Uiiiiiiii...Armer armer André....voll schlimm....Aber wenn du sagst das es ne Überraschung ist...Dann ist das weder Chris noch Basti..Weil das haben ja schon mehrere gesagt. Aber ich hatte außer basti ja noch jmd. gesagt und der kann ja noch sein xD....
Aber ich seh's kommen...am Samstag fahre ich in den Urlaub...Wenn ich bis dahin nich weis wer das ist...Ich hab immer son Pech....
Bin schon gespannt auf den neuen Teil....Glg Julia
Am nächsten Morgen war Basti ziemlich nervös und ungeduldig. Er wollte unbedingt etwas mit Chris besprechen und der schlief noch selig. Als er es die Spannung nicht mehr aushalten konnte, machte er so viel Lärm, dass Chris tatsächlich davon wach wurde. Müde und leicht säuerlich stand er auf. „Basti was soll der Mist? Es ist Sonntag. Warum machst du in aller Herrgottsfrühe so einen Lärm?“ gab er mürrisch von sich, hielt aber plötzlich inne und staunte. Basti hatte scheinbar nicht grundlos rumgelärmt. Er hatte ein richtiges Luxusfrühstück gezaubert. Chris sah sich verwirrt um. „Wo ist Katja?“ fragte er. “Katja? Na ich hoffe doch zu Hause“, antwortete Basti. „Warum?“ „Na wegen dem hier“, sagte Chris und deutete dabei auf den Frühstückstisch. „Das ist für dich“, sagte Basti zu Chris verwundern. „Für mich? Warum? So was machst du noch nicht einmal an meinem Geburtstag für mich.“ Chris war nun total verwirrt. „Irgendwann ist immer das erste Mal und ich dachte bei einem guten Frühstück können wir uns besser unterhalten. Es ist ja so einiges geschehen in letzter Zeit“, antwortete Basti. „Ach ja und worüber willst du so mit mir reden?“ Chris setzte sich endlich hin und griff zu einem Brötchen. Neugierig betrachtete er dabei Basti. Dieser setzte sich nun ebenfalls hin und sah Chris an.
Einen Moment suchte er noch nach den richtigen Worten. „Nun, du weißt ja, dass Katja und ich nun schon eine Weile zusammen sind“, begann er schließlich zögerlich. Chris nickte nur kurz zu Bestätigung und wartete darauf, dass Basti weiter sprach. „Du weißt ja, wie sehr ich sie liebe und wie wichtig sie mir ist“, fuhr Basti nun fort. Wieder nickte Chris, er merkte, dass es Basti schwer fiel zu reden und wollte ihn deshalb nicht unnötig unterbrechen. „Nun ich wollte dich fragen was du, … nun was würdest du denken, … ich mein was hältst du … na du weißt schon“, stotterte Basti zusammenhanglos vor sich hin. Chris sah ihn verständnislos an, was wollte ihm Basti nur sagen. „Halten? Wovon? Was meinst du?“ fragte er schließlich verwirrt nach, nachdem Basti keine Anstalten machte weiter zu reden. Doch dann hatte er eine Idee, was dieser wohl sagen wollte. „Nein?!? Du willst wirklich …? Echt …? Ihr seid doch noch gar nicht so lange zusammen. Bist du sicher?“ Erwartungsvoll sah Chris nun Basti an. Dieser nickte überglücklich. „Ich fasse es nicht. … Unser Kleiner will heiraten und das freiwillig. Dann kann ich ja nur gratulieren, ihr beide seid wirklich ein schönes Paar.“ Übermütig umarmte Chris ihn.
„Aber ich verstehe immer noch nicht, warum ich dadurch so ein königliches Frühstück bekomme. Soll das eine Generalprobe für Katja sein und ich bin dein Versuchsobjekt? Wenn das wirklich deine Generalprobe sein sollte, musst du dir was einfallen lassen. Dieser Versuch war milde ausgedrückt erbärmlich“, lachte Chris, verstummte aber, als er Bastis betrübten Gesichtsausdruck sah. „Das war keine Übung. Das hier soll eher eine Art Bestechung sein“, gab Basti zu. „Aha, Bestechung also. Wenn du glaubst, ich frage sie für dich, vergiss es“, sagte Chris lachend. „Nein keine Sore, das mache ich doch lieber selber. Aber ich wollte dich um zwei Sachen bitten.“ Chris sah ihn neugierig an und wartete darauf, was nun kam. „Zum einen wollte ich dich fragen, ob du mein Trauzeuge werden willst“, fragte Basti sehr ernst. Chris fing an breit zu grinsen. „Aber sicher doch. Ich wäre sauer, wenn ich es nicht sein dürfte.“ Er freute sich sichtlich über Bastis Frage. „Und das zweite?“ fragte er nun neugierig weiter.
„Ich hätte dich gerne dabei, wenn ich es Ingo sage“, bat Basti ihn leise. Chris wurde ernst. „Ach deswegen das Frühstück. Ich verstehe, du hast Schiss!“ Basti sah ihn betreten an. „Du weißt ja, dass er schon alles andere als begeistert war, dass wir zusammen sind und ich habe Angst davor, was er nun zu einer Hochzeit sagt“, gab er zu. Chris sah ihn immer noch an. Er wusste, dass Basti Recht hatte. Aus irgendeinem Grund mochte Ingo es überhaupt nicht, wenn seine Ermittler eine Beziehung miteinander hatten. Er hatte bisher nichts weiter dazu gesagt, vielleicht dachte er, bei Basti und Katja wäre es ähnlich wie damals die Affäre zwischen ihm und Katja und es wäre schnell wieder vorbei und alles beim alten. Interessanter Weise hatte Chris bei ihm eine gewissen Narrenfreiheit und als Ingo sich das erste Mal negativ über die Beziehung von Basti und Katja äußern wollte, schaffte Chris es, ihn zum schweigen zu bringen und bis jetzt hatte er nie wieder was gesagt oder versucht zu sagen. Aber Chris konnte verstehen, dass Basti ihn dabei haben wollte. „Dafür sind Freunde ja da. Klar begleite ich dich und ich finde es gut, dass du es Ingo gleich sagst, so kannst du ihm vielleicht die Luft aus den Segeln nehmen. Dann werden wir mal schauen, ob ich dir helfen kann ihn zu besänftigen. Wann fragst du Katja?“ fragte Chris neugierig und schaffte es Basti damit etwas von dem eventuellen Problem mit Ingo abzulenken. „Heute Abend, wenn sie herkommt“, gab Basti nun nervös zu. „Ohh, das heißt, ich sollte mir für heute Abend was einfallen lassen, wo ich meinen verbringe. Mal schauen, ob ich so schnell ein Date bekomme“, grinste ihn Chris an. Basti grinste nun auch. „So wie ich dich kenne, ist das für dich kein Problem, oder?“ Chris grinste nun noch etwas breiter, denn er hatte eine Idee, was er an diesem Abend machen könnte und vor allem wo er Asyl finden könnte.
