So hier, wie versprochen der nächste Teil. Extra für nic. Viel Spaß beim lesen.
Zurück im Wohnzimmer wurden sie und Chris von vier Augenpaaren erwartungsvoll angeschaut. Die beiden genossen weiterhin die Neugierde ihrer Freunde und machten keine Anstalten mit der Wahrheit herauszurücken. „Was wollt ihr denn trinken?“ fragte Chris scheinheilig. „Man Chris, jetzt mach es doch nicht so spannend. Rück endlich mit der Sprache raus“, forderte Michael ihn auf. Chris schaute Sandra an, die ihm zustimmend zu nickte. Gerade als er beginnen wollte klingelte das Telefon. „Sandra Nitka“, meldete sie sich und hörte ihrem Gesprächspartner zu. Die anderen waren während dessen leise. Sie bemerkte, dass Sandras Gesichtsausdruck sich veränderte und nur kurz darauf hielt sie Chris das Telefon hin. „Deine Mutter“, sagte sie nur. Chris nahm das Telefon entgegen und gespannt wurde er nun von allen beobachtet. Sandras Reaktion hatte alle neugierig gemacht, da die Anwesenden zum Teil doch von den Problemen, die Sandra und Chris in der Vergangenheit hatten, wussten. „So der hat also angerufen.“ Hörten Sie Chris sagen. Dieser hatte mittlerweile ein schäbiges Grinsen im Gesicht. „Wenn du meinst. Lass dich einfach überraschen, du wirst es noch frühzeitig erfahren“, gab Chris geheimnisvoll von sich. Die Gesichter von Alex, Michael, Katja und Tekin waren ein riesiges Fragezeichen. Sandra hingegen hatte eine ungefähre Ahnung, wovon das Telefonat handelte. In ihr stieg wieder die Angst hoch, dass Chris doch wieder einen Rückzieher machen würde.
Chris beendete das Telefonat und alle Blicke waren auf ihn gerichtet. „Und was wollte sie? Hat sie es geschafft, dich wieder umzustimmen?“ fragte Sandra leise und unsicher nach. Schockiert schauten alle und vor allem Chris zu Sandra. „Was soll das denn heißen?“ fragte Katja irritiert nach. Chris ging erst einmal nicht darauf ein. Liebevoll nahm er Sandra in den Arm und gab ihr einen kurzen Kuss. „Warum sollte ich? Ich habe dir doch schon gesagt, dass es ein Fehler war und wir haben nun alles soweit geplant … Ich mache keinen Rückzieher“, sprach er beruhigend auf sie ein. Anschließend wendete er sich den anderen vier zu. „Wie ihr ja mitbekommen habt, war das meine Mutter am Telefon und sie hat etwas erfahren, was sie eigentlich erst morgen erfahren sollte.“ Chris legte eine kunstvolle Pause ein, was bei den anderen Ungeduld hervor rief. „Nun reicht es aber, mach es nicht so spannend und rück endlich mit der Sprache raus“, forderte Katja ihn auf. „Sandra und ich wollen heiraten. Deswegen haben wir euch eingeladen. Ich möchte, dass du Michael mein Trauzeuge bist und Sandra wollte Katja als Trauzeugin haben. Bei der kirchlichen Trauung hätten wir es gerne anders herum, d.h. Tekin macht dann dort meinen Trauzeugen und Alex die Trauzeugin von Sandra. Wir wollten euch fragen, ob ihr es machen würdet.“ Fragend schauten Sandra und Chris die Anwesenden an.
Danke für eure Kommis. Hier ist der nächste Teil. Viel Spaß beim lesen.
