Danke für Kommi. Hab weiter geschrieben. Viel Spass beim lesen.
Ihr Blick sagte mehr als tausend Worte. „Nichts. Dürfen wir dich nicht mehr anschauen?“, war Michael seine Frage. „Sicher könnt ihr das. Nur es schien mir gerade das ihr mal wieder über mich redet.“ „Seit wann stört dich das denn?“, kam es nun von Gerrit. „Seit heute. Können wir nun endlich weiter arbeiten?“, fragte sie genervt. „Sicher können wir das.“, gab Michael zurück. Er konnte nur den Kopf schütteln. Wenn das jetzt schon anfing mit den Stimmungsschwankungen, wie sollte es dann nur im weiteren Verlauf einer eventuellen Schwangerschaft sein. Ein oder zweimal rannte Alex noch aufs WC um sich dort zu übergeben. Die beiden Männer arbeiteten an den Akten weiter. Sie schüttelten mit den Köpfen. Die beiden konnten nicht verstehen, warum sie nicht einfach zum Arzt gehen wollte. War es Angst die sie hatte? Angst vor der Zukunft als allein erziehende Mutter mit zwei Kindern? Sie wussten es nicht. Gegen 12 Uhr machten alle 3 Mittagspause. „Micha?“, sprach sie ihn vorsichtig an. „Mmh.“, kam es nur von ihm, da er den Mund voll hatte. „ Können wir Tami gemeinsam abholen und danach noch ins Reisebüro?“, stellte sie leise die Frage. „Was hast du denn gedacht? Denkst ich lasse dich zum Kindergarten laufen? Na hör mal, so gut solltest mich schon kennen. Natürlich fahren wir danach auch zum Reisebüro. Schließlich müssen wir ja nächste Woche irgendwo unter kommen.“, sprach Michael. „Danke. Und sorry wegen vorhin.“ „Schon ok.“ Nachdem die Pause vorbei war, arbeiteten die drei weiter an den Akten. Gegen 14 Uhr machten Alex und Michael Feierabend. Gerrit blieb noch länger und bearbeitete die beiden restlichen Akten fertig. Wie Michael heut morgen angab, waren sie gegen halb drei beim Kindergarten. Gemeinsam gingen sie ins Gebäude. „Guten Tag Frau Rietz und Herr Naseband. Tami spielt gerade noch in ihrer Gruppe. Sie ist heute wie ausgewechselt. Soll ich sie holen?“, sprach die Erzieherin. „Nein, nein. Ich hol mir meine Tochter schon.“, sagte Alex und verschwand dann in den Gruppenraum. Eine kurzen Augenblick beobachtete sie ihre Tochter beim spielen. Sie war wirklich wie ausgewechselt. Tami schaute heute richtig fröhlich aus. Das lag sicher nicht nur an ihren heutigen Geburtstag. Als die Kleine ihre Mutter erblickte kam Lenja ihr auch schon entgegen gerannt. „Mama.“, rief sie und streckte ihr schon die kleinen Ärmchen entgegen. Alex nahm ihre Tochter auf den Arm. „Wo Mial?“, fragte Tami dann. „Micha wartet draußen auf dich. Er redet gerade noch mit deiner Erzieherin. Na komm Süße.“ Alex ging mit ihrer Tochter auf den Arm wieder aus den Raum und ließ sie dann runter. Ein paar Schritte ging sie noch ehe sie auch Michael sah und dann mit ihren kleinen Beinen flink zu ihm rannte. Auch ihm streckte sie die Ärmchen entgegen. Michael ging in die Knie und fing sie auf. Lenja versuchte ihn zu umarmen. „Papa.“, war dann das Wort welches von der Kleinen kam.
Michael sein Herz zog sich zusammen. Wie sollte er der Kleinen klar machen, dass er nicht ihr Vater war. „Tami, ich bin leider nicht dein Papa.“, sagte er in einen leisen ruhigen Ton. Traurig schaute sie ihn an. „Warum?“, stellte sie Michael dann die Frage. Verzweifelt schaute er zu Alex. Sie schaute ebenfalls fragend zurück. „Süße, ich bin nicht der Mann an Mamas Seite.“, sagte er dann zu ihr. Ob sie es verstand, dass wusste er nicht. „Mial Papa sein.“, gab sie wieder von sich. Sie wünschte sich nichts sehnlicher als einen neuen Papa. Und Michael hatte sie dazu auserwählt. Er sah ihren Vater ähnlich, ging liebevoll mit ihr um. Alex verabschiedete sich von der Erzieherin und ging dann zu Michael und ihrer Tochter. „Na meine Kleine.“ „Mial Papa sein.“, sagte sie nun auch zu ihrer Mutter. „Tami das geht doch nicht. Micha und ich sind doch nicht zusammen. Du vermisst deinen Papa, hmm.“ Tami nickte nur und schon kullerten kleine Krokodilstränen. Michael hielt sie noch im Arm und tröstete sie. „Komm Prinzessin, wir fahren jetzt mit Mama ins Reisebüro und suchen uns für nächste Woche eine Reise aus. So stand er wieder auf und nahm sie an die Hand. Alex nahm sie auch an die Hand. So gingen sie, wie eine kleine Familie, zum Auto. Michael setzte Tami in den Kindersitz und Alex stieg auf der Beifahrerseite ein. Nun saß auch Michael auf der Fahrerseite. „Zu welchen Reisebüro wollen wir?