Bis sich das mit dem chatten aufklärt, dauert leider noch eine Weile. Aber hier noch ein kleiner Teil.
Als Katja gegen 19 Uhr bei der WG ankam, kam ihr Chris entgegen, der gerade die Wohnung verließ. „Hi Chris, wohin des Weges?“ fragte sie ihn neugierig. „Ich mache euch Verliebten lieber Mal etwas Platz und räume das Feld. Nicht das ich mich noch anstecke“, antwortete er lächelnd. Katja lachte und winkte ihm zum Abschied noch zu.
Basti wartete in der Wohnung schon ungeduldig und leicht nervös auf sie. Als Katja endlich rein kam, sah sie den herrlich gedeckten Tisch und begrüßte ihn übermütig. „Basti, das sieht wunderschön aus. Du bist so süß, ich liebe dich.“ Zärtlich und liebevoll küsste sie ihn zum Dank. Basti entspannte sich dadurch wieder etwas und genoss den Anblick seiner wunderschönen Freundin. „Ich habe Hunger“, nuschelte Katja, als sie sich wieder von einander gelöst hatten. Dies entlockte Basti ein Grinsen. „Na dann gnädige Frau, nehmen sie Platz, es wird sogleich aufgetragen“, sagte er galant und rückte ihr den Stuhl zurecht. Mit einem Lächeln im Gesicht nahm sie Platz. Schweigend aßen sie und bevor sie zum Nachtisch gelangten riss Katja der Geduldsfaden.
„Basti, was ist los mit dir? Du bist heute so komisch“, wollte sie von ihm wissen. Basti schluckte und sah sie an. Er griff über den Tisch und nahm ihre Hand. Fragend und irritiert sah sie ihn an und wurde leicht ängstlich, da sie keine Ahnung hatte, was nun auf sie zukam. Sie wusste nur, dass es etwas Ernstes ist. „Katja, ich … Weißt du wie glücklich du mich machst, wie sehr ich dich liebe? Seit ich dich kenne, bin ich dir verfallen. Alles an dir ist perfekt, du bist perfekt und machst mein Leben ebenfalls perfekt. Du gibst meinem Leben erst einen Sinn.“ Katja sah ihn strahlend an, so schöne Worte und einen solchen Liebesbeweis hatte sie noch nie bekommen. Basti grinste nun etwas verlegen und ängstlich. Er stand auf um vor ihr auf die Knie zu gehen. Katja sah ihn mit großen Augen an und hatte so langsam eine leichte Vermutung, was Basti ihr nun sagen wollte. „Katja ich will, dass es alle wissen, dass du die Frau meines Lebens bist, meine große Liebe. Ich liebe dich und ich will nie wieder ohne dich sein.“ Katjas Augen wurde immer größer und strahlten Basti regelrecht an. „Katja, möchtest du meine Frau werden?“ stellte Basti nun endlich die entscheidende Frage.
Katja war sprachlos. Sie sah Basti an und las in seinen Augen alles was sie selber fühlte. Mit zittriger Stimme sagte sie: „JA! Oh Basti! JA, ja, ja ich will deine Frau werden! Basti ich liebe dich mehr als alles andere.“ Gerührt und mit Tränen in den Augen beugte sie sich zu ihm hinunter und küsste ihn voller Leidenschaft. Basti griff, ohne den Kuss zu lösen, in seine Hosentasche und fummelte eine kleine Schachtel heraus. Katja spürte plötzlich etwas an ihrer Hand. Langsam, wenn auch widerwillig, löste sie sich von ihm, als ihre Neugierde doch zu groß wurde und schaute auf ihre Hand. Darin lag eine kleine Schmuckschatulle. Gerührt sah sie Basti an, der ihr nur zunickte, bevor sie schließlich öffnete. Ihr funkelte ein weißgoldener Ring entgegen. In der Mitte des Ringes war ein goldgelber Streifen, der mit fünf kleinen Diamanten besetzt war. Katjas Augen füllten sich nun endgültig mit Tränen und mit feuchten Augen sah sie Basti wieder an. Dieser nahm den Ring aus der Schachtel und schob ihn ihr liebevoll auf den linken Ringfinger. „Basti, der ist so wunderschön“, sagte Katja ganz bewegt. „Er ist vielleicht schön, aber an deine Schönheit kommt er nicht dran“, widersprach ihr Basti in einem zärtlichen Ton. Katja küsste ihn erneut und als Basti sie hochhob, um sie in sein Zimmer zu tragen, flüsterte sie grinsend. „He werter Herr, ich bin eine verlobte Frau.“ Basti lächelte und meinte. „Genau, du bist meine Verlobte.“
Chris fuhr zu Sandra. Ihm war klar, dass er heute Abend in der WG stören würde und hoffte, dass er bei Sandra übernachten konnte. Sandra war erstaunt, als Chris bei ihr vor der Tür stand. „Hallo Chris, ist was passiert? Oder wie komme ich zu der Ehre?“ fragte sie. „Nein es ist alles in bester Ordnung. Ich dachte wir könnten uns mal wieder einen schönen Abend machen“, sagte er und hielt ein Six Pack Bier hoch. Sandra grinste. „Na dann komm mal mit deinen sechs Freunden rein. Ihr seit herzlich willkommen.“ Chris lachte und gemeinsam gingen sie in Sandras Wohnzimmer. Sie unterhielten sich lange über ihre Arbeit und vieles anderes, vermieden dabei aber jedes persönliche Gespräch, kurz um sie sprachen über alles, nur nicht über sich selber. Es war bereits weit nach Mitternacht, als Sandra immer wieder gähnte. „Ich will ja nicht unhöflich sein Chris, aber ich glaube ich sollte ins Bett.