Ok, einen kleinen Teil hab ich noch*breit grins* Diese Szene gehört zu meinen Favoriten während des Films, so auch hier Viel Spaß beim Lesen
Alle hatten sich nun um den Tisch versammelt, um zu Abend zu essen. Gerrit saß, mit Tranchiermesser und Truthahn vor sich, am Kopfende des Tisches und lächelte erwartungsvoll in die Runde. "Da dies Tante Beverlys 80. Weihnachtsfest ist, soll sie das Tischgebet sprechen." Tante Beverly schaute leicht verwirrt aus und fragte Louis: "Was soll ich machen?" "Du sollst Beten! BETEN", schrie dieser laut. "Betteln? Ich soll betteln? Wir haben doch unsere Rente!" "Das GEBET sollst du sprechen, Bev!", brüllte Gisela quer über den Tisch. Beverly schien verstanden zu haben und alle schlossen andächtig die Augen und falteten die Hände. "Ich bin klein, mein Herz ist rein, soll niemand drin wohnen als ich allein. Und auch Ambamboulie, unser kleiner Wellensittich. Es soll auch drin wohnen: Abraham Lincoln, der die Neger befreit hat und die vielen, vielen kleinen Chinesen." "Amen", riefen alle wie aus einem Munde und konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen, "Guten Abend", meinte Beverly und schaute milde lächelnd auf ihren Teller. Gerrit nahm das Tranchiermesser und grinste breit. "Wenn der Truthahn nur halb so gut schmeckt, wie er aussieht, haben wir ein richtiges Festmahl!" Mit diesen Worten begann er, den Vogel zu zerschneiden. Aber schon beim ersten Schnitt machte es 'Puff' und der Truthahn fiel zusammen. "Entschuldigt bitte", flüsterte Susan und fing an zu schluchzen. "Was heulst Du denn auf einmal?", fragte Eddie und schaute seine Frau fragend an. "Ich hab doch gleich gesagt, dass wir den zu früh in den Ofen geschoben haben", jammerte seine bessere Hälfte weiter, ohne auf Eddie einzugehen. "Also ich find, der sieht super aus", meinte Alex, um Susan aufzuheitern und die anderen stimmten lauthals mit ein. Gerrit kratze das bisschen Fleisch, was noch an dem Vogel dran war, mühselig ab und verteilte es auf die Anwesenden. Er selbst, Alex, Lisa (die Vegetarierin) und Mike verzichteten auf Fleisch, so dass jeder der anderen zumindest ein klein bisschen davon abbekam.
Bei dieser super genialen story werde ich mein Dauergrinsen ja gar nicht mehr los. Ich kann micht mehr. Einfach nur stark. Ich liebe diese Film, doch deine Umsetzung ist noch viel besser.
So nun geht es endlich weiter! Sorry für die Verspätung!! Vergebt mir bitte!!!
Nachdem alle mit Essen versorgt waren, begannen alle fröhlich zu schlemmen. Gerrit nahm eine Gabel voll Stampfkartoffeln, Soße, Gemüse und der Götterspeise, die Alex in eine Schüssel gefüllt hatte, und steckte sich das ganze fröhlich lächelnd in den Mund. Aber schon nach dem ersten Bissen verzog der Gastgeber das Gesicht und spülte das ganze mit einem Schluck Wein runter. "Tante Beverly, frisst deine Katze zufällig Götterspeise?", fragte Gerrit und schob mit der Gabel die Götterspeise, welche voller Katzenhaare war, an den Rand des Tellers. Tante Beverly lächelte jedoch nur in die Runde und erwiderte gar nichts. "Ich weiß nicht, wie es die Katze sieht, aber mir schmeckt es bombig", meinte Eddie fröhlich grinsend und nahm sich noch eine große Portion Gelee. Gerrit wischte sich mit einer Serviette den Mund ab und lächelte dann den Kindern geheimnisvoll zu. "Kinder, ich hab gehört, dass ein Pilot den Weihnachtsmann gesehen hat! Und das nicht mal so weit weg! Der flog gerade über England hieß es." Die Kinder bekamen leuchtende Augen und die Erwachsenen mussten darüber lächeln. Nur Eddie runzelte die Stirn und schaute seinen Cousin fragend an. "Stimmt das wirklich, Gerrit?" Gerrit kam jedoch um eine Antwort herum, denn der Tisch begann zu wackeln. "Ehm, Eddie, ist was mit Rotzi?", fragte Gerrit und späte besorgt unter den Tisch. "Ne, Gerrit. Er würgt nur einen Knochen hoch", meinte der Cousin des Kommissars mit einem Blick unter dem Tisch. "Jetzt hat er in", setzte er hinzu, als der Tisch noch einmal kräftig wackelte. "Er hat sicher wieder den Müll durchsucht, wie jedes Weihnachten."
