Hui Hui, Team arbeit im wahrsten sinne des Wortes^^ Ein klasse Teil!!! Bin mal gespannt, was jetzt weiter passiert!!! Freue mich schon riesig auf eine FF!!!
"Wohin jetzt?" Michael sah sich in der Taverne um und nippte an seinem Bier. "Wir müssen alle noch lernen." "Richtig", stimmte ihm Branco zu. "Dafür brauchen wir allerdings einen großen Jagdplatz, wo wir uns nicht andauernd auf die Füße treten." Er grinste. "Wir gehen zur Ghoulhöhle unter dem Mount Sternum. Da gibt es mehrere Etagen mit Skeletten und Ghouls, darunter Höhlen mit Beholdern, Mumien und Crypt Shamblern. Und es gibt eine Verbindung zur Zwergenhöhle und zu einer großen Höhle mit Cyclopen. Bleibt bitte bis Level 35 von den Crypt Shamblern und Cyclopen weg, die keine einfachen Cyclopen sind. Also Cycopendrohnen und vor allem Cyclop Smiths. Letztere sind tödlich für uns alle." Alle nickten begeistert. Gemeinsam verließen sie Thais und gingen über das Gebirge Mount Sternum. Dann ging es jedoch nicht hoch in Richtung Femor Hills, sondern es ging links vorbei am eigentlichen Gebirge. "Hier sind doch die ganzen Zwergenminen, oder?" Alex sah sich um. "Richtig. Wenn ihr hier nach Westen geht, kommt ihr zu der Minotaurenhöhle, in der wir schon waren." Branco führte die Gruppe allerdings nach Süden und durch einen schmalen Durchgang zwischen Fluss und Gebirge. Dann bog er nach Westen ab. "Passt auf, dass ihr nicht zu nah am südlichen Fluss entlang geht. Auf der anderen Seite sind Viecher und Wesen, die können euch über den Fluss hinweg attackieren. Hunter zum Beispiel und Mino-Archer." "Ich kann zurück schießen." Alex holte ihren Bogen hervor und grinste Branco an. Michael nickte heftig. "Richtig. Sie kann zurück schießen." "Später, Alex." Gerrit hob seinen Zauberstab. "Vielleicht kann ich…" "Die Reichweite deiner Zauber ist noch nicht stark genug. Keine Sorge, Leute. Es gibt hier genug zu jagen." Er deutete auf einige Zwerge und Zwergsoldaten, die auf ihn zu kamen. "Die zum Beispiel." Gemeinsam erlegten sie die kleine Gruppe Gegner, der sich auch noch zwei Wölfe angeschlossen hatten und ein Bär. Alex freute sich, dass die Zwergsoldaten Bolzen bei sich hatten. Das war gut für sie. "Mino-Archer", sagte Gerrit begeistert. "Auf sie mit Gebrüll." "Brüll", sagte Michael grinsend und folgte ihm eilig. Branco und Alex lachten und kümmerten sich um drei Bären und ein Skelett, was zwischen Büschen und Bäumen noch herum lief. Vor ihnen tat sich eine kleine Höhle auf, in die ein Hirsch hinein gerannt war. Eilig kümmerte sich Alex um das Tier. Dann gingen sie rechts an dem Felsen vorbei. Hier trafen sie erneut auf einen Wolf, ein Skelett und einen Hirsch. Links von ihnen erhob sich eine alte Ruine. Eine steinerne Treppe führte in die Tiefe. Westlich, wo die kleine Landzunge ins Meer überging, stand noch ein Haus. "Dort drüben wohnt im oberen Stock eine Hexe. Im Keller leben Ratten. Und in Zellen sitzen drei Trolle fest. Vorsicht, in dem Haus sind meist einige Skorpione zu finden." Er deutete auf die Ruine. "Da runter geht es in die Ghoul-Höhle. Erste und zweite Etage sind völlig ohne Gefahren. Aber der Rest ist gefährlich. Michael, Abflug. Du kannst hier ohne Probleme allein jagen." "Okay." Er suchte sich noch einige Wölfe und Hirsche, füllte seinen Rucksack mit Essen auf und verschwand dann in dem unbekannten Tunnelsystem. Alex, Gerrit und Branco blieben zurück.