“ „Immerhin hast du eins, wo du hin kannst“, murmelte Chris leise. Sandra schaute ihn fragend an. „Katja“, sagte Chris nur. „Ja und? Soweit ich weiß, übernachtet Katja nicht das erste Mal bei Basti“, meinte Sandra. „Heute würde ich stören, glaube mir“, sagte Chris geheimnisvoll. Neugierig sah Sandra ihn nun an. „Stören wobei?“ fragte sie nach. Chris sah sie schmunzelnd an. Sandra wurde bewusst, dass sich ihre Frage sehr zweideutig anhörte und wurde rot. „Oh … aber … ich mein … du …“, stotterte sie. Chris lachte, es gefiel ihm, wenn er Sandra so schnell in Verlegenheit bringen konnte. „Sandra, Basti will Katja einen Antrag machen“, erlöste er sie schließlich aus ihrer Verlegenheit. „Ohhh, … hey das ging aber schnell. Kein Wunder, dass du nicht nach Hause willst.“ „Genau, muss erst wieder zum Henkerstermin erscheinen.“ „Ingo?“ fragte Sandra und bekam ein betretenes nicken von Chris. „Verstehe, wobei er doch die ganze Zeit nichts dazu gesagt hat, dass sie zusammen sind. Ich verstehe nicht, was er dagegen hat, wenn die beiden heiraten oder zusammen sind. Es hat ihn doch auch nicht gestört, als du mit Katja eine Affäre hattest“, sagte Sandra. „Nun ja, vielleicht weil er bei mir wusste, dass es nichts Ernstes ist und das er bisher nichts gesagt hat, liegt daran, dass ich ihn darum gebeten habe. Aber Basti ist anders, wenn er sein Herz verschenkt, dann für immer“, klärte Chris sie auf. „Ach so und du verschenkst deins nie, nicht war?“ neckte Sandra Chris. „Oh doch immer wieder, doch ich hole es mir anschließend zurück“, gab er lachend zurück. Sandra musste nun auch lachen, das war typisch Christian Storm.
Der Antrag ist ja rührend. *schnief* Hach war der schön. Und Chris macht sich einen gemütlichen Abend mit Sanny, schön das sich die Beiden (wieder) so gut verstehen. Passiert da noch was?
Lies selber, ob da noch etwas passiert. Lasse dich nicht länger warten, habe Angst vor der Peitsche.
„Na dann komm du Weiberheld, du kannst hier schlafen.“ „Danke Sandra, ich hatte gehofft, dass du das sagst“, bedankte sich Chris. „Ist doch klar, wozu sind Freunde da.“ Sandra sah ihn an und bemerkte, dass er mühsam versuchte ein Grinsen zu unterdrücken. „Was ist los?“ fragte Sandra irritiert. „Ich dachte nur an unser Telefonat vor ein paar Wochen. Du weißt schon, behaarter Mann, verwöhnen, …. Hätte nie gedacht, dass ich so schnell in den Genuss komme“, ärgerte sie Chris. „GÄSTEZIMMER, Chris, Gästezimmer! In meinem Bett wirst du nie landen“, gab Sandra lachend zurück. Chris lachte nun auch und sie zeigte ihm das Gästezimmer.
Sandra lag im Bett und dachte an Katja und Basti. Heiraten. Sie freute sich für die Beiden. Aber das würde bestimmt einiges ändern. Nicht nur in der Kanzlei. Wahrscheinlich würde Basti zu Katja ziehen und Chris würde wieder alleine sein. Das konnte ja heiter werden. Mit diesem Gedanken schlief Sandra erschöpft ein.
Als Sandra und Chris am früh nächsten Morgen die gemeinsam Kanzlei betraten, sah Julia sie neugierig an. Nachdem Chris in der Küche verschwunden war, zog sie Sandra leicht zur Seite. „Chris hast du bei dir geschlafen?“ fragte sie grinsend. „Ja hat er, aber im Gästezimmer“, antwortete Sandra leise lachend. In Julias Gesicht machte sich Enttäuschung breit, was Sandra nun zum lachen brachte. „So das macht ihr also am frühen Morgen. Ich sollte vielleicht doch öfter mal früher kommen, wenn es hier so lustig zugeht.“ Grinsend gesellte sich Chris nun zu ihnen. „Nun eigentlich liegt es an dir. Julia hatte nicht damit gerechnet, dass du im Gästebett schläfst“, informierte Sandra ihn übermütig und nahm die Tasse Kaffee, die ihr Chris entgegen hielt, in Empfang. Erstaunt schaute Chris Julia an und dann wieder Sandra. „Wo hätte ich sonst schlafen sollen?“ hackte er verwirrt nach. So ganz verstand er die Andeutung nicht. Sandra machte sich auf den Weg ins Ermittlerbüro, während Julia feuerrot wurde. Über die Schulter rief sie dann „In meinem Bett“ und weg war sie. Chris sah Julia grinsend an. „So, so dachtest du“, neckte Chris die arme Julia. Der war das ganze sehr peinlich. „Hast du auch einen Kaffe für mich?“ fragte sie deshalb zur Ablenkung. „Klar ich gebe dir eine Tasse, dann trinke ich meinen aus Sandras Mund“, sagte Chris frech. Um Julia war es nun ganz und gar geschehen, röter, als sie momentan war, konnte man schon nicht mehr werden. Chris amüsierte sich darüber.