“, fragte er dann Alex und schaute sie an. „Das in der Klosterstraße. Die haben meist gute Angebote. Da gibt’s auch sicher so ein Angebot wie nen Familienurlaub. Tami muss ein wenig beschäftigt werden.“ „Aber das kann…“, weiter kam Michael nicht, da Alex ihn unterbrach. „Ich weiß, dass du es gerne machen möchtest. Aber du sollst auch ein wenig Urlaub haben. Da kann sie ein oder zwei Tage vor Ort vom Personal betreut werden.“ „Ok, ich gebe mich geschlagen.“, war dann nur seine Antwort. Den Rest des Weges fuhren sie schweigend weiter. Schnell fand Michael einen Parkplatz. Er holte Tami aus dem Kindersitz und zu dritt gingen sie ins Reisebüro. Eine freundliche Dame empfing sie. „Guten Tag, wir möchten kurzfristig einen Urlaub zu dritt an der Ostsee buchen.“, sagte Michael zu der Dame als sie sich gesetzt hatten. „Ich werde mal schauen was ich für sie finde.“, bekam er als Antwort. Die Dame tippte ein wenig in ihren PC umher. „Wir haben noch ein freies Ferienappartment am Timmendorfer Strand. Kinderbetreuung ist vor damit sie als Eltern auch mal ein wenig entspannen können. Wellness wird angeboten, bis zum Strand sind es nur knappe 100 Meter. Spielplatz, Streichelzoo ist für die Kinder ebenfalls vor Ort.“, erzählte die Damen ihnen. „Was meinst du Micha?“, fragte Alex und schaute ihn an. „Angebot klingt gut. Kommt nur noch drauf an was die kleine Dame hierzu sagt.“, kam es von Michael. „Was kostet es denn für 7 Tage?“, wollte Alex noch wissen. „199 EUR pro Person. Halbpension. Kinder unter 3 Jahren reisen im Preis der Eltern mit.“ „Klingt akzeptabel. Tami ist 2, reist sie also bei mir mit. Wir nehmen das Angebot.“, sprach Alex. Michael nickte zustimmend. Lenja Tamina quietsche vergnügt vor sich hin.
Hier zwei neue Teile für euch. Viel Spass beim lesen.
“Tami scheint sich auch schon auf den Urlaub zu freuen, so wie sie bei der plappert.”, meinte Alex und schaute dabei zu ihrer Tochter und dann in Michael seine Augen. Ehe Michael antworten konnte, wurden sie von der Dame unterbrochen. “Möchten sie gleich alles fertig machen und buchen?” “Ja natürlich. Schließlich wollen wir das sicher haben, nicht das der Urlaub dann nicht mehr zur Verfügung steht.”, antwortete Michael ihr. Was diese Frage sollte, wusste er nicht so recht. Dafür waren sie doch hier um gleich einen Urlaub zu buchen. Gut 15 Minuten später verließen sie das Reisebüro wieder. Die Buchung ist durchgeführt und der Betrag wird vom Konto abgebucht. Michael gab seine Bankverbindung an. Alex wollte ihm den Betrag dann auch überweisen. Sie wollte nicht, dass Michael auch noch den Urlaub für sie bezahlte. Damit war er einverstanden. “Lass uns noch schnell zu mir fahren. Ich möchte der Prinzessin ihr Geschenk holen.”, sagte Michael zu ihr, ehe sie ins Auto stiegen. Sie nickte nur, welches er als ein Ja zur Kenntnis nahm. Alex war bereits wieder in Gedanken versunken. Lenja plapperte noch immer vor sich hin. “Mial Papa sein.”, hörten sie wenig später wieder. Alex seufzte auf. “Was ist Alex? Geht’s dir nicht gut? Ist dir schlecht? Soll ich vielleicht anhalten?”, Michael klang dabei besorgt. Er wollte nicht, dass der Frau für die er mehr als Freundschaft empfand, schlecht ging. “Alles ok, Micha. Mich macht nur Tami ihre Aussage immer so traurig. Sie vermisst ihren Vater. Nur wie soll man ihr sagen das er nicht mehr wieder kommen wird.” “Das wird schwer werden, Alex. Aber irgendwann muss es sein. Später wird sie es auch verstehen. Nur man kann ihr nicht laufend versprechen das er wieder kommt. Lenja macht sich somit Hoffnungen und ihre Enttäuschung wird dadurch immer größer.”, antwortete er ihr. “Du hast recht. Hilfst du mir, es ihr nach den Urlaub zu erklären? Ich möchte es jetzt noch nicht.” “Natürlich helfe ich dir dabei. Wir schaffen es schon.” Michael versuchte ihr Mut zuzusprechen. Mittlerweile waren sie am Ziel angekommen. Er parkte seinen Skoda auf den angemieteten Parkplatz. “Willst du im Auto mit Tami warten, oder möchtet ihr mit hoch kommen?”, fragte er, ehe er ausstieg. “Wir kommen mit.” Also stiegen sie aus. Diesmal war es Alex die ihre Tochter aus dem Kindersitz holte. Sie nahm sie auf den Arm und ging dann hinter Michael hinterher. Eine Minute später schloss er seine Wohnungstür auf und sie gingen hinein. Seine Wohnung war stilvoll eingerichtet. Gar nicht so wie eine normal Singlewohnung.
