Danke für Eure Kommis! Hier kommt der nächste Teil:
Michi, Kirki und Frau Echtler starrten den Polizeipräsidenten fassungslos an. „Wie bitte?", fragten alle drei gleichzeitig. „Ja, sie haben richtig gehört, Herr Grass ist ausgebrochen!". „Na, dafür kann ja nur eine Person verantwortlich sein!", meinte Fr. Echtler spitz. „Und wer?", fragte Michi. „Frau Rietz natürlich! Oder meinen sie, es ist Zufall, dass Frau Rietz sich ausgerechnet dann Urlaub nimmt, wenn Herr Grass aus dem Gefängnis flieht?". „Ja, natürlich ist das Zufall.". „Das glauben aber auch nur sie, Herr Naseband. Ich sage ihnen eins: Rietz und Grass stecken unter einer Decke, das ist sicher!". „Nichts ist sicher, Frau Echtler.", meinte der Polizeipräsident, „Sie kommen jetzt bitte mit mir mit, und von ihnen, Herr Naseband und Herr Kirkitadse, erwarte ich, dass sie Herrn Grass finden und auch mit Frau Rietz sprechen!". Mit diesen Worten verließ Markus Waller das Büro, gefolgt von Frau Echtler. Michi und der Staatsanwalt blieben ungläubig zurück, bis der Kommissar als erster seine Sprache wieder fand: „Herr Kirkitadse, glauben sie, dass Alex etwas damit zu tun hat? Mit...na, sie wissen schon.", fragte er. „Kann sein, kann aber auch nicht sein.", antwortete der Staatsanwalt, „Ich muss jetzt los. Sie halten mich bitte auf dem Laufenden, Herr Naseband!". Er verschwand und Michi gab eine Fahndung nach Gerrit raus, und versuchte Alex zu erreichen. Da er sie zu Hause nicht erreichte, versuchte er es auf dem Handy: Auf einmal klingelte es im Büro: Das Handy der Kommissarin lag auf ihrem Schreibtisch.
Währenddessen machte sich Gerrit mal wieder Gedanken: „War es richtig zu fliehen? Die werden doch jetzt mit Hochdruck nach mir suchen. Und wenn sie mich kriegen? Dann denken sie doch erst recht, dass ich der Mörder bin.". Noch völlig gedankenversunken erreichte Gerrit ein Gebäude, das er eigentlich gesucht hatte, doch nun zögerte er hineinzugehen. „Soll ich oder soll ich nicht?", dachte Gerrit, „Was ist, wenn sie mir auch nicht glauben? Ach Blödsinn, das werden sie bestimmt tun. Außerdem ist es doch ihr Job.". Nach kurzem Überlegen drückte Gerrit auf den Klingelknopf, holte tief Luft und trat schließlich ein. Langsam und immer noch etwas unsicher stieg er die Treppen hinauf. Noch zwei, noch eine, dann war er da. Gerrit blieb im Türrahmen stehen und blickte in die etwas erstaunten Gesichter von Rechtsanwalt Ingo Lenßen, seinen Ermittlern Sandra, Katja, Chris und Sebastian sowie der Sekretärin Julia Brahms, auf deren Geburtstag man gerade anstieß.
„Herr Grass.", sagte der Anwalt verwundert, „Was machen sie denn hier?". „Es tut mir Leid, wenn ich hier jetzt einfach so hereinplatze.", erwiderte Gerrit, „Aber sie müssen mir helfen, Herr Lenßen. Bitte!". „Okay, dann kommen sie mal mit nach nebenan.", sagte Lenßen, gab seinen Ermittlern ein Zeichen, dass sie ihm folgen sollen, und blickte entschuldigend zu Julia, die aber nur lächelnd zu verstehen gab, dass das in Ordnung sei. „So, nehmen sie Platz, Herr Grass.", der Rechtsanwalt deutete auf den Mandantenstuhl, „Sie sind bestimmt gekommen, weil man sie des Mordes beschuldigt, stimmt's?". „Ja, aber woher wissen...". „Deswegen!". Hr. Lenßen reichte Gerrit die Süddeutsche Zeitung. Auf der Titelseite prangte die Überschrift „Skandal im K11 - Der angesehene und erfahrene Kommissar Gerrit Grass steht unter Mordverdacht und sitzt bereits in Untersuchungshaft". Gerrit blickte auf. „Ich war das nicht!", sagte er, „Bitte, Herr Lenßen, sie müssen mir glauben. Ich würde so etwas nie tun! Ich weiß, durch meine Flucht mache ich mich nur noch mehr verdächtig und ich habe auch keine Ahnung wie meine DNA an die Leiche kommt, aber ich bin kein Mörder! Und unschuldig in U-Haft schmoren, das ist die Hölle! Bitte, helfen sie mir!".