Julia wurde aus ihrer Qual erlöst, als Sandra plötzlich an ihr vorbei stürmte. Irritiert schaute sie Sandra nach. Stürmisch begrüßte sie die gerade ankommende Katja. „Na war wohl ein schöner Abend gestern?“ fragte sie scheinheilig. „Ja, das war er wirklich“, strahlte Katja und hob dabei ihre Hand mit Bastis Ring. „Gratuliere! Ich freue mich so für euch.“ „Ich mich auch, ich hätte nicht gedacht, dass er mich jetzt schon fragt“, gestand Katja. „Nun ihr hängt seit vier Jahren mehr oder weniger zusammen, Zeit wurde es auf jeden Fall. Er kann ja für den Antrag nicht noch mal so lange brauchen, wie für sein Liebesgeständnis. Dann wärt ihr ja im Rentenalter gerade mal soweit, dass ihr an Kinder denken würdet. Habt ihr schon einen Termin?“ sagte Sandra grinsend. „Ja, wir heiraten in vier Wochen“, gab Katja glücklich zurück. „WOW, da scheint es aber jemand auf einmal ganz eilig zu haben. Basti legt ja ein ganz schönes Tempo vor“, sagte Sandra nun doch etwas überrascht. „Nicht immer Sandra, nicht immer. Glaub mir“, sagte Katja mit einem leichten grinsen auf den Lippen. Sandra brauchte einen Moment um die Anspielung zu verstehen. „So genau wollte ich es nun auch wieder nicht wissen Katja.“ Leicht sauer schaute Sandra sie an, doch ihre Mundwinkel zuckten verräterisch. Gemeinsam gingen sie in die Kanzlei und Katja war sichtlich überrascht, Chris schon so früh und so guter Laune vorzufinden. „Komm ja nicht auf falsche Gedanken“, warnte Sandra sie. „Genau, schließlich wurde ich aus meiner Wohnung rausgeworfen“, rechtfertigte sich nun auch Chris. Julia sah erstaunt zu Katja und sah den Ring. Freudig sprang sie hoch, umarmte sie und gratulierte ihr. „Wo hast du den deinen zukünftigen gelassen? Wird gleich Zeit für ein Krisengespräch.“ In diesem Moment betrat Basti mit einer Brötchentüte die Kanzlei. Gemeinsam machte er sich, nach einer Umarmung von Julia, auf den Weg ins Ermittlerbüro, um noch kurz mit ihm zu reden, bevor Ingo kam. Verdutzt schaute Katja ihnen hinterher und sah dann fragend zu Sandra. „Ingo“, sagte Sandra nur. „Ohhh“, murmelte Katja nun.
Nur kurze Zeit später betrat Ingo die Kanzlei und begrüßte er die Damen, bevor er in sein Büro ging. Chris sah Basti an. „Bereit?“ fragte er ihn. „Bereit!“ antwortete er. Zusammen folgten sie Ingo in sein Büro und schlossen die Tür hinter sich. Erstaunt schaute Ingo zu ihnen auf. „Guten Morgen. Ihr seid beide schon da? Wie hast du das denn hinbekommen Basti, das Chris noch vor mir hier ist? Und seit wann begrüßen wir uns hinter verschlossenen Türen?“ fragte Ingo neugierig über das Verhalten seiner beiden Ermittler. „Nun Ingo, ich habe gute Nachrichten. Es geht um Katja und mich“, begann Basti. „Ihr habt euch getrennt. Naja Liebe am Arbeitsplatz ist auch nicht wirklich gut. Vielleicht besser, dass es vorbei ist“, sagte Ingo. Chris sah ihn böse an. „Ingo, vielleicht solltest du erst mal zuhören, was Basti dir zu sagen hat“, sagte dieser streng. „Was sollte er mir denn sonst sagen sollen? Ich wusste doch gleich, dass es für Katja wieder nur eine Affäre ist, genauso wie bei dir“, sagte Ingo. „Ingo, du redest über meine zukünftige Frau. Ich habe Katja gebeten meine Frau zu werden und sie hat ja gesagt“, sagte Basti nun sauer. Ingo erstarrte. „Das ist ein schlechter Scherz. Erst hat sie mit Chris eine Affäre, deinem besten Freund und nun ist sie seit kurzem mit dir zusammen und du machst ihr gleich einen Antrag. Wie naiv kann man denn sein?“ Ingo konnte nicht fassen, was er gerade gehört hatte. Sein Ermittlerpaar wollte tatsächlich heiraten, das konnte nicht gut gehen. Basti versteifte sich augenblicklich, als er die Worte von seinem Chef hörte und konnte nicht glaube, was er soeben gesagt hatte.
Chris wurde sauer. Wütend funkelte er Ingo an. „Was geht es dich an, wen Katja oder Basti heiraten? Nur weil sie mit mir eine Affäre hatte, kann sie es jetzt mit Basti nicht ernst meinen? Sag mal tickst du noch richtig? Es hat dich doch auch nicht gestört, als ich mit ihr zusammen war, obwohl du am Anfang nicht wusstest, dass es nur eine Affäre ist“, fuhr er seinen Chef an. Ingo erbleichte. „Nein Chris, bei dir war mir klar, dass es nur eine Affäre ist. Du hast dich noch nie ernsthaft auf eine Frau eingelassen. Aber dass die beiden nach so kurzer Zeit heiraten wollen finde ich nicht gut. Ich habe doch über die Beziehung der beiden bisher nie etwas gesagt“, gab Ingo aufgebracht zurück. „Warum nicht, außer der Tatsache, dass wir als Arbeitskollegen zusammen sind, was stört dich daran?“ forderte Basti ihn auf. Chris sah Ingo scharf an und wollte ihn zum schweigen bringen, so dass er nicht noch mehr unüberlegtes sagte, doch Ingo ignorierte ihn. „Du willst es wirklich wissen? OK, ich habe in meiner Jugend den gleichen Fehler gemacht und überstürzt geheiratet, nach viel zu kurzer Zeit. Es war von Anfang an zum scheitern verurteilt. Das geht nicht gut, wenn man sich schon nach so kurzer Zeit bindet.“ „Jetzt reicht es aber Ingo. Nur weil du mal schlechte Erfahrungen gemacht hast, muss es bei den beiden nicht genauso sein“, unterbrach Chris ihn wütend. Er verstand nicht, was in seinen Chef gefahren war. „Wenn du wirklich so denkst, ist es wohl besser, du kommst nicht zu unserer Hochzeit. Egal was du sagst, unsere Entscheidung steht und die kannst du nicht beeinflussen.“ Wütend sah Basti ihn an.
