Ich hab deine Story nun auch einmal durchgelesen und muss sagen : "Hammer geil." Diese Story ist wirklich wahnsinn. Dein Schreibstil ist unuverwechselbar und einizgartig...ich freu mich immer, wenn du was neues online stellst.
Vielen Dank für die lieben Kommis. Und hier ein neuer Teil:
“Ach kommen Sie Frau Schüler”, sagte Michael streng und stemmte sich drohend auf dem Tisch neben ihr auf. “Sie haben keine normalen Kunden betreut. Sondern Leute, die von einem Arzt behandelt worden waren. Kriminelle, deren Aussehen man geringfügig verändert hat.” “Nein.” “Wir werden Ihren Mann vorladen und ihn fragen, ob er bemerkt hat…” “Nein, bitte nicht. Lassen Sie meine Familie da raus.” Flehend sah die Frau Michael an. Alex lehnte sich leicht zu ihr vor. “Warum haben Sie das gemacht? Sie waren doch raus aus diesem Sumpf.” Die Frau schluchzte auf. “Mein Mann und ich haben ein Haus gekauft, mit Garten für die Kinder.” Sie lächelte verträumt. “Aber er wurde bei der Beförderung, mit der wir fest gerechnet hatten, übergangen. Das Geld reicht hinten und vorn nicht. Bernd muss es mitbekommen haben, er hat seine Leute überall. Er hat mir angeboten, für richtig viel Geld besondere Kunden zu betreuen. Es war ein guter Job, die Leute waren behandelt worden, oft operiert, ich brauchte nicht viel tun und er hat mich für mein Schweigen noch zusätzlich bezahlt.” Sie senkte den Kopf. “Warum der Einbruch?” “Es wurden die Verträge gestohlen, die ich mit Bernd gemacht hatte.” “Verträge?” “Ja, Bernd meinte, die sollen mir zeigen, dass ich eben keine normale Nutte bin.” Michael sah Alex an und hob den Daumen. Seine Lippen formten ein Wort: ‘Eins.’
Danke schön für die Kommis und hier noch ein Teil:
Danke für die Kommis. Hier noch ein Teil:
Gerrit lief auf und ab. Irina Chezowski folgte seinen Schritten mit den Augen. “Ihr Geliebter hat für Kenner gearbeitet, nicht wahr? Und dann hat Kenner Sie gefragt, ob Sie nicht für gutes Geld wieder arbeiten möchten, nicht wahr? Kommen Sie Irina, Annika Schüler hat uns erzählt, dass Sie spezielle Kunden hatten. Behandelte, operierte Kunden.” Die Frau sah unsicher zu ihm hinüber. “Annika würde nie…” “Doch, sie hat. Sie wollte nämlich nicht, dass ihr Mann etwas erfährt.” “Aber es ist doch nicht verboten…” Gerrit unterbrach sie erneut und blieb stehen. “Jetzt hören Sie mir mal genau zu, Frau Chezowski, ganz genau. Es ist kein Problem, wenn Sie nur ein paar Kunden betreut haben. Wenn Sie das bezahlt bekommen haben und vielleicht nicht gemeldet haben, bekommen sie eine bösen Brief vom Finanzamt, mehr nicht. Aber hier geht es um richtig große Fische. Wollen Sie mit denen schwimmen?” Sie schüttelte den Kopf. “Nein.” “Dann reden Sie.” “Aber… Ach verdammt. Bernd hat mir angeboten, einige spezielle Kunden zu betreuen. Da war auch immer der englische Arzt dabei. Er hat uns gesagt, wie weit wir gehen dürfen.” “Der Arzt hat die Leute behandelt?” “Ja.” “Und Ihr Freund hat den Arzt vom Club nach Hause gefahren und auch in den Club geholt, wenn es nötig war?” “Ja.” “Und bei dem Einbruch vor einigen Tagen wurde Ihnen der Arbeitsvertrag gestohlen, den sie mit Bernd Kenner geschlossen hatten?” “Ja, richtig. Woher wissen sie das? Von Annika?” “Ja.” Gerrit grinste vor sich hin. ‘Zwei’, dachte er. Herbert Weiher gestand alles, nachdem man ihm die Aussage seiner Freundin und von Annika Schüler vorgelesen hatte. Auch bei ihm war der Arbeitsvertrag gestohlen worden. Die Kommissare waren froh, an einem Vormittag so viel erreicht zu haben.
