Der nächste Tag brach an…die Sonne ging auf und die Vögel zwitscherten. Törtchen stand auf, sie konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Sie hatte so ein komisches Gefühl, das bald etwas Schlimmes geschehen wird. Sie ging in die Küche und machte Frühstück. Hase wurde von dem Geräusch wach. „Morgen, hast du gut geschlafen?“ „Morgen, ehrlich gesagt so gut wie gar nicht. Ich habe so ein komisches Gefühl.“ „Mach dir keine Sorgen, wir schaffen das schon.“
„Mir kommt da gerade so eine Idee. Ich frag einfach beim Bäcker Kirkitadse ob er Hilfe benötigt. Vll. könnten wir in der Bäckerei aushelfen und Micha erledigt die Reparaturen am Haus. Gehst du heut zu Frieda?“ „Na klar“, sie schnappte sich die Milchkanne und ging in den Stall. Nachdem Hase wieder kam aßen sie zusammen Frühstück und Törtchen erzählte nebenbei was sie genau vorhatte. „Du willst doch nur wieder Michael sehen. Du flirtest doch immer mit ihm, wenn er seinem Vater aushilft.“ „Nein tu ich nicht…“, sagte Törtchen leise und wurde rot dabei. Hase lachte und sah ihre Schwester an. „Und du bist doch auch gern bei Michael, weil er mit Prinz Gerrit befreundet ist. Hab ich recht?“ Hase fühlte sich ertappt. Sie schwärmte seitdem Tag für ihn, als sie ihn das 1. Mal gesehen hatte. Nachdem sie fertig waren mit Frühstücken, räumten sie noch ein bisschen das Haus auf. Danach machten sie sich auf ins Dorf. Sie schlenderten über den Marktplatz. Törtchen ging in der Zwischenzeit zur Bäckerei Kirkitadse. „Hallo, Hase. Wie geht’s euch denn?“ Fragte Silvia die Obstfrau. „Danke, uns geht es gut, nur der Sommer darf nicht mehr so heiß werden.“ „Das hoffe ich auch, aber ich hoffe, dass der Richtige bald der neue König wird.“ Hase nickte stumm und packte etwas Obst und Salat ein.
Oh ich bin wie immer begeistert!! Das ist eine meiner Absoluten Lieblingsstories - nicht nur, weil es MEINE Story ist sondern weil sie genial und super geschrieben wurde und ich ein absoluter Märchenfreak bin! Ich krieg nie genug von "Es war einmal..."
So, noch ein neuer Teil bevor ich morgen fahre. Danke für die lieben Kommis. *euch knuddel*
In dem Moment kam Xela auf den Marktplatz und hörte das Gespräch der beiden mit. „Bald bin ich die neue Königin von Padzig und da hat ein Gesindel wie ihr, hier nix mehr zu suchen. Und Gerrit fliegt auch aus dem Schloss, oder vll. wird er unser neuer Hofnarr. HAHA.“ Sie grinste teuflisch, nahm sich einfach einen Apfel und ging weiter. Hase und Silvia guckten ihr ängstlich hinterher. „Was wollte die?“, fragte Törtchen. „Sie hat gesagt dass sie bald Königin wird und dass wir verschwinden sollen.“ „Oh nein…du Hase?! Ich hab leider auch ne schlechte Nachricht. Dem Bäcker geht es nicht gut und Micha war auch nicht da. Das hat mir Maria gesagt, die neue Angestellte.“ „Aber wie soll die Bäckerei weiterlaufen ohne den Meister und Maria bekommt auch bald ihr Kind.“ „Ich werd gleich mal zu Michael gehen und ihm unsere Hilfe anbieten. Mal gucken was er sagt?“ „Prima Idee…du ich geh nach Hause und mach das Mittagessen. Und du gehst derweil zu Michael, er braucht jemanden. Bleib aber nicht zu lange“, zwinkerte sie Törtchen zu. Dann machte sie sich auf den Heimweg.