Michael ging vorsichtig vorwärts, traf auf Fledermäuse und Skelette, erledigte sie und deckte langsam die Karte der ersten Etage auf. Es gab mehrere Treppen, Leitern und Löcher, durch die man nach unten gelangte. Vorsichtig stieg er eine der Leitern hinab. "Noch mehr Gänge", murmelte er. "Hilfe." Hier wurde es noch komplizierter, da es nicht nur Möglichkeiten gab, nach unten zu gelangen, sondern auch nach oben. Michael hatte zwar einen guten Orientierungssinn, aber das hier war doch viel zuviel. Er würde sicher noch lernen, wo hier was war, schließlich sollte er einige Zeit hier trainieren. Mutig ging er los und legte sich mit einigen Ghouls an. Einer dieser Untoten ließ einen Ring fallen. Michael hob ihn hoch und streifte ihn sich über. Es geschah nichts. Dann jedoch merkte er, dass seine Lebenspunkte unheimlich schnell anstiegen. Grinsend ging er weiter. So ließ es sich gut jagen. Leider wirkte der Ring nur eine bestimmte Zeit. Aber die wollte er ausnutzen. Er fand den Durchgang zu den Zwergenhöhlen. Leider lief da ein goldener Zwerg, ein Dwarf Guard herum, so dass sich der angehende Ritter schnell wieder verzog. Der war noch viel zu stark für ihn. Er durchstreifte Höhle um Höhle und fand schließlich einen Toten. Hastig sah er sich um. Kein anderer Spieler war zu sehen. Die Sachen des Spielers waren zu schwer für Michael, deshalb packte er sie in einen Beutel und schob diesen vor sich her. Da hier unzählige Beutel herumlagen, schubste er seinen immer auf diese Beutel. So sah niemand, dass er etwas verstecken wollte. In einer einsamen Höhle öffnete er dann den gefundenen Rucksack. Schaufel, Seil, Fleisch und noch mehr Rucksäcke. Er aß etwas von dem Fleisch und packte sein Essen dann dazu. Dann öffnete er den nächsten Rucksack. Seine Augen wurden groß. In diesem Rucksack waren lauter große Health Potions. Grinsend nahm Michael den ganzen Rucksack an sich. Die konnte er brauchen. In einem weiteren Rucksack waren Mana Potions. Auch diese nahm Michael an sich, für später. Dann fand er noch drei Rucksäcke voller Gold. Sein Grinsen ging inzwischen gefühlt von einem Ohr zum anderen. Da stand plötzlich ein Spieler vor ihm. Michael raffte schnell noch ein wenig Essen an sich. Der Spieler, der sich Arix de Sole nannte, textete ihn zu. "Sorry?", fragte Michael. Sein Gegenüber verstummte. Dann redete er langsam in gebrochenem Englisch. "My weapon. You find my weapon?" Michael schaute in den Rucksack und zog sie hervor. Er reichte sie dem Spieler. Ebenso einen Rucksack mit dem Seil und der Schaufel. "Thank you." Michael zögerte. "Wait", rief er Arix nach, als der gehen wollte. "Your money and potions?" Er war bereit ihm zumindest etwas zurück zu geben. Doch Arix winkte ab. "You keep it." Damit war er weg. "Gut, dass ich einigermaßen gut Englisch kann", murmelte er. Der Spieler war froh, seine Waffe zurück zu haben. Das verlorene Geld verbuchte er unter Lehrgeld. "Gut für mich." Michael funkte Branco an, der mit Gerrit und Alex in der ersten Etage jagte und bat alle, zurück zum Eingang zu kommen. Er erzählte ihnen dort, was er gefunden hatte und überreichte einem strahlenden Gerrit den Rucksack mit den Mana Potions. Die Health Potions verteilte er an alle. "Ich habe fast 5000 GP gefunden." "Muss eine alter Mann lange für jagen", sagte Branco grinsend. "Bring es nach Carlin. Wäre schade, wenn es ein anderer Spieler bei deiner Leiche findet, wenn du mal verkehrt abbiegst." Michael lachte und verschwand nach oben. Dort begab er sich auf den langen Weg zurück in die Heimatstadt des Grüppchens.
