Der Schlag, der Michael traf war unglaublich hart. Allein die Parameter des Spiels hielten ihn auf den Beinen. Er sah nach oben, der Balken über seinem Kopf war rot. Noch einen Hieb würde er nicht überleben. Ohne ein mal zurück zu schlagen, drehte er sich um und rannt in die Richtung, wo er seine Freunde vermutete. Er sah Branco vor sich. "Branco, Ärger", rief er laut. Der blickte von dem Schaf hoch, welches er erlegt hatte und riss die Augen auf. Der Zyklop war Michael nämlich dicht auf den Fersen. "Gerrit", schrie er. Der kam angelaufen und sah das Problem. Alex folgte ihm auf dem Fuß. "Exura sio 'Michael'", rief Gerrit laut, was den augenblicklich heilte. "Sehr gut", sagte Branco. "Michael, Alex, angreifen. Alex, halt dich fern von ihm, immer außerhalb seiner Reichweite bleiben. Gerrit, du heilst uns. Wenn wir Glück haben, überleben wir das hier." Michael und Branco traten dem Zyklopen in den Weg und schlugen nach ihm. Der wechselte immer wieder den Spieler, den er angriff, je nachdem, wer ihn zuletzt verletzt hatte. Gerrit heilte sie, wenn ihre Lebenspunkte zu niedrig wurden. Alex schoss mit Pfeil und Bogen auf den Gegner und zog ihm so eine Menge Punkte ab. "Mein Mana ist alle", sagte Gerrit plötzlich. Michael schluckte. Seine Lebenspunkte waren schon wieder im gelben Bereich. Aber auch der Zyklop war fast erledigt. Seine Lebenspunkte waren im tiefroten Bereich. Branco sah Michael an. "Weiter. Wir schaffen es." Er warf einen Blick über seine Schulter. "Alex, wenn was schief geht, kill du ihn allein, immer weglaufen und über die Schulter schießen, wie du…" er blockte einen Schlag und schlug zurück, "es gelernt hast. Falls Micha und ich draufgehen, sammelt unsere Sachen ein." Sie sah ihn erschrocken an und schluckte nervös. "Okay." "Gerrit, du hältst dich von dem Vieh fern. Pass auf Alex auf." Der Zyklop holte wieder aus und schlug brutal zu. Branco Lebenspunkte rutschten ins tiefrote. Doch er schlug tapfer weiter auf den Gegner ein. Michael folgte seine Beispiel und warf sich noch mehr in den Kampf. Sie schlugen mit aller Härte auf den Zyklopen ein, als der erneut zuschlug und Branco zu Boden sank. Michael schluckte hart sah die gefährliche Keule an. Er schlug mit seinem Hammer nach dem Zyklopen und nahm ihm erneute eine Menge Punkte ab. Doch der nächste Schlag des Zyklopen erledigte ihn endgültig. Er sank neben Brancos Leichnam ins Gras. Gerrit und Alex sahen sich ernst an, der Zyklop wand sich Alex zu, die aufpasste, dass sie immer außerhalb von dessen Reichweite blieb. Tapfer schoss sie mit ihren Pfeilen auf den Zyklopen. "Exevo con", murmelte sie atemlos vor Aufregung und erschuf sich 10 neue Pfeile. Gerrit warf sein mühsam gesammeltes Essen weg und räumte alle Sachen von Branco und Michael ein. Er fand eine Knight Leg und wollte sie hochnehmen, aber sie war zu schwer. "Alex, komm mal her. Du musst die Hose nehmen, bevor sie jemand anders klaut." Sie nickte und kam, mit dem Zyklopen im Schlepptau auf ihn zu. Dann nahm sie die Hose und sah sich um. Der Zyklop stand dicht hinter ihr und schlug zu. Im selben Moment schrie Gerrit: "Exevo flam hur." Seine Manapunkte hatten sich so weit erholt, dass es für diesen einen Zauberspruch reichte. Eine Flammenwand schoss auf den Zyklopen zu und verletzte ihn ein wenig, aber es reichte aus. Der Zyklop kippte nach hinten und war tot. Gerrit und Alex erhielten eine Menge Erfahrungspunkte. Für Alex war das genug, um ihr 21. Level zu erreichen. Sie sammelte das Gold ein, welches der Zyklop fallen gelassen hatte. Gerrit und Alex sahen sich unsicher um. "Und nun?" Er sah auf die beiden toten, die vollkommen identisch aussahen. Alex zog ihr Helferlein aus der Tasche, ihre Finger zitterten, als sie versuchte, Branco zu kontaktieren.
