Gerrit und Alex fuhren total erschrocken auseinander. Das Projektil war nur knapp neben dem Kopf der Kommissarin in der Wand eingeschlagen. Sofort machte Gerrit alle Lichter aus und rief die Kollegen sowie die Spusi an. Die stellten das Projektil und sonstige mögliche Spuren sicher. Auch die Drohbriefe wurden mitgenommen, um sie auf Fingerabdrücke zu untersuchen. Es wurde beschlossen, dass Gerrit und Alex Personenschutz bekamen. Für die Nacht übernahmen das Katrin und Oliver. Am nächsten Morgen wachten die Kommissare Arm in Arm auf. Beide hatten eine unruhige Nacht gehabt und immer wieder geträumt, der jeweils Andere sei von dem Schuss tödlich getroffen worden. Gerrit wollte endlich wieder ins K11 und auch den Anderen die Wahrheit erzählen.
Außerdem feierte André seinen 30. Geburtstag. Davor ging der Kommissar aber noch mit Alex zum Frauenarzt, um sicherzugehen, dass dem Baby durch den Stress und die Aufregung nichts passiert ist. Mit gemischten Gefühlen betraten Gerrit und Alex schließlich das K11-Gebäude. Einerseits freuten sie sich sehr auf den Nachwuchs und die kleine Feier im Büro, zu der auch Ingo und seine Mitarbeiter sowie Doc Alsleben kamen, andererseits hatten sie aber auch Angst, dass Tanja ihre Drohung wahr macht. Ihre Freunde und Kollegen staunten nicht schlecht, als Gerrit und Alex Hand in Hand ins Büro marschierten. „Aber...hi, Gerrit. Mit dir haben wir überhaupt nicht gerechnet!“, sagte Michi. „Ich weiß.“, erwiderte der Kommissar und gratulierte dann André, Alex tat es ihm gleich. „Ich glaube, ich muss euch einiges erklären.“, fing Gerrit an, „André, ich will dir den Geburtstag eigentlich nicht verderben, aber nachdem auf Alex und mich gestern Abend geschossen wurde...“. „WAS??“, entfuhr es Sandra, Michi und Chris, „Auf euch wurde geschossen?“. „Ja, aber Gott sei Dank ist nichts passiert.“. „Wisst ihr wer und warum?“. „Ja, Tanja, die 17-järige Tochter meiner ehemaligen Nachbarn. Sie erpresst mich.“. „Warum das denn?“.
In dem Moment ging die Tür auf und der Polizeipräsident kam. „Ah, Herr Grass.“, meinte er, „Ich habe hier die Drohbriefe. Leider wurden überhaupt keine Fingerabdrücke gefunden.“. Er gab sie Gerrit und beglückwünschte ebenfalls André. Die Briefe machten die Runde und alle waren über den Inhalt schockiert. Gerrit erzählte nun auch den Anderen, was Alex am Abend zuvor von ihm erfahren hatte. „So, jetzt wisst ihr alles. Und André, sorry, wenn ich dir deinen 30, versaut habe.“. „Gerrit, du hast ihn mir doch nicht versaut! Ich bin froh, dass du uns die Wahrheit gesagt hast und freu mich sehr, dass du mit Alex gekommen bist. Doch jetzt lasst uns anstoßen!“. So bekam jeder ein Sektglas in die Hand gedrückt, nur Alex wollte lieber Orangensaft. Sie und Gerrit grinsten sich verschwörerisch an, was jedoch keiner bemerkte. Da sagte die Kommissarin: „Ich muss euch auch noch etwas mitteilen: Ich werde in den nächsten Monaten nur noch Aktenarbeit erledigen.“. „Du und Aktenarbeit?“, fragte Michi verwundert. „Ja.“, lächelte Alex, „Ich will schließlich, dass uns nix passiert! So und jetzt entschuldigt mich bitte kurz, ich hol mir grad schnell was zu essen, sonst verhungere ich.“. „Aber Alex, der Cateringservice kommt doch gleich.“. „Ja, aber so lange kann ich nicht mehr warten.“.
