Als ich diesen Teil geschrieben hab bzw die Story angefangen hat, da hat er noch geraucht*gg* Aber mal sehen, vielleicht wird ja noch zum Nichtraucher*verschmitzt grins*
Danke für die Kommis!*alle mal knuddel* Damit ich mal nen Anreitz hab, mehr vorzuschreiben, als nur ein paar Zeilen, setz ich heut mal zwei, drei Teile rein Muss ja mal bald fertig werden bzw im Kopf ist sie schon lang fertig...Ok, let´s get it started!
Der Rest des Tages verlief relativ ruhig, ausser Aktenarbeit war nichts zu tun. Jan schaute zweimal mit Jens rein, aber das war auch schon die einzige Störung. Die Mittagspause verbrachten alle drei in der Pizzeria an der Ecke und Branco und Chrissi teilten sich eine Gemüselasagne, während Michael sich eine Thunfischpizza gönnte. „Und jetzt wieder Aktenarbeit“, stöhnte Branco, als sie sich auf den Rückweg zum K11 machten. “Ja, aber das gehört nun mal dazu. Auch wenn es zurzeit nervt, da muss ich Dir recht geben!“, erwiderte Michael und hakte sich bei Chrissi unter. „Da fällt mir ein: Wann kommt denn das Ehepaar Schleicher?“ “Ich habe sie für 16 Uhr hierher bestellt, damit ich auch noch dabei sein kann.“ „Gut. Ich bin ja gespannt, was Fr. Echtler von Dir will.“ “Da bist Du nicht der einzige Michael. Aber in 4 Stunden weiß ich mehr und ich werde es Dir gleich erzählen“, versprach Branco und hielt den beiden die Tür zum K11 auf. Trotz der Aktenarbeit verging die Zeit schnell und Hannah führte das Ehepaar Schleicher ins Büro. „Das Ehepaar Schleicher für Euch“, meinte Hannah und wies den beiden die Stühle, die vor den Schreibtischen standen. „Danke Hannah“, meinte Branco und stand auf. “Kein Problem. Also bis dann und viel Erfolg.“ Mit diesen Worten verließ Hannah das Büro. „Guten Tag, wir kennen uns ja noch“, meinte Branco und gab dem Ehepaar die Hand. „Sicher, aber worum geht es denn, Herr Kommissar?“ wollte Fr. Schleicher mit leiser, nervös klingender Stimme wissen. “Nun, zum einen geht es darum, warum Ihr Mann uns verschwiegen hat, dass er eine Waffe besitzt. Und zwar eine Waffe, die im Modell und Kaliber identisch ist mit der Waffe, mit dem der Sprayer ermordet wurde, um nicht zu sagen: Es ist die Waffe“, erläuterte Branco freundlich lächelnd. “Und zum anderen würden wir, also mein Kollege und ich, gern über die wahren Gründe rede, die sie zu dem verlassenen Bahnsteig des Hauptbahnhofs geführt haben.“ Einen Moment herrschte Schweigen, bevor Hr. Schleicher zögernd antwortete: “Nun ja ich bin seit meiner Jugend leidenschaftlich gern auf dem Schießstand, auch heute bin ich fast jedes Wochenende dort. Aber ich habe Ordnungsgemäß einen Waffenschein dafür. Ich habe nichts gesagt, weil ich das nicht für wichtig hielt. Ausserdem hat mich auch keiner gefragt!“ „Sie haben wohl nicht genau zugehört, Hr. Schleicher“, meinte Michael und blätterte in der Akte, die vor ihm lag. “Es geht hier nicht um einen fehlenden Waffenbesitzschein, wir wissen, dass diese Waffe ordentlich angemeldet ist. Deshalb wissen wir, dass Ihnen diese Waffe gehört.“ Mit diesen Worten nahm er ein Bild aus der Akte und überreichte Herrn Schleicher das Bild. „Dies ist die Tatwaffe, wie mein Kollege gerade erwähnt hat. Ihre Waffe Hr. Schleicher, nicht wahr?“ „Die . . . Die . . . Die wurde mir gestohlen“, stotterte Hr. Schleicher und gab Michael das Bild mit zitternder Hand zurück. “Und wieso haben Sie den Verlust nicht angezeigt?“ fragte Branco, stand auf und ging um den Schreibtisch herum, so dass er Herrn Schleicher direkt in die Augen schauen konnte. „Sie wissen genau, dass man den Verlust gleich melden muss, zumal Sie die Waffenbesitzkarte schon etliche Jahr haben. Ebenso wie die Mitgliedschaft in dem Schießverein, nehme ich an.