Sooo, Mädels...Es kommt....der letzte Teil...Ich danke Euch für die vielen Kommis und auch den schreibfaulen Lesern, dass sie die Story gelesen haben...
Günter zog Alex von Gerrit weg, während Michi den Puls seines besten Freundes fühlte. „Scheiße!“, fluchte der Kommissar und begann zusammen mit Sebastian sofort die Wiederbelebung. Kurz darauf wurden sie auch schon von den Sanitätern abgelöst. Nach mehreren erfolglosen Versuchen meinte eine Notarzt: „Noch einmal!“. Also wurde ein letztes Mal versucht, Gerrit wieder ins Leben zurückzuholen - und es klappte. „Er ist wieder da!“. Sofort wurde der Kommissar in den Krankenwagen verfrachtet und mit Blaulicht in die Uniklinik gebracht. Alex wurde mit einem Schock und einem Nervenzusammenbruch ebenfalls ins Krankenhaus gefahren.
Ungeduldig warteten Michi, Günter, Sebastian sowie Gerrits Mutter Elisabeth Grass und Alex Eltern Sybille und Jürgen Rietz auf dem Krankenhausflur. „Verdammt!“, fluchte Günter, „Die operieren Gerrit jetzt schon vier Stunden!“. Da kam Sandra um die Ecke, sie war bei Alex. „Wie geht's ihr?“, fragte das Ehepaar Rietz sofort. „Alex geht es den Umständen entsprechend.“, erwiderte die Privatermittlerin, „Sie steht immer noch etwas unter Schock, ist aber ansprechbar.“. Alex’ Eltern nickten nur. Für eine Zeit lang herrschte eisiges Schweigen. Bis Michis Handy klingelte. Er ging nach draußen um zu telefonieren. Als er wieder kam, wurde Gerrit immer noch operiert, aber wenigstens hatte er selber gute Neuigkeiten. „Christina Geller konnte geschnappt werden. Sie hat sich eine gewagte Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. An der tschechischen Grenze war dann jedoch Schluss. André und Max haben sie vernommen. Sie hat auch gestanden, bereut aber nichts.“. „Na wenigstens etwas.“, murmelte Sebastian. Dann schwieg man sich wieder lange an.
„Alex!“, meinte Sandra plötzlich. Und tatsächlich kam die Kommissarin auf ihre Familie und ihre Freunde zu. „Oh mein Gott, Kind!“, meinte Sybille Rietz. Alex setzte sich, gestützt von ihrer Mutter und Sandra auf einen Sitz vor dem OP-Bereich. „Was...Was ist mit Gerrit?“, fragte sie mit zitternder Stimme. „Wir wissen es nicht.“, antwortete Sandra, „Keiner der vorbeilaufenden Ärzte oder Schwestern sagt uns etwas!“.
Nach weiteren vier Stunden, es war bereits spät Abends, kam endlich der operierende Arzt, Dr. Erath aus dem OP. Sofort wurde dieser bestürmt. „Wie geht es Gerrit? Was ist mit ihm?“, fragten alle durcheinander. „Sachte, ganz sachte.“, meinte der Arzt, „Sind sie Angehörige?“. „Ja, ich bin sein Bruder!“, erwiderte Günter sofort, „Und das ist unsere Mutter und seine Ehefrau ist auch hier! Die Anderen sind sehr gute Freunde. Sie können alles wissen!“. „Okay. Dann will ich offen mit ihnen reden. Es sieht nicht gut aus. Der Schuss traf genau die Wirbelsäule von Herrn Grass. Zusätzlich hat er sehr viel Blut verloren. Aufgrund der Wirbelsäulenverletzung kann es sein, dass Herr Grass, sollte er jemals wieder aufwachen, sein Leben lang gelähmt bleibt und im Rollstuhl sitzen muss. So eine Lähmung kann aber auch nur Monate dauern. Momentan liegt er im Koma. Wir müssen die nächsten Tage abwarten. Stabilisiert sich sein Zustand, stehen die Chancen, dass er wieder aufwacht, ganz gut.“. Nach diesen Worten waren alle geschockt.
Erneut legte sich eine eisige Stille über den Krankenhausflur. „Kann...Kann ich meinen Mann sehen?“, fragte Alex schließlich. „Ja, wenn sie sich das zutrauen, Frau Grass, dann können sie ihn sehen.“, antwortete Dr. Erath. Die Kommissarin blickte ihre Familie und Freunde an, die ihr aufmunternd zunickten. So folge sie dem Arzt auf die Intensivstation, wo Gerrit lag. Bei seinem Anblick erschrak Alex. Ihr geliebter Mann war an unzählige Geräte angeschlossen, die gleichmäßig piepten. Die Kommissarin zog sich einen grünen Kittel über und trat zu Gerrit ans Bett. Leise und ruhig sprach sie zu ihm, in der Hoffnung, dass irgendeine kleine Reaktion zurückkommt.
Doch dies passierte nicht. Viele Tage nicht. Woche um Woche verging. Alex war am verzweifeln und einem erneuten Nervenzusammenbruch nahe. Jeden Tag fuhr sie mit dem kleinen Lukas ins Krankenhaus. Dann endlich, nach vier Monaten, erwachte Gerrit aus dem Koma. Er erblickte seine Frau sowie seinen Sohn und brachte ein schwaches Lächeln zustande. Und auch Alex war, genauso wie ihre Familie, Verwandten, Freunde und Bekannten, total glücklich und erleichtert, dass alles ein gutes Ende genommen hatte.
Anfangs trat das ein, was Dr. Erath vorausgesagt hatte: Gerrit war gelähmt und musste im Rollstuhl sitzen. Nach weiteren fünf Monaten konnte er jedoch wieder normal laufen. Das darauffolgende halbe Jahr verbrachte der Kommissar in der Reha. Als er sich wieder richtig fit fühlte, machte er noch weitere sechs Monaten Pause, bevor er seinen Beruf bei der Kripo wieder aufnahm. Alex, die in diesem zweiten halben Jahr eine gesunde Tochter namens Nicole zur Welt brachte, folgte ihrem Mann zwölf Monate später in den polizeilichen Dienst nach.
Christina Geller wurde unterdessen, während Gerrit im Koma lag, wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung zu 14 Jahren Haft verurteilt.