Ahnungsvoll sprangen Gerrit und Alex vom Tisch auf und liefen in die Küche, um diese völlig demoliert vorzufinden: Überall lagen Abfall, Papier und Essensreste auf dem Boden verteilt. Seufzend machten sich die beiden daran, das Chaos zu beseitigen. "Gerrit, wenn Du grad nichts zu tun hast, kannst Du mir mal meine Zigarren aus dem Wohnzimmer bringen?", ertönte Onkel Louis' Stimme aus dem Esszimmer. "Kann ich sonst noch was für dich tun, Onkel Louis?", fragte Gerrit genervt und schmiss eine Schaufel Abfall in einen Beutel. "Gerrit, es ist vielleicht sein letztes Weihnachtsfest", beschwichtigte Alex ihn. "Wenn er so weiter macht, IST es sein letztes Weihnachtsfest!"
Gerrit begab sich ins Wohnzimmer, um die Zigarren zu holen. Dabei bemerkte er, dass die Lichterketten des Baumes nicht mehr leuchteten. Vor sich hingrummelnd kroch der Weihnachtsfan hinter die Tanne, um nach dem Rechten zu sehen. Dabei stellte er fest, dass die Stecker nicht mehr in der Dose steckten. Kopfschüttelnd steckte der Kommissar alles wieder ein. In dem Moment gab es einen riesen Knall hinter ihm und funken sprühten. Was Gerrit nicht gewusst hatte: Die Katze von Tante Beverly hatte eines der Kabel im Maul und war damit unter einem Sessel gekrochen. Nachdem Mike die Sicherung wieder eingestöpselt hatte, stellte man fest, dass die Katze geröstet worden war. "Geröstete Miezekatze", kicherte Eddie angetrunken. "Wenn die neun Leben gehabt hat, hat sie nun alle ausgehaucht."
Während die beiden Cousins den ruinierten Sessel draußen neben der Klärgrube. (die sich im Vorgarten befand [Anm. Klärgrube ist eine Art Jauchebecken], abstellten, taperte Onkel Louis ins Wohnzimmer, um sich endlich eine Zigarre anzuzünden. Gerrit, der gerade wieder im Haus war und zu Alex in die Küche wollte, hörte nur noch ein ''Whooosh' aus dem Wohnzimmer und rannte besorgt in die Richtung. In der Tür hielt er abrupt an: Sein Baum, sein schöner Weihnachtsbaum – einfach abgefackelt. Und vor den Ruinen stand Louis und paffte genüsslich seine Zigarre. "Louis!", schrie Gerrit entsetz. "Mein Baum!" "Was ist denn?", grummelte Louis und drehte sich um. Die Augen des Kommissars wurden noch runder: Louis Rückseite brannte lichterloh. Geistesgegenwärtig griff er sich eine Decke von der Couch und riss Louis zu Boden, wo er das Feuer ausklopfte.
Betreten standen alle Gäste vor der traurigen Ruine, die vor kurzer Zeit noch ein stattlicher Weihnachtsbaum gewesen war. "War doch sowieso ein hässliches Teil", murmelte Jürgen vor sich hin. "Und nun hat er es überstanden", pflichtete ihm Louis bei.
Vor sich hingrummelnd warf Gerrit den Baum raus in den Vorgarten. So langsam war der Kommissar nervlich an seine Grenzen gestoßen. Seine Gratifikation war immer noch nicht angekommen. Wenn diese nicht bald kommen würde, säße er ganz schön in der Tinte. Der Scheck war nicht gedeckt und dann kamen noch andere Kosten hinzu. Seufzend lies sich Gerrit in einen Sessel fallen und starrte gedankenverloren vor sich hin. Schließlich wurde Gerrit durch die Türklingel aus seinen trüben Gedanken gerissen. Grummelnd erhob sich der gestresste Weihnachtsfan und begab sich zur Haustür, um sie zu öffnen. Draußen stand ein Kurierfahrer und hielt einen Umschlag in der Hand. "Sind Sie Gerrit Grass? Ich hab hier was für Sie. Ich sollte es Ihnen schon gestern bringen, aber der Umschlag war zwischen die Ritzen gerutscht", stammelte der Fahrer und hielt Gerrit den Umschlag hin. Gerrit erkannte sogleich das Siegel seiner Dienststelle und riss dem Fahrer den Brief förmlich aus den Händen. "Frohe Weihnachten", rief der Kurier noch, bevor Gerrit ihm die Tür vor der Nase zuschlug, die Augen immer noch auf den Brief geheftet.
