Na dann hab ich ja was geleistet in meinem Leben *lach*. Hier noch ein Teil:
Der Arzt hatte Alex untersucht und ihr eine leichte Spritze zur Beruhigung verabreicht. Danach hatte er sich Kais Gesicht angesehen, aber keine behandelnswerten Verletzungen entdeckt. Während Alex im Zimmer im Bett lag, saß Michael mit den Journalisten und einigen Teamangehörigen vor dem Fernseher und verfolgte die Berichterstattungen. Aber da nicht viel passiert war, konnten die amerikanischen Reporter nicht viel erzählen. Es wurde schnell langweilig. Nick Heidfeld, Sebastian Vettel und Timo Glock betraten das Hotel. Die drei Fahrer sahen sich um und kamen zu ihnen. Ihre Augen fixierten Kai und sie ließen sich von ihm erklären, was passiert war. Sie waren zum Zeitpunkt der Explosion nicht mehr an der Strecke gewesen, sondern auf einem Pressetermin. Als ihre Neugier befriedigt war, verschwanden sie wieder. "Wieso kommen sie zu Ihnen?" "Weil ich am längsten dabei bin. Keine Ahnung, warum sie immer zu mir kommen, irgendwie scheine ich Vertrauen auszustrahlen." Kai grinste. "Ich kümmere mich gern um neue Fahrer, beantworte Fragen, zeige ihnen alles. Dadurch hat man einen guten Kontakt von Anfang an. Kann bei meinem Job nie schaden." "Klar. Verstehe ich." Michael nickte und nippte an seinem Whiskey, den er sich auf den Schreck erst einmal gegönnt hatte. "Ich werde mal nach Alex…" "Lassen Sie sie schlafen. Der Mittel, was der Doc ihr gegeben hat, ist relativ stark, wirkt aber nicht sehr lange. Zum Abendessen wird sie wieder auf den Beinen sein." Kai sah auf seine Uhr. Inzwischen war es halb sechs. "Ich kenn den Doc und seine Mittelchen." Michael zuckte mit den Schultern und blieb sitzen. Er musste grinsen. Ja, dieser Mann war durchaus überzeugend. Er sah Florian nach, der jetzt auch nach oben in sein Zimmer ging. Er wollte kurz duschen, um sich etwas zu entspannen. Der Moderator sah ziemlich blass aus, war aber relativ gefasst. Die Journalisten waren alle ruhig, unterhielten sich, tauschten Informationen aus. Sie waren Krisen gewöhnt, das merkte man deutlich an ihrem Verhalten. Das hier war nur ein unerwartetes Ereignis von vielen. Sie wussten, wie sie damit umzugehen hatten. Michael bekam im Nachhinein eine Scheißangst.
Hui...WAS für Teile... Ich bin sprachlos... Und kriege kein normales Kommi zusammen.. Lass es dir für dieses Mal reichen, wenn ich schreibe: Geniale Story und ich möchte mehr!
Super Teile!!!! Ein glück das niemandem etwas ernsthaftes passiert ist!!! Mal sehen wie das Rennen ist... und ob da etwas passiert.... Freue mich schon riesig auf einen neuen Teil!!! LG Sami
"Hey, ausgeschlafen?" Florian grüßte Alex, die aus ihrem Zimmer kam. Sie gähnte und streckte sich. "Was immer mir der Doc gegeben hat, ich fühle mich Klasse." "Na Klasse." Der Moderator grinste. Er sah müde aus und sehr blass. "Sie scheinen auch erst im Nachhinein zu spüren, dass das gefährlich war." "Das war das dritte Mal, wo ich verdammtes Glück gehabt habe und ich frage mich, wie lange es noch anhält." Gemeinsam gingen sie zum Aufzug. Alex blickte schräg nach oben, um sein Gesicht sehen zu können. "Wie meinen Sie das?" "Ich war 2004, zu Weihnachten, in Phuket." "Da war der Tsunami." Sie sah ihn entsetzt an. Die Fahrstuhltüren öffneten sich. "Richtig. Das Hotel, wo ich mit meiner Familie gewohnt habe, ist völlig zerstört