Alex schaute sich noch immer um. Sie war zwar schon einige Male in Michael seiner Wohnung gewesen, doch jedes Mal staunte sie nicht schlecht. Lenja Tamina tapste ebenfalls durch die Wohnung. Sie folgte Michael. Lenja konnte ihn einfach nicht alleine lassen. “Na meine Süße, bist du neugierig?”, fragte er sie. Sie lachte ihn an. Ein Lachen das ihn zum schmelzen brachte. Sie hatte es von ihrer Mutter vererbt bekommen. Nun kam auch endlich Alex hinterher. Michael kam mit einen riesen Teddy aus dem Schlafzimmer wieder und hatte noch ein weiteres Geschenk für sie. “Michael du sollst ihr doch nicht so viel schenken.”, wunderte sie ein wenig umher. Er reichte erst mal Tami den riesengroßen Teddy. Er setzte diesen auf den Boden. Lenja kuschelte sich an diesen. “Weich.”, sagte sie. “Komm Maus hier ist noch ein Geschenk für dich.” Sie löste sich vom Teddy und ging zu Michael hin. Er reichte ihr das Geschenk. “Auspacke”, plapperte sie. So half ihr Michael. Zum Vorschein kam ein Froschspiel. Es bestand aus einen kleinen Eimer und 12 Frösche in 3 verschiedenen Farben. Mit diesen musste man versuchen sie in den Eimer zu schnippen. Er war sich sicher, dass ihr dies viel Spaß bereiten würde. “Woher hast du gewusst, dass sie das Spiel haben wollte?”, fragte nun Alex die sah, was er noch als Geschenk hatte. “Tim, hatte es mir kurz vor seinen Unfall erzählt. Er meinte ihr habt schon genug und sie wünschte sich dieses Spiel hier. Und da wollte ich der Prinzessin den Wunsch erfüllen. Wie ich sehe freut sie sich auch darüber.” Lenja war gerade dabei das Spiel auszuprobieren. Doch die Frösche landeten nicht da wo sie sollten. Sie hatte sichtlichen Spaß daran. Immer wieder kicherte sie, wenn die Frösche durch die Gegend hüpfend. Michael ging in die Hocke und den Augenblick bekam er einen Frosch an Kopf. Er lachte. Auch die Kleine stimmte ein. Alex lächelte ebenfalls. Michael sah sie seit dem Unfall das erste Mal wieder lächeln. Es tat gut sie so zu sehen. “Dann werde ich euch zwei mal nach Hause fahren.”, sagte er dann zu Alex. “Ok.” Sie nahm die Sachen und ging zu Tür. Lenja wollte noch nicht gehen und das hörte man auch lautstark. Michael nahm sie auf den Arm. Gemeinsam gingen sie zum Auto. Tami weinte noch immer. Doch ein wenig hatte sie sich bereits wieder beruhigt. Er setzte sie wieder in den Kindersitz und hielt anschließend hielt er Alex die Tür auf. Sie bedankte sich. 20 Minuten später parkte er vor Alex ihren Wohnblock. Er brachte die beiden noch in ihre Wohnung. “Willst du nicht noch mit rein kommen?”, fragte Alex ihn. Doch ehe er antworten konnte, nahm in Tami an die Hand und zog ihn rein.
"Mial spielen.", waren Tami ihre Worte, als sie Michael immer weiter in die Wohnung zog. Zogen war vielleicht etwas übertrieben, da sie ja nicht die Kraft dazu hatte. Michael folgte ihr eher freiwillig. Somit war auch Alex ihre Frage beantwortet. "Ich mach uns mal einen Kaffee.", sagte sie und ging in die Küche. "Ok", antwortete Michael und war nun mit Tami im Kinderzimmer verschwunden. "Was möchte die Prinzessin denn spielen?", fragte er sie. Sie ging an einen Schrank und holte dort ein Eimer mit großen Legosteinen heraus. Alex kam kurz ins Kinderzimmer und brachte den Teddy und das Froschspiel. "Viel Spaß beim Türme bauen, Michael. Das macht Tami zu gerne. So schnell kommst du da jetzt nicht weg." "Danke für die Warnung Alex. Aber ich spiele doch gern mit ihr.", antwortete er ihr und lächelte dabei. "Ist es ok für dich, wenn ich mich erst mal ein wenig hinlege?" "Ja klar, mach nur. Ich kümmere mich schon um die Kleine." "Danke Micha." So ging Alex wieder aus dem Raum und rüber in ihr Wohnzimmer. Dort schaltete sie die Anlage an und stellte die Musik etwas leise. So das sie nur im Hintergrund etwas zu hören war. Sie legte sich auf die Couch und schloss die Augen. Sie genoss ein wenig diese Ruhe. Zwar hatte sie gern das Gebrabbel ihrer Tochter um sich, aber ab und an brauchte sie einfach etwas Ruhe. Sie war Michael dankbar, dass er sich so um ihre Tochter kümmerte. Sie fand, dass er ein guter Vater war. Sie überlegte, ob Michael auch damals so mit seinen Sohn Mike umging, als dieser noch in Tami´s Alter war. Nach einigen Minuten hörte sie, dass der Kaffee fertig durch die Maschine gelaufen war. Sie stand wieder auf und ging in die Küche. Alex holte zwei Tassen aus dem Schrank und füllte diese. Michael brachte sie eine. „Danke Alex. Gesellst dich ein wenig zu uns oder möchtest dich noch lieber ein wenig hinlegen?“, fragte er sie. „Ich schau euch ein wenig zu bis die Tasse leer ist. Dann würde ich mich noch ein wenig hinlegen, wenn es ok ist. Ich bin dir wirklich dankbar, dass du mir die Kleine mal ein wenig abnimmst. Zwar hab ich Tami sehr gern um mich aber ihr Gebrabbel kann mich dann doch schon mal auf die Palme bringen.“ „Ist doch kein Problem Alex. Wie gesagt ich nehme sie übers Wochenende zu mir und Sonntagnachmittag bringe ich sie dir wieder. So hast ein wenig Zeit die zu erholen. Und Montag hole ich euch ab. Ich werde mir mal eine günstige Strecke anschauen.“ „Danke Micha.“ So schaute sie den beiden noch ein wenig beim Türme bauen zu. Gemeinsam wurde einer aufgebaut und dann kam eine kleine Hand und schmiss diesen immer wieder um. Tami kicherte nur so vor sich hin. Es machte ihr sichtlichen Spaß. Nach 10 Minuten verschwand Alex wieder und brachte die leeren Tassen in die Küche und legte sich anschließend wieder auf die Couch. Sie versank wieder in Gedanken.