Ingo straffte die Schultern. „Nun, wenn ihr es ernst meint, bitte. Macht was ihr wollt. Ich muss zu Gericht.“ Mit diesen Worten verschwand Ingo grußlos aus der Kanzlei. Irritiert schauten ihm alle hinterher, besonders die Frauen, die nicht wussten, was sich in Ingos Büro abgespielt hatte. „Habt ihr schon ein Datum?“ fragte Julia und holte somit alle aus ihren Gedanken. Basti grinste wieder. „Ja, wir heiraten Samstag in vier Wochen.“ „Hey, ihr habt es ja eilig“, neckte Chris Basti. Zusammen besprachen sie, was sie so noch so alles organisieren wollten bis zur Hochzeit. So fiel ihnen auch nicht auf, dass Ingo lange wegblieb.
DAS hätte ich nicht gedacht das Ingo so reagiert, mein lieber Her Gesangsverein. Und die heiraten wirklich schnell...man man... Ichhoffe Ingo kriegt sich wieder ein. Die Szene zwischen Julia und sanny war echt der Brüller.
Na gut so groß war die Angst nicht. Muss gerade einen Server neu einrichten und da habe ich zwischendurch immer wieder Zeit zum posten. Also hier noch ein kleiner Teil, irgendwie muss ich mir ja die Zeit vertreiben und da ich nichts neues zum lesen finde, dann eben mit posten, dann kann ich wenigstens Kommis lesen.
Gegen Mittag machten sich Katja und Sandra auf, um Pizza für alle zu besorgen. Während sie in der Pizzeria auf ihre Bestellung warteten, entschuldigte sich Sandra kurz auf die Toilette und ließ Katja alleine am Tresen zurück. Ingo kam ebenfalls gerade in die Pizzeria, weil er sich etwas zu essen holen wollte. Er entdeckte Katja und ging geradewegs auf sie zu. „Katja wir sollten reden“, fuhr er sie an, ohne jegliche Form der Begrüßung. „Hallo Ingo? Hast du auch Hunger?“ fragte Katja höflich. „Hör auf mit dem Blödsinn. Es ist niemand von den anderen hier, also können wir Klartext reden.“ Katja schaute ihren Chef schockiert an. „Ingo was willst du von mir?“ fragte Katja. „Was ich von dir will? Ganz so dumm stellst du dich ja nicht an. Was soll das? Wieso müsst ihr so überstürzt heiraten? Willst du dich wirklich gleich ins Unglück stürzen? Lasst es bleiben. Ich habe nichts gegen eure Beziehung gesagt, aber das geht nun doch etwas zu weit“, sagte Ingo sauer.
Katja sah ihn an. „Nein Ingo, vergiss es. Diesmal nicht! Ich lasse mir nicht schon wieder von dir in mein Leben reinreden. Du warst mit einer der Gründe, warum wir uns damals getrennt haben. Gut der andere waren wir selber, weil wir uns von dir haben beeinflussen lassen. Ein zweites Mal mischt du dich nicht in mein Leben ein. Ich liebe Basti und werde ihn heiraten!“ Wütend schaute sie Ingo an. „Chris war schlau genug, um zu merken, dass es nicht gut gehen kann, Arbeit und Privat so zu vereinen. Basti ist dafür noch etwas zu naiv. Aber wenn du nicht anders willst, muss dir klar sein, dass ihr nicht mehr zusammen arbeiten könnt“, sagte Ingo. „Wenn du es so siehst, dann ist es eben so. Ich werde mich von dir nicht beeinflussen lassen, schon gar nicht lasse ich mir drohen.“ „Wie kann man nur so egoistisch und starrköpfig sein.“ „So wie du? Meinst du das Ingo?“ mischte sich nun Sandra ein, die das Gespräch mitbekommen hatte. „Du glaubst alle sind so wie du, nicht wahr. Du warst es, der Mist gebaut hat, und seinen Sohn im Stich gelassen hat. Denkst du wirklich bei Katja und Basti ist es genauso? Katja wird Basti nicht einfach betrügen und er würde auch niemals aus gekränkten Stolz sein Kind im Stich lassen. Katja hat Anstand und ist ein ehrlicher und vertrauenswürdiger Mensch. Nicht alle Frauen sind gleich.“ Sandra sah Ingo beinahe hasserfüllt an.
„Sandra es ist nicht so…“, wollte sich Ingo rechtfertigen, doch Sandra schnitt ihm das Wort ab. „Hör auf zu lügen, ich kenne die Wahrheit. Du hast es mir selber gesagt. Du hast kein Recht zu urteilen und wenn Katja geht, gehe ich auch und dann werden alle die Wahrheit erfahren, besonders wenn du versuchst den Beiden zu schaden oder sie irgendwie auseinander zu bringen. Dann wirst du sehen, woran du bist“, drohte Sandra ihm. Ingo sah Sandra an und erkannte, dass sie es ernst meinte. Wortlos ließ er die Beiden stehen. Sandra nahm Katja tröstend in den Arm. „Ich wusste, dass Ingo es nicht gut findet, dass wir zusammen sind, aber dass er soweit geht…“, murmelte Katja an ihrer Schulter.