Törtchen kam am Haus der Kirkitadses an, zaghaft klopfte sie an. Michael öffnete mit verweinten Augen die Tür. „Hallo Törtchen, was willst du denn hier?“ Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. „Darf ich reinkommen?“ „Na klar“, Micha bat sie herein. Und die beiden gingen in die Küche. „Ich wollte nur wissen, wie es deinem Vater geht?“ „Magst du einen Tee?“ Törtchen nickte nur. Eine zeitlang herrschte Stille, bis ein Pfeifen diese unterbrach. „Was ist los Michael?“ „Meinem Vater geht es sehr schlecht…er hatte letzte Nacht einen Herzanfall…ich weiß nicht wie lange er noch…“, Micha brach in Tränen aus. Törtchen nahm den Topf der immer noch pfiff, vom Herd. Michael saß wie versteinert auf dem Stuhl und weinte und starrte vor sich hin. Törtchen goss das heiße Wasser in die Tassen und stellt eine davon vor Michael auf den Tisch. Sie kniete sich neben ihn und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel. „Du, dein Vater ist stark er schafft das…und deswegen bin ich auch hergekommen.“ Michael guckte zu ihr runter, nahm ihre Hand und zog sie somit auf seinen Schoß und drückte sie an sich. „Weißt du dass ich dich und deine Schwester immer bewundert hab? Ihr wart so tapfer, als eure Eltern gestorben sind. Und ich? Ich sitz hier rum und heule.“ Törtchen sah zu ihm auf und blickte in seine blauen Augen. „Michael, du darfst dir nicht soviel Gedanken machen, du musst für dein Vater da sein…er muss spüren das du für ihn da bist. Er braucht dich, “ sie strich ihm über die Wange. „Ich bin auch eigentlich wegen etwas anderem hier…ich wollte fragen ob wir euch helfen können.“ Michael nahm einen Schluck aus seiner Tasse und sah Törtchen ungläubig an. „Was meinst du damit? Du hilfst mir doch schon, indem du hier bist.“ Er lächelte sie verliebt an. „Schleimer…ich hatte da so eine Idee. Maria bekommt doch bald ihr Baby und da braucht ihr ja jemanden der verkauft.“ „Das mach ich doch schon.“ „Ja, das schon, aber wer kümmert sich um die Backstube und um das Haus während dein Vater krank ist?“ Michael atmete tief ein und meinte dann traurig. „Da machen wir die Bäckerei eben zu.“ Törtchen dachte sie hätte sich verhört. Sie stand auf und zog Michael mit sich. Sie nahm ihn an den Händen und guckte ihn an. „Michael, ich hab doch gesagt ich bin hier um euch zu helfen. Pass auf, Hase und ich könnten in der Bäckerei helfen. Damit du die restlichen Reparaturen am Haus fertig machen kannst. Was hältst du davon?“ Michael wusste gar nicht was er sagen soll, er war so überrascht bei soviel Hilfe die ihm entgegen gebracht wurde. Er schaute zu ihr runter, strich ihr über das Haar und küsste sie auf die Stirn. „Du und deine Ideen, Törtchen. Dafür liebe ich dich.“ Hatte er das jetzt wirklich gesagt? Liebt er sie wirklich? Michael musste sich auf die Lippe beißen, dass er das jetzt einfach so gesagt hat. Er war schon die ganze Zeit heimlich in Törtchen verliebt. Konnte es ihr nur nie sagen, weil er Angst vor ihrer Reaktion hatte. Törtchen dachte sie hätte sich verhört - ’Liebe dich’ hallte in ihren Ohren. Sie war auch schon lange Zeit in ihn verliebt, aber als sie ihn und Maria so vertraut gesehen hatte, verlies sie der Mut, es ihm zu sagen. Sie guckte Micha in seine blauen Augen und sagte nur „Ich dich auch“. Micha setzte sich wieder, nach dieser freudigen Nachricht und zog Törtchen wieder auf seinen Schoß. Sie saß so auf ihn, dass ihre Beine links und rechts zur Seite runter hingen. Beide guckten sich noch schüchtern und verliebt an und im nächsten Augenblick trafen sich ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss.
Hase überlegte die ganze Zeit, wie man Michael und Gerrit helfen konnte. Hase hatte schon ein genaues Bild vor Augen, sie sah sich und Gerrit auf der Hochzeit. Sie wird auch die neue Königin des Landes und alles wird gut. Hase seufzte innerlich. ‚Wenn es doch so einfach wäre’ dachte sie sich. Sie machte das Mittagessen fertig und wartete gespannt auf ihre Schwester.
Derweil saß im Schloss Tirreg und überlegte wie die Krönung aussehen sollte. Er saß schon mal triumphierend auf dem Thron. „Bald werde ich hier sitzen und das Land regieren – HAHAHA“ Im ganzen Schloss war ein fieses Lachen zu hören. Gerrit ging zu seinem Bruder, nachdem er in der Nacht einen Entschluss gefasst hatte. „Tirreg, ich werde das Schloss verlassen und versuche bei Michael unter zukommen.“ „Ich wusste es doch du bist ein Versager, immer wenn es spannend wird gibst du auf. Mir ist es doch egal was du machst, Hauptsache du verschwindest von hier und wenn du in der Gosse verreckst, mir ist es egal. HAHA“ Gerrit ging wieder zurück in sein Zimmer, packte ein paar Kleider zusammen und nahm eine Decke. Er nahm das Bild seiner Eltern vom Tisch, steckte es ebenfalls ein und blickte aus dem Fenster in den Himmel. Er dachte an das Versprechen seines Vaters, er hoffte dass sein bester Freund ihm weiter helfen kann. Schweren Herzens musste er sich vom Schloss verabschieden, sich von den Freunden trennen die er im Schloss hatte. Besonders schwer fiel es ihm, sich von Alexandra zu trennen. Sie hat ihn quasi aufgezogen, sie war immer für ihn da, wenn es ihm schlecht ging. Und jetzt…jetzt muss er sie allein zurück lassen. Als Gerrit aus seinem Zimmer trat, traute er seinen Augen nicht. Alexandra stand vor ihm ebenfalls bepackt. „Glaubst du ich lass dich alleine gehen? Ohne deinen Vater macht mir die Arbeit auch keinen Spaß mehr.“ „Und wo willst du hin?“ Fragte er sie besorgt. „Ich werd bei meiner Freundin Gaby wohnen. Wir kennen uns schon seit der Kindheit.“ Gerrit nahm Alex in den Arm und flüsterte ihr ins Ohr:“ Ich danke dir für alles was du für mich getan hast, in all den Jahren.“ „Gerrit ich bin nicht aus der Welt, wir könnten uns jeden Tag sehen, Gaby wohnt gleich 2 Häuser neben den Kirkitadses.“ Gerrit grinste über das ganze Gesicht. ‚Dann sehe ich meine Ersatzmama ja fast jeden Tag’, dachte er sich. Er nahm das Gepäck von Alex und sie gingen gemeinsam, auf dem Weg nach draußen verabschiedeten sich die beiden noch von den anderen Angestellten. Was allen sichtlich schwer fiel. Tirreg beobachtete das Geschehen mit einem teuflischen Grinsen im Gesicht. Er war am Ziel seiner Träume.