Einen Moment dauerte es, bis alle verstanden hatten, was Chris gerade gesagt hatte. Schließlich nickten alle vier beinahe gleichzeitig. „Aber was hat das Ganze nun mit dem Anruf von deiner Mutter zu tun?“ wollte Alex neugierig wissen. „Nun ja … bisher weiß noch niemand etwas von unseren Plänen. Alle anderen erfahren es wahrscheinlich einen Tag nach Weihnachten, wenn die Post bei ihnen ankommt mit den Einladungskarten. Unsere Eltern sollten es Weihnachten erfahren. Wie gesagt, ihr als Trauzeugen solltet es als erstes erfahren“, klärte Chris auf. „Abgesehen von Ingo, der weiß es auch schon“, ergänzte Sandra. „Stimmt, der wusste es, weil ich seine Hilfe beim Antrag brauchte“, erklärte Chris auch das. „Aber nun hat meine Mutter durch einen dummen Zufall erfahren, dass wir vorhaben zu heiraten. Jemand, den wir wegen der Lokalität gefragt hatten, kannte mich. Er hatte uns gesagt, dass er uns frühestens nach Weihnachten Bescheid geben könnte, ob es geht. Daraufhin habe ich ihm gesagt, dass es sich erledigt hat. Nun wollte er mir einen Gefallen tun und sagen, dass es doch geht, wusste aber nicht wie er mich erreichen kann, da er aber meine Eltern von früher noch kennt, hatte er da angerufen und meiner Mutter gesagt, dass wir doch dort heiraten möchten. Diese Aussage hatte sie dann etwas verwirrt und neugierig wie sie ist, wollte sie gerade alles erfahren. Aber da muss sie sich bis morgen gedulden“, fügte er mit einem Grinsen hinzu. Gemeinsam besprachen die sechs noch alle Details bezüglich der Hochzeit, wie zum Beispiel den Termin für die standesamtliche und die kirchliche Trauung, und was noch alles anstand. Natürlich boten die Freunde ihre Hilfe an, bei den weiteren Vorbereitungen. Dankend nahmen Sandra und Chris dieses Angebot an. Spät erst verabschiedeten sich alle voneinander.
Nun war es soweit. Der Heiligabend war da. Nach dem Gottesdienst machten sich Chris und Sandra mit Saskia auf den Weg zu seinen Eltern, wo sie wie jedes Jahr den Heiligen Abend verbringen wollten. Da Chris Schwestern erst später kommen würden, waren die drei vorerst alleine. Nachdem sich alle Frohe Weihnachten gewünscht hatten, gab Chris seinem Vater und seiner Mutter einen Umschlag. Günter schaute diesen an und fragte irritiert nach: „Was soll ich damit?“ „Opa das ist ein Brief, den musst du aufmachen und lesen“, antwortete Saskia direkt und sprach mit ihm, wie mit einem kleinen Kind. Brav folgte er dieser Anweisung und sein Blick wurde noch fragender. Er schaute zu seiner Frau und hoffte, dass ihm diese die Lösung auf das Rätsel gab. In der Hand hielt er ein halbes Herz, wo ein Text draufstand. Da dieses Herz aber in der Mitte auseinander geschnitten war, konnte er den Text nicht lesen. „Weißt du, was das sein soll?“ fragte er sie leise. Marika schüttelte den Kopf über die Begriffsstutzigkeit ihres Mannes und hielt ihren Teil des Herzens hoch, was sie im Umschlag gefunden hatte. Nachdem sie immer noch fragende Blicke von ihrem Mann erntete, ging sie zu ihm und fügte die beiden Teile zusammen. Nun machte sich das Verstehen in seinem Gesicht breit. Gemeinsam lasen sie die Zeilen, die dort geschrieben waren.
Im Herzen sind wir schon lange vereint. Nun wollen wir es allen zeigen. Am 14. FEBRUAR 2006 werden wir unsere Liebe vor dem Standesbeamten besiegeln. Dies möchten wir am Abend mit Euch zusammen feiern. Aus diesem Grunde laden wir Euch, LIEBE MARIKA und LIEBER GÜNTER, zur Polterhochzeit im GEMEINDEHAUS -SCHWABING um 19.00 UHR herzlich ein.