Wütend kam Ingo in der Kanzlei an und ging schnurstracks in sein Büro. Irritiert schaute Julia ihm hinterher, bevor sie ihm schließlich folgte. „Was ist mit ihnen los Herr Lenßen?“ fragte sie ihn. „Es ist doch schön, dass die beiden sich lieben. Und bisher hat sich ihre Beziehung auch nicht auf ihre Arbeit ausgewirkt und durch eine Hochzeit verändert sich auch nicht so viel, dass es in Zukunft so sein wird.“ „Ach Julia, das geht nicht gut. Ich habe früher auch so gedacht, ich habe meine damalige Kollegin geheiratet und kurz darauf waren wir stolze Eltern eines Sohnes. Doch jedes private Problem beeinflusste unsere Arbeit.“ „Aber nur weil es bei ihnen so war, muss es bei den beiden doch nicht genauso sein.“ In den kommenden Wochen war viel zu tun um die Hochzeit vorzubereiten.
Muss ja auch etwas passieren. Hier der letzte Teil für heute.
Sandra und Chris warteten am Altar. Heute war die Hochzeit von Basti und Katja und nun warteten sie darauf, dass das Brautpaar kam. Die Glocken hörten auf zu läuten und die Musik setzte ein. Zuerst kam der Pfarrer und kurz hinter ihm das nervöse Brautpaar. Doch Chris Augen waren nur kurz auf das Brautpaar gerichtet, bevor sie wieder auf Sandra fielen. Sie sah umwerfend aus. Sie trug ein beigefarbenes Satinkleid, das ihr bis zu den Knöcheln ging. Feine Spaghettiträger verteilten sich fächerartig über ihre Schultern, die dann am Rücken sich zu einem netzartigem Geflecht verbanden. Chris schaffte es nicht, seinen Blick von Sandra loszureißen. Er war es ja langsam gewöhnt, sie so zu sehen, doch jedes Mal wieder verschlug es ihm die Sprache.
Er war nicht in der Lage, sich auf die Zeremonie zu konzentrieren und verpatzte fast seinen Einsatz, als er dem Pfarrer die Ringe zur Segnung übergeben sollte. Als sich die beiden das Ja-Wort gaben, sah er Sandra in die Augen. Ein merkwürdiges Kribbeln erfasste seinen Körper. Sandra sah ihn schüchtern an, doch auch sie konnte ihren Blick nicht von ihm lösen. Sie hatte das Gefühl, dass tausend Schmetterlinge in ihrem Bauch waren.
Erst als die Gäste applaudierte und das Ehepaar Katja und Sebastian Thiele begrüßten, lösten sich Sandras und Chris Blicke und damit verflog auch diese seltsame Spannung, die in der Luft lag und beide gefangen hielt. Sie gratulierten ihren Freunden und machten sich auf den Weg zur Feier. Sandra brauchte dringend etwas zu trinken, sie musste ihre Gefühle ordnen. Sie unterhielt sich hier und da mit einigen Gästen, bis sie wieder auf Chris traf. „Nun wird sich so einiges ändern“, meinte Chris. „Wie meinst du das?“ fragte sie unsicher. „Nun ich darf mir wieder eine neue Wohnung suchen, und Ingo wird sich bestimmt auch noch äußern. Ich denke es wird nicht leicht werden, nun wo die Hochzeit tatsächlich stattfand“, erklärte er. „Wieso musst du dir eine Wohnung suchen?“ wollte Sandra wissen. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich weiterhin in der ehemaligen WG bleibe, immerhin sind die zwei frisch verheiratet, da störe ich nur und Katja hat ihre Wohnung doch schon lange gekündigt“, grinsend sah er sie an. Sandra verstand was er meinte und grinste ebenfalls. „Kannst ja vorübergehend zu deinen Eltern ziehen. Zu Hause leben kann auch seine Vorteile haben. Du musst nicht mehr kochen, aufräumen und putzen. Ist doch schön“, neckte Sandra ihn. „Ja, vor allem wenn ich meine nächtlichen Besuche am Morgen rausschmuggeln will. Die Verhöre, wenn ich über Nacht wegbleibe und die prüfenden Blicke jeder Frau gegenüber, die meine Mutter an den Tag legt“, zählte Chris in einem ironischen Ton auf. „Aber noch lustiger wird es nach den Flitterwochen in der Kanzlei zu gehen.“ „Ich verstehe nicht, dass er sich noch immer nicht beruhigt hat. Ich hätte nicht gedacht, dass Ingo tatsächlich der Hochzeit fernbleibt“, wunderte sich Sandra. „Ich sag’s mal so, gewisse Worte sollte wir in nächster Zeit nicht in seiner Gegenwart fallen lassen.“ Sandra sah ihn halb belustigt an. „Basti, Katja, Hochzeit“, zählte sie auf. „So um einige zu nennen, aber egal. Ich kann auch nicht verstehen, dass er heute nicht hier ist.“ Beide unterhielten sich noch eine Weile bis das Essen serviert wurde. Bis spät in die Nacht feierten sie, bevor sie todmüde ins Bett fielen.
Am nächsten Morgen hieß es erst einmal Abschied zu nehmen. Sandra war extra gekommen, um sich von Basti und Katja zu verabschieden, bevor Chris sie zum Flughafen brachte, damit sie in die Flitterwochen fliegen konnten. Von ihren Eltern hatten die beiden einen Traumurlaub in der Karibik geschenkt bekommen. Sandra verabschiedete sich rasch von den beiden und wünschte ihnen eine schöne Zeit. Sie hasste Abschiede. Kurz sah sie ihnen noch nach, als Chris mit ihnen weg fuhr, bevor sie sich auf den Weg nach Hause machte. Dort angekommen entschloss sie sich etwas zu chatten. Sie hatte in den letzten Wochen keine Zeit gehabt online zu gehen und wollte nachsehen, ob Autofreak online war. Leider war dies nicht der Fall. Dafür fand sie eine E-Mail von ihm.