Branco hielt Gerrit fest, als der wieder losziehen wollte. "Komm mal mit, ich zeige dir noch ein anderes kleines Jagdgebiet." "Okay." "Du kannst ja hier weiter jagen, Alex." Der war das allerdings nicht Recht. "Ich möchte auch mit. Bitte." Branco wand sich von ihr ab und grinste. "Meinetwegen." Sein Stimme klang ruhig und gleichgültig. Er führte die beiden nach oben und zu dem Platz, wo die Mino-Archer herumliefen. Sie erlegten sie und Branco buddelte unter einem Baum herum, bis sich dort ein Loch öffnete. Dort sprang er hinunter. Gerrit und Alex folgte ihm neugierig. Sie gingen zu einem dunklen Fleck auf dem Boden und Branco hangelte sich nach oben. Er wartete bis Alex und Gerrit ihm gefolgt waren. "Achtung, Gegner", rief er. Zwei Mino-Guards in blauen Rüstungen und ein Mino-Archer kamen ihnen entgegen. Alex schoss auf die Gegner, Gerrit hob ebenfalls seine Waffe. Doch Branco trat einen Schritt zurück und legte seine Hand auf die Waffe. Ernst sah er ihn an und schüttelte fast unmerklich mit dem Kopf. Die drei standen in einem engen Gang. Branco und Gerrit dicht nebeneinander, Alex stand jetzt vor ihnen und war damit Hauptangriffsziel aller drei Gegner. Ihr Lebensbalken sank schnell. Ängstlich blickte sie sich um und bemerkte erst jetzt, dass ihre Freunde ihr nicht halfen. Sie ließ ihre Waffe sinken und sah Branco panisch an. "Es tut mir leid, Alex", sagte er ruhig. "Du musst merken, dass Sterben nicht schlimm ist. Es ist nur ein Spiel." "Ich hasse dich", sagte sie ernst, als die Mino-Guards erneut zuschlugen und sie leblos zu Boden sank. "Los, Gerrit, weg hier." Branco raffte hastig Alex Sachen zusammen und die beiden rannten weg. Denn diese Gegner waren für sie beide noch zu stark. Er zog sein Helferlein und funkte Michael an. "Alex ist in Carlin, kümmere dich bitte um sie." "Was ist passiert?" "Sie wird es dir sicher lautstark erzählen." Damit schaltete er sein Helferlein ab, blickte Gerrit kurz an und ging dann voraus. Die beiden gingen in der Ghoulhöhle trainieren. Gerrit grinste leicht, vor allem, weil Branco ein so dermaßen schlechtes Gewissen hatte, dass es ihm förmlich ins Gesicht geschrieben stand. "Lass Alex sich austoben. Ich denken, du hast das richtige getan."
Alex kochte vor Wut, als sie im Tempel von Carlin aufwachte. Sie stieß einen unartikulierten Wutschrei aus und lief fluchend im Tempel auf und ab. Dabei bedachte sie Branco mit einer Liste an Schimpfworten, die nicht von schlechten Eltern war. Schließlich sank sie schluchzend an einer Wand zusammen. Diese unglaubliche Wut in ihrem Bauch war einfach nicht zu ertragen und suchte sich auf diesem Weg ein Ventil. Sie war maßlos enttäuscht und wütend. "Alex, hey?" Michael hockte sich neben sie. Er war so schnell gelaufen, wie er konnte, nachdem er Brancos Nachricht erhalten hatte. "Wusstest du davon?", fauchte sie ihn unter Tränen an. "Nein. Branco hat es mir nicht gesagt, weil ich da nicht hätte mitmachen können." Sanft strich er ihr über die Wangen. "Und jetzt steh auf, Alex. Komm, trainieren. Es geht dir doch gut, oder?" "Ich hab ein Level verloren." Er lächelte ihr zu. "War es schlimm zu sterben?" "Nein. Es war nicht schlimm", gab sie zu. "Brancos eiskalter Blick, als die Viecher mich gekillt haben, war schlimmer. Er hat mich einfach in eine Falle gelockt." "Alex, glaub mir, es war das beste. Oder hast du jetzt immer noch Angst?" Sie schwieg, während sie neben ihm her lief. Michael brachte das Geld weg, freute sich über die Summe und ging dann mit Alex in Richtung Stadttor. Schließlich sah sie ihn an. "Es stimmt. Ich habe jetzt keine Angst mehr. Ich bin nur furchtbar verärgert, dass ich die Skillpunkte und das Level verloren habe." Er nahm ihre Hand in seine und drückte sie fest. "Dann hol dir die Punkte und das Level zurück. Komm, Alex. Den beiden Jungs zeigen wir es." "Okay. Wir sind das bessere Team." Sie umarmte ihn fest. "Danke, dass du mal wieder da warst, als ich dich gebraucht habe." "Immer wieder gern." Strahlend gingen sie in die Ghoulhöhle und jagten dort. Das ganze Areal war so groß, dass sie ihren Kollegen nicht über den Weg liefen. Als beide über Level 30 waren, trennten sie sich und jagten allein.