Schon war die Kommissarin zur Tür hinaus und ließ die Anderen etwas irritiert zurück. „Sag mal, Gerrit, was ist denn mit deiner Freundin los?“, fragte Sebastian. „Tja, das wüsstet ihr wohl gerne, was?“, Der Kommissar grinste bis über beide Ohren. Zehn Minuten später kam Alex zurück, ließ sich auf Gerrits Schoß nieder, der sich auf ihren Schreibtischstuhl gesetzt hatte, packte das mitgebrachte Essen aus und aß genüsslich. „Oliven und Himbeeren??!! Alex!!!“, Michi war nun vollends verwirrt. „Ja, warum denn nicht, schmeckt doch super!“, erwiderte seine beste Freundin. Während die Männer im Büro ziemlich verständnislos schauten, zählten Sandra, Katja, Julia sowie Steffi eins und eins zusammen und fielen Alex und dann auch Gerrit kreischend um den Hals - wobei sie höllisch aufpassten mussten, dass der Stuhl nicht mitsamt den Kommissaren und Ermittlern umkippte. Ihre Kollegen und Freunde guckten noch verständnisloser. „Kann uns jetzt endlich mal jemand sagen was los ist?“, fragte Michi. „Mein Gott, seid ihr doof!“, lachte Gerrit, „Wir sind schwanger, das ist los!“. So wurde auch noch Alex und Gerrit gratuliert. „Wann ist es denn soweit?“, fragte der Staatsanwalt. „Wollen sie mich loswerden, Herr Kirkitadse?“, scherzte Alex, „Nein, im Ernst, es dauert noch sieben Monate. Errechneter Termin ist der 8. 6.“. Man konnte den zukünftigen Eltern ansehen, wie sehr sie sich trotz der schwierigen Situation freuten.
Da keine neuen Mordfälle kamen und Ingo niemanden in seiner Kanzlei erwartete, feierten sie gemütlich den ganzen Tag weiter. Alle hatten viel Spaß und an Tanja und ihre Drohungen verschwendete keiner auch nur einen Gedanken. Um kurz nach Mitternacht, gingen Gerrit und Alex gut gelaunt nach Hause, doch was sie dort erwartete, versetzte ihnen einen Schock. Die komplette Wohnung war verwüstet.
Ui, von einem Schock zum Nächsten. Wer hat denn da gewütet? da kann eigentlich nur die Tanja gewesen sein. Man sind die alle doof...wenn ne Frau was komisches isst, dann is sie meist schwanger.
Bevor mir mein Häschen noch platzt...Schreib ich lieber mal weiter...
„Oh, mein Gott, was ist denn hier passiert??“, stöhnte Gerrit. Alex war nicht minder entsetzt. Ihr Freund ging sich umsehen - von der Vorratskammer bis hin zum Schlafzimmer. Plötzlich gab es einen Knall und ein Schrei ertönte. Gerrit sprintete in die Küche. Dort saß Alex zitternd auf einem Stuhl, Tränen liefen ihr über die Wangen. Der Kommissar nahm sie beruhigend in den Arm. „Hey, Schatz, ganz ruhig. Was ist denn passiert, hm?“. „Das da ist passiert!“, antwortete Alex und zeigte immer noch zitternd auf den Küchentisch.
Erst jetzt sah Gerrit die explodierte Rauchbombe. „Gerrit. Ich habe so Angst! Meinst du, es...es war Tanja?“. „Ich glaube ja. Alex pass auf: Ich finde es besser, wenn du vorübergehend, bis wir die Irre geschnappt haben, ausziehst. Sandra wohnt doch mit ihrem Mann und den zwei Kindern hier in der Nähe. Dann könntest du doch zu ihnen, wenn du nicht alleine sein willst. Liebling, ich will dich und unser Kind nicht unnötig in Gefahr bringen, verstehst du?“. Die Kommissarin nickte. „Aber was machst du?“, fragte sie. „Ich werde mich erst mal irgendwohin zurückziehen, an einen geheimen Ort, den nur du und der Polizeipräsident wissen.“, erwiderte Gerrit. „Das ist so gemein.“, schniefte Alex, „Erst der Spuk mit der Echtler und jetzt die nächste Verrückte!“.