“ Chrissi, die schweigend auf der Couch hinter dem Ehepaar saß, kam nicht umhin, Branco bewundernd anzuschauen. Zusammen mit Michael würde er diesen Fall aufklären, ebenso den Fall um ihre Schwester – da war sie sich auf einmal ganz sicher. Chrissi hatte nun keine Zweifel mehr, dass sie den Fall aufklären und Alex Unschuld beweisen konnten. Zudem sah Branco, so fand zumindest Chrissi, einsame Spitze aus, wie er da so an den Schreibtisch gelehnt saß und das Ehepaar musterte. Auf Brancos Äußerungen blieb das Ehepaar stumm. Michael bemerkte, wie vor allem Fr. Schleicher eine Spur blasser wurde und ihren Mann nervös aus den Augenwinkeln musterte. „Was hatten Sie denn an dem Bahnsteig zu suchen?“ fragte Michael und fing an, mit einem Kugelschreiber auf den Schreibtisch zu klopfen. “Nun . . . Meine Frau und ich, wir . . . wollten nur Spazieren gehen, “ erwiderte Hr. Schneider stockend. „An einem verlassenen Bahnsteig?“ rutschte es Chrissi heraus. Branco lächelte leicht, denn anscheinend gingen Chrissis Gedanken in dieselbe Richtung gingen wie seine eigenen. „In welcher Verbindung stehen Sie zu dem Opfer?“ kam Brancos Frage völlig überraschend für das Ehepaar Schleicher. Für einen Moment entgleisten den beiden komplett alle Gesichtszüge. “Verbindung? Wir haben keinerlei Verbindung zu diesem Kriminellen Subjekt!“ rief Fr. Schleicher entrüstet, bevor sie sich selber stoppen konnte. “Woher wissen Sie denn, dass dieser Mann kriminell ist? Wenn Sie ihn doch nicht kennen, wie Sie hier behaupten!“ Wieder Schweigen und Nervöse Blicke. „Was haben Sie in der Nacht am Bahnhof gewollt?“ “Wir waren nicht am Bahnhof. Nur am frühen Morgen, um einen Spaziergang zu machen“, erwiderte Hr. Schleicher, klang aber noch unsicherer als zuvor. “Einen Spaziergang am Bahnhof entlang, noch dazu am abgelegen Zweig – Wer soll Ihnen das bitte abnehmen? Zudem wurden Sie gesehen, am Tatabend. Ein Zeuge hat Sie eindeutig erkannt!“ “Wir haben uns nicht mit diesem Mann getroffen!“ rief die Frau mit zitternder Stimme. “Nun sei doch still“, zischte ihr Mann, doch es war zu spät. „Ich habe nicht gesagt, dass Sie sich dort mit dem Opfer getroffen haben“, erwiderte Branco lächelnd. “Also, wie kommen Sie da drauf, wenn Sie doch gar keinen Kontakt zum Opfer hatten? Zudem ist die Tatwaffe auf Sie zugelassen, Hr. Schleicher. Ich finde, dass sind ein bisschen zu viele Zufälle, nicht wahr? Hinzu kommt ja noch die Zeugenaussage, die besagt, dass Sie sehr wohl Kontakt zu diesem Mann hatten. Und das Sie dann am nächsten Morgen die Leiche gefunden haben, halte ich nun ebenfalls für keinen Zufall mehr. Sie waren nicht zu einem Spaziergang draussen oder, Fr. Schleicher?“ Betreten schaute Fr. Schleicher zu Boden. Hr. Schleicher seufzte, es hatte wohl keinen Zweck mehr, zu leugnen. „Sie haben Recht, Ich habe ihn umgebracht. Meine Frau hat damit nichts zu tun!“ „Nein, ich hab ihn ungebracht! Mein Mann will mich nur schützen!“ rief Fr. Schleicher, stürmte auf Michael zu und hielt ihm ihre Arme entgegen. “Verhaften Sie mich, Hr. Kommissar!“ Michael warf Branco verwirrten Blick zu. Es war nur eins klar: Einer der beiden log, um den anderen zu schützen. „Nein Luisa! Lüg nicht für mich, mein Schatz. Ich habe den Kerl erschossen, Du hast nichts gemacht. Und ich bereue nichts, er hat es verdient!“ Kraftlos sank er auf den Stuhl zurück, von dem er vor wenigen Sekunden aufgesprungen war. “Warum?“ fragte Branco ruhig. “Wieso musste der Sprayer sterben?“ Einige Minuten starrte Hr. Schleicher schweigend vor sich hin. Branco und Michael merkten, dass er nach Worten suchte, um ihnen das ganze Begreiflich zu machen. „Unsere Tochter starb vor 15 Jahren bei einem Autounfall. Sie war erst 37 Jahre.“ Hier stockte Hr. Schleicher einmal kurz und holte Luft, bevor er weiter sprach: “Sie hinterließ uns unsere Enkeltochter mit der Bitte, uns gut um sie zu kümmern.“ Fr. Schleicher schluchzte auf und fing an zu zittern, so dass Michael sie sanft aber mit Nachdruck auf ihren Stuhl zurückbeförderte. „Das mit ihrer Tochter tut mir sehr leid. Aber was hat das mit dem Sprayer zu tun?