worden. Wir waren zu der Zeit im Landesinneren." "Glück gehabt." "Ja. Und am 11. September 2001 war ich in New York. Eigentlich wollte ich zu einem Meeting im World Trade Center, aber es wurde kurzfristig um einen Tag verschoben." "Ach du… Und heute dieser Attentäter." "Der hat mir gerade noch gefehlt." Sie traten aus dem Aufzug. Alex lächelte Michael zu, der auf sie zukam und sie in den Arm nahm. "Mir geht es gut", kam sie seiner noch ungestellten Frage zuvor. Florian nickte den beiden zu und ging zu seinen Kollegen. Sie redeten noch über die Ereignisse und darüber, wie sie morgen am besten die Sendung aufbauen sollten. Natürlich würde der Terrorist den Hauptteil der Sendung bekommen. Nebenbei aßen sie. "Juckt es euch da nicht in den Fingern? Ich meine, würdet ihr da nicht ganz mitermitteln?" "Ermitteln? Was denn? Der Typ ist tot." Michael sah Heiko irritiert an. "Hintergründe, Drahtzieher meine ich." "Nee, danke." Alex schüttelte sich. "Internationaler Terrorismus ist mir persönlich eine Nummer zu hoch. Wenn wir mit Auswüchsen der italienischen oder russischen Mafia zu tun haben, reicht mir das schon vollkommen." Michael nickte ihr zustimmend zu. "Komm, wir gehen noch ein Stück bevor wir uns in unser Zimmer zurückziehen." "Gern." Die Kommissare verabschiedeten sich von ihren neuen Bekannten. Sie würden sie erst am nächsten Mittag an der Strecke wieder sehen, da sie an einem Rennsonntag so früh raus mussten, dass Michael und Alex ein gemeinsames Frühstück abgelehnt hatten. Sie schlenderten durch die Straßen der Stadt. Es war natürlich noch hell und relativ warm. Michael hielt Alex Hand und lächelte glücklich. "Es ist ein echter Abenteuerurlaub. Mit der Harley durch die Staaten und sogar ein echter Terrorist." "Das ist nicht lustig. Der Mann ist immerhin tot." "Hallo? Er hat die Scheiß-Bombe selber gezündet, wahrscheinlich selber gebaut." "Du hast ja Recht." Sie seufzte. "Davon können wir später noch unseren Kindern erzählen." Michael sah sie erschrocken an. "Äh… willst du mir damit jetzt was sagen?" Lachend schüttelte sie den Kopf. "Außer, dass ich dich liebe und mir eine gemeinsame Zukunft mit dir vorstellen kann, nein." Sie küsste ihn. Mit einem fast erleichterten Seufzen umarmte Michael seine Freundin. "Erschreck mich nicht so", nuschelte er gegen ihre Lippen. Sie löste den Kuss. "Was soll das denn heißen?" "Das du mich erschreckt hast. Nicht, dass ich keine Kinder mit dir will, aber das ginge doch ein wenig schnell jetzt." Alex küsste ihn erneut und zog ihn dann mit sich mit. Obwohl es Abend war, waren noch viele Geschäfte offen und sie schlenderten an den hübsch dekorierten Schaufenstern vorbei. Zwei Stunden später kehrten sie in eine kleine Bar ein. Hier spielte eine Jazzband. Sie genehmigten sich einige Drinks, lauschten dem Gespräch einiger Touristen und Einheimischer, die natürlich nur ein Thema kannten. Wobei sich die Einheimischen am meisten Sorgen um ihre geliebte Rennstrecke machten. Todmüde fielen sie gegen Mitternacht in ihre Betten, erst jetzt bemerkend, wie viel sie heute gelaufen waren. Alex kuschelte sich gegen Michael und war sofort eingeschlafen. Der lag noch lange wach und hielt schützend die Arme um ihren Körper geschlungen. Kein Terrorist würde ihm diese Frau wegnehmen. Er schwor sich, sie morgen für keine Sekunde aus den Augen zu lassen.