"Gerrit, alles OK?", fragte Alex besorgt, als Gerrit in das Wohnzimmer zurückkehrte. "Wer war das an der Tür? Und was hast Du da in der Hand?" "Das ist meine Weihnachtsgratifikation", hauchte der Blondschopf beinahe andächtig. "Super, dann kommt meine auch bald", freute sich Alex. "Mach auf!" "Eigentlich wollte ich ja erst morgen früh was sagen", begann Gerrit und grinste versonnen. "Aber ist ja eigentlich auch egal. Mit dieser Gratifikation werde ich einen Pool bauen. Entschuldigt bitte, wenn ich die letzten Tage etwas gereizt oder schroff war, aber ich habe die 1.500,00 Euro angezahlt und der Scheck, den ich ausgestellt habe, ist nicht gedeckt, also…" "Nun red nicht, mach schon auf!", drängte Micha und klatschte mit den anderen begeistert in die Hände.
Dann will ich mich mal das letzte Kapitel beginnen...Viel kommt nicht mehr - einige können sich denken, was noch alles kommt Aber danke nochmals für die Kommis und viel Spaß beim Lesen. Für meine Frau Törtchen!
Chapter 4: The perfect end of a not so perfect christmas
Mit flinken Fingern riss Gerrit den Briefumschlag auf und zog einen kleinen Zettel und eine Karte heraus. Ungläubig starrte er auf diese kleine Karte, als könnte er nicht glauben, was er da las. "Gerrit, was ist denn? Ist es mehr, als Du erwartet hast, ja?", fragte seine blonde Kollegin und schaute ihn leicht besorgt an. Gerrit schüttelte den Kopf und lies die Hand mit der Karte sinken. "Es ist eine Mitgliedschaft für ein Jahr, in dem Verein 'Kochen ohne Fett'", murmelte der Kommissar vor sich hin. "Gerrit, das ist etwas, wovon Du das ganze Jahr zehren kannst!", rief Eddie und schwang sein Punschglas überschwänglich. Wortlos ging Gerrit zur Schale mit dem Eierflip, nahm eins der Gläser, die neben der Schüssel standen, tauchte es in die Schüssel ein und trank es in einem Zug leer. "Wenn noch einer eine Geschenkidee auf die letzte Minute sucht, ich hätte eine: Ich wünsche mir, dass der Polizeipräsident, also mein Chef, nun hier wäre, mit einer roten Schleife auf dem Kopf. Und ich will ihm in die Augen sehen und ihm sagen was für ein elender, billiger, verlogener, mieser, verdorbener, boshafter, angeberischer, schleimiger, inzüchtiger, dreckiger, aufgeblasener, ignoranter, blutsaugerischer, widerwärtiger, schwanzloser, hirnloser, hoffnungsloser, herzloser, glotzäugiger, fettärschiger, pickliger, steifbeiniger, völlig verblödeter Haufen Affenkot er ist! Halleluja! Das is'n Ding. Wo sind die Valium?" Mit diesen Worten marschierte Gerrit aus dem Wohnzimmer. "Habt ihr gesehen, er hatte so ein irres Leuchten in den Augen", hauchte Lisa. "Er dreht jetzt sicher durch!" "Hier dreht niemand durch", erwiderte Alex, aber sie schaute Gerrit trotzdem mit besorgt gerunzelter Stirn nach.
Gerrit marschierte in die Garage und holte seine Motorsäge aus einer Kiste. Damit stapfte er wild entschlossen in den Garten und begann, eine mittelgroße Tanne abzusägen. Die anderen waren ihm gefolgt und beobachteten das Treiben des Kommissars ängstlich und argwöhnisch. "Ich rede mit ihm", erbot sich Mike und ging, die Hände in den Taschen, auf Gerrit zu. "Hey Gerrit", rief er über den Lärm der Motorsäge, "weißt Du, ich hab nachgedacht". Gerrit warf Mike einen nur als irren zu bezeichnenden Blick zu und der Sohn von Kommissar Naseband schluckte und wich einen Schritt zurück. "Gutes Gespräch", rief er und lief zurück zu den anderen. "Ich hab alles versucht."