Hi Sherlock Holmes, du warst schon lange nicht mehr im Chat und habe mir Sorgen gemacht. Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, aber immerhin sind wir ja so was, wie Freunde. Ich hoffe dass bei dir alles ok ist und wir uns bald mal wieder online treffen. Wenn du Lust hast kannst du mir ja antworten,
Machs gut Autofreak!
Sandra grinste, er hatte sie also vermisst. Sogleich machte sie sich daran ihm eine Antwort zu schreiben.
Hi Autofreak, entschuldige dass ich so lange offline war, aber ich hatte jede Menge um die Ohren und war abends so müde, dass ich regelrecht ins Bett fiel. Ich habe unsere regelmäßige Chats auch vermisst und hoffe, dass es mal wieder klappen wird.
Bis bald Sherlock Holmes
Sandra sendete die E-Mail ab und hoffte, dass sich Autofreak bald melden würde. Momentan fühlte sie sich einsam und normalerweise wenn sie sich so fühlte, chattete sie mit Autofreak oder traf sich mit Katja. Aber dies war momentan nicht möglich und auch ein Mann war nicht in Sicht. Sie beschloss in den Park an ihren Lieblingsplatz zu gehen und das schöne Wetter zu genießen. So wollte sie sich auf andere Gedanken bringen.
Und auf wen trifft Sanny im Park? Schade das Ingo net bei der Hochzeit war, ma guckn wie er sich benimmt, wenn die Beiden aus den Flitterwochen wieder da sind.
Auf wen Sandra im Park trifft, kannst du dir doch bestimmt schon denken, allerdings wird das aufeinander treffen anders als du erwartest. Jaja der Ingo wird noch für einige Überraschungen sorgen. Lass dich überraschen, wie es morgen weiter geht.
So ich hab jetzt ma alles nachgelesen...Ich komm so schnell nicht hinterher...Schade, dass Ingo spo einen Stress macht&dann taucht er auch wirklich nicht bei der Hochzeit auf. Sandra geht mal wieder in den Park und trifft auf ? Chris? Ingo? Na ich denke, bahnt sich wieder ein Streit an...So verstehe ich deine Andeutung...oder aber sie küssen sich wieder *g*.... Bin gespannt...GLG Julia
Danke für eure Kommis und hier ein neuer Teil. Ob sich wirklich ein Streit anbahnt oder sie sich küssen? Lasst euch überraschen. Aber ich glaube mit sowas rechnet ihr nicht.
Chris war inzwischen vom Flughafen zurück und wollte seinen Laptop holen, den er am Freitag in der Kanzlei liegen lassen hatte. Zu seinem verwundern war die Kanzlei nicht verschlossen. Leise trat er ein und schaute sich vorsichtig um, doch dann hörte er die Stimme von Ingo. Er wunderte sich, was dieser an einem Sonntag hier machte und wollte ihn gerade begrüßen, da hörte er eine andere Stimme, die ihm sehr bekannt vorkam. Er wusste sofort, dass es seine Mutter war, doch was machte sie hier in der Kanzlei und das auch noch an einem Sonntag. Er blieb hinter der Tür stehen und lauschte. „Anna was willst du? Ausgerechnet jetzt kommst du hier an“, hörte er Ingo sagen. „Ich kann so nicht weitermachen. Wie du weißt wohnt Chris nun wieder vorübergehend bei mir und er sollte endlich die Wahrheit erfahren. Ehrlich gesagt habe ich keine Lust mir täglich irgendwas von dir anzuhören, wenn er aber nicht die Wahrheit kennt, versteht er auch nicht, warum ich es nicht hören will.“ Chris stutze bei diesen Worten. „Anna, was soll der Blödsinn. Ich verstehe dich nicht. Ich müsste derjenige sein, der so denkt, nicht du. Und dennoch habe ich darüber hinweggesehen und bin deinem Wunsch nachgekommen und habe mich um ihn gekümmert in den letzten Jahren. Er kann ja schließlich nichts dafür, dass du mich betrogen hast.“
Chris erstarrte als er Ingos Worte hörte. Er trat nun ein und seine Mutter und Ingo schauten ihn geschockt an. „Was meinst du damit, dass sie dich betrogen hat Ingo?“ wollte Chris nun wissen. Ingo sah ihn an. „Chris, Ingo und ich waren mal eine kurze Zeit miteinander verheiratet. Wir waren sehr jung und als du auf die Welt kamst, arbeitete er sehr viel um die Familie zu ernähren. Irgendwann fühlte ich mich vernachlässigt und hatte eine kurze Affäre. Durch Zufall hat Ingo es später raus gefunden und hat uns verlassen. Chris, Ingo ist dein leiblicher Vater“, erklärte Anna ihm sachlich. „Warum weiß ich das nicht?“ fragte Chris verwirrt. „Ingo hatte damals den Kontakt abgebrochen und du warst noch so klein, dass du Frank als deinen Vater angesehen hast. Ich dachte es wäre so besser für dich, als wenn du wüsstest, dass dein Vater sich nicht mehr für dich interessiert“, gab Anna zu. „Nun verstehe ich, warum es dir bei mir egal war, was ich tat oder mit wem ich eine Affäre hatte, du hattest einfach ein schlechtes Gewissen mir gegenüber. Boah, ich fasse es nicht. Mein eigener Vater kann nicht dazu stehen, dass er mein Vater ist“, sagte Chris wütend zu Ingo.
Ingo sah ihn an, unfähig ihm zu widersprechen. „Ja es ist so Chris. Ich habe Schuldgefühle dir gegenüber, weil ich mich nicht um dich gekümmert habe. Aber das heißt nicht, dass ich dich nicht liebe“, versuchte Ingo ihn zu besänftigen. „Ach hör doch auf mit dem Schwachsinn. Die Vorwürfe, die du Katja und Basti gemacht hast, beruhen auf deinen Erfahrungen und du meinst, weil ihr Mist gebaut habt, sind die beiden auch so. Du hast beide sehr gekränkt, sie hatten sogar schon überlegt zu kündigen und das hätte zur Folge gehabt, dass Sandra und ich ebenfalls gegangen wären. Und das alles hast du nur aus gekränktem Stolz gemacht. Du tust mir leid Ingo. Aber was mich am meisten stört ist die Tatsache, dass ihr mich belogen habt und zwar alle beide“, wütend ging Chris weg. Ingo und Anna sahen ihm hinterher. „Nun Anna ich hoffe du bist zufrieden“, sagte er zu ihr und ließ sie stehen um Chris zu folgen.