Ein super klasse Teil!!!! Der arme Michi das Alex ihn auch so mit ihrer Aussage schocken muss Echt super klasse!!!! Mal sehen was morgen beim Rennen passiert und ob sich Michael seiner Aufgabe treu bleibt !!!!! Freue mich schon auf eine Fortsetzung !!! LG Sami
Nach viel Schlaf, einem etwas späten gemütlichen Frühstück und einem kurzen Spaziergang kamen Alex und Michael wieder an der Rennstrecke an. Hier wunderten sie sich über zwei Dinge. Erstens über die Masse von Journalisten vor den Eingängen und drinnen dann über die Ruhe. Einige Leute standen rum und unterhielten sich leise, viele tranken noch einen Kaffee oder Tee und bereiteten ihre Arbeit vor. Kai stand mit Nick Heidfeld zusammen und drehte ein Interview für später, Florian las Zeitung und Niki unterhielt sich mit einigen Leute, die er gut kannte. Das schreckliche Ereignis vom Vortag schien hier drinnen an der Strecke überhaupt keine Rolle mehr zu spielen. "Haben wir so lange geschlafen oder sind die alle wirklich so gut im Verdrängen?" Alex zuckte mit den Schultern. "Ich denke nicht, dass es Wochen her ist seit dem Attentat. Auch wenn man es meinen könnte, wenn man sich hier so umguckt." Sie schlenderte eine Weile herum, sahen sich die überteuerten Souveniers an und Michael kaufte seinem Sohne ein Käppi von Mercedes und eines von BMW. "Warum zwei?" "Weil er ständig schwankt, je nachdem, wer gerade besser ist." "Ach so." Alex grinste und setzte sich eines der Käppis auf. "Steht dir gut, mein Schatz." Michael küsste sie kurz und dachte dann nach. "Eigentlich steht dir alles. Deine Schönheit färbt einfach ab." Erstaunt sah sie ihn an. "Wie bitte? Micha, so kenn ich dich ja gar nicht." Sie schmiegte sich an ihn. "Schau dir mal die Motorradjacken an." "Die sehen gut aus." Er ließ den Stoff durch seine Finger gleiten. "Scheint ein gutes Material zu sein und auch gut verarbeitet." "Ich nehm eine von BMW." Sie zahlte die Jacke und zog sie an. "Passt." "Und sieht toll aus." Michael kaufte sich eine von Mercedes und hing sie sich über den Arm. "Ist nur zu warm für hier." Alex zog ihre hastig aus. "Wo du Recht hast, hast du Recht." Sie bat den Verkäufer um eine große Tüte, packte die Jacken hinein und drückte sie ihrem Freund in die Hand. Der brummte leise etwas. Alex grinste und sagte mit einem treuen Dackelblick: "Gewöhn dich dran." Abgelenkt durch ein heftiges Wortgefecht zwischen einigen Männern, antwortet Michael nichts darauf. Er blickte hinüber zu den Streithähnen und auch Alex sah hinüber zu den Männern, die sich wütend anfunkelten. Einige umstehende Leute lauschten interessiert. Zwei Männer redeten auf Englisch auf einen kleineren Mann ein. Dessen Haut war dunkler und Michael ordnete ihn in die arabische Schiene ein. Kai kam angelaufen und mischte sich ein, indem er sich vor den kleiner der Männer stellte. "Buck, Dennis, was soll das?" "Dieser Araber soll sich hier verpissen. Bevor er hier die nächste Bombe legt." "Hallo? Seid ihr noch ganz bei Sinnen? Ihr kennt Salim seit… was weiß ich wie vielen Jahren. Nicht jeder Araber ist Attentäter." "Meine Frau ist in New York im World Trade Center gestorben." "Das weiß ich, Dennis." "Da kann ich aber nichts dafür. Ich habe mit Terroristen nichts am Hut und unterstütze weder deren Handlungen noch deren Vorstellungen." Salim blickte die Männer trotzig an, blieb aber etwas hinter Kai stehen. "Du arbeitest für Al-Jazeerah. Und die