Alex stürzte ins Büro von House und fiel ihm um den Hals. Der war über diesen Auftritt mehr als erstaunt. "Ich dachte, Sie mögen mich nicht? Also die Idee mit dem leeren Zimmer steht noch." "Idiot", murmelte Alex auf deutsch. House lachte leise. "Ich verstehe Ihre Sprache ein wenig." "Das ist mir so egal." Sie ließ ihn wieder los. "Okay, Sie heulen hier fast rum, fallen mir um den Hals und strahlen. Also hatte ich mit meiner Diagnose wohl recht." "Ich hoffe es. Er ist vor einer halben Stunde aufgewacht." House nickte zufrieden und sah so aus, als hätte er nichts anderes erwartet. "Dann kann ich ja Feierabend machen. Meine Helfer kommen in zwei bis drei Stunden und werden sich um ihn kümmern. Seine Organe sind noch nicht so geschädigt, dass sie sich nicht erholen würden. In einer Woche wird er wieder fit sein. In zwei bis drei kann er nach Hause fliegen." "Ganz sicher?" Empört sah der Arzt sie an. "Ich bin mir immer sicher, auch wenn ich mal nicht Recht habe." Damit nahm er seine Jacke und humpelte davon. "So ein…" Alex rang nach dem richtigen Wort und entschied sich schließlich für: "… toller Arzt." Sie ging zu Michael, der den Staatsanwalt anschaute und sich freute, dass der wieder etwas Farbe im Gesicht bekam und sehr ruhig schlief.
Ein klasse Teil!!! "Ich bin mir immer sicher, auch wenn ich mal nicht Recht habe." der Spruch ist echt super klasse!!! Das sind echt gute nachrichten, dass der Staatsanwalt in zwei bis drei Wochen zurück darf!!! Ich bin mal gespannt, wie es jetzt weiter geht und was Alex und Michael machen, ob sie zu Gerrit fliegen, oder bei Sewarion bleiben oder sich aufteilen Bitte schreibe schnell weiter!!!
Drei Wochen später saßen die zwei Kommissare mit den beiden Staatsanwälten im Flugzeug. Kirkitadse sah aus wie das blühende Leben. Ihm ging es wieder sehr gut. Römer trug immer noch den Gips, ansonsten hatte auch er sich von dem Schreck des Unfalls erholt. "Michael, könntest du meinen Koffer nehmen? Er ist nicht sehr schwer." "Klar. Keine Problem." Nach den Wochen im Krankenhaus war das Verhältnis der beiden Kommissar zu Kirkitadse so gut geworden, dass sie sich inzwischen 'Duzten'. Der Staatsanwalt war Michael und Alex sehr dankbar für ihren Beistand im Krankenhaus. Er hatte von seiner Krankheit kaum etwas mitbekommen, war hinterher umso erschrockener, wie schlecht es um ihn gestanden hatte. Immer wieder glitt sein dankbarer Blick über die beiden Kommissar, die Hand in Hand vor ihm saßen. "Schau uns nicht so an", sagte Alex lächelnd, drehte sich um und strich ihm mit der freien Hand über den Unterarm. "Wir haben es gern getan." "Ich schulde euch was." "Nein, tust du nicht." Michael stockte. "Naja… du könntest einfach die nächste Zeit gesund bleiben, okay?" Kirkitadse lachte leise. "Versprochen." Alex lächelte und streckte sich, als die Maschine schließlich in München auf dem Boden aufsetzte. "Ich habe das Gefühl, Jahre aus München weg gewesen zu sein. Irgendwie kann ich es mir gar nicht vorstellen, übermorgen wieder ins Büro zu gehen." "Gerrit wird froh sein, wenn wir wieder da sind." "Ich verwette ein Jahresgehalt, dass er am Flughafen ist." Kirkitadse sah Römer an. "Wann geht dein Anschlussflug?" "Erst in drei Stunden." "Wir warten mit dir", bot er an. "Blödsinn. Du fährst nach Hause und ruhst dich gefälligst noch etwas aus." "Wir setzen ihn ins Taxi und warten dann mit dir", sagte Michael lächelnd. "Kommt ja gar nicht in Frage, dass wir dich allein warten lassen." Römer nickte ergeben. "Okay, was immer ihr wollt. Wir können ja irgendwo noch was essen, ich habe nämlich Hunger."