Klasse Teil!!! Armer Michi und armer Branco.... Aber ein glück das sie im Spiel waren Bin mal gespannt, wie es weiter geht!!!! Freue mich schon drauf weiter zu lesen!!!
Michael hatte das Gefühl, die Welt um ihn würde in einem Strudel versinken, als er plötzlich in Carlin im Tempel stand. Neben Branco, der ungeduldig zu warten schien. "Alles klar mit dir?" Der nickte. "Ja… sorry, ich bin noch nie gestorben, gönn mir mal ´ne Sekunde Ruhe." "Okay." Branco grinste vor sich hin. Er zog sein Helferlein und wartete, ob auch noch Gerrit und Alex hier auftauchen würden oder ob sie sich bei ihm meldeten. Die Minuten vergingen, dann ertönte Alex ängstliche Stimme aus dem Lautsprecher. "Branco? Micha?" Der blickte das Helferlein an und riss es Branco aus der Hand. "Alex, alles okay bei dir… euch?" "Ja", sagte sie erleichtert. "Uns geht es gut. Der Zyklop ist tot und wir haben eure Sachen retten können." "Ich bin Level 21", sagte Alex stolz. "Wir wieder 19", murmelte Branco. "Naja, egal. Wir kommen nach Edron. Jagt und sammelt Essen, aber haltete euch von den Zyklopen fern, die nördlich der Plains of Food leben." "Meine Hose ist weg", knurrte Michael. Branco steckte sein Helferlein ein. "Macht nichts. Alex hat sie gefunden, wenn sie sagt, sie hat alle unsere Sachen." Sein Kollege wirkte zerknirscht, als er neben ihm her zur Bank lief. "Was hast du?" "Es tut mir leid. Ich war so auf den Hirsch fixiert, dass ich den Zyklopen gar nicht gesehen habe. War meine Schuld." "War es, aber von Schuld würde ich nicht reden. Du hast einen Fehler gemacht, lern draus. Und jetzt komm. Wir holen uns Geld, fliegen wieder nach Edron und holen unsere Level zurück." "Okay." Wieder besser gelaunt folgte er Branco.
Armer Michi!!! Gut das Branco ihm das schlechte Gewissen halbwegs ausredet!!! Bin mal gespannt, wie es weiter geht!! Mal sehen, wie das wiedersehen aussieht LG Sami
Die Trollhöhle war nicht schwer zu finden. Alex sah zwei Trolle, die davor herumliefen, schon von weitem. Sie übernahm einen, während sich Michael um den anderen kümmerte. Dann stiegen sie hinab in die Höhle. Hier warteten weitere Trolle auf sie und nach einigem Suchen fanden sie auch einige Troll-Champions. Es gab mehrere kleine Räume, die man durch Leitern erreichte und in der zweiten Unteretage auch noch einige zusammenhängende Gänge. Von dort führte eine weitere Leiter in einen großen Raum, wo unzählige Trolle herumliefen, fünf Troll-Champions, zwei blaue Trolle, die laut Helferlein Eistrolle genannt wurden und vier Bären. "Das sind zu viele", sagte Michael. "Die kann ich nicht blocken. Angeln wir?" Alex ging ein Stück weg und nickte. "Fang an." Michael sprang kurz runter und lockte einige Gegner zur Leiter. Dann kletterte er schnell hoch und warf sein Seil hinab. Nach einer Weile zog er einen der Gegner hoch. Ein Troll erschien oben. Michael überließ ihn Alex und holte sich selber den nächsten Gegner hoch. Ein Troll-Champion in diesem Fall. So leerten sie langsam die Höhle unter sich, bis nur noch vier Gegner unten waren. Sie gingen runter, erledigten die Gegner und fanden auch die Kisten, genau wie Branco es vorausgesagt hatte. Alex sah sich um. "Jagen wir noch etwas? Ist mal ´ne neue Umgebung." "Klar. Trennen wir uns. Pass auf dich auf und geh hier ja nicht allein runter." "Versprochen. Wenn, dann hole ich mir die Gegner hoch." Michael lächelte ihr zu und verschwand dann. "Wir sehen uns, wenn wir kein Gold mehr tragen können", rief er Alex noch zu, bevor er um eine Ecke bog und fast mit einem Troll zusammen stieß.