“ hackte Branco sanft nach, als Hr. Schleicher schwieg. „Wir kümmerten uns fortan um Isabelle, so heisst, besser hieß, sie. Sie war ein fröhliches, aufgewecktes und intelligentes Mädchen. An ihrem 18. Geburtstag lernte sie dann diesen Kerl in der Disco kennen. Sie war total verliebt und glücklich. Wir freuten uns für sie und wollten den jungen Mann natürlich auch mal kennen lernen. Sie kannten sich ein halbes Jahr, als sie ihn uns schließlich vorstellte. Wir waren gelinde gesagt schockiert, sowohl über das Aussehen als auch über seine nicht vorhandenen Manieren. Wir wollten ihr natürlich nichts vorschreiben, haben ihr aber dennoch unsere Meinung gesagt. Sie machte uns klar, dass sie sich von niemandem reinreden lassen würde und rannte davon. Ab diesem Tag war nichts mehr wie es war. Sie wurde stiller, verschlossener, war kaum noch zu Hause. Das ging ein ganzen Jahr so, bis eines Tages die Polizei vor unserer Tür stand und uns mitteilten, dass Isabelle tot in einer Bahnhofstoilette aufgefunden wurde. Gestorben an einer Überdosis Heroin. Sie können sich sicher vorstellen, dass wir ausser uns waren. Unsere Engelchen Isabelle und Drogen? Das passte nicht. 8 Wochen nach der Beerdigung fanden wir heraus, dass dieser Johann Meier, so hieß dieser Typ, sie immer mit Drogen beliefert hat. Aus dem Tagebuch unserer Enkelin ging hervor, dass er sie nicht nur damit belieferte, sondern sie auch an die Drogen heran geführt hat. Zudem hat er sie zur Prostitution gezwungen.“ Hr. Schleicher brach, überwältigt von seinen Gefühlen, ab und wischte sich mit einem Taschentuch – welches Chrissi ihm gab – die nun unaufhaltsam fließenden Tränen vom Gesicht und putzte sich die Nase. Fr. Schleicher rannen ebenfalls die Tränen über ihre blassen Wangen. Um sie zu beruhigen legte Chrissi ihren Arm um die Schulter der Frau und reichte ihr ebenfalls ein Taschentuch, welches sie dankbar annahm. Michael und Branco ließen den beiden Zeit, sich zu sammeln. Auch sie waren ein wenig erschüttert über den Bericht, den Hr. Schleicher Nach einigen Minuten hatte sich Hr. Schleicher wieder soweit in der Gewalt, dass er weiter sprechen konnte: „Dieser Typ hat noch in derselben Nacht die Stadt verlassen. Ein Jahr ist das nun her. So lange haben wir darauf gewartet, diesen Kerl zu finden und ihn für das zu bestrafen, was er unserer Isabelle angetan hat. Vor 6 Wochen war es dann soweit: Wir haben ihn in der Nähe des Bahnhofs getroffen als wir die Schwester meiner Frau zur Bahn gebracht hatten. Er hat uns nicht erkannt, aber wir würden sein Gesicht überall wieder erkennen. Unsere Stunde war gekommen. Wir beobachteten ihn die nächsten Tage genau, fanden alles über seine Gewohnheiten raus. So auch, dass er abends sich am Bahnhof rum trieb um die Wände voll zu schmieren. So entstand unser Plan, ihn aus dem Weg zu schaffen. Wir nahmen die Pistole, machten uns auf den Weg zum Bahnhof und wollten erst mit ihm reden. Er kannte nicht mal mehr den Namen unserer Isabelle und hatte nur abfällige Worte übrig, da hab ich dann einfach abgedrückt! In Panik habe ich die Waffe in den nächsten Papierkorb geschmissen.“ „Aber wieso sind Sie am Morgen nochmals zurückgekehrt?“ fragte Branco leise. „Wir wollten sicher gehen, dass er wirklich gefunden wurde. War wohl ein Fehler“, erwiderte Hr. Schleicher tonlos. „Hr. Schleicher, es tut mir leid, aber hiermit nehme ich Sie fest wegen Mordes und Sie Fr. Schleicher wegen Beihilfe zum Mord“, schaltete sich Michael ein und erhob sich. „Das macht uns nichts aus. Unsere Welt ist zerbrochen als Isabelle starb“, schniefte Fr. Schleicher und ließ sich mit ihrem Mann widerstandslos von Max und Andre, die von Branco gerufen wurden, abführen. „Was für eine Geschichte“, meinte Branco und ließ sich in seinen Schreibtischstuhl sinken. Michael und Chrissi nickten schweigend. Das Schweigen wurde nur durch das Schnappen von Michaels Feuerzeug unterbrochen, als er sich eine Zigarette anzündete. Nach 5 Minuten sprang Branco entsetzt auf. “Scheiße, die Echtler wartet ja! Das hätte ich doch jetzt fast vergessen!“ „Ach du . . . Nun aber los Branco, Du hast noch genau Zwei Minuten bis 17 Uhr. Wir sehen uns dann nachher bei Dir.“ “Ja bis dann!“ rief Branco, schnappte sich seine Jacke, rannte aus dem Büro und hastete durch die Gänge Richtung Büro Ines Echtler.
