“Schläft sie?”, fragte Connie besorgt. “Ja. Sie schläft.” Michael bestellte sich ein Bier. Er nippte an dem Getränk und verzog das Gesicht. “Das ist Wasser, kein Bier.” Bernie nickte zustimmend. Zwei Männer stellte sich in ihre Nähe. Sie bestellten sich ebenfalls zwei Bier und stießen an. “Prost”, sagte der eine. “Auf diese tolle Chance, mal was anderes zu sehen als Bochum.” “Ach, bist du jetzt nicht mehr zufrieden damit, mit mir Streife zu fahren?” Der kleinere der beiden sah seinen Freund mit gespielter Empörung an. Der lachte und sagte dann versöhnlich. “Ach, Toto, komm schon. So war das nicht gemeint. Ich fahr mit dir noch Streife, wenn die das Rentenalter bis auf 100 hochsetzen.” Jetzt lachten sie beide. Auch Bernie, Connie und Michael grinsten, woraufhin die beiden wahrnahmen, dass sie es hier wohl mit Landsleuten zu tun hatten, da sie sich ja auf Deutsch unterhalten hatten. Sie nahmen ihre Getränke und gingen auf die drei zu. “Torsten Heim”, stellte der Kleinere der beiden Männer sich vor. “Wir sind von der Bochumer Polizei. Das ist mein Kollege Thomas Weinkauf.” “Conny Niedrig, Bernie Kuhnt, Kripo Duisburg”, stellte Bernie sich und Connie vor. “Michael Naseband, Kripo München.” “Wow, die großen und wichtigen Kollegen”, sagte Thomas und hob sein Glas. Michael winkte ab. “Wir hätten für die großen Verbrechen keine Zeit, wenn es euch nicht gäbe. Ihr seid richtige Streifenpolizisten?” Die zwei nickten. Sie stießen mit den Kollegen an. “Ihr könnt mich Toto nennen”, sagte Torsten grinsend. “Tun alle.” Thomas nickte zustimmend. “Mein Spitznahme ist Harry.” “Wie kommen eure Kollegen denn darauf?” Die beiden zuckten grinsend mit den Schultern. “Irgendwer hat angefangen, andere haben mitgemacht. Wie das so ist.” Harry sah Michael an. “Allein hier?” “Nee, meine Kollegin, Alexandra Rietz hat das Essen im Flieger nicht so vertragen. Sie ist oben im Bett.” “Ach so, die Arme. Na wir lernen sie sicher bei den Seminaren noch kennen.” Toto zog sich einen Barhocker heran und schwang sich darauf. “Habt ihr eine Ahnung, was die allwissenden Kollegen der hiesigen Polizei uns noch beibringen sollen?” Michael zuckte mit den Schultern und kam Bernie Sekunden zuvor. “Wissen wir nicht. Wir lassen uns überraschen.” Sie saßen noch zwei Stunden zusammen und unterhielten sich. Dann ging Michael kurz raus und telefonierte mit Gerrit. Dem ging es wieder besser und er schwärmte Michael vor, dass eine neue Schwester auf seiner Station arbeitete, die so toll aussehen würde, da würde er in Ohnmacht fallen. Michael lachte und erzählte ihm von Alex. Gerrit war echt besorgt, aber froh, dass es ihr schon besser ging. Und er erzählte auch von den Kollegen aus dem Ruhrpott. “Das klingt richtig nach Spaß”, murrte Gerrit. “Und ich muss in zwei Wochen wahrscheinlich wieder arbeiten.” “Was? So schnell?” “Kirkitadse ist vor ein paar Minuten raus. Er hat mich gebeten, schneller gesund zu werden, da unsere Dienststelle so unterbesetzt ist, dass Max und Andre nicht hinterher kommen. Sie fahren jetzt unsere Einsätze.” “Ach herrje.” “Du sagst es. Als soll ich Innendienst machen und einfach ein Auge auf alles haben.” “Du darfst meinen Rechner und meinen Schreibtisch benutzen”, sagte Michael voller Großzügigkeit. “Danke”, sagte Gerrit mit gespielter Freude und Überraschung. “Also, Micha… das hätte ich nun wirklich nicht erwartet.” Er lachte, stöhnte aber im selben Moment leise auf. “Dämliche Narbe.” Michael grinste. “Erhol dich noch etwas. Und übernimm dich nicht. Wenn es nicht geht, dann sag es dem Staatsanwalt, klar?” “Ja, mach dir keine Sorgen.” “Mach ich trotzdem. Also dann, Gerrit, hier ist es schon sehr spät und ich bin müde.” “Micha… du hast dich wohl in der Zeit geirrt oder? Hier ist es sehr früh am Morgen.” Der schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. “Stimmt, ich habe falsch rum gedacht. Bei dir ist es jetzt… sechs Uhr?” “Bingo. Erst weckt mich der Staatsanwalt und jetzt du.” “Wieso war er so zeitig da?” “Er war auf dem Weg nach Köln. Irgendein Notfall. Frag mich nicht.” “Schlaf noch etwas.” Gerrit lachte leise. “Gleich kommt die Schwester, vergiss es. Nun auch nicht mehr.” “Wie auch immer, ich geh jetzt ins Bett. Gute Nacht.” “Guten Morgen”, sagte Gerrit und legte auf.