Als sie sich in den Armen ihres Gegenübers wieder beruhigt hatte, suchte sie ihre Sachen zusammen, verabschiedete sich von Gerrit und stand wenig später vor der Haustür der Familie Nitka. Alex klingelte und kurze darauf wurde die Tür geöffnet. „Hallo, Svenja.“, sagte die Kommissarin etwas erstaunt aufgrund der späten Uhrzeit, „Ich weiß es ist schon 1.00 Uhr in der Nacht, aber kann ich reinkommen?“. „Hallo, Alex. Na klar, kannst du reinkommen.“, antwortete Svenja. Sie war die 12-jährige Tochter von Sandra und sah ihr sehr ähnlich. Diese erschien auch gleich im Flur. „Svenja, du weißt doch, dass...Ach, hi, Alex. Was machst du denn noch hier? Aber komm doch erst mal rein.“. So gingen die drei ins Wohnzimmer, wo Svenja dann eine gute Nacht wünschte und nach oben in ihr Zimmer verschwand. „Alex, was ist denn passiert?“, fragte Sandra, „Du tauchst doch nicht mitten in der Nacht ohne Grund auf, oder? Und dann noch mit Gepäck!“. „Nein, das tue ich in der tat nicht!“, konterte die Kommissarin. Da kam Philipp, der Ehemann der Privatermittlerin, ins Wohnzimmer. Er hatte nach dem sieben Jahre alten Sohn Florian geschaut, der aber tief und fest in seinem Bett schlief. „Oh, hallo, Alex. Können wir dir irgendwie behilflich sein, dass du zu so später Stunde noch vorbeikommst?“, meinte Philipp. „Ja, ihr könnt mir sogar sehr behilflich sein.“, erwiderte Alex und erzählte ihren zwei Freunden, was sich in Gerrits Wohnung zugetragen hatte.
Auch die Nitkas reagierten bestürzt. „Natürlich kannst du bis auf Weiteres bei uns bleiben, Alex.“, sagte Sandra. „Ja, genau, ist überhaupt kein Problem.“, pflichtete Philipp seiner Ehefrau bei. Die Kommissarin bedankte sich und nachdem das Gästezimmer für sie fertig hergerichtet war, fielen alle drei in ihre Betten und schliefen rasch ein - sogar auch Alex. Bei ihrem geliebten Gerrit sah das jedoch ganz anders aus. Der Kommissar hatte sich zwar auch ins Bett gelegt, nachdem er seine Wohnung zumindest halbwegs wieder aufgeräumt hatte, aber schlafen konnte er noch lange nicht. Zu viele Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Sie kreisten um Alex und Tanja - die ganze Zeit. Er hatte totale Angst um die Frau, die er über alles liebte und die sein Kind unter dem Herzen trug. Gerrit freute sich so sehr auf den gemeinsamen Nachwuchs mit Alex. Dieses Glück würde er sich doch nicht von einer Verrückten wie Tanja kaputt machen lassen! Aber er wusste auch, wie ernst die Lage war. Ziemlich ernst. Der Kommissar sah auf den Wecker. 2.45 Uhr. „Verdammt!“, fluchte er, „In vier Stunden muss ich schon wieder aufstehen!“. Gerrit drehte sich auf die andere Seite. Normalerweise würde er jetzt Alex ins Gesicht sehen. Wie er sie vermisste! Das war die erste Nacht seit Monaten, in der sie getrennt waren. Momentan blieb nur die Hoffnung, dass Tanja einen Fehler macht. Den Fehler, auf den sie warteten. Gerrit schlief dann doch ein - für 3 ¼ Stunden, bis der Wecker klingelte.
Der Kommissar quälte sich aus dem Bett, machte sich fertig und fuhr ins K11. Dort hinterließ er dem Polizeipräsidenten, der noch nicht da war, eine Nachricht, in der stand, wohin er sich zurückziehen wollte. Danach gab er Alex Bescheid und machte sich schließlich auf den Weg.
Zwei Stunden später betrat Alex das K11-Gebäude. Vor dem Büro traf sie auf Markus Waller. „Guten Morgen, Frau Rietz.“, meinte er, „Zu ihnen wollte ich.“. „Guten Morgen.“, erwiderte die Kommissarin, „Was kann ich denn für sie tun, Herr Waller?“. „Es geht um Herrn Grass. Er hat mir eine Nachricht hinterlassen, damit ich seinen Aufenthaltsort kenne. Wissen sie auch Bescheid?“. „Ja, er hat mir eine SMS geschrieben.“. „Okay, gut. Dann ich hoffe ich, dass diese Tanja bald geschnappt wird.“. „Das hoffe ich allerdings auch!“. „Kopf hoch, Frau Rietz. Das wird schon wieder!“. Mit diesen Worten verschwand der Polizeipräsident und Alex betrat das Büro, wo bereits ein neuer Fall wartete. Branco und Michi fuhren zum Tatort, während ihre Kollegin im K11 zurückblieb. Immer wieder quälten Alex die Gedanken um ihren Gerrit und Tanja. „Was ist, wenn wir Tanja nie schnappen?“, dachte die Kommissarin, Ach Unsinn! Natürlich kriegen wir sie! Und dann können Gerrit und ich uns richtig auf unseren Nachwuchs freuen!“.