Vor der Tür atmete er einmal tief durch, bevor er anklopfte. „Herein!“ ertönte Fr. Echtlers leicht schroffe Stimme und Branco betrat das Büro. “Sie wollten mich sprechen, Fr. Echtler?“ „Ja, aber bitte nehmen Sie Platz“, erwiderte Fr. Echtler ungewohnt nett und deutete auf den Stuhl ihr direkt gegenüber. „Danke. Also, worum geht es? Es muss schon wichtig sein, dass Sie mich anrufen und schließlich zur Feierabendstunde in Ihr Büro bestellen“ erwiderte Branco und setzte sich. „Nun ja, es gibt sicher wichtigeres. Allerdings liegt mir diese Sache auf dem Herzen und möchte sie so schnell wie möglich erledigt haben.“ Branco nickte, um zu zeigen dass er verstand. So langsam wurde er Neugierig und diese überwog sogar seien Nervosität. „Es geht immer noch um die Akte, die verschwunden ist“, begann Fr. Echtler und stützte ihren Kopf auf die zusammengelegten Fingerspitzen. Branco hatte Mühe, den Anflug von leichter Panik unter Kontrolle zu halten, aber Fr. Echtler fuhr fort, ohne etwas bemerkt zu haben: “Ich weiß, Sie haben ein Alibi Hr. Vukovic. Ich habe es ja selbst überprüft. Aber irgendwer muss sie ja aus diesem Büro geholt haben!“ Mit einer raumgreifenden Bewegung deutete Fr. Echtler einmal in alle Ecken des Büros. Branco deutete ein Nicken an und schluckte schwer. Er ahnte, was kommen musste und er machte sich im Geiste auf eine weitere Lüge bereit. „Ich weiß niemand, der ein Interesse an dieser Akte haben könnte ausser Sie und Hr. Naseband. Aber da Sie ein glaubwürdiges Alibi haben, bleibt nur Hr. Naseband übrig. Ich möchte Sie bitten, Hr. Naseband zu beschatten und herauszufinden, ob er die Akte tatsächlich gestohlen hat.“ Damit hatte Branco allerdings nicht gerechnet. Er sollte Micha ausspionieren? Was dachte sich diese Person eigentlich? Lieber würde er aus dem Fenster springen als seinen besten Freund auszuspionieren. Zumal wusste er ja schon, wo die Akte war und wer sie gestohlen hatte. Aber er würde das Fr. Echtler sicher nicht auf die Nase binden. „Fr. Echtler, wie Sie wissen, hat Micha auch ein Alibi. Jahn war doch . . .“ begann Branco, aber Fr. Echtler schnitt ihm das Wort ab: “Ich weiß, was Ihre Kollegen gesagt haben. Aber ich glaube es nicht. Vielleicht haben Hr. Decker und Hr. Naseband diese Akte zusammen gestohlen?“ „Das glauben Sie doch wohl selber nicht!“ „Was ich glaube oder nicht, steht hier nicht zur Debatte! Werden Sie nun das tun, worum ich Sie gebeten habe? Ich würde mich auch für ihre Beförderung persönlich einsetzen.“ Branco war sprachlos. Fr. Echtler glaubte allen Ernstes, dass er seinen besten Kumpel verriet und das für eine Beförderung! „Danke, Fr. Echtler, aber ich werde Michael ganz sicher nicht hintergehen und ausspionieren! Auch nicht für eine Beförderung! Ausserdem: Michael hat diese blöde Akte nicht! Wir wurden von dem Fall abgezogen, wie Sie wissen. Und daran halten wir uns. War das alles?“ Fr. Echtlers Gesicht verfinsterte sich mit jedem Wort von Branco mehr. „Wie Sie wollen! Glauben Sie ja nicht, dass Sie so billig davon kommen! Ich werde auch so beweisen, wer die Akte hat!“ “Gut, wenn es Sie glücklich macht. Kann ich jetzt gehen? Ich habe, wie Sie wissen, Feierabend.“ “Ja, verschwinden Sie!“ giftete Fr. Echtler, stand auf und riss die Tür auf. “Einen schönen Tag noch“, meinte Branco leicht grinsend und verließ ruhig das Büro. Fr. Echtler knallte die Tür zu und Branco hätte schwören können, dass ein Glas gegen die Wand flog, als er um die Ecke bog.