Mittlerweile war Gerrit den Tränen nahe. Der Anwalt schaute seine vier Ermittler an, die nickten. „Wir glauben ihnen.", meinte er schließlich, „Und wir werden ihnen helfen.". Gerrit blickte seinen Gegenüber dankbar an. „Als...". Weiter kam Hr. Lenßen nicht, denn plötzlich hörten sie draußen die Stimme von Julia. „Entschuldigen sie. Sie können da momentan nicht rein,...". Doch da ging schon die Tür auf und alle starrten die Person an.
Wer steht da in der Tür?? Der Weihnachtsmann ist es bestimmt nicht. So wie ich Ingo kenne, wird er die Unschuld beweisen können mit seinen Ermittlern. Wehe wenn jetzt noch was schief läuft....
Es war Alex. „Alex! Gerrit!", sagten Alex und Gerrit gleichzeitig. „Was machst du denn hier?", fragte Gerrit. „Vermutlich das gleiche wie du. Herrn Lenßen bitten mitzuhelfen, deine Unschuld zu beweisen.", erwiderte Alex. „Du glaubst, dass ich unschuldig bin?". „ Ich glaub es nicht, ich weiß es, Gerrit!". Gerrit schaute die Kommissarin an und brachte seit längerer Zeit wieder ein Lächeln zustande. „Aber was mich noch interessiert, Herr Grass,", sagte der Rechtsanwalt, „Wie konnten sie eigentlich fliehen?". „Ich habe am Kopfende meiner Liege einen der Ersatzschlüssel für die Zellentür gefunden.", antwortete Gerrit, „Ich habe aufgeschlossen und bin dann schnell durch ein Fenster, damit mich niemand bemerkt. Aber fragen sie mich bitte nicht, wie der Schlüssel auf meine Liege gekommen ist.". „Ich hätte da eine Vermutung.", schaltete sich Sandra ein. „Und die wäre?", fragte ihr Chef. Die Privatermittlerin sah Alex an. „Alex, du warst es, oder?", fragte sie ihre Freundin.
Alex schaute auf den Boden, spürte aber die Blicke der anderen. Dann nickte sie langsam. „Aber Alex, damit hast du dich doch strafbar gemacht! Wenn die das herausbekommen, dann...". „Mensch Gerrit, was hätte ich denn machen sollen? Ich bin von deiner Unschuld vollkommen überzeugt und dann soll ich dabei zusehen, wie du im Knast sitzt, obwohl du nichts getan hast? Das konnte ich einfach nicht, du bist einer meiner besten Freunde!". Gerrit war gerührt. „Ok, schön und gut.", sagte Lenßen, „Wenn wir ihre Unschuld beweisen wollen, Herr Grass, ist eindeutig die wichtigste Frage, wie ihre DNA an die Leiche und Herrn Vukovic kommt.". „Aber das ist es ja!", erwiderte Gerrit, „Ich habe absolut keine Ahnung! Auch nicht, wer mir das alles in die Schuhe schieben möchte.". „Also wenn der Täter oder die Täter an deine DNA kommen, Gerrit, dann müsste er zuerst in deinem persönlich Umfeld zu suchen sein.", meldete sich Sebastian zu Wort. „Mmmh...da hast du wahrscheinlich Recht.", meinte der Anwalt. Die acht wurden durch das Läuten des Telefons gestört. „Lenßen. Ah, Herr Kirkitadse, guten Morgen.". Alex und Gerrit blickten sich erschrocken an. „Ja...ja...ok...nein, ist überhaupt kein Problem wirklich. Ich schicke meine vier Ermittler in einer Stunde vorbei (Sandra, Chris, Katja uns Sebastian schauten sich fragend an). Ich komme später dann nach, ich muss davor noch einen Gerichtstermin wahrnehmen. Bis später!", der Rechtsanwalt legte auf und schaute in die Runde. „Was will denn der Staatsanwalt von uns?", fragte Chris erstaunt.
„Er will, dass ihr vier, Sandra, Katja, Chris und Sebastian, den Leuten vom K11 helft, den Mord an dem Taxifahrer aufzuklären. Und er klang so, als wäre er auch von ihrer Unschuld überzeugt, Herr Grass. Zudem ist es eine ideale Möglichkeit nach Beweisen zu suchen. Wenn der Täter wirklich aus dem näheren Umfeld von Herrn Grass stammt, ist das ein prima Ermittlungsansatz. Da wir eh helfen sollen, wird auch keiner Verdacht schöpfen. Es sei denn, der wahre Täter ist in ihrer Familie zu suchen, Herr Grass!". Doch Gerrit schüttelte entschieden den Kopf. „Nein, also für meine Familie lege ich meine Hand ins Feuer, von denen war es keiner!". „Ok. gut.", sagte Hr. Lenßen, „Bleibt nur noch die Frage, wo sie beide unterkommen, Frau Rietz und Herr Grass, denn wir müssen damit rechen, dass ihre Wohnungen durchsucht werden.". „Sie können bei mir unterkommen, wenn sie wollen.", sagte eine Stimme von hinten. Alle drehten sich zur Tür uns sahen Julia an. „Ich denke, die Polizei rechnet nicht damit, dass sie bei mir sind, oder?", meinte die Sekretärin. „Mmmh...ja, das wäre eine Idee. Was sagst du dazu Alex?", fragte Gerrit.