Auch Branco und Gerrit hatten sich getrennt, weil es so einfach viel schneller ging, Punkte zu sammeln. So kam es, dass sich Branco und Alex plötzlich in der Höhle gegenüber standen. Der machte sich innerlich auf ein Donnerwetter gefasst und zog schuldbewusst den Kopf ein. Was allerdings nicht kam. Alex umarmte ihn wortlos, küsste ihn auf die Wange und lief dann einem Ghoul nach, der einen anderen Spieler verfolgte. Branco sah seiner Kollegin mit aufgerissenen Augen nach. "Sie ist einmalig", murmelte er leise. Lachend ging er weiter und jagte fleißig. Nach gefühlten Stunden traf er auf Michael, dessen Lebensbalken im roten Bereich war. Er trank zwei Heiltränke, bis sich seine Gesundheit wieder stabilisiert hatte. "Mit wem hast du dich angelegt?" "So ein Cyclop mit ´nem Hammer." "Ein Cyclop Smith. Die sollst du doch nicht jagen." "Der hat mich gejagt", rechtfertigte er sich. "Der war einfach plötzlich da." "Dann hat ihn ein Spieler angelockt und wartet jetzt, dass der Cyclop für ihn andere Spieler killt. Gemein sowas und verboten." "Brummel", sagte Michael leise und warf die leeren Flaschen weg. "Egal. Weiter geht´s. Wir sehen uns." "Jo." Branco lief weiter und jagte eine Mumie. Diese vergiftete ihn zwar, aber da er nur wenige Punkte verlor, ignorierte er es einfach. In der Mumie fand er 125 Goldstücke. Ein Geist griff ihn an. Wütend funkelte Branco ihn an, denn Geister waren immun gegen Schläge. Aber sie waren gut fürs Training des Shieldings, also ließ Branco dessen Angriffe eine Weile über sich ergehen. "Brauchst du Hilfe?", fragte Alex nach einer gefühlten Stunde. Branco sah sich um. "Du kannst den Geist gern killen. Dann kann ich hier weg." "Du kannst doch einfach gehen. Geister sind nicht so schnell, steht im Helferlein. Man kann einfach weglaufen." "Das ist richtig. Aber ich lauf nicht gern vor Gegnern weg." Alex suchte in ihrem Rucksack nach Feuerpfeilen, da Geister eben nur durch Elementarschäden zu killen waren. Sie fand noch welche und schoss auf ihn. Als die Feuerpfeile alle waren, nahm sie Giftpfeile. Doch auch damit bekam sie den Geist nicht klein. "Ich fürchte, der ist zu stark für mich." Sie sah sich um. "Gerrit, komm mal rüber." Der kämpfte gerade mit drei Ghoulen. "Ich bin beschäftigt", knurrte er. Branco verdrehte die Augen. "Nimm Feldzauber, damit kannst du mehrere Gegner auf einmal schädigen. Ich dachte, du lernst deine Fähigkeiten kennen?" Gerrit stöhnte auf. "Vielleicht meine Fähigkeiten, aber ich habe nicht jeden Zauber im Kopf." Er zog sein Helferlein und suchte hastig nach einem passenden Spruch. Dann grinste er. "Utevo res Ghoul", sagte er. Einer der Ghouls hielt inne und wand sich plötzlich gegen die anderen. Jetzt hatte Gerrit nur noch zwei Gegner und einen Mitkämpfer. "Exevo frigo hur", rief er und schoss eine Eiswelle auf die zwei verbliebenen Gegner ab. Diese waren jetzt so geschädigt, dass er sie mit zwei gezielten Schüssen vernichten konnte. Sein von ihm beeinflusster Ghoul blieb still neben ihm stehen. "Rennt der mir jetzt die ganze Zeit hinterher?" "Ja, bis du ihn allein lässt. Bist du außerhalb seiner Reichweite, wird er wieder böse." Branco wies auf seinen Geist. "Würdest du vielleicht mal... Nur, wenn es nicht zu viele Umstände macht." "Oh, ja. Sicher." Er ging auf den Geist zu und feuerte auf ihn. Auch der Ghoul griff den Geist jetzt an. Endlich war der Geist vernichtet. Leider ließ er nichts fallen. "Danke für eure Hilfe. Weiter im Text."
