Michael rannte die Gassen entlang, zurück zu Törtchen. ‚Wie konnte ich nur so doof sein.’ Er stolperte ins Haus und ging ins Schlafzimmer, wo Törtchen unruhig schlief. Sie wälzte sich im Bett und murmelte. „Michael bitte bleib bei mir. Du darfst mich nicht verlassen, ich liebe dich doch.“ Michael kniete sich vor das Bett und streichelte sie. Er merkte dass sie dadurch ruhiger wurde. Er zog sich aus und legte sich zu ihr. Er nahm sie in den Arm und merkte das Törtchen sich beruhigt hatte.
Im Schloss ging es dagegen harmonischer zu. Hase hatte sich nach dem schönen Abend in der Wanne, in ein Handtuch eingewickelt. Gerrit hat es sich auf seinem Sofa gemütlich gemacht. Hase stand am Fenster und sah den Sternenklaren Himmel. „Was wohl, Michael und Törtchen gerade machen?“ Sie grinste. „Die werden bestimmt auch einen schönen Abend haben, genau wie wir. Kommst du noch ein bisschen kuscheln?“ „Wenn noch Platz ist?“ Hase ging zu ihm und beide kuschelten sich auf das Sofa. „Bist du schon aufgeregt wegen morgen? Und was passiert da genau?“ Gerrit zuckte mit den Schultern. „So genau weiß ich das nicht. Es wird eine große Zeremonie sein. Und das der Erzbischof Alsleben mich krönt.“ „Und dann bist du der neue König von Padzig. Das wird ein großes Fest morgen werden.“ Sie kuschelte sich noch mehr an ihn. „Was passiert mit mir? Werd ich morgen automatisch auch zur Königin gekrönt?“ Sie sah ihn fragend an. „Nein das wirst du erst, wenn du meine Frau wirst.“ Er küsste sie und dachte daran, wie er ihr einen Antrag machen könnte. „Komm, lass uns im Bett weiter kuscheln. Das Baden macht mich immer so müde.“ „Da werd ich wieder als Erstes ins Bad gehen.“ Hase stand auf und ging ins Bad. Gerrit stellte sich ans Fenster und seufzte. ‚Papa, ich danke dir dafür, dass du mir so einen lieben Engel geschickt hast. Ohne Hase würde ich das alles nie alleine schaffen.’ Gerrit schaute aus dem Fenster und freute sich auch auf das was kam. Hase war genauso aufgeregt wie er auf den morgigen Tag. „Du kannst ins Bad, aber beeil dich! Du willst doch noch die letzte Nacht als Prinz genießen, oder?“ Sie sah ihn verführerisch an und legte sich ins Bett. Gerrit grinste und ging ebenfalls ins Bad. ‚Törtchen, ich hoffe du hast genauso einen schönen Abend gehabt wie ich?’ Sie kuschelte sich noch mehr in die Decke. Gerrit kam auch nach ein paar Minuten wieder. „Hab mich extra beeilt.“ Gerrit schlüpfte zu ihr unter die Decke und beide kuschelten sich eng aneinander.
„Das war ein schöner Tag heute. Und meine Schwester ist auch endlich wieder glücklich…mit Michael hat sie den Mann fürs Leben gefunden.“ „Oh ja. Ich hab Michael auch lange nicht mehr so glücklich gesehen wie jetzt. Ich hätte nie gedacht dass er irgendwann eine Freundin findet, die ihn so glücklich macht. Er hatte noch nie eine Freundin gehabt.“ Hase schaute ihn skeptisch an. „Für Micha gab es nur eine Frau und das war seine Mutter. Er hat auch nie Gefühle gezeigt, wenn eine andere Frau, mehr von ihm wollte. Er hat sie eiskalt abblitzen lassen. Bis zu dem Tag, als er deine Schwester sah.“ Gerrit grinste, als er an den Tag zurück dachte. „Michael kam ins Schloss, um uns die Brötchen zu bringen, weil ich zu faul war, sie aus der Bäckerei zu holen.“ Hase musste lachen. „Er war so aufgeregt und hat mir erzählt, dass er nur noch an Törtchen denken muss. Es war 1 Tag nach seinem 20. Geburtstag, ich war damals 17. Mhmm…Törtchen war 15.“ Hase musste lachen, denn bei ihrer Schwester war es nicht anders. „Bei Törtchen war es genauso, sie hatte nur noch Augen für Michael. Es war das erste Mal, das sie wieder lächelte. Seit dem Tod unserer Eltern, war ihr alles egal. Sie hat nur noch für mich gelebt.“ Hase sah Gerrit traurig an. Er zog sie auf sich und streichelte sanft ihren Rücken. „So eine Schwester hätte ich auch gern gehabt. Stattdessen musste ich mich mit meinem Bruder rumärgern.“ Hase lächelte ihn an. „Jetzt hast du ja mich. Und ich werd immer für dich da sein!“ Sie schob sich hoch und küsste ihn. „Morgen fängt ein neues Leben für mich an. Und ich bin froh, das ich den Weg nicht alleine gehen muss.“ Gerrit drehte sich, sodass Hase unter ihm lag. „Hase, ich liebe dich! Dich hat der Himmel geschickt.“ „Ach hör auf und küss mich.“ Gerrit lachte und näherte sich ihren Lippen. Hase drückte ihn an sich. Und Gerrit verbrachte die letzte romantische Nacht als Prinz.