Ein klasse Teil!!! Wirklich super geschrieben!! Ich fand es super klasse, als die zwei geangelt haben!!! Und der letzte Satz ist einfach klasse!!! Freue mich schon auf einen neuen Teil!!! Die Story ist klasse zu lesen!
Gerrit und Branco waren in der Goblin-Höhle, südlich der Troll-Höhle. Hier liefen normale Goblins herum, in der nächsten Etage Goblin Scavanger, deren Haare zu einem orange-roten Kamm aufgestellt waren. Sie hielten eine Keule und ein Schild in den Händen und waren geringfügig stärker als normale Goblins. "Wir können uns trennen", sagte Branco. "Hier gibt es nichts, was uns wirklich weh tun könnte. Iss genug und wenn du wirklich kein Mana mehr haben solltest, dann komm hierher zurück zu dieser Leiter und ruf mich um Hilfe." "Klar. Dann los. Ähm.. Wo sind die Kisten?" "In der dritten Unteretage. Aber pass auf die Goblin Assassins auf. Sie können sich unsichtbar machen und greifen aus dem Hinterhalt an. Du erkennst sie an ihrem Wuchs, sie sind ungefähr so groß wie ein Mensch und an ihrer schwarzen Kleidung. Sie benutzen ein Langschwert als Waffe." Gerrit nickte. "Ist hier noch irgendetwas, was man finden kann?" Branco zog sein Helferlein aus der Tasche und schaute nach. "Fisch, Gold… nein. Auch die Steine, die sie dabei haben, kannst du liegen lassen. Alex findet bei den Trollen genug Speere und wenn sie hier ist, kann sie sich die Steine selber zusammensuchen. Hier braucht sie unsere Hilfe nicht." "Okay. Dann bis später." Auch sie gingen getrennt weiter und jagten. Beide trafen sich unten bei den Kisten, entnahmen ihre Preise und gingen dann in unterschiedliche Richtung davon. Als Branco nach einiger Zeit an der Leiter in der obersten Etage vorbei kam, stand Gerrit dort und sah einen Goblin an, der auf ihn einschlug. "Brauchst du Hilfe?" "Nö. Ich regeneriere Mana. Das Viech kann mir nichts, soll es meinen Shielding-Wert doch hochtreiben." Branco zuckte mit den Schultern und verschwand wieder. Gerrit sah sich noch eine ganz Weile den Goblin an, der ihm bis zur Hüfte ging und mit kleinen Steinchen nach ihm warf oder mit einer kleinen Keule auf ihn einschlug. Er verlor in der ganzen Zeit, wo sich sein Mana komplett regenerierte genau 10 Lebenspunkte. Sie regenerierten sich schneller als er sie verlor.