„Chris, Chris warte“, rief er ihm hinterher. „Ingo ich verstehe dich nicht. Es war eine Sache, dass sie mich Jahre lang angelogen hat, aber warum du auch noch. Ich dachte immer du magst mich, aber scheinbar war ich nicht der Sohn, den du wolltest“, fuhr Chris Ingo an. „Junge, das ist nicht wahr. Sicherlich habe ich aus gekränktem Stolz falsch gehandelt und dich im Stich gelassen, aber ich habe dich immer geliebt. Irgendwann habe ich dann erfahren, dass du Frank als deinen Vater ansiehst und von daher dachte ich, es wäre besser, wenn wir zwei einfach nur gute Freunde werden. Du bist mir unheimlich wichtig und ich bin verdammt stolz auf dich. Es macht mich glücklich, dass du für mich arbeitest und ich dich so regelmäßig sehen kann. So wusste ich eine Menge über dich und konnte dich richtig kennen lernen.“ „Momentan ist es mir einfach zu viel. Ich möchte euch beide in nächster Zeit nicht sehen. Die Aufträge kannst du mit Sandra besprechen, sie wird mich dann darüber informieren. Ich selber werde nicht in die Kanzlei kommen“, sagte Chris. „OK, du brauchst Abstand, ich verstehe das. Machen wir es so, wie du sagst. Wenn etwas sein sollte, erreiche ich dich bei Anna“, ging Ingo auf seinen Vorschlag ein. „Nein bei ihr werde ich nicht bleiben. Ich werde schon etwas finden, momentan möchte ich euch beide nicht sehen.“ Ingo nickte und ließ ihn gehen.
Chris ging in den Park zu dem kleinen See und war überrascht Sandra dort zu vorzufinden. „Na du, hier ist wohl der beste Platz um Trübsal zu blasen“, begrüßte sie ihn. „Oder den Trümmerhaufen seines Lebens sich genauer anzuschauen“, antwortete Chris ihr. Sandra sah ihn erstaunt an. „Was ist geschehen?“ fragte sie vorsichtig. Seufzend ließ sich Chris neben sie fallen und erzählte ihr was er so eben erfahren hatte. Sandra fühlte mit ihm, sie erinnerte sich genau, wie sie sich gefühlt hatte, als sie es erfahren hatte. Tröstend legte sie ihm einen Arm um die Schulter. „Was hast du jetzt vor?“ fragte sie ihn nach einer Weile des Schweigens. „Ehrlich, ich weiß es nicht. Ich habe ja noch etwas Zeit, ich werde wohl oder übel doch in der WG bleiben. Wird zwar eng werden, aber ich weiß im Moment keine andere Lösung und mit der Arbeit machen wir es vorerst so, dass du mich über die Aufträge informierst und ich nicht mit in die Kanzlei komme. Das habe ich Ingo schon gesagt und er hat notgedrungen zugestimmt. Momentan wäre es auch ungünstig für ihn, wenn ich direkt kündige“, erklärte Chris. Sandra sah ihn an und ihr kam eine Idee, sie war zwar ungewöhnlich, aber sie hatte das Gefühl, dass es das Richtige war. „Chris, warum ziehst du nicht bei mir ein? Das wäre doch die ideale Lösung“, bot sie ihm an.
Erstaunt sah er sie an. „Sandra, das geht doch nicht, was werden die anderen denn dazu sagen, wenn ich bei dir einziehe“, widersprach er ihr. „Wo ist denn das Problem? Du bekommst das Gästezimmer und wir gründen sozusagen eine WG. So schnell findest du hier in München doch keine Wohnung. Und durch die Arbeit sind wir doch eh viel zusammen, in welcher Wohnung wir dann sitzen ist doch egal. Und was die anderen dazu sagen hat uns doch noch nie gekümmert. Komm das wird bestimmt lustig“, versuchte Sandra ihn zu überreden. Es war seltsam und sie konnte nicht genau sagen warum, aber sie wollte, dass er ihr Angebot annahm.
Chris sah sie lange an. „Sandra du bist wirklich die beste Freundin, die man sich wünschen kann. Ich nehme an.“ „Gut, aber denk daran, ich bin nicht dein Dienstmädchen. Du musst genauso kochen, waschen und putzen wie ich auch“, sagte Sandra lachend. „Gut abgemacht“, antwortete Chris und stand auf. „Wo gehst du hin?“ fragte sie neugierig. „Ich hole meine Sachen, damit ich bei dir einziehen kann. Ist das OK?“ Chris sah sie erwartungsvoll an. Sandra lachte und nickte. „Klar, aber dann muss ich nun auch zurück und sauber machen.“ Sie stand nun ebenfalls auf und machte sich auf den Nachhauseweg. „Bis später Chris“, verabschiedete sie sich noch von ihm, bevor sich ihre Wege trennten. Chris sah ihr noch kurz nach und machte sich dann kopfschüttelnd ebenfalls auf den Weg. Sandra war einfach großartig, sie hatte ihm ohne zu zögern aus der Patsche geholfen. Nun würde er bei ihr leben, das seltsame warme Gefühl, das ihn bei diesem Gedanken erfasste, schob er schnell zur Seite.
WAS Ingo ist der Vater von Chris?????? *erstaunt guck* DAS hätte ich nun net gedacht. Chris zieht bei Sanny ein und hat ein warmes Gefühl ihr gegenüber...soso Ich bin mal gespannt was Basti & Katja dazu sagen werden. Und wies mit den Beiden (I&C) weiter geht.