Alex schloss die Augen. Sie lauschte der Musik. Sanfte Töne waren zu hören. Leise vernahm sie das Kichern von Tami und Michael sein lachen. Leicht lächelte auch sie. Warum dachte sie gerade daran das er für Tami ein guter Vater sein würde. Schnell schob sie diesen Gedanken beiseite. Tim war noch nicht mal 4 Wochen tot und sie dachte an einen neuen Vater für Lenja. Sie schüttelte hastig den Kopf, so als ob sie die Gedanken aus ihren Kopf verbannen wollte. Wenig später war sie eingeschlafen. Michael beschäftigte sich noch immer mit Lenja. Die beiden bauten noch immer Türmchen. Jedes mal hatte Michael ungefähr 5 bis 6 Holzklötzer aufeinander gelegt, schmiss Tami diese mit ihrer kleinen Hand wieder um. “Len Hunger.”, sagte sie plötzlich. “Na dann komm Süße. Gehen wir in die Küche und machen dir was zum Essen.” So nahm er sie auf den Arm und ging mit ihr in die Küche. Sie kamen am Wohnzimmer vorbei. Michael sah Alex dort liegen. Ein leises gleichmäßiges atmen war zu vernehmen. “Schau die Mama schläft schon.”, sagte er leise zu Tami. “Mama heia.” “Ja Prinzessin.” Mittlerweile waren sie jetzt in der Küche. Er setzte die Kleine auf den Stuhl mit den Kissen, damit sie etwas höher saß. “Was möchtest du denn essen?” “Teddywurst.”, sagte sie nur. “Na dann schauen wir mal ob die Mama noch welche da hat.” Michael öffnete den Kühlschrank und sah sie auch direkt. Er holte diese heraus, Aus dem Brotkasten nahm er eine Scheibe vom Landbrot. Alex hatte immer bereits welche vorgeschritten. So bereitete er für die Kleine eine Stulle vor und schnitt ihr diese sogar in kleinere handliche Stücke. Tami nahm sich immer ein Stück und biss davon ab. Immer wieder schaute sie zu Michael. Plötzlich hielt sie ihm auch ein Stück hin, welches er essen sollte. “Mial Hunger.”, sagte sie und wartete so lang bis er sich von ihr füttern lies. Darüber musste er schmunzeln. Die restlichen aß sie wieder alleine. “Fertig.”, sagte sie und klatschte dabei in die Hände. Michael schaute auf die Uhr. Es war bereits nach 19 Uhr. “Na Prinzessin jetzt geht’s ab in die Wanne und dann ins Bett.” “Planschen?”, fragte sie ihn und legte dabei den Kopf wieder etwas schief. Mit ihren kleinen Kulleraugen schaute sie ihn an. “Ja ein wenig kannst du planschen. Aber nicht so lang. Ist schon spät für dich Süße.” Er nahm den Teller und stellte ihn in die Spülmaschine. Dann nahm er Lenja vom Stuhl und ließ sie selbst ins Bad rennen. Dort wartete sie bereits auf ihn. Er hatte eben noch einen kurzen Blick ins Wohnzimmer gewagt. Alex war noch immer am schlafen. Als er das sah, ging er zufrieden ins Bad zu Tami. Michael ließ für sie angenehm warmes Wasser in die Wanne und zog das kleine Mädchen dann aus. Er hob sie hoch und setzte sie dann in die Wanne. Sofort fing sie an mit planschen und versuchte Michael mit Wasser nass zu spritzen.