„Ja, ok, vielen Dank Julia.". „Keine Ursache.", erwiderte diese lächelnd. „ Da nun auch das geregelt ist, schlage ich vor, dass wir jetzt endlich auf deinen Geburtstag anstoßen, Julia!", sagte Katja. Natürlich waren damit alle einverstanden und somit wurde nochmals gratuliert und dann angestoßen. Ausnahmsweise mit Champagner, obwohl alle außer Alex und Gerrit im Dienst waren. Genau eine Stunde später betraten Sandra, Chris, Katja und Sebastian das K11-Gebäude.
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Sie gingen sofort ins Büro zu Michi, der aber nicht gut gelaunt war. „Vorsicht, dicke Luft!", meinte daher auch Max, als er die vier sah. „Was, wieso?", fragte Chris. „Michi hat gerade die Zeitung aufgeschlagen und dabei natürlich die Meldung über Gerrit und das K11 entdeckt.". „Oh, ja die haben wir heute Morgen in der Kanzlei auch schon gelesen.". „Was erlauben sich diese Pressefritzen eigentlich!!??", schimpfte Michi. Es sollte noch dicker kommen, denn in dem Moment wurde die Tür aufgerissen und Fr. Echtler stürmte mal wieder herein. Sie polterte auch sofort los: „Herr Naseband, was erlauben sie sich eigentlich!? Wie können sie eine so skandalöse Meldung über das K11 an die Presse weitergeben?? Haben sie auch nur eine Sekunde lang über die Folgen nachgedacht??". „Was ich mir erlaube, Frau Echtler?", fragte Michi wütend, „Was erlauben SIE sich, mir so etwas Unverschämtes zu unterstellen!!??". „Und wie erklären sie sich dann, dass die Presse schon Bescheid weiß?". „Woher soll ich denn wissen, wer dahinter steckt? Aber wahrscheinlich haben sie die Mitteilung sogar selber herausgegeben, so sensationsgeil wie sie sind!!". „Wie bitte?? Das ist ja wohl die Höhe!!".
Nun war es an Frau Echtler, die Beherrschung zu verlieren. Aber bevor sie auf den Kommissar „losgehen" konnte, gingen Chris, Sebastian und auch Max dazwischen. Sie versuchten zu deeskalieren, und erst da bemerkte Fr. Echtler die vier Privatermittler. „Was machen sie denn hier?", fragte sie unfreundlich, „Das ist ein Kommissariat und keine Anwaltskanzlei.". „Da haben sie vollkommen Recht, Frau Echtler, aber was wir machen, ist immer noch unsere Sache.", erwiderte Sebastian ruhig. Die interne Ermittlerin schnaubte nur verächtlich, als der Polizeipräsident und der Staatsanwalt kamen. „Was ist denn hier schon wieder los?", fragte Markus Waller genervt, „Frau Echtler, ihr Gekreische hört man ja auf dem ganzen Flur! Also, was ist hier los?". „Frau Echtler macht mich dafür verantwortlich, dass die Presse schon über den Fall Grass informiert ist.", antwortete Michi prompt. „Ja, und haben sie der Presse Bescheid gegeben?". „Nein, natürlich nicht, sie sucht doch nur wieder einen Sündenbock!". „Herr Naseband!". „Ist doch wahr! Und nun entschuldigt mich bitte, ich fahre jetzt in die Uniklinik. Denn ich kümmere mich wenigstens um meine Kollegen, wenn es ihnen nicht gut geht!".
Doch dieser Besuch im Krankenhaus sollte nicht so verlaufen, wie Michi es sich vorgestellt hatte. Er wurde durch das Telefon aufgehalten, ging aber aufgrund der Anwesenheit des Polizeipräsidenten noch dran. „Naseband, K11. WAS?? Oh, mein Gott!! Ich komme sofort mit Verstärkung!". Michi legte auf und wählte gleich die nächste Nummer. „Ja, hallo, der Michael vom K11 hier. Du, ich brauche ganz dringend die Spurensicherung in die Uniklinik - rechts der Isar. Ich komme auch direkt dorthin! Bis gleich!". „Was ist denn los?", fragte Sebastian. „Branco ist entführt worden!".