Thanks for your patience.. here´s your reward: A new fs! Enjoy it!!
Während Branco Fr. Echtler gegenübersaß und Michael mit Chrissi ein bisschen das Büro aufräume und ein paar Akten wegsortierte, damit der Feierabend beginnen konnte, saß Alex auf ihrem Bett in ihrem Krankenhauszimmer und ließ den recht ereignislosen Tag Revue passieren. Sie hatte wieder erwartend bis zum Mittag durchgeschlafen und hatte dann sogar etwas gegessen und dieses wiedererwartend bei sich behalten. Auf das Mittagessen folgten noch einige Untersuchungen und vor einer Stunde war der Arzt bei ihr gewesen und hatte ihr mitgeteilt, dass sie in drei zurück ins Gefängnis musste, da ihr soweit nichts mehr fehlte und die Prellungen und blaue Flecken so heilen musste. Und eine Schwangerschaft war nun mal keine Krankheit. Zurück ins Gefängnis – Dort wo Mireille und ihre Gang waren. Sie wusste, dass sie keine ruhige Minute haben würde. Sie fürchtete nicht um ihr Leben und ihre Gesundheit, sondern um das Leben ihres ungeborenen Kindes. Alex strich sich gedankenverloren über den noch flachen Bauch. In wenigen Monaten würde er schon rund sein. Sie würde das kleine Wesen strampeln fühlen, es in sich wachsen spüren . . . Unmerklich stahl sich ein Lächeln auf das Gesicht von Alexandra und sie sah seit Tagen glücklich aus. Ihre Gedanken schweiften ab zum Einkaufen von Babysachen, einrichten des Kinderzimmers und gemütlichen Abenden mit Michael und dem Baby. Michael. Der Gedanke an Michael holte sie mit einem Schlag in die Wirklichkeit zurück. Alles prasselte auf sie ein: Die Erpressung, die Anklage unter der sie stand, die Frage nach der Vaterschaft, die Trennung – ihre Gedanken wirbelten schlimmer als ein Tornado durcheinander, waren da, aber dennoch nicht wirklich greifbar, waren unstet wie ein Windhauch. Mit der Zeit wurde ein Gedanke jedoch immer deutlicher und konkreter: Sie musste wissen, wer der Vater ihres Kindes war. Wenn Michael der Vater ist, überlegte Alexandra, hat er ein Recht darauf, es zu erfahren. Vielleicht wird ja dann mit der Zeit alles gut. Michael wird uns sicher nicht im Stich lassen, wenn es sein Kind ist, überlegte Alex weiter, das würde er nie tun! Auch wenn wir vielleicht nicht wieder zusammen kommen werden, zu seiner Verantwortung würde er auf jedenfall stehen. Was ist, wenn Hartmut der Vater ist? Dieser Gedanke war auf einmal da und ließ sich auch nicht vertreiben. Würde sie dann Michael endgültig verlieren? Wenn Hartmut der Vater ist, wird Michael mich dann endgültig verlassen, fragte sich Alex und eine kleine einsame Träne rann ihre Wange hinunter. Sie wollte Michael nicht verlieren, sie liebte ihn doch. Und alles nur, weil ich mich einen Moment nicht unter Kontrolle hatte, verfluchte Alex sich zum Hundertsten Mal selbst. Die Tränen wurden immer mehr und wollten kein Ende nehmen. Sie nahm ihr Kopfkissen und drückte es an ihre Brust. So saß sie mehrere Minuten und rührte sich nicht. Schließlich traf sie eine Entscheidung: Sie würde Michael anrufen und ihm wegen des Vaterschaftstest aufklären. Mit einer Hand wischte sie sich die Tränen vom Gesicht, legte das Kissen an die Seite und erhob sich von ihrem Bett. Mit langsamen Schritten ging sie auf die Zimmertür zu und nach einigen Sekunden des Zögerns verließ sie ihr Zimmer und begab sich zum Schwesternzimmer. “Fr. Naseband, haben Sie mich erschreckt!“ fuhr die Schwester, die über eine Akte gebeugt war hoch. „Ist etwas nicht on Ordnung?