„He Süße, nicht spritzen. Der Micha geht nachher erst duschen.“ Tami kicherte nur. Michael fing an die Kleine einzuseifen und dann zu waschen. Nachdem er damit fertig war, hob er sie aus der Wanne und stellte sie auf den kuscheligen Wannenvorleger. Er fing an sie abzutrocknen und wickelte sie anschließend ins Handtuch ein. So trug er sie ins Kinderzimmer. Dort verpasste er ihr für die Nacht wieder eine Windel und zog ihr dann den Schlafanzug an. „So Prinzessin nun geht’s aber ab ins Bett. Bist schon spät dran heute. „Mial Buch lese.“, sagte sie nachdem er sie in ihr Kinderbett gelegt hatte. Lenja Tamina zeigte auf ein Märchenbuch.“ „Möchtest du ein Märchen hören? Na gut ich lese dir eins vor.“ Tami legte sich dann hin. Michael nahm das Buch vom Regal und setzte sich auf den Stuhl der immer im Raum stand. Diesen hatte er sich zuvor ans Bett gezogen. So fing er an ihr das Märchen über Schneewittchen vorzulesen. 5 Seiten weit kam er dann war die Kleine ins Land der Träume verschwunden. Leise legte er das Buch aufs Regal zurück und ging vorsichtig aus dem Zimmer. Die Tür ließ er einen Spalt breit offen. Sein Weg führte ins Wohnzimmer. Alex lag noch immer auf der Couch. Unruhig lag sie darauf. Sie schien schlecht zu träumen. Michael hielt es für richtig sie zu wecken. „Alex.“, sagte er leise zu ihr und strich ihr sanft über die Wange. „He, du träumst nur schlecht.“ Er kniete vor ihr, so konnte er sie besser wecken. Vorsichtig öffnete sie die Augen. „Micha?“, fragte sie verschlafen. „Ja, Alex. Du hast schlecht geschlafen. Leg dich ins Bett. Da ist es bequemer.“ „Was ist mit Tami?“ „Liegt in ihrem Bett und schläft. Ich habe sie bettfertig gemacht gehabt und ihr noch etwas vorgelesen.“ „Hat sie…?“ „Ja Alex sie hat auch was gegessen. Das solltest du auch tun. Es ist nicht gut wenn du kaum was ist. Soll ich uns was kochen?“ „Das brauchst du nicht.“ „Keine Widerrede Alex. Ich koche uns ne Kleinigkeit.“ Sie seufzte nur. So ging Michael in die Küche und fing an Nudel mit Tomatensauce zu kochen. Alex saß nun auf der Couch und fragte sich, warum Michael das alles für sie tat. Sie stand auf und schaute leise ins Kinderzimmer. Vorsichtig ging sie an Lenja ihr Bett und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Tami lächelte leicht im Schlaf. Alex deckte ihre Tochter noch einmal richtig zu und ging dann zu Michael in die Küche. Sie stand angelehnt am Türrahmen. „Setz dich. Essen ist gleich fertig.“ Alex sagte nichts weiter und setzte sich auf einen Küchenstuhl- Michael stellte 2 Teller auf den Tisch. „Was möchtest du trinken?“, fragte er sie dann. „Ein Wasser.“, war ihre Antwort. Also holte er noch zwei Gläser aus dem Schrank und stellte diese ebenfalls auf den Küchentisch. Eine Flasche Wasser stand noch auf den Schrank. Michael füllte die Gläser. Dann widmete sich Michael auch schon wieder den Nudeln. Er fischte eine aus dem Wasser, pustete kurz und befand diese als genau richtig. Sie nahm er den Topf vom Herd und goss das Wasser ab. Kurz darauf füllte er die beiden Teller und setzte sich dann zu Alex an den Tisch. „Guten Appetit. Lass es dir schmecken, Alex.“ „Danke. Beantworte mir eine Frage Michael. Warum machst du das hier alles?“
da kommt man aus dem Urlaub zurück und liest so viele Teile
Ich bin richtig begeistert. Die Teile sind super geschrieben, auch wie du Lenja beschreibst, in ihrer Art, wie sie sich gibt udn drauf los plappert, dass passt alles in dem Dreh einer 2 Jäührigen- Finde ich super. man merkt richtig, wie Du versuchst Dich in die jeweiligen Personen hineinzuversetzen
Michael überlegte kurz. Sollte er mit der Sprache heraus rücken und ihr sagen das er sie von herzen liebte? Nein das wollte er nicht. Jetzt nicht. Der Tod seines besten Freundes lag gerade mal gut 4 Wochen zurück. Das konnte er nicht. In seinen Augen war es ein hintergehen. „Weil du und Lenja mir sehr am Herzen liegen. Ich möchte, dass es euch gut geht, gerade jetzt. Möchte für euch da sein, euch unterstützen. Einfach eine starke Schulter zum anlehnen sein.“, sagte er nach einer kurzen Überlegung und schaute ihr in die Augen. Dort sah er das feuchte Glitzern. Tränen standen ihr in den Augen. Alex kämpfte bereits wieder mit den Tränen. „Lenja ist für mich fast zu einer Tochter geworden die ich nicht mehr habe.“, sagte er noch kurz dazu. Dann stand er auf und ging zu ihr. Michael ging in die Hocke. Wortlos fiel sie ihm um den Hals. Er nahm sie in seine starken Arme, spendete ihr Trost. „Solch einen Freund wie dich gibt’s nur einmal. Danke Michael, danke.“, brachte sie unter schluchzen hervor. Als Alexandra sich wieder beruhigt hatte, löste sie die Umarmung. „Wir sollten essen, sonst ist es noch gänzlich kalt.“, meinte sie dann nur. So ging Michael wieder zu seinen Platz zurück und setzte sich. Beide fingen an zu essen.. Keiner sagte ein Wort. Jeder hing seinen Gedanken nach. Nach dem Essen räumte Michael das Geschirr noch in die Geschirrspülmaschine. „ So Alex ich werde dann auch langsam nach Hause fahren. Wir sehen uns morgen früh im Büro. Ich schau nur noch mal kurz bei der kleinen rein.“ So ging er leise ins Kinderzimmer und warf ein Blick auf die schlafende Lenja. Sie sah so süß aus. Michael dachte an die vergangene Zeit zurück. Ob sein Mädchen auch so beim schlafen ausgesehen hätte? Er wollte nicht weiter darüber nachdenken. Zu sehr schmerzte ihm der Gedanke. Warum musste alles so kommen? Leise ging er wieder aus dem Zimmer, nachdem er Lenja Tamina noch sanft einen Kuss auf die Stirn hauchte. Michael schnappte sich seine Jacke, zog diese an und ging noch mal ins Wohnzimmer wo Alex bereits wieder auf der Couch saß. „ Sie schläft ganz ruhig. Geh du auch schlafen. Bis morgen früh Kollegin.“ Er nahm sie nochmals in den Arm und hauchte ihr ebenfalls einen Kuss auf die Stirn. „Bis morgen Micha. Danke das du heute hier warst.“ „Keine Ursache.“, waren seine Worte ehe er nun die Haustür hinter sich zu zog. Alex ging dann hin und schloss diese ab. Sie folgte Michael seinen Ratschlag und wollte ebenfalls ins Bett gehen. Auch sie schaute kurz bei ihrer Tochter rein. Doch sie blieb mehr als 10 Minuten vor dem Bett hockend. Anschließend ging sie duschen. Mit einen Handtuch umwickelt ging sie ins Schlafzimmer und zog sich dort ihr Negligee wieder an. Kurz darauf lag sie dann eingekuschelt in ihrer Decke. Ihr kamen die Worte von Michael wieder in den Sinn. Sie überlegte was er wohl damit meinte, dass Lenja für ihn eine Tochter ist die er nicht mehr hat.