Am Nachmittag nahmen sich Alex und der Staatsanwalt den Anwalt vor, während Michael und Gerrit mit Bernd Kenner redeten. Beide waren wesentlich schwerer zu knacken als die drei vom Vormittag. Die Verhöre zogen sich immer weiter hin, draußen wurde es bereits dunkel. Michael war genervt von Kenner. Der war sicher, dass ihm die Polizei nicht ans Bein pissen konnte, wie er sich ausdrückte. Und das rieb er Michael und Gerrit immer wieder unter die Nase. “Sie können hier immer wieder große Töne spucken, aber die Aussagen von Frau Schüler und Frau Chezowski, sowie die Ihres Fahrers Herbert Weiher sind so eindeutig. Wir werden sie überführen. Sie haben vielleicht sogar Verbrechen vertuscht, indem sie den Patienten von Doktor Marsh Unterschlupf gewährten. Damit sind sie an den Verbrechen beteiligt. Wie viele Mörder waren darunter?” Gerrit sah Michael fragend an. War der so müde oder war das ein Trick. Michael grinste leicht. Es war ein Trick. “Für Sie geht es eigentlich um nichts. Sie haben ja direkt nichts getan, oder wussten Sie etwa, was die Verbrecher getan haben?” “Nein.” Der Mann sprang wütend auf. “Ich wusste es nicht. Ich weiß es heute auch noch nicht.” “Na also”, sagte Michael. “Kommen Sie, Kenner. Wir sind immer gut miteinander ausgekommen. Sie bezahlen die Mädchen ordentlich, halten ihren Club frei von Drogen, sind nicht gewalttätig. Es gab nie Beschwerden über Sie, warum wollen Sie das jetzt alles kaputt machen?” Der Mann war müde und geschafft. Aber Michaels Worte drangen tief in sein Gehirn ein. Es stimmte, was der Bulle sagte. Er hatte nie mit den Grünen Ärger gehabt. Sie wussten, dass er ein Zuhälter war, aber bei ihm arbeiteten die Mädchen freiwillig und gern. Es gab nur selten Razzien, nie wurde etwas gefunden. Er nickte Michael zu. “Okay, ich packe aus.”
“Herr Staatsanwalt, Sie können mich einfach nicht leiden, das ist Ihr Problem, nicht meins.” Zetsche rutschte auf seinem Stuhl hin und her. “Außerdem ist die Vernehmungszeit eh rum.” Kirkitadse blickte sauer auf seine Uhr. Der Mann hatte Recht. Er würde in seine Zelle gebracht werden und morgen früh kam er dann aus dem Gefängnis raus, weil man ihm nichts nachweisen konnte. Zetsche grinste. “Sehen Sie, ich hatte Recht. Es war alles umsonst, was Sie hier veranstaltet haben.” “Nicht ganz. Ihre feinen Freunde haben wir”, sagte Alex. “Ich habe Herbert Weiher einmal vor Gericht vertreten. Da habe ich auch seine Freundin Irina kennen gelernt. Weitere Verbindungen zu den genannten Leuten habe ich nicht und Sie können mir auch keine Nachweisen.” “Sie haben Rolf Kenner früher mal vertreten”, sagte Kirkitadse. “Sicher, aber ich kenne seinen Sohn nicht.” Die Tür ging auf und Michael und Gerrit kamen herein. “Doch kennen Sie, Herr Anwalt.” Michael wedelte mit einer Akte. “Kenner hat geplaudert. Ganz umfassend. Er hat wohl keine Lust, seinen guten Ruf bei der Polizei mit ein paar Lügen aufs Spiel zu setzen. Er hat alles gestanden. Und wir haben die Namen, der Personen, die Marsh im Club behandelt hat.” “Dann gucken wir doch mal nach, welche der Personen Sie schon einmal vertreten haben, Herr Zetsche.” Der wurde plötzlich blass und seine Sicherheit verschwanden. “Aber… Egal was Kenner erzählt hat, es ist gelogen.” “Ist es nicht und das wissen Sie.” Alex stand auf. “Ich nehme jetzt die Akte und jage die Namen mal durch den Computer, dann reden wir weiter.” Alle sahen, wie Zetsche mit sich rang. “Bleiben Sie hier”, sagte er schließlich, als Alex das Vernehmungszimmer schon halb verlassen hatte. Sie kam zurück und stellte sich neben die Tür. “Okay, ich hab die Kontakte hergestellt. Marsh und Kenner haben beide gut gezahlt.” “Weiter?”, sagte Kirkitadse. “Bei dem Einbruch wurden eben die Akten gestohlen. Die Akten der Leute, die behandelt wurden.” “Genau die hatte Kenner auch in einem Tresor in seinem Haus und in seinem Büro. Und die aus dem Büro wurden gestohlen.” “Diesmal haben wir Marsh”, sagte Gerrit und ballte die Hände zu Fäusten. “Herr Kirkitadse, Sie müssen sich mit Finch in Verbindung setzen, er sucht auch nach Beweisen, die Marsh belasten. Er wird Ihnen helfen.” “Ruhig. Bringt Zetsche raus. Fingerabdrücke, Speichelprobe, dann kann er gehen.” Damit ging er zu seinem Büro. Er drehte sich noch einmal um und sah die Kommissare an. “Gehen Sie in Ihr Büro und warten Sie dort auf mich.”