Den abgesägten Baum schleifte der blonde Kommissar ins Wohnzimmer, wo er ihn dann mit Geschenkpapier und ähnlichen Sachen schmückte, die ihm in die Finger kamen. Nach getaner Arbeit begab sich Gerrit ins Badezimmer, um sich etwas frisch zu machen. Alex, die auf eine Gelegenheit gewartet hatte, um mit ihm allein zu sprechen folgte ihrem Schatz und schloss die Badezimmertür. "War das nötig?", fragte sie und lehnte sich mit dem Rücken an die Badezimmertür. "Wieso? Wir brauchten einen neuen Sarg – eh, Baum, wir brauchten einen Baum", lächelte Gerrit freundlich. "Louis hat meinen Baum kaputt gemacht und ich hab ihn ersetzt. Und am Heiligabend kriegt man ja keinen Baum mehr, also hab ich einen aus dem Garten genommen, so einfach ist das." Der blonde Kommissar gab Alex einen Kuss auf die Wange, nahm die Motorsäge und verließ das Bad. Im Vorbeigehen legte er die Hand auf den Pfosten am Treppengeländer und merkte dabei, dass der Aufsatz wackelte. Kritisch beäugte der mittlerweile überforderte Gastgeber den Pfosten, hob die Säge und sägte den Aufsatz kurzerhand ab. "Hab den Pfosten repariert", rief er in Richtung Badezimmer und lief leise pfeifend die Treppe runter.
Törtchen, deine Lieblingsstelle muss noch ein klein bisschen warten;) Sooo...Die Story neigt sich dem Ende zu - vielleicht noch zwei Teile... Danke für die Kommis...Viel Spaß
Nachdem Gerrit die Motorsäge wieder verstaut und sich wieder beruhigt hatte, kehrte er zu den anderen ins Wohnzimmer. Sein Vater saß mit Rubi Sue auf dem Schoß in einem Sessel und las der Kleinen eine Geschichte vor. Ihr Bruder saß mit Susan auf der Couch und die beiden futterten Süßigkeiten und erzählten sich leise Witze. Lächelnd sah Gerrit seine Gäste an und alle, die zu ihrem Gastgeber schauten, waren froh, dass dieser sich scheinbar beruhigt hatte. Beim Umschauen fiel Gerrits Blick auch auf den Baum. Das kritische Auge des Kommissars bemerkten sofort noch einige Lücken im Baumschmuck und so machte er sich daran, noch etwas Papier, Bänder und ähnliches in die Zweige zu hängen. "Hört ihr das?", fragte Beverly, die in einem Sessel saß und strickte, auf einmal und schaute von ihrer Strickarbeit auf. Die Gäste, Gerrit und Alex schauten kurz zu ihr hin und zuckten dann mit den Schultern, sie hörten absolut nicht. "Hört ihr das nicht? So ein merkwürdiges Quietschen", fragte Tante Beverly nach einigen Minuten erneut. "Du würdest nicht mal einen Lastwagen durch eine Dynamitfabrik fahren hören", meinte Onkel Louis und schloss die Augen, während die anderen vor sich hin kicherten. "Seid doch mal still", bat Gerrit, "ich glaube, ich hab auch was gehört." Angestrengt lauschte er in die Zweige, aber nun konnte Gerrit nichts mehr hören: "Jetzt ist es weg." Verwundert lehnte sich der blonde Kommissar näher in die Zweige und spähte mit zusammengekniffenen Augen in das Grün. Zwei Sekunden sprang Gerrit mit einem Schrei rückwärts und zerrte ein Eichhörnchen vom seinem Gesicht. Alle rannten schreiend davon – abgesehen von Tante Beverly, die lächelnd strickte, und Onkel Louis, der schlief.