So nach langer Zeit gehts weiter. sorry, aber irgendwie hab ich immer vergessen auch hier den neuen Teil einzustellen. So hier gibt es dann erst mal den Nachschub.
Sie überlegte eine zeitlang kam jedoch zu keinen passenden Ergebnis. Ob sie ihn einfach mal drauf ansprechen sollte? Wollte er ihr darüber überhaupt erzählen? Einige Zeit grübelte sie noch. Irgendwann fielen ihr die Augen zu und sie fiel in einen erholsamen Schlaf. Lenja Tamina, Alex ihre kleine Tochter, schlief ebenfalls wieder einmal durch. Gegen 6 Uhr morgens wurde Alex durch Rufe geweckt. „Mama.“ Eine kurze Pause. „Mama.“ „Ja Süße?“, rief sie und stand auf um nach ihrer Tochter zu schauen. So ging sie ins Kinderzimmer. Tami kam den Moment aus dem Bett gekrabbelt. Sie stand vor Alex und streckte ihr die kleinen Arme entgegen. Sie nahm ihre Tochter hoch. „Morgen meine Süße.“, sagte sie zu der kleinen und gab ihr einen Kuss. Tami legte die Arme um den Hals ihrer Mutter. „Mama lieb. Kuscheln.“, gab sie von sich. Alex ging mit ihrer Tochter ins Schlafzimmer und legte sich mit ihr noch ein paar Minuten ins Bett. Dort kuschelten sie noch etwas. „So Maus, jetzt müssen wir aber aufstehen. Du musst doch heut noch in den Kindergarten und die Mama muss arbeiten.“, erklärte sie ihr. „Und Papa?“, kam dann die Frage. „Der Papa passt auf dich auf. Er ist immer bei dir.“ „Wo?“, fragte die Kleine dann. „Hier drin.“, sagte Alex und tippte bei ihrer Tochter auf die Brust. „Hier in den kleines Herz ist der Papa immer bei dir Süße.“ „Bei Mama auch?“ „Ja Lenja, bei der Mama auch. Na komm wir gehen ins Bad und waschen dich erst mal ein wenig.“ Lenja krabbelte dann aus dem Bett und rannte in der Wohnung umher. Alex stand auf. Sie merkte wieder ihre Übelkeit. Doch dabei blieb es nicht. Schnell musste sie ins Bad. Kurz darauf übergab sie sich. An eine Schwangerschaft dachte sie noch immer nicht. Sie ging weiterhin von einer Magen-Darm-Grippe aus. „Tami.“, rief sie ihre Tochter, nachdem sie sich kurz erholt hatte. So kam die Kleine auch schon an- Alex ließ Wasser ins Waschbecken und nahm dann ein Seiflappen. So machte sie ihre Tochter ein wenig frisch. Anschließend ging sie mit ihr auf den Arm ins Kinderzimmer, verpasste ihrer Tochter eine frische Windel und zog sie dann an. Da Tami ein wenig spielte, nutzte Alex die Zeit und ging selbst duschen. Anschließend bereitete sie das Frühstück für sich und ihre Tochter zu. Gemeinsam frühstückten die beiden und dann brachte sie ihre Tochter in den Kindergarten. Sie selbst fuhr ins K11. Auf den Weg dorthin fiel ihr wieder das Gespräch zwischen ihr und Michael ein. Sie dachte wieder darüber nach. Pünktlich kam sie im K11 an. Sie schloss ihren PKW ab und ging hoch ins Büro. Michael saß bereits an seinen Schreibtisch. „Morgen Micha.“, sagte sie als sie den Raum betrat. „Morgen Alex. Gut geschlafen?“, stellte er ihr die Frage. „Ja, kann nicht klagen.“ Sie zog sich ihre Jacke aus und ging dann ebenfalls an ihren Schreibtisch. Sie setzte sich und schaute zu Michael. Er merkte ihren Blick. „Was los Alex?