Alex war so mit sich selbst beschäftigt, dass sie gar nicht merkte, wie Branco und Michi wiederkamen. „Hey, Alex!“. Die Kommissarin zuckte zusammen. „Was macht ihr denn schon wieder hier?“, fragte sie. „Wir können auch wieder gehen, wenn du willst.“. „Nein, nein! So war das doch gar nicht gemeint!“. Daraufhin setzte sich Michi an seinen Schreibtisch und Branco auf den Zeugenstuhl. Kurze Zeit später kam der Staatsanwalt. „Hallo, die Herrschaften.“, sagte er, „Ich muss mit ihnen reden. Sie bearbeiteten doch gerade den Mordfall Susanne Schäfer, oder?“. „Ja, das tun wir.“, antwortete Michi, „Branco und ich waren vorhin am Tatort. Kein schöner Anblick, die arme Frau war laut der Aussage vom Doc schon mindestens 48 Stunden tot. Regelrecht hingerichtet. Einen Schuss in den Kopf, einen ins Herz und den dritten in die Lunge.“. „Genau darum gehts. Heute Morgen wurde in Duisburg ebenfalls eine Frau tot aufgefunden. Genauso mit drei Schüssen brutal hingerichtet. Sie wurde letzte Nacht ermordet. Wir gehen von dem selben Täter aus, da die Vorgehensweise haargenau identisch ist. Die Duisburger Kollegen vom KK9, Niedrig und Kuhnt, sind schon am Fall dran. Bitte halten sie sich mit ihnen in Verbindung!“. „Ja, natürlich, machen wir.“, erwiderte Michi. „Und kümmern sie sich um Frau Rietz!“, meinte Kirki mit einem Blick auf Alex, die die ganze Zeit über kein einziges Wort gesagt hatte und ziemlich abwesend aussah. Der Staatsanwalt verabschiedete sich zum Gericht und Branco sagte: „Alex! Alex, alles okay?“. Die Kommissarin schreckte hoch als sie ihren Namen hörte. „Was ist?“. „Ich hab nur gefragt, ob alles okay ist.“. „Nein, nichts ist okay!“. „Also wenn du reden willst, kannst du es gerne tun.“.
Und so schüttete Alex ihren beiden Kollegen und besten Freunden ihr Herz aus, ohne dabei jedoch Gerrits Aufenthaltsort zu verraten. Auch Branco und Michi waren schockiert. „Alex, das wird schon wieder, wir schnappen diese Irre. Ganz bestimmt!“, Michi nahm seine Kollegin, die den Tränen nahe war, tröstend in den Arm. So verlief der Tag, abgesehen von dem grausamen Mord an der jungen Frau, ziemlich ruhig. Branco und Michi hätten Alex am liebsten nach Hause geschickt, aber sie wollte unbedingt arbeiten. Und da die beiden Kommissare wussten, wie stur ihre Kollegin sein kann, gaben sie es irgendwann auf, sie umzustimmen. Die nächsten Monate plätscherten nur so dahin. Das schlimme Verbrechen an zwei Frauen wurde ohne einen weiteren Mord rasch aufgeklärt - der Täter wurde in Duisburg verhaftet. Er stammte aus Albanien. Nach einem Geständnis musste er in sein Heimatland zurückkehren
Alex besuchte jedes Wochenende Gerrit und arbeitete auf Hochtouren, um Tanja zu überführen. Mittlerweile wurde es für die Kommissarin aber zu viel. Ihre Freunde verdammten sie regelrecht dazu, aufgrund des Babys kürzer zu treten.