Nach mehrmaligem Lagern des Goldes, trafen sich die zwei Gruppen zufällig und tauschten die Höhlen, um weiter zu jagen und Level zu gewinnen. Erst als alle ihr 25. Level erreicht hatten, trafen sie sich in der Bank. Branco verkaufte die Sachen, die sie in den Truhen gefunden hatte und lagerte dann alles Gold auf seinem Konto. Von den 80 955 GP war der Kontostand jetzt auf 180 454 GP gestiegen. "Naja, geht doch." "Geht doch?" Michael sah ihn an, als hätte er sich verhört. "Das hätte ich gern mal auf meinem Konto, aber in echt." "Das ist ein Spiel. Leider kannst du das Geld nicht mitnehmen." "Leider." Mit einem gespielten Schmollen drehte er sich weg. "Was machen wir jetzt?" Branco grübelte kurz. "Wir fahren jetzt zur Insel Darama. Dort besuchen wie Städte Darashia und Ankrahmun." "Ankrahmun", wiederholte Alex langsam. "Klingt nach Ägypten." Branco lachte leise und hob vom Konto etwas Geld ab. Er verteilte je 100 GP an seine Freunde und sie gingen zum Hafen im Norden der Stadt. Dort lag ein Schiff. Der Kapitän, ein Mann namens Seahorse, bot ihnen an, sie zu anderen Häfen zu fahren. "Sail", verlangte Branco. "Darashia. Yes." Seine Freunde folgten ihm, das Schiff legte ab. Sie fuhren Richtung Süden. "Ich hasse Seefahrten", murmelte Gerrit. Er saß an die Bordwand gelehnt und hatte die Beine eng an sich gezogen. Branco setzte sich neben ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Ganz ruhig. Du merkst doch gar nicht, dass du auf dem Meer bist. Keine Wind, keine kreisenden Möwen, keine Geräusche von Wellen. Merkst du es schaukeln?" "Nein." "Na siehst du. Red dir nichts ein." Alex stand ein Stück entfernt und blickte in der blaue glatte Wasser unter dem Schiff. Es sah eher aus wie eine Eisfläche, nicht wie ein Meer. Michael trat hinter sie. "Was guckst du?", fragte er sie. Sie lachte leise, hob den Blick kurz und sah ihn an. "Schau mal. Da unten leben auch Monster. Man kann sie sehen." Er stellte sich neben sie und blickte hinab. "Ja. Die können wir sicher auch mal noch jagen." "Hoffentlich." Sie lehnte den Kopf gegen seinen Arm. "Das ist alles so spannend. Wie eine Weltreise mit richtig Action." "Stören wir?", fragte Branco. Er zog Gerrit hinter sich her. "Nein." Alex sah ihn an. "Erzähl mal was über die Insel." "Darama ist die größte Insel die es in dem Spiel gibt, wenn man die Hauptinsel Tibia als Festland bezeichnet. Sie ist durch ein Bergmassiv geteilt, welches von Norden nach Süden verläuft und zwei Klimazonen trennt. Im Osten liegen die beiden Städte Darashia und Ankrahmun, getrennt durch eine Hügelkette, die vom Bergmassiv in Richtung Osten bis ans Meer geht. Darashia liegt im Norden der Insel, Ankrahmun liegt im Süden des östlichen Teils. Beide Städte sind umgeben von Wüste. Westlich des großen Bergmassivs liegt der größere Teil der Insel. Es ist ein Dschungel, schier undurchdringlich. Ganz im Westen liegt Port Hope. Im Inneren dieses Bergmassivs gibt es Drachen und Dschinns, also werden wir überhaupt nicht versuchen, es zu durchqueren." "Was ist mit der Hügelkette, die Darashia und Ankrahmun teilt?" "Die ist ungefährlich. Auch die Wüste dazwischen ist relativ harmlos. Entweder man killt die Nomaden und Hyänen, die einen angreifen oder man rennt eben einfach durch. Aber ich habe eben keine Lust, an Gegnern vorbei zu rennen. Ich möchte gern so stark sein, um sie zu erledigen." "Und das packen wir?" "Gemeinsam auf jeden Fall. Das ist kein Problem. Es gibt in den Wüsten auch sehr viele Höhlen. Was dort genau zu finden ist, weiß ich selber nicht. Das müssen wir noch herausfinden. Aber das machen wir gemeinsam. Ich weiß von einer Höhle, da gibt es Larven und Scarabs… ähm… jetzt fällt mir die Übersetzung nicht ein." "Skarabäus", half ihm Gerrit. "Stimmt. Genau diese Käferchen, eben nur so groß wie ein Fuß. Die sind relativ stark, aber zusammen sollten wir es auch schaffen." "Bleiben wir länger dort?" "Nein, ich denke nicht. Nur die Dinge erledigen, die wir zu erledigen haben, dann verschwinden wir wieder. Wüsten mag ich nicht. Zu viele Viecher, die einen vergiften können." Er hob den Blick. "Schaut mal, dort drüben. Das ist Darama."Die Ostseite der Insel tauchte am Horizont auf. Und was man sah war die ocker-gelbe Farbe der Wüste. Sand, Sand, Sand, mehr sah man nicht. Je näher man kam, desto mehr Details wie Felsen und Sandbänke konnte man erkennen, aber überall sonst sah man nur Sand. Schließlich legten sie im Südosten von Darashia an und betraten die Wüstenstadt mit ihren offenen Lehmhäusern und den Statuen einiger örtlicher Gottheiten. Es gab kleine Brunnen, aus denen Trinkwasser sprudelte. "Mir ist heiß", brummte Branco, obwohl die Temperatur hier nicht anders war als in einer der Höhlen. "Und ich soll mir meine Seekrankheit nicht einbilden", knurrte Gerrit kopfschüttelnd.
