Was für eine tolle Fs. Klasse. Find ich super, dass Alex abblockt, als sie gefragt wird, ob sie die Kleine mit in den Jugendclub bringt. Welche bebegnung mit dem Polizisten??? Hab ich irgendwas überlesen *schreck lass nach*
Der Polizist, der Alex Vater aufgehalten hat, als der seine Tochter in die Klinik gefahren hat, einige Teile weiter vorn. Danke für die ganzen Kommis
Der Shopping-Samstag war da und die Mädchen zogen los. Alex Mutter war etwas skeptisch, ob das gut gehen würde, aber sie hatte Vertrauen in ihre Tochter. Also blickte sie ihnen ein wenig besorgt, aber doch zuversichtlich nach. Alex und Samira wurde von drei Mädchen aus ihrer Klasse begleitet. Sandra, eine große blonde Skateboarderin. Ohne ihr Board sah man sie selten, auch in der Schule hatte sie es entweder unter den Füßen oder unter dem Arm. Dann war da Elena. Ihre Eltern stammten aus Polen, sie selber war dunkelhaarig, klein und liebte Tiere. Zu Hause hatte sie einen halben Zoo, mit Vögeln, Meerschweinchen, Kaninchen, einem Hund und zwei Katzen. Und die Eltern hatten noch ein Aquarium mit Zierfischen. Alex war schon öfter dort gewesen und hatte stundenlang die Katzen gestreichelt, die das genauso genossen hatten wie sie selber. Und zuletzt ging noch Katja mit, eine dunkelhaarig junge Frau. Sie war ein mal sitzen geblieben, wirkte oft verträumt, malte viel und konnte stundenlang im Park sitzen und Menschen, Tiere und die Natur beobachten. Sie wirkte auf Alex, Sandra und Elena immer sehr beruhigend. Die vier Mädchen standen mit dem Kinderwagen an einer Haltestelle und warteten auf die S-Bahn. Neben ihnen standen noch einige Leute. Ein junger Mann war dabei, der sich sofort vordrängelte, als die Bahn kam. Dabei stieß er derb gegen den Kinderwagen, woraufhin Samira anfing zu weinen. “Kann das Blag nicht mal ruhig sein?”, blaffte er und zog an seiner Zigarette. Sandra nahm ihm die Kippe aus dem Mund, warf sie auf den Boden und trat sie aus. “Wenn du Vollidiot nicht so derb gegen den Wagen der Kleinen gerempelt wärst, dann würde sie nicht weinen, klar?” “Was willst du von mir?”, fragte der und sah sie drohend an. “Dass du dich hinten anstellst und nett wartest, bis wir mit dem Kinderwagen drin sind. So gehört es sich nämlich.” Alex hatte Samira inzwischen beruhigen können und sah den Mann wütend an. “Mach noch ein Mal meine kleine Tochter an und ich mach dich fertig.” Der sah Alex unsicher an und wich langsam zurück. Eine ältere Dame stieß ihn mit ihrem Schirm an. “Ja, Jungchen, mit einer Mutter sollte man sich nie anlegen.” Sie zwinkerte Alex zu. Die genoss den restlichen Nachmittag mit ihren Freundinnen. Sie gingen Essen, bestellten ein hübsches Kinderbettchen für Samira und kauften noch allerlei Sachen für das Mädchen, meist mit der Begründung, dass das alles so niedlich aussah. Alex Mutter schlug im wahrsten Sinne des Wortes die Hände über dem Kopf zusammen, als sie die Kleinigkeiten sah, die meist sinnlos waren, aber wieder einmal zeigten, wie sehr Alex ihre kleine Tochter liebte. Darum akzeptierte Annette Rietz auch dieses Über-die-Stränge-schlagen von Alex. Es hielt sich ja letztendlich doch in vernünftigen selbstgesteckten Grenzen und tat niemandem weh.
oh neeeeeeee ich kenn das selber. am ende hat man nur sinnloses gekauft. aber ich fürchte es wird nicht immer so idylisch sein. da braut sich was zusammen. wird es eigentlich ein happy end oder sind taschentücher angebracht inklusive einer evakuierung meines schreibtisches?