stehen schon seit langer Zeit im Verdacht, mit Terroristen zu kooperieren." "Im Verdacht." Kai verschränkte die Arme vor der Brust. "Wir alle leben in einem Rechtssystem, was nicht vorverurteil." "Du bist zu gutmütig. Bist selber gestern verletzt worden. Es hätte nicht viel gebraucht und es hätte Tote gegeben." "Ja, das weiß ich. Buck, ich arbeite hier schon zehn Jahre länger als du. Und Salim kenne ich seit sieben Jahren. Er hat nichts mit Terroristen am Hut, dafür ist er viel zu lasch, was seinen Glauben angeht." "Lasch?" "Er trinkt gern Mal ein Feierabendbier. Er geht gern in Diskotheken und einmal habe ich ihn sogar daran erinnern müssen, sein Gebet zu verrichten." "Bei fünf am Tag kann man das schon mal vergessen", sagte der und blickte auf den Boden. "Das nervt eh." "Wer Katholik, dann reicht eins." Florian grinste ihn an. "Nee, lass mal. Ich bin froh, dass ich die Koranschule hinter mir habe, wo ich zwei Jahre hingehen musste. Nicht noch mal so ein dickes Buch." Er erwiderte das Lächeln. Buck schluckte. "Wenn ein Terrorist so reden würde…" "… hätte er ein echtes Problem", vervollständigte Kai den Satz. "Hört mit den Verurteilungen auf. Erinnere dich an meine Begegnung mit dem Pfarrer vor zwei Jahren." "Pfarrer?", fragte Florian dazwischen. "Ja. Ein Italiener, ein Jude. Er hat Kai niedergemacht, weil er Deutscher ist." Dennis blickte zu Boden. "Salim hat Kai verteidigt, hat dem Mann gesagt, dass Kai sicher kein Nazi ist, sonst würde er wohl kaum bei der Formel 1 arbeiten." "Von dem Vorfall wusste ich gar nichts." "Gab nichts zu erzählen." Damit ging der Journalist, um sich um seine Arbeit zu kümmern. "Was hat er denn plötzlich?" Buck und Dennis sahen ihm fragend nach. Salim sagte leise: "Kai Großmutter starb im KZ Bergen-Belsen. Sie war zu einem Achtel Jüdin und hat andere Juden vor den Nazis versteckt." "Oh." Buck sah Salim an. "Hey, tut mir leid." Dennis reichte ihm die Hand. "Mir auch. Der Tod meiner Frau ist nur wieder hochgekommen. Ich wollte dich nicht angreifen, ich hatte einfach Angst." Salim schüttelte die Hände seiner Kollegen und nickte. "Verstehe ich irgendwie, aber vor mir müsst ihr keine Angst haben." Florian verzog sich zu Niki und die anderen Journalisten gingen zu ihren Teams. Michael und Alex blickten sich erstaunt an. "Ich dachte das eskaliert", murmelte Alex leise. "Journalisten haben gelernt, zu reden. Ist anscheinend gar nicht so verkehrt." Sie gingen weiter und sahen sich noch einige Dinge an, die man hier an Touristen verkaufte und warfen hin und wieder einen Blick auf arbeitende Mechaniker und natürlich die Autos.
Wuhu ein Neuer Teil!!! *freu* Mal sehen wie das Rennen läuft... Ein sehr interessanter streit! Gut gelöst die Sache!!! Freue mich schon auf einen neuen Teil!!!!
Das Rennen kam und verging. Es verlief ganz normal und unspektakulär und war damit wesentlich uninteressanter als der gestrige Tag. Die Mercedesfahrer gewannen mit weitem Vorsprung vor Ferrari, alle gingen an der Strecke ihrer Arbeit nach. Nach dem Rennen verabschiedeten sich die Kommissare von ihren neuen Bekannten und gingen zurück zum Hotel. Sie würden auf die Journalisten und den ganzen Rennzirkus ja in einer Woche wieder treffen. Nachdem sie alle ihre Sachen zusammen gepackt hatten, stiegen sie auf ihr Motorrad und Michael sah sich um. Er hatte das Visier seines Helms hochgeklappt und blickte schräg über seine Schulter zu Alex