ah du hast weiter geschrieben und ich habs übersehen *mich schäm* oh arme Alex hoffentlich tritt sie jetzt kürzer wegen dem baby. Wir wollen ja nicht das dem was passiert ;D xD schreib bitte schnell weiter
Hab ja schon wieder einiges verpasst *schäm* Ich hoff mal, dass sie Tanja schnell finden und Alex und dem Ungeborenen nicht doch noch was passiert. schreib schnell weiter
An einem recht warmen Apriltag - Alex war bereits im 7. Monat - saßen Branco, Michi zusammen mit ihrer Kollegin sowie André und Max im Büro und unterhielten sich über Gott und die Welt, da im Moment keine Arbeit anstand. „Sag mal, Andrè, wann läuten bei dir und Katja eigentlich die Hochzeitsglocken?“, fragte Alex. „Ich weiß es nicht.“, erwiderte André. „Und was ist mit Kindern?“. „Sagen wir mal so: Wir üben was das Zeug hält.“. Nach diesem Satz brachen alle in Gelächter aus. Als Alex sie sich wieder beruhigt hatte, sagte sie: „Aber ihr wollt welche?“. „Na klar! Was wird's denn bei dir?“. „Ein Junge.“. „Habt ihr euch schon Namen überlegt?“. „Ja, aber das wird noch nicht verraten! Wie spät ist es eigentlich?“. „12 Uhr.“, meinte Michi mit einem Blick auf die Uhr, „Das heißt Mittagspause! Ab zum Dönerladen um die Ecke, da gibt's wenigstens was Gescheites!“. „Geht ihr dann mal schön ohne mich, ich muss noch was erledigen.“, sagte Alex.
Bevor irgendjemand darauf eingehen konnte, ging plötzlich die Bürotür auf und ein Mann betrat den Raum. „Gerrit!!“, meinte die Kommissarin freudig und fiel ihrem Freund um den Hals, „Was machst du denn hier? Wir haben doch noch keine Entwarnung gegeben, Tanja ist noch auf freiem Fuß!“. „Ich weiß.“, antwortete Gerrit, „Aber ich hab’s ohne meine zwei Süßen einfach nicht mehr ausgehalten. Außerdem bin ich es leid, dauernd auf der Flucht zu sein vor irgendwelchen Geisteskranken! Ich werde jetzt wohl erst mal das K11 zu meinem zu Hause machen. Dann bin ich wenigstens immer bei euch.“. Alex lächelte und gab ihm einen Kuss. „Aber bist du mir sehr böse, mein Schatz, wenn ich noch schnell etwas ohne dich erledige?“. „Du willst mich schon wieder verlassen?“. „Ja, aber wirklich nur ganz kurz!“.
Die Kommissarin küsste Gerrit und verschwand dann schnell. Ihre Kollegen blieben etwas verdutzt zurück. „Also ich geh jetzt zum Dönerladen. Kommt jemand mit?“, fragte Michi schließlich. „Jep.“, antwortete Max. So gingen die beiden für sich, Gerrit, Branco und André Döner holen, während die anderen drei im Kommissariat zurückblieben. Gerrit gab dem Staatsanwalt und dem Polizeipräsidenten Bescheid, dass er wieder da war. 20 Minuten später futterten die fünf Kommissare dann die Döner. „Ah, das war mal wieder lecker.“, sagte Branco, als alle aufgegessen hatten „Ja, auf alle Fälle besser als das Zeug in der Kantine!“, stimmte Michi zu, „Aber wo bleibt eigentlich Alex?“. „Keine Ahnung. Aber was heißt schon bei Frauen ganz kurz?“, erwiderte Max. Alle grinsten.
Da klingelte das Telefon auf Michis Schreibtisch. „Naseband, K11!? Was...Das ist jetzt nicht ihr ernst...Ach du scheiße...Ja, natürlich wir kommen sofort!“. Er legte auf und schaute besorgt in die Runde. „Was ist denn los?“, fragte Gerrit. „Alex...sie...sie...ist zu dir nach Hause gefahren.“. „Ja und?“. „Deine Wohnung brennt lichterloh!“. „WAS?? Und Alex ist da drin??“. „Ja!“. Sofort machten sich Gerrit und Michi auf den Weg, Branco, André und Max hielten im Büro die Stellung. Als die zwei Kommissare vor Gerrit’s Wohnung ankamen, bot sich ihnen ein schreckliches Bild. Das gesamte Haus stand komplett in Flammen und drohte einzustürzen. Die Feuerwehr hatte größte Mühe, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Plötzlich kamen zwei Feuerwehrmänner aus dem Wrack des Hauses, die eine weibliche Person gerade noch retten konnten - es war Alex. „Oh mein Gott! Alex!“, schrie Gerrit und rannte sofort zu ihr hin, dicht gefolgt von Michi. „Was ist mit ihr? Lebt sie noch?“. „Ja, sie lebt noch, aber sie ist bewusstlos und hat einen sehr schwachen Puls.“, antwortete einer der beiden Feuerwehrmänner. „Was ist mit dem Baby?“. „Das können wir nicht sagen.“.