"Branco, hörst du mich?" "Klar und deutlich." Branco grinste. "Höhlenwände stören den Empfang nicht." "Schade. Das wäre realistischer." "Und gefährlicher. Was ist los, Micha?" "Ich bin Level 35. Club-Fighting 57, Shielding 54." "Sehr gut. Ich bin beim Axe-Fighting einen Punkt unter dir. Ansonsten gleich. Aber Alex und Gerrit hängen hinterher. Alex ist erst Level 34 und Gerrit sogar erst Level 32. Ich würde gern einfach weitertrainieren, bis die beiden auch auf Level 35 sind. Dann können wir uns treffen und gleich einen der Quests hier in der Höhle erledigen." Michael schwieg kurz. "Okay. Aber ich muss erst mal raus und zurück nach Carlin, Geld lagern." "Kannst du ein wenig von mir mitnehmen?" "Klar. Wo treffen wir uns?" "Am Eingang würde ich sagen." Branco übergab Michael einen Teil seines Geldes und ging dann wieder jagen, während Michael das Geld nach Carlin brachte. Er ließ sich Zeit auf dem Weg durch die ruhige Gegend und blieb sogar eine Weile am Meer sitzen und angelte. Die Fische legte er einfach mitten auf die Wiese. Irgendjemand würde sie schon mitnehmen. In Carlin lauschte er, wie immer, den Gesprächen und Verkaufsangeboten anderer Spieler. Einer bot ein Vampireshield für 15 000 GP an. Michael handelte ihn auf 12500 runter, ganz einfach, weil er nicht mehr hatte. Neugierig betrachtete er den neu erworbenen Schild. Er war blau mit einem roten Querstreifen. Oben ragten rechts und links jeweils ein abgerundeter Stachel zur Seite weg. Es hatte einen Verteidigungswert von 34 und war damit wesentlich besser als sein Beholder Shield, welches ja 'nur' einen Verteidigungswert von 28 hatte. Den Beholder Sield packte er in seinen Rucksack. Alex hatte ja immer noch ihren alten Dwarven Shield. Sie würde sich bestimmt über den neuen freuen. So gewappnet ging er zurück in die Höhle und jagte wieder. Er traf Branco, fragte ihn, ob er wüsste, wo Alex sei, als diese gerade angerannt kam, verfolgt von einem Crypt Shambler. Michael stürzte sich auf den Shambler, der aussah wie ein Skelett an dem noch verwesende Fleischbrocken hingen. Der akzeptierte das neue Ziel, welches ihn wesentlich mehr verletzte und griff an. Branco wollte Michael helfen, hielt dann aber inne. Der Crypt Shambler verletzte Michael zwar, aber längst nicht so, wie er es erwartet hätte. Stattdessen schaffte sein Kollege es recht schnell, den Gegner zu vernichten. "Neue Rüstung?", mutmaßte Branco. Michael grinste. "Neuer Schild." Er zeigte ihn seinem Freund. "Wow. Cool. Ein Vampireshield. Wieviel hast du dafür bezahlt?" "Gegenfrage. Wieviel hättest du dafür bezahlt?" Der überlegte kurz. "20 000." Jetzt grinste Michael. "Der Spieler wollte 15000, ich hab ihn runter gehandelt auf 12500." "Super." Begeistert strahlte er. Michael lachte leise und reichte Alex dann seinen alten Schild. "Hier hast du einen Beschützer." Alex besah sich den grünen Schild mit dem Auge und schauderte, als dieses ihr zuzwinkerte. "Danke." Sie reichte Michael ihren alten Schild. Dann ging sie wieder jagen. "Danke für die Hilfe, Jungs." "Immer wieder gern." Michael sah ihr grinsend nach. "Was mache ich mit ihrem alten Schild?" "Steck ihn ein und wenn du nicht genug Platz hast, schmeiß ihn weg. Die Dinger findet man überall, wo es Zwerge gibt." Er verschwand in eine andere Richtung. Michael nickte und steckte den Schild erst einmal ein. Dann ging er zum Aufgang in die Cyclopenhöhle, um zu testen, wie gut der neue Schild wirklich war. Und der war gut. Michael war absolut begeistert.