Fragend schaute er Alexandra in die Augen. “Nichts.”, wich sie seiner Frage aus. “Doch da ist was. Also komm schon und sprich mit mir.”, forderte er sie auf. “Ich denke laufend an unser Gespräch und an deine Bemerkung die du zum Schluss gegeben hast. Was meintest du mit einer Tochter die du nicht mehr hast?” Endlich hatte sie diese Frage gestellt. Forschend schaute sie ihm ins Gesicht. Sie merkte wie sich seine Gesichtszüge änderten. Plötzlich wirkte er traurig. “Irgendwann hättet ihr es sicher erfahren. Komm lass uns raus gehen in den Park. Ich werde es dir erzählen.”, waren seine Worte. Alex schrieb schnell einen Zettel für Gerrit und schnappte sich dann ihre Jacke. Michael tat das gleiche. Schweigend gingen sie zum Fahrstuhl und verließen das K11 Gebäude. Nebeneinander liefen sie zum Park. Noch immer sagte keiner nur ein Wort. Sie setzen sich auf eine Parkbank. Fragend schaute sie ihn an. “Es fällt mir trotz der langen Zeit schwer darüber zu erzählen. Das ganze ist nun bereits 6 Jahre her. Damals war ich mit Laureen Lankert verlobt. Ja wir wollten heiraten. Sie war nach Ute meine zweite große Liebe. Wir hatten eine kleine Tochter. Zhara, war 2 Monate alt, als sie am plötzlichen Kindstod starb. Keiner konnte etwas machen. Keiner konnte uns helfen.” Michael legte eine kurze Pause ein. Es fiel ihm schwer darüber zu reden. “Sie war doch meine kleine Prinzessin. Wie sehr hatten wir uns gefreut, als wir von Laureen ihren Frauenarzt erfuhren, dass sie bereits in der 10. Woche schwanger war. Kurz nach dieser freudigen Mitteilung machte ich ihr dann auch einen Antrag. Sofort sagte sie ja. Wir entschlossen uns das Zhara gleich meinen Nachnamen erhalten sollte.” Wieder erfolgte eine kurze Pause- Alex war geschockt was sie hörte. Sie hatte nie gewusst, das Michael nochmals Vater geworden war. All die Jahre hatte er kein Wort darüber fallen lassen. Gut, dass ganze lag vor ihrer Zeit im K11. Sie war schließlich erst 4 Jahre in München. Wie selbstverständlich nahm sie Michael seine Hand und drückte sie leicht. Er erzählte weiter. “Wir waren so glücklich als unser kleines Mädchen auf der Welt war.” Michael kramte mit der anderen Hand aus seiner Jackentasche seine Geldbörse und holte dort ein Bild heraus. Er gab es Alex. “Das sind sie. Das Bild ist kurz vor Zharas Tod entstanden. Als Laureen eines Abend nach unserer Kleinen schauen wollte, merkte sie, dass keine Atmung mehr vorhanden war. Sie rief sofort nach mir. Ich alarmierte den Notarzt. Er sagte nur, dass er unseren kleinen Engel nicht mehr retten kann. Weißt du Alex, an den Tag fiel unsere kleine heile Welt zusammen. Wir dachten, wir würden die ganze Sache schon irgendwie schaffen. Doch irgendwie sind wir nicht klar gekommen. Als ich zwei Wochen später vom Spätdienst nach Hause kam, war es in unserer Wohnung so still. Ich rief nach Laureen. Keine Antwort kam von ihr. Als ich das Schlafzimmer betrat, lag sie da auf unseren Bett. Sie hielt ein Bild von uns in der Hand und in der anderen Hand einen kleinen Plüschhund unserer Tochter. Auf der Rückseite, hatte sie zuvor noch geschrieben “Ich liebe euch”. Laureen nahm sie 3 Wochen vor unserer Hochzeit das Leben. Sie wollte nicht mehr unter den Lebenden sein. Verließ mich um bei unserer Tochter zu sein. An diesen Tag brach nun für mich komplett die Welt zusammen. Ich verlor nicht nur meine Tochter sondern auch meine geliebte Laureen.” Michaels Stimme verließ ihn. Trauer übermannte ihn. Morgen wäre der Todestag seiner kleinen Tochter. Dieser Gedanke schmerzte ihm sehr. Er verlor eine einzelne Träne welche auf Alex ihren Handrücken tropfte. Sie war sprachlos.
„Michael, dass wusste ich nicht. Es tut mir leid das ich diese schmerzhafte Wunde wieder so aufgerissen habe.“ „Es muss dir nicht leid tun Alex. Irgendwann hättet ihr es sicher doch erfahren. Mit der Zeit habe ich gelernt damit umzugehen. Tim hatte mir damals sehr geholfen. War für mich da wenn es mir wieder schlecht ging und ich selbst alles hinschmeißen wollte.“ Michael war noch immer dabei gegen die Tränen anzukämpfen. Alex kannte ihn nicht so, noch nie hatte sie ihn in den 4 Jahren so zerbrechlich und weinerlich gesehen. Langsam fing er sich wieder. „Morgen ist Zhara ihr Sterbetag. Ganze 6 Jahre ist es nun schon her. Die Zeit vergeht so schnell. Weißt du manchmal denke ich abends im Bett nach, wie es jetzt wohl wäre wenn sie jetzt noch unter uns weilen würde. Wie sie so wäre. Ob schüchtern oder ein kleines aufgewecktes Mädchen wäre?“ „Sie wäre bestimmt deine kleine aufgeweckte Tochter gewesen, der du sicher jeden Wunsch von den Augen gelesen hättest. Jetzt weiß ich auch endlich, warum du die letzten Jahre immer am selben Datum dir frei genommen hattest.“ „Ja ich wollte an den Tag einfach allein sein und wollte keinen anderen Menschen um mich haben. Einfach um mein kleines Mädchen trauern.“ Michael verstummte. Er wirkte jetzt wieder gefasster. „Es tut mir leid Michael.