Ängstlich aneinander geklammert hatten sich die anderen in der Nische vor der Speisekammer verkrochen. "Mensch, wo ist denn bloß Eddie? Normalerweise isst er doch solche Dinger zum Frühstück", murmelte Gerrit und spähte vorsichtig um die Ecke. "Nicht in der letzten Zeit, Gerrit", erwiderte Susan. "Der Arzt meinte, er hätte zu hohes Cholesterin." "Was hast Du vor, Schatz?", fragte Alex, als Gerrit sich einen Hammer aus dem Regal schnappte und langsam Richtung Wohnzimmer schlich. "Ich jag es in die Kammer und… und erschlag es mit dem Hammer!" Alle folgten Gerrit langsam ins Wohnzimmer und schauten sich vorsichtig um, ob das Eichhörnchen nicht irgendwo rumflitzte. Dabei bemerkte Jürgen Rietz, dass sich das Eichhörnchen an Gerrits Rücken klammerte. "Eichhörnchenalarm!", schrie er und rannte los. Die anderen rannten panisch hinterher, die Treppe hoch in den ersten Stock, kamen aber nur Sekunden später wieder runtergestürzt. Gerrit war inzwischen den kleinen Nager losgeworden. Wo sich dieser nun aufhielt, wusste jedoch niemand zu sagen. Schwer atmend versteckten sich die Gäste wieder in der kleinen Nische, als das Eichhörnchen an ihnen vorbeihuschte. Durch das Geschrei der Menschen wurde Rotzie aufgescheucht, der es sich unter dem Küchentisch gemütlich gemacht hatte. Mit freudigem Bellen begab er sich auf die Jagd nach dem kleinen pelzigen Etwas, das die Menschen in solche Aufregung versetzte. Der Hund raste unter und über Tische, über das Sofa – einfach quer durch die untere Etage des Hauses hinter dem Nager her und riss so ziemlich alles zu Boden, was die Frechheit besaß, sich ihm in den Weg zu stellen und das letzte bisschen Ordnung wurde fachmännisch bzw. fachhündisch beseitigt. Gerrit machte ein paar Schritte Richtung Esszimmer, um zu sehen, was da los war. Gerade als er die Tür aufmachte, stürmten Hund und Eichhörnchen an ihm vorbei. Geistesgegenwärtig rannte Gerrit zur Hintertür und riss diese weit auf, so dass der unfreiwillige Gast ins Freie entfliehen konnte.
so habe mir nun auch einmal diese story durchgelesen und muss feststellen diese story ist der hammer. freu mich schon auf die nächsten teile. schreib schnell weiter. lg beg
Soooooooo... Das Ende ist gekommen... Ich werde nun den ganzen Rest reinstellen, den ich hab... Danke für die Kommis! *mich verbeug*
Seufzend lies sich Gerrit in einen Sessel fallen. Verzweifelt kämpfte der Kommissar gegen die Tränen an, die sich in seinen Augen sammeln wollten. Alles ging schief. Das Haus demoliert, keine Gratifikation, kein Pool, einen Haufen Schulden – kurz: Weihnachten war ruiniert und dabei wollte der Kommissar doch nur ein schönes Weihnachtsfest im Kreise seiner Lieben verbringen. Seufzend schaute Gerrit auf und sah, dass seine Gäste sich anschickten, mit ihren Koffern, das Haus zu verlassen. "Wo wollt ihr denn hin?", rief er, sprang aus dem Sessel und lief in den Flur. "Wir gehen in ein Hotel", antwortete Jürgen und zog sich seinen Mantel an. "Weihnachten ist ja wohl gelaufen!" "Nichts da", rief Gerrit und stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor die Haustür. "Ihr bleibt hier und wir haben das wah – wah – wahnsinnigste Weihnachtsfest, das wir je gefeiert haben!" Die Gäste schauten zweifelnd drein und Jürgen machte Anstallten, sich an Gerrit einfach vorbeizuschieben. Entnervt verschwand Gerrit in die Speisekammer. Er wollte nichts mehr sehen, nichts mehr hören – am besten einfach im Nichts verschwinden. Gerrits Vater Frank folgte seinem nervlich überstrapazierten Sohn, um ihn zu trösten. "Hey, mein Großer", meinte Frank zaghaft und schloss die Tür hinter sich. "Ach, Dad", seufzte Gerrit. "Alles geht schief." "Du hast es vergeigt", stimmte Frank zu. "Aber das ist schon ok. So etwas passiert. Nun komm zurück und schmoll nicht mehr. Die anderen bleiben auch!" Die beiden umarmten sich und Gerrit schaute seinen Vater schwach lächelnd an. "All unsere Feiertage waren eine Katastrophe, wie hast Du das nur ausgehalten?" "Dafür", meinte Frank mit einem geheimnisvollen Zwinkern, "hatte ich meinen Freund Whiskey!" "Dad, liest du uns 'Der Weihnachtsmann ist da' vor?" "Nein, es dein Fest und dein Haus. Ich bin im Ruhestand." Lächelnd verließ Frank die Kammer und ging zurück in den Flur. Grinsend folgte Gerrit seinen Vater zurück zu den anderen, die die Koffer zurückgebracht hatten und nun Alex dabei halfen, das Wohnzimmer etwas herzurichten.