*kichern muss* Was für ein toller Teil! Diesem Idioten haben es die Mädels aber gezeigt!! Ja, man sollte sich wirklich nicht mit einer Mutter anlegen!*nick*
Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht! Schreib bitte ganz schnell weiter!!
*g* sehr klasse. Wie Sandra den Jungen zusammengepfiffen hat*göttlich* und dann die Reaktion er alten Dame.... Jaja, das sinnlose Einkaufen von "Kleinigkeiten" *pfeif* Eine superschöne FS
Der nächste Sommer war brütend heiß. Tagelang lag eine Hitzeglocke über Deutschland und schwächte Mensch und Tier. Alex selber machte die Hitze nicht so viel aus, auch wenn sie am liebsten draußen im Garten im Schatten eines Apfelbaumes lag und ihre Tochter beobachtete. Dabei fiel ihr auf, dass das Mädchen ungewöhnlich blass war, obwohl allein die Luft schon bräunte. Außerdem war sie lustlos und hatte keinen Appetit. In den letzten Wochen musste Alex ihre kleine Tochter regelrecht zum Essen überreden. Schon vier Mal war sie mit dem Mädchen beim Arzt gewesen, ihre Mutter hielt sie schon für übertrieben ängstlich. Aber bei den Untersuchungen war nichts herausgekommen. Die Ärzte meinten jedes Mal, dass das Mädchen einfach ein ruhiges Kind war, einer hatte ihr ein Vitaminpräparat gespritzt. Sonst war nichts passiert. Alex war die ganze Sache etwas unheimlich. Samira war die ersten Wochen eher unruhig gewesen, hatte sie nachts oft wach gehalten. Aber nach und nach war sie immer ruhiger geworden, bis zu dem Zustand, in dem sie sich jetzt befand. Mit der Hand strich Alex über das Gesicht der Kleinen und stutzte. Sie war heiß. Nicht nur warm, sondern heiß. Ihr Gesicht war schweißnass. Erschrocken sprang die junge Frau auf, nahm das Baby hoch und rannte ins Haus. “Mama, Mama, mit Samira stimmt etwas nicht.” “Nicht schon wieder, Alexandra.” Annette Rietz trat aus der Küche und wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab. Sie hatte für das Essen Gemüse geschnitten. “Fass sie doch mal an, sie ist ganz heiß.” “Uns ist allen heiß. Wir haben hier in der Wohnung fast 28 Grad. Das ist für so ein Baby alles andere als angenehm.” Trotzdem trat sie auf ihre Tochter zu und nahm ihr Samira ab. Schlaff hing das Baby in ihrem Arm. Vorsichtig strich sie ihr mit dem Handrücken über die nasse Stirn. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich von leicht genervt hin zu tief besorgt. “Zieh sie an, wir fahren ins Krankenhaus. Nimm einen feuchten kühlen, nicht kalten, Lappen und tupfe ihr vorsichtig das Gesicht ab. Beeile dich.”
Was ist mit Samira los.... wieder mal typisch Ärzte. Eine Mutter weiß am ehesten, wenn es dem eigenen Kind nicht gut geht und die finden nichts ... SChreib bitte schnell weiter...