Branco zog es doch vorerst aus der Höhle raus. Also schnappte er sich seine Freund, als Alex und Gerrit auch endlich ihr 35. Level erreicht hatten. "Ich will ins Weiße. In die Schneehölle. In die nördlichen Lande." "Führe uns", sagte Alex. "Aber brauchen wir da nicht warme Sachen?" "Nö. Brauchen wir nicht. Ist wie in der Wüste, alles Illusion. Wir fahren jetzt nach Svargrond." "Klingt irgendwie… Schwedisch." Branco sah sie an und grinste. "Dort ist nur Eis und Schnee. Es gibt da Mammuts und Pinguine. Und Babyrobben." "Klingt cool." Gerrit grübelte. "Also sind Feuerzauber angebracht." Michael lachte und schlug ihm leicht auf die Schulter. "Gute Idee, du Held." "Wir machen jetzt den Barbarian Test Quest." "Ach der, wo wir testen, ob wir richtige Barbaren sind?" Alex grinste Michael zu. "Saufen und Raufen." "Juhuuu", jubelten Gerrit und Michael begeistert und lachten laut auf. Gemeinsam gingen sie nach Carlin zurück, legten ihr Geld im Bankdepot ab und holten sich aus ihrem Depot Honigwaben. Jeder nahm drei mit. Dann ging es zum Hafen und auf einem Schiff immer nach Norden. Gerrit, dem die Seereise immer noch nicht ganz geheuer war, versuchte sich abzulenken. Er verwandelte sich in eine Katze und lief dann vor Branco hin und her. "Was für eine Belohnung kriegen wir denn, wenn wir diesen Test Quest schaffen?" "Ein Methorn. Ich weiß noch nicht, wozu man das braucht. Finde ich noch raus. Dann können wir Bürger von Svargrond werden, können in der dortigen Arena kämpfen, mit einem Fährmann namens Buddel reisen und wir können anschließend den Ice Island Quest absolvieren." "Ui… klingt alles nicht übel." "Arena?", fragte Alex interessiert. "Was passiert da?" "Soweit ich weiß kann man da mit einigen Monstern kämpfen, die nacheinander in die Arena kommen. Und wenn man alle schafft, gibt es einen Preis." "Cool. Können wir das auch schon machen?" Neugierig zählte sie die Pfeile in ihrem Rucksack durch. "Ich fürchte, noch nicht ganz, Alex. Hier im Helferlein steht der stärkste Gegner der ersten Runde hat 480 Lebenspunkten. Für dessen Vernichtung kriegt man 280 Erfahrungspunkte. Damit ist er für uns leider noch nicht schlagbar." "Zusammen…" "Nee, Micha, zusammen ist nicht. Da muss jeder einzeln durch. Und für Gerrit und Alex wird das am schwersten, da man in der Arena nicht wirklich weglaufen kann." "Doch", sagte Michael grübelnd. "Immer im Kreis." Alex lachte und schob ihm einige Pfeile rüber. "Hier, zähl mal bitte." "Ich will auch was zählen", sagte Gerrit. Die Überfahrt nach Svargrond verlief ohne Probleme und Branco führte seine Freund zu einem Mann namens Sven. Diesen sprach er freundlich an. "Hi." "Sei gegrüßt, Spieler", erwiderte der. "Barbaren." "Ein echter Barbar ist etwas besonderes unter unseren Leuten. Um ein echter Barbar zu werden, muss man den Barbarentest absolvieren." "Test." "Alle unsere Jugendlichen müssen den Barbarentest absolvieren, um ein vollwertiges Mitglied unserer Gemeinschaft zu werden. Allen Fremden, die diesen Test bestehen, wird erlaubt, den Titel 'Barbar ehrenhalber', zu tragen und sie gewinnen den Respekt unserer Leute. Möchtest du den Barbarentest absolvieren?" "Ja." "Das nenne ich Kampfgeist. Der Barbarentest besteht aus ein paar Aufgaben, die du erledigen musst. Alle sind relativ leicht… für einen Barbaren. Deine erste Aufgabe ist es, etwas Barbarenmet zu trinken. Aber sei gewarnt, es ist ein starkes Gebräu, welches selbst einen Bären ausknocken kann. Du musst letztendlich 10 Schlückchen Met ohne abzusetzen hintereinander trinken, um den Test zu bestehen. Glaubst du, dass du das kannst?" "Ja", sagte Branco zuversichtlich. "Gut. Aber um Barbarenmet herzustellen, brauche ich etwas Honig, welcher hier sehr selten ist. Ich hasse es, Met zu vergeuden, nur um festzustellen, dass du es nicht wert bist. Darum musst du deinen eigenen Honig mitbringen. Vielleicht brauchst du auch mehrere Versuche, also bring mehrere Honigwaben mit. Frag mich dann noch einmal nach dem Met." "Barbarenmet." "Hast du Honig dabei?" "Ja." "Gut. Für diese Honigwabe erlaube ich dir 20 Schlückchen Met aus dem Fass dort drüben. Sag mir Bescheid, wenn du den Test geschafft hast." "Auf Wiedersehen." "Mögen Wind und Wetter mit dir sein." Branco blickte zu einem Tisch hinüber, wo eine Schale mit Met stand. Er nahm sie in die Hände und sah seine Freunde an, die ihn neugierig beobachteten. Dann trank er einige Schlückchen des Mets. Neben seinem Namen erschien ein grüner Totenkopf und er kippte um. Während Alex und Gerrit sich besorgt neben ihn hockten, lachte