nach hinten. "Wohin fahren wir? Direkt hoch nach Kanada?" "Warum nicht? Nutzen wir doch die Gelegenheit. Hoffentlich komme wir da einfach über die Grenze." Michael klappte das Visier zu und fuhr an. "Ich denke nicht, dass wir da Probleme kriegen. Warum auch? Aber mir ist gestern Abend eine Idee gekommen. Warum fahren wir nicht rüber nach Alaska? Nur mal angucken." Alex drückte die Arme, die sie um die Hüfte ihres Freundes gelegt hatte, ein wenig fester. "Klasse Idee. Micha, du bist ein Schatz. Darauf bin ich ja gar nicht gekommen." "Dafür hast du ja mich." Unter seinem Helm grinste Michael leicht. Er gab Gas und quälte sich durch die vollkommen vollgestopfte Stadt. Alle Leute, die sich das Rennen angeguckt hatten, wollten jetzt weg. Viele Journalisten direkt nach Kanada, die meisten Besucher von außerhalb nach Hause. Sie erreichten die Stadtgrenze und verließen die stickigen, überfüllten Straßen auf einem Highway in Richtung Ostküste. "Fahren wir die Ostküste hoch? Oder lieber querfeldein." "Ostküste, besser gesagt, erst nach Washington und dann…" Alexandra grinste unter ihrem Helm. "Lass uns einen Abstecher nach New York machen." "Was immer du möchtest, mein Engel." Er gab Gas, behielt aber die Höchstgeschwindigkeit im Hinterkopf. Auch wenn die letzten Polizisten nett gewesen waren, denen sie begegnet waren, legte er keinen sonderlichen Wert darauf, noch mehr amerikanische Kollegen kennen zu lernen. 250 Kilometer später übernachteten sie in einem alten Motel, welches in einem einsamen Waldstück lag. Sie waren in einiger Entfernung an Columbia vorbei gefahren, immer Richtung Ostküste. Das Wetter war ein wenig schlechter geworden. Der Himmel hatte sich zugezogen, es nieselte ein wenig. Alex stand, die Hände in den Hosentaschen einer warmen, frischen und vor allem trockenen Jeanshose vergraben, am Fenster und blickte hinaus in den Wald. "Dieses Hotel ist unheimlich und der Typ am Empfang erst mal…" "Wie der Kerl aus 'Psycho'", hauchte Michael ihr ins Ohr. "Michael", stöhnte sie entsetzt auf. Sie hatte ihn im Bad vermutet, was auf dem Flur lag, aber er hatte sich leise wieder ins Zimmer zurück geschlichen. "Musst du mich so dermaßen erschrecken?" Er lachte leise und zog sie in seine Arme. "Komm ins Bett. Der Typ ist kein Killer, der ist harmlos und ich seh hier kein Häuschen, wo die Mutter des Kerls wohnen könnte." "Der ist mir trotzdem unheimlich." "Vielleicht ist er ja ein Spanner und hat hier überall Kameras angebracht", hauchte Michael ihr ins Ohr. Seine Lippen strichen über ihren Hals. "Dann sollten wir ihm vielleicht etwas bieten." Mit der Zunge strich er über ihren Hals, hinauf zu ihrem Kinn und küsste sie schließlich sanft, aber schnell fordernder werdend auf die Lippen. "Komm ins Bett", nuschelte er in den Kuss. Alex gab ihren Widerstand auf und ließ sich von ihrem Freund ins Bett ziehen. Ihr Blick streifte dabei durch den Raum und suchte nach den von Michael angesprochenen Kameras.
Psycho, hach wie geil. Ich liebe Psycho. *devil grins* Und Alex guckt nach Kameras. *kicher* Ob sie da noch mit Michael kann? Ma guckn was sie noch so erleben.
Uhhh ein toller Teil!!! Ein Psycho ... Kameras.... Super genialer Einfall!!!! Mal sehen wie das ganze jetzt weiter geht^^ Freue mich schon riesig!!! LG Sami
So viele Liebhaber von Horrorfilmen *grins*. Nic.. du bist die Expertin für Horror... schreib mehr Stories .
Hier jedenfalls die FS.