Die Sonne ging langsam auf. Törtchen saß auf dem Berg und beobachtete den Sonnenaufgang. Sie dachte immer wieder an den vergangen Abend. ‚Mama, Papa. Ich hoffe Micha ist mir nicht mehr böse, wegen gestern.’ Sie stand auf und sah das Schloss. „Ich hoffe dir geht’s gut Schwesterchen? Heute ist der Tag an dem ich dich loslassen muss.“, murmelte sie. Sie ging zu Frieda, die darauf wartete gemolken zu werden. „Ach Frieda. Ab jetzt sind wir allein. Hase bleibt für immer im Schloss. Ich habe Angst, allein zu sein. Wenn mir Micha nicht verzeiht, dann weiß ich nicht weiter.“ Als sie fertig war, ging sie ins Haus zurück. Sie ging zu Michael und setzte sich an den Bettrand und streichelte ihm durchs Haar. ‚Wie süß er aussieht, wenn er schläft.’ Michael wurde durch die Streicheleinheiten wach. „Morgen, Süße“, er sah sie verschlafen an. „Du bist ja schon auf.“ Michael setzte sich auf und rieb sich die Augen. Törtchen nahm seine Hand und starrte auf die Bettdecke. „Es tut mir leid, dass wir uns wegen mir gestritten haben.“ Flüsterte sie. Micha legte seine Hand unter ihr Kinn und schaute ihr in die Augen. „Süße, ich…“, er seufzte, „Ich war gestern so glücklich, wie nie zuvor. Als wir gestern im Schlosspark waren, hab ich mir vorgestellt, dass wir auch ein schönes Picknick machen. Wir und unsere Kinder. Ich wollte dich nicht überrumpeln. Es tut mir leid.“ Törtchen musste lächeln, bei der Vorstellung. „Ich wünsch mir auch Kinder, aber lass uns noch die schöne Zeit genießen. Allein.“ Sie küsste ihn und setzte sich auf seinen Schoß. „Gestern wolltest du mich ausziehen, heute muss ich das wohl bei dir machen.“ Beide lachten. „Das müssen wir auf heute Abend verschieben. Gerrit wird doch heute der neue König.“ „Ach man…“ Er küsste sie und stand wieder willig auf. „Du gehst ins Bad und ich zieh mich um. Aber was zieht man zu einer Krönung an?“ Törtchen überlegte. „Du wirst schon was finden…Du siehst immer bezaubernd aus.“ Michael küsste sie schnell auf die Wange und ging ins Bad. ‚Alberner Kerl’, Törtchen sah ihm Kopfschüttelnd hinterher.
Während sich Törtchen noch überlegt was sie anziehen soll, war im Schloss schon reges Treiben angesagt. Alles wuselte wild durcheinander, jeder war aufgeregt. Vor allem Gerrit. Er war so nervös, das er nur hin und her lief und die anderen mehr oder weniger bei ihrer Arbeit behinderte. „Gerrit! Jetzt setzt dich hin! Du machst einen ja ganz verrückt!“ Hase nahm ihn an die Hand und setzte ihn auf einen Stuhl im Esszimmer. „Es tut mir leid, Schatz. Aber ich bin so aufgeregt.“ Gerrit zitterte schon, vor Aufregung. „Ich weiß gar nicht was mich erwartet.“ Hase schmunzelte und ihr tat Gerrit leid. „Das schaffst du schon, wir sind doch alle da.“ Einige Zeit später: Gerrit wurde in den Krönungssaal geführt. Er fühlte sich ein wenig unwohl. Er trug eine weiße Pumphose, ein weißes Hemd und einen roten Umhang. Es waren alle schon versammelt. Das Schlosspersonal und Freunde des Prinzen. Und natürlich auch die Menschen, die ihm viel bedeuten: Micha und Törtchen, genau wie Alex und Sewarion. Gerrit schluckte und lächelte in die Menge. Er ging langsam den roten Teppich entlang und stieg die Stufen zum Thron hinauf. Er wurde immer nervöser, aber als er Hase sah wurde er etwas ruhiger. Neben dem Thron stand Erzbischof Alsleben. „Nehmt Platz Hoheit.“ Gerrit setzte sich vorsichtig auf den Thron, er lächelte und suchte den Blick mit Hase. Ihr kamen die Tränen, so gerührt war sie, als sie Gerrit da oben sitzen sah. Auch Michaels Augen füllten sich mit Tränen. Sein bester Freund wird König, er nahm Törtchen in den Arm. „Ich liebe dich“, flüsterte er ihr ins Ohr. Sie schmiegte sich an ihn lächelte ihre Schwester an, die neben ihr stand. Der Erzbischof trat mit der Krone auf Gerrit zu. „Hiermit kröne ich Euch zum König von Padzig.“ Die Menge jubelte, im Krönungssaal, vor Begeisterung. Gerrit saß auf dem Thron und konnte es kaum glauben. Von nun an ist er König von Padzig. Und alle feierten ein Fest, das sie nie vergessen werden.
ENDE
Ich möchte mich bei meinen treuen Lesern bedanken. Das euch meine Story so gefallen hat, da es auch mein 1. Versuch ist.
Hui, ein hübsches Ende!! *applaudier* Die Krönung ist einfach super! Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen*zwinker* Aber lass dich damit nicht hetzen! Hast Du auf jedenfall ganz toll gemacht.
So nun fertig gelesen. Jetzt kann ich endlich schlafen gehen. Auch der Rest war so, wie ich es dir eben schon gesagt habe einfach nur toll. Die hat mir richtig gut gefallen und werde mich jetzt bald an den zweiten Teil begeben.
Hat auch seine Vorteile, wenn man so spät erst anfängt die Story zu lesen, man brauch nicht auf FSen zu warten.