Michael laut auf. Brancos Helferlein piepste. Eine Nachricht war dort zu lesen: 'Das Met war zu stark. Du musst für einen Moment aussetzen.' "Waschlappen", murmelte er, als Branco sich langsam wieder aufrichtete. "Jetzt zeig ich dir mal wie das geht." Aber auch ihm ging es nicht besser. "Soviel zum Thema Waschlappen", murmelte Branco und blickte auf Michael hinab, der auf dem Boden lag und versuchte, wieder hoch zu kommen. Gerrit versuchte sich als dritter, aber auch er schaffte es nicht. Dann kam Alex. Sie hielt den Dialog mit Sven ab, nahm die Schale und setzte sie an ihre Lippen. "Konzentrier dich nicht auf das Drehen im Kopf, konzentrier dich auf die Schlückchen", riet ihr Michael. Sie nickte, schloss die Augen und trank. Schon beim dritten Schluck spürte sie das schummrige Gefühl. Krampfhaft hielt sie die Augen geschlossen, zählte lieber rückwärts. Noch vier, noch drei, noch zwei… Ihr Beine wollten wegsacken. Noch ein Schluck. Hastig nahm sie ihn, als ihr Helferlein piepste. Michael zog es ihr aus der Tasche und öffnete es. "Die Welt scheint sich zu drehen", las er vor. "Aber du hast es geschafft, auf den Füßen zu bleiben." Er grinste. "Kannst aufhören, Alex. Du bist durch." Dankbar setzte sie die Schale ab und ließ sich auf einen Stuhl fallen. "Wahnsinn. Ist mir schwindlig." "Da sieht man es mal wieder. Frauen sind doch die härteren Männer." Branco ging wieder zu Sven, nachdem der Totenkopf neben seinem Namen verschwunden war. "Ich versuch es noch mal." Er machte es jetzt so wie Alex und dieses Mal hielt er durch. Benebelt, aber auf den Füßen stehend, nahm er den letzten Schluck. Auch Michael und Gerrit schafften es beim zweiten Versuch. Damit hatten sie es alle drei geschafft, den ersten von drei Teilen des Barbarian Test Quest zu absolvieren.
Branco hielt sich immer noch den Kopf, als er sich wieder an Sven wand und ihn ansprach, um so den zweiten Teil des Quests zu starten. "Hi." "Sei gegrüßt, Spieler." "Barbarenmet." "Ein eindrucksvoller Start. Hier, nimm dein eigenes Methorn um es am Metfass zu füllen, so oft du es willst." Er reichte Branco ein Horn zum Trinken von Met. "Aber es gibt noch viel, was getan werden muss. Deine nächste Aufgabe wird es sein, einen Bären zu umarmen." Michael, Alex und Gerrit lachten leise und auch Branco musste grinsen. "Du findest einen, nördlich der Stadt in einer Höhle", fuhr Sven unbeirrt fort. "Wenn du Glück hast, schläft er. Wenn nicht… nun, das könnte weh tun… Wenn du nicht fühlst, dass du den Bären umarmt hast, ist der Test nicht bestanden. Hast du es geschafft, kommt wieder zu mir." "Bye." "Mögen Wind und Wetter mit dir sein." Auch die anderen eröffneten auf dieselbe Weise den Quest. Dann füllten alle ihr Methörner am Fass in Svens Haus. Branco hatte ihnen das aufgetragen. Gemeinsam verließen sie das Haus, gingen nach Norden und fanden nach einigem Suchen in den weißen Dünen die Höhle des Bären. "Einfach das Met dem Tierchen über die Schnauze kippen und fest knuddeln. Er haut nach einem, natürlich, aber Dank des Alkohols trifft er nicht so gut." Er machte es vor, schüttete das Met über das Tier und umarmte den riesigen Bären. Der wachte brummig auf, brüllte und schlug nach Branco. "Nur 15 Lebenspunkte verloren und einen Questteil geschafft", sagte Branco. "Ich will jetzt", sagte Alex. "Bärenknuddeln." Die Jungs lachten und ließen ihr ihren Willen. Der Bär schlug auch nach ihr, aber er traf sie nicht. "Du bist zu dünn, darum hat er dich verfehlt", sagte Michael, als er 30 Lebenspunkte verlor. Gerrit kam mit 10 sehr glimpflich davon, dann gingen sie zurück zu Sven. Auf dem Weg zurück zu Sven, gab Branco seinen Freunden jeweils einen Ring. "Das ist ein Dwarven Ring", erklärte er. "Man findet ihn, wie der Name schon sagt, in Zwergen. Er senkt die Wirkung von Alkohol. Die Ringe brauchen wir beim nächsten Teil des Quests." "Die hätten wir schon…", begann Michael, doch Branco unterbrach ihn. "Nein, mit den Ringen darf man den ersten Teil nicht absolvieren. Wäre ja auch unfair."