„Ihr wollt heiraten?“ ungläubig schaute Günter Sandra und Chris an. „Wieso denn das?“ „Warum heiratet man? Weil wir uns lieben und endlich auch so richtig zusammen gehören wollen. Du stellst Fragen, Vater“, gab Chris amüsiert zurück. Das war so typisch für seinen Vater. Oft stellte er sich in solchen Dingen etwas trottelig an. „Also stimmt es doch. Warum habt ihr noch nicht eher etwas gesagt?“ wollte nun Marika wissen. „Ich habe ja nicht gesagt, dass es nicht stimmt. Wir haben nichts gesagt, weil es eine Überraschung werden sollte. Unsere Trauzeugen haben es auch erst gestern erfahren. Und gestern aus dem Grund, weil man Weihnachten mit der Familie verbringt, wir sie also nicht sehen werden und als Trauzeugen sollten sie es doch von uns persönlich erfahren. Der engste Familienkreis, d.h. die Leute die wir über die Feiertage sehen, bekommen ihre Einladung persönlich von uns. Alle anderen haben sie nach Weihnachten im Briefkasten. Ihr seit die Ersten, die es von der Familie erfahren“, gab Chris bereitwillig Auskunft. Sandra hingegen hielt sich etwas zurück, bisher schien Marika nicht wirklich begeistert zu sein. Was würde da wohl noch kommen? Günter hingegen stand auf, nahm Sandra in den Arm und sagte: „Ich freue mich für euch. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet, aber ich finde es toll.“ Diese Reaktion ihres Mannes veranlasste Marika dazu auch endlich mal zu reagieren. Während Günter nun auch Chris kurz umarmte, meinte auch sie: „Schön, dass ihr beiden es so ernst meint.“ Sie schien immer noch nicht wirklich begeistert zu sein, aber nachdem ihr Mann das so positiv sah, wollte sie nichts anderes sagen.
Schön das Chris' Eltern das alles positiv sehen und sich freuen. Aber wie sehen das Sanny Ellies? Die Idee mit dem Text find ich super, hab ich das schon erwähnt?!
Danke für eure Kommis und hier ist endlich der neue Teil.
Auch Chris' Schwestern reagierten freudig auf die Botschaft. Den Abend über wurde immer wieder über die bevorstehende Hochzeit gesprochen. Selbstverständlich wollten auch alle wissen, für wann die kirchliche Trauung angesetzt war, aber Sandra und Chris hüllten sich diesbezüglich in Schweigen. Marika sagte zwar nicht direkt etwas negatives, aber man merkte, dass sie nicht so ganz begeistert davon war. Auch die restlichen Familienmitglieder freuten sich über diesen „weihnachtlichen Brief“. Immer wieder gab es den einen oder anderen, der mit seiner Herzhälfte nichts anfangen konnte, was Sandra und Chris jedes mal wieder amüsierte. Aber im Nachhinein fanden alle die Idee mit der Einladung gut und freuten sich auf die Hochzeit. Die Vorbereitungen gingen weiter und im Stillen bastelten Sandra und Chris gemeinsam mit den Trauzeugen die Einladung für die kirchliche Trauung, die ja nur kurze Zeit später stattfinden sollte. So war neben der Organisation für die standesamtliche Trauung auch die Vorbereitung für die kirchliche Trauung, die am 30. April, zum Jahrestag der Beiden, stattfinden sollte in vollem Gange.
Schnell verging die Zeit und der große Tag war gekommen. Um 14 Uhr sollte die Trauung am Standesamt stattfinden, aber schon am frühen Morgen kamen die Friseuse und Katja vorbei. Katja hatte sich dazu bereit erklärt so lange auf Saskia zu achten, während Sandra die Haare hochgesteckt bekam. Chris war währenddessen noch unterwegs um ein paar Dinge noch zu erledigen. Unter anderem musste noch der Brautstrauß für Sandra abgeholt werden und die Rosen für das Haar. Die Aufregung stieg und vor allem Saskia war schon richtig unruhig. Sandra fragte sich die ganze Zeit, wie der Brautstrauß wohl aussehen würde. Den hatte Chris ganz alleine ausgesucht und sie hatte keine Ahnung wie er wohl aussehen würde. Gegen 11 Uhr waren Sandras Haare fertig hochgesteckt und auch das Make-up war perfekt. Während nun auch noch Saskia die Haare gemacht bekam, zog sich Sandra schon einmal vorsichtig um, damit sie nicht die Frisur und das Make-up ruinierte. In der Zwischenzeit kam auch Chris wieder mit den Blumen. Begeistert betrachtete er Sandra und war ganz hin und weg. Nachdem Saskias Frisur nun vollendet war, verabschiedete sich Katja, da sie sich ja auch noch umziehen musste. Während Chris nun mit umziehen und allem beschäftigt war, betrachtete sich Sandra erst einmal den Brautstrauß und war begeistert von Chris Geschmack. Sandra selber hatte einen braunen Hosenanzug an mit einer rosafarbenen Bluse. Der Brautstrauß bestand aus rosa Rosen, die perfekt zu ihrer Bluse passten. Neben dem großen Brautstrauß gab es noch einen kleinen in denselben Farben und mit drei Rosen drin. Dieser war für Saskia gedacht. Sandra war gerührt und musste sich die Tränen verkneifen, sie hätten nur das Make-up ruiniert. Schnell holte die Friseuse sie in die Realität zurück und erinnerte Sandra daran, dass noch die Blumen in ihr Haar mussten.