Mürrisch saß Alex am nächsten Morgen hinter Michael auf dem Motorrad. Sie hatte schlecht geschlafen, noch nicht gefrühstückt und außerdem war Montag. Und allein das war schon ein fast zwingender Grund, schlechte Laune zu haben. Michael gab es zwar nicht gern zu, aber auch er war froh gewesen, als sie das Motel hinter sich gelassen hatten und wieder auf dem Highway waren. Sie fuhren einige Meilen später an eine Tankstelle und tankten. Hier bekam Alex auch endlich ein Frühstück, zwar recht spartanisch, aber endlich etwas zu essen. Nach einem Brötchen und zwei Bechern Kaffee, schwang sie sich hinter Michael auf das Motorrad. "Washington, wir kommen", sagte sie fröhlich. "Ja, nur noch ungefähr 700 Kilometer." Dank der technisch sehr guten Helme konnten sich die beiden Kommissare die Fahrtzeit in die Hauptstadt der USA vertreiben. Sie hielten unterwegs zwei Mal an, genossen in einem chinesischen Restaurant ein herrliches Mittagessen und erreichten Washington erst am frühen Abend. Michael gähnte und streckte sich. Er legte eine Karte auf den Motorradsitz und suchte Montreal. "Hier müssen wir am Samstag Vormittag sein. Besser noch am Freitag Abend." Sein Finger glitt in Richtung Süden. "Hier ist Washington, D.C. wo wir jetzt sind und New York wo wir hinwollen." Alex lehnte sich gegen ihn. "Das ist weiter, als ich dachte. Dann können wir weder hier noch in New York lange bleiben." "Naja. Wenn wir am Donnerstag Früh in New York aufbrechen, sind wir Abends ganz bequem an der Nordspitze des Otariosees, wo wir übernachten können. Ist sicher wunderschön dort." Er lächelte ihr zu. Sie nickte und küsste ihn kurz. "Mittwoch verbringen wir in New York." "Wenn wir Mittwoch schon in New York sein wollen, müssen wir ja schon morgen Abend fahren." Michael grübelte. "Stimmt, heute ist ja schon Montag." Er überlegte. "Wir suchen uns jetzt ein Hotelzimmer und gucken uns heute noch das Weiße Haus an. Sieht bestimmt toll aus, abends. Morgen können wir Mittag noch die Stadt unsicher machen. Dann fahren wir langsam über Philadelphia nach New York. Da sind wir dann abends, können also den gesamten Mittwoch Sightseeing betreiben." "Moment, Moment. Dienstag Abend noch nach New York?" "Mittag, Dienst Mittag. Es sind 400 Kilometer, das schaffen wir bis zum frühen Abend locker." "Okay, okay. Wie du es sagst." Sie sah sich um und sprach einen Mann an. Sie fragte ihn höflich nach einem günstigen, aber schicken Hotel und er empfahl ihnen mit einem Augenzwinkern ein kleines Hotel in der Innenstadt. "Was hat der uns da angeboten?" Michael war mehr als skeptisch, ob des Grinsens. Doch sie beschlossen, sich das Hotel zumindest einmal anzusehen. Nach ungefähr dreißig Minuten standen sie vor einem Hochhaus mit hübscher, sauberer Außenfassade. Michael lenkte die schwere Maschine in die Tiefgarage und sie gingen nach oben zur Rezeption. Als sie den Mann am Empfang sahen, lachten sie wissend. "Ah, sie haben uns gefunden", sagte er lachend. "Ich hoffe, ich habe nicht zuviel versprochen." "Sie arbeiten hier", stellte Alex überflüssigerweise fest. "Wie sie sehen. Ich hoffe, sie verzeihen meine kleine Eigenwerbung." "Sie wären ja schön blöd, wenn sie uns zur Konkurrenz geschickt hätten." Der Mann nickte und gab ihnen ein schönes Doppelzimmer, welches nach hinten raus ging und nicht zur Hauptstraße. Es lag in einem der obersten Stockwerke des kleinen Hotels und war sauber und hell. Ein kleiner Balkon gab den beiden Gästen die Möglichkeit, den milden Abend draußen zu genießen. Und der Blick auf einen kleinen Park, in dessen Mitte ein See lag, war einfach erholsam. Michael saß, mit geschlossenen Augen, auf einem Plastikliegestuhl, Alex auf seinem Schoß, die Arme um ihren Körper gelegt. Schweigend genossen sie ihre Zweisamkeit und die Ruhe. Bis diese von einem nervigen Klingeln jäh unterbrochen wurde. Alex blickte mit hochgezogenen Augenbrauen auf das Display. "Die Nummer kenn ich nicht." Michael öffnete ein Auge. "Ruhrpott. Irgendwo." "Rietz", meldete