Danke dir Nic. Hier hast du noch was zu lesen... die anderen Leser natürlich auch. Ein Teil fehlt dann noch, dann ist die Story zu Ende.
Ich war noch einen Tag länger in München geblieben. Alex hatte mir danken wollen und mich zum Essen eingeladen. Wir lachten viel und verstanden uns unheimlich gut. Es knisterte schon ziemlich zwischen uns, aber als sie mich fragte, ob ich sie nach Hause begleiten würde, lehnte ich ab. Ich würde morgen fliegen und sie vielleicht nie wieder sehen. Alex war eine wundervolle Frau und ich wollte ihr nicht das Herz brechen. Also gingen wir noch ein wenig spazieren. Sie umklammerte meinen Arm und lehnte ihre Wange dagegen. "Dein Leben ist wirklich sehr spannend." Ich lächelte und streichelte ihre Hände. "Ja. Das brauchst du nicht jeden Tag, oder?" "Nein. Ganz sicher nicht." Sie sah mich an. Wir standen jetzt vor ihrem Wohnhaus. "Und du kommst wirklich nicht mit?" "Nein, Alex. Dafür bist einfach zu schade." Ich streichelte ihr über die Wange. Ihre braunen Augen schauten mich traurig an. "Ich will dir nicht weh tun." Sie senkte kurz den Blick und nickte dann. "Du bist echt anständig, Geisterjäger." "Hin und wieder." Ihr Gesicht kam meinem immer näher und ich schloss die Lücke. Der Kuss war sanft und fast unschuldig. Alex löste ihn und wand sich um, doch ich hatte die Tränen auf ihren Wangen gesehen. "Gute Nacht, John", flüsterte sie mit erstickter Stimme und verschwand im dunklen Hausflur. "Gute Nacht, Alex." Lange blickte ich das Haus an, bevor ich mich auf den Weg in meine Pension machte. Morgen würde ich sie wiedersehen, denn sie und ihre Kollegen wollten mich zum Flughafen bringen. Michael hatte mir als Begründung gesagt, er wolle sich überzeugen, dass ich endlich verschwand. Doch seine Augen hatten dabei gelächelt.
Am Flughafen herrschte viel Lärm und Betrieb. Ich blickte meine deutschen Kollegen schweigend und mit einem traurigen Lächeln an. "Ich muss los, die Maschine wartet nicht." "Kirkitadse dankt dir recht herzlich für die Hilfe. Er hat es leider nicht mehr geschafft, sich persönlich zu verabschieden." Gerrit sah traurig aus. "Bestellt ihm einen schönen Gruß." Ich sah Michael an, dessen rechte Gesichtshälfte lilafarben schimmerte. Ein Ghoul hatte ihn dort erwischt, doch die Prellung war nur ein winziges Übel, wenn man bedenkt, was wir hinter uns hatten. Ich reichte ihm die Hand. "Frieden?" "Freunde", sagte der brummige Kommissar und schüttelte sie. "Obwohl ich hoffe, dich dienstlich nie wieder zu sehen." Ich lachte und reichte Gerrit die Hand. "Mach´s gut, Gerrit." "Auf Wiedersehen, John. War echt aufregend und ich persönlich hätte nichts gegen weitere gemeinsame Fälle." Ich lachte. Dann kam der schwierige Teil. Alex trat einen Schritt vor und schaute unschlüssig zu Boden. Traurig, aber doch gefasst sah sie mich schließlich an und ich beglückwünschte mich zu meiner Entscheidung vom vergangenen Abend. "Alex… es war schön, dich kennen gelernt zu haben." Sie nickte und trat noch einen Schritt vor. Wortlos küsste sie mich und trat dann wieder zurück. "Mach´s gut, John." "Mach´s gut." Meine Stimme klang verdächtig rau. Ich nahm meine Sachen und drehte mich um. Als ich mich noch einmal umsah, hielt Michael Alex im Arm und strich ihr leicht über die Schulter. Sie sah mir tapfer, wenn auch mit feuchten Augen nach. Ich winkte ihnen zu und drehte mich dann wieder um. Der Fall war abgeschlossen, neue warteten auf mich. Während ich eincheckte, fragte ich mich, ob ich jemals wieder nach München kommen würde.
"Ob wir ihn mal wieder sehen?", fragte Gerrit, als die drei Kommissar zu ihrem Auto schlenderten. "Wer weiß." Michael hatte den Arm um Alex Schultern gelegt. "Alles klar?" "Ja." Sie sah ihn an. "Nein, wir haben nicht miteinander geschlafen." Michael und Gerrit wussten von dem Essen am vergangenen Abend und in Michaels Gesicht stand diese Frage förmlich geschrieben. "Er wollte es nicht, weil mir der Abschied dann noch schwerer gefallen wäre." Michael nickte schweigend, zog Alex an sich und schaute dem Flugzeug nach, was tief über sie hinweg flog und langsam an Höhe gewann. Der Geisterjäger hatte bei ihm gerade noch einmal richtig Pluspunkte gesammelt.