“, wiederholte Alex nun erneut. „Das muss es nicht. Keiner konnte es voraussehen. Es ist damals geschehen und man kann es nicht rückgängig machen. Ich schaue nun nach vorn. Vielleicht gibt es ja irgendwann eine Frau die mir noch mal ein Kind schenkt, mit der ich glücklich sein kann und die Stunden nach der Arbeit verbringen kann.“ „Diese Frau wird es auch für dich noch mal geben, Micha. Ganz bestimmt.“ Sie drückte leicht seine Hand, die sie noch immer hielt. „Danke dass du zugehört hast. Ich weiß, dass du selbst mit deiner Trauer zu kämpfen hast, aber glaub mir es gibt immer ein Weg nach vorne. Ich wollte es zuerst auch nicht glauben, aber ich habe es meiner Meinung nach geschafft. Und ich bin mir sicher Alex, dass du es auch packen wirst.“ „Bestimmt Micha. Bin dir auch echt dankbar dafür das du mir so zur Seite stehst. Manchmal weiß ich auch nicht wie es weiter gehen soll. Aber dann schaue ich in Tami ihre Augen und die Frage ist erst mal wieder weg. Sie gibt mir die Kraft weiter zu machen und dafür bin ich ihr auch dankbar.“ „Kinderaugen bringen einen immer zum strahlen. Aber ich glaube wir sollten langsam zurückgehen. Gerrit wird sicher schon warten.“ Alex ließ seine Hand los. Michael stand auf und zog dann Alex ebenfalls auf die Beine. Dicht vor ihm stand sie nun. Er spürte ein Verlangen sie zu küssen. Doch er tat es nicht. Er blickte nur tief in ihre Augen und konnte dort ebenfalls Trauer sehen. Doch er war sich sicher, dass sie wieder bald die strahlenden Augen haben würde, bevor der Tod von Tim eintraf. Er hatte es ebenfalls geschafft und schaute nach all den Jahren wieder nach vorn. Daher kam es auch, dass er sich in sie verliebte. Er liebte ihre Art, ihre Bewegungen, ihre Augen und ihr Lachen. Er liebte diese Frau. Doch zurzeit war sie für ihn noch unerreichbar.
Nebeneinander liefen sie zurück ins K11. Zusammen stiegen sie in den Aufzug und gingen anschließend in ihr Büro. Gerrit wartete bereits auf die beiden. „Wo wart ihr gewesen?“, wollte er wissen. „Wir waren im Park. Wir beide mussten einfach mal reden.“, gab Alex von sich und setzte sich dann wieder an ihren Schreibtisch. Michael setzte sich schweigend an seinen Arbeitsplatz. Gerrit musterte ihn. Er merkte Michael seine geröteten Augen. „Michael, was ist los?“, fragte er diesen nun. „Längere Geschichte, werde ich dir mal bei nen Bier erzählen.“ „Wirklich alles ok?“, fragte Gerrit nochmals. „Ja Junge. Was hat sich in unser Abwesenheit getan?“ „Nichts, außer das uns der Staatsanwalt noch die Akten hier gebracht hat. Die sollen heute noch fertig werden, bevor ihr eine Woche dann in den Urlaub verschwindet.“, waren Gerrit seine Worte und zeigte dann auf den Stapel Akten. Alex seufzte hörbar. „Micha?“, kam es dann von Alex. „Ja.“, sagte er und schaute zu ihr. „Möchtest du wirklich übers Wochenende Lenja zu dir holen?“ „Na klar, das hab ich dir versprochen, dass du ein kinderfreies Wochenende hast. Sonntag bringe ich sie dir wieder und Montag früh hol ich euch zwei ab und wir fahren gemeinsam an die Ostsee.“, waren dann seine Worte. Alex nickte nur und begann dann mit der Aktenarbeit. Dies machten die beiden Männer ebenfalls. Gegen 13 Uhr legten alle 3 eine Mittagspause ein. Danach ging es weiter mit der Aktenarbeit. Gegen 14.30 Uhr verabschiedete sich Alex von den beiden in den Feierabend. Auf direktem Wege fuhr sie in den Kindergarten um dort ihre kleine Tochter abzuholen. Michael hatte ihr versprochen, nach dem Feierabend bei ihr vorbei zukommen. Er musste ein wenig länger heut arbeiten, da er die fehlenden Stunden der Vortage nachholen musste. Gegen 16 Uhr verabschiedete sich dann auch Gerrit von Michael. Zuvor hatte dieser ihm am Sonntagabend zu einem Bier in Michaels Wohnung eingeladen. Er hatte Gerrit ja am Tage mitgeteilt, dass auch dieser seine Geschichte erfahren sollte. Michael war gerade dabei die letzte Akte zu bearbeiten. Als dies erledigt war, brachte er den Stapel ins Archiv und ging dann zurück ins Büro. Kurz informierte er noch den Staatsanwalt, dass er die Akten direkt ins Archiv brachte. Dieser wünschte dann ihm und Alex eine erholsame Woche. Michael bedankte sich und legte auf. Er fuhr seinen PC runter, nahm sich seine Lederjacke und ging zum Auto. Ungefähr gegen 17 Uhr klingelte er an Alex ihrer Haustür. Sie öffnete ihm. Sofort stand die kleine Lenja Tamina vor ihm. „Mial.“, sagte sie und streckte ihm die kleinen Ärmchen entgegen. „Na kleines Fräulein, warst du auch lieb mit deiner Mama.“, sagte er liebevoll zu ihr und nahm sie auf den Arm. Tami nickte nur kurz. Anschließend folgte er mit der Kleinen auf dem Arm Alex ins Wohnzimmer.
Klasse, dass es endlich nach so langer Zeit weiter geht.
Ich bin begeistert vom Teil. DU bringst Michaels Lage super zur Geltung im Park und vor allem auch Alex' Hilflosgkeit.
Ich bin echt gespannt, wie und vor allem wann es weiter geht. Und wie der Urlaub verlaufen wird und ob Michael es Alex doch gestehen wird, dass er sie liebt?