Gemeinsam gingen sie zum Depot, wo sie bis ins sechste Stockwerk hinaufstiegen. Dort fanden sie Kasmir und empfingen von ihm den nächsten Teil des Gebets: "Es möge Ehre und Menschlichkeit sein." Dann schickte man sie weiter nach Ankrahmun zu Rakhem. Sie verließen die Stadt in Richtung Süden und gerieten mitten in ein Lager der Nomaden. Drei in braune Gewänder gehüllte Gestalten kamen auf sie zu und attackierten sie. Branco und Michael kümmerten sich um einen, Alex um einen zweiten. Gerrit halt ihr, behielt aber auch seine Freunde im Auge. Sie litten zwar ziemlich unter den Angriffen, aber wirklich bedrohlich wurde es nicht. Als sie den dritten Nomaden erledigt hatten, kamen zwei Hyänen angelaufen, angelockt vom Kampflärm. Die waren schnell beseitigt. Alex hob ein Papier auf, welches einer der Nomaden fallen gelassen hatte. "Branco, was ist das?" "Dieses Schreiben brauchen wir später für einen anderen Quest. Nimm es mit und leg es in Ankrahmun in dein Depot. Jeder von uns braucht so eins." "Okay." Sie steckte es ein. Branco führte sie nach Süden, wo eine Steintreppe die Hügelkette hinauf führte. Wege verliefen auf verschiedenen Etagen nach Osten und Westen. Aber sie gingen geradewegs weiter Richtung Süden und eine weitere Treppe nach unten. Dann waren sie wieder in der Wüste und auf direktem Weg nach Ankrahmun. Sie kamen an einer Oase vorbei, wo ihnen mehrere Hyänen und Nomaden über den Weg liefen. Sie fanden bei einem Nomaden einen weiterer Zettel und Gerrit nahm ihn an sich. Schließlich erreichten sie die Stadt. Sie unterschied sich von Darashia dadurch, dass die Häuser hier nicht vereinzelt standen, sondern dicht an dicht. Die Stadt schien überfüllt und in der Innenstadt standen Pyramiden, die man sogar einfach empor laufen konnte. In einer dieser Pyramiden befanden sich mehrere Läden und die Bank, in einer weiteren etwas weiter südlich das Depot. Als erstes gingen sie im Südosten zum Tempel und dort zu Rakhem. Der sprach den nächsten Teil des Gebets: 'Möge Kraft und Überzeugung sein.' und schickte sie weiter nach Port Hope. Gerrit stöhnte auf. "Ich nehm es mit den Drachen auf, nur bitte nicht wieder mit dem Schiff." "Gewöhne dich dran." Branco grinste und sah auf seinem Helferlein nach. "Wir müssen zur Sorcerer-Gilde. Muss irgendwo südöstlich des Depots sein." Gemeinsam suchten sie das Haus und da ein großes Holzschild neben der Tür hing, fanden sie es relativ leicht. Sie kletterten außen an der Pyramide empor, Branco mit dem Helferlein in der Hand. Sie sahen eine Bibliothek und darunter kletterte sie durch ein Fenster in ein Zimmer. In dem Raum, der nach Norden ging, schob Branco einen Kessel auf ein offenes Feuer. Im Osten des Raumes wurde daraufhin ein Portal sichtbar. Branco trat auf den blau-weißen Fleck auf dem Boden und war verschwunden. Alex folgte ihm und landete in einem kleinen dunklen Raum, der nur von einigen Fackeln erhellt wurde. Auch Gerrit und Michael folgten ihnen. Vor Branco stand eine Truhe. Er öffnete sie und entnahm ihr eine weiße Perle. Dann trat er wieder auf den Teleporter und verließ den Raum. Er wartete, bis die anderen mit ihren Perlen da waren. "Was macht man damit?", fragte Gerrit neugierig und sah sich die Perle an. "Verkaufen. Aber vielleicht kann man sie später mal noch gebrauchen. Lagern wir sie im Depot, ist eine gute Geldanlage." Sie gingen zurück zum Depot und lagerten die Perlen. Danach gingen sie gemeinsam zum Meer im Süden, wo Michael und Gerrit angelten und die anderen mit Essen versorgten. Branco widmete sich der Planung des weiteren Weges. "Es gibt hier einen Quest, der mag nicht sehr sinnvoll sein, aber kostet auch nichts. Dazu braucht allerdings jeder von uns 100 Mino-Leder, die haben manche Arten Minotauren bei sich oder man kann sie mit einem Obsidian Messer auch von den toten Viechern abschneiden, dazu 100 