Mittlerweile waren auch Sanitäter herbeigeeilt, die sich um die Kommissarin kümmerten. Sofort wurde sie in den Krankenwagen verfrachtet. „Was ist mit unserem Kind?“, fragte Gerrit erneut. „Darüber können wir noch keine Auskunft geben, aber die Chancen, dass es überlebt stehen nicht gut.“, erwiderte ein Sanitäter. Gerrit schluckte. „Kann ich mitfahren?“, fragte er, „Ich bin ihr Freund.“. „Von mir aus, kommen sie.“. „Ist das okay für dich, Michi?“. „Ja klar, mach nur. Ich kümmere mich hier um alles nötige!“. So stieg Gerrit ebenfalls in den Krankenwagen, der dann mit Blaulicht auf schnellstem Wege in die Uniklinik fuhr.
Dort wurde Alex sofort in den Schockraum gebracht und anschließend notoperiert. Gerrit wartete und wartete. Besorgt ging er ungeduldig auf und ab. Keiner der vorbeilaufenden Ärzte bzw. Krankenschwestern konnte ihm Auskunft geben. Völlig aufgelöst sank er auf einen Sitz, der vor dem OP-Bereich stand. Auf einmal hörte Gerrit, wie jemand seinen Namen rief. Er sah kurz auf und sah Sandra, Julia, Chris sowie Philipp kommen. „Hey, Gerrit!“, meinte Chris, „Michi hat uns Bescheid gegeben was passiert ist. Wie geht's Alex?“. „Ich hab keine Ahnung.“, antwortete der Kommissar, „Mir sagt hier ja niemand etwas.“. Da ging die Tür zum OP-Bereich auf und Dr. Erath erschien. Sofort bestürmte Gerrit den Arzt.
OMG!! Hbae erst jetzt deine story gelesen! *.* sie ist der HAMMER!!!! *.* Baoh ich hoffe dass dem Kind nichts passiert ist!! Schreib schnell weiter....... =) lg Grasslady93
„Was ist mit Alex?“, fragte er. „Sie sind ihr Freund?“. „Ja genau und Vater ihres Kindes. Also was ist mit ihr?“. „Nun ja, Frau Rietz hat eine schwere Rauchvergiftung erlitten.“, meinte Dr. Erath, „Zudem müssen wir davon ausgehen, dass ihre Freundin gestürzt ist oder sogar von hinten niedergeschlagen wurde. Sie hat eine riesige Platzwunde am Kopf, die wir genäht haben. Die größten Sorgen machen uns aber ihre innere Blutungen, die sie sich wohl durch den Sturz zugezogen hat. Frau Rietz ist aufgrund dieser Blutungen ins Koma gefallen und wurde auf die Intensivstation gelegt“. „Und...was...was ist mit...mit dem Baby?“. „Das Baby mussten wir per Kaiserschnitt holen, da es sonst keine Überlebenschance gehabt hätte. Wir haben es vorsorglich in den Brutkasten gelegt. Sie sind trotz der unglücklichen Umständen Vater eines bisher gesunden Jungen geworden, Herr Grass. Wir können aber nicht ausschließen, dass das Kind bleibenden Schäden davontragen wird.“.
Gerrit schluckte und musste sich setzen. Die anderen waren nicht minder geschockt. „Kann ich Alex sehen?“, fragte der Kommissar. „Ja, aber nur kurz.“, erwiderte Dr. Erath. So folgte Gerrit dem Arzt zu Alex. Davor musste er aber noch einen grünen Kittel überziehen, dann trat er zu seiner Freundin ans Bett. „Alex, Schatz.“, sprach Gerrit und nahm ihre Hand, „Was machst du denn bloß für Sachen? Aber ich weiß, du wirst wieder ganz gesund. Wir zwei stehen das gemeinsam mit unserem Kleinen durch! Er braucht dich und ich auch. Und ich schwöre dir, ich werde Tanja schnappen, ganz bestimmt.“. Der Kommissar erblickte Dr. Erath, der hinter der Scheibe stand und ihm zu verstehen gab, dass er wieder raus kommen sollte. „Alex, ich muss jetzt gehen.“, sagte Gerrit, „Aber ich komme wieder. Ich lass dich nicht allein!“. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging. Der Arzt begleitete ihn noch zurück zu seinen Freunden. Mittlerweile war auch Michi ins Krankenhaus gekommen und von Sandra, Julia, Chris und Philipp über den Stand der Dinge unterrichtet worden. „Ich habe auch Neuigkeiten.“, meinte er dann, „Die Spusi hat am Tatort Brandbeschleuniger und einen leeren Benzinkanister gefunden. Gerrit, es war Brandstiftung und versuchter Mord!“.