Zusammen fuhren die beiden Frauen in die Klinik. Alex hielt voller Sorge ihr Baby im Arm und tupfte, wie ihre Mutter es ihr gesagt hatte, das heiße Gesicht ab. Teilnahmslos ließ das Mädchen alles über sich ergehen. Ihre Augen waren einen Spalt breit geöffnet und sahen durch ihre Mutter hindurch. Als sie endlich in der Notaufnahme angekommen waren, war das Wartezimmer voller Menschen. Vor allem ältere Menschen waren dort, weil ihnen das Wetter zu schaffen machte. Alex wartete ungeduldig, bis sie und ihre Mutter endlich an der Reihe waren. Sie gingen ins Behandlungszimmer und Annette beschwerte sich erst einmal, weil sie so lange warten mussten. “Hier ist ein kleines Baby mit Fieber und Sie lassen uns zwei Stunden warten.” Der Arzt wiegelte ab. “Bleiben Sie mal ruhig, Frau Rietz. Dass Babys bei dieser Hitze mit leichtem Fieber reagieren, ist nicht unbedingt angenehm für das Kind, aber es ist normal.” “Normal? Das Kind glüht.” Mit hochgezogenen Augenbrauen und einem genervten Gesichtsausdruck nahm der Arzt das Kind und legte es vorsichtig auf eine Matte, die eine Schwester auf der Untersuchungsliege ausgebreitet hatte. Er fühlte ihre Stirn, zog die Augenbrauen noch ein Stück höher und nahm ein Thermometer. “Wie heißt das Baby?” “Samira.” Alex trat neben den Arzt. “War sie in letzter Zeit krank?” “Nach Angaben der Ärzte, nein.” Der Mann in weiß sah Alex fragend an. “Wie meinen Sie das?” “Sie können mich ruhig duzen. Ich bin erst 16, bald 17. Sie ist in letzter Zeit so müde und desinteressiert. Sie mag nicht mehr trinken, nichts essen. Sie döst den ganzen Tag vor sich hin.” “39,8. Sie hat hohes Fieber. Hat keine Schwester nach ihr gesehen? Sie mal angefasst?” “Nein. Die Schwestern haben uns nur angepflaumt, wir sollen gefälligst sitzen blieben und warten.” “Das tut mir leid.” Er hob das Baby hoch. “Kommen Sie bitte mit.” Damit führte er Alex, die vor Sorge bald umkam und deren Mutter zum Fahrstuhl. “Die Kleine muss vorläufig hier bleiben. So hohes Fieber ist erstens gefährlich und zweiten meist ein Symptom. Wir müssen herausfinden, was die Ursache ist. Außerdem werden wir sie an einen Tropf anschließen, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.” Alex schluckte. “Und dann?” “Fieber zeigt meistens Infektionen an. Wenn sie eine Infektion hat, können wir die sicher behandeln und dann wird sie schon wieder gesund werden.” Der Arzt strahlte so viel Zuversicht aus, dass Alex wieder etwas ruhiger wurde. “Ich möchte bei ihr bleiben.” “Du musst in die Schule, Alexandra. Ich bleibe hier und du kannst nach der Schule herkommen.” “Mama.” Flehend sah sie ihre Mutter an. Mit einem Seufzen murmelte der Arzt. “Super. Zwei Mütter. Hören Sie mir mal zu. Meinetwegen bleiben Sie beide. Ich denke, es wird nur wenige Tage dauern, bis es Samira wieder gut geht und sie entlassen werden kann. Deine Mutter kann dich morgens in die Schule fahren und nachmittags wieder mit herbringen.” Erleichtert nickte Alex. “So machen wir es, ja, Mama?” “Natürlich. Sicher dauert es nicht lange. Du hattest als Baby auch zwei Mal so hohes Fieber und zwei Tage später ging es dir wieder gut.” “Woran lag es damals?”, fragte der Arzt neugierig. “Sie hatte eine Niereninfektion, aber nachdem die das zweite Mal behandelt worden war, war alles okay. Es kam nie wieder.” “So etwas ist eigentlich nicht vererbbar.” Der Arzt bog um eine Ecke und öffnete eine Tür. Dahinter lag ein Gang mit mehreren Zimmern. In eines davon brachte er das Kind. “Aber wir checken es trotzdem mal. Sicher ist sicher.” “Was für Tests machen Sie noch?” Alex strich ihrem Kind über die kleine Hand. “Erst einmal einen Bluttest, mehr möchte ich ihr nicht zumuten. Morgen Mittag haben wir das Ergebnis und dann werden wir weiter sehen. Sie kommt an einen Tropf und außerdem wird ihr Kreislauf überwacht.” Annette legte den Arm um die Schulter ihrer Tochter. “Sie wird schon wieder werden.”