Hühnerfedern, 50 Honigwaben, stammen aus Wespen und einen Legion Helmet, findet man ziemlich häufig." "So viel? Das dauert ja ewig, das zu sammeln." "Das sammeln wir nebenbei, ist doch nicht wirklich wichtig. Behaltet es einfach im Hinterkopf." "Obsidian Messer?" "Das bekommt man als Lohn eines Quests, aber um den zu erledigen, brauchen wir vorher noch einige andere Dinge. Da muss ich aber erst mal raus finden, woher man die überhaupt bekommt." Er widmete sich wieder seinen Aufzeichnungen und suchte weiter. Gerrit schreckte Minuten später hoch. Er saß direkt neben Branco und hatte dessen Murmeln gehört. "Was? Was hast du gesagt? Kissing a pig Quest? Der heißt aber nur so, oder?" Alex kicherte leise, Michael schaute ebenfalls auf. "Nein, der heißt nicht nur so. Es geht darum, dass die Prinzessin Shantalla in ein Schwein verwandelt wurde und nur vom besten Küsser der Welt erlöst werden kann. Dazu rennt man zu dem Schwein, bittet höflich, dass man es küssen darf und muss dann sechs Aufgaben erledigen, um das Küssen zu lernen." "Pah", machte Gerrit. "Hab ich gar nicht nötig." Die anderen lachten. Alex jedoch kam ein Gespräch in den Sinn, das sie mit Branco vor einiger Zeit, gefühlt vor Tagen, geführt hatte. "Aber du hast doch gesagt, dass man für diesen Quest diesen Banshee Queen Quest erledigt haben muss." Branco zog eine Augenbraue hoch. "Stimmt. Gut, dass du mich daran erinnert hast. Nun gut, damit hat sich das eh erledigt. Für diesen Quest müssen wir mindestens Level 90 sein." Michael zog einen Fisch an Land. "Was sind Banshees?" "Untote", erklärte Alex wissend. "The Ice Island Quest. Dazu brauchen wir 5 Fledermausflügel, 4 Bärenpfoten, 3 Beholder Augen, 2 Fisch Fins, 1 Green Dragon Scale, 1 Löffel und 1 Küchenmesser." Er las weiter. "Mein Gott, ist der umfangreich." "Was bringt er uns denn?" Michael blickte Branco über die Schulter. "Den Zugang zur Krimhorn Insel, Helheim und Tyrsung… das verstehe ich nicht ganz… und die Möglichkeit Bürger von Svargrond zu werden. Damit kann man dann auch in der Arena kämpfen." "Krimhorn Insel, Helheim, Tyrsung… das klingt irgendwie nordisch." Gerrit zog seine Sachen enger um sich. "Es klingt kalt." "Ist es auch. Man muss vorher auch noch den Barbarian Test Quest erledigen… Da muss man beweisen, dass man ein echter Barbar ist." "Und wie beweist man das?" Michael lachte leise. "Durch Saufen und Raufen." Als Alex ihn empört ansah, nickte Branco. "Stimmt. Der erste Test ist ein Trinktest, der letzte heißt Mammutschubsen." "Mammutschubsen? Okay, das klingt nach einen Quest, der euch richtig Spaß macht." "Ach Alex, du machst da selbstverständlich mit." Michael legte den Arm um ihre Schulter. "Ohne dich haben wir doch keinen Spaß." Sie lächelte geschmeichelt. Branco las in der Zeit einen weiteren Quest durch. Verständnislos blickte er auf das Helferlein. "Das kann doch nicht sein? Wo ist der Haken?" "Haken?" Gerrit sah ihn fragend an. "Hier ist ein Quest, da soll man für einen Barbesitzer in Venore aus der Zwergenbrauerei in Kazordoon eine Flasche Bier klauen. Es gibt als schwerste Gegner Zwerge." "Und wo ist das Problem?" "Als Preis gibt es 10 Platinuum Coins und eine Light Shovel, also eine Schaufel, die einfach leichter ist als die normalen." "Moment. 10 Pla… was sind die wert?" "Eine Platinmünze entspricht 100 Goldmünzen." "Mal 10 sind 1000? Für eine Flasche Bier?" Alex riss die Augen auf. "Für eine geklaute Flasche Bier. Aber trotzdem… Ich finde es ziemlich viel." Branco las noch ein mal. "Keine weiteren Bemerkungen. Okay, riskieren wir es. Wenn was schief geht, wissen wir, dass es doch einen Haken gibt." "Bist du dann durch mit der neuen Planung?" Michael sprang auf. "Können wir weiter?" Branco erhob sich. "Ja, wir können weiter. Dort drüber ist unser Schiff. Auf nach Port Hope." "Begeisterung", knurrte Gerrit gedehnt.