“ „Entschuldigen Sie, ich wollte sie nicht erschrecken. Es ist alles in Ordnung, aber ich würde gerne einmal telefonieren. Ich muss was mit meinem Mann besprechen.“ “Selbstverständlich. Sie können sich so lange hier hin setzen“, meinte die Schwester, erhob sich und bot Alex den Stuhl an. „Ich werde dann einmal den Abendrundgang machen, bevor das Abendessen kommt. So sind Sie ungestört.“ Alex wartete noch, bis die Schwester die Akten in den Visitenwagen räumte, diesen verschloss und das Zimmer verließ, dann griff sie nach dem Hörer und wählte die Nummer von Michael im Büro. „Naseband, K11“, meldete sich Michael bereits nach dem zweiten Leuten. „Hallo Micha, ich bins. Ich muss was mit Dir besprechen.“ „Oh, Alex. Wie geht es Dir? Was möchtest Du denn besprechen?“ Michael klang leicht reserviert, was Alex zwar verstand, ihr aber dennoch einen leichten Stich versetzte. „Es . . . Es geht . . . Es geht darum, dass der Arzt einen Pränatalen Vaterschaftstest durchführen will, damit wir schnell Gewissheit haben. Dazu brauchen wir deine Zustimmung und DNA. Du musst Dich nicht sofort entscheiden, der Test soll erst in Zwei Wochen durchgeführt werden.“ Am anderen Ende der Leitung herrschte einige Minuten Stille und Alex hatte schon Angst, dass Michael aufgelegt haben könnte, als er antwortete: „Alex. . . Ich . . . Ich will auch wissen, wer der Vater ist. Aber auf der einen Seite habe ich auch Angst vor dem Ergebnis. Denn: Was ist, wenn ich der Vater bin? Ich weiß nicht einmal, ob wir beide das auf die Reihe bekommen sollen, geschweige denn das mit einem Baby. Aber was ist, wenn ich nicht der Vater bin? Ich wünsche mir nichts mehr, als ein Baby mit Dir zu haben und wenn nun dieser Degenart der Vater wäre . . . Ich glaube, das könnte ich nicht verkraften.“ Michael machte eine kurze Pause und Alex wollte schon weiter sprechen und ihm sagen, dass sie dieselben Ängste und Gedanken hatte, als er fortfuhr: „Aber nichts ist schlimmer als die Ungewissheit. Also lass uns diesen Test machen. Und eins verspreche ich: Sollte ich der Vater sein, werde ich mich – egal wie es mit uns weitergeht – um das Kind kümmern!“ Alex lächelte leicht. Genauso hatte sie das erwartet. Erleichtert schloss sie die Augen und atmete ein paar Mal ein und aus. „Das ist schön, Micha“, flüsterte sie schließlich, “der Arzt möchte dann mit dir sprechen. Wenn es geht bereits morgen. Aber spätestens in zwei Tagen, also Freitag, den 24.9. Geht das bei dir?“ Alex hörte Michael am anderen Ende in Papieren rascheln, anscheinend schaute er nach, ob es passte. „Ja, Freitag passt am besten. Da hab ich keine weiteren Termine und muss auch erst nachmittags im K11 sein. Sag dem Arzt, dass ich gegen 11 Uhr bei ihm im Krankenhaus bin. Das findet doch im Krankenhaus statt oder? Nicht, dass es in der Praxis gemacht wird.“ “Ja, im Krankenhaus. Ich weiß nicht mal, ob dieser hier eine Praxis hat oder nur im Krankenhaus tätig ist.“ „Ok, dann weiß ich bescheid. Und ist bei Dir soweit alles klar? Nächste Woche beginnt dein Prozess, am 3.10. Das hat uns Kirkitadse heute gesagt.“ “Ja, dass weiß ich bereits. Er hat heute Mittag kurz angerufen und es mir gesagt. Micha, ich hab Angst. Was ist, wenn ihr bis dahin meine Unschuld nicht beweisen könnt? Ich habe ihn nicht umgebracht! Ich bin vielleicht keine gute Ehefrau, aber ich bin keine Mörderin!“ „Ich weiß Alex. Und glaub mir, wir tun alles, was in unserer Macht steht! Nur, Branco und ich wurden ja von dem Fall abgezogen, wie Du dir denken kannst. Alles, was wir machen, ist gegen die Vorschrift.