*Taschentücherbox rauskram* *schneutz* Der Teil ist wieder einmal wunderbar beschrieben. Arme Samira. Man, man man, Krankenschwestern können echt zickig werden....
Danke für die Kommis. Sorry, dass es traurig wird, aber ich muss ja mal zum Anfang der Geschichte zurück kehren. Hier also der nächste Teil:
Die ganze Nacht wachte Alex über ihr Kind, bis sie irgendwann erschöpft auf einem Stuhl einschlief. Ihre Mutter weckte sie halb und legte sie ins Bett. Dann übernahm sie die Wache. Sie strich über das Ärmchen des Babys, immer darauf bedacht, nicht an die Nadel zu kommen, über die die Infusion lief. Am Morgen brachte sie Alex in die Schule und ging zurück zu ihrem Enkelkind. Der Kleinen ging es nicht wirklich besser, auch wenn ihr Fieber durch die Infusionen langsam sank. Ihr Kreislauf war zwar stabil, wenn auch der Puls und Herzschlag ungewöhnlich langsam waren. Als der Arzt am Mittag mit dem Ergebnis der Blutuntersuchung kam, war Alex noch nicht da. Annette wollte, dass er wartete, aber Arzt winkte ab. “Ich möchte Ihnen das Ergebnis jetzt mitteilen, weil Ihre Tochter sie nachher brauchen wird, fürchte ich. Sie müssen den Schock bis dahin verdaut haben.” “Schock verdaut?” Die Frau schluckte hart. “Dann ist es keine einfache Infektion?” “Ich fürchte nein, Frau Rietz. Wir müssen eine weitere Untersuchung machen, aber die Bluttests sind leider erschreckend eindeutig.” “Und was sagen die aus?” Panik lag in der Stimme der Frau. “Samira hat Leukämie”, sagte der Arzt jetzt ohne Umschweife. Er wollte die Nerven der Oma nicht länger strapazieren. ‘Leukämie?’ Annette fing an zu zittern. “Das kann nicht sein”, flüsterte sie. “Wieso hat man das nicht früher erkannt? Sie war doch in den letzten Wochen bei vier Ärzten.” “Weil niemand einen Bluttest gemacht hat. Die Leucozytenzahl der Kleinen ist so extrem gering, dass es jedem Arzt sofort aufgefallen wäre. Ich fürchte, die Krankheit hat sie seit ihrer Geburt. Man hat es bei der Geburt nur nicht sofort erkannt, weil die Krankheit da noch nicht so weit fortgeschritten war.” Mit einem Aufschluchzen sank Annette Rietz dem Arzt in die Arme. “Welche Chancen hat sie?” Der Arzt streichelte ihren Rücken. “Sie braucht eine Knochmarktransplantation. Ihr Tochter wird dafür am besten in Frage kommen. Wir werden noch heute die Tests machen.” “Hat sie eine Chance?” Schweigen. So lange, bis Annette Rietz dem Arzt in die Augen sah. “Die Chancen stehen extrem schlecht. Die Form von Leukämie, die Samira hat ist extrem aggressiv, sonst wäre sie nicht so schnell ausgebrochen. Es tut mir leid, aber sie sollten sich darauf einstellen, dass Mädchen ihren ersten Geburtstag wahrscheinlich nicht erleben wird.”
Ich wusste doch, dass der Punkt kommt, wenn ich diese Story vor Tränen kaum noch lesen kann - jetzt ist er da*heul*... Mir fehlen echt die Worte... Einfach super beschrieben... Schreib bitte bald weiter!!!