu schleppen. Also blieb ihr nur übrig, alles zu überwachen. Schließlich stand sie in der neuen Wohnung und kommandierte die Männer durch die Gegend, was ihr natürlich ausgesprochen gut gefiel. "Jetzt mach einmal halblang, Kleines. Ich bin nicht zum ersten Mal übersiedelt, glaub mir, wir kriegen das auch ohne dich hin. Setze dich hierhin und schau uns einfach zu." bat Michael. Er schob sie zum nächsten Sessel und drückte sie darauf nieder. "Kannst ja gleich sagen, wenn ich störe!" maulte Alex. "Du weißt genau, dass du das nicht tust, Alexandra Rietz. Ich möchte nur verhindern, dass etwas geschieht. Immerhin bist du schwanger, Alex. Nimm einfach darauf ein wenig Rücksicht." bat Michael. Sanft küsste er sie auf die Stirn, ehe er sich wieder an die Arbeit machte. Der Hinweis auf ihre Schwangerschaft hatte Alex wieder zur Vernunft gebracht. Sie war erstaunt, wie den Männern die Arbeit von der Hand ging, ein Karton nach dem anderen verschwand. Endlich, nach einer nie endenwollenden Woche, war alles ordnungsgemäß verstaut und sie konnten einziehen. Erschöpft ließ Alex sich auf das Sofa fallen. "Endlich fertig!" murmelte sie leise. "Ja, endlich. Jetzt ist alles dort, wo es hingehört. Jetzt können wir uns in Ruhe darauf vorbereiten, dass Mike hier in die Schule geht und seinen Abschluss macht, Renée in die Mittelschule kommt und zu guter Letzt wird noch unser Baby geboren!" bemerkte Michael. Auch er war froh, dass das wichtigste erledigt war. "Kommst du zu mir, Süßer?" bat Alex leise und streckte die Hände nach ihm aus. Michael nickte nur und nahm ihre Hände in die seine,um sie daran hochzuziehen. Langsam gingen sie ins Bad, um sich für die Nacht herzurichten.
Die Zeit verging rascher, als es alle dachten. Endlich war das kleine Mädchen geboren und wieder zu Hause. Schnell gewöhnten sich alle an ihre Eltern und Geschwisterrolle, und keine drei Jahre später wurde noch ein kleiner Naseband geboren. Renée fand es besonders interessant, plötzlich nicht mehr die Kleine zu sein. Sie zeigte viel Geduld für ihre jüngeren Geschwister, was besonders Alex in Erstaunen versetzte, da sie bis zur Geburt ihrer Schwester mit kleinen Kindern nichts anzufangen wusste. Mike fand es zwar lustig, plötzlich so viele Geschwister zu haben, doch da sie um so vieles jünger waren als er selbst, überließ er es gerne Renée, sich mit ihnen zu beschäftigen. Alex und Michael entschlossen sich nach Jahren endlich, zu heiraten. Das fanden besonders Renée schön, weil sie wusste, dass ihre Familie nun nicht mehr zerbrechen konnte.
Wow..... Soooooooo ein langer Teil.... Und dann ENDE.... Ich werde die Story vermissen!!! Die ist echt klasse!!! Echt super süß dass das alles mit der Wohnung und Mikes mutter geklappt hat!!!!! Einfach total schön die Story!!! Freue mich mehr von dir zu lesen!!! LG sami
oooooooh..Schöööööööön..Ich liebe deine Storys....die war auch mal wieder tooooootally toll........Das Ende war süüüüüß..Schön das Ute zugestimmt hat, sodass Mike ja doch umziehen konnte. Dann kam die Wohnung und noch zwei kleine Naseband/Rietzes ....Schööööön....Hach...die ganze Story war einfach toll.. Ich wiederhole mich..Hoffe man kann bald weiteres von dir lesen...Bin doch so ein Fan von dir .. Lg j125