“ Hierbei senkte Michael die Stimme, so dass keiner mithören konnte, der das nicht hören sollte. „Wenn wir erwischt werden, sind wir dran. Besser gesagt: Branco ist dran. Er will alles auf sich nehmen, wenn das auffliegen sollte.“ „Seit bitte vorsichtig! Es reicht, dass ich in Schwierigkeiten bin. Und das ich unsere Ehe in Gefahr gebracht habe, ist auch genug. Ich will nicht, das Branco meinetwegen den Job verliert!“ „Mach Dir nicht so viele Gedanken, Alex. Branco weiß, was er tut. Der Plan ist ziemlich sicher. Aber ich werde ihn nachher noch mal warnen. Sei nicht böse, aber ich muss Schluss machen. Ich muss noch den Bericht für den Haftrichter im Fall des Sprayers schreiben.“ „Klar, ich bin nicht sauer. Aber ihr habt die Täter? Wer war es denn?“ „Du wirst es nicht glauben: Das Ehepaar Schleicher. Mehr erzähl ich Dir, wenn ich Dich sehe.“ “Ok, dann noch einen schönen Abend und macht nicht mehr so lang. Grüss auch Branco und Chrissi und sag Chrissi, dass ich sie lieb habe.“ Michael versprach es und beendete das Gespräch. Alex legte den Hörer auf die Gabel und stütze den Kopf auf die Hände. Sie war erleichtert, dass Michael diesem Test zugestimmt hatte und das sie fast normal hatten reden können. Dennoch überfielen sie wieder die Ängste um das Ergebnis des Testes. Was wäre, wenn Micha der Vater wäre? Was wäre, wenn er es nicht währe? Ein Räuspern an der Tür riss sie aus den Gedanken. “Sind Sie fertig, Fr. Naseband?“ Die Schwester war bereits von ihrem Rundgang zurück und stand lächelnd im Türrahmen. „Ja, es ist alles erstmal soweit geregelt.“ “Das freut mich. Nun muss ich Sie aber bitten, wieder in Ihr Zimmer zu gehen. Abendbrot kommt auch schon jeden Moment und sie haben heute so gut wie nichts gegessen. Und deshalb werden Sie gleich erstmal richtig Abendbrot essen!“ Alex nickte ergeben, da sie wusste, dass Widerworte zwecklos waren und ließ sich in ihr Zimmer bringen. 5 Minuten später wurde das Abendbrot serviert und Alex bemerkte zu ihrer Überraschung, wie hungrig sie war und machte sich über das Abendbrot her, als hätte sie Jahre nichts vernünftiges bekommen. Die Schwester, die das Geschirr abräumte, freute sich sichtlich über den leeren Teller und dies sagte sie auch Alex, welche das nur mit einem Schwachen Lächeln quittierte. “Wir kommen dann nachher nochmals zur Abendrunde“, verabschiedete sich die Schwester und nahm das Tablett mit raus. Alex legte sich auf ihrem Bett lang und verschränkte die Arme unter dem Kopf. Sie dachte noch eine Weile über das Gespräch mit Michael nach, nur ihre Gedanken drehten sich wie immer im Kreis. Michael. Hartmut. Das Baby. Der Test. Die Verhandlung. So langsam bekam sie Kopfschmerzen davon und sie beschloss, einmal abzuschalten, zu vergessen und zu entspannen. Allerdings waren ihre Gedanken nicht so leicht zu vertreiben und es dauerte eine Weile, bis sie es schaffte und eingeschlafen war.
Die Schwester, die den Abendrundgang machte, schaute verwundert, als sie gegen 19 Uhr ins Zimmer schaute und Alex schlafend vorfand. Aber sie weckte die schlafende nicht, da sie froh war, dass Alex schlief. Die Meinung der Schwester war, dass der Schlaf eine der besten Therapien war, die es gab.
Echt klasse FS!!! Hoffentlich geht es 'weiter' berg auf! Das mit einander ohne streit reden am Telefon ist ja schon mal ein anfang!!! Bitte schnell weiter kanns gar nicht mehr abwarten.