Nachdem das Wohnzimmer einigermaßen hergerichtet war, begann der Gastgeber – der sich inzwischen beruhigt hatte – die Geschichte 'Der Weihnachtsmann ist da' vorzulesen. Mit Rubie Sue auf dem Schoß hatte es sich der Blondschopf im Sessel bequem gemacht und alle lauschten mit mehr oder weniger andächtigen Mienen. "… blickte ich zum Himmel hinauf. Das silberne Mondlicht", lass Gerrit mit klarer Stimme vor und schaute kurz aus dem Fenster. "Und.. Und Eddie, mit einem Mann im Pyjama und roter Schleife auf dem Kopf…Der Polizeipräsident!" Entsetzt setzte der Kommissar das kleine Mädchen auf den Teppich, sprang auf, rannte zur Eingangstür und öffnete diese, um zu sehen, wie Eddie den Polizeipräsidenten durch den Schnee schubste und verhöhnte. Als sie schließlich im Hausflur angelangt waren, machte sich Gerrit sogleich daran, seinen Boss von der lächerlichen Riesenschleife und den Fesseln zu befreien. "Sie sind gefeuert!", keifte der kleine, stämmige Mann sogleich los, wobei etwas Spucke gegen Gerrits Pullover spritzte. "Und SIE kommen in den Knast", setzte er an Eddie gewandt hinzu, der nur verächtlich schnaubte. "Herr Ludwigsmeier, es tut mir so leid. Und mein Cousin, der mehr Herz als Verstand besitzt, ("Da bin ich dir sehr verbunden, Gerrit", warf Eddie lächelnd ein), hat nichts damit zu tun. Ich trage die alleinige Verantwortung!" "Nichts da Gerrit", rief der Cousin des Kommissars. "Gerrit wusste nicht, was ich vorhabe! Also lassen Sie ihn in Ruhe!" "Mir egal, er ist trotzdem gefeuert! Wo ist das Telefon?" "Hier", meinte Gerrit und reichte seinem – nun wohl Ex – Boss das Telefon. "Aber ich trage dennoch die Schuld. Ich hätte mich nicht so hinreißen lassen sollen, als ich meine Gratifikation aufgemacht hatte." "Gratifikation? Was für eine Gratifikation? Die ist gestrichen! Wieso haben Sie eine Gratifikation bekommen?" Verwundert ließ Herr Ludwigsmeier den Hörer sinken und vergaß ganz, was er vorgehabt hatte. "Nunja, diese Fettfrei – Kochgeschichte. Schön, dass ich auch mal erfahre, dass die Gratifikation gestrichen wurde. Wenn Sie die nicht zahlen wollen – gut. Aber wenn man als Teil seines Gehaltes damit rechnet…" Gerrit brach ab und schaute stumm zu Boden. Die Familienmitglieder warfen dem Polizeipräsidenten giftige, ja beinah Feindselige Blicke zu. Da begriff der Polizeipräsident, dass es ein Fehler gewesen war, die Gratifikation zu streichen. Schließlich riskierten seine Polizisten tagtäglich ihr Leben. Und es brachte nichts, Geld zu sparen, wenn es auf den Kosten dieser Männer und deren Familien war. "Was immer Sie letztes Jahr gekriegt haben, rechnen Sie zwanzig Prozent dazu. Und ich erstatte keine Anzeige. Und Sie sind natürlich nicht gefeuert, Herr Grass!" Die Aussicht auf soviel Geld ließ Gerrit schwindelig werden und er kippte zu Boden. Alex brauchte ein bisschen, um ihren Schatz ins Reich der Anwesenden zu holen, aber als das geschafft war, jubelten alle, viel sich um den Hals und stießen mit Eierflip an.
Während diesem spontanen Ausbruch an Freude rief Frau Ludwigsmüller in ihrer Stadtvilla die Polizei und das SEK, um die Entführung ihres Mannes zu melden. Der Fahrer des Autos war erstaunlich schnell gefunden und ebenso der Stellplatz des Campmobils. Innerhalb einer halben Stunde hatten SEK-Beamte das Haus umstellt und machten sich bereit zum Zugriff.