Kaum wieder bei Sven angekommen, sprach Branco den Mann wieder an. "Hi." "Sei gegrüßt, Spieler." "Umarmung." "Erstaunlich. Das war clever und mutig, wie ein Barbar sein sollte. Aber ein Barbar muss außerdem stark und furchtlos sein. Um zu beweisen, dass du das bist, musst du ein Mammut umwerfen. Was denn, warum wechselt deine Gesichtsfarbe denn in Richtung von frisch gefallenem Schnee? Wie auch immer, du wirst ein einsames Mammut in der Wildnis im Nordwesten der Stadt finden. Schubse es um, um zu beweisen, dass du ein echter Barbar bist. Komm zu mir zurück und erzähle mir vom Mammutschubsen." "Bye." "Mögen Wind und Wetter mit dir sein." Branco sah sich um und sammelte drei Becher ein, die hier überall auf dem Boden lagen und füllte sie mit Met. Den stopfte er sie in seinen Rucksack. "Wie gut, dass das ein Computerspiel ist und die Dinger nicht auskippen." "Wenn das im realen Leben auch klappe würde, könnten wir unsere Kaffeetassen in der Jackentasche zu Einsätzen mitnehmen. Und er wäre auch noch heiß." Gerrit grinste in die Runde und sprach dann Sven an. "Wieso sollen wir uns besaufen?" "Weil wir dadurch dieses eine Mal stärker werden. Barbaren werden eben stark durchs Saufen." Alex lachte leise. "Hauptsache, ihr lasst die Barbaren nicht im Büro raushängen." Grinsend schob sie Gerrit beiseite und trat vor Sven. "Ich bin dran." Als sie alle den letzten Teil des Quests gestartet hatten, gingen sie wieder los, verließen den kleinen Ort in Richtung Norden, liefen raus über die eisigen, schneebedeckten Ebenen in die Richtung, wo laut Karte das Mammut herumliegen sollte. Und sie fanden es auch. Alex begann, trank die drei Becher Alkohol, schwankte und setzte sich den Ring auf den Finger. Sofort war sie wieder klar. Sie packte das Mammut, schleuderte es über den Kopf und knallte es auf den Boden. Grinsend sah sie ihre Freunde an. "Na dann los Jungs, macht´s nach." Die taten das natürlich und zusammen gingen sie ein letztes Mal zurück zu Sven, um dem zu erklären, dass sie es geschafft hatten. Damit war der Quest beendet. Jetzt hatten die vier Spieler das Recht, Bürger von Svargrond zu werden und außerdem konnten sie nun in der Arena kämpfen. "Außerdem können wir jetzt den Ice Island Quest machen", erklärte Branco. "Aber der muss noch warten. Denn der ist zu gefährlich." "Und nun?" Alex sah sich um. Spieler hasteten vorbei, erledigten Dinge oder waren auf dem Weg zu irgendeinem Ziel. "Entweder machen wir weiter Quests oder wir erweitern so ein wenig unsere Fähigkeiten. Durch Jagen halt." "Jagen", sagte Michael. "Ich würde gern ein wenig in die Wüste gehen. Irgendwie ist mir nach Sonne und Wärme." "Ich gehe mit", meldete sich Alex sofort. "Gibt es da Höhlen für uns?" Branco nahm schweigend die Helferlein und suchte eine Karte von Ankrahmun. Er zeigte den beiden die ungefähre Lage von fünf Höhle. "Scarabhöhlen. Erste Etage: Larven. Ab der zweiten Etage laufen Scarabs rum. Da ihr zu zweit seid, sollte es kein Problem sein. Dritte Etage: viele Scarabs. Vierte Ancient Scarabs. Bleibt zusammen und passt auf euch auf. Nehmt das Schiff nach Venore und von dort direkt nach Ankrahmun. Es ist die billigste Strecke." "Ancient Scarabs?" "Riesengroße Mistkäfer, giftig, lähmend und sehr gefährlich. Aber die sind nur ganz unten und da habt ihr nichts zu suchen. Nichts, verstanden?" Die beiden nickten, verabschiedeten sich und gingen. Gerrit sah Branco an. "Und wir?" "Was willst du machen?" "Ich würde schon gern trainieren, aber… irgendwie mit Ziel." Branco grinste. "Es gibt die Möglichkeit, spezielle Viecher zu jagen. Aufträge von Jägern. Dafür gibt es Kohle und die Möglichkeit, Trophäen zu verkaufen." "Trophäen?" "Die Trophäe eines Dämons bringt 40 000 GP." "Okay… wo fangen wir den Quest an?" Gemeinsam gingen sie in Richtung Schiff. Branco sah in seinem Helferlein nach, da er von diesem Quest keine Ahnung hatte, er hatte nur mal kurz drüber gelesen. "Wir müssen nach Port Hope, da gibt es einen Jäger." Er stutzte und lachte plötzlich. "Weißt du was, wir machen vorher noch anderes. Ich habe hier gerade einen sehr lustigen Quest gefunden." "Wie heißt er?" "Was für ein närrischer Quest. Und als Preis gibt es ein Narrenoutfit." "Narren… Wir? Ich mach mit." "Dann komm. Wir müssen nach Thais."