Well, I think it´s time for more, isn´t it? Then I won´t keep you waiting;) Here we go.. Thanks for commenting*freu*
Während Alex mit Michael telefoniert hatte, hatte sich Branco trotz des frühen Feierabends auf dem Weg zum Staatsanwalt gemacht. Das, was Fr. Echtler vorhatte, war die Höhe und er wollte ihr nur zu gern die Suppe noch weiter versalzen – Er würde das so lange machen, bis sie nicht mehr weiter essen wollte. Bei diesem Gedankengang mit der Suppe merkte er, dass er Hunger hatte. Einen kurzen Augenblick überlegte er, ob er den Staatsanwalt nicht erst Morgen informieren sollte und stattdessen lieber was essen gehen sollte. Doch da stand Branco bereits vor der Tür des Staatsanwaltes. Branco verwarf die letzten Gedanken an Essen und klopfte einmal laut an die Tür und nach einem lauten „Herein“ trat Branco ein. „Hr. Vukovic, was verschafft mir denn die Ehre Ihres Besuches?“ fragte Kirkitadse erstaunt und sah von einer Akte au, die vor ihm auf dem Schreibtisch lag. „Ich müsste kurz mit Ihnen sprechen, wenn Sie Zeit hätten. Es dauert auch nur 5 Minuten.“ “Ok, die Zeit hab ich“, erwiderte der Staatsanwalt nach einem Blick auf die Uhr und klappte die Akte zu. “Worum geht es denn? Aber bitte, nehmen Sie erstmal Platz.“ Branco setzte sich mit einem Nicken und überlegte, wo und wie er anfangen könnte. “Es geht um Fr. Echtler. Bitte, lassen Sie mich aussprechen“; bat Branco, als Hr. Kirkitadse mit einem Augenrollen unterbrechen wollte. Der Staatsanwalt dachte kurz nach und deutete dann mit einem Nicken an, dass Branco fortfahren sollte. “Danke. Also, Fr. Echtler hat mich vorhin zu sich bestellt, wie Sie ja wissen“, berichtete Branco. Branco erzählte dem Staatsanwalt, was Fr. Echtler von ihm wollte und was er darüber dachte. Nachdem er geendet hatte, herrschte erstmal Schweigen. Der Staatsanwalt wusste nicht, wie er auf den Bericht von Branco reagieren sollte. Aber nach einigen Minuten hatte er sich gefangen, dass erantworten konnte: “Das ist wirklich unglaublich, Hr. Vukovic. Das Verhalten von Fr. Echtler ist völlig inakzeptabel, einen Beamten von einem Kollegen ausspionieren zu lassen! Untersuchungen anstellen ist etwas anderes! Ich werde mir die gute Dame morgen vornehmen. Nur heute nicht mehr. Ich bin mit meiner Lebensgefährtin zum Essen verabredet und schon spät dran. Aber ich verspreche Ihnen, ich werde mich darum kümmern.“ “Danke, Hr. Kirkitadse. Ich dachte, es wäre wichtig, dass Sie das wissen“, erwiderte Branco und erhob sich. „Ja, das war richtig, dass Sie damit zu mir gekommen sind. Einen schönen Feierabend.“ “Danke, gleichfalls. Einen schönen Abend und guten Hunger.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Branco und machte sich auf den Weg zum Büro, um Chrissi und Micha abzuholen, da Michael auch schon Feierabend haben müsste.
Auf dem Weg zum Büro kam er am Süßigkeitenautomat vorbei und sah erstaunt, dass Chrissi auf einen der Stühle saß und missmutig einen Schokoriegel futterte. “Hey, was machst Du denn hier?“ fragte Branco und setzte sich auf den freien Stuhl neben Chrissi. „Siehst Du doch, ich sitze hier“, murmelte Chrissi und schaute zu Boden. „Was ist denn los? Ist irgendwas passiert?“ „Was soll denn sein?“ erwiderte Chrissi langsam. “Nun ja, Du schaust so missmutig, da kommt man schon in die Versuchung zu sagen: Du hast was.“ Chrissi antwortete nicht, sondern fuhr fort, auf den Boden zu starren. Branco fasste sie sanft unter das Kinn und hob ihr Gesicht an. „Komm, Du kannst mir alles sagen. Was ist los?“ Chrissi konnte Brancos Blick, in dem sich echte Sorge widerspiegelte, nicht widerstehen und so gab sie nach.
Na toll, an der spannensten Stelle hörst du auf.... *dich auf den Stuhl setz und Stift in die Hand drück* Damit du weiter schreibst.....und wenn es Nächte dauert. Wuhaa