Keiner der Gäste wusste, wie ihnen geschah, als Fenster und Türen eingeschlagen und eingetreten wurden und lauter SEK-Beamte ins Wohnzimmer gestürmt kamen. Panisch kreischend rannten alle durcheinander, bis es dem Einsatzleiter zu bunt wurde. "Ruhe! Keine Bewegung!" Alles stoppte – auch die SEK-Beamten, die nun vollständig im Wohnzimmer versammelt waren. "Ihr doch nicht! DIE da!", rief der Mann augenrollend. "Die sollen sich nicht bewegen!" "Darf ich blinzeln?", fragte Gerrit, der, mit erhobenen Armen und Alex' Hand (die blonde Kommissarin stand in gebückter Haltung neben ihm) an seinem Schritt, dem Einsatzleiter direkt gegenüberstand. "Oh, Hermann! Dir ist nichts passiert", rief eine Frau in Pelzmantel und drängte sich an den Beamten vorbei. "Ich hatte solche Angst!" Herr Ludwigsmüller schloss seine Frau in die Arme und beruhigte sie. "Mir geht's gut!" "Wenn Sie und ihre Frau draußen warten, damit wir unseren Job machen können?". "Hier gibt es nichts zu tun, ich erstatte keine Anzeige!", winkte der Polizeipräsident ab. "Sie brauchen den Mann nicht mitzunehmen! Was hier geschehen ist, braucht niemand zu erfahren!" "Aber Liebling, du wurdest entführt!", rief seine Gattin entsetzt. "Ich habe einen Fehler gemacht. Und diese Leute haben mir das klar gemacht!" Herr Ludwigsmeier berichtete, was er getan hatte und was es mit dieser Entführung auf sich hatte. "Herzlich willkommen in unserem Heim – oder was davon übrig ist", meinte Alex, nahm die Hand kurz von Gerrits Familienjuwelen und schüttelte der Frau die Hand, ehe sie die Hand wieder zurücklegte. Der Polizeipräsident klärte alles Notwendige und das SEK machte sich zum Abzug bereit. Da schaute Rubie Sue aus der offenen Tür und kreischte in den höchsten Tönen: "Der Weihnachtsstern!" und rannte in den Garten. Die Erwachsenen rannten hinterher und schauten andächtig in den Himmel, der in einem Nordlicht-ähnlichen Licht erstrahlte. "Das ist es, worauf es ankommt", murmelte Gerrit und legte Alex den Arm um die Schulter, "Nicht Pools oder Weihnachtsgratifikationen und auch keine Bäume – sondern nur das!" Der Kommissar deutete auf das Licht und gab seiner Liebsten einen Kuss. "Das ist kein Weihnachtsstern" meinte Louis, "das ist ein Leuchten aus der Klärgrube!" "Klärgas", murmelte Gerrit und begriff. "Onkel Louis, nicht!" Doch zu spät: Onkel Louis, der sich mal wieder eine Zigarre angezündet hatte, ließ das brennende Streichholz in die Klärgrube fallen. Der Knall, als die Klärgrube in die Luft flog, war ohrenbetäubend. Onkel Louis flog mit dem Gesicht voran in den Schnee, der Weihnachtsmann samt Schlitten und Rehntiere machten einen Abflug – und als er quer über den Vollmond zu sehen war, wurde man ein bisschen an E.T. erinnert. Zum Glück blieb Onkel Louis bis auf ein paar blaue Flecken und ein, zwei Schrammen unverletzt. Tante Beverly, die den ganzen Tumult nicht mitbekommen hatte, kam aus dem Haus und sang die Nationalhymne Amerikas. Alle stimmten mit ein, legten die Hand aufs Herz und verfolgen den Flug des Weihnachtsmannes. "Fangt es ein, Jungs", forderte Bev die Herren auf und lachte. Gerrits Gäste, der Polizeipräsident und die SEK Leute hakten sich unter und sangen "Frohe Weihnacht überall".
Am selben Abend zog man ins Hotel und ging zum Essen in ein Restaurant. Nach Neujahr wurde das Haus gereinigt und wieder repariert. Gerrit Grass fährt nun jedes Jahr mit Alexandra Rietz – bald Grass – über Weihnachten in den Ski – Urlaub.