Hihi, Toto und Harry, dass kann nur dem KittyChannel einfallen! Aber geniale Idee und ein ebenso genialer Teil! Ich bin ja mal gespannt, was Du noch reinbringst und was die 6 noch so erleben auf ihrem Seminar
Am Morgen wurde Michael sehr früh geweckt, weil Alex auf seiner Bettkante saß und ihn sanft anstieß. Er sah sie fragend an. “Was ist?” Er gähnte und drehte den Kopf weg. “Ich hatte einen Alptraum. Und jetzt kann ich nicht mehr schlafen und mir ist langweilig und Hunger hab ich auch.” Michael lachte. “Noch was?” “Ja. Mir ist kalt.” Er stutzte. Hatte er sich verhört? Wollte sie etwa…? Er hob seine Decke hoch und Alex kroch tatsächlich darunter. Sie kuschelte sich gegen ihn und schloss zufrieden die Augen. “Zumindest siehst du nicht mehr so blass aus”, sagte Michael mit belegter Stimme und hoffte, dass sie nicht hörte, wie schnell sein Herz im Moment schlug. Aber er nahm an, dass sie einfach jemanden zum Anlehnen brauchte, weil sie sich immer noch nicht so wohl fühlte. Er sah auf seine Uhr. Es war kurz vor sechs. Also noch keine Zeit zum Aufstehen. Er schlang die Arme um Alex Körper und schloss wieder die Augen.
Du bist und bleibst ein Alex/Micha Anhänger Wogegen ich nichts habe, ich finds schön so! Du beschreibst das echt niedlich und mit stellenweise solcher Situationskomik - meine Mum fragt schon, ob alles in Ordnung ist, weil ich dauernd grinse
Grad meinte sie zu mir: Achso, Du kittythomst schon wieder! Ich finds witzig
Also schreib Du weiter und ich kittythompse auch brav weiter;)
Zwei Stunden später weckte Alex ihn erneut. Und diesmal standen sie beide auf. Alex ging duschen, zog sich an und wartete auf Michael, der sich nach ihr fertig machte. Michael riet ihr zwar, im Bett zu bleiben, wie der Arzt es angeordnet hatte, aber Alex wollte das nicht. Sie wollte wenigstens unten im Restaurant mit ihm essen und vielleicht mit ein paar der Kollegen sprechen. “Hier liegen ist langweilig”, sagte sie, als sie sich bei ihm einhakte. Zusammen gingen sie den Flur runter zum Lift. Eine Tür öffnete sich am Ende des Flures und Toto trat gähnend auf den Flur. Michael begrüßte ihn und stellte ihn und Alex einander vor. “Wo ist dein Kollege?” “Der pennt noch, mindestens bis Mittag. Der ist ein wahrer Langschläfer.” Alex grinste. Sie ging mit ihren beiden Kollegen nach unten. Dort war ein Buffet aufgebaut. Alles sah so lecker aus, dass Alex kaum widerstehen konnte. Doch Michael war knallhart. Er drückte Alex sanft auf einen Stuhl und brachte ihr dann etwas zu essen. Leichte Kost, dazu Kräutertee. Sie verzog das Gesicht und aß. Als er mit seinem Essen zurück kam, lachte sie auf. Er verzichtete auf all die Köstlichkeiten hier und aß dasselbe wie sie. Dazu trank er stilles Mineralwasser, da er Kräutertee nicht hinter bekam. Toto blickte etwas verwirrt auf Michaels Teller. Kopfschüttelnd wand er sich seinem eigenen zu und aß genüsslich. Er blickte kurz auf, als sich Connie und Bernie mit einem müden ‘Guten Morgen’ an den Tisch setzten. Connie hatte eine Schüssel Müsli und etwas Obst dabei, Bernie hatte zwei Teller, die vollgeladen waren mit Eiern und Schinken. Genüsslich schlang er sein Frühstück hinter. “Wie geht´s dir, Alex?”, fragte Connie sie besorgt. “Geht schon. Und Micha isst sogar meine Diät mit.” Sie grinste. “Ist er nicht nett?” Connie lachte. “Ja, das ist wirklich reizend.” Michael sah stolz auf. “Ja, so bin ich halt.” Ein Paar trat an den Tisch der Kommissare. Der Mann sah sie einen nach dem anderen an. “Matthies. Mein Name ist Dirk und das ist meine Frau und Kollegin Ellen. Wir sind aus Hamburg. Uns ist aufgefallen, dass ihr alle unterschiedliche Dialekte habt… Ihr seid auch Polizisten, oder? Ihr seid auch wegen dem Lehrgang hier, oder was immer das sein soll.” Michael stand auf. “Michael Naseband, Kripo München. Gut kombiniert, Kollege.” Er grinste und stellte die anderen vor. “Setzt euch, wir haben ja noch Platz.” Ellen Matthies setzte sich und lächelte den Kollegen zu, während ihr Mann ihr etwas zu Essen holte. Bernie beugte sich zu ihr hinüber. “Ihr seid verheiratet? Und das klappt?” “Sicher. Ohne Schwierigkeiten.” “Seit wann seid ihr zusammen?” “Wir sind seit 10 Jahren verheiratet. Und wir haben zwei Kinder.” Dirk setzte sich und stellte ihr einen Teller hin. “Bald drei.” “Hey, Glückwunsch.” Toto gratulierte als erster, die anderen folgten. “Kinder sind was Tolles.” “Du hast auch welche?”, fragte Bernie. “Ja.” “Ich auch”, meldete sich sein Kollege zu Wort, der jetzt müde angeschlurft kam und sich eine Tasse Kaffee nahm. Um genauer zu sein, er nahm sich einfach die von Toto. Connie grinste. “Ich hab ´ne Tochter.” “Und ich einen Sohn.” Michael grinste. Alex sah die anderen an, dann Bernie. “Tja, dann müssen wir wohl noch nachziehen.” “Komm mit hoch, wir können gleich anfangen.” Sie sah ihn empört an, musste dann aber lachen. Auch die anderen fielen mit ein. Das konnte ja lustig werden mit den Kollegen aus ganz Deutschland.