Ach vergessen tun sie doch bestimmt nichts. Gibt auch extra Aufpasser. Danke für deinen Kommi und viel Spaß mit dem neuen Teil.
Pünktlich um halb zwei, standen alle drei vor der Tür und warteten auf Michaela und ihren Mann, die sie in einer Limousine abholen wollten. Dass sich die Beiden etwas verspäteten, machte Sandra und Chris nervös.
Letztendlich hatten es aber alle geschafft, rechtzeitig am Standesamt zu erscheinen. Selbst Michael, dem um ein Uhr noch auffiel, dass ihm sein Anzug nicht mehr passte und sich deshalb nochmals auf den Weg machte, einen neuen zu besorgen, war pünktlich da. So konnte die Zeremonie beginnen. In der ersten Reihe vor dem Standesbeamten saßen Michael, Chris, Sandra und Katja. Saskia hatte sich bei Sandra auf den Schoß gesetzt. Irgendwie war der Trubel an diesem Tag doch etwas ungewohnt für sie, sodass sie sich nicht von ihrer Mutter trennen wollte. Gespannt lauschten alle den Worten des Standesbeamten und dann kam auch schon die entscheidende Frage. Gerrits Mitbewohner hatte sich bereit erklärt, während der Trauung ein paar Fotos zu knipsen. Wie ein richtigerr Profi, kommentierte er den Kuss, nach der entscheidenden Frage, mit einem „JA! JA! GENAUSO SO! DAS IST RICHTIG! WEITER SO!“ Dies wiederum entlockte den Anwesenden, inklusive des Standesbeamten, ein kleines Lächeln. Der Tonfall in dem er sprach, kombiniert mit den Worten, ließ die meisten Anwesenden an etwas ganz anderes denken – es glich doch sehr einer Aufforderung im Bett. Anschließend wurde noch die Frage nach der Namensänderung gestellt. Sandra bejahte, dass sie den Namen von Chris annehmen würde. Damit die Namensänderung amtlich wurde musste Sandra, nach der entsprechenden Rechtsbelehrung, dann noch ein letztes Mal mit „Nitka“ unterschreiben. Gebannt stand Saskia neben Sandra und schaute zu, ob ihre Mutter auch alles richtig machte. Auch Chris musste unterschreiben, dass er mit dieser Wahl zufrieden war. Anschließend wurde noch die eigentliche Eheschließung mit einer Unterschrift besiegelt und der Standesbeamte erinnerte Sandra daran, dass sie nun mit ihrem neuen Namen unterschreiben musste. Auch dieses Mal schaute Saskia ihren Eltern zu, ob alles richtig ist.
Nun kam der traditionelle Ringtausch, der doch etwas anders war. Im Vorgespräch hatten Sandra und Chris darum gebeten, dass der Standesbeamte Saskia in die Trauung mit einbeziehen sollte. Schließlich würde diese Hochzeit, auch für sie eine Änderung nach sich ziehen. Von nun an hieß auch sie mit Nachnamen Storm. Dies wurde bei der Namensänderung schon entsprechend bekannt gegeben. So wurde ihr die Aufgabe zu Teil, nachdem sie einen „Ehering“ von Chris angesteckt bekam, erst ihrer Mutter den Ehering anzustecken und anschließend ihrem Vater. Der nun folgende Kuss war auch alles andere als traditionell. Erst bekam Saskia von ihren Eltern einen Kuss, bevor diese sich schließlich gegenseitig küssten. Während der Standesbeamte noch das Formelle regelte, stießen die Anwesenden schon auf das Brautpaar an und gratulierten ihnen. Natürlich wollten auch alle Fotos machen und Sandra und Chris standen bereitwillig zur Verfügung, nur Saskia hatte nach kurzer Zeit keine Lust mehr. Mit Oma Marianne verdrückte sie sich aufs Klo, um dem Trubel kurzfristig entgehen zu können.