Gerrit lief am Flughafen immerzu hin und her. Er wartete auf Alex, Michael und den Staatsanwalt. Ihr Flieger war vor einer Minute gelandet, es würde also noch einige Minuten dauern, bis sie ihr Gepäck geholt hatten und hier auftauchen würden. Er drehte sich um und wollte wieder ein Stück laufen, stieß aber mit einem anderen Mann zusammen. "Oh, Entschuldigung." "Kein Problem. Tut mir leid. Wir warten auf jemanden. Ich war in Gedanken." Er deutete auf eine Frau neben sich, um zu zeigen, wen er mit 'wir' eigentlich meinte. "Ich warte auch." Er streckte seinem Gegenüber die Hand entgegen. "Gerrit Grass." Die beiden Menschen ihm gegenüber sahen sich erstaunt an, dann grinsten sie. "Bernie Kuhnt", stellte der Mann sich vor. "Conny Niedrig." "Ihr seid… Hey, schön euch kennen zu lernen. Micha und Alex haben einiges von euch erzählt." Er schüttelte den beiden die Hand. "Was macht ihr hier? Herrn Staatsanwalt Römer abholen?" "Genau. Wir wollten auch sehen, wie es eurem Staatsanwalt geht. Wir haben uns ganz schön Sorgen um ihn gemacht." "Ich erst mal… Hey, da sind sie." Gerrit stürmte Michael und Alex entgegen und umarmte sie stürmisch. "Bin ich froh, dass ihr wieder da seid. Ich hatte schon fast vergessen, wie ihr ausseht." "Na na na", machte Michael grinsend und stellte die zwei Koffer ab, die er trug. "So lange waren wir nun auch nicht weg." "Herr Kirkitadse, es freut mich, dass Sie wieder gesund sind." "Michael, Alex und ich sagen nicht mehr Sie zueinander. Und wir zwei sollten das auch nicht, okay?" "Wie Sie… ähm… wie du meinst." Gerrit schüttelte ihm die Hand. "Bernd, alles klar bei dir?" Bernie deutete auf den Gips. Der winkte ab. "Nicht so wild. Solange der Gips drum ist, tut es nicht mal weh. Ist nur manchmal etwas störend bei alltäglichen Dingen." "Conny hilft dir beim Haare waschen und ich schneide dir das Essen", bot der Kommissar seine Hilfe an. Conny und Bernd lachten über den Vorschlag. "Dann verhungert Bernd ja", sagte Conny und strich Bernie tröstend über den Kopf, als der sich schmollend wegdrehte. Die Duisburger Kommissare begrüßten Michael und Alex und stellten sich dann auch Kirkitadse vor, während Gerrit sich mit Bernd Römer bekannt machte. Sie unterhielten sich einige Minuten, bevor Kirkitadse mit dem Taxi nach Hause fuhr. Die Kommissare zogen sich mit Bernd Römer zu einem kleinen Stehimbiss zurück, wo Michael, Gerrit, Bernie und Bernd etwas aßen. "Alex?", fragte plötzlich eine Männerstimme hinter ihr. Sie drehte sich um und blickte auf die Brust eines Mannes. Langsam hob sie den Blick, bis sie seine blauen Augen traf. "Florian, hey. Schön dich zu sehen." Der Moderator blickte zu Michael hinüber, grinste und küsste Alex auf die Wange. "Leider habe ich es sehr eilig. Bedauerlich. Naja, vielleicht sieht man sich mal wieder." Er winkte und folgte Kai, der drängelnd auf ihn zu kam. "Michael, Alex, hi und tschüss." "Wohin wollte ihr zwei?", rief Michael ihnen hinterher. "Monza", antworteten sie gleichzeitig und verschwanden lachend im Gewühl. "Das waren…" Bernie sah Alex und Michael an. "Woher kennt ihr die zwei?" Er schlug sich gegen die Stirn. "Ach so… ihr wart ja bei den Rennen, stimmt ja. Aber dass die euch noch kennen?" "Wir hatten ein wenig mehr Kontakt mit ihnen. Sind sehr nett die zwei, aber immer im Stress." Michael schlang den Arm um Alex Hüfte und knurrte leise: "Zum Glück." "Immer noch eifersüchtig?", fragte Alex ihren Freund grinsend. "Ich? Weshalb?" Conny stieß Alex leicht an. "Der ist ganz niedlich, der Florian." "Nicht wahr?" Sie grinste die Duisburger Kollegin breit an, was Michaels Blick noch eine Spur mehr verfinsterte. Schließlich kam der Abschied von den Duisburger Kollegen, der irgendwie ein wenig schmerzhaft war. Man versprach einander, Kontakt zu halten, tauschte noch ein paar Telefonnummern aus und nach einigem Händeschütteln und Umarmungen waren Michael, Gerrit und Alex allein. Sie gingen nach draußen, wo Gerrits Auto stand. "Wie geht es dir eigentlich?", fragte Michael Gerrit. "Ihr wart so lange weg, da ist mir in der Zeit glatt ein neuer Blinddarm gewachsen." Lachend stiegen die Kommissare in den Wagen und Gerrit fuhr seine Kollegen zu Alex Wohnung. Sie hatten beschlossen, zusammen zu ziehen, was nach der Meinung ihres Freundes längst überfällig war. "Wann heiratet ihr?", fragte Gerrit grinsend, bekam aber statt einer Antwort von Michael nur einen Stoß in die Rippen. "Fahr", sagte Alex lachend. "Ich bin müde." Michael nickte leicht. "Eine Woche Urlaub wäre nicht schlecht, mm?" "Ja, die könnte ich wirklich gebrauchen." Kopfschüttelnd und mit offenem Mund startete Gerrit das Auto. Er wollte etwas sagen, ließ es aber lieber bleiben und fuhr die beiden nach Hause. Er selber musste danach nämlich noch arbeiten, wie die ganzen letzten Wochen auch. "Macht bloß nie wieder eine Weiterbildung, okay?" "So schnell nicht." Alex lehnte sich entspannt zurück und dachte an ihre Bekanntschaften aus Australien. Wie es auf diesem Kontinent wohl war? Sicher war er eine Reise wert. Grinsend schloss sie Augen.