sie sich und wusste im selben Moment, wer dran war. "Hallo, Alex, hier ist Connie. Na, wie ist euer Urlaub." "Uuh… ich spüre Neid." "Kannst du laut sagen. Bernie und ich haben Dienst und sitzen im Moment in unserem miefigen Büro an noch miefigeren Akten." "Ich hab geduscht", sagte Bernie sofort. "Hi, Alex." "Hi, Bernie." Auch Michael grüßte. "Um auf deine Frage zurück zu kommen. Unser Urlaub ist geil. Wir sitzen gerade in einem netten kleinen Hotel in Washington auf dem Balkon und freuen uns des Lebens." "Washington? Balkon? Großer Neid." Connie klang wirklich urlaubsreif. "Ihr erholt euch von diesem Terroristen beim Formel 1 - Rennen, oder was?" "So ähnlich." Michael sah Alex grinsend an. "War schon ein ziemlicher Schreck, aber wenigstens ist es so nicht langweilig." "Ich hab das Rennen im TV geguckt, aber war ja nicht so interessant. Ich hatte schon gehofft, euch mal zu sehen." "Also am Samstag hab ich den Vorbericht von RTL auch gesehen", sagte Alex grinsend. "Wie das denn?" Bernie klang sehr verwirrt. "Ich stand die ganze Zeit in der Nähe von Florian König und Niki Lauda rum. Aber immer so, dass die Kamera mich nicht einfangen konnte. Ich wollte ja nicht ins Fernsehen, das wäre mir peinlich." "Na ein Glück", sagte Michael. "Hatte schon Angst, dass Florian dich vielleicht doch noch abwerben würde." "Sehr witzig." "Wie Florian… abwerben…?" Michael erzählte ihm kurz die Geschichte mit dem Hotel und auch von ihrer Bekanntschaft mit den RTL-Journalisten. "Und weil Kai so nett war, uns nicht nur sein Hotelzimmer zu schenken, sondern auch noch zwei Mitarbeiter-Pässe des Senders, sind wir jetzt langsam auf dem Weg nach Montreal zum nächsten Rennen." "Och nöööö", stöhnte Bernie. "Wäre ich doch nur bei euch geblieben, da hätte man noch was erlebt." Michael und Alex lachten leise und genossen den Neid der Kollegen. Sie redeten noch eine ganze Weile. Connie fragte sie, ob sie noch etwas vorhätten am heutigen Tag. Alex sah Michael fragend an. Der nickte. "Ja, wir gehen noch mal los, das Weiße Haus gucken. Es ist nicht weit von hier und jetzt am Abend sind da hoffentlich nicht mehr so viele Touris." "Jaja", sagte Bernie leise. "Diese Touristen sind echt nervend." "Du sagst es." Alex nickte und prustete dann los. Sie vergrub das Gesicht in Michaels T-Shirt, der leise vor sich hin lachte. Schließlich verabschiedeten sich die Kollegen aus Duisburg und die zwei Münchner zogen sich um und gingen los. Von dem Mann am Empfang ließen sie sich ein gutes Restaurant empfehlen und auch den Weg zum Weißen Haus beschreiben. Sie entschieden sich dafür, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen und standen 20 Minuten später vor dem Wahrzeichen der Stadt. "Sieht gut aus, dafür dass es in jedem zweiten Action- oder Science Fiction Film in die Luft gejagt wird." Die Sonne ging über der Stadt unter und die weißen Steine waren mit einem matten rot-goldenen Licht überzogen. Alex kuschelte sich gegen Michael, der einige Fotos schoss. Er hatte sich die Kamera unterwegs gekauft. Ein japanisches Touristenpärchen machte ebenfalls Fotos und bat Michael, sie zu knipsen. Dieser machte das gern und bat dann den Mann, ein Foto von sich und Alex zu machen, mit dem Weißen Haus dahinter. "Schau dir das an", sagte er und schaltete die Bilder durch. "Digitalkameras sind toll." Er löschte zwei Bilder, die ihm nicht gefielen und kam dann zu dem von sich und Alex. "Herrlich. Wunderschön." "Ja, sieht echt toll aus, so mit dem Sonnenuntergang." "Ich meinte dich, nicht das Haus." Er lächelte unschuldig und sah ihr dann in die Augen. "Ein tolles Bild. Das können wir noch unseren Kindern und Enkeln zeigen." Alex lachte hell auf. "Na du planst ja wirklich weit. Am besten, wir zeigen es erst mal Mike und Gerrit und dem Staatsanwalt…" "Jaja, schon verstanden." Er nahm ihre Hand und sie gingen langsam zurück in Richtung Innenstadt und folgten der hervorragenden Wegbeschreibung zu einem argentinischen Restaurant.