Der Arme Gerrit, schon wieder muss er mit dem Schiff fahren Mal sehe ob da wirklich kein Haken hinter dem Quest steckt.... Bin total gespannt, wie es weiter geht!!!! Es ist total witzig die Story zu lesen!!!
Sie fuhren mit dem Schiff zum westlichsten Punkt der Insel nach Port Hope. Dort suchten sie den Tempel auf und trafen dort auf Brewster. Dieser hatte den vorletzten Teil des Gebets für sie: 'Deine Hand soll geleitet werden - deine Füße sollen in Harmonie gehen.' Dann schickte er sie zum letzten Priester nach Liberty Bay. Tyrias sollte das Gebet vollenden und aus dem Stuhlbein einen gesegneten Pflock machen. Also ging es sofort auf das Schiff und weiter zur Insel Vandera den Shattered Islands in die Stadt Liberty Bay. Branco erzählte ein wenig über die Stadt. Besser gesagt, er warnte seine Freunde. "Der Hafen liegt im Süden der Stadt, die guten Viertel im Norden. Wir müssen praktisch durch die Slums, das ist wohl nicht ganz ungefährlich. Die meisten Einwohner von Liberty Bay arbeiten auf den Zuckerplantagen. Liberty Bay ist bekannt für seinen Rum." "Lecker", sagte Michael, erhielt von Alex aber einen Stoß in die Rippen. "Im Keller der Bank haust ein Dämon. Viel mehr weiß ich auch nicht über die Stadt." "Dämon? Im Keller?" "Ja. Irgendwie wurde er da wohl gefangen. Keine Sorge, Gerrit, der bleibt da unten." Sie liefen zügig durch die Slums, verfolgte von den Blicken der Einwohner. Sehr willkommen waren Fremde hier nicht. Aber da sie zu viert waren, hatten sie nicht viel zu befürchten. Schließlich erreichten sie den Tempel. Tyrias war ungehalten über die Bitte, nannte sie Hokus-Pokus und Nonsens, aber er sprach den letzten Satz und beendete damit die Segnung. 'Deine Gedanken sollen eine Mischung aus Freude, Licht und Weisheit sein. Dann sah er Branco an. "So, ich denke, das war es, aber das nächste Mal, wenn du so ein Ding brauchst, wende dich gleich an Chondur." Branco betrachtete seinen Pflock, der jetzt von einer glitzernden Aura umhüllt war. "Ich freu mich auf den ersten Vampir, den ich damit erledige." "Arme Vampire", murmelte Alex. "Du wirst sie nicht mehr bedauern, wenn sie dich angreifen." "Chondur?", fragte Michael irritiert. "Er kann einem die Rumreiserei ersparen, habe ich das noch nicht erwähnt?" Die anderen zuckten mit den Schultern. "Okay, ich weiß, viele, viele Informationen. Chondur kann Pflöcke segnen, ganz allein." "Warum sind wir dann durch das ganze Land gereist?" "Um Chondur freizuschalten." Branco grinste. "Die ist ein Spiel." "Klar", brummte Gerrit. "Hätte ich fast vergessen." "Na du hast ja mich." Branco grinste und stieß ihn an. "Los, lasst uns zur Hauptinsel zurückkehren. Dann hat die Reiserei mit Schiffen auch erst mal ein Ende." "Gott sei Dank." Gerrit lief eilig in Richtung Hafen, seine Freunde hatten Mühe, ihm zu folgen.