Eine Welt, die nicht existierte. Ein Reich, grau und ohne Konturen. Sein Reich. Es gab weder Himmel noch Erde, nur wabernden Nebel, tödlich für jedes weltliche Geschöpf. Doch in dem Nebel, in dieser Dimension zwischen Zeit und Raum, fand sich eine Art Zimmer. Hier standen Stühle, gebaut aus menschlichen Knochen. Es waren Geschenke von Dämonen. Auf einem davon saß Asmodina, die Tochter des Höllenfürsten Asmodis, den man gemeinhin auch als den Satan bezeichnete. Sie spielte mit ihren roten Haaren, strich ihr giftgrünes Kleid glatt. Ihre Augen blitzten zornig. "Warum konnten wir ihn nicht einfach erledigen? Wieso musstest du ihm helfen?" Eine in ein schimmerndes schwarzes Gewand gehüllte, große Gestalt kam langsam auf sie zu. "Weil die Zeit nicht reif war", sagte sie mit ruhiger, dumpfer Stimme. "Und es wird kommen der Tag, wo ER wird auftauchen beim Sohn des Lichts und dieser wird nicht in der Lage sein, IHN zu erkennen. SEINE Aura wird sein neutral, weder weiß noch schwarz und keine Waffe des Lichts wird IHM schaden. Bis zum Moment, wo sie sich im Kampf gegenübertreten, werden sie leben nebeneinander her", zitierte der Mann. "So steht es geschrieben, so wird es geschehen. Der Tag ist vergangen, der Moment noch nicht. Und noch bin ich nicht stark genug." Eine Maske verhüllte sein Gesicht, schützte ihn vor dem Einfluss des tödlichen Nebels. Sie schien aus flüssigem Silber zu bestehen und ließ nur die Augen frei, die die Teufelstochter ohne jede Emotion anblickten. "Eines Tages werde ich ihn töten und das Erbe des Lichts wird an mich fallen, weil wir Brüder sind, verbunden durch das Schicksal." "Aber du bist einer von uns? Wie kannst du die Macht übernehmen?" Sie sprang auf und lief hin und her. "Ich bin ein normaler Mensch, besitze eine Art Seele, bin weder gut noch böse. Im Gegensatz zu dir, treffe ich die Entscheidung selbst, auf welcher Seite ich kämpfe. Meine Wandlung zur dunklen Seite wird erst vollendet, wenn sein Blut meine Lippen benetzt. Und mit seinem Blut, wird seine Macht mich erfüllen." Seine Stimme wurde ein wenig höher und lebhafter. "Bis dahin werde ich ihn studieren." Die schwarzen Augen veränderten sich, die Schwärze verschwand und machte normalen menschlichen Augen Platz. Die Teufelstochter nickte. "So sei es. Obwohl du noch keine Macht hast, keine besonderen Fähigkeiten, zittern Heerscharen von Dämonen vor dir, Sohn der Finsternis. Du wirst dereinst die Welt beherrschen, die unsere und die jenseitige." Sie verneigte sich leicht und ging. "So steht es geschrieben." Der Blick des Mannes folgte ihr. "Asmodina", rief er warnend. Sie hielt inne. "Komm mir nicht in die Quere. Geduld ist eine sehr starke Waffe und diese immerhin ist mein Eigen." Sie wand sich um. "Ich verstehe, Sohn der Finsternis." Ihre roten Augen trafen seine eisblauen, bevor sie sich umdrehte und zwischen den Nebelschwaden verschwand.
Holla, die Waldfee...GERRIT??? Gerrit, der Sohn der Finsternis? WOW...Aber nun gut - eine Erklärung, warum sie sich so ähnlich sehen Wenn sie Brüder sind...
Eine tolle Geschichte, ich hab sie richtig genossen! Vielleicht schreibst Du ja mal die Fortsetzung hierzu Ich würd mich jedenfalls total freuen! John ist eben ein echt anständiger Kerl...
Danke für eine weitere wunderschöne Story von dir!
Na klar Gerrit ... deswegen führte er die Peitsche so gut.... das war wirklich eine sehr tolle Story und ich würde mich auch total freuen, wenn es IRGENDWANN mal weiterginge.... (aber Gerrit Sohn der Finsternis???.... )