Fassungslos lehnte sich Gerrit gegen die Wand. „Brandstiftung, versuchter Mord.“, wiederholte er, „Dafür kann nur eine verantwortlich sein: Tanja!“. „Wenn sie es wirklich war, gibt es mehrere Möglichkeiten.“, meinte Sandra nachdenklich, „Entweder sie wollte einfach nur dein Haus in Brand stecken und hat Alex versehentlich auch erwischt oder aber es war ein gezielter Mordanschlag. Dann hätte Tanja Alex jedoch die ganze Zeit observieren müssen. Ich mein, woher hätte dieses Biest denn sonst wissen sollen, dass Alex zu deiner Wohnung fährt?“. „Angenommen, Tanja hätte Alex wirklich observiert, dann hätte Alex sie doch auch zu Gerrit führen müssen oder? Alex hat Gerrit doch sehr oft besucht.“, schaltete sich Julia ein. Für einen Moment waren alle ratlos. Dann wandte sich Gerrit an Dr. Erath. „Kann ich meinen kleinen Sohn sehen?“, fragte er. Der Arzt nickte. „Ja, selbstverständlich. Wenn ihre Freunde wollen, können sie mitkommen.“. Als Gerrit schließlich vor dem Brutkasten stand und das erste Mal seinen Sohn sah, hatte er Mühe, seine Tränen zurückzuhalten, aber er beherrschte sich. Michi entging die momentane Verfassung seines besten Freundes nicht und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Gerrit sah ihn dankbar an. Ja, auf seine Freunde konnte er sich voll und ganz verlassen, das wusste er. „Habt ihr denn schon einen Namen gefunden?“, fragte Sandra in die Stille hinein. „Ja, er soll Lukas heißen.“, antwortete Gerrit. „Schöner Name.“. „Den hab ich ja auch vorgeschlagen.“. Der Kommissar grinste schwach. Noch eine Zeit lang standen die Freunde da und blickten auf den kleinen Lukas. Irgendwann meinte Chris: „Sandra, Julia, ich glaube, wir müssen zurück in die Kanzlei. Wir sollen doch noch Berichte tippen.“. So verabschiedeten sich die Privatermittler und die Sekretärin und machten sich auf den Weg. Auch Philipp brach auf, um Florian von der Schule abzuholen.
Nach einer weiteren Ewigkeit meinte Michi: „Komm, Gerrit, wir sollten auch gehen. Ich bring dich nach Hause und fahr dann ins K11.“. „Was soll ich denn zu Hause? Außerdem hab ich keins mehr.“, antwortete Gerrit. „Du kannst doch zu Alex’ in die Wohnung und dich dort etwas ausruhen. Schau dich an, du bist doch völlig fertig.“. „Nee, fahr du ins K11, ich bleibe hier.“. Michi wollte etwas sagen, wurde aber durch das Klingeln seines Handys davon abgehalten. „Naseband? Ah, Branco du bist’s. Ja, wir sind noch im Krankenhaus...Ja, okay, ich sag’s ihm. Ich komme dann auf alle Fälle...Ja, bis gleich!“. „Was sagst du mir?“, fragte Gerrit. „Tanjas Mutter und ihr Lebensgefährte sind von ihrer Weltreise zurück. Branco hat sie zur Vernehmung vorgeladen. Willst du mitkommen?“. „Ja!“, meinte Gerrit entschieden, „Ja, ich komme mit!“. Er riss sich von seinem kleinen Sohn los und folgte seinem Kollegen nach draußen. Als sie vor dem K11-Gebäude ankamen, mahnte Michi seinen Kollegen eindringlich zu Ruhe. „Gerrit, denk dran, es bringt nix, wenn du jetzt völlig ausflippst, nur weil die Mutter von unserer Hauptverdächtigen vor dir sitzt. Reiß dich zusammen, okay?“. „Ja, ja, ist ja gut, ich reiß mich zusammen!“.