Gerrit ganz scharf au ein Schiff ;D Mal sehen wer als nächstes flucht, Alex wegen eines fliegenden Teppichs oder Gerrit wegen der nächsten Schiffs reise Freue mich schon drauf, wie es weiter geht!!! Es bringt super viel spaß, die Story zu lesen!!!
Sie fuhren mit dem Schiff nach Venore und besuchten dort Boozer. Branco begrüßte den Mann, der sie in seiner Bar willkommen hieß. "Mission", verlangte Branco. "Pssst… Ich möchte nicht, dass jemand mitbekommt, was ich vorhabe. Hör mir zu. Die Dinge laufen nicht gut, ich brauche eine neue Attraktion. Willst du mir helfen?" "Ja." "Gut. Hör gut zu. Nimm diese Flasche und geh nach Kazordoon. Ich brauche eine Probe eines sehr speziellen braunen Ales. Du wirst es in einem Fass in der Brauerei finden. Komm zurück, wenn du es hast." "Bye", sagte Branco, nachdem er die Flasche erhalten hatte. "Du kommst zurück, nicht wahr?", rief Boozer ihm noch nach. Auch die anderen holten sich die Flaschen ab und dann machten sie sich auf den langen Weg in Richtung Westen. Branco konnte sich nicht ganz entscheiden, was sie zuerst machen sollten, also entschied er sich dafür, den Quest mit dem Bier erst einmal zu erledigen. Also gingen sie nach Kazordoon. Da sie eine Karte hatten, war die Brauerei nicht schwer zu finden. Sie füllten das Ale ab und packten die Flaschen in ihre Rucksäcke. Bevor sie wieder nach Kazordoon zurück gingen, wollte Branco noch einige der Quests erledigen, die in der Nähe zu erledigen waren. Sie verließen Kazordoon und landeten mitten zwischen den Eingängen zu den Zwergenhöhlen westlich der Stadt. Branco führte sie ein Stück nach Westen, über zwei Flüsse hinweg nach Süden und dann wieder nach Westen. Hier gab es noch mehr Eingänge und noch mehr Zwergenhöhlen. Unter einem Baum sahen sie einen Steinhaufen. Branco öffnete das Loch und hopste runter. "Das ist eine Minotaurenhöhle. Hier unten gibt es nur normale Minos und Mino-Archer, also Bogenschützen. Die sind nicht ganz ohne, aber wir sind zu viert. Es gibt etwas westlich von hier eine große Höhle mit einer Kiste und da drin ist ein Iron Hammer. Es ist eine Keulenwaffe, allerdings so schwach, dass ich wir sie nicht brauchen. Wir lagern sie im Depot ins Carlin." Sie gingen los, trafen auf Fledermäuse, Minotauren und vereinzelte Mino-Archer, um die sich Alex kümmerte, da sie mit Pfeil und Bogen eine sehr große Reichweite hatte. Dann erreichten sie die Höhle. Gerrit setzte einige seiner Flächenzauber ein und so waren die immerhin 15 Gegner relativ schnell geschlagen. Sie holten sich die Hammer und verließen die Höhle wieder. "Da war so ein Fleck auf dem Boden. Wohin kommt man, wenn man sich an dem Punkt hochangelt?" Branco grübelte kurz. "Ach so. Da oben sind auch Kisten eines Quests, aber es rennen Mino-Guards rum in hübschen blauen Rüstungen und Mino-Magier, in lila Nachthemden." Er grinste Michael an. Gerrit lachte. "Lila Nachthemden?" "Ja, so sehen sie aus. Halt so lange Gewänder bis fast zum Boden. Aber die sind nicht ohne, darum halten wir uns erst Mal von ihnen fern."
Ein klasse Teil!! Wirklich super, dass das wirklich so ohne Probleme (bis jetzt) ging!! Bin schon gespannt, was sie als nächstest machen und ob sie irgend wie noch in Schwieirigkeiten kommen ;D Freue mich schon super dolle auf eine Fortsetzung!!!