So verhörten Gerrit und Michi Tanjas Mutter im Vernehmungszimmer, Branco und der Staatsanwalt kümmerten sich um den Lebensgefährten im Büro. „Na dann wollen wir doch mal anfangen.“, meinte Kirki, „Sie heißen Mark Winter und sind der Lebensgefährte von Sonja Huber, der Mutter von Tanja, ist das richtig?“. „Ja, das stimmt.“, antwortete Mark Winter. „Was können sie uns denn über Tanja erzählen?“. „Leider nicht sehr viel. Ich habe Sonja ja erst auf ihrer Weltreise kennengelernt und Tanja war nicht mit dabei.“. „Hat Frau Huber denn mal erwähnt, dass sie eine Tochter hat?“. „Oh ja, das hat sie. Sonja hat mir erzählt, dass sie Tanja mit 17 Jahren bekommen hat. Der Vater stand bedingungslos zu ihr und heiratete sie fünf Jahre später. Sonja hatte immer mal wieder kleinere Streitereien mit Tanja. Aber richtig massiv wurden die Probleme wohl erst, als Tanjas Vater vor zwei Jahren gestorben ist. Sonja kam überhaupt nicht mehr an ihre Tochter heran. Der endgültige Bruch kam dann, als Tanja verdächtigt wurde, jemanden mit einem Auto überfahren zu haben.“. „Traut Frau Huber ihrer Tochter denn zu, einen Brand gelegt zu haben, bei dem die hochschwangere Freundin unseres Kollegen fast umgekommen wäre?“. „Das kann ich ihnen nicht sagen, aber nach alldem, was ich über Tanja gehört habe, traue ich ihr das zu.“.
Im Vernehmungszimmer: „Frau Huber, könnte ihre Tochter für den Brand verantwortlich sein?“, fragte Michi. „Ja, ja, das könnte sein.“, antwortete Frau Huber, „Wissen sie, Tanja hat sich nach dem Tod ihres Vater sehr verändert. Leider ins negative. Sie hat die Schule abgebrochen, hängt mit irgendwelchen dubiosen Typen herum und das Schlimme ist, ich kann dagegen nichts tun.“. „Okay, Frau Huber, vielen Dank, das war's auch schon. Jetzt brauchen wir nur noch eine Speichelprobe und Fingerabdrücke. Keine Sorge, das ist reine Routine.“. „Ja, gut, kein Problem.“. „Noch eine Bitte: Könnten sie uns eine Zahn-, oder Haarbürste von Tanja zu Vergleichszwecken besorgen?“. „Ja, das kann ich machen.“. Dann wurde Sonja Huber genauso wie Mark Winter entlassen und die Kommissare und der Staatsanwalt trugen ihre Ergebnisse zusammen. „Also jetzt sitzt Tanja noch tiefer im Schlamassel.“, sagte Branco, „Wenn sogar die eigene Mutter und deren Lebensgefährte ihr die Tat zutrauen.“.
Da klingelte das Telefon. „Vukovic, K11!? Ja...rühren sie nichts an, wir kommen sofort!“. Er legte auf, „An der Allianz-Arena wurde eine Leiche gefunden.“. „Okay, Branco, dann schnapp dir Max und fahr hin. Wir bleiben hier.“, antwortete Michi. „Jo, bis später!“. Die nächsten zwanzig Minuten versuchten Michi und Kirki den immer noch völlig fertigen Gerrit wieder aufzubauen. Auf einmal ging die Tür auf. Es war Frau Huber. „Guten Tag. Entschuldigen sie die Störung, aber ich hab hier eine Haarbürste meiner Tochter.“, meinte sie. „Oh ja, super, vielen Dank!“, erwiderte Michi. Frau Huber verabschiedete sich und der Kommissar schickte die Haarbürste gleich ins Labor. Plötzlich erschien Katja im Büro. „Hey, ihr drei“, meinte sie. „Hallo, Frau Hansen.“, antwortete der Staatsanwalt, „Was machen sie denn hier?“. „Ich hab hier jemanden für euch!“. Die Privatermittlerin schob eine 17-jährige Schülerin mit angelegten Handschellen ins Büro. André und Sebastian folgten ihr. Gerrit fuhr hoch. „Tanja!“. „Ja, wir haben sie geschnappt.“, sagte Katja, „André, Basti und ich wollten Alex und den kleinen Lukas im Krankenhaus besuchen. Und Tanja war gerade dabei, die ganzen Geräte abzuschalten. Nur leider haben wir sie dabei erwischt!“. „Erwischt?? Sie haben mich bei gar nichts erwischt!“, schnaubte Tanja. „Leugnen ist zwecklos, meine Liebe!“. „Ich glaub's nicht, ich glaub's echt nicht!“, murmelte Gerrit.